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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hundeleine mit zwei
endseitigen lösbaren
Verschlüssen
und mehreren Befestigungsringen, die an verschiedenen Stellen der
Hundeleine befestigt sind.
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Die
meisten Hundeleinen bestehen aus einem Leinenmaterial, an dem an
einem Ende ein lösbarer
Verschluß befestigt
ist und dessen anderes Ende in eine Schlaufe gelegt ist. Der lösbare Verschluß kann an
dem Hundehalsband befestigt werden. In die Schlaufe kann eine Person
eingreifen, um den Hund an der Leine zu führen. Ein Beispiel für eine solche
Leine findet sich in der Schrift
EP
0 482 832 . In dieser Schrift ist offenbart, daß über die
Länge einer
Hundeleine verteilt eine Anzahl von Befestigungsringen befestigt
sein kann, um die Leine je nach Bedarf auf unterschiedliche Längen einstellen zu
können.
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Des
weiteren sind aus dem Stand der Technik Hundeleinen bekannt, die
an beiden Enden lösbare
Verschlüsse
aufweisen. Bei solchen Hundeleinen wird der eine lösbare Verschluß an einem
Ende der Hundeleine am Halsband des Hundes befestigt, und der zweite
lösbare
Verschluß kann
an verschiedenen Stellen der Hundeleine befestigt werden. Auf diese Weise
ist es ebenfalls möglich,
die Länge
der Hundeleine an verschiedene Bedürfnisse anzupassen.
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Trotz
der Längenvariabilität der bekannten Hundeleinen
hat es sich herausgestellt, daß die
Variationsmöglichkeiten
nicht ausreichen, um für
alle Einstellwünsche
eine passende Lösung
bieten zu können.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Variabilität der Hundeleine
nochmals zu erweitern.
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Die
Aufgabe wird für
eine gattungsgemäße Hundeleine
gelöst,
indem das Material der Hundeleine im Bereich der Befestigung eines
lösbaren
Verschlusses umgelegt ist und das umgelegte Ende der Hundeleine
an mehreren beabstandet zueinander liegenden Verbindungsstellen
mit dem benachbarten Abschnitt des Materials der Hundeleine verbunden ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung bietet
den Vorteil, daß durch
die längere
Ausführung
des umgelegten Abschnitts und die beabstandet zueinander liegenden
Verbindungsstellen mit geringem Aufwand eine Anzahl von weiteren
Variationsmöglichkeiten geschaffen
wird. Das Merkmal "beabstandet" ist dabei so zu
verstehen, daß der
Abstand zumindest so groß gewählt ist,
daß ein
Befestigungsring zwischen zwei Verbindungsstellen hindurchführbar ist.
So kann durch den Zwischenraum, der zwischen den Verbindungsstellen
und dem Material der Hundeleine liegt, ein weiterer Befestigungsring
hindurchgeführt
sein. Ein zusätzlicher
Befestigungsring kann durch die Schlaufe im Bereich der Umlegung
hindurchgeführt sein.
Bei mehreren Zwischenräumen,
die sich zwischen einer Anzahl von Verbindungsstellen ergeben, kann
eine entsprechende Anzahl von Befestigungsringen hindurchgeführt sein.
Ein Abstand zwischen zwei Verbindungsstellen kann jedoch auch so
groß gewählt werden,
daß ein
Ein- und/oder Durchgriff durch die beiden Stränge des Materials der Hundeleine
hindurch möglich
ist. Auf diese Weise kann der Hund sehr kurz geführt werden. Bei den herkömmlichen
Hundeleinen war eine solch kurze Führung mit einem Hineingreifen
in eine offene Schlaufe der Hundeleine nicht möglich. Das Führen eines
Hundes mit einer Hundeleine, die einer Person die Möglichkeit bietet,
in eine Schlaufe hineinzufassen, ist besonders vorteilhaft, weil
die Hundeleine nicht so leicht aus der Hand entgleiten kann und
den Zugkräften
des Hundes mehr Gegenkräfte
entgegengesetzt werden können.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Ergänzungen der Erfindung lassen
sich der nachfolgenden gegenständlichen
Beschreibung, den Zeichnungen und den Merkmalen der Schutzansprüche entnehmen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1: eine Hundeleine in einer
Seitenansicht
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2: eine Hundeleine zum Führen von zwei
Hunden,
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3: eine Hundeleine mit einer
kurzen Schlaufe an einem Ende,
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4: eine Hundeleine mit einer
größeren Schlaufe,
und
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5: eine Gesamtansicht einer
Hundeleine.
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In 1 ist eine Hundeleine 2 in
einer vereinfachten Seitenansicht gezeigt. An den jeweiligen Enden
der Hundeleine 2 sind lösbare
Verschlüsse 4 dargestellt.
Ein lösbarer
Verschluß 4 kann
beispielsweise aus einem Bolzenhaken, Karabiner, Panikverschluß, Zangenhaken,
Rastverschluß oder
einer anderen entsprechenden Verschlußmechanik bestehen. Im Ausführungsbeispiel
ist ein lösbarer
Verschluß 4 in
Form eines Bolzenhakens gezeigt.
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In
den beiden Endbereichen der Hundeleine 2 ist das Material,
aus dem die Hundeleine 2 hergestellt ist, jeweils umgelegt.
Als Material wird beispielsweise ein Nylongewebe oder Leder vorgeschlagen, aber
auch anderes Material ist dafür
geeignet. Eine gute Verbindung zwischen aufeinanderliegenden Abschnitten
des Materials der Hundeleine wird erzielt, wenn es sich um Flachmaterial
handelt, dessen Breite im Querschnitt größer ist als dessen Höhe. Die
einander zugewandten Oberflächen
bieten große
Flächen,
an denen die aufeinanderliegenden Materialstücke miteinander befestigt werden
können.
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Die
umgelegten Materialenden 6 sind auf den benachbarten Abschnitt
des Materials der Hundeleine 2 aufgelegt und jeweils an
Verbindungsstellen 8 mit dem benachbarten Abschnitt verbunden. Die
Verbindung an einer Verbindungsstelle 8 kann auf un terschiedliche
Art und Weise hergestellt sein. Je nach Material der Hundeleine 2 und
der erforderlichen Festigkeit der Verbindung kann das Material geschweißt, geklebt,
genietet, geknotet, genäht
oder geflochten oder eine Kombination dieser Möglichkeiten sein, oder es ist
auf eine andere geeignete Art miteinander verbunden. Die Verbindungsstellen 8 sind
in 1 jeweils durch Zick-Zack-Linien
dargestellt.
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In 1 ist gut sichtbar, daß der Abstand zwischen
den Verbindungsstellen 8a – 8b und 8b – 8c unterschiedlich
ausfällt,
der erste Abstand ist größer. Dadurch
ergibt sich ein Abschnitt zwischen den Verbindungsstellen 8a und 8b,
in die eine Person hineingreifen kann. Bei einem Abstand der Verbindungsstellen 8a zu 8b von
mindestens 10 cm, besser 15 – 25
cm Länge,
ergibt sich ein Eingriffloch von bequemer Größe. Durch das so ausgebildete
Eingriffloch kann der Hund schnell ganz kurz gefaßt werden, ohne
deshalb den Zusammenbau der Leine verändern zu müssen. Durch den Abschnitt 8b – 8c ist
ein Befestigungsring 10 hindurchgeführt, der dort im wesentlichen
ortsfest gehalten ist.
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Zeichnerisch
nicht näher
dargestellt sind lichtreflektierende Substanzen, die auf der Oberfläche des
Leinenmaterials angebracht sind. Auf der Leine können Katzenaugen angebracht
sein, oder es können
Webfäden,
Fasern oder Folien mit fluoreszierenden Farben oder Leuchtkörper aus
Neonfarben in das Material eingearbeitet sein. Dadurch werden das an
der Leine geführte
Tier und die das Tier an der Leine haltende Person für Dritte
besser sichtbar. Wenn die lichtreflektierenden Fäden, Fasern oder Folien in das
Gewebe eingearbeitet sind, beispielsweise, indem beim Webvorgang
in der Kette oder dem Schuß entsprechende
Fäden mitlaufen,
können
sich die lichtreflektierenden Elemente nicht so leicht ablösen, wie
das bei den aus dem Stand der Technik bekannten aufgeklebten Folien
der Fall ist. Bei Hundeleinen, die häufig Nässe, Schmutz, Kälte und
Hitze bei rauhen Einsatzbedingungen ausgesetzt sein können, spielt
dies eine sehr wichtige Rolle. Die Fasern samt der lichtreflektierenden
Substanzen sind in die Webstruktur der Leine eingebettet und liegen
dort geschützt,
die lichtreflektierende Oberfläche
wird nicht so leicht abgeschert. Selbst wenn sich die Verbindungsqualität der lichtreflektierenden
Substanzen auf den Fäden
oder Folien infolge von Wassereinwirkung oder Hitze lockert, werden
die Substanzen trotzdem durch die Webstruktur des umliegenden Gewebes
ortsfest gehalten. Die gewünschte
Reflektions- oder Leuchtwirkung kann durch die Anzahl der eingewebten
Fäden leicht
eingestellt werden. In dem Gewebe ist die Leucht- und Reflexionswirkung der Substanzen
beidseitig gegeben, ohne daß dafür zusätzliche
Arbeitsgänge
erforderlich wären.
Die Fäden,
Fasern und Folien lassen sich leicht und kostengünstig in dem Webverfahren verarbeiten.
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In 2 ist die Hundeleine 2 in
einer Anordnung dargestellt, in der zwei Hunde an der einen Hundeleine 2 geführt werden
können.
Dies wird möglich,
indem der untere lösbare
Verschluß 4 durch
den in der Darstellung etwa mittig angeordneten Befestigungsring 10 hindurchgeführt wird.
Dazu muß dieser Befestigungsring 10 natürlich eine
Lochgröße aufweisen,
bei der ein lösbarer
Verschluß 4 hindurchführbar ist.
Ein Befestigungsring 10 muß nicht notwendigerweise rund
ausgeführt
sein, er kann alle sonstigen brauchbaren Formen wie beispielsweise auch
eine D-Form aufweisen. Nachdem der lösbare Verschluß 4 durch
den Befestigungsring 10 hindurchgeführt ist, befinden sich beide
lösbaren
Verschlüsse 4 an
einem Ende der Hundeleine 4, und das andere Ende der Hundeleine 4 bildet
eine Schlaufe, in die man leicht hineingreifen kann. Über die
gesamte Länge
der Hundeleine 2 gesehen, sollte sich der Befestigungsring 10,
durch den ein lösbarer
Verschluß hindurchführbar ist,
in einem Abstand von einem Ende der Hundeleine 2 von etwa
1/5 bis 1/3 der Gesamtlänge
der Hundeleine befinden, um beide Hunde bequem halten zu können und
den Hunden noch ausreichend Bewegungsraum zu bieten.
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Wenn über die
Länge der
Hundeleine 2 verteilt mehrere Befestigungsringe 10 angeordnet
sind, die ein so großes
Lochmaß aufweisen,
daß ein
lösbarer
Verschluß 4 hindurchführbar ist,
ergibt eine sehr große
Variabilität.
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In 2 ist ein Materialstreifen 12 zu
sehen, der an zwei Verbindungsstellen 8 mit der Hundeleine 2 verbunden
ist. Durch einen oder mehrere solcher Materialstreifen 12 können beliebig
viele Befestigungsringe 10 entlang der Länge der
Hundeleine 2 jeweils zwischen zwei Verbindungsstellen 8 befestigt werden,
indem diese durch den dazwischenliegenden Zwischenraum hindurchgeführt sind.
Der Materialstreifen 12 sollte bevorzugt aus einem Flachmaterial
bestehen, da er dann leichter auf der Hundeleine 2 befestigt
werden kann.
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An
jedem der Befestigungsringe 10 kann auch ein lösbarer Verschluß 4 befestigt
werden. Dadurch verkürzt
sich die Gesamtlänge
der Hundeleine 2, und es bildet sich am gegenüberliegenden
Ende eine Schlaufe, in die eine Person leicht hineingreifen kann.
Wird beispielsweise der in 1 gezeigte rechte
lösbare
Verschluß 4 in
den Befestigungsring 10 eingehakt, der im Bereich der Befestigung
des anderen lösbaren
Verschlusses 4 am linken Ende der Hundeleine 2 angeordnet
ist, verkürzt
sich die Länge der
Hundeleine 2 um die Hälfte.
Wird ein lösbarer Verschluß 4 in
einen Befestigungsring 10 eingehakt, der sich etwa 20 %
der Gesamtlänge
der Hundeleine 2 von einem Ende entfernt befindet, so verkürzt sich die
Länge der
Hundeleine auf 60 % ihrer ursprünglichen
Länge.
Die Schlaufe, die sich dabei ausbildet, kann so groß sein,
daß sich
die Person, die den Hund führt,
die Hundeleine 2 schultern oder um die Hüfte legen
kann. Dadurch bekommt die Person beide Hände frei, ohne daß der Hund
dabei frei laufen kann. Eine solche Handhabung kann beim Joggen oder
Einkaufen vorteilhaft sein. Wenn sich ein Befestigungsring 10 nahe
an einem Ende der Hundeleine 2 befindet, entsteht beim
Einhaken eines lösbaren Verschlusses 4 in
diesen Befestigungsring 10 eine kurze Schlaufe, die beispielsweise
leicht über
einen Pfosten gelegt oder mit der der Hund leicht an einer Haltevorrichtung
festgebunden werden kann. Ein Beispiel für eine solch kurze Schlaufe
findet sich in 3, während in 4 eine Situation dargestellt
ist, bei der der lösbare
Verschluß 4 in
einen mehr in Richtung zum anderen Ende der Hundeleine 2 angeordneten
Befestigungsring 10 eingehakt ist und sich so eine größere Schlaufe
ergibt.
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Die
in 5 dargestellte Hundeleine 2 kann fünf verschiedene
Längen
aufweisen, nämlich
ihre Ausgangslänge
und vier verkürzte
Längen,
an einem Ende befindet sich ein Eingriffsloch, um den Hund ganz
kurz führen
zu können,
und es sind zwei zusätzliche
Materialstreifen 12 auf das Material der Hundeleine 2 aufgesetzt,
um zusätzliche
Befestigungsringe 10 an der Hundeleine 2 befestigen
zu können.
Bei einer solchen Anordnung ist die Hundeleine 2 sehr flexibel
und individuell auf den jeweiligen Einsatzbedarf angepaßt einsetzbar.