DE221418C - - Google Patents

Info

Publication number
DE221418C
DE221418C DENDAT221418D DE221418DA DE221418C DE 221418 C DE221418 C DE 221418C DE NDAT221418 D DENDAT221418 D DE NDAT221418D DE 221418D A DE221418D A DE 221418DA DE 221418 C DE221418 C DE 221418C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hour
quarter
hammer
striking
striking mechanism
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT221418D
Other languages
English (en)
Publication of DE221418C publication Critical patent/DE221418C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B21/00Indicating the time by acoustic means
    • G04B21/02Regular striking mechanisms giving the full hour, half hour or quarter hour

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83«. GRUPPE
WILHELM NIEHUS und EDUARD NIEHUS in BRISTOL, Engl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1909 ab.
Bei den bekannten Viertelschlag- oder Spieluhren mit getrennt liegenden und einzeln aufzuziehenden Schlagwerken ist es bereits bekannt geworden, die Auslösung des Stunden-Schlagwerkes durch das Viertelschlagwerk erfolgen zu lassen, während bei Uhren mit vereinigten Schlagwerken bzw. mit nur einem von Hand bedienbaren Antriebsmotor die Auslösung sowohl des Viertel- als auch des Stunden-Schlagwerkes unter Vermittlung des Zeigerwerkes durch das Gehwerk erfolgt. In letzterem Falle muß hierbei zum Schlagen der vollen Stunden jeweils eine Ausrückung der Viertelhämmer oder Verstellung der Schlagscheiben, -räder oder -walzen bewirkt werden, und es ist der hierzu erforderliche Arbeitsaufwand von dem Gehwerk zu leisten, "das außerdem auch die Auslösung des Viertelschlagwerkes bewirkt.
Der Gegenstand gemäß der Erfindung bezweckt unter Beibehaltung nur eines von Hand aufziehbaren Antriebsmotores für die Schlagwerke eine Beseitigung dieser Mißstände durch die. Verbindung ' des Gehwerkes ausschließlich mit dem Viertelschlagwerk und die dieses Wer-
25s kes mit dem Stundenschlagwerk in der Weise, daß von dem Viertelschlagwerk aus sowohl der Aufzug als auch die Auslösung des Stundenschlagwerkes bewirkt wird. Dadurch fällt dem Geh werk nunmehr die Aufgabe der Auslösung des Viertelschlagwerkes zu, die stets einen gleichen Arbeitsaufwand erfordert, während dieses unabhängig ■ von dem Gehwerk das Stundenschlagwerk auslöst und im Verlaufe seines Tätigkeitszustandes zugleich dessen An-1 triebsmotor aufzieht, der mittels eines Stiftes wiederum die Sperrung des Stundenschlagwerkes veranlaßt. Dabei ist die Schlagvorrichtung des Stundenschlagwerkes so beschaffen, daß die Zugfederkraft, die dem Hilfsantriebsmotor dieses Werkes in den einzelnen Stunden durch das Viertelwerk zugeführt wird und die stets die gleiche ist, zum Stundenschlagwerkantrieb stündlich aufgebraucht wird.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform bei Verwendung von Gewichtsmotoren für den unmittelbaren Antrieb des Geh- und Viertelschlagwerkes zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt die Vorderansicht bei zum Teil weggeschnittener Vorderplatine in der Ruhestellung der Schlagwerke.
Fig. 2 läßt den zugehörigen Grundriß und
Fig. 3 die Vorderansicht während des Ab- ■ laufens des Stundenschlagwerkes erkennen, während
Fig. 4 in der Vorderansicht die Verbindung des Auslösehebels des Stundenschlagwerkes mit dem Viertelschlagwerk veranschaulicht.
Die drei Werke (Gehwerk, Viertelstundenschlagwerk, Stundenschlagwerk) sind zwischen den das Werkgestell bildenden Platinen 1 und 2 untergebracht. Die Auslösung des Viertelschlagwerkes erfolgt unter dem Einfluß der Drehbewegung des mit dem Geh werk verbundenen Zeigerwerkes durch den Anrieht- hebel 3, dessen einer Arm in den Bereich der
55
am Wechselrad 4 vorstehenden Auslösestifte 5 ragt. Der andere Arm des Anrichthebels 3 untergreift den um einen Stift 6 drehbaren Viertelwerkschlußhebel 7, der sich mit seinem nach unten gerichteten Zahn auf eine zur Einteilung der Viertelschläge mit Kerben 8 versehene und auf einer Welle 9 des Viertelwerkes festsitzenden Scheibe 10 stützt. Im Ruhezustand des Viertelwerkes ruht dessen Schlußhebel 7 in einer der Kerben 8 der Scheibe 10. In dieser Stellung ist das Viertelwerk mittels eines auf dem aus der Vorderplatine 1 vorstehenden Ende einer weiteren Welle 11 dieses Werkes befestigten Daumens (Anlaufarm) 12, der an einem Anschlagwinkel 13 des Viertel-' werksperrhebels 7 anliegt, gesperrt. Die Viertelhämmer 14 sind nebst dem Stundenhammer 15 auf einer gemeinsamen Achse 16 einzeln beweglich gelagert und werden beim Drehen einer vom Viertelschlagwerk gedrehten Stiftenwalze 17 angerissen.
Der Aufzug des — in der Zeichnung nicht angegebenen — Gehwerkes erfolgt durch Drehen der Trommelwelle 18 und der des Viertelscblagwerkes durch Drehen der Trommelwelle 19. Das auf dieser gelagerte Rad 20, das den Antrieb des Viertelschlagwerkes vermittelt, steht zugleich mit dem Trieb der Federwelle 21 einer Hilfsfeder 22 (Fig. 1), die den Stundenschlag bewirkt, in Eingriff. Bei der Tätigkeit des Viertelschlagwerkes erfolgt durch die Drehung des Rades 20 das Spannen der Zugfeder 22, und zwar ist das Übersetzungsverhältnis des Getriebes hierbei so gewählt, daß die Zugfederwelle 21 während des Verlaufes jeder Stunde einmal gedreht, also die Zugfeder 22 um eine Windung nachgespannt wird. Das äußere Ende der Zugfeder 22 greift an dem Federgehäuse an, das einerseits das Federhausrad 23 und andererseits, und zwar auf der auf die Federwelle 21 drehbar aufgeschobenen Gehäusenabe 24 (Fig. 2), fest ein Trieb 25 trägt. Das Federhausrad 23 steht mit dem Trieb der Radwelle 26 des Stundenschlagwerkes in Eingriff. An dem Rad 27 dieser Welle ist ein nach vorn ragender Anlaufstift 28 vorgesehen, in dessen Bahnbereich der Arm 29 einer' Welle 30 ragt, auf der auch ein doppelarmiger Hebel 31 angebracht ist. Dessen oberer, längerer Arm übergreift den nach hinten umgebogenen und durch eine Öffnung 32 der Vorderplatine 1 (Fig. 4) zum Werk geführten Lappen 33 des Auslösehebels 34, während der untere, längere Arm in den Bahnbereich eines Stiftes 35 des Federhausrades 23 ragt, auf den er sich im Ruhezustand des Stundenschlagwerkes (Fig. 1) stützt. In dieser Lage ist die Stellung des Sperrannes 29 eine derartige, daß der Stift 28 des Rades 27 an diesem anliegt, wodurch das Stundenschlagwerk gegen Bewegung gesichert ist.
Während des Ablaufes dieses Werkes. stützt sich der Doppelhebel 31 mit dem unteren Arm auf einen aus der Vorderplatine 1 des Werkgestelles nach hinten ragenden Anschlagstift 36. Der auf der Welle 30 des Doppelhebels 31 festsitzende Sperrarm 29 nimmt hierbei die Lage Fig. 3 ein, in der der Stift 28 an diesem ungehindert vorbeikommt.
Der an der Vorderplatine 1 gelagerte Auslösehebel 34 (Anrichtung) des Stundenschlag-' werkes ist um eine Achse 37 (Fig. 2 und 4) drehbar und ragt mit dem freien Ende in den Bahnbereich eines aus der Schlüßscheibe 10 des Viertelschlagwerk'es vorstehenden Auslösestiftes 38. Es erfolgt daher bei jeder vollen Umdrehung der Scheibe 10 eine Auslösung des Stundenschlagwerkes, und zwar fällt der Auslösehebel 34 in dem Augenblick von dem Stift 38 ab, wenn das Viertelschlagwerk die vier Viertelstunden geschlagen hat.
Die Vorrichtung zur Bestimmung der -jeweils auszuteilenden Anzahl der Stunden schlage besteht aus einer auf einer AVeile 39 des Schlagwerkes und mit dem Rad 40 dieser Welle fest verbundenen-Schlagscheibe 41, die verschieden lange Aussparungen 42 aufweist, zwischen denen' ebenso verschieden lange Kämme 43 vorgesehen sind. Das Rad 40 greift in das mit dem Federhaus durch dessen Federhausnabe 24 ■ fest verbundene Trieb 25 ein und wird durch dieses gedreht, sobald mit dem Ablauf der Stunde die Freigabe des Stundenschlagwerkes erfolgt. Auf den Umfang der Schlagscheibe 41 stützt sich eine am freien Ende zahnartig ausgebildete und um eine Achse 44 drehbare Schlußfalle 45, an der wiederum ein Anschlagarm 46 gelagert ist, der auf dem Hals einer Schraube 47 schwingen kann. Am freien Ende weist der Anschlagarm 46 einen zentrisch zur Achse der Schraube 47 verlaufenden Schlitz auf und ist an dieser Stelle an einer Schraube 48 geführt, die an der Falle 45 festsitzt. Der Anschlagarm 46 stützt sich hierbei auf die Schraube 47 und kann erforderlichenfalls unabhängig von der Falle um seinen Drehpunkt nach oben bewegt werden. Je nachd'em die Falle 45 auf; dem Grund einer der Aussparungen 42 (Fig. 1) oder auf dem Rücken eines der Kämme 43 (Fig. 3) der Stundenschlagscheibe 41 aufruht, ragt der Anschlagarm 46 in den Bahnbereich eines Prellhebeis 49 der Hammeranreißwelle 50 oder er ist aus diesem Bahnbereich gerückt. Auf. der Hammerwelle 50 ist der Anreißarm 51 befestigt, der in der Bewegungsebene einer auf der Radwelle 26 angebrachten Schneckenscheibe 52 gelegen ist und von dieser bei jeder Umdrehung ausweichend bewegt und freigegeben wird. Hierbei wird der Stundenhammer 15 angerissen, der durch die Zugstange 53, die an dessen Prellfeder 54 angreift, und durch einen Arm 55 mit der Hammeranreißwelle 50 in Verbindung steht.
Die Anordnung des Stundenschlagwerkes ist nun eine derartige, daß die Welle 26 mit der Schneckenscheibe 52 bei jeder Auslösung des Stundenschlagwerkes zum Stundenschlagen zwölf Umdrehungen ausführt. Dementsprechend erfolgt auch jeweils ein zwölf maliges Anreißen des Stundenschlaghammers 15, durch den der Tongeber jedoch nur so oft getroffen wird, als in den einzelnen Fällen Stunden geschlagen werden sollen. Es müssen demnach beispielsweise beim Dreiuhrschlag neun, beim Fünfuhrschlag sieben und beim Achtuhrschlag vier Schläge des Stundenhammers 15 als tote Schläge ausgeführt, also der Hammer entsprechend oft abgefangen werden. Dies geschieht unter Vermittlung des Prellhebels 49 und des Anschlagarmes 46 durch die Falle 45 und die Stundenschlagscheibe 41, deren Einteilung folgendermaßen getroffen ist:
Der Umfang der Stundenschlagscheibe 41 ist in zwölf gleiche Teile geteilt gedacht, von denen jeder wiederum in.zwölf Teile geteilt ist. Die Scheibe 41 dreht sich bei jeder Auslösung des Stundenschlagwerkes um ein Zwölftel des Umfanges weiter, führt also in. zwölf Stunden absatzweise einen Umlauf aus. Da der Stundenhammer 15 bei jeder erfolgenden Auslösung zwölfmal angerissen wird, so entspricht eine Drehung der Schlagscheibe um ein Hundert-
30. vierundvierzigstel ihres Umfanges dem Fortschritt derselben während der Ausführung jedes einzelnen Schlages. Auf jeden Zwölftel-. teil des Scheibenumfanges fällt einer der Kämme 43 sowie eine der Aussparungen 42, und zwar entspricht die "Länge der Kämme jeweils so vielen Unterteilen der Zwölf teilung der Scheibe 41, als volle Stundenschläge auszuführen sind. Die Erzielung voller und toter Schläge geschieht dadurch, daß sich, sobald die Falle durch einen der Kämme 43 der Stundenschlagscheibe 41 angehoben ist bzw. der Kammrücken unter der Falle durchbewegt wird, der an dieser gelagerte Anschlagarm 46 außerhalb des Bahnbereiches des Prellhebels 49 der Hammeranreißwelle 50 (Fig. 3) liegt. Dadurch kann sich diese Welle beim Anreißen ihres Armes 51 durch die Schneckenscheibe 52 frei bewegen, so daß der Stundenschlaghammer 15 beim Abfallen auf den Tongeber auftrifft.
Stützt sich die Falle 45 dagegen während des Schiagens auf den Grund einer der Aussparungen 42 der Stundenschlagscheibe 41 (Fig. 1), so ist eine freie Bewegung der Hammeranreißwelle 50 nicht möglich, da" der Anschlagarm 46 im Bereich des Prellhebels 49 dieser Welle liegt und dieser infolgedessen beim Abfallen des Anreißarmes 51 von der Schneckenscheibe 52 vor dem Auftreffen des Hammers 15 am Tongeber von der Flanke 56 des Anschlagarmes abgefangen wird. Der Stundenschlaghammer 15, der dabei zwar Schlagbewegungen ausführt, kann durch das vorzeitige Abfangen somit nicht gegen den Tongeber antreffen, sondern wird in der Lage Fig. 1 angehalten und führt demnach tote Schläge aus.
Da jedem Zwölftelteil des Umfanges der Stundenschlagscheibe 41 zwölf Unterteile entsprechen, so wird z. B. zum Fünfuhrschlagen die Länge des betreffenden der Scheibenkämme 43 fünf solchen Teilen und die Länge der zugehörigen . Aussparung sieben solchen entsprechen müssen, d. h. fünf Schläge werden als volle und sieben als tote Schläge ausgeführt. Eine Ausnahme der zuvor beschriebenen Kammlänge macht der längste Kamm der Scheibe 41, der vermittelt, daß durch den Stundenhammer zwölf volle Schläge ausgeführt werden. Dieser Kamm erstreckt sich nicht bloß über ein Zwölftel des Scheibenumfanges, sondern ist dreizehn Zwölftel der Scheibenunterteilung lang, ragt also noch um ein Zwölftelunterteil in das nächstfolgende und für den Einuhrschlag bestimmte Feld (Segment) der Stundenschlagscheibe 41. Die übrigen elf Unterteile dieses Feldes entfallen auf eine Aussparung. Die Falle 45 bleibt dadurch nach stattgehabtem Zwölfuhrschlag in der angehobenen Lage und stützt sich auf den fraglichen längsten der Kämme 43. Bei der Aus- ga lösung des Stundenschlagwerkes zum Einuhr schlag kann daher der Hammer 15 den ersten der zwölf auszuführenden Schläge als vollen abgeben, während die folgenden elf Schläge dadurch, daß . die Falle 45 nach der ersten Hammerbetätigung in die größte der Aussparungen 42 niedersinkt, infolge des Abfangens des Prellhebels 49 durch den Anschlagarm 46 tote sind. Durch diese Hammerbedienung, die beim Schlagen jeder vollen Stunde zwölf Hammerbewegungen veranlaßt, wird bezweckt, daß sich die zum Antrieb des Stundenwerkes dienende Zugfeder 22 (Fig. 1) während des Verlaufes jeder Schlagwerktätigkeit, also stündlich, um gleichviel entspannt und demnach auch jeweils um ein Gleiches nachzuspannen ist, was, wie bereits angeführt wurde, durch das Viertelwerk, dessen Bewegungen sich während des Verlaufes jeder Stunde wiederholen, geschieht. .
Die Wirkungsweise der Schlaguhr ist folgende : t
Die Auslösung des Viertelschlagwerkes erfolgt durch den von den Auslösestiften 5 des Zeigerwerkwechselrades 4 bewegten Anriehthebel 3, der in Zeitabschnitten von Viertelstunden den Viertelwerksperrhebel 7 so dreht bzw. anhebt, daß dessen Anschlagwinkel 13 den Viertelwerkanlaufarm 12 und damit das Viertelschlagwerk selbst freigibt. Die Anzahl der jeweils auszuteilenden Viertelschläge, deren jeder im vorliegenden Falle durch vier Einzel-

Claims (4)

schlage kenntlich gemacht wird, wird durch die Kerbscheibe io bestimmt, auf die sich der . Viertelwerksperrhebel 7 stützt. Hierbei dreht . ■ ■ . sich auch der an dieser Scheibe angebrachte Auslösestift 38.für das Stundenschlagwerk mit. Während der Ausführung des Vierviertel-■ Schlages durch das Viertelschlagwerk wird der Auslösehebel 34 (Fig., 4). des .Stundenschlagwerkes nach oben gedreht,, wobei dessen durch ίο die Öffnung 32 der Vorderplatine 1 unter den Doppelhebel 31 greifender Lappen .33 diesen nach oben dreht. Diese Bewegung macht der auf der Drehwelle 30 des Doppelhebels 31 befestigte Sperrarm 29, an dem das Stundenschlagwerk mittels des Stiftes 28 gesperrt ist, mit und gibt dieses Werk zur Herbeiführung der Warnungsstellung kurze Zeit frei. Die Warnungsstellung und damit die nochmalige Sperrung des Stundenschlagwerkes vor der eigentlichen Auslösung zum Schlagen tritt ein, sobald der Warnungsstift 57 des äußersten Rades 58 dieses Werkes an dem Lappen 33 des Auslösehebels 34 antrifft. Kurz bevor der letzte Vierviertelschlag ausgeführt ist, fällt der Auslösehebel 34 von dem Auslösestift 38 der Viertelwerkkerbscheibe 10 ab, und das Stundenschlagwerk tritt in Tätigkeit. Die Lage der Teile des Stundenschlagwerkes nach . Fig. 3 entspricht deren Stellung während der Bewegung dieses Werkes, und zwar zur Ausführung des Sechsuhrschlages. Vor der Auslösung zur Ausführung dieses Schlages ist die Stellung der Teile die in Fig. 1 gezeichnete. Mit dem Eintritt der Tätigkeit des Stundenschlagwerkes beginnt sich nebst dem Laufwerk 23, 27, 58 auch die Stundenschlagscheibe 41 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles zu drehen, wobei die während des Ruhezustandes dieses Werkes auf dem Grund einer der. Scheibenkerben 42 (Fig. 1) aufruhende Falle 45 durch den jeweils gegen diese treffenden Scheibenkamm 43 angehoben wird. Der hierbei mitangehobene Anschlagarm 46 tritt aus dem Bereiche des Prellhebels 49, so daß der durch dessen Welle 50 bewegte Hammer 15 in der Zeit, während der die Falle 45 angehoben ist,- also der betreffende Scheibenkamm 43 unter dieser durchgleitet, die vollen Stundenschläge ausführen kann. Mit dem Niedersinken der Falle 45 auf den Grund der nächstfolgenden Aussparung der Stundenschlagscheibe 41 sinkt auch der an der Falle gelagerte Anschlagarm 46 nieder und bewegt sich dabei in den Bahnbereich des Prellhebels 49 der Hammeranreißwelle 50. Dadurch trifft aber dieser Hebel 49 in. der Weiterfolge beim Abfallen des Anreißarmes 51 von der sich drehenden Schneckenscheibe 52 gegen die Flanke 56 des Anschlagarmes 46, und 'der Stundenhammer 15 wird jeweils vor dem Auftreffen am Tongeber aufgefangen. Im vorliegenden Falle werden durch den Stundenhammer 15 sechs volle und sechs tote Schläge abgegeben. Während der jeweiligen Austeilung der zwölf Hammerschläge führt das Federhausrad 23 mit dem Stift 35, der sich in Richtung der Uhrzeigerbewegung mit diesem dreht, einen Umlauf aus. Nach dem zwölften Schlag hebt der Stift 35 dadurch den Doppelhebel 31 und demgemäß den mit diesem in starrer Verbindung stehenden Sperrarm 29 aus der Lage (Fig. 3), in ■■ der sich der Doppelhebel auf den an der Vorderplatine ι befestigten Stift 36 stützt, in die Anfangsstellung (Ruhestellung Fig. 1), in der das Stundenschlagwerk durch Antreffen des Rad-Stiftes 28 am Sperrarm 29 abgefangen wird. Durch die Drehbewegung des Rades 20 des Viertelschlagwerkes bei Ausführung der gesamten Viertelstundenschläge der nächstfolgenden Stunde wird die Federwelle 21 der Hilfsfeder 22 für das Stundenschlagwerk um ebensoviel gespannt, wie sie sich zum Schlagen der vollen Stunden entspannt. Es wird also dieser Feder 22 während des Verlaufes jeder Stunde so viel Kraft zugeführt, als sie zur Bewegung des Stunderischlagwerkes stündlich abgibt. Ein Maltesergetriebe 59 (Fig. 1 und 2), dessen Zahnscheibe - auf der Federstiftwelle 21 und dessen Kreuz am Federhaus drehbar ist, ist bestimmend für die Grenzen der Spannung und Entspannung der Triebfeder 22 des Stundenschlagwerkes. . ' . -. Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c H E:
1. Viertelschlag- oder Spieluhr mit einem von Hand aufziehbaren gemeinsamen Antriebsmotor für die Schlagwerke, dadurch gekennzeichnet, daß das Viertelschlagwerk mit dem Stundenschlagwerk derart in Verbindung steht, daß dessen Aufzug stets nach Maßgabe des Ablaufes des Viertelwerkes bewirkt wird, wobei das Federhausrad des Stundenschlagwerkes zugleich die Schlagwerksperrung veranlaßt und die veränderliche Schlagzahl dadurch herbeigeführt wird, daß durch eine Schlagscheibe (41) mit Erhöhungen und Vertiefungen ein Teil der Hammerschläge abgefangen wird.
2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federhaus- oder Bodenrad des Viertelstundenschlagwerkes auf die Federwelle (21) des Stundenschlagwerkes einwirkt und das Federhausrad (23) einen auf das Hebelwerk (31,30,29) einwirkenden Stift (35) trägt.
3. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Falle (45) ein Anschlagarm (46) gelagert ist, der je nach der Lage der Falle auf einem der Kämme (43) oder auf dem Grund der Kerben (42) der
Stundenschlagscheibe (41) außer oder in dem Bahnbereich eines Prellhebels (49) der Anreißwelle (50) des Stundenhammers (15) liegt, so daß dieser entweder frei gegen den Tongeber anfallen kann oder beim Antreffen des Prellhebels (49) an der Flanke (56) des Anschlagarmes (46) abgefangen wird, wobei zwecks stündlicher Entspannung der Stundenschlagwerkzugfeder (22) um die ihr durch das Viertelschlagwerk zugeführte Kraft der Stundenhammer (15) stets zwölfmal angerissen wird und die Stundenschlagscheibe (41) durch die Länge der Kämme (43) und der Kerben (42) eine Einteilung der Schläge in volle und tote bewirkt.
4. Viertelschlag- oder Spieluhr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung des Stundenschlagwerkes unabhängig von den Bewegungen der Falle (45) durch den das Auslöse- und Sperrhebelwerk (31, 30, 29) bewegten Stift (35) des Federhausrades (23) erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT221418D Active DE221418C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE221418C true DE221418C (de)

Family

ID=482391

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT221418D Active DE221418C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE221418C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60205763T2 (de) Timepiece provided with striking mechanism
DE1290555B (de) Einrichtung zum Verhindern des Typenhebelantriebs bei gleichzeitigem Anschlagen von zwei oder mehreren Tasten an einer Schreibmaschine
DE221418C (de)
DE547070C (de) Selbstregelung fuer Uhren mit Westminster- und Stundenschlag
DE100402C (de)
DE442875C (de) Elektrisch betriebene Schlaguhr
DE206328C (de)
DE92235C (de)
DE257955C (de)
DE13237C (de) Neuerungen an Schlagwerken für Uhren
DE132910C (de)
DE477738C (de) Signalvorrichtung, bei welcher ein Uhrwerk eine oder mehrere endlose Ketten antreibt, die bewegliche Beruehrungsteile zwecks Ausloesung der Signalvorrichtung gegen ortsfeste Teile fuehren
DE412846C (de) Wiederholungsschlagwerk fuer Uhren, dessen Ablauf durch das Gehwerk geregelt wird
DE212949C (de)
DE1673674C3 (de) Weckuhrwerk mit einer gemeinsamen Triebfeder für Geh- und Weckwerk
DE546203C (de) Elektrische Schlagwerkuhr
DE203925C (de)
DE26886C (de) Schlagwerk, welches durch das Zeiger- oder Gehwerk der Uhr direkt betrieben wird
DE264240C (de)
DE545320C (de) Schlagwerk, insbesondere fuer elektrische Uhren
DE215412C (de)
DE606130C (de) Uhr mit Schlag- oder Kontaktwerk
DE240028C (de)
DE180384C (de)
AT100825B (de) Arbeitszeitkontrollapparat.