DE221063C - - Google Patents

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DE221063C
DE221063C DENDAT221063D DE221063DA DE221063C DE 221063 C DE221063 C DE 221063C DE NDAT221063 D DENDAT221063 D DE NDAT221063D DE 221063D A DE221063D A DE 221063DA DE 221063 C DE221063 C DE 221063C
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DENDAT221063D
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Franz Aders
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J23/00Power drives for actions or mechanisms
    • B41J23/20Fluid-pressure power drives

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 221063 KLASSE \5g. GRUPPE
FRANZ ADERS in BERLIN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schreibmaschine jener Art, bei welcher das Einstellen, der Typen, das Bewegen des Papierträgers und sonstige Verrichtungen durch ein Druckmittel (Luft, Flüssigkeit) bewirkt wird, wenn dasselbe durch Anschlag bestimmter, mit der gewünschten Einstellung oder Bewegung ihrer Bezeichnung nach übereinstimmender Tasten auf entsprechenden Wegen zu den das Einstellen oder Bewegen bewirkenden Vorrichtungen geleitet wird.
Gegenüber den bekannten pneumatischen Schreibmaschinen, bei welchen das Druckmittel von einer Druckmittelquelle aus ständig" durch ein für gewöhnlich offenes Rohrnetz ins Freie zu entweichen bestrebt ist und hieran nur durch zeitweiliges Verschließen bestimmter Austrittsöffnungen gehindert und dadurch gezwungen wird, eine bestimmte Arbeitsleistung zu verrichten, ist die Schreibmaschine gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel von einer zentralen Druckmittelquelle aus nach dem jeweiligen Bedarf bis zu den einzelnen Arbeitsstellen in einem Rohr- oder Kanalnetz weitergeführt wird, das sich wiederholt in bestimmte Gruppen von Leitwegen verzweigt. In die Abzweigstellen sind Steuervorrichtungen eingebaut, welche von der Tastatur der Maschine aus bewegt werden.
Von den abgezweigten Rohrgruppen führen einige unmittelbar zu Treibvorrichtungen, die so eingerichtet sind, daß sie die ihnen seitens des Druckmittels erteilte Bewegung selbsttätig unterbrechen; andere Gruppen führen über besondere Einstellvorrichtungen zu anderen Getrieben, die andere Maschinenteile zu bewegen haben. Diese eigenartige Verzweigung der Druckmittelwege und das Zusammenspiel der genannten Steuer-, Einstell- und Treibvorrichtungen ermöglichen es, das Druckmittel lediglich durch Anschlag der Tasten derart verteilen und leiten zu können, daß es alle Verrichtungen der Schreibmaschine nicht ■ nur völlig selbsttätig, sondern auch fehlerfrei bewirkt.
Bei Schreibmaschinen gemäß der Erfindung soll einerseits eine wesentliche Ersparnis an Druckmittel, andererseits völlige Sicherheit in bezug auf die Einstellung oder Bewegungsbegrenzung der verschiedenen Vorrichtungen erzielt werden. Ersteres soll dadurch erreicht werden, daß das Druckmittel niemals ins Freie entweichen kann, ohne zuvor Arbeit geleistet zu haben; letzteres soll dadurch herbeigeführt werden, daß die Bewegung jedes einzelnen Maschinenteiles erst durch den Niederdruck der Taste veranlaßt oder eingeleitet wird. Hieraus ergibt sich, daß mittels Steuervorrichtungen, die gleichfalls durch Tastenniederdruck eingestellt werden, jederzeit eine beliebige Bewegungsrichtung des Druckmittels gewählt werden kann, im Gegensatz zu den bekannten pneumatischen Schreibmaschinen, bei denen durch Verschließen von ins Freie führenden Druckmittelwegen das Druckmittel zu Vorrichtungen abgelenkt wird, die den Zweck und die Wirkung haben, unter ständigem Antrieb stehende Maschinenteile für einen Augenblick anzuhalten oder durch Auslösen einer Verriegelung bis zum Eintritt der nächsten laufen zu lassen.
Bei der die Erfindung" bildenden Schreib-
maschine kann ferner ein zylindrischer Typenträger von einer der Treibvorrichtungen in achsialer Richtung hin und her verschoben, von einer zweiten Treibvorrichtung hingegen in dem Sinne verdreht werden, daß er die drehenden Einstellbewegungen, je nach Bedarf, entweder um seine Achse nach Art von Pendelschwingungen oder aber dauernd in einer von beiden Drehrichtungen vollführt. Dadurch
ίο wird zunächst jede Art leergängige Bewegung des Typenträgers in bestimmte Anfangslagen vermieden, und dadurch wird es ermöglicht, die jeweils benötigte Type stets auf dem kürzesten Wege unmittelbar einzustellen, und zwar auch dann, wenn sich die neue Type in einer anderen Typengruppe befindet als die1 vorgängige. ' Die Druckmittelwege können ferner mit Leichtigkeit so verzweigt zu den genannten Treibvorrichtungen geführt werden, . 20 daß die Längsverschiebung und die Drehung des Typenträgers unter Einhaltung der oben genannten Bedingungen gleichzeitig erfolgt, wodurch die Summe beider Wege nicht nur innerhalb derselben Typengruppe, sondern
auch beim Übergang aus einer Gruppe in die andere in möglichst kurzer Zeit ausgeführt wird.
Aus diesen Neuanordnungen im Betriebe der Schreibmaschine ergeben sich außer vorstehend geschilderten noch weitere neue Einzelwirkungen, die des besseren Verständnisses' wegen in nachstehender Beschreibung der Maschine unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert sind.
In .der Zeichnung ist durch Fig. 1 schematisch die Gesämtanordnung einer Ausführungsform der Schreibmaschine gemäß der Erfindung veranschaulicht, bei welcher die Ausbildung einzelner beweglicher Teile keinen Teil der Erfindung bildet und daher auch nicht näher erläutert ist.
Fig. 2 zeigt in der Seitenansicht und Fig. 3 in der Draufsicht, wie gewisse Ventile, beispielsweise unter Federbeanspruchung, verriegelt und zwecks plötzlicher Bewegung ausgelöst werden können.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Brems- und Feststellvorrichtung, die zum genauen Anhalten und Festhalten der bewegten Maschinenteile in der gewünschten Stellung erforderlich ist. Fig. 5 zeigt dieselbe Vorrichtung in der Seitenansicht, Fig. 6 von unten gesehen, zum Teil im Querschnitt.
Fig. 7 zeigt die beispielsweise Anordnung der für die Bewegung des Papierträgers erforderlichen wichtigsten Antriebmittel und Steuerungen auf und neben einer gemeinsamen Welle, woraus zugleich ersichtlich ist, daß bei dieser Anordnung wesentlich an Raum und Material gespart werden kann und daß das Schema Fig. 1 die Einzelheiten nur der Übersichtlichkeit wegen jede für sich besonders darstellt. .
Bei der dargestellten Ausführungsform der Schreibmaschine ist als Druckmittelquelle ein Windkessel 101 mit Manometer 102 und Luftpumpenanschluß 103 gedacht, aus dem das Druckmittel, z. B. Druckluft oder gespanntes Gas (Kohlensäure), durch ein Reduzierventil 104 unter einem bestimmten Druck (z. B. 7" 1,5 Atm.) den Rohrleitungen 105 und 106 zugeführt wird, von denen alle übrigen Druckmittelwege abzweigen. :
Die in Fig. 1 in der Draufsicht dargestellte Tastatur ist beispielsweise so eingerichtet gedacht, daß an Stelle der sonst üblichen, mit den Tasten fest verbundenen Hebel unmittelbar unter den Tasten bewegliche Brücken angeordnet sind, die von den Tasten bei deren Niederdrücken nur mitgenommen werden, jedoch unabhängig von den Tasten wieder in ihre Ruhelage zurückkehren. Dadurch wird es beispielsweise möglich, für jede Tastenlängsreihe und für jede Tastenquerreihe mit nur je einer solchen beweglichen Brücke an Stelle der sonst in gleicher Anzahl wie Tasten erforderlichen Tastenhebel auszukommen, wenn man z, B. jede Taste unmittelbar am Kreuzungspunkte einer Querbrücke mit einer Längsbrücke anordnet und so mit Mitnehmern versieht, daß die an dieser Stelle sich kreuzenden Brücken von derselben Taste bei deren Niederdrücken zugleich oder nacheinander mitgenommen werden. In der niedergedrückten Lage werden diese Brücken durch besondere Vorrichtungen festgehalten. Diese Feststellvorrichtung für die Brücken ist von den Tasten völlig unabhängig, d. h. sie kann gelöst werden, wenn auch die betreffende Taste noch niedergedrückt gehalten wird. Dies hat zur Voraussetzung, daß die Mitnehmer, mit denen der Tastendruck auf die Brücken übertragen wird, auszuweichen vermögen. Das Auslösen der Feststellvorrichtung besorgt eine besondere Vorrichtung. In gleicher oder ähnlicher Weise werden auch die i°5 notwendigen Umschalter der Schreibmaschine festgestellt und freigegeben, die bei der dargestellten Maschine Steuerorgane sind und zum Teil auch mit anderen Mitteln als durch Tastenniederdruck, z.B. mittels Kolben, bewegt werden können.
Die Übertragungsmittel des Tastenniederdruckes auf die Rohrleitungsventile 107 bis 120 sind der Übersichtlichkeit wegen, und weil sie zum Teil sehr verschiedenartig ausgeführt werden können, in Fig. 1 nicht dargestellt.
Die Längsrohre 112 bis 120 der Tastatur münden in den Umschalter 121, die Querrohre 107 bis in in den Umschalter 122. Aus dem Umschalter 121 führt die Rohrgruppe ii2a bis I2O° zu einer Turbine 123, die. zwei Schaufel- ·... gruppen besitzt, deren Schaufeln zueinander
entgegengesetzt gerichtet und so angeordnet sind, daß sie an der einen Übergangsstelle eine tote Kammer 155 zwischen sich einschließen, zum Zwecke, die Turbine aus jeder zufälligen Stellung durch Öffnen eines beliebigen der Zuleitungsrohre 112* bis Ι2θα auf dem kürzesten Wege (d.h. in der Bewegungsrichtung, die am frühesten zur neuen Stellung führt) in die neue Einstellung zu bewegen. Aus diesem
to Umschalter 121 führt ferner die zweite Rohrgruppe τΐ2δ bis I2O6 zu dem Umschalter 124.. Aus diesem führt eine Rohrgruppe 112° bis I2OC zu dem Ventil 125, das den Zweck hat, das Druckmittel aus einem beliebig gewählten der Rohre ii2e bis I2OC in eine der Rohrleitungen 182 oder 182s oder 180 überzuleiten. Aus dem Umschalter 124 zweigen ferner die Rohre 1120 bis i20d ab, deren Bestimmung später Erklärung findet.
Von dem Umschalter 122 führt die Rohrgruppe ιoya bis 11 ia zu dem Umschalter 127 und die Rohrgruppe 107* bis in6 zu dem Umschalter 128. Von dem Umschalter 127 führen zwei Rohrgruppen 107° bis in0 und 1070 bis in* zu dem gestreckten Turbinenschaufelkranz 129, der in geradliniger Bahn ebenso wirkt, wie die Turbine 123 in ihrer Kreisbahn.
Hinter dem Umschalter 128 sind aus der
Rohrgruppe 107* bis 11 Is die Rohrgruppen 107' bis in' und 107" bis in" geworden. Von der Rohrgruppe 107' bis in' zweigen die zu dem' als Mehrwegventil ausgebildeten Einstellschalter 130 führenden Rohre 1 bis 5 ab, von der Rohrgruppe 107" bis in" hingegen die Rohre 6 bis 10, welche gleichfalls in das Ventil 130 münden. Die Rohre 107' und 107" vereinigen sich mit den Rohren 112^ und 117^ und gehen als Rohre ο und 5 zu dem als Mehrwegventil ausgebildeten Einstellschalter 131.
Die. Rohre 108' bis in' und 108" bis 110" vereinigen sich mit den Rohren 113d, 1140, irSa, ii6'!, n8d, lief und i2Od und führen bis zum Qrdnungsumkehrer 126, dessen Zweck und Wirkung später erläutert werden. Von diesem aus gehen sie dann als Rohre 1, 2, 3, 4, 6, 7 und 8 zum Mehrwegventil 131. Das Rohr in" führt ebenfalls bis zum Ordnungsumkehrer 126 und von diesem als Rohr 9 gleichfalls zum Ventil 131.
Außerdem sind noch vorhanden zwei gleichartige Einstellvorrichtungen 132 und 132'. Zwei umsteuerbare Turbinen 134 mid 135 dienen als Antriebmittel für den Papierträger und erhalten, je nach dem jeweiligen Zweck, von der einen oder' anderen der Vorrichtungen 132 und 132' Druckmittel zugeführt.
Die Anordnung und der. Zweck der übrigen im Schema Fig. 1 dargestellten Einzelheiten geht aus der nachstehenden Beschreibung der Wirkungsweise der Schreibmaschine hervor. Um diese kennen zu lernen, sei angenommen, daß die Taste »e« gedrückt wird. Es erfolgen dann folgende Vorgänge:
Aus dem Reduzierventil 104 tritt das Druckmittel in die Maschine ein und verteilt sich auf die Leitungen 105 und 106. Aus dem Rohr .·; IO5 geht das Druckmittel zunächst durch die offenen Umschalter 137 und 138 der Tabulatorumschaltetasten II und I und tritt nun einerseits in die Leitung 180, andererseits in die Leitung 196. Aus diesen nimmt es seinen weiteren Weg durch die beim Niederdrücken der Taste »e« geöffneten Ventile 109 und 114 in die von diesen verschließbaren Leitungen 109 und 114. Das in die Leitung. 114 eintretende Druckmittel geht zunächst über den gemeinsamen offenen Umschalter 121 der Umschaltetasten I und II und fließt weiter'durch Leitung H4a in die Turbine 123. Das Druckmittel kann aber auf diese noch nicht antreibend einwirken, weil· die Turbine noch von einer Sperrvorrichtung festgehalten wird, von welcher eine Ausführungsform in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist. Diese Sperrvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer unter dem Druck einer Feder 139 stehenden Falle 140, an deren Ende ein Röllchen 141 drehbar angeordnet ist. Am anderen Ende dieser Falle 140 ist um einen Zapfen 142 drehbar ein Winkelhebel 143 angeordnet, der unter dem Einfluß einer Feder 144 steht, die mit einem Ende an dem Winkelhebel 143, mit dem anderen an der Falle 140 befestigt ist. In dem Gestell 145 ist ein zweiter Winkelhebel 146 drehbar gelagert, dessen eines Ende durch eine Kolbenstange 147 mit einem in einem Zylinder 148 (s. Schema Fig. 1) verschiebbaren. Kolben verbunden ist. Das Röllchen 141 steht in einer Rast eines auf der Welle der Turbine 123 befindlichen Sperrades und hält dadurch die Turbine fest. Das Druckmittel strömt nun durch diese Turbine, ohne in derselben Arbeit zu leisten, durch die Öffnung 150 und das Rohr 151 in den Zylinder 148, verschiebt in demselben den Kolben, der mit seiner Kolbenstange 147 den Winkelhebel 146 und damit die Falle 140 unter Beanspruchung der Feder 139 anhebt, weil das andere Ende des ■ Winkelhebels 146 die Nase des Winkelhebels 143 so lange mitnimmt, bis es von dieser abgleitet; währenddessen drückt aber eine Feder lln 152 einen Riegel 153 in einen Ausschnitt 154 der Falle 140 hinein, so daß diese nach dem Abgleiten des AVinkelhebels 146 nicht mehr in die Rast des Sperrades zurückfallen kann. Die Turbine 123 ist also nunmehr freigegeben und 1X5 . kann, dem Druck des Druckmittels folgend, sich so lange drehen, bis ihre Kammer 155 voider Einmündung des Rohres 114a angelangt ist, worauf sie stehen bleibt. Dadurch wird aber auch dem Druckmittel der Weg zum Rohr l2n 151 abgeschlossen, und der ·Winkelhebel 146 kann jetzt, da im Zylinder 148 der Druck auf-
hört, von seiner Feder wieder zurückbewegt werden. Auf diesem Wege kippt er einfach den Winkelhebel 143 unter Beanspruchung der Feder 144 so weit um, daß er vor dessen Nase S vorbei kann. Der Winkelhebel 146 ist nunmehr für den nächsten Arbeitsvorgang wieder betriebsbereit.
Durch die beschriebene Verdrehung der Turbine 123 wird der auf ihrer Achse befindliehe Typenträger so eingestellt, daß die Typenreihe, in welcher sich die Type »e« befindet, vor der Abdruckstelle angelangt ist. Auf dem Wege bis zu dieser Einstellung wird das Druckmittel auf den neuen Weg 156 abgelenkt und auf diesem zum Zylinder 157 geführt, in welchem es den Kolben vorwärts schiebt, der den Riegel 153 (Fig. 5) anhebt und dadurch die Falle 140 wieder freigibt, so daß diese wieder in das Sperrad der Turbine einfallen kann. Da dies aber schon geschieht, noch bevor die Turbine in der gewünschten Stellung angelangt ist, so trifft das Röllchen 141 zunächst auf den Umfang des Sperrades auf und wirkt unter dem Druck der Fallenfeder 139 bremsend auf das Sperrad und damit auf den Lauf der Turbine, bis es in die der gewünschten Typenreihe entsprechende Zahnlücke des Sperrades einfällt und dadurch die genaue Einstellung und Feststellung des Typenträgers in seiner Drehrichtung bewirkt.
Wie schon gesagt, wird zugleich mit dem
Ventil 114 auch das Ventil 109 geöffnet und dadurch das Druckmittel auch in das Rohr 109 eingelassen. Aus diesem gelangt es durch den
Umschalter 122 in das Rohr 109° bis zum Umschalter 127 und von diesem in das Rohr 1090 bis zur gestreckten Turbine 129, die es zunächst noch nicht bewegen kann, weil sie von einer ebensolchen P'alle 140 (s. Fig. 4 bis 6) festgehalten wird. In dieser Turbine vollzieht sich nun derselbe Vorgang, wie oben bei der Turbine 123 beschrieben wurde. Da das Rohr 151° dieser Turbine dem Rohr 151 und der Zylinder 148* dem Zylinder 148 entspricht, so wird auch diese Turbine freigegeben und verschiebt unter dem Einfluß des Druckmittels den Typenzylinder in seiner Drehachsenrichtung so lange, bis in der betreffenden Typenreihe die Type »e« vor die Abdruckstelle gelangt. Hierbei wird das Druckmittel auf den Weg 156° und auf diesem bis zum Zylinder 157° geleitet, woselbst es die Entriegelung der zugehörigen Falle bewirkt und dadurch auch
■ den Typenträger in dieser genauen Einstellung
feststellt. .
Sowohl bei der Bewegung des Kolbens 157 als auch bei der des Kolbens 1570 wird, da diese Kolben gleichzeitig als Ventil für die Rohrleitung 158 dienen, dem Druckmittel der Weg aus dem Rohr 106 in die Leitung 158 freigegeben, in der es bis zum Kolben 159 gelangt. Dieser Kolben besorgt nun das Abdrucken der Type, indem er das Papier gegen die eingestellte Type drückt, z. B. mittels eines Anschlaghammers.
Wie im Schema Fig. 1 bei der Turbine 129 gezeigt ist und wie die Bezeichnungen auf der Tastatur zeigen, ist bei dem gedachten Ausführungsbeispiel ein in zwei Gruppen geteilter Typenträger vorgesehen. Die eine Gruppe enthält beispielsweise das kleine Alphabet nebst Zeichen, die andere Gruppe das große Alphabet nebst dem Rest der sonstigen Zeichen.
Will man beispielsweise an Stelle des »e« die Type »E« abdrucken, so hat man auf die Umschaltetaste III zu drücken, wodurch der Umschalter 127 bewegt wird. Dies kann in der Weise geschehen, daß, wie Fig. 2 in der Seitenansicht und Fig. 3 in der Draufsicht zeigt, durch Druck auf die entsprechende Taste III ein Hebel oder eine Brücke 173 mitgenommen wird, welche ihrerseits die Falle 174' aus dem Sperrhaken 175 des Schiebers 176 auslöst, so daß dessen Feder 177 den Umschalter zu bewegen vermag. Wird später der Schieber 176 durch Druck wieder nach rechts bewegt, so fällt die Falle 174 von selbst wieder hinter den Haken 175 ein, diesen dadurch verriegelnd. So wie dieser Schalter werden zweckmäßig, wie schon angedeutet, auch die übrigen Steuerungen der Schreibmaschine bewegt.
Die im Schieber 176 vorgesehenen Durchgangsöffnungen sind dem jeweiligen Zweck entsprechend geformt und angeordnet. Im vorliegenden Falle wird durch Bewegung des Umschalters 127 das im Rohr 109° ankommende Druckmittel statt in das Rohr ioge nunmehr in das Rohr 109^ übergeleitet, so daß seitens der Turbine 129 und somit von dem Typenträger ein Weg zurückzulegen ist, welcher der zufälligen Entfernung der das Druckmittel ablenkenden Schaufelkammer von der Einmündungsstelle des Rohres iogd gleichkommt. Da der Umschalter 127 von einem i°5 Kolben 172 wieder entriegelt wird, so kehrt er sofort nach dem Abdruck der Type »E« wieder in seine frühere Lage zurück. Der Typenträger bleibt aber mit seiner zweiten Typengruppe in der zum Druck geeigneten Stellung lln stehen und kehrt erst dann wieder in seine gewöhnliche Stellung zurück, wenn die entsprechende Taste einer zu der ersten Typengruppe gehörigen Type angeschlagen wird.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die Einstellung der gewählten Type in die Druckstellung stets auf dem kürzesten Wege erfolgt, und zwar sogar in dem Falle, daß sich die neu einzustellende Type in einer anderen Gruppe des Typenträgers befindet als die vorhergehend gedruckte, wobei es gleichgültig ist, in welcher Richtung dieser Übergang aus einer Typen-
gruppe in die andere erfolgt; denn ist beispielsweise der Weg von »e« nach »E« ein wagerechter, so ist derjenige von »E« nach »s« gleich der Resultante aus der Drehbewegung. und der Schubbewegung des Typenträgers, ohne daß die Type »e« hierbei berührt wird. Gerade hierdurch unterscheidet sich die Schreibmaschine gemäß der Erfindung sehr wesentlich von bekannten Schreibmaschinen,
ίο von denen zwar auch behauptet wird, daß die Einstellung der Typen stets auf dem kürzesten Wege erfolgt, bei denen aber in Wahrheit diese Wirkung entweder immer nur auf dem Umwege über vorher eingestellt gewesene Typen oder aber nur innerhalb einer Typengruppe möglich ist.
Auch der Kolben 159, der das Abdrucken der eingestellten Type bewirkt, bildet einen Durchgang für das Druckmittel. Hat dieses, aus der Leitung 106 und durch die Leitung 160 kommend, den Kolben 159 und die offenen Umschalter 161 und 162 durchflossen, so strömt es zunächst in die Rohrleitung 163 und wirkt alsdann auf den Kolben 164 und erreicht dadurch ein Hervorschnellen des Schiebers 132, der die Schaltbewegung des Papierträgers vermittelt, indem er dem Druckmittel einerseits den Weg 165 zu dem den Antrieb der Schaltvorrichtung des Papierträgers vermittelnden Kolben 166, andererseits den Weg 167 zu der den Papierträger bewegenden Turbine 135 freigibt. Je nachdem der Umschalter 168 die Rohrleitung 167 mit der Leitung 167"· oder mit der Leitung 167* verbindet, wird die Turbine 135 (die, wie auch eine Turbine 134, im Schema Fig. 1 wie ein Uhrgehäuse auseinandergeklappt dargestellt ist) in der einen oder anderen Pfeilrichtung gedreht. Zuvor gelangt aber aus dieser Turbine das Druckmittel durch die Rohrleitung i5i6 zum Kolben Ι48δ, wodurch, wie bei der Typeneinstellung, eine Freigabe der Turbine 135 bewirkt wird. Der Schieber 169 gibt dem Druckmittel den weiteren Weg im Rohr 106 bis zum Kolben Ι57δ frei, der seinerseits in gleicher Weise wie bei der Typeneinstellung das Einfallen einer bremsenden Falle 140 (Fig. 5) bewirkt.
Der Kolben 164 ist ebenfalls durchbohrt und läßt das Druckmittel aus der Rohrleitung 106 und 170 weitergehen durch die Leitung 171 in den Zylinder 172 der Tastenentsperrung. Durch diese wird der Zufluß des Druckmittels über die Tastenbrettschalter unterbunden, und
- ' die Kolben 148°, 157, 157°, 159, 164, 172 und I57B gehen zurück. In gleicher Weise wird auch mittels des Schiebers 132' und der Turbine 134 die Zeilenbewegung des Papierträgers bewirkt. Die Übereinstimmung dieses Vorganges mit dem vorangehend beschriebenen ergibt sich aus der Übereinstimmung der Bezugszeichen, welche im Schema Fig. 1 die zu diesen Vorrichtungen führenden Wege und sonstigen Hilfsmittels unter Anfügung eines ' (z. B. 165' statt 165) bezeichnen.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß die soeben beschriebenen Vorgänge sich bei Anschlag einer jeden der 45 Tasten des Tastenbrettes im gewünschten Sinne vollziehen können.
Hat man Trema- oder Akzentzeichen zu schreiben, so ist es erforderlich, daß eine Schaltbewegung des Papierträgers unterbleibt. Zu diesem Zweck wirkt die betreffende Taste des Tastenbrettes auch noch auf den Umschalter 161 ein, der das Druckmittel, anstatt durch die Leitung 160 und den Schalter 162 nach der Leitung i6oa, direkt in die Leitung 171 überleitet, so daß das Druckmittel nicht erst in die Leitung 163 gelangt und infolgedessen auch den Kolben 164 nicht bewegen kann. Dafür geht aber das Druckmittel durch die Leitung 171 direkt nach dem Kolben 172, der durch Entriegeln der Taste die geöffneten Ventile wieder schließt.
Durch Niederdrücken der Taste VII wird der Schalter 162 bewegt, der das Druckmittel entweder zum Antrieb der Zeilenstellvorrich- ' tung ablenkt oder durch direkte Überleitung des Druckmittels zum Kolben 172 gleichfalls den Antrieb der Schaltvorrichtung des Papierträgers ausschaltet oder das Druckmittel gleichzeitig zur Schaltvorrichtung des Papierträgers und zur Zeilenstellvorrichtung leitet.
Für die Schaltvorrichtung des Papierträgers ist eine Spatiumtaste VI, für die Zeilenstellvorrichtung die Spatiumtaste IV vorgesehen; im Schema Fig. 1 sind rechts oben die zu diesen Tasten gehörigen Schieber mit denselben römischen Ziffern bezeichnet.
Wird die Taste V niedergedrückt, so gelangt der in Fig. 1 rechts oben ebenfalls mit V bezeichnete Schieber in die Offenstellung, d. h. er gibt dem aus der Leitung 158' kommenden Druckmittel den Weg nach der Leitung 158 frei, so daß es den Kolben 159 bewegen kann. Wie schon früher erklärt, bewirkt dieser Kolben einen Abdruck der eingestellten Type und bewegt gleichzeitig einen zweiten in die Leitung 158' eingeschalteten Schieber, der für gewöhnlich diese Leitung offen hält, nun aber verschließt. Dadurch wird dem Druckmittel der Weg zum Kolben 159 abgeschnitten, und dieser kann unter der Wirkung irgendeines Gegendruckes wieder in seine frühere Lage zurückkehren. .Während seiner vorausgegangenen Vorwärtsbewegung hat aber die Querbohrung im Kolben 159 auch für einen kurzen Augenblick die Leitung 160 geöffnet, so daß aus dieser das Druckmittel in die Leitung 163 gelangen und den Kolben 164 vorwärts bewegen konnte, der, wie bereits beschrieben, die Wagenschaltbewegung veranlaßt. Hierbei wird
aber auch der Schieber 132 von dem Kolben 164 bewegt, und dieser sperrt die Leitung 158' für die Dauer der Schaltbewegung des Papierträgers ab. Hieraus ergibt sich, daß der KoI-ben 159 stets nur während der Schaltbewegung des Papierträgers in seine Ruhelage zurückkehren und andererseits stets nur nach Beendigung einer Schaltbewegung einen Abdruck der eingestellten Type bewirken kann, d. h. Abdruckvorrichtung und Schaltvorrichtung des Papierträgers können infolge der eben beschriebenen Führung des Druckmittels nur wechselweise arbeiten. Es folgt aber hieraus auch, daß der Abdruck sich so lange wiederholt, solange die Taste V niedergedrückt gehalten wird; ferner folgt hieraus, daß es nur von der Stellung des Schiebers 162 abhängt, ob während des wiederholten Abdruckes überhaupt eine Schaltbewegung des Papierträgers stattfindet; denn es ist zuweilen nötig, eine und dieselbe Type mehrere Male hintereinander auf derselben Stelle des Papiers abzudrucken. Da, wie schon früher ausgeführt, der Schieber
162 auch so eingestellt werden kann, daß das aus der Leitung 160 kommende Druckmittel anstatt in die Leitung 163 in die Leitung 163' geleitet wird, so kann während des wiederholten Abdruckes das Papier anstatt in wagerechter auch in senkrechter Richtung schrittweise bewegt werden, da ja, wie schon früher erklärt wurde, in diesem Falle der Kolben 164' und von diesem der Schieber 132' bewegt und infolgedessen das Druckmittel statt nach der Turbine 135 nunmehr nach der Turbine 134 geleitet wird. Da der Schieber 132' hierbei ebenso wie der Schieber 132 die Leitung 158' absperrt, so kann auch in diesem Falle der Typenabdruck und die Zeilenerneuerung nur wechselweise stattfinden. Der Schieber 162 kann aber auch so eingestellt werden, daß das Druckmittel gleichzeitig sowohl in die Leitung
163 als auch in die Leitung 163' gelangt und demnach wagerechte und senkrechte schrittweise Bewegung des Papiers gleichzeitig stattfindet, was während des Niederhaltens der Taste V die bei Schreibmaschinen neue technische Wirkung zur Folge hat, daß die Aufeinanderfolge eines wiederholt abgedruckten Zeichens auf dem Papier in schräger Reihe ersichtlich wird. Auf diese Weise kann man beispielsweise durch wiederholten Abdruck des Punktzeichens beim Schreiben von Konten den schrägen Saldostrich auf der Schreibmaschine mit derselben Geschwindigkeit herstellen, mit der man den übrigen Text schreibt.
Bei der Schreibmaschine gemäß der Erfindung kann man die Tasten, die man für gewöhnlich zum Schreiben der Schriftzeichen verwendet, auch zu Wagenbewegungen von verschieden großer Weglänge benutzen, sofern man sich der für diese Zwecke vorgesehenen Umschaltetasten zuvor bedient. Für diese Verwendung der Tasten können, wie aus dem Schema Fig. 1 ersichtlich, zwischen den einzelnen Tastenreihen Zahlenstreifen 178 angeordnet sein. Die Zahlen auf diesen Streifen ordnen die zugehörigen Tasten in eine Reihenfolge, welche der Skala des Papierträgers entspricht. Die Ordnung ist mithin eine solche, daß beispielsweise das Niederdrücken der auf dem Zahlenstreifen 178 mit Nr. 23 bezeichneten Taste ein Bewegen des Papierträgers bis auf den Teilstrich 23 der Wagenskala zur Folge hat. Die Stellung des Wagens ist auf Nr. 41 der Skala angenommen. Zu diesem Behufe drückt man zunächst die Umschaltetaste I. Diese wirkt auf die Umschalter 138, 121, 122 und 179 ein, die gemäß Fig. 2 und 3 eingerichtet sein können. Der Umschalter 138 unterbricht die Leitung 180 vor dem Tastenbrett, so daß das Druckmittel aus der Leitung 105 nur durch die Leitung 196 zum Tastenbrett gelangen kann, also nur in die Ventile 112 bis 120. Die unter anderem auch mit 23 bezeichnete Taste »e« wird nun gedrückt und damit das Ventil 114 geöffnet. Das Druckmittel geht jetzt durch die Leitung 114 zum Umschalter 121, der jetzt so steht, daß nur die Rohrgruppe ii2& bis I2OS geöffnet ist. Aus dem Rohr 114 gelangt daher nunmehr das Druckmittel in das Rohr 114;>, geht durch den Umschalter 124 und strömt jetzt durch das Rohr 114° zum Einstellschalter 125, der das Druckmittel je nach seiner Stellung entweder durch das Rohr 180 zur Tastatur zurück- oder durch die Leitungen 182 bzw. i82ffi zwecks rechts- oder linksseitiger Wagenbewegung in die Wagenturbine 135 leitet. Wie schon gesagt, steht nach Fig. 1 der Wagen des Papierträgers der Schreibmaschine auf Nr. 41 seiner Skala, und es geht daher das Druckmittel durch die Leitung 182 in die Turbine 135 und bewirkt eine Drehung derselben. Vor der Drehung erfolgt jedoch das'Anheben der Bremsfalle 140, welcher Vorgang bereits bei Erklärung der Papierschaltvorrichtung mit beschrieben wurde. Der Schieber des Einstellschalters 125 wird nun, da er an einer Seite gezahnt ist, vom Zahn 183 des Rades 184 unter dem Antrieb der Turbine 135 um so viel Teilungen verschoben, so oftmal sich das Rad 184 dreht (s. Fig. 7). Seine Umdrehungszahl ist abhängig von der Weglänge, die das Loch 185 im Schieber des Einstellschalters 125 bis zu dem geöffneten Rohr 114° zurückzulegen hat. Sobald das Loch 185 an dieser Stelle angelangt ist, wird das Druckmittel durch dieses Loch in die Leitung 180 abgelenkt und gelangt, da das Ventil 109 bereits geöffnet ist, in die Rohrleitung 109, von da durch den vorher ebenfalls umgestellten Schalter 122 in das nunmehr geöffnete Rohr Ιθ9δ, aus diesem durch den offenen Schalter 128 in das Rohr 109' und von die-
sem durch das Rohr 3 in den Einstellschalter 130. Durch dessen Bogenschlitz nimmt es nun seinen weiteren Weg in die Ableitung 182', welche in das zur Turbine 135 führende Rohr 182 einmündet. Diese Turbine 135 erhält nun von dieser Seite aus weiteren Antrieb, der aber sofort aufhört, sobald der Durchgang des Drehschiebers im Schalter 130 vor dem Rohr 3 ankommt. In diesem Augenblick wird in bereits beschriebener Weise die Bremsfalle 14a wieder freigegeben, indem der Haken 153 (Fig. 5) aus dem Ausschnitt 154 der Falle 140 wieder ausgehoben wird. Die Falle 140 kann nunmehr die Turbine 135 wieder feststellen.
Aus dem soeben beschriebenen Vorgang ist ersichtlich, daß der Einstellschalter 125 zunächst den Papierträger auf diejenige Teilungsgruppe der Wagenskala bringt, in welcher sich der Teilstrich 23 befindet; sobald.dies geschieht, tritt an seine Stelle der Einstellschalter 130, welcher die genaue Einstellung des Wagens mit dem Papierträger auf den Teilstrich 23 herbeiführt. Mit anderen Worten, der Einstellschalter 125 besorgt die Grobeinstellung, der Schalter 130 hingegen die Feineinstellung, so daß der Papierträger auf dem kürzesten Wege bis zum Teilstrich 23 bewegt wird, wenn man die auf dem Tastenbrett 178 mit Nr. 23 bezeichnete Taste niederdrückt.
Ferner geht aus dem soeben beschriebenen Vorgang hervor, daß nach dem Niederdrücken der Umschaltetaste I das Druckmittel zum Grobeinstellschalter 125 denselben Weg durch das Tastenbrett nimmt, den es beim Schreiben der Type »e« zur Turbine 123 nahm, und daß es zum Feineinstellschalter 130 durch das Tastenbrett denselben Weg nimmt, den es beim Schreiben der Type »e« bis zur Turbine 129 nahm, in vorliegendem Falle aber den richtigen Weg nehmen mußte.
Benutzt man nun aber vor dem Niederdrücken der Taste 23 die Unischaltetaste III, die außer dem Schalter 127 auch den Schalter 128 umstellt, so leitet dann das Rohr 109* das Druckmittel in das Rohr 109" bzw. in das Rohr 8 bis zum Feineinstellschalter 130 und bewirkt dadurch das Stehenbleiben des Papierträgers auf dem Teilstrich 28 der Skala. Hieraus ergibt sich also, daß, wie beim Umschalten des Typenrades (z. B. von »e« der einen Typengruppe auf »E« der anderen Gruppe), auch hier eine Umschaltung aus der Zahlengruppe ι bis 5 in die Zahlengruppe 6 bis 10 stattfindet und daß auch hierbei ähnlich der Umwandlung der Tastenbezeichnung »e« in »E« eine Umwandlung der Tastenbezeichnung 23 in 28 erfolgt. Demgemäß sind auch auf den Zahlenstreifen 178 bei jeder Taste die beiden Ordnungszahlen vermerkt, denen jede Taste entspricht.
Außer den vorstehend beschriebenen Einrichtungen ist noch eine weitere Einrichtung getroffen, mit deren Hilfe man den Papierträger um eine beliebige Anzahl Teilungen der Skala sowohl nach rechts wie auch nach links mit einemmal, d. h. durch einfaches Niederdrücken der (ihrer Ordnungszahl nach) einer vorausbestimmten Skalenzahl entsprechenden Taste bewegen kann, wobei dieser Betrag zu der letzten Stellung des Papierträgers von der Maschine völlig selbsttätig entweder hinzugefügt oder davon abgezogen wird, je nach der Richtung, in welcher der Papierträger bewegt wird. Dies wird erreicht durch Anwendung des Einstellschalters 131, der bei dem vorliegenden Beispiel — eine entsprechende Kupplung vorausgesetzt — als Grob- und Feinschalter arbeitet, indem er den abzumessenden Weg zunächst nach Gruppen mit je zehn Einheiten und in der letzten dieser Gruppe noch die verbleibenden Einheiten abmißt. Wird der Papierträger beispielsweise von rechts nach links bewegt, so wird der gewünschte Betrag zur vorherigen Einstellung hinzugefügt, und die Summe ist dann am Zeiger der Skala ohne weiteres ablesbar. Kehrt man die Bewegungsrichtung und die Ordnung der Bezeichnungen in der Vorrichtung um, so wird der Betrag abgezogen. Der verbleibende Restbetrag ist nach Beendigung der Bewegung auf der Skala des Papierträgers gleichfalls ohne weiteres ablesbar, ohne daß die den Tasten beigefügten Zahlen umgekehrt zu werden brauchen.
Wendet man noch eine zweite Skala mit entgegengesetzt laufenden Zahlen an, so ist man in der Lage, durch einfache Bewegung der vorhandenen Umschalter den Papierträger auf jeden Teilpunkt der Skalen einzustellen, ohne irgendwelche Änderungen am Tastenbrett treffen zu müssen, was beispielsweise für das Schreiben von Tabellen wichtig ist; denn man kann dann auf dem Papier nicht nur nach Belieben vor- oder rückwärts Zahlen schreiben, sondern auch hierbei beliebige Zwischenräume überspringen, ohne daß es erforderlich ist, zu diesem Behufe das Tastenbrett mit den Fingern zu verlassen.
Soll diese Vorrichtung arbeiten, so drückt man zunächst auf die Umschaltetaste II, die die Schalter 137, 121, 122, 124 und 204, welche no gemäß Fig. 2 und 3 eingerichtet sein können, in bekannter Weise einstellt.
Die Zahlen für diese Einrichtung zählen von ο bis 4 und umgeschaltet von 5 bis 9. Will man den Papierträger beispielsweise um 22 Skalenteile weiterbewegen, so hat man die Taste »e« zu drücken, bei welcher. auf dem Tastenbrett neben anderen Zahlen auch die Zahl 22 angegeben ist. Hat man zuvor die Umschaltetaste II gedruckt, so sind die Leitungen 180 und 196 abgeschlossen, dagegen ist die Leitung 105 geöffnet worden; Das Druck-
mittel geht nun aus der Leitung 105 direkt in die Leitung 200, durch die Leitung 197 zu dem Kolben 194 der Zehnerkupplung. Dadurch ist das ausrückbare Vorgelege 192, 193 (Fig. 7) gehoben worden, und der Zahn 192 greift in das Zahnrad 190, während das Zahnrad 193 in Eingriff mit dem Zahnrad 191 kommt. Ist der Kolben 194 angehoben, so kann das Druckmittel durch die Leitung 196 weitergehen und
ίο gelangt so vor das Tastenbrett. Von hier geht es in bereits beschriebener Weise durch das geöffnete Rohr 114 bis zum Schalter 121. Da derselbe durch das Niederdrücken der Taste II mit verschoben wurde, so geht das Druckmittel weiter durch die Leitung 114* durch den ebenfalls verschobenen Schalter 124 und von da in das Rohr 1140. Aus diesem gelangt es durch den Ordnungsumkehrer 126 in das Zuleitungsrohr 2 des Einstellschalters 131. Da der Schal- ter 204 durch Niederdrücken der Taste II mit geöffnet wurde, so geht das Druckmittel durch den Bogenschlitz des Schalters 131 und das Rohr 187 ab bis zur Weiche 188; je nachdem, ob letztere mit dem Rohr 1670 oder mit dem Rohr 167* gekuppelt ist, wird nun die Turbine. 135 entweder in der einen oder in der anderen Richtung gedreht, und zwar so lange, bis der Durchgang des Schalters 131 vor das Rohr 2 gelangt ist und nun das Druckmittel in das Rohr 186 ablenkt. Da durch den Kolben 194 auch der Schalter 203 verschoben wurde, so geht nunmehr das Druckmittel durch die Leitung 106er' bis in die Leitung 106 und bewegt den Kolben J-S71, der in bekannter Weise eine Sperrung der Turbine 135 veranlaßt. Zugleich ist aber auch das Druckmittel zum Teil durch das Rohr 205 nach dem Kolben 201 gegangen, wodurch der Schieber 202, der gemäß Fig. 2 und 3 eingerichtet sein kann, verschoben
+0 wurde. Es geht nun das Druckmittel aus dem Rohr 200 in das Rohr 198 bis zum Kolben· 195, welcher die Klauenkupplung 189 (Fig. 7) einrückt. Dadurch wird die Turbine 135 mit dem Schalter 131 direkt gekuppelt, während die frühere indirekte Kupplung mit dem Vorgelege 192, 193 aufgehoben wird. Der Schalter 131 arbeitet nun, nachdem er in seine Nullstellung zurückgekehrt ist, als Feineinstellschalter weiter, bis der Papierträger auf der gewünschten Stellung angelangt ist. Drückt man vor Niederdrücken der betreffenden Taste auch noch die Taste VIII nieder, so wird dadurch der Ordnungsumkehrer 126 bewegt,
■■■' gleichzeitig auch der Umschalter 188, welcher die Bewegungsrichtung umkehrt. Dadurch wird erreicht, daß der Papierträger um die eingestellte Anzahl Einheiten der Papierträgerskala in der entgegengesetzten Richtung verschoben wird.
Wie sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, ist es für den Betrieb der die Erfindung bildenden Schreibmaschine gleichgültig, was für ein Druckmittel gewählt wird. Es kann eine wertvolle Flüssigkeit, z. B. Glyzerin, oder ein wertvolles Gas, z. B. Kohlensäure, als Druckmittel benutzt werden, da das Druckmittel in sehr sparsamer Weise verbraucht wird und sofort, nachdem es seine Arbeit geleistet hat, mit Leichtigkeit aufgefangen und in Sammelbehälter geführt werden kann. Es ist auch die Benutzung von Dampf als Druckmittel möglich. Aus allen diesen Gründen kann man daher auch als Druckmittelquelle nicht nur einen unter Druck stehenden Windkessel, Kompressor, Exhaustor, Blasebalg o. dgl., sondem auch einen Dampfkessel oder einen Flüssigkeitsakkumulator verwenden. Zu den Rohrleitungen oder Kanalwänden kann man ein Material verwenden, welches bei Berührung mit Dämpfen oder Flüssigkeiten der Oxydation nicht unterworfen ist, z. B. Aluminiumlegierungen, Nickel, Kupfer usw.

Claims (11)

Patent-An sprüche:
1. Durch Druckflüssigkeit, Druckluft oder gespanntes Gas betriebene Schreibmaschine, gekennzeichnet durch ein in Gruppen von Leitwegen sich verzweigendes Rohr- oder Kanalnetz, in dessen Ab-Zweigstellen Steuervorrichtungen eingebaut sind, von denen aus Rohrgruppen entweder über weitere Steuervorrichtungen oder unmittelbar zu Treibvorrichtungen führen.
2. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von einer Treibvorrichtung (129) in achsialer Richtung hin und her verschiebbare Typenzylinder von einer anderen Treibvorrichtung (123) derart in Drehung versetzt wird, daß er die Dreheinstellbewegungen je nach Bedarf entweder um seine Achse nach Art von Pendelschwingungen oder dauernd nach einer der beiden Drehrichtungen ausführt.
3. Schreibmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Type aus der jeweiligen Stellung durch gleichzeitige Bewegung der beiden Ein-Stellvorrichtungen des Typenträgers auf dem kürzesten Wege in eine andere gewünschte Stellung übergeführt werden kann.
4. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die (in der Zeichnung mit römischen Ziffern bezeichneten) Umschaltetasten nur dazu benutzt werden, das Druckmittel zu steuern.
5. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten auf den Tastenknöpfen oder neben diesen
mit Zahlen bezeichnet sind, welche den Zahlen der Teilung der Papierträgerskala entsprechen.
6. Schreibmaschine nach Anspruch ι und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Zahlen bezeichneten Tasten nach Anschlag einer oder mehrerer Umschaltetasten (I, II, III) Druckmittelwege öffnen, die das Druckmittel zu Vorrichtungen führen, ίο welche den Papierträger bis auf einen Teilstrich der Wagenskala bewegen, der von der niedergedrückten Taste ihrer Ordnungszahl nach bestimmt wird.
7. Schreibmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen besonderen Druckmittelweg (158'), der nach Bewegung eines in ihn eingebauten Schalters von einer hierfür bestimmten Taste (V) nur während des Niedergedrückthaltens dieser Taste geöffnet ist und zur Abdruckvorrichtung (15g) führt, zum Zwecke des wiederholten Abdruckes.
8. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine besondere Umschaltetaste (VII), je nach ihrer jeweiligen Einstellung, das Druckmittel entweder zu der den Papierträger bewegenden Vorrichtung (135) oder zu einer ebensolchen Vorrichtung (134) geleitet wird, die die Zeilenstellvorrichtung des Papierträgers bewegt, oder daß es auf beide Wege verteilt wird, so daß beide Vorrichtungen gleichzeitig arbeiten, oder dem Druckmittel der Weg zu diesen Vorrichtungen für eine gewisse Zeitdauer, zwecks Stillstand des Papierträgers, gänzlich abgesperrt wird.
9. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur'Übertragung der Kraft des Druckmittels auf zu bewegende oder einzustellende Teile der Maschine verwendeten Kolben so eingerichtet sind, daß sie bei ihrer Bewegung außer Verrichtung ihrer sonstigen Tätigkeit auch Druckmittelwege freigeben.
' 10. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Einstellschalter (130, 131) einander gegenüberliegend angeordnet sind und zwischen ihnen eine Luftkammer vorgesehen ist, durch die den Einstellschaltern das Druckmittel zugeführt wird (Fig. 7).
11. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bremsen und Feststellen jedes bewegten Maschinenteiles eine federnde Falle oder Klinke (140) vorgesehen ist, die, wenn sie behufs Freigabe der festgestellten Treibvorrichtung ausgehoben wird, für die Dauer der Bewegung der letzteren in dieser ausgehobenen Lage durch einen Riegel (153) festgehalten wird, dessen Auslösung dem Wiedereinfallen der Klinke unmittelbar vorausgeht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3059750A (en) * 1958-09-03 1962-10-23 Schiller Paul Typewriter for metals and plastics
DE1144516B (de) * 1954-12-31 1963-02-28 Ibm Deutschland Schreibwalzenantrieb fuer schreibende Buchungs- und Tabelliermaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144516B (de) * 1954-12-31 1963-02-28 Ibm Deutschland Schreibwalzenantrieb fuer schreibende Buchungs- und Tabelliermaschinen
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