DE2210463C3 - Verfahren zur Lösung von Gips - Google Patents

Verfahren zur Lösung von Gips

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/849Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising inorganic cements
    • A61K6/858Calcium sulfates, e.g, gypsum
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F21/00Dissolving
    • B01F21/02Methods

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Description

brannten Gipsen hoher Einstreumenge bereitet werden, Q2^. + m γΐ2- -»-[CaY]2- + 2 H' (2)
wodurch eine besonders große Härte erzielt wird, kann HY = EDTA **"
die Prothese bei diesem Arbeitsgang leicht beschädigt 30
werden. In der keramischen Industrie, im Kunsthand- Erheblich gesteigert wird die Wirksamkeit kompiexo-
werk, in der Bildhauerei usw. treten ähnliche Schwierig- metrischer Lösungsmittel dadurch, daß gemäß Glei-
keiten auf. Es ist deshalb wichtig, eine Verfahrensweise chung 2 freigesetzte Protonen durch Reaktion mit
zu entwickeln, mit deren Hilfe der verwendete Gips- HCO3--lonen umgesetzt werden. Dies läßt sich
abguß aufgelöst oder erweicht werden kann. 35 dadurch erreichen, daß zu schwach sauren bis neu-
Es ist bekannt, daß Calciumsulfat in konzentrierter tralen EDTA-Lösungen Alkalihydrogencarbonat (z. B.
Schwefelsäure, konzentrierter Salzsäure und in konzen- Bulrichsalz) zugesetzt wird. Gips löst sich in solchen
trierter Ammoniumsulfatlösung löslich ist (J a η d e r, Systemen (Tabelle, Nr. 3) unter starker Kohlen-
G. u. E. B la si us, Lehrbuch der analytischen und dioxidentwicklung. Zur Einhaltung definierter pH-
präparativen anorganischen Chemie, 4. Aufl., S. 174, 40 Bedingungen ist der Zusatz einer Puffersubstanz
S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1962). Während die geeignet.
Verwendung konzentrierter Säuren in Gegenwart Ausführungsbeispiel: Pro Liter handwarmem ent-
von Kunststoff- und Metallteilen nicht denkbar und mineralisiertem Wasser (ersatzweise Leitungswasser)
in der Handhabung bedenklich ist, zeigt sich, daß werden 200 g EDTA (Dinatriumsalz, Dihydrat) und
gealterte Gipskristalle in konzentrierter Ammonium- 45 55 g Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan gelöst. Nach
sulfatlösung auch in der Siedehitze nur sehr langsam Zufügen von 100 g NaHCO3 (Bullrichsalz) und kurzem
löslich sind. Umrühren wird der zu lösende Gipsbrocken in die
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es Lösung gehängt oder auf den sich bildenden Bodensatz
nun ermöglicht, abgebundene Gipsblöcke unter Ver- gelegt.
Wendung wäßriger Lösungsmittel schwach saurer, 50 Trockene Dentalgipsblöcke von 100 g Gewicht neutraler oder alkalischer pH-Werte bei Raum- wurden 12 Stunden bei 25°C wäßrigen Lösungen der temperatur und Normaldruck zügig aufzulösen. Mit Äthylendiamintetraessigsäure (Dinatriumsalz, Dihy-Hilfe dieses Verfahrens lassen sich auch andere drat) verschiedenen pH-Wertes ausgesetzt. Die Löschwerlösliche Salze und Mineralien lösen, falls bei sungsmittel 1 und 2 wurden mit Hilfe eines Rührderen Dissoziation mehrwertige Kationen auftreten. 55 werkes und das Lösungsmittel 3 durch einen Kohlen-Grundlage des Verfahrens ist, daß Äthykndiamin- dioxidstrom durchmischt, der sich aus gelöstem tetraessigsäure (EDTA) und andere Amino-Poly- NaHCO9 entwickelt.
carbonsäuren mit zahlreichen Kationen wenig disso- Falls die Lösungsmittel unter Verwendung von
ziierte wasserlösliche Komplexe bilden. In der Maß- Leitungswasser, das vornehmlich Calcium- und Magne-
analyse wird von dieser Eigenschaft zur komplexo- 60 siumionen enthält, bereitet werden, ist ein von der
metrischen Analyse von Calcium- und Magnesium- Wasserhärte abhängiger Mehrverbrauch zu berück-
saizlösungen, z. B. zur Ermittlung der Wasserhärte, sichtigen. Da Magnesiumionen durch Calciumionen,
Gebrauch gemacht. die einen stabileren Komplex bilden, gemäß Gleichung 3
Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, verdrängt werden, erfordert nur der
daß die zu lösende Substanz infolge von Dissoziation 65 rvf,,via- ^. r<>»+ ■*· rr-nVn- _i_ vfoa+ i\\
zumindest zu einem geringen Teil in Wasser löslich lMgYJ + Ca *l J + E ( '
ist. Für Gips (CaSO4 ■ 2 H2O) ist dies in Gleichung 1 Calciumanteil zur Lösung von Gips zusätzliches
formuliert. Reagenz.
3 4
Löslichkeit von DentRlgips in wäßrigen Lösungen derÄtbylendiamintetraessigsäure
Vol. EDTA Lösungsmittel nu NaHCO, Gipsabguß gelöste Menge
Nr, [E/11 Tris pit te] Einwaage IX)
UJ 200 6.7 W 24,3
1 1 200 55 8,2 100 58,3
2 1 200 136 6.7 100 100 83,2
3 1 55 100

Claims (1)

  1. ι 2
    Patentanspruch: CaSO4 ^ Ca^ + SO4 9 (1)
    Verfahren zur Lösung von Gips, dadurch Das Löslichkeitsprodukt
    gekennzeichnet, daß „die Substanz mit L = K [CaSO4] = [Ca5'] · [SO4 2]
    einer wäßrigen Lösung von Äthylendiamintetra- 5 .
    essigsäure oder einer anderen komplexbildenden ist für gegebene Temperaturen konstant. Desnalb wird Amino-Polycarbonsäure behandelt wird, die ent- jede Verringerung der Tonenkonzentrationen zu einer weder mechanisch (bei Verwendung alkalischer Neueinstellung der Gleichgewichts age auf Kosten des Lösungen) oder nach Zusatz von Alkalihydrogen- Bodenkörpers führen. Durch Verminderung der carbonat und einer im pH-Bereich um 7 wirksamen to Kationenkonzentration mit Hilfe von Komplex-Puffersubstanz (bei Verwendung schwach saurer bildnern ist es somit erfindungsgemaß möglich, den bis neutraler Lösungen) durch die einsetzende Bodenkörper sukzessive aufzulösen. Dies gelingt Kohlendioxidentwicklung durchmischt wird. immer dann, wenn die Beständigkeit des gebildeten
    Komplexes ausreicht, um das Löslichkeitsprodukt
    i5 der betreffenden Verbindung zu unterschreiten.
    Tabelle 1 zeigt drei Beispiele zur Lös'ichkeit von Gips in wäßrigen Lösungen der Äthylendiamintetra-
    Die Erfindung betrifft eine Verfahrensweise zur essigsäure. Es ist abzulesen, daß ein Gipsblock von
    Lösung von Gips, die insbesondere zum Aufschluß 100 g Gewicht in 1 1 20%iger EDTA-Lösung bei
    kompakter Gipsblöcke geeignet ist. ao kräftiger Rührung in 12 Stunden beim pH ---- 6,7 und
    Von den bekannten Verwendungszwecken von Gips Raumtemperatur zu etwa 20°o und beim pH = 8,2
    sei die Bereitung von Gipsabgüssen (Gipsformen) zu etwa 50°o löslich ist. Mit dieser Abhängigkeit von
    herausgegriffen. Gipsabgüsse sind unter anderem Lösungsgeschwindigkeit und pH geht die Beständigkeit
    in der Zahntechnik von Bedeutung, da der Zahnersatz des Kation-EDTA-Komplexes parallel. Sie ist im
    auf Gipsabgüssen aufgebaut wird. Dort besteht das 25 Sauren geringer, da das Gleichgewicht 2 durch
    Problem, die fertiggestellte Prothese aus dem Gips- Erhöhung der Wasserstoffionenkonzentration nach
    verband herauszubrechen. Da Dentalgipse aus ge- der Seite der freien Metallionen hin verschoben wird,
DE2210463A 1972-03-01 1972-03-01 Verfahren zur Lösung von Gips Expired DE2210463C3 (de)

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DE2210463A1 DE2210463A1 (de) 1973-10-18
DE2210463B2 DE2210463B2 (de) 1974-08-08
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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee