DE2210306C3 - Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von FleischräucherwarenInfo
- Publication number
- DE2210306C3 DE2210306C3 DE19722210306 DE2210306A DE2210306C3 DE 2210306 C3 DE2210306 C3 DE 2210306C3 DE 19722210306 DE19722210306 DE 19722210306 DE 2210306 A DE2210306 A DE 2210306A DE 2210306 C3 DE2210306 C3 DE 2210306C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- drying
- products
- moisture
- air
- meat products
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/03—Drying; Subsequent reconstitution
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren,
bei dem die einzelnen Erzeugnisse in eine dampfdurchlässige Hülle eingebracht und anschließend luftgetrocknet
werden. Ein solches Verfahren ist aus der CH-PS 3 61 970 bekannt.
Bei Verfahren dieser Art dauert der Trocknungsvorgang
in der Hülle etwa 5 Tage, wonach die Hülle entfernt wird und der weitere Trocknungsvorgang ohne
Hülle erfolgt. Die Hülle bewirkt während des anfänglichen Trocknungsvorgangs, daß die oberen Schichten
des Erzeugnisses nicht zu schnell austrocknen, was zu Riß- und Furchenbildung führen würde und was ein
einwandfreies Trocknen der inneren Bereiche verhindern würde.
Das Trocknen geschieht unter natürlicher Luftkonvektion bei einer Temperatur von 12 bis 14°C und einer
relativen Feuchtigkeit zwischen 75 und 78%. Wegen dieser Bedingungen dauert die gesamte Trocknung
30 Tage und mehr, je nach der Anfangsfeuchtigkeit, der Größe und Form sowie der Art der Fleischerzeugnisse.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren vor allem die große Zeitdauer, die für den gesamten
Trocknungsvorgang beansprucht wird, was dazu führt, daß pro Grundfläche des Trocknungssaals nur eine
geringe Ausbeute erzielt wird. Außerdem kommt es doch zu Ungleichmäßigkeiten des Luftzustandes innerhalb
des Trocknungssaals, selbst wenn die Erzeugnisse mit größeren Abständen voneinander aufgehängt
werden. Dies führt dann noch an einigen Stellen des Saals zum Verschimmeln, Verziehen und Sauerwerden
der dort befindlichen Erzeugnisse.
Es ist auch bekannt, Fleischerzeugnisse dadurch zu trocknen, daß diese einer z. B. mittels Ventilators
umgewälzten und erwärmten Luft ausgesetzt werden. Um jedoch hierbei eine zu starke Oberflächenaustrocknung
zu vermeiden, müssen in aufwendiger Weise Perioden des Feuchtigkeitsentzugs mit Perioden der
Rückanfeuchtung abwechseln.
Bei einem derartigen aus der OE-PS 2 02 847 bekannten Verfahren werden Erzeugnisse in einen
Trockenkasten eingebracht, in dem sich eine Kühlmaschine, eine Heizung und ein Ventilator befinden, wobei
durch die Kühlmaschine eine Temperatur zwischen 9 und 10°C eingehalten wird und sich die Feuchtigkeit an
dessen Kühlplatten kondensiert. Wenn dabei die Temperatur auf 9°C abgesunken ist, muß dann die
Heizung eingeschaltet werden, um einen Teil des Kondenswassers wieder zu verdampfen und die
Erzeugnisse wieder zu befeuchten.
Aus der DT-PS 8 72 308 ist ebenfalls ein solches Verfahren bekannt, wobei zur Luftumwälzung ein
Exhaustor verwendet wird. Die bei solchen Verfahren angewandten Luftströmungen können jedoch, soweit
nicht Rückfeuchtungsperioden eingelegt werden, nur eine schwache Bewegung in der Größenordnung von
einigen Dezimetern pro Sekunde darstellen, wie sie mit der natürlichen Zirkulation vergleichbar ist. Eine
intensivere Luftumwälzung würde dazu führen, daß die ungeschützte Oberfläche des Fleischerzeugnisses innerhalb
einiger Stunden austrocknet, wobei dann die übertrocknete Oberflächenschicht den weiteren Austritt
der Feuchtigkeit aus dem Inneren verhindern würde und ein Verderb der Ware die Folge wäre.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Trocknungsbehandlung von
Fleischräucherwaren, bei dem eine intensivere Feuchtigkeitsabfuhr und dadurch eine kürzere Trocknungszeit
erzielt wird, ohne daß die Gefahr des Verderbs der Erzeugnisse besteht. Es soll dabei auch möglich sein, die
Erzeugnisse dichter in den Trocknungssaal einzubringen und somit die Ausbeute pro Betriebsfläche
nochmals zu steigern.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art, also mit Einbringung der Erzeugnisse
in eine dampfdurchlässige Hülle, wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Trocknungsluft mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 5 m/sec zwangsweise umgewälzt wird und auf +20 bis
+ 40° C erwärmt wird.
Bei einem solchen Vorgehen wird es ohne Gefahr für die Fleischwaren und ohne Notwendigkeit von komplizierten
Rückfeuchtungsperioden auf Grund der die Ware umgebenden dampfdurchlässigen Hülle möglich,
die Trocknungsluft anzuwärmen und in Zwangszirkulation zu versetzen. Das vorgeschlagene Verfahren ergibt
eine qualitativ hochwertige Trocknung der Ware, wobei wegen der Erhöhung der Trocknungstemperatur die
Feuchtigkeitsbewegung aus dem Innern des Erzeugnisses zu dessen Oberfläche intensiviert wird und dadurch
der Trockenvorgang beschleunigt wird. Durch die Anwendung dampfdurchlässiger Hüllen wird jedoch die
Oberflächenschicht des Erzeugnisses vor Übertrocknung geschützt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es, die Trockenzeit auf 6 bis 8 Tage zu verkürzen. Durch die
Verkürzung der Trockenzeit und die Steigerung der Trocknungsgüte sowie die wirksamere Ausnutzung des
Trocknungssaalnutzraums kann die Ausbeute an Fleischräucherwaren je Betriebsflächeneinheit um das
5fache und mehr gesteigert werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein praktischer Anwendungsfall beschrieben.
Nach dem Räuchern wird das Erzeugnis in eine dampfdurchlässige Hülle in Form einer aus Karton oder
anderen Papiererzeugnissen hergestellten Hülse mit einem Deckel eingebracht. Diese Hülle verhindert die
intensive Feuchtigkeitsverdampfung von der Oberfläche des Erzeugnisses und schützt sie somit vor
Übertrocknung.
Eine übertrocknete Oberflächenschicht von Fleischerzeugnissen besitzt einen bedeutenden Strömungswiderstand
und verhindert die Feuchtigkeitsbewegung aus der Tiefe. Die Übertrocknungsgefahr ist während
der Anfangstrocknung besonders groß, wenn ein starkes Feuchtigkeitsgefälle in der Oberflächenschicht
auftritt, wobei die Feuchtigkeit im Innern gleichmäßig verteilt ist. Die Hülle beseitigt diese Gefahr.
Die Hüllen mit den Erzeugnissen werden in der Trocknungskammer untergebracht. In dieser wird dann
durch eine Lüftungsanlage ein Luftstrom erzeugt, dessen Geschwindigkeit zwischen 1 und 5 m/sec liegt
Am Eintritt der Trocknungskammer ist eine Heizung vorgesehen, die zur Lufterwärmung auf eine erforderliche
Temperatur dient, die je nach der Art des zu bearbeitenden Erzeugnisses und seiner Anfangsfeuchtigkeit
zwischen 20 und 40° C liegt.
Die Benutzung der dampfdurchlässigen Hüllen macht es entbehrlich, die Luft speziell anzufeuchten und ihre
relative Feuchtigkeit zu regeln. Dadurch, daß die Feuchtigkeitsverdampfung von der Oberfläche des
Erzeugnisses künstlich mittels der dampfdurchlässigen Hülle vermindert wird und die Lufttemperatur erhöht
wird, ändert sich die Feuchteverteilung im Erzeugnisquerschnitt während der ersten 2 bis 3 Tage in dem
Sinne, daß das Feuchtigkeitsgefälle in der Oberflächenschicht herabgesetzt und im Innern erhöht ist.
Die Erzielung dieses Feuchtigkeitsgefalles im Erzeugnis sichert gerade die intensive Feuchtigkeitszufuhr zu
einer Oberfläche aus dem Innern, wodurch eine schnelle und gleichmäßige Trocknung des Erzeugnisses während
6 bis 8 Tage erfolgt.
Die Durchführung des Trockenvorgangs bei einer erhöhten Temperatur, die nur um 2 bis 3°C unter dem
Schmelzpunkt von Fett liegt, führt zu keinem bedeutenden Wachstum von Mikroorganismen, weil die schnelle
Entwässerung des Erzeugnisses erfolgt
Nachfolgend wird eine Vergleichstabelle von Trocknungskenndaten für die Wurst »Stolitschnaja« nach
dem bekannten und erfindungsgemäßen Verfahren angeführt, wobei beim erfindungsgemäßen Verfahren
dit Hüllen aus 2 mm dickem Karton bestanden:
LFd. | Kenndaten | Maß | Trocknung | nach dem |
ι» Nr. | ein | |||
heit | bekann | erfindungs | ||
ten Ver | gemäßen | |||
fahren | Verfahren |
1 Trockenzeit
2 Gesamtanfangsfeuchtigkeit
3 Gesamtendfeuchtigkeit
a) in der Oberflächenschicht
b) in der Zwischenschicht
c) im Wurstkern
Tage 30
% 45
% 21,8
% 16,4
% 27,0
% 30,1
6 45
26,6 18 29,0 30,3
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren, bei dem die einzelnen Erzeugnisse in eine dampfdurchlässige Hülle eingebracht und anschließend luftgetrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 5 m/sec zwangsweise umgewälzt wird und auf +20 bis +40°C erwärmt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722210306 DE2210306C3 (de) | 1972-03-03 | 1972-03-03 | Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722210306 DE2210306C3 (de) | 1972-03-03 | 1972-03-03 | Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2210306A1 DE2210306A1 (de) | 1973-09-06 |
DE2210306B2 DE2210306B2 (de) | 1977-11-10 |
DE2210306C3 true DE2210306C3 (de) | 1978-06-29 |
Family
ID=5837840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722210306 Expired DE2210306C3 (de) | 1972-03-03 | 1972-03-03 | Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2210306C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3009119A1 (de) * | 1980-03-10 | 1981-09-24 | Institut techničeskoj teplofiziki Akademii Nauk Unkrainskoj SSR, Kiev | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von rohwurst |
-
1972
- 1972-03-03 DE DE19722210306 patent/DE2210306C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2210306B2 (de) | 1977-11-10 |
DE2210306A1 (de) | 1973-09-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1507915A1 (de) | Vorrichtung zur Heisswasserbehandlung von Waren,die kontinuierlich durch eine waermeisolierte Behandlungskammer gefoerdert werden | |
DE2210306C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Fleischräucherwaren | |
DE19834345A1 (de) | Extratrockenluft-Varroabekämpfungsmaschine | |
DE2363174B2 (de) | Vorrichtung zum Trocknen und ggf. Räuchern von Lebensmitteln | |
EP0540699A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum formstabilisieren von teigwaren. | |
DE2405417C3 (de) | Kuhlanlage zum Kuhlen von Waren | |
DE4326688C1 (de) | Verfahren zur Reifung und Trocknung von Rohwürsten, Dauerwürsten und ähnlichen Produkten in einer zu vakuumierenden wasserundurchlässigen Form oder Hülle | |
DE962870C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von feuchtem Gut, insbesondere von Tabak- oder Teeblaettern | |
DE1904863A1 (de) | Verfahren zum Raeuchern von Lebensmitteln | |
DE585800C (de) | Vacuumtrockenschrank | |
DE1017897B (de) | Verfahren zum Garmachen von Lebensmitteln | |
DE1085025B (de) | Verfahren zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami | |
DE3819889A1 (de) | Verfahren und anlage zum behandeln von bruehwuersten | |
DE581388C (de) | Verfahren zum Kaltraeuchern von Fischen | |
WO1988009623A1 (en) | Process and installation for treating parboiled sausages | |
DE625981C (de) | Verfahren zum Entwaessern stark wasserhaltiger oelenthaltender Stoffe, im besonderen Walfleisch | |
DE1567287C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen des Haftwassers bei Zuckerwiirfeln | |
DE498778C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen und zur Veredelung von Roh-Kakaobohnen | |
AT201413B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami | |
DE972374C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Trocknung im Hochfrequenzfeld, insbesondere im Ultrakurzwellenfeld | |
AT244128B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohwurst, insbesondere Salami | |
DE599031C (de) | Verfahren zur Entfernung von elektrischen Ladungen und Loesungsmittelresten aus Folien aus Celluloseacetaten | |
DE1170876B (de) | Vorrichtung zum Trocknen von Teigerzeugnissen | |
DE165540C (de) | ||
DE1435265C (de) | Vorrichtung fur die kontinuierliche Behandlung von Schuhen bzw Schuhteilen, insbesondere Schuhoberteilen, in Atmospha ren unterschiedlicher Temperatur und un terschiedhchen Feuchtigkeitsgehalts |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |