AT201413B - Verfahren und Vorrichtung zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami

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  Verfahren und Vorrichtung zur Reifung bzw. Trocknung von
Rohwurst, insbesondere von Salami 
Man hat erkannt, dass für die Herstellung einer guten Rohwurst der rasche Entzug des natürlichen
Wassergehaltes Voraussetzung ist, um den in der Wurstmasse selbst bei Beachtung aller hygienischen Massnahmen vorhandenen Keimen den günstigen Nährboden für die Entwicklung zu entziehen. Es muss daher ganz besonders auf die Trocknungs-und Reifungsmassnahmen Wert gelegt werden, wenn die Verdunstung des natürlichen Wassergehaltes aus der Wurstmasse vom innersten Kern heraus erfolgen soll. Man kann eine Salami in einem Kühlraum von etwas über Null Grad nicht trocknen bzw. zur Reifung bringen, da die Wurst die Temperatur des Raumes annimmt und die Trocknung lange Zeit in Anspruch nehmen würde, während welcher die Salami, die aus rohem Fleisch besteht, unbedingt verdirbt.

   In einem warmen Raum ist eine übliche Trocknung von Salami auch nicht möglich, weil der Darm und die äusserste Schicht des Fleisches so rasch trocknen und hart werden, dass die Feuchtigkeit, die sich im Innern der Wurst befindet, nicht mehr entweichen kann und zum Verderb führt. Man hat feststellen können, dass während einer Trocknungszeit von sechs Wochen bei einer Temperatur von   80C   und Luftfeuchtigkeit von   70 - 85go   die besten Ausreifungsverhältnisse liegen. Beim Reifungs-bzw. Trocknungsprozess ist von wesentlicher Bedeutung, dass Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung in einem bestimmten   Verhältnis   aufeinander abgestimmt sind und sich auch innerhalb gewisser Grenzen bewegen müssen.

   Die natürlichen klimatischen Gegebenheiten sind für die Rohwursterzeugung nur selten vorhanden und auch da grossen Schwankungen ausgesetzt, so dass sich mit gewöhnlichen Mitteln eine ausreichende Sicherheit vor Fehlprodukten während des Winters, geschweige denn während des Sommer, nicht erreichen lässt. 



   Es ist bereits bekannt, Fleisch und Würste in einen Kühlraum von Null Grad einzubringen und dann die Temperatur durch Einschalten eines Heizkörpers auf zirka 50C zu erhöhen. Durch   diese Erhöhung   der Temperatur kann jetzt die Kühlraumluft mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Diese Feuchtigkeitsaufnahme ist aber nur kurzfristig und kann daher nur eine   Oberflächentrocknung   des Fleisches bewirken. Hatdie Kühlraumluft so viel Feuchtigkeit aufgenommen, dass eine weitere Oberflächentrocknung nicht mehr möglich ist, wird die Heizung abgestellt und die Kühlraumlufttemperatur wieder gesenkt und dann so lange beibehalten wie das Fleisch im Kühlraum belassen wird4 Vor dem Herausnehmen des Fleisches erfolgt dann eine Anpassung der Kühlraumtemperatur an die Aussentemperatur.

   Dieser Trocknungsvorgang bezweckt, das Aussehen und die Haltbarkeit des Fleisches im Kühlraum zu erhalten bzw. zu verlängern. 



  Er ist aber nicht dazu geeignet, eine Rohwurst bzw. Salami aus dem innersten Kern heraus zu reifen. 



   Es sind weiters bereits sehr teure Anlagen in Betrieb, die die Trocknung bei einer Temperatur von über   210C   ermöglichen. Diese dazu notwendige Temperatur hat jedoch den Nachteil, dass die Wurst. einem Dünsten ausgesetzt ist, worunter die Aromatik und der Geschmack der Rohwurst besonders leiden. 



  Die bisher bekannten Einrichtungen, mit denen sich der Hersteller das ganze Jahr über von den Schwankungen der Temperatur und des Feuchtigkeitsgehaltes der Aussenluft unabhängig machen kann und dabei eine Verkürzung der für die Reifung und Trocknung erforderlichen Zeit erreicht, sind   sebi   teuer und erfordern komplizierte Zusatzgeräte für Heizung, Frischluftzuführung und Ventilation, um dadurch das materielle Risiko des Verderbs und die lange Trocknungsdauer auszuschalten. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Rohwurst warm sein muss, um Feuchtigkeit abgeben zu   können,   und dass diese abgegebene Feuchtigkeit von einem Kondensator aufgenommen werden muss.

   Erfindungsgemäss wird die Rohwurst in einen dicht verschlossenen Kasten gehängt, in. dem durch gleichzeitige Kühlung und Wärmezufuhr eine trocknende Luftbewegung erzeugt wird, die die Feuchtigkeit der Rohwurst aufnimmt und an den Kühlkörper abgibt, von wo sie dann als Kondenswasser abgeleitet wird. Der dicht verschlossene Ka- 

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 stenraum wird im Oberteil mit Hilfe eines Kühlkörpers gekühlt und erhält im Unterteil durch einen Heizkörper Wärme zugeführt. Dadurch wird erreicht, dass im Kasten die unten erwärmte Wurst Über die Rohwurst zum   Kühlkörper   bzw. längs desselben nach oben, die abgekühlte Luft vom Kühlkörper zum Boden strömt. Die am Kühlkörper kondensierte Feuchtigkeit wird dann nach aussen abgeleitet.

   Die durch den Kühlkörper abgekühlte Luft wird durch einen Luftschacht mit eingebautem Ventilator in den Unterteil des Kühlers geleitet. Die Luft im Kasten ist bei rascher Umwälzung in der Lage, die Feuchtigkeit von der Wurst aufzunehmen, ohne dass der Darm vollständig abtrocknet. Ein gewisser Feuchtigkeitsgrad der Umwälzluft muss erhalten bleiben, um den Darm atmungsfähig (feuchtigkeitsdurchlässig) zu erhalten. Da im Kasten ein geringes Luftvolumen umgewälzt wird, kann bei geringstem Energieaufwand laufend eine rasche Abkühlung und   Erwärmung   der Luft erzielt werden.

   Dies löst, unterstützt durch den Ventilator und durch die Kühlfläche in rascher Folge schockartig Schwankungen der relativen Feuchtigkeit bis zirka   25%   aus, wodurch unter Verhütung einer Oberflächentrocknung eine Trocknung aus dem Kern der Rohwurst heraus erfolgen kann. Die Frischhaltung der geringen Luftmenge ohne Frischluftzufuhr wird dadurch erreicht, dass die Bakterien laufend vom Kühlkörper, eingeschlossen in Eiskristallen, abgefangen und dann mit dem abfliessenden Kondenswasser nach aussen abgeleitet werden. 



   Bisher wird immer danach   getrachtet. dass   das zur Rohwurst zu verarbeitende Fleisch durch tiefes Kühlen rasch in den Erstarrungszustand gesetzt und dann so rasch als möglich in den Darm abgefüllt wird, damit das. Fleisch durch den umhüllenden Darm vor der Infizierung mit Bakterien geschützt ist. Dadurch 
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  Das Wasser ist aber der günstigste Nährboden für die Bakterienentwicklung (Schmierigwerden, Fäulnis) und   den Verderb der Rohwurst. Verderb der Rohwurst.   



   Der Entzug des natürlichen Wassergehaltes des Fleisches aus der Rohwurst durch die hemmende Darmhülle ist deshalb so schwierig, weil dieser Wasserentzug (Reifung) zirka 6 Wochen dauert und unter ganz bestimmten klimatischen Verhältnissen vor sich gehen   muss,   um eine einwandfreie, reife Salami, die ungeräuchert ist, zu erhalten. Entscheidend ist die erste Zeit der Reifung nach dem Abfüllen des Fleisches in den Darm, weil in dieser Zeit die fäulnisbegünstigende Feuchtigkeit im Fleisch am grössten ist. 



  Hat die Wurst einmal   20%   ihres Wassergehaltes verloren, so ist die kritische Gefahrengrenze überschritten, und es kann bei weiterer normaler Behandlung der Wurst kein Fehlprodukt mehr geben. 



   Aus dieserErkenntnis heraus wird der Erfindung weiters folgender Gedanke zugrunde gelegt. Man muss den kritischen Wassergehalt von   20%   dem Fleisch in kürzester Zeit, möglichst in 12 bis 24 Stunden bei einer Temperatur von   6-80C entziehen.   damit jegliche Bakterienentwicklung ausgeschlossen ist, und erst nachher wird das Fleisch in den Darm abgefüllt. Man könnte dies durch Auspressen der Fleischflüssigkeit erreichen. Durch ein solches Auspressen werden aber die Fleischzellen zerrissen, die Zellensalze, Eiweiss und Nährsalze gehen zum Grossteil verloren, es würde eine gallertartige, schmalzige Masse entstehen, die niemals erhärten (ausreifen) würde und letzten Endes verderben müsste.

   Um die Gefahren, die beim Entzug der   20% gen   Wassermenge aus dem Fleisch vor   dem Abfüllen   in den Darm entstehen, beseitigen zu können, liegen weiter folgende Überlegungen der Erfindung zugrunde :
Wenn man schlachtwarmes Fleisch (zirka   30 C)   in einen Kühlraum von zirka   OOC   bringt, so beobachtet man, dass das Fleisch förmlich zu dampfen beginnt. Durch den Temperaturunterschied, der zwischen der warmen Feuchtigkeit des Fleisches und der Kühlraumluft, die das Fleisch umgibt, entsteht eine starke Spannung und die warme Feuchtigkeit des Fleisches wird rasch in Form von Nebel an die kalte Kühlraumluft abgegeben und dann als Wasser an den kalten Wänden des Kühlraumes niedergeschlagen.

   Dieser rasche Entzug der Feuchtigkeit aus dem Fleisch spielt sich aber nur so lange ab, als ein Temperaturunterschied zwischen Fleisch und umgebender Luft besteht und so lange das Fleisch noch warm und weich ist. Ist das Fleisch nach einer bestimmten Zeit erstarrt und hat es die Temperatur des Kühlraums angenommen, so findet keine Feuchtigkeitsabgabe des Fleisches an die Umgebung mehr statt. Deshalb vermeidet man auch, geschlachtete Tiere unmittelbar nach der Schlachtung in einen tiefgekühlten Raum zu bringen, um grössere Gewichtsverluste auszuschalten. 



   Solange das Fleisch nach der Schlachtung noch warm und weich ist, befindet sich das Wasser in den Fleischzellen noch frei neben den Kolloidstoffen, wie   z. B. Eiweiss, (Albumin, Protein),   und kann. daher bei der vorhandenen Temperaturspanne noch leicht entweichen. Bis zum Erstarren des Fleisches im Laufe von zirka 24 Stunden bilden sich aber in den Fleischzellen kolloide   Lösungen,   die gallertartig erstarren. 



  Das Wasser der Fleischzellen kann nur schwer entweichen, denn Kolloide diffundieren nur sehrschwer durch Membranen (Zellwände). Deshalb wird auch die Feuchtigkeitsabgabe des Fleisches von diesem Zeitpunkt an so stark abgebremst. 



   Um den Entzug des kritischen Feuchtigkeitsgehaltes des Fleisches   erfindungsgemäss   in kürzester Zeit zu erreichen und die Dauer des Reifungsprozesses noch wesentlich herabzusetzen, werden   erfindungsgemäss   

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 vor dem Abfüllen des zur Rohwurst zu verarbeitenden Fleischgutes in den Darm, dem Fleischgut in schlachtwarmem Zustand durch Einlage in einen dicht verschlossenen Kasten bzw. Raum, in dem durch gleichzeitige Kühlung und Wärmezufuhr eine trocknende Luftbewegung erzeugt wird, bis zu 20%   Feuch-   tigkeit entzogen.

   Zweckmässig ist es   hiebei, dass   in dem Kasten dem Fleischgut   zunächst,   nachdem es 
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 endgültige   Korngrösse   weiter zerkleinert und mit entsprechenden Mengen   Gewürz,   Salz und Pökelstoff vermischt ist, weitere zirka   10%   Feuchtigkeit entzogen werden. Das zerkleinerte Fleischgut wird im
Kasten auf in Abständen übereinander angeordneten Drahtgittern unter Belassung von freien Stellen zirka
2-5 cm dick aufgeschichtet und jeweils zirka 8-12 Stunden einem durch gleichzeitige Abkühlung und
Erwärmung von unten nach oben streichenden Luftstrom ausgesetzt, der die Feuchtigkeit des Fleischgutes aufnimmt und an einen Kühlkörper abgibt, von dem sie dann als Kondenswasser abgeleitet wird.

   Die Rei- fung von schlachtfrischem Fleisch erfolgt in einer so kurzen Zeit bei einer Temperatur von   6-8OC,   so dass jede Gewähr für gute Qualität und Ausschaltung jedes Risikos bei jeder Jahreszeit gegeben ist. Nach dem Abfüllen des schlachtfrischen Fleischgutes in den Darm werden diese Rohwürste wieder im Kasten, wie schon beschrieben, einer Fertigreifung unterworfen. 



   In der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Durchführung des Reifungsverfahrens für das zur Rohwurst verwendete Fleischgut beispielsweise in schematischer Darstellung gezeigt. 



   Der Kasten 1 besteht aus leichtem Baumaterial, wenn er in einem Raum aufgestellt ist, der keinen grossen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Wird der Kasten 1 dagegen an einem Ort aufgestellt, der grössere jahreszeitliche Temperaturschwankungen aufzuweisen hat, empfiehlt es sich, besser isolier- tes Baumaterial zu verwenden, da der Kasten sowohl im Winter als auch im Sommer im Innern die glei- chen Temperaturverhältnisse aufweisen muss. Der Kasten 1 besitzt eine Tür 2 mit einem Schiebefenster 3. 



   Dieses Fenster dient als Schaufenster zur Beobachtung der Instrumente, wie Thermometer, Hygrometer, des Kühlkörpers 9, des Heizkörpers 6 und zum Abtasten des Fleisches bzw. der Würste. Weiters besitzt der Kasten eine Aufhängevorrichtung für Drahtgitter 4 zur Fleischauflage und der Wurststangen, einen
Thermostat, der die Temperatur innerhalb einer bestimmten Grenze   hält,   einen Ventilator 5 und eine
Auffangpfanne für das am Kühlkörper 9 anfallende Kondenswasser mit Ableitungsrohr nach aussen. Der
Ventilator 5 ist in dem Kasten rechts unten angebracht und drückt die Luft durch eine Öffnung 10 un- mittelbar über den Boden des Kastens in den Trockenraum. Der Heizkörper 6 befindet sich am Boden des Kastens.

   Angesaugt wird die Luft vom Ventilator durch einen Luftschacht 7 rechts ausserhalb des Ka- stens, der mit dem Trockenkasten durch eine   Ansaugöffnung   8 im obersten Teil des Trockenkastens ver- bunden ist. Die   Ansaugöffnung   8 befindet sich in der Nähe am obersten Teil des Kühlkörpers 9. Als Heiz- körper wird zweckmässig eine Kohlenfadenlampe und als Kühlkörper zweckmässig eine Kühlplatte ver- wendet. Die Kühlplatte 9 wird zweckmässig an der Rückwand des Kastens angebracht und möglichst gross   )   an Fläche gehalten. 



   Das Reifungsverfahren für schlachtwarmes Fleischvor der Abfüllung in den Darm mit der vorbeschrie- benen Vorrichtung geht in folgender Weise vor sich,
Das zur Rohwurst zu verarbeitende Fleischgut wird noch schlachtwarm auf haselnussgrosse Stücke zer- kleiner. Dieses zerkleinerte, noch schlachtwarme Fleisch wird auf die Drahtgitter 4 locker in zwei bis fünf cm dicken Schichten aufgelegt. Diese Drahtgitter mit der aufgelegten Fleischmasse werden dann   über : einander   in entsprechenden Abständen in den Kasten eingeschoben. Auf jedem der Drahtgitter wird eine Stelle vom Fleischbelag freigehalten, damit die Luft sich leicht in vertikaler Richtung bewegen kann. Das Drahtgeflecht hat auch den Zweck, dass die sich im Kasten bewegende Luft von der Ober- und
Unterseite des Fleischbelages gleichzeitig die Feuchtigkeit abnehmen kann.

   Der Ventilator 5 drückt nun die Luft am Boden des Trockenkastens 1 ein. Die Luft wird dort durch den Heizkörper 6 erwärmt. Da der
Ventilator durch den Luftschacht 7 gleichzeitig aus dem oberen Teil des Trockenkastens Luft ansaugt, ist die erwärmte, leicht   feuchtigkeitsaufnehmende   Luft gezwungen, an den fleischbelegten Gittern 4 durchzustreichen. Hiebei gibt sie an die Kühlplatte 9 Feuchtigkeit ab und wird dann als abgekühlte, trockene Luft unten in den Kasten über dem Heizkörper 6 wieder eingeleitet. Das Fleisch wird also von erwärmter, trockener Luft berührt, da die abgekühlte Luft abgetrennt im Luftschacht zum Ventilator über den Heizkörper geleitet wird. 



   Durch diese getrennte Luftführung ist es möglich geworden, dem Fleisch innerhalb von 8-12 Stunden   10%   Feuchtigkeit zu entziehen. Nun wird das Fleisch von den Drahtgittern abgenommen und in die Zer- kleinerungsmaschine gebracht, wo es : auf die endgültig gewünschte Korngrösse weiter zerkleinert wird.
Durch den vorangegangenen Wasserentzug ist das Fleisch trockener   (sandig),   schmiert nicht mehr und lässt sich daher auf kleinste Korngrösse bringen, was Schnittansehen und Qualität wesentlich erhöht. Gleich- zeitig wird dem Fleisch die entsprechende Menge Gewürz, Salz und   Pökelstoffbeigegeben,   Dann wird das 

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 Fleisch wieder auf die Drahtgitter gebracht und. der Kasten in Betrieb gesetzt.

   Dadurch, dass das Fleisch jetzt mit Salz vermengt ist, tritt auf Grund des osmotischen Druckes weiteres Zellwasser an die Oberfläche der kleinen Fleischkörner und bietet so die Möglichkeit eines weiteren Feuchtigkeitsentzuges von zirka   101o   innerhalb weniger Stunden. Durch diese Arbeitsweise werden dem Fleisch in zirka 24 Stunden   20%   Wasser entzogen. Das Fleischgut braucht jetzt nur noch in den Darm abgefüllt zu werden. Diese erhaltene Rohwurst wird zur Fertigreifung bzw. Trocknung des Darmes dann wieder in den Kasten   einge-   bracht und, wie schon beschrieben, der Umwälzluft ausgesetzt. Die Rohwurst ist dadurch binnen 24 Stunden verkaufsfertig. 



   Der Wasserentzug vor dem Abfüllen hat noch folgenden grossen Vorteil : Durch den Entzug von   200/0   
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 Wasserentzug des Fleisches in zwei Etappen hat den Zweck, das Schnittansehen der Rohwurst zu erhöhen.

Claims (1)

  1. Bei entsprechend zähem Fleisch kann dies auch in einer Etappe geschehen. Der Pökelprozess (Rötungs- prozess) von schlachtfrischem Fleisch vollzieht sich in wenigen Stunden, während er bei erstarrtem Fleisch mehrere Tage in Anspruch nimmt, um eine im Aussehen entsprechend haltbare Schnittfläche der Rohwurst zu erzielen.
    Durch den 20% igen Wasserentzug aus dem Fleisch vor dem Abfüllen in den Darm, wird die Oberfläche der Fleischkörner der Füllmasse trocken, die Fleischkörner verkleben sich nicht mehr so stark miteinander und lassen daher, die noch vorhandene Feuchtigkeit leicht austreten. Dies macht es daher auch möglich, beiden Rohwursten, wenn man diese im Kasten belässt in verhältnismässig kurzer Zeit, zirka EMI4.2 Zeit in Anspruch nahm. Dies ist dann von grossem Vorteil, wenn der Fleischhauer in kurzer Zeit eine (alte) harte Salami zum Verkauf benötigt.
    Das erfindungsgemässe Reifungsverfahren hat auch den grossen Vorteil, dass man auf den vorhandenen Feuchtigkeitsgehalt der Luft keine Rücksicht mehr zu nehmen braucht. Wenn man das Fleischgut für Rohwurst mit dem vollen natürlichen Wassergehalt (zirka 350/0) mit in den Darm hineinbringt, muss die umgebende Luft der Rohwurst einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt besitzen, damit der Darm nicht so rasch abtrocknet, also atmungsfähig bleibt und die Feuchtigkeit aus dem Inneren der Wurst nach aussen gelangen kann. Daher dauert dieser Prozess auch zirka 6 Wochen und birgt so viele Gefahren in sich.
    Für das er- findungsgemässe Verfahren ist es von Vorteil, wenn der relative Feuchtigkeitsgehalt der Luft, die das Fleisch umgibt, auf einem wie nur möglich niederen Prozentsatz gehalten wird, damit der Wasserentzug rasch vor sich geht und dadurch die Qualität der Wurst erhöht wird. Die Absenkung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft im Kasten wird am einfachsten dadurch erreicht, dass man die Beheizung des Kastens erhöht. Dadurch ist der Kühlkörper durch den fix eingestellten Thermostaten gezwungen, in längerer Periode auch Kälte zuzuführen. Auf diese Weise kann man die Feuchtigkeitsgrade senken bzw. erhöhen.
    Nach erfolgter Einstellung des Kastens arbeitet dieser vollkommen automatisch, unabhängig von den jahreszeitlichen klimatische n Bedingungen. EMI4.3 Kasten eignet sich auch in hervorragender Weise zum Trocknen von Kunstdärmen, die auf der Basis mit tierischem Eiweiss (Gelatine, Kasein, Hausenblase) hergestellt werden.'Die bisherige Schwierigkeit der Trocknung solcher Därme besteht bislang darin, dass die Papierbahnen ; die mit flüssiger Gelatine imprägniert sind, zuerst getrocknet werden müssen und erst nachher einer Härtung mit Formalin unterzogen werden.
    Die Trocknung der mit flüssiger Gelatine imprägnierten Papierbahnen ist im Sommer deshalb so schwierig, weil bei Temperaturen über 20 C das tierische Eiweiss stärkeren Veränderungen unterliegt, wodurch sich ein grosser Anfall von Ausschussdärmen ergibt. Zur kalten Jahreszeit muss man mit der Heizung auch sehr vorsichtig sein, was wiederum eine sehr lange Zeitspanne zur Trocknung erfordert. Demgegen- über hat die Trocknung der Därme in dem erfindungsgemässen Kasten den Vorteil, dass sie bei einer so niederen Temperatur (zirka 100C) und in einer so kurzen Zeit erfolgt dass eine Veränderung des tierischen Eiweisses ausgeschlossen ist. Die bisher für die Trocknung der Därme erforderlichen Manipulationsvorgänge fallen zur Gänze weg.
    PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami, dadurch gekennzeichnet, dass letzterer nach etagenweiser Einlagerung in einen Kasten durch eine durch gleichzeitige Kühlung und Heizung erzeugte Umwälzung der im luftdicht verschlossenen Kasten befindlichen Luft laufend Feuchtigkeit entzogen und an den Kühlkörper abgegeben wird, von wo sie dann als Kondenswasser <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 verarbeitenden Fleischgutes in den Darm dem Fleischgut in schlachtwarmemZustand in einem dicht verschlossenen Kasten in gleicher Weise durch eine durch gleichzeitige Kühlung und Heizung erzeugte Luftumwälzung soviel Feuchtigkeit entzogen und dann über den Kühlkörper als Kondenswasser abgeführt wird, dass das Fleischgut noch gut in den Darm abfüllbar ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kasten dem Fleischgut, nachdem es zunächst auf zirka haselnussgrosse Stücke zerkleinert ist, in schlachtwarmem Zustand zirka 10% und dann, nachdem es auf die gewünschte endgültige Korngrösse zerkleinert und in an sich bekannter Art mit Gewürz, Salz und Pökelstoff vermischt ist, nochmals weitere 10% Feuchtigkeit entzogen werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zerkleinerte Fleischgut im Kasten auf in Abständen voneinander angeordneten Drahtgittern, unter Belassung von freien Stellen zirka 2-5 cm dick aufgeschichtet, jeweils zirka 8-12 Stunden dem durch gleichzeitige Abkühlung und Erwärmung erzeugten, von unten nach oben streichenden Luftstrom ausgesetzt wird.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen mit einer dicht verschliessbaren Tür und einem Schiebefenster versehenen Kasten mit in ihm auswechselbar angeordneten Drahtgitterauflagen oder Aufhängevorrichtungen, wobei im unteren Bereich des Kastens ein Heizkörper und im oberen Bereich ein Kühlkörper mit einer nach aussen führenden Kondenswasserableitung vorgesehen ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ober- und Unterteil des Kastenraumes durch einen aussenliegenden Luftschacht mit eingebautem Ventilator in Verbindung stehen.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkörper aus einer vorzugsweise an der Kastenrückwand angeordneten, mit einer Kühlschlange belegten Kühlplatte besteht.
AT201413D 1957-05-14 1957-05-14 Verfahren und Vorrichtung zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami AT201413B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3009119A1 (de) * 1980-03-10 1981-09-24 Institut techni&ccaron;eskoj teplofiziki Akademii Nauk Unkrainskoj SSR, Kiev Verfahren und vorrichtung zum trocknen von rohwurst

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3009119A1 (de) * 1980-03-10 1981-09-24 Institut techni&ccaron;eskoj teplofiziki Akademii Nauk Unkrainskoj SSR, Kiev Verfahren und vorrichtung zum trocknen von rohwurst

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