DE1435265C - Vorrichtung fur die kontinuierliche Behandlung von Schuhen bzw Schuhteilen, insbesondere Schuhoberteilen, in Atmospha ren unterschiedlicher Temperatur und un terschiedhchen Feuchtigkeitsgehalts - Google Patents

Vorrichtung fur die kontinuierliche Behandlung von Schuhen bzw Schuhteilen, insbesondere Schuhoberteilen, in Atmospha ren unterschiedlicher Temperatur und un terschiedhchen Feuchtigkeitsgehalts

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DE1435265C
DE1435265C DE1435265C DE 1435265 C DE1435265 C DE 1435265C DE 1435265 C DE1435265 C DE 1435265C
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English (en)
Inventor
Ronald Geoffrey Kettering Northampton Coulson (Großbritannien)
Original Assignee
The British Boot, Shoe & Allied Trades Research Association, Kettering, Northamptonshire (Großbritannien)
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Description

Es ist bekannt, Schuhteile, ζ. B. Schuhoberteile, zwecks Konditionierung des Leders vor dem Aufleisten einem Bedunstungs(mulling)-Verfahren zu unterziehen. Ein solches Verfahren ist z. B. in der britischen Patentschrift 1 039 297 beschrieben und besteht aus der aufeinanderfolgenden Behandlung der Schuhoberteile mit warmer von nassem Dampf durchsetzter Luft, anschließend mit kalter Feuchtluft und sodann wieder mit warmer Feuchtlüft usw. Diese wechselweise Behandlung macht das Oberleder geschmeidig und zum Aufleisten geeignet.
Es gibt eine ganze Anzahl von Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens. In einigen derselben werden die zu bedunstenden Schuhteile einfach für eine bestimmte Zeit in eine Dampf kiste gehängt; bei anderen beherbergt eine Kammer ein sich drehendes System aus aufrechten Trennwänden, die die Kammer in Sektoren unterteilen, von denen jeder Einrichtungen wie einen Haken oder eine Stütze zum Tragen der zu bedunsteten Teile aufweist. Die Sektoren sind mit der gewünschten Bedunstungsatmosphäre zu beaufschlagen.
Bei der Herstellung von Schuh bekleidung wird den Schuhen, nachdem sie bedunstet und aufgeleistet wurden, eine Art der Behandlung zuteil, die mit »heat setting« bezeichnet wird, bei welchem man bisher Hitze auf die aufgeleisteten Schuhe einwirken läßt, so daß sie nach Entfernen des Leistens ihre Form beibehalten. Bis vor kurzem wurden Lederschuhe dem heat setting lediglich dadurch unterworfen, daß man sie Strahlungshitze oder heißer Luft aussetzte. Inzwischen wurde jedoch das als moist-heat setting bekannte Verfahren (britische Patentschrift 1 027 043) entwickelt, bei welchem die aufgeleisteten Schuhoberteile oder Schuhe zunächst einer Atmosphäre heißer Feuchtluft und anschließend einem Strom heißer Trockenluft unterworfen werden. Es wurde festgestellt, daß mittels dieses Verfahrens eine ausgezeichnete und dauerhafte Formung (heat set) der Schuhe erhalten werden kann, auch dann, wenn das Verfahren innerhalb kurzer Zeit, z. B. von insgesamt zehn Minuten, durchgeführt wird.
Daß man gute Formungseffekte bei aufgeleisteten] Schuhen erhält, wenn man diese zunächst heiß«! Feuchtluft und anschließend einer trockenen Atmosphäre aussetzt, war bereits aus der britischen Patentschrift 303 211 bekannt, in der eine Vorrichtung beschrieben wird, die aus zwei getrennten, jedoch be·1 nachbarten Gehäusen besteht, von denen eines heiß* Feuchtluft und das andere eine trockene Atmosphäre enthält. Die aufgeleisteten Schuhe wurden in jedem dieser Gehäuse einer langen Behandlung unterworfen, wobei sie von Hand aus dem einen in das andere Gehäuse umgewechselt werden mußten. Indessen war es bis zur Entwicklung des moist-heat-setting-Verfahren in seiner modernen Form der Fachwelt entgangen, daß sich dieses Verfahren wirtschaftlich verwirklichen lasse und von großem Vorteil sein würde.
Es wurde festgestellt, daß die Durchführung des beschriebenen Verfahrens in einem sehr kurzen Zeitraum, unter den richtigen Verfahrensbedingungen, nicht nur möglich ist, sondern mit ihm viel dauerhaftere L"rgebnisse erzielt werden, als es in der Vergangenheit möglich war. F.s wurde durch das mi.ili-nic 11101.Sl-I)CaI-SClIiHg-VLTfUlIrCn möglich, die Anzahl der für einen Schuhhersteller erforderlichen l.eislen wesentlich /u verringern und gleichzeitig die l'i'ixlukliun gan/ erheblich /u beschleunigen.
Dabei erwies sich jedoch die Vorrichtung nach der bereits genannten Patentschrift 303 211 als völlig ungeeignet für moderne Produktionsverhältnisse, da mit ihr eine kontinuierliche Behandlung in einer Fertigungsstraße nicht durchgeführt werden konnte.
Es ist ferner bekannt (USA.-Patentschrift 2 346 328), Schuhsohlen in Wasser zu tauchen und sie anschließend in geschlossenen Kammern verschiedenen Temperaturen in der Gegenwart von Wasserdampf auszusetzen und für diesen Zweck eine Vorrichtung mit einem umlaufenden Träger zu verwenden, der Trennwände zur Bildung von einer Anzahl über den Umfang verteilter Kammern zur Aufnahme der zu behandelnden Teile aufweist, wobei im Boden dieser Kammern öffnungen vorgesehen sind. Weiterhin weist diese Vorrichtung einen Support mit Lagern für den Träger, eine Plattform, auf der sich der Träger dreht und Dampferzeuger auf, die über diesen Dampferzeugern jeweils zugeordnete öffnungen in der Plattform mit den öffnungen im Boden jeder Kammer aufeinanderfolgend verbindbar sind. ,
Diese Vorrichtung besitzt eine ganze Anzahl von Nachteilen. Die einzelnen Kammern sind jeweils von den übrigen Kammern getrennt, der Zugang zu ihnen
as erfolgt durch an diesen Kammern schwenkbar angeordnete Türen. Das bedeutet, daß das Beladen und Entladen der Schuhteile einen beträchtlichen Zeitraum erfordert und sich die Vorrichtung zwischen den verschiedenen Stationen lediglich schrittweise bewegen kann. Ferner hat immer nur eine einzige Bedienungsperson ausreichende Zugangsmöglichkeit. Darüber hinaus ist keine Möglichkeit gegeben, den für das Trocknen verwendeten Luftstrom am Kopf der Kammern wieder austreten zu lassen, da oberhalb der Kammern keine äquivaltene Plattform vorhanden ist und jede Kammer notwendigerweise geschlossen sein muß.
' Weiterhin ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 006 757 eine Vorrichtung zum Trocknen von mit Klebstoff bestrichenen Sohlen mit Hilfe eines Luftstroms bekannt. In dieser Vorrichtung findet ein zylindrisches Gehäuse mit einer Belade- und Entladeöffnung Verwendung, in dem ein Träger für die Schuhteile umläuft. Von der Nabe dieses Trägers erstrecken sich in radialer Richtung über den Umfang im gleichen Abstand verteilte Rippen. Die Rippen gleiten innerhalb der Gehäusewände und begrenzen zusammen mit diesen Kammern zur Aufnahme der Schuhteile. Außerdem ist im Gehäuse eine Behandlungsöffnung vorgesehen, um einen Luftstrom durch die jeweilige sich mit dieser Behandlungsöffnung deckende Kammer schicken zu können. Zur Erzeugung des Luftstromes ist ein Luftgebläse angeordnet. Es wird normale atmosphärische Luft verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des beigefügten Hauptanspruchs bezeichneten Merkmalen nach der USA.-Patentschrift 2 346 328 zur Durchführung des eingangs genannten Bedunstungs(muIIing)- und des moist-heat-setting-Verfahrens weiterzubilden, so daß im wechselweisen Betrieb ein Arbeiten nach beiden !Verfahren möglich ist und sich die Vorrichtung in 'eine Fließfertigung eingliedern läßt.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der genannten Bauart gelöst, die gekennzeichnet ist durch die Kombination folgender Merkmale:
I. daß der Support die Form eines im wesentlichen zylindrischen Gehäuses mit einem Dachteil,
einem Basisteil und einem unter Belassung einer Ladeöffnung sich über einen größeren Sektor erstreckenden Seitenwandteil aufweist,
2. daß wenigstens eine erste Behandlungsöffnung im Basisteil mit einem Dampferzeuger und daß
3. wenigstens eine zweite Behandlungsöffnung im Basisteil mit einem Luftgebläse in Verbindung steht, wobei die zweite Behandlungsöffnung(en) jeweils einer Luftauslaßöffnung im Dachteil gegenüber angeordnet ist, bzw. sind,
4. daß die Kammern von der Nabe und einer Mehrzahl von Rippen gebildet sind, die sich von der Nabe radial nach außen gerichtet erstrecken und innerhalb der Gehäusewände gleiten,
5. daß die öffnungen mindestens um den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rippen voneinander getrennt angeordnet sind.
Für diese Vorrichtung wird nur in ihrer Gesamtheit Patentschutz begehrt.
Durch diese Ausgestaltung der Vorrichtung ist für den Durchzug eines Luftstromes zum Zwecke des Trocknens oder Bedunstens gesorgt, wobei die Kammern zwischen den Rippen jeweils aufeinanderfolgend diesem Luftstrom ausgesetzt sind. Ferner ermöglicht die vordere Ladeöffnung aufeinanderfol- »5 gend die Zugänglichkeit der einzelnen Kammern, so daß das Bedienungspersonal die zu behandelnden Teile einsetzen und die bereits behandelten Teile entnehmen kann.
Vorzugsweise sind der Dachteil, der Basisteil und der Seitenwandteil in einem Sektor von mehr als 90° zur Bildung der Ladeöffnung ausgeschnitten. Dadurch wird jede Kammer an drei Seiten zugänglich, was das Auswechseln der Schuhteile vereinfacht und es darüber hinaus zwei Bedienungspersonen errnöglicht, nebeneinander zu stehen, so daß die eine die behandelten Schuhteile kontinuierlich entnehmen und die andere die noch nicht behandelten Schuhteile kontinuierlich einsetzen kann. Dadurch wird die volle Ausnützung der Geschwindigkeit des Verfahrens ermöglicht.
Wird die Vorrichtung für das moist-heat-setting-Verfahren verwendet, dann werden in jeder Kammer obere und untere Zapfen zur Abstützung bzw..Halterung eines Paares aufgeleisteter Schuhoberteile oder Schuhe vorgesehen. Ferner ist zweckmäßig lediglich eine einzige öffnung für jede Behandlung vorhanden, und die zweite Behandlungsöffnung erstreckt sich über einen größeren Winkelbereich als die erste Behandlungsöffnung, vorteilhaft über die gesamte verbleibende Breite des geschlossenen Sektors des Gehäuses, mit Ausnahme des nötigen Abstands von der anderen öffnung, der erforderlich ist, daß die einzelnen Behandlungsatmosphären nicht gegenseitig oder gegenüber der äußeren Atmosphäre kurzgeschlossen werden.
In manchen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine Einrichtung zum Einblasen eines gesonderten Luftstromes zwischen der ersten und der zweiten Behandlungsöffnung zum Entfernen von dampfhaltiger Luft vorzusehen. Dadurch wird jede Kammer sozusagen ausgespült, bevor sie die zweite Behandlungsöffnung erreicht, wodurch die zweite Behandlung eine größere Wirkung erzielt.
Wo die Vorrichtung für das sogenannte »mulling« verwendet wird, ist eine Mehrzahl von ersten Behandlungsöffnungen (für Dampf) und zweiten Behandlunesöffnuneen (für kalte Feuchtluft) abwechselnd einander folgend vorgesehen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Dampf öffnungen größer als die Kaltluftöffnurigen und an gesonderte Dampferzeuger angeschlossen und über jeder öffnung im Dachteil Auslaßöffnungen vorgesehen sind, und wenn ein ein-' zelnes Gebläse mittels jeweils mit Wassersprühdüsen versehener Leitungen mit jeder zweiten Behandlungsöffnung verbunden ist. Dies erlaubt eine Dampfbehandlung'von längerer Dauer und sorgt für eine wirkungsvolle Sättigung der Kaltluftatmosphäre an den verschiedenen öffnungen.
Wo die Vorrichtung für das moist-heat-setting-Verfahren verwendet wird, hat sich der optimale Zeitraum für eine Umdrehung des Trägers als etwa 10 Minuten erwiesen, während dieser Zeitraum beim zyklischen mulling-Verfahren etwa 8 Minuten beträgt.
Als besonderer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung ist anzusehen, daß an den Eingangs- und Ausgangsstellen der Schuhteile in das und aus dem Gehäuse keine Dampfwolken bzw. große Heißluftmengen verlorengehen. Ferner kann, falls gewünscht, die Ladestellung ständig offengelassen werden und somit frei von jeder Tür- oder Schließeinrichtung sein.
Die Drehung der Rippen kann kontinuierlich oder in Schritten erfolgen; bei schrittweiser Bewegung erfolgt jeder Schritt über einen Winkelbereich, der dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rippen entspricht. Solche schrittweise Bewegung kann für das Laden und Entladen angenehmer sein.
Streifen aus elastischem Material, beispielsweise Gummi, können längs der Ränder der Rippen vorgesehen sein, um die Behandlungsatmosphäre zusätzlich in dem Bereich zwischen benachbarten Rippen zu halten.
Auf Grund der Schnelligkeit und Wirksamkeit der Behandlung erbringt eine für das moist-heat-setting-Verfahren verwendete Vorrichtung nach der Erfindung eine Ersparnis des Kapitalaufwandes auf beachtlich mehr als 50% im Betrieb, sowie eine sehr große Ersparnis in der Lagerhaltung von unfertigen Schuhen.
Nachstehend ,wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 eine Draufsicht auf eine Einrichtung zur Behandlung von auf Leisten gespannten Schuhoberteilen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A nach
Fig.l,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie B-B nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Einrichtung zur Behandlung von Schuhoberteilen,
F i g. 5 eine Abwicklung des Verlaufes der Oberteile durch die Einrichtung nach F i g. 4, und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie A-A nach Fig. 4.
Die Einrichtung nach den Fig. 1 bis 3 weist ein schmales zylindrisches Gehäuse mit einem Dachteil 1, einem Basisteil 2 und einem Seitenwandteil 3 auf, der sich unter Belassiing einer Ladeöffnung 4 über einen größeren Sektor erstreckt. Eine Antriebsspirulel 5 greift durch eine öffnung im Basisteil 2 und weist ein Kettenrad 6 auf, das an einer Schlupfkupplung 7 angebracht ist und über ein Zahnradgetriebe 10. ein
Kettenrad 9 und eine Kette 8 angetrieben wird. Innerhalb des Gehäuses nimmt die Spindel 5 ein als Träger für das Behandlungsgut dienendes Schaufelrad auf, das eine Nabe 11 und längs des Umfanges versetzte, in radialer Richtung verlaufende Rippen 12 aufweist, welche wegen ihrer schaufeiförmigen Anordnung im folgenden Text als Schaufeln bezeichnet werden. Auf der Nabe 11 und zwischen einem jeden Paar benachbarter Schaufeln 12 ist ein Arm 13 angeordnet, der einen oberen und einen unteren Stift 14 trägt, der einen Leisten aufnehmen kann. Die Schaufeln 12 sind von solcher Größe, daß ihre Ränder nahe an den entsprechenden Wandungen des Behälters vorbeistreichen. Damit die Abdichtung gegen die Wandungen besser wird, können diese Ränder mit Dichtlippen aus Gummi versehen sein. .
Der Basisteil 2 des Behälters weist unterhalb des Bereiches, der von den Schaufeln 12 überstrichen wird,1 zwei in Umfangsrichtung versetzte Öffnungen auf. In Richtung der Bewegung dieser Schaufeln 12 steht die erste Behandlungsöffnung 15 direkt mit einem als Dampferzeuger dienenden Wasserkessel 16 in Verbindung, in dem elektrische Heizelemente 17 angebracht sind und der mit einer Wasserzuführvorrichtung, die einen konstanten Pegel aufrechterhält, versehen ist. Diese Anordnung läßt sich am besten der F i g. 3 entnehmen. Ein Thermostat 18 ist in einer Aussparung im Dachteil 1 des Behälters befestigt, der Thermostat und die elektrischen Elemente für den Wasserkessel 16 sind mit einer entsprechenden Schaltung verbunden, so daß eine erhitzte feuchte Atmosphäre zwischen den Schaufeln 12 oberhalb der Behandlungsöffnung 15 erzeugt wird.
Die Behandlungsöffnung 15 ist nach innen von der Ladeöffnung 4 durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden Vorsprung in einem Abstand angeordnet, der wenigstens gleich dem Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Schaufeln 12 (die Schaufeln besitzen gleichen Abstand voneinander) ist, damit ein Dampfverlust vermieden wird. Die zweite Behandlungsöffnung 19 im Basisteil 2 des Behälters, die in ihrer Umfangserstreckung wesentlich größer ist als die erste Behandlungsöffnung 15, ist von der ersten Behandlungsöffnung 15 in Richtung der Drehung der Schaufeln 12 in einem Abstand angeordnet, der ebenfalls wenigstens gleich dem Abstand zwischen diesen Schaufeln ist, so daß diese beiden Offnungen stets . gegeneinander durch wenigstens eine Schaufel abgedichtet sind. Wie sich den F i g. 1 und 2 entnehmen läßt, kann Heißluft zwischen den Schaufeln 12 zirkulieren, während die Schaufeln oberhalb der zweiten Behandlungsöffnung 19 beim Durchlaufen des Gehäuses 1, 2, 3 angeordnet sind. Gegenüber der zweiten Behandlungsöffnung 19 ist eine Luftauslaßöffnung 20 in dem Dachteil 1 des Behälters vorgesehen und ein Abzug 21, der oberhalb dieser öffnung angebracht ist, sammelt Luft, die von einem Luftgebläse 22 nach oben geführt wurde und bringt sie über eine Leitung 23 wieder zum Luftgebläse 22 zurück. Eine elektrische Heizvorrichtung 24 ist direkt über dem Luftgebläse 22 angebracht, um die abgeführte Luft zu beheizen. Eine Leitung 25 führt die Luft von der Heizvorrichtung 24 zur zweiten Behandlungsöffnung 19. Im Abzug 21 ist ein zweiter Thermostat 26 sowie ein Thermometer 27 angebracht. Die Heizvorrichtung 24 und der Thermostat 26 sind entsprechend geschaltet, um die gewünschte Temperatur der Luft zwischen den entsprechenden Schaufeln 12 aufrechtzuerhalten. Auch hier hört die Perforation der zweiten Behandlungsöffnung 19 kurz vor der benachbarten öffnung auf, der Abstand ist wenigstens gleich dem Abstand zwisehen den aufeinanderfolgenden Schaufeln 12, um einen Verlust an Heißluft zu verhindern.
Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt über einen Elektromotor 28, der mit einem Getriebe 29 über einen Riemenantrieb (nicht dargestellt) und damit
ίο mit dem Zahnradgetriebe 10 verbunden ist. Das Gebläse 22 wird direkt von einem Elektromotor 30 angetrieben.
An der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Vorrichtung ist besonders zweckmäßig, daß auf Grund der weiten Ladeöffnung 4 ein bequemes Be- und Entladen der einzelnen Räume zwischen den Schaufeln möglich ist. Die Nabe 11 kann eine vollständige Umdrehung in etwa 10 Minuten ausführen, so daß ein über den Leisten gespannter Oberteil über dem Wasserkessel
ao 16, z. B. eine Minute lang verbleiben kann und dann der zirkulierenden heißen, jedoch verhältnismäßig trockenen Luft über der zweiten Behandlungsöffnung 19 etwa drei bis vier Minuten lang unterworfen wird.
Die verschiedenen Oberflächen des Gehäuses, d. h.
der Dachteil der Seitenwandteil und der Basisteil, können eine thermische Isolation aufweisen und innen mit Metall, vorzugsweise korrosionsbeständigem Stahl,_ausgekleidet sein. Die Abdichtungen längs der Ränder der radialen Schaufeln sollen aus einem hitzebeständigen, gummiartigen Material, bestehen. Falls erwünscht, kann ein getrennter Luftstrom durch den »Ausblendabschnitt« des Gehäuses geblasen werden, der zwischen den Behandlungsöffnungen 15 und 19 vorgesehen ist, um die mit Dampf gefüllte Luft zu entfernen. Auf diese Weise kann die Trocknungswirkung der Heißluft, die durch den nachfolgenden Abschnitt des Gehäuses zirkuliert, vergrößert werden. In diesem Fall kann die Umfangslänge des Ausblendabschnittes vergrößert werden, so daß der getrennte Luftstrom durch diesen Abschnitt weitgehend von dem nachfolgenden Dampfabschnitt des Gehäuses getrennt bleibt.
Die Einrichtung nach den F i g. 4 bis 6 weist ein schmales zylinderförmiges Gehäuse 31 mit einem flachen Dach- und Basisteil auf, und in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Sektor zu einem Drittel des Umfanges des ganzen Kreises ausgeschnitten. Eine radiale Nabe 32 ist in dem Gehäuse befestigt und nimmt als Rippen ausgebildete Schaufeln 33 auf, die zusammen mit der Nabe 32 eine Art Schaufelrad bilden. Schuhoberteile oder ähnliche Bestandteile 34 werden auf mit der Nabe 32 befestigten Stangen gehalten. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind 24 Schaufeln dargestellt, und jeder Sektor zwischen den benachbarten Schaufeln 33 nimmt vier Schuhober- ,! teile auf. Der ausgeschnittene Teil des Zylinders stellt fr eine Belade- und Entladestation dar, und die Anzahl von Stäben, die keine Oberteile aufnehmen, ändert sich somit während des Betriebes der Einrichtung.
Im Dach- und im Basisteil des Gehäuses 31 sind erste Behandlungsöffnungen 35 vorgesehen, durch die erwärmte feuchte Luft zwischen den Schaufeln 33, welche in Verbindung mit den Behandlungsöffnungen 35 stehen, in diese Sektoren oder aus ihnen heraus fließen kann. In ähnlicher Weise sind zweite Behänd- * lungsöffnungen 36 im Dach- und im Basisteil des Gehäuses 31 ausgebildet, durch die kalte, feuchte Luft in diese Sektoren oder aus ihnen heraus strömen
kann, welche in Verbindung mit den Behandlungsöffnungen 36 stehen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier Sätze von Behandlungsöffnungen 35 für warme, feuchte Luft und drei Sätze von Behandlungsöffnungen 36 für kalte, feuchte Luft vorgesehen. In die als Dampferzeuger dienenden Kessel 37, die mit Wasser aus einem nicht dargestellten Behälter stets auf konstantem Pegel gehalten werden, sind Tauchsieder eingesetzt; die Kessel 37 stehen mit den ersten Behandlungsöffnungen 35 im Basisteil des Gehäuses 31 über Leitungen 38 in Verbindung. Für die zweiten Behandlungsöffriungen 36 ist ein Luftgebläse 39 über eine Leitung 40 verbunden, und entsprechend verläuft eine Abgabeleitung AX von den entsprechenden Behandlungsöffnungen 36 im oberen Teil des Zylinders aus und steht mit einer Austrittsleitung in Verbindung, die nach außen führen kann. Spritzpistolen 42 führen kalten Wassernebel in die Leitung 40 ein.
In Betrieb dreht sich das Schaufelrad 32, 33 z. B. mit einer Geschwindigkeit von 5 Umdrehungen pro Stunde; die Schuhoberteile, die auf die Stäbe 'aufgesetzt werden, sind um die Nabe 32 herum angeordnet und werden abwechselnd mit warmer feuchter Luft und kalter feuchter Luft behandelt. Zwischen aufeinanderfolgenden Behandlungen werden die Oberteile durch Sperrabschnitte geführt, so daß keine Zwischenverbindung zwischen den beiden Atmosphären entsteht. Die Maschine führt 31Zz Zyklen durch; der vierte Zyklus braucht in der Praxis nicht durch eine weitere Kaltbehandlung vollständig abgeschlossen zu sein, da die Oberteile rasch abkühlen und die Feuchtigkeit an der Oberfläche schnell trocknet, wenn die Oberteile aus dem Zylinder herausgenommen und entfernt werden.
Werden Öffnungen der in den Figuren gezeigten Größe verwendet und beträgt die Umlaufzeit 12 Minuten, steht jeder Sektor etwa 49 Sekunden lang in Verbindung mit jeder Warmluftöffnung und etwa 31 Sekunden mit jeder Kaltluftöffnung. Mit diesen Zeiten sind gute Ergebnisse erzielt worden, sie stellen aber nicht notwendigerweise das Optimum dar. Größere Abweichungen davon können daher durchaus zweckmäßig sein. In ähnlicher Weise kann die Anzahl der Zyklen geändert werden.
Es ist wichtig, daß die Temperatur für die feuchte Warmbehandlung. 65° C nicht übersteigen soll, wenn die Schuhoberteile gegerbte Lederbestandteile (z. B. Futter) enthalten, und es ist ferner von Bedeutung, wenn die Feuchtigkeitsaufnahme für eine wirksame Behandlung ausreichend sein soll, daß die Atmosphäre vollständig mit Feuchtigkeit,, gesättigt ist und einen Nebel von kondensiertem Dampf enthält. Um diese Anforderungen an den Feuchtegehalt zu erfüllen, ohne daß die zulässige Temperatur überschritten wird, kann es von Vorteil sein, kalte Luft einzuführen oder aber die natürlichen Wärmeverluste in den warmen, feuchten Zonen zu erhöhen. Die öffnungen 43 in den Dampfleitungen 38, dienen diesem Zweck. Sie sind durch ringförmige Leitungskanäle und Leitungen 44 mit kleinem Durchmesser mit dem KaItluftgebläse verbunden, und es sind von Hand betätigte Steuerventile 45 vorgesehen, die eine Einstellung des Kaltluftdurchflusses vom Gebläse in die Dampfleitungen ermöglichen. Die entsprechenden öffnungen im Dachteil des Gehäuses weisen Hauben 46 auf, und diese sind über Leitungen 47 verbunden, die zu einem Tank führen, der den Behälter für konstanten Pegel speist, oder aber in eine andere Abflußrichtung. Temperaturanzeigevorrichtungen und Thermostate, die die Tauchsieder steuern, sind in den Hauben 46 untergebracht. Der Kaltluftstrom zu den öffnungen 43 ist sehr klein im Verhältnis zu dem sehr schnellen Luftstrom, der für die kalten feuchten Zonen erforderlich ist, wo ein rascher Durchfluß notwendig ist, um die Oberteile schnell zu kühlen.
Vorstehend ist eine Temperatur von- 65° C angegeben, diese Temperatur kann jedoch auch niedriger oder höher sein, je nach dem Material, aus dem die Schuhe gefertigt werden. So können beispielsweise Oberteile, die vollständig aus Chromleder bestehen, bei wesentlich höherer Temperatur behandelt werden.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung für die kontinuierliche Behandlung von Schuhen bzw. Schuhteilen insbesondere Schuhoberteilen, in Atmosphären unterschiedlieher Temperatur und unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalts, in der die Schuhoberteile zunächst einer Atmosphäre heißer Feuchtluft und anschließend einem Strom kalter Feuchtlyft oder heißer Trockenluft unterworfen werden, mit einem um· laufenden Träger, der Trennwände zur Bildung von einer Anzahl über den Umfang verteilter Kammern zur Aufnahme der Schuhoberteile aufweist, wobei diese Kammern öffnungen im Boden aufweisen, und einem Support mit Lagern für den Träger, einer Plattform, auf der sich der Träger dreht, mit Dampferzeugern, die über eine diesen jeweils zugeordnete öffnung in der Plattform mit den öffnungen im Boden jeder Kammer aufeinanderfolgend verbindbar vorgesehen sind, g e kennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
1. daß der Support die Form eines im wesentlichen zylindrischen Gehäuses mit einem Dachteil (I), einem Basisteil (2) und einem unter Belassung einer Ladeöffnung (4) sich
über einen größeren Sektor erstreckenden Seitenwandteil (3) aufweist,
2. daß wenigstens eine erste Behandlungsöffnung (15, 35) im Basisteil (2) mit einem Dampferzeuger (16, 37) und daß
3. wenigstens eine zweite Behandlungsöffnung (19, 36) im Basisteil mit einem Luftgebläse (22, 39) in Verbindung steht, wobei die zweite Behandlungsöffnung(en) jeweils einer Luftauslaßöffnung (20, 36) im Dachteil (1)
gegenüber angeordnet ist, bzw. sind,
4. daß die Kammern von der Nabe (11, 32) und einer Mehrzahl von Rippen (12, 33) gebildet sind, die sich von der Nabe radial nach außen gerichtet erstrecken und inner
halb der Gehäusewände (1,2, 3) gleiten,
5. daß die öffnungen (4, 15, 19, 35, 36) mindestens um den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rippen (12, 33) voneinander getrennt angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachteil (1), der Basisteil (2) und der Seitenwandteil (3) in einem Sektor von mehr als 90° zur Bildung der Ladeöffnung
(4) ausgeschnitten sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für das »moist heat setting«, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine einzige öffnung (15, 19) für jede
Behandlung vorhanden ist und daß die zweite Behandlungsöffnung (19) sich über einen größeren Winkelbereich als die erste Behandlungsöffnung (15) erstreckt, zweckmäßig über die gesamte verbleibende Breite des geschlossenen Sektors des Gehäuses, mit Ausnahme des nötigen Abstands von der anderen öffnung (4,15).
4. Vorricl^ng nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Einblasen eines gesonder- ip ten Luftstroms zwischen erster und zweiter Be? handlungsöffnung (15, 19) zum Entfernen von dampfhaltiger Luft vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für das »mulling«, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von ersten und zweiten Behandlungsöffnungen (35 bzw. 36) abwechselnd einander folgend vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5; dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Behandlungsöffnungen (35) größer als die zweiten (36) und an gesonderte Dampferzeuger angeschlossen und über jeder öffnung (33, 36) im pachteil''(I) ÄusJaßöffnungen vorgesehen sind, und daß ein einzelnes Gebläse (39) mittels jeweils mit Wassersprühdüsen (42) versehener Leitungen rpit jeder zwejten Behandlungsöffnung (36) verbunden ist.
Ί. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Nabe (11, 32) und den Rippen (12, 33) bestehende Träger eine Umdrehung in etwa zehn Minuten vollführt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Nabe (11, 32) und den Rippen (12, 33) bestehende" Träger eine Umdrehung in etwa acht Minuten vollführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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