DE2210166B2 - 3-(o-sulfobenzoesaeureimido)-piperidone und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
3-(o-sulfobenzoesaeureimido)-piperidone und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
in der R fur ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht.
2. 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
(U)
O R
in der R die vorgenannte Bedeutung hat und X fiir ein Halogenatotn steht, mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel
CO
SO,
35
N-Me
(HD
worin Me für ein Alkalimetall steht, umsetzt oder b) eine Verbindung der allgemeinen Formel
40
H,N
45
(IV)
O R
worin R die vorgenannte Bedeutung hat, oder ein Salz dieser Verbindung mit o-Sulfobenzoesäuredichlorid
oder -dibromid umsetzt oder c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
50
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel
(Vl)
worin R die vorgenannte Bedeutung hat und Hai für ein Halogenatom steht, in Gegenwart von
organischen oder anorganischen Basen cyclisiert oder
e) eine Verbindung der allgemeinen Formel
e) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CO
N—CH-C
(VII)
N-R
H
(CH2J3-OH
(CH2J3-OH
worin R die vorgenannte Bedeutung hat, bei erhöhter Temperatur und/oder unter Zusatz von
üblichen wasserabspaltenden Mitteln cyclisiert oder
f) ein Oxim der allgemeinen Formel
f) ein Oxim der allgemeinen Formel
CO
(VIII)
NOH
unter sauren Bedingungen einer Beckmannschen Umlagerung unterwirft.
CO
SO,
Ν —CH-COOH
/ j
(CH2), — Ν — R
(V)
Die Erfindung bezieht sich auf 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidone,
die wertvolle Eigenschaften als Arzneimittel haben und als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln dienen können,
sowie auf Verfahren zu ihrer Herstellung. Die neuen Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel
60
worin R die vorgenannte Bedeutung hat, oder ein funktionelles Derivat dieser Verbindung bei erhöhter
Temperatur und/oder unter Zusatz von üblichen Kondcnsationsmitteln cyclisiert oder
CO
SO,
N-/
/N
O R
O R
worin R für ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht.
Vorzugsweise sieht R für ein WasserstofTatom.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I eignen sich insbesondere als Mittel zur Sedierung und als
Hypnotika für Mensch und Tier, Außerdem sind sie in der Lage, die Leprareaktion beim Menschen günstig
zu beeinflussen und können als Immunosuppressiva eingesetzt werden. Weiterhin wurde gefunden, daß die
Verbindungen der allgemeinen Formel I in der Lage sind, hormonabhängige Tumoren günstig zu beeinflussen.
Verbindungen mit ähnlicher Indikationsstellung und oder ähnlichen Strukturelementen sind vorbekannt,
so z. B. das 3-Phthalimido-piperidindion-2,6 (Thalidomid) aus der US-PS 28 30 991 ocbr das
3-(o-Sulfo-benzoesäureimido)-pipeiidindion-2,6 aus der
US-PS 33 14 960. Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen zeichnen sich vor den bekannten durch
bessere Wirksamkeit und oder das Fehlen von Nebeneffekten aus. Obwohl zur Beeinflussung der Leprareaktion
die Thalidomidverabreichung inzwischen üblich ist, muß man bei der Behandlung gebärfähiger
Frauen Vorsicht walten lassen, da von einigen Wissenschaftlern im Tierexperiment teratogene Wirkungen
dieser Substanz beobachtet wurden. Bei den erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen konnten demgegenüber
im Tierversuch keine teratogenen Wirkungen festgestellt werden. Das 3-(o-Sulfo-benzoesäureimido)-piperidon-2
(Substanz aus Beispiel 1) wurde in einer Doppelblindprüfung gegen Thalidomid bei der
Leprareaktion untersucht. Hierbei zeigte sich, daß es der vorbeschriebenen Verbindung in der Wirkung
gleichwertig ist. Da jedoch teratogene Nebenwirkungen bei dieser Substanz nicht beobachtet werden
konnten, ist die Verbindung dem vorbeschriebenen Thalidomid insgesamt in der therapeutischen Anwendbarkeit
überlegen. Das ebenfalls vorbeschriebene 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidindion-2,6 hat
nur einen geringen Effekt bei der Beeinflussung der Leprareaktion.
Auch als Sedativa und Hypnotika haben die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen Vorteile
gegenüber den vorbeschriebenen. So wurde z. B. die Laufaktivität von Mäusen in separaten Lauftrommeln
über Rotationsmesser 30 Minuten nach oraler Verabreichung der in Carboxymethylcelluloselösung
suspendierten Prüfsubstanzen 30 Minuten lang registriert, nachdem zuvor der individuelle Lokomotionsdrang
der Tiere in einem Vortest bestimmt worden war. Die Differenz zwischen Vortest und
Test wurde prozentual verglichen mit dem Wert von Tieren, die in gleicher Weise nur mit Carboxymethylcelluloselösung
behandelt worden waren. Hierbei ergab sich für das 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2
eine Abnahme der Motilität um 50%, während bei dem 3-Phthalimido-piperidindion-2,6
eine Abnahme von 38% und bei dem 3-(o-Sulfobenzoe säureimido)-piperidindion-2,6 nur eine Abnahme von
31% beobachtet werden konnte. Im Gegensatz zu bekannten Sedativa und Hypnotika konnte bei den
Verbindungen der allgemeinen Formel I kein Einfluß auf die Bewegungskoordination oder den Blutdruck
festgestellt werden. Die Verbindungen sind außerdem von geringer Toxizität; so liegt die LD50, das ist die
Substanzmenge, nach deren Verabreichung 50% der Versuchstiere sterben, beispielsweise für das Produkt
aus Beispiel 1 oberhalb 7000 mg/kg Maus bei oraler Applikation und oberhalb 5000 mg/kg bei subcutaner
Applikation.
Ähnliche vorteilhafte Wirkungen können auch mit anderen Verbindungen der allgemeinen Formel I
gefunden werden. Die nachstehende Tabelle zeigt die nach dem beschriebenen Lauftrommeltest erhaltenen
Ergebnisse bei einer Dosierung von 200 mg/kg Maus oral:
CH3
C2H5
(n)C3H7
C2H5
(n)C3H7
Veränderung der Motilität gegenüber dem Vortest (%)
-85
-70
-50
-38
-3]
-70
-50
-38
-3]
Auch andere Testmodelle zeigen eine deutliche Sedierung. So werden zur Messung der Spontanmotilität
segregierter Mäuse im Zitterkäfig männliche Tiere sofort nach Substanzgabe für 2 Stunden einzeln
in kleine Käfige gesetzt, die an Schrtibhebeln zur Aufzeichnung der Tierbewegungen aufgehängt sind.
Gemessen wird die Häufigkeit der Bewegung im Vergleich zur Kontrolle. Dabei werden folgende
Motilitätsverminderungen bei einer Dosierung von 200 mg/kg oral gemessen:
Veränderung der Motilität gegenüber unbchandeltcn
Tieren (%)
Tieren (%)
C2H5
-80
-78
-69
-78
-69
Auch die Messung der Motilität von Kollektiven bei Dunkelmessung zeigt vorteilhafte Wirkungen.
Hierzu werden Gruppen mit je 10 männlichen Mäusen sofort nach Applikation der Prüfsubstanz 60 Minuten
lang in runde, lichtarme Behälter gesetzt, die mit je sechs waagerechten Infrarot(IR)-Schranken ausgerüstet
sind. Eine unbehandelte Gruppe von 10 Tieren dient als Bezugswert. Die Unterbrechungen der IR-Schranken
werden elektronisch gezählt und über Kumulativschreiber als Amplituden im vorgewählten
Zeitabschnitt (2 Minuten) aufgezeichnet. Zur Auswertung werden die Längen aller Amplituden innerhalb
1 Stunde gemessen und addiert. Diese Summen stellen ein Maß für die Gesamtmotilität der Kollektive
dar. Bei einer Dosierung von 200 mg/kg oral wurden folgende Werte gemessen:
(J)C3H7
Veränderung gegen
Kontrollwcrt (%)
Kontrollwcrt (%)
-38
-54
-48
-54
-48
Der Wirkungsindex, das ist das Verhältnis von toxischer Dosis (LD50 Maus akut) zu sedierender
Dosis (ED50 Maus Zitterkäfigversuch) wurde für das
Anfangs- und das Endglied der erfindungsgemäß
erhältlichen Verbindungen bestimmt. Hierbei ergeben sich folgende Werte:
R | LD50 mg 'kg Maus oral |
ED50 mg kg Maus Ziltcr- käfig |
Wirkungs- indi.'x LD5,, IiD5 |
H | >5000 | 164 | >30.5 |
Ii)-C1H7 | >3000 <5000 | 129 | >23 |
Der Wirkungsindex von Methaqualon und Phenobarbital,
zweier bekannter Sedativa, liegt bei 5,3 bis 16 bzw. 2.7.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in entsprechend dosierten Arzneiformen für enterale
oder parenterale Verabreichung verwendet werden. Gewünschtenfalls können sie auch mit anderen Wirkstoffen
kombiniert werden. Solche anderen Wirkstoffe können in gleicher Richtung wirksam sein oder
z. B. als Analgetika, Spasmolytika, Antipyretika wirken. Zwecks Herstellung geeigneter Arzneiformen
werden die Wirkstoffe mit anorganischen oder organischen, pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffcn
verarbeitet. Als Hilfsstoffe werden verwende z.B.:
für Tabletten und Dragees: Milchzucker. SUirkc,
Talk, Stearinsäure, Magncsiumstearal.
für Sirupc und Tropfen: Rohrzucker. Invertzucker, Glucoselösungen,
für Sirupc und Tropfen: Rohrzucker. Invertzucker, Glucoselösungen,
für Injektionspräparatc: Wasser, ein- oder mehrwertige
Alkohole, pflanzliche öle.
für Suppositorien: natürliche oder gehärtete öle und Wachse.
für Suppositorien: natürliche oder gehärtete öle und Wachse.
Zudem können die Zubereitungen geeignete Konservierungs-,
Stabilisierungs-, Netzmittel, Lösungsvcrmittler, Süß- und Farbstoffe sowie Aromastoffe enthalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 werden hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
(H)
in der R die vorgenannte Bedeutung hat und X für ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor- oder
Bromatom, steht, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
CO
SO2
N-Me
(111)
worin Me für ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder Kalium, steht, umsetzt. Die Reaktion wird im
allgemeinen so durchgeführt, daß man die Verbindung der allgemeinen Formel II in einem geeigneten
Lösungsmittel auflöst und mit der Verbindung der allgemeinen Formel 111 in Suspension oder Lösung
vereinigt. Das Fortschreiten der Reaktion kann man an der Menge des entstehenden McX verfolgen.
Geeignete Reaktionsmedien sind Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid. Methanol, Äthanol. Benzol. Toluol
und ähnliche Lösungs- oder Suspensionsmittel. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise bei der Siedetemperatur
des verwendeten Mediums, sie kann jedoch auch bei entsprechender Verlängerung der Reaktionszeit bei
Raumtemperatur oder unter Kühlung durchgeführt werden. Zur Aufarbeitung der Rcaktionsldsung kann
man mit Wasser versetzen und mit geeigneten organischen Lösungsmitteln wie Äther. Kohlenwasserstoffen
oder Halogcnkohlcnwasscrstoffen extrahieren, man kann jedoch auch das verwendete Lösungsmittel
abdestillieren und das als Rückstand verbleibende Reaktionsprodukt durch Rekristallisation reinigen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können auch hergestellt werden, indem man eine Verbindung
der allgemeinen Formel
(IV)
worin R die vorgenannte Bedeutung hat. oder ein Salz
einer Verbindung der allgemeinen Formel IV mit o-Sulfobenzocsäurcdichlorid oder -dibromid umsetzt.
Die Reaktion wird zweckmäßig in indifferenten Lösungsmitteln, gegebenenfalls unter Kühlung und Zusatz
von säurebindenden Stoffen wie Triethylamin. Trimethylamin,
Diisopropyläthylamin, Natriumkarbonat oder Kaliumcarbonat, durchgeführt. Als Lösungsmittel
werden Äther und Kohlenwasserstoffe bevorzugt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie
vorstehend beschrieben.
Außerdem können die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 hergestellt werden, indem man eine
Verbindung der allgemeinen Formel
CO
N—CH-COOH (V)
/ 1
SO2 (CH2J3-N-R
worin R die vorgenannte Bedeutung hat. cyclisicrt. Der Ringschluß kann unter Verwendung von Phosphorpenlachlorid,
Thionylchlorid, Acetylchlorid, Chlorwasserstoff oder ähnlichen Verbindungen erfolgen.
Er kann aber auch allein durch Erhitzen bewirkt werden. Man kann gegebenenfalls auch ein funktionellcs
Derivat der Säure der allgemeinen Formel V, wie ■/.. B. ein Säurehalogenid oder einen Ester, verwenden.
Eine Verbindung der allgemeinen Formel V oder eines ihrer funktioncllen Derivate kann beispielsweise
durch katalytischc Hydrierung einer r<-(o-Sulfobcnzocsäureimido)-;-cyanobuttcrsiiure
bzw. ihres Esters, wie in Beispiel 4 beschreiben, hergestellt wcrden.
Hierbei ist es nicht erforderlich, die Verbindung der allgemeinen Formel V zu isolieren; das bei der
Hydrierung entstehende Rohprodukt kann in einer Einlopfreaktion dem Ringschluß unterworfen werden.
co
so,
Ν—CH-C
(Vl)
(CH2
Ha!
worin R die vorgenannte Bedeutung hat und Hai für
ein Halogenatom steht, in Gegenwart von organischen oder anorgaischen Basen cyclisiert. Als Base können
z. B. Ammoniak, wäßrige Natronlauge, Alkalialkoholatc oder Amine verwendet werden. Hierbei kann
das Amin zusätzlich als Lösungsmittel dienen, man kann jedoch auch Lösungsmittel wie Benzol oder
Toluol oder Alkohole verwenden. Die Reaktion verläuft sowohl bei Raum- als auch bei erhöhter
Temperatur. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie bei den vorstehenden Verfahrensweisen
beschrieben.
Verbindungen der allgemeinen Formel
Verbindungen der allgemeinen Formel
CO
SO7
N —CH-C
O
t
t
Yi — R
(VlI)
(CH2I3-OH
worin R die vorgenannte Bedeutung hat, können durch Zusatz saurer wasscrabspaltcnd wirkender
Mittel, wie z. B. Thionylchlorid, Acctylchlorid, Acetanhydrid, zu Verbindungen der allgemeinen Formel I
cyclisiert werden. Der Ringschluß kann aber auch allein durch Erhitzen bewirkt werden.
Schließlich kann man eine Verbindung der allgemeinen Formel I. in der R Für ein Wasserstoffatom
steht, herstellen, indem man ein Oxim der Formel
CO
(VIII)
NOH
unter sauren Bedingungen, vorzugsweise mit Hilfe von Polyphosphorsäure, Schwefelsäure oder Eisessig,
einer Beckmannschen Umlagerung unterwirft.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 enthalten ein asymmetrisch substituiertes Kohlenstoffatom und können daher in optisch aktiven Formen
auftreten. Die Erfindung umfaßt sowohl die Racemate als auch die optisch aktiven Verbindungen und ihre
Herstellungsverfahren.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, Alle Temperaturangaben sind
unkorrigicit. Bei der Durchführung der Beispiele
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I besteht darin,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel wurde nicht auf Erzielung maximaler Ausbeuten
hingearbeitet.
63,8 g 3-Brompiperidon-2 und 85 g getrocknetes Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäureimides werden in
275 ml destilliertem Dimethylformamid 15 Minuten unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Man kühlt ab,
gibt 1100 ml Wasser hinzu und rührt 30 Minuten nach.
ίο Man saugt vom ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht
mit Wasser und trocknet bei 80" C im Vakuum. Durch Umkristallisation aus n-Butanol erhält man
das 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2 vom Schmelzpunkt 246 bis 248°C. Ausbeute 75% der
Theorie.
23,9 g o-Sulfobenzocsäuredichlorid vom Schmelzpunkt
791C (Beilstein 11, 374) werden in 160ml
absolutem Äther gelöst. Unter Eiskühlung gibt man 12,8 g l-Methyl-3-amino-piperidon-2 hinzu und gibt
anschließend bei 0 bis 5 C tropfenweise innerhalb von 4 Stunden 28 ml Triäthylamin zu dem Reaktionsgemisch. Man läßt einige Zeit unter Eiskühlung
nachreagieren, hält anschließend einige Stunden bei Raumtemperatur und erhitzt schließlich mehrere Stunden
auf Rückflußtemperatur. Man kühlt auf 0^C,
saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn zur Entfernung des Triäthylaminhydrochlorids mit Wasser.
Das ätherische Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird mit dem wasserunlöslichen
Niederschlag verenigt und aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält so das 1 -Methyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2
in Form weißer Kristalle vom Schmelzpunkt 160 bis 162'C in einer
Ausbeute von 54% der Theorie.
21,2 g 1 -Methyl-S-brom-piperidon^ werden in 85 ml
absolutem Dimethylformamid gelöst. Man trägt 26.2 g trockenes Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäurcimides
ein und erhitzt 15 Minuten unter Rühren zum Rückfluß. Man kühlt auf Raumtemperatur ab und gießt die
Reaktionsmischung in 440 ml Wasser. Der dabei ausfallende Niederschlag wird abgesaugt, über Phosphorpentoxid
bei 80' C im Vakuum getrocknet und anschließend aus n-Butanol umkristallisiert. Man
erhält so das 1-Methyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2 vom Schmelzpunkt 160 bis 162"C in
einer Ausbeute von 51% der Theorie. Die Substanz ist identisch mit dem nach Beispiel 2 erhältlichen
Produkt.
Das im vorstehenden Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete 1-Methyl-3-brom-piperidon-2 erhält man
auf folgende Weise:
28,5 g l-Melhylpiperidon-2 werden in 252 ml Chloroform gelöst, auf 0rC abgekühlt und mit 105 g
Phosphorpentachlorid und 1,2 g Zinkchlorid versetzt. Man erwärmt auf etwa 200C und gibt tropfenweise
innerhalb von 1,5 Stunden 26 ml Brom hinzu. Das Reaktionsgemisch wird 5 Stunden auf 45^C erwärmt.
Der Niederschlag wird abgesaugt und mit 250 ml Eiswasser versetzt. Das Filtrat wird zur Trockne
gebracht und ebenfalls mit Eiswasser versetzt. Die
wäßrigen Suspensionen werden mehrmals mit Chloroform extrahiert, und die vereinigten Choroformextrakte werden mit Natriumhydrogensulfitlösung
entfärbt. Nach Trocknen und Abdcstillation des
£09 523/489
Lösungsmittels wird der Rückstand mit Äther zur Kristallisation gebracht. Dabei erhält man das 1-Melhyl-3,3-dibrompiperidon-2
vom Schmelzpunkt 69 bis 73° C.
36,0 g der vorstehenden Verbindung und 11,9g
wasserfreies Natriumacetat werden in 325 ml Eisessig gelöst. Nach Zusatz von 5 g Palladium-Kohle-Katalysalor
(5%ig) wird bei Normaldruck bis zur Aufnahme vfln 3630 ml Wasserstoff hydriert. Man
saugt vom Katalysator ab und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand wird in 350 ml
Wasser gelöst, mit Natriumbikarbonat neutralisiert und mit Chloroform mehrmals extrahiert. Die vereinigten
Chloroformextrakte werden mit Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wird im Vakuum
abdestillicrt. Der ölige Rückstand besteht aus l-Methyl-3-brom-piperidon-2 und ist für die weitere
Umsetzung ausreichend sauber.
16,5 g ii-(o-Sulfobenzosäureimido)-y-cyano-buttersäurcäthylester
werden in 150 ml Dioxan gelöst, mit 5 g Raney-Nickel versetzt und im Autoklav bei 70
bis 100° C und 100 at Wasserstoffdruck 1,5 Stunden
hydriert. Man läßt abkühlen, filtriert und zersetzt den Filterkuchen unter Kühlung mit 2n-Salzsäure. Der
dabei erhaltene Rückstand von 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2
wird aus n-Butanol umkristallisiert. Schmelzpunkt 246 bis 248° C, identisch mit dem
nach Beispiel 1 erhältlichen Produkt.
Aus der Dioxanlösung erhält man nach Abdestillation des Lösungsmittels eine weitere Fraktion des
gewünschten Stoffes. Gesamtausbeute 62% der Theorie.
Den vorstehend als Ausgangsprodukt verwendeten κ - (o - Sulfobenzoesäureimido) - ;· - cyano - bultersäureäthylcster
erhält man auf folgende Weise: 51,5 g ii-Brom-;'-cyano-buUersäureäthylestcr werden in
150 ml absolutem Dimethylformamid gelöst und mit 51,5 g getrocknetem Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäureimides
versetzt. Unter Rühren wird das Reaktionsgemisch 45 Minuten auf 1100C erhitzt. Nach
dem Abkühlen gießt man auf 600 ml Wasser und extrahiert mehrmals mit Äther. Die vereinigten Äthcrlösungen
werden über Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert. Man entfernt das Lösungsmittel durch
Destillation im Vakuum. Der ölige Rückstand ergibt nach Lösen in 120 ml absolutem Äthanol und Abkühlen
den „-(o-Sulfobenzoesäure-imidoH-cyanobuttersäurcäthylester
vom Schmelzpunkt 67 bis 7!°C.
K
10 g des Oxims des 2-(o-Sulfobenzoesäureimido)-cyclopcnlanon
werden in 300 ml Polyphosphorsäure gelöst und 20 Minuten auf 125°C erwärmt. Nach dem
Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 1000 ml Wasser verdünnt und mehrmals mit Chloroform
extrahiert. Die vereinigten Chloroformcxtrakte werden getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels
wird der ölige Rückstand aus n-Butanol umkristallisiert. Schmelzpunkt 246 bis 248° C, identisch mit dem
nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt.
Das vorstehend als Ausgangsmaterial verwendete Oxim erhält man auf folgende Weise:
36 g 2-Chlor-cyclopentanon werden in 400 ml absolutem
Dimethylformamid gelöst und mit 54 g getrocknetem Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäureimides
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden auf 130 bis 140°C erhitzt. Man filtriert vom ausgefallenen
Natriumchlorid ab und engt die Lösung im Vakuum ein. Man löst in Wasser und extrahiert mehrmais
mit Äther. Der nach Abdestillation des Lösungsmittels verbleibende ölige Rückstand wird in Aceton
aufgenommen und mit Petroläther vom Siedebereich 90 bis 1200C gefällt. Die weißen Kristalle werden aus
Essigester umkristallisiert. Man erhält so das 2-(o-Sulfobenzoesäureimido)-cyclopentanon
vom Schmelzpunkt 163 bis 165° C.
27 g der vorstehenden Verbindung werden in 500 ml Äthanol gelöst, mit 7 g Hydroxylamin-Hydrochlorid,
gelöst in 250 ml Wasser, und 5 g Soda versetzt und 30 Minuten zum Rückfluß erhitzt. Beim Abkühlen
erhält man das Oxim vom Schmelzpunkt 175 bis 180° C.
Claims (1)
1. 3 - (ο - Sulfobenzoesäureimido) - piperidone der allgemeinen Formel
CO
so,
O R
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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