DE2329308A1 - Neue lactame - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D211/00—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
- C07D211/04—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D211/68—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D211/72—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D211/74—Oxygen atoms
- C07D211/76—Oxygen atoms attached in position 2 or 6
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D211/00—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
- C07D211/02—Preparation by ring-closure or hydrogenation
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Hydrogenated Pyridines (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
EM 87 Z I Patentanmeldung der Firma Chemie Griinenthal GmbH.,
Stolberg im Rheinland, als 1. Zusatzanmeldung zu
P 22 10 166.2
Neue Lactame.
In der Stammanmeldung P 22 10 166.2 wurde beschrieben, daß Lactame der allgemeinen Formel
N- CH- C = O
(CH2)m-N - R
worin R für ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für den Acetylrest steht und m die Zahlen 2 bis 4 bedeutet,
wertvolle Eigenschaften als Arzneimittel haben und als Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln
dienen können.
Bei der weiteren Bearbeitung der Erfindung wurden nunmehr auch solche Verbindungen hergestellt, die von der
allgemeinen formel I umfaßt werden, jedoch in der Stammanmeldung nicht durch Ausführungsbeispiele belegt sind.
Es wurde festgestellt, daß auch diese Verbindungen sich
insbesondere als Mittel zur öedierung und als Hypnotika für Mensch und Tier eignen, ^o wurde z. B. die Laufaktivität
von Mäusen in separaten Lauftrommeln über Rotationsmesser 30 Minuten nach oraler Verabreichung der in
Carboxymethylcelluloselosung suspendierten Prüfsubstanzen
30 Minuten lang registriert, nachdem zuvor der individuelle Lokomotionsdrang der Tiere in einem Vortest
bestimmt worden war. Die Differenz zwischen Vortest und Test wurde prozentual verglichen mit dem Wert von
Tieren, die in gleicher Weise nur mit Carboxymethylcelluloselosung
behandelt worden waren. Die nachstehende
- 2 409881/1 1 94
Tabelle zeigt die nach dem beschriebenen Lauftrommeltest
erhaltenen Ergebnisse bei einer Dosierung von 200 mg kg Maus oral:
Substanz aus Beispiel Veränderung der Motilität
gegenüber dem Vortest (%)
1 - 50
2 ■ - 38
3 - 31
Auch die Messung der Motilität von Kollektiven bei Dunkelmessung zeigt vorteilhafte Wirkungen. Hierzu werden
Gruppen mit je 10 männlichen Mäusen sofort nach Applikation der Prüfsubstanz 60 Minuten lang in runde,
lichtarme Behälter gesetzt, die mit je sechs waagerechten Infra-Rot (IR)-Schranken ausgerüstet sind. Eine
unbehandelte Gruppe von 10 Tieren dient als Bezugswert. Die Unterbrechungen der IR-Schranken werden elektronisch
gezählt und über Kumulativschreiber als Amplituden im vor gewählten Zeitabschnitt (2 Minuten) aufgezeichnet. Zur
Auswertung werden die Längen aller Amplituden innerhalb einer Stunde gemessen und addiert. Diese Summen stellen
ein Maß für die Gesamtmotilität der Kollektive dar. Bei einer Dosierung von 200 mg/kg oral wurden folgende
Werte gemessen:
Substanz aus Beispiel Veränderung gegen Kontrollwert
1 - 21
2 - 16
3 - 48
4 - 34
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können in entsprechend dosierten Arzneiformen für enterale oder
parenterale Verabreichung verwendet werden. Gewünschtenfalls
können sie auch mit anderen Wirkstoffen kombiniert
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werden. Solche anderen Wirkstoffe können in gleicher
Richtung wirksam sein oder z. B. als Analgetika, Spasmolytika oder Antipyretika wirken. Zwecks Herstellung
geeigneter Arzneiformen werden die Wirkstoffe mit anorganischen oder organischen, pharmakologisch indifferenten
Hilfsstoffen verarbeitet. Als Hilfsstoffe werden verwendet z. B.:
Für Tabletten und Dragees: Milchzucker, Stärke, Talk,
Stearinsäure, Magnesiumstearat usw., für Sirupe, Tropfen u. dergl.: Rohrzucker, Invertzucker,
Glucoselösungen u. a.,
für Injektionspräparate: Wasser, ein- oder mehrwertige Alkohole, pflanzliche Öle und dergl.,
für Suppositorien: Natürliche oder gehärtete öle und Wachse u. a. mehr.
Zudem können die Zubereitungen geeignete Konservierungs-,
Stabilisierungs-, Netzmittel, Lösungsvermittler, Süß- und Farbstoffe sowie Aromastoffe enthalten.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der allgemeinen
Formel
X-CH C = O II
I I
(0H£)m -N - E
in der R und m die vorgenannte Bedeutung haben und X für ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloroder
Bromatom oder auch ein Jodatom steht,
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
Ό0
N-Me III
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worin Me für ein Metall, vorzugsweise Natrium oder Kalium, steht,
umsetzt. Die Reaktion wird im allgemeinen so durchgeführt,
daß man die Verbindung der allgemeinen Formel II in einem geeigneten Lösungsmittel auflöst und mit der
Verbindung der allgemeinen Formel III in Suspension oder Lösung vereinigt. Das Fortschreiten der Reaktion kann
man an der Menge des entstehenden MeX verfolgen. Geeignete Reaktionsmedien sind Dimethylformamid, Methanol,
Äthanol, Benzol, Toluol und ähnliche Lösungs- oder Suspensionsmittel.
Die Reaktion erfolgt vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Mediums, sie kann jedoch
auch bei entsprechender Verlängerung der Reaktionszeit bei Raumtemperatur oder unter Kühlung durchgeführt werdet
Zur Aufarbeitung der Reaktionslösung kann man mit Wasser versetzen und mit geeigneten organischen Lösungsmitteln
wie Äther, Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen usw. extrahieren, man kann jedoch auch das verwendete
Lösungsmittel abdestillieren und das als Rückstand verbleibende Reaktionsprodukt durch Rekristallisation reinigen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I können jedoch auch nach den anderen in der Stammanmeldung beschriebenen
Verfahrensvarianten hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Alle Temperaturangaben sind unkorrigiert.
Bei der Durchführung der Beispiele wurde nicht auf Erzielung maximaler Ausbeuten hingearbeitet.
9 g 1-Äthyl-3-brom-piperidon-2 werden in 34 ml absolutem
Dimethylformamid gelöst. Man trägt 10,4 g trockenes Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäureimides ein und erhitzt
15 Minuten unter Rühren zum Rückfluß. Man kühlt auf Raum-409881/1194 5
temperatur ab und gießt die Reaktionsmisch-ung in 175 ml
Wasser. Beim Rühren, gegebenenfalls nach Zugeben von etwas Äther, kristallisiert das ausgefallene öl. Der
Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 60°C getrocknet. Nach Umkristallisation
aus n-Butanol erhält man das 1-Äthyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2
vom Schmelzpunkt 147° - 150° G
in einer Ausbeute von 42 % der Theorie.
Das im vorstehenden Beispiel alc Ausgangsmaterial verwendete
1-Äthyl-3-brom-piperidon-2 erhält man auf folgende
Weise:
32 g 1-Äthylpiperidon-2 werden in 252 ml Chloroform
gelöst, auf O0C abgekühlt und mit 105 g Phosphorpentachlorid
und 1,2 g Zinkchlorid versetzt. Man erwärmt auf etwa 20°C und gibt tropfenweise innerhalb von 1,5 Stunden
26 ml Brom hinzu. Das Reaktionsgemisch wird 5 Stunden auf 45°C erwärmt. Der Niederschlag wird abgesaugt
und mit 250 ml Eiswasser versetzt. Das Filtrat wird zur Trockne gebracht und ebenfalls mit Eiswasser versetzt.
Die wässrigen Suspensionen werden mehrmals mit Chlorofom
extrahiert und die vereinigten Chloroformextrakte werden mit Natriumhydrogensulfitlösung entfärbt. Nach
Trocknen und Abdestillation des Lösungsmittels wird der Rückstand mit Äther zur Kristallisation gebracht.
Dabei erhält man das 1-Äthyl-3,3-dibrompiperidon-2 vom Schmelzpunkt 33 - 350C
39,Og der vorstehenden Verbindung und 11,9 g wasserfreies
Natriumacetat werden in 325 ml Eisessig gelöst. Nach Zusatz von 5 g Palladium-Kohle-Katalysator
(5 %ig) wird bei Normaldruck bis zur Aufnahme von ca. 3 63O ml Wasserstoff hydriert. Man saugt vom Katalysator
ab und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Der Rückstand wird in 350 ml Wasser gelöst, mit Natriumbi-
409881/1194 .
— O —
karbonat neutralisiert und mit Chloroform mehrmals extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden mit Magnesiumsulfat
getrocknet,und das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert. Der ölige Bückstand besteht aus 1-Äthyl-3-brom-piperidon-2
und ist für die weitere Umsetzung ausreichend sauber.
19»2 g 1-Propyl-3-brom-piperidon-2 werden in 68 ml absolutem
Dimethylformamid gelöst. Diese Lösung gibt man zu 20,8 g getrocknetem Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäureimides
und erhitzt 10 Minuten unter Rühren zum Rückfluß. Das auf Raumtemperatur abgekühlte Reaktionsgemisch
wird in 350 ml Wasser gegeben und mit Chloroform extrahiert.
Nach Trocknen der üxtraktionslösung über Magnesiumsulfat
wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mit 100 ml Äther zur Kristallisation
gebracht, die Kristalle abgesaugt und aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält so das 1-Propyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2
vom schmelzpunkt 129° 0G in einer Ausbeute von 36 % der Theorie.
Das im vorstehenden Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete 1-Propyl-3-brom-piperidon-2 erhält man analog dem
im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Das als Vorstufe erhaltene 1-Propyl-3,3-dibrom-piperidon-2 konnte nicht
zur Kristallisation gebracht werden.
Analog Beispiel 2 erhält man aus i-Isopropyl-3-brom-piperidon-2
das 1-Isopropyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2 vom Schmelzpunkt 166° - 168°C nach Umkristallisation
aus n-Butanol in einer Ausbeute von 38 % der Theorie.
409881/1194
Das im vorstehenden Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete
1-Isopropyl-3-ferom-piperidon-2 erhält man analog
dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Das als Vorstufe verwendete 1-Isopropyl-3,3-dibrom-piperidon-2
kristallisiert nach Zusatz von Petroläther und schmilzt bei 72 - 75°C. Die in den Beispielen 1-3 als Ausgangsprodukte
verwendeten Mono-Bromverbindungen werden als ölige Rohprodukte eingesetzt.
10 g i-Methyl-3-broii-pyrrolidon-2 werden in 44- ml absolutem
Dimethylformamid gelöst. Man trägt 13»4 g getrocknetes
Natriumsalz des o-Sulfobenzoesäureimides ein und erhitzt 10 Minuten unter Rühren zum Rückfluß. Man kühlt
auf Raumtemperatur ab und gießt die Reaktionsmischung in 23O ml Wasser. Man extrahiert mit Chloroform, trocknet
die Extraktionslösung über Magnesiumsulfat und destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab. Der Rückstand wird
in 50 ml heiß m n-Butanol aufgenommen, nach Abkühlen
mit 100 ml Äther versetzt und die entstandenen Kristalle werden abgesaugt. Nach Umkristallisation aus n-Butanol
erhält man das 1-Methyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-pyrrolidon-2
vom Schmelzpunkt 141 - 143°C in einer
Ausbeute von 32 % der Theorie.
Das im vorstehenden Beispiel als Ausgangsmaterial verwendete 1-Methyl-3-brom-pyrrolidon-2 erhält man analog
dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Das als Vorstufe verwendete 1-Methyl-3,3-dibrompyrrolidon-2
schmilzt bei 64 - 73°C.
409881/1194 Patentansprüche
Claims (3)
- Patentansprüche1V Lactame der allgemeinen Formel CO,C = O(CH2)m- N - Rin der R für einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht und m die Zahlen 2 bis 4- bedeutet.
- 2) 1-Äthyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2.
- 3) 1-n-Propyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2. 4·) 1-i-Propyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-piperidon-2. 5) 1-Methyl-3-(o-sulfobenzoesäureimido)-pyrrolidon-2.AÜ9881 / 1 194
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722210166 DE2210166C3 (de) | 1972-03-03 | 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidone und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2329308A DE2329308A1 (de) | 1972-03-03 | 1973-06-08 | Neue lactame |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722210166 DE2210166C3 (de) | 1972-03-03 | 3-(o-Sulfobenzoesäureimido)-piperidone und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2329308A DE2329308A1 (de) | 1972-03-03 | 1973-06-08 | Neue lactame |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2329308A1 true DE2329308A1 (de) | 1975-01-02 |
Family
ID=32963203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2329308A Pending DE2329308A1 (de) | 1972-03-03 | 1973-06-08 | Neue lactame |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2329308A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0204964A1 (de) * | 1985-05-09 | 1986-12-17 | Eisai Co., Ltd. | 2-Pyrrolidonderivate, Verfahren zur Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen und Anwendung |
-
1973
- 1973-06-08 DE DE2329308A patent/DE2329308A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0204964A1 (de) * | 1985-05-09 | 1986-12-17 | Eisai Co., Ltd. | 2-Pyrrolidonderivate, Verfahren zur Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen und Anwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2210166B2 (de) | 1976-07-08 |
DE2210166A1 (de) | 1973-09-06 |
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