DE2207530A1 - Korniger oder pulverförmiger Reaküonsteilnehmer zur Korrektur von Metallschmelzen und Verwendung desselben - Google Patents
Korniger oder pulverförmiger Reaküonsteilnehmer zur Korrektur von Metallschmelzen und Verwendung desselbenInfo
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Description
Patentanwalt Patentanwälte
Dr. phil. Gerhard Henkel Dr. rer. nat. Wolf-Dieter Henkel
D-757 Baden-Baden Balg Dip I.-Ing. Ralf M. Kern
Telegr.-Adr.:illlpfokiBad#*Bad#n D-8 MUlKhen 90
Eduard-Schfflld-Str. 2
ρ -J Tel.: (0811) 663197
Koninklijke Nederlandsche ™ex:
Hoogovens en Staalfabrieken
N. V.
N. V.
i_ j W FFB ?i"·
Körniger oder pulverförmiger Reaktionsteilnehmer zur Korrektur
von Metallschmelzen und Verwendung desselben
Die Erfinaung betrifft einen körnigen oder pulverförmigen Reaktionsteilnehmer zur Korrektur von Metallschmelzen sowie
ein Verfahren zum Eintragen körniger oder pulverförmiger^ bei der Temperatur der jeweiligen Metallschmelze fest blei-.uriaer
Reaktionsteilnehmer in Metallschmelzen.
V/ährend zahlreicher Vergütungs- bzw. peinungsverfahren an Metallschmelzen
wird dem erschmolzenen Metallbad bzw. der Metallschmelze ein körniger oder pulverförmiger Reaktionsteilnehmer
einverleibt. Hierbei handelt es sich insbesondere um solche Reaktionsteilnehmer, die vornehmlich mit der Metallschmelze
über die Schlackenphase reagieren. Beispiele für derartige Maßnahmen sind die Zugabe von Kalk- zu Roheisen in einem Stahlüföxi
zur Vergütung von Roheisen zu Stahl und die Zugabe eines Entschwefelungsmittels, z.B. van Calciumcarbonat, Calciumkarbiü
una agl., zu erschmolzenem Roheisen, um aus der Roneisenschmelze
darin gelösten Scnwefc-1 zu entfernen.
Wirkungsgrad solcher Reaktionen zwischen einer festen Substanz
und einem erschmolzenen Metall hängt von zahlreichen Faktor«.η ab. Einer derjenigen Paktoren, die den Wirkungsgrad
solcher Umsetzungen bzw. Reaktionen hauptsächlich beeinflussen,
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besteht offensichtlich darin, bis zu welchem Grad man die
Reaktionsteilnehmer mit dem erschmolzenen Metall in Berührung bringen kann. Im Hinblick darauf wurde bereits versucht, den
Reaktionsteilnehmer in eine äußerst feinpulvrige Form zu bringen und ihn mit Hilfe eines Trägergases durch eine Lanze in das
Metall einzusprühen. Diese Maßnahmen führen zwar zu guten Ergebnissen, es kann jedoch hierbei offensichtlich zu bestimmten
Schwierigkeiten kommen, die die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahme beträchtlich beeinträchtigen können.
Da der körnige oder pulverförmige Reaktionsteilnehmer in vielen
Fällen zu einer starken Koagulation neigt - was noch dadurch verstärkt wird, daß zahlreiche verwendete Reaktionsteilnehmer
und Materialien mehr oder weniger hygroskopisch sind - , läßt sich eine geeignete verteilung zwischen dem festen Reaktionsteilnehmer und dem flüssigen Metall praktisch nicht erreichen.
Dies führt wiederum dazu, daß eine übergroße Menge an dem festen Reaktionsteilnehmer benötigt wird, um den gewünschten vollständigen
Reaktionsablauf zu gewährleisten.
Es sei darauf hingewiesen, daß zwar der feste Reaktionsteilnehmer mit dem erschmolzenen Metall auch dadurch in innige Berührung
gebracht werden kann, daß man die gesamte Masse über längere zeit hinweg ciurcnrührt. Insbesondere bei sehr hoch
schmelzenden Metallen, z.B. iiisen-und Stahllegierungen, wirft
jedoch ein intensiver mechanischer Rührvorgang schwerwiegende technologische Probleme auf. Gerade deshalb wurde grundsätzlich
versucht, die Reaktion ozw. Umsetzung zwischen dem festen ReaktioDsteilnehmer
und dem Metall lediglich durch Einschütten oder -blasen des Reaktionsteilnehmers in das Bad durchzuführen.
Ferner sei darauf hingewiesen, daß sich eine geeignete Verteilung
zwischen einem Reaktionsteilnehmer und einem Metallbad auch dadurch erreicnen läßt, dai3 man einen Reaktionstellnehmer
wählt, der bei der Temperatur des erschmolzenen Metalls eben-
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falls in geschmolzener Form vorliegt υηα rasch in Lösung geht.
Dies ist beispielsweise bei Zugabe von Soda zu einem Roheisencad
der Fall. Derartige Maßnahmen sir.a jedoch ebenfalls oftmals (z.B. bei der Zugabe von Soda zu erschmolzenem Roheisen) mit
Nachteilen behaftet, und zwar insbesondere dann, wenn eine Schlacke gebildet v;ira, durch welche uie feuerfeste Auskleidung
des zur Aufnahme ues erschmolzenen Metalls dienenden Benälters
stark angegriffen wird.
Darüberninaus entbindet Soaa aggressive Gast und Dämpfe unu
setzt eine große Menge an bei der Umsetzung gebilaetem Kohlenstaub
frei, was zur Folge nar, ctaß aas Bedienungspersonal und
auch mögliche Anwohner stark belästigt '.;erden.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zu Grunae, die geschilderten
Schwierigkeiten auszuräumen und insbesondere bei verwendung
fester körniger und pulverförmiger Reaktionsteilnehmer die Berührung zwischen diesem Reaktionsteilnehmer und aem erschmolzenen
Metall inniger zu gestalten.
Die Erfindung ist somit insbesondere mit dem der Metallschmelze zuzusetzenden Mittel befaßt. Dieses Mittel besteht nun im wesentlichen
aus einem körnigen oder pulverförmigen Reaktionsteilnehmer, der mit einem festen, feinpulvrigen Material, das
die Kohäsion der Einzelkörner des Reaktionsteilnehmers verhindert und den Reaktionsablauf zwischen dem Reaktionsteilnehmer
und der Metallschmelze praktisch nicht beeinträchtigt, gemischt ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
gemäß der Erfindung wird der Reaktionsteilnehmer mit
einem im wesentlichen aus kolloidalem Si O2 bestehendem pulverförmigem
Material gemischt. In diesem Zusammenhang ist unter "kolloidalem Si O2" das Pulver zu verstehen, das bei Ausfällung
einer kolloidalen Lösung einer Siliziumverbindung erhalten wird,
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Das hierbei ausgefällte oder niedergeschlagene Pulver entspricht der chemischen Formel Si O2- Dieses Material
besitzt eine extrem niedrige Schüttdichte, Derartige Materialien sind im Handel erhältlich und werden beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Ketjensil von der Firma Ketjen und unter der HändeIs!^zeichnung Aerosilvon der
Firma Degussa vertrieben. Es ist noch nicht vollständig geklärt, nach welchen physikalischen oder chemischen Mechanismen
die Zugabe dieses Pulvers zu einem Reaktionsteilnehmer die Kohäsion bzw. das Aneinanderhaften der Einzelkörner
bzw. -teilchen des Reaktionsteilnehmers aneinander vermindert. Offensichtlich reichen jedoch bereits sehr geringe
Mengen an kolloidalem Si Op - Pulver aus, um Substanzen,
wie Kalk und Calciumkarbid "dünnflüssig" bzw. "leichtfließend" zu machen.
ei Wenn ein Gemisch nes derartigen Reaktionsteilnehmers mit kolloidalem Si 02-Pulver ausgegossen oder mittels eines
Trägergases verblasen wird, zeigen die Körnchen oder Pulverteilchen kaum mehr eine Neigung zum Koagulieren.
Dank der weit innigeren Berührung, die folglich zwischen dem Reaktionsteilnehmer und dem erschmolzenen Metall erreicht
wird, läßt sich offensichtlich in vielen Fällen ein entsprechendes (Reaktions-)Ergebnis erreichen, wenn man die Menge
an dem körnigen oder pulverförmigen Reaktionsteilnehmer bis zu 25 bis 50 % erniedrigt.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung hat"
es sich gezeigt, daß man gute Ergebnisse erreicht, wenn man den Zuschlagstoffen (insbesondere Kalk), die bei der Vergütung
einer Stahlschmelze in einem Stahlofen zugegeben werden, kolloidales Si O2 einverleibt.
Ferner werden erfindungsgemäß gute Ergebnisse erreicht, wenn man Entschwefelungsmittel, wie sie üblicherweise einer Roh-
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eisenschmelze zur Erniedrigung des prozentualen Schwefelgehalts zugesetzt werden, mit feinpulvrigen Materialien des
geschilderten Typs versetzt.
Die erfindungsgemäß mögliche Einsparung von Kalk bei der Stahlvergütung oder an Entschwefelungsmittel beim Entschwefeln
von Roheisen läßt sich bereits bei Zugabe einer Mindestmenge an kolloidalem Si O2-Pulver erreichen. Es hat sich gezeigt,
daß man gute Ergebnisse bereits bei Zugabe von 0,1 % dieses
Pulvers zu dem Zuschlagstoff oder dem Entschwefelungsmittel erreichen kann. Die Erhöhung der Kosten des Zuschlagstoffs
oder des Entschwefelungsmittels durch den Zusatz eines feinpulvrigen Materials des geschilderten Typs ist im Hinblick
auf die erreichbaren Einsparungen vernachlässigbar.
Die erfindungsgemäß erreichbaren Verbesserungen stellen sich bereits bei bloßer Zugabe des Reaktionsteilnehmers und beim
Eingießen des Reäktlonsteilnehmers in das erschmolzene Metall ein. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung erreicht
man jedoch optimale Ergebnisse, wenn man den mit einem feinpulvrigen Material versetzten Reaktlonsteilnehmer mit Hilfe
eines gasförmigen Trägers durch eine Lanze in das erschmolzene Metall einbläst. Während der Zufuhr des Reaktionsteilnehmers
zum Lanzensystem und während seiner VJeiterbeförderung durch
das Lanzensystem besteht eine geringere Gefahr, daß die Vorrichtung verschmutzt oder verstopft, wenn der Reaktionsteilnehmer
in der erfindungsgemäß modifizierten Form zugeführt wird.
Wie bereits erwähnt, lassen sich bei der Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung günstige Ergebnisse erreichen, wenn man dem körnigen und pulverförmigen Reaktionsteilnehmer
kolloidales Si O2-Pulver, vorzugsweise in einer Menge von
etwa 0,1 Gew.-^ , zusetzt. Durch den Zusatz von kolloidalem
Si 02-^ulver können sowohl körnige als auch pulverförmige
Reaktionsteilnehmer, wie sie als Zuschlagstoffe bei der Ver-
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gütung von Stahlschmelzen oder als Entschwefelungsmittel
bei der Entschwefelung von Roheisen verwendet werden, verbessert werden.
Der Wirkungsgrad eines Entschwefelungsmittels unter bestimmten Umständen wird hauptsächlich durch einen Wert 1IjC" ausgedrückt.
Dieser Wert "<λ" steht für diejenige Menge ( in kg )
an Entschwefelungsmittel, die zur Verminderung des Schwefelgehalts in einer Tonne Roheisen um 0,01 % erforderlich ist.
Selbstverständlich hängt die Größe des Wertes "dl11 in hohem
Maße von zahlreichen Faktoren, z.B. dem Ausgangsgehalt an Schwefel, dem gewünschten Endgehalt an Schwefel und dergleichen
ab.
Es wurden Versuche mit verschiedenen Entschwefelungsmitteln durchgeführt, um zu untersuchen, bis zu welchem Ausmaß der
Wert "Λ" durch Zugabe von kolloidalem Si O2 vermindert werden
kann. Die Versuche wurden jewels unter Zusatz von etwa 0,1 % eines unter der Handelsbezeichnung Ketjensil 201 von
der Firma Ketjen, Amsterdam vertriebenen kolloidalen Si O2
durchgeführt.
Bei einer großen Anzahl an Entschwefelungsversuchen mit CaO unter sonst üblichen Eatschwefelungsbedingungen wurden<£-Werte
ermittelt, die hauptsächlich zwischen 4 und 6 liegen. Bei einer Entschwefelung mit CaO unter Zusatz von 0,1 % des genannten
handelsüblichen kolloidalen Si Op wurden vergleichbare
Entschwefelungsergebnisse erreicht, die £,-Werte waren
jedoch im Durchschnitt pro Tonne um 1,5 kg niedriger.
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn eine Mischung aus Calciumkarbid und Diamidkalk (von der Firma Süddeutsche
Kalkstickstoff-Werke vertriebenes Entschwefelungsmittel) als Entschwefelungsmittel verwendet wurde. Bei einer großen Anzahl
von Entschwefelungsversuchen zeigte es sich, daß bei Verwendung eines derartigen Gemisches oC -Werte (kg/t)
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von etwa 1,5 bis 2 erforderlich waren. Bei Zugabe von 0,1 fi
des genannten handelsüblichen kolloidalen SiO2 zu diesem
Entschwefelungsmittel ließen sich die X-Werte (in kg/t) um etwa 0,2 bis 0,3 erniedrigen.
Hervorragende Entschwefelungsergebnisse erreicht man erfindungsgemäi3
bei verwendung eines an sich bekannten Entschwefelungsmittels, das aus einer Mischung aus etwa 70 Teilen
technischen Kalkstickstoff und 30 Teilen Calciumkarbonat,
das mit Kohlenstoff in Form sogenannten Diamidkalks verunreinigt ist, besteht. Kalkstickstoff enthält etwa 60 % CaNCN,
etwa 12 % Kohlenstoff, I5 bis 20 % CaO, 1 bis 6 % Calciumkarbonat
und Spuren anderer Verunreinigungen. Wenn man Kalkstickstoff in Melamin überführt, bildet sich aus dem Calciumcyanamid
in wäßrigem Mileu beim Durchleiten von CO2 in einer
ersten Stufe Cyanamide gleichzeitig reagiert das gebildete Calciumhydroxid mit dem Kohlendioxid zu feinkristallinem Calciumkarbonat,
das schließlich ausflockt. Dieses Nebenprodukt wird als "Diamidkalk" bezeichnet und besteht aus einem sehr
feinkristallinen Calciumkarbonat mit einem Gehalt von etwa 10$ an aus dem Kalkstickstoff stammendem Kohlenstoff. Mit diesem
Entschwefelungsmittel wurden Entschwefelungsversuche bei Roheisensorten mit Schwefelgehalten unter 0,030 %, zwischen
0,050 und 0,0t9 % und zwischen 0,070 und 0,099 % durchgeführt.
Die Entschwefelungsversuche wurden mit dem geschilderten Entschwefelungsmittel
durchgeführt, wobei diesem teilweise 0,1 % des geschilderten handelsüblichen kolloidalen Si O2 zugesetzt
und dieser Zusatz teilweise unterlassen wurde. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse dieser Entschwefelungsversuche.
Den einzelnen Symbolen in der Tabelle kommt folgende Bedeutung zu:
S0 = Aus mehreren Analysen ermittelter durchschnittlicher
Ausgangsgehalt an Schwefel im Roheisen;
209837/0769 _8-
e - Aus mehreren Analysen ermittelter durchschnittlicher
prozentualer Endschwefelgehalt im jeweiligen Roheisen;
g- Aus mehreren Analysen ermittelte durchschnittliche prozentuale
Erniedrigung des Schwefelgehalts im jeweiligen Roheisen;
. = Wirksamkeit des Entschwefelungsmittels ( in kg/t|froheisen ),
bezogen auf eine 0,01 #-ige Erniedrigung des Schwefelgehalts und
\ ■- Anzahl der durchschnittlich durchgeführten Versuche.
Kolloidales Si 0,
0,020 0,016 |
0,012 0,011 |
0,008 0,005 |
53 16 |
6,7 4.2 |
ohne mit |
0,060 0,063 |
0,039 0,038 |
0,021 0,025 |
112 6 |
3,9 2,9 |
ohne mit |
0,080 0,078 |
0,052 0,032 |
0,028 o,o46 |
80 3 |
3,2 2,6 |
ohne mit |
In der beigefügten Zeichnung sind die in der vorhergehenden Tabelle angegebenen Versuchsergebnisse graphisch dargestellt,
wobei in jedem Falle der Wert "öt" getrennt als Punktion von
s^' Δ σ und s« aufgetragen ist. In den graphischen Darstellungen
sind die Kurvenwerte ohne kolloidales Si O2 mit Kreuzen und
die Kurvenwerte mit kolloidalem Si O2 mit Punkten bezeichnet.
Sowohl aus den Tabellenwerten als auch aus den graphischen Darstellungen geht klar und deutlich hervor, daß durch Zusatz
des handelsüblichen kolloidalen Si O2 eine beträchtliche Verminderung
deroC-Werte erreichbar ist.
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-9-
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß Si O2 als solches
kein Entschwefelungsmittel ist und daß sämtliche Substanzen der allgemeinen Formel (CaO«nSi O2) entweder überhaupt keine
oder eine nur sehr schlechte Entschwefelungswirkung entfalten. Die Verbesserung der Entschwefelungsergebnisse dürften somit
in den besseren "Pließeigenschaften" der geschilderten Mischungen zu suchen sein.
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Claims (10)
1. Körniger oder pulverförmiger ReaktIonsteilnehmer zur Korrektur
von Metallschmelzen, der bei der Temperatur der jeweiligen Metallschmelze fest bleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einem festen, feinpulvrigen und zur Verminderung der Kohäsion der Einzelkörner des Reaktionsteilnehmers geeigneten
Material versetzt ist.
2. Reaktionsteilnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit kolloidalem Si O2-Pulver, vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,1 Gew.-^, versetzt ist.
5· Reaktionsteilnehmer nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich hierbei um ein als zur Entschwefelung von Roheisen geeignet bekanntes Entschwefelungsmittel
handelt.
4. Reaktionsteilnehmer nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich hierbei um ein an sich bekanntes Entschwefelungsmittel handelt, das
aus etwa 70 Teilen technischen Kalkstickstoffs und JO Teilen
Calciumkarbonat, das mit Kohlenstoff in Form des sogenannten
Diamidkalks verunreinigt ist, besteht.
5. Verfahren zum Eintragen körniger oder pulverförmiger+Reaktionsteilnehmer
in Metallschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsteilnehmer vor dem Eintragen in die jeweilige
Metallschmelze mit einem festen, feinjpulvrigen Material, das die Kohäsion der Einzelkörner des Reaktionsteilnehmers
verringert und den Reaktionsablauf zwischen dem Reaktionsteilnehmer und der Metallschmelze praktisch nicht beeinträchtigt,
gemischt wird.
+und bei der Temperatur der jeweiligen Metallschmelze festweibenoer
209837/0769 ""-
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsteilnehmer mit einem im wesentlichen aus kolloidalem
Si O2 bestehenden feinpulvrigen Material gemischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der einzutragende Reaktionsteilnehmer aus
den während der Vergütung einer Stahlschmelze in einem Stahlofen zugeführten Zuschlagstoffen, insbesondere CaO, besteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der einzutragende Reaktionsteilnehmer· aus einem zu einer Roheisenschmelze zur Erniedrigung ihres prozentualen
Schv.-efelgehalts zugeführten Entschwefelungsmittel
besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff oder das Entschwefelungsmittel
mit etv.a 0,1 f- kolloidalem Si Op gemischt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 - 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der einzutragende Reaktionsteilnehmer
mittels eines gasförmigen Treibmittels durch eine Lanze in aie Metallschmelze eingeblasen wira.
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