DE2207497A1 - Träger für Katalysatoren - Google Patents

Träger für Katalysatoren

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DE2207497A1 DE19722207497 DE2207497A DE2207497A1 DE 2207497 A1 DE2207497 A1 DE 2207497A1 DE 19722207497 DE19722207497 DE 19722207497 DE 2207497 A DE2207497 A DE 2207497A DE 2207497 A1 DE2207497 A1 DE 2207497A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Description

Die Erfindung betrifft Träger für Katalysatoren, welche aus Kieselsäure und Magnesia (Magnesiumoxid) bestehen und die sich aufgrund der Beschaffenheit und Eigenschaften ihres Gefüges besonders für die Herstellung von Katalysatoren für die Oxychlorierung eignen, infolge der besonderen Art, in der das Magnesiumoxid in diesen Trägern erhalten wird.
Es ist allgemein bekannt, daß bei den derzeit verwendeten Katalysatoren danach gestrebt wird, eine ziemlich große Anzahl von häufig schwer miteinander zu vereinenden Eigenschaften zu kombinieren; dies trifft in besonderem
209837/1156
Maße für die Katalysatoren zu, die im Wirbel- oder Fließbett verwendet werden, weil hierbei die mechanischen Eigenschaften der-Katalysatoren eine wichtige Rolle spielen und diese Eigenschaften manchmal mit den rein katalytischer] Eigenschaften im Gegensatz stehen.
Pur die verschiedenen Verfahren* der Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen sind die katalytisch wirksamen Komponenten des verwendeten Kontaktes seit langem bekannt. Die Hauptkomponente ist Kupfer, welches fast immer in Form des Chlorids vorliegt; daneben sind zahlreiche Zusätze bekanntgeworden, um die Hitzebeständigkeit dieser Kontakte sowie ihre Aktivität zu verbessern; diese Zusätze sind außerordentlich verschiedener Art und umfassen eine Vielzahl von Metallen wie beispielsweise Alkalimetalle und Erdalkalimetalle, Magnesium, Beryllium, Eisen, Chrom, Kobalt, Nickel, Mangan, Vanadium, Zinn, Wismuth, Antimon, Uran, Thorium, Scandium und die verschiedenen Metalle der Seltenen Erden. Die Träger, auf welche diese verschiedenen Elemente niedergeschlagen werden, sind nicht weniger verschiedener Art und umfassen meistens Oxide, insbesondere Aluminiumoxid, Siliciumoxid und Magnesiumoxid, wobei diese verschiedenen Oxide häufig in Form der in der Hatür vorkommenden Kombinationen wie Bimsstein, Tone oder Bauxite vorliegen.
Werden bei den verschiedenen Verfahren der Oxychlorierung bestimmte, vollständig umschriebene Ziele verfolgt, so muß eine sehr strenge und sorgfältige Auswahl unter den verschiedenen möglichen Kombinationen zwischen den zahlreichen Trägermaterialien und den katalytisch wirksamen Elementen getroffen werden; die Entwicklung geeigneter Katalysatoren wird noch erschwert durch die zusätzliche Wahl
- 3 _ 209837/1156
der Arbeitsweisen im Fließbett oder in der Wirbelschicht, weil hier zusätzlich die Anforderungen, welche an die Pestigkeitseigenschaften der Eontakte gestellt werden, beachtet werden müssen und beispielsweise die Abrieb- oder Verschleißfestigkeit eine wesentliche Rolle spielt. Will man beispielsweise mit Hilfe von Wirbelschicht- oder Fließbettverfahren eine große unterschiedliche Anzahl von chlorierten Kohlenwasserstoffen im Verlauf ein und desselben Oxychlorierungsvorganges, also einer nicht selektiven Oxychlorierung erhalten, so müssen die verwendeten Eontakte gleichzeitig der Forderung nach guter Gssamtausbeute, geringer Verbrennung der Eohlenwasserstoffe und guter Festigkeit der Kontakte selbst trotz des erforderlichen Arbeitens bei relativ hohen Temperaturen entsprechen.
In der eigenen französischen Patentschrift 1 579 562 /* werden bereits hierfür geeignete Eontakte beschrieben, deren Träger mit einer spezifischen Oberfläche von 40 bis 400 m /g aus kugeligen Teilchen bestehen, welche überwiegend aus Kieselsäurehydrat gebildet sind und zumindest eine weitere Konponente enthalten, v/elche eine Verbindung der Metalle der Gruppen Ha, IHa und IVa sein kann und die außerdem Tonerde enthalten können; der katalytisch wirksame Teil dieser Eontakte besteht aus einem Gemisch aus Eupferchlorid und mindestens einem Alkalichlorid und/oder Erdalkalichlorid sowie gegebenenfalls Chloriden der seltenen Erden.
In den seither über längere Zeiträume hinweg erfolgten technischen Einsätzen hat sich gezeigt, daß zwar die in den verschiedenen Beispielen dieser Patentschrift angegebenen zahlenmäßigen Ergebnisse für die Unterschiedlichkeit der erhaltenen chlorierten Produkte, den geringen Verbrennungsgrad und die gute Gesamtausbeute der Reaktion
/* entsprechend DT-OS 1 920 685 . - 4 -
209837M15S
bestätigt werden, jedoch andere Nachteile mehr qualitativer Art bei einigen dieser Katalysatoren zu beobachten sind, beispielsweise das zufällige Auftreten von Überhitzungen und das Ausschwitzen der katalytisch wirksamen Verbindungen, was manchmal zum Verkleben des Korns der Kontakte führt. Außerdem werden bei manchen der angegebenen Herstellungsweisen für die Kontakte die Gefüge-Eigenschaften der zuvor erhaltenen Trägermaterialien merklich nachteilig beeinflußt infolge von nicht vermeidbaren hydrothermischen Einwirkungen, wodurch die genaue Einstellung der katalytischer] Wirksamkeit dieser Kontakte erschwert wird.
Ganz allgemein sind die Trägermaterialien für Kontakte, welche aus Kieselsäure oder Siliciumoxid und Magnesia bzw. Magnesiumoxid bestehen, schon seit sehr langem bekannt und es sind auch zahlreiche Verfahren zu ihrer Herstellung angegeben worden, darunter die Verfahren zum Imprägnieren von Kieselsäurehydrogelen mit Magnesiuosalzen und anschließendes Ausfällen des Magnesiumoxids rait einer Base wie Ammoniak.
In einigen Beispielen der bereits genannten französischen Patentschrift stammt das Magnesiumoxid der verwendeten Träger aus Magnesiumnitrat und wird durch einfache thermische Zersetzung nach dem Imprägnieren der Kieselsäurehydrogele mit dem J-fegnesiuasalz erhalten. Aber diese Träger, die wegen ihrer einfachen Herstellungsweise interessant sind, neigen häufig dazu, die oben geschilderten Nachteile zu besitzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Herstellung von Trägern für Katalysatoren bestehend aus
- 5 -209837/1 1S6
Kieselsäure und Magnesiumoxid zu verbessern, damit die bekannten Nachteile vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe beruht auf der Feststellung, daß das Magnesiumoxid, welches durch thermische Zersetzung von Magnesiumverbindungen in Gegenwart von Chlor und in geringerem Maße von Brom in den anionischen Bereichen des Reaktionsgemisches erhalten wird, den Trägern für Katalysatoren besondere Eigenschaften verleiht, welche sich überraschenderweise als am besten geeignet für die Herstellung von Katalysatoren für die nicht selektive Oxychlorierung erwiesen haben, welche in voller Sicherheit, d.h. ohne Risiko, in technischen Langzeit-Arbeitsgängen eingesetzt werden müssen; die spezifischen Oberflächen dieser Träger können' außerdem leicht auf die in dem geeigneten Intervall liegenden Werte eingestellt werden.
In der Praxis wird die Anwesenheit von Chlor und/oder Brom beim Brennen der Träger am einfachsten dadurch erhalten, daß man die Kieselsäurehydrogel-Körper mit wässrigen "Lösungen von Magnesiumsalzen imprägniert, deren Anion ausgehend von Chlor und/oder Brom gebildet ist. Manchmal kann es jedoch vorteilhafter sein, diese Magnesiumsalze ausgehend von anderen Magnesiumverbindungen zu bilden, mit denen die Kieselsäurehydrogel-Körper zuvor imprägniert wurden oder die zuvor dem Kieselsäuresol vor dem Gelieren zugemisch wurden. So kann man beispielsweise Salzsäure auf Kieselsäurehydrogel-Körper einwirken lassen, die zuvor mit Magnesiumacetat imprägniert wurden oder die Magnesiumacetat enthalten, welches dem Kieselsäuresol vor dem Gelieren zugesetzt wurde. Man kann auch derartige Salze den Kieselsäuresolen vor deta Gelieren zugeben, insbesondere dann,
- 6 .__ 2098 3 7/1 156
_ 6 —
wenn diese Sole entmineralisierte Sole sind, weil sich dann das Problem des V/a sehen s nicht stellt, wie dies der Fall bei Kieselsäurehydrogelen ist, die aus Alkalisilicate.D erhalten wurden. Schließlich können die erfindungsgemäß hergestellten !Träger auch noch als Nebenbestandteile Verbindungen der verschiedenen Metalle der Gruppen Ha, IHa und IVa mit Ordnungszahl unter 178 sowie Tonerde enthalten, vorausgesetzt, daß der Anteil Magnesiumoxid, welcher aus der thermischen Zersetzung von Magnesiumverbindungen in Gegenwart von Chlor und/oder Brom in den anionischen Bereichen des Reaktionsgemisches stammt, so bemessen ist, daß er den Trägern die gewünschten besonderen Eigenschaften vermittelt. Die Gegenwart von Nebenbestandteiler; kann in manchen Fällen notwendig sein, um in genauer Weise die katalytische Wirksamkeit der mit Hilfe dieser Träger hergestellten Kontakte einzustellen.
Es scheint, daß in den wie beschrieben hergestellten Trägern die Art der Bindungen zwischen Kieselsäure und Magnesiumoxid nicht dieselbe ist als wenn das Magnesiumoxid beispielsweise aus Magnesiumnitrat stammt. Im vorliegenden Falle, in welchem das Magnesiumoxid den Kieselsäurehydrogel-Körpern wie zuvor beschrieben zugefügt wird, scheint seine Löslichkeit in einer Ammoniumchloridlösung geringer und die Porenvolumina der entsprechenden Träger sind allgemein größer als bei den Trägern, die auf andere Weise erhalten werden. Außerdem hat das Gefüge des Kieselsäurehydrogele, welches als Ausgangsmaterial dient, nur wenig Einfluß auf die porösen Eigenschaften der erhaltenen Träger; diese hängen praktisch nur von dem zugefügten Anteil Magnesiumoxid und der Brenntemperatur ab, was ein Vorteil in Hinblick auf die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse ist. Diese besonderen Eigenschaften stehen offenbar in Beziehung mit den guten Ergebnissen, welche mit den
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daraus hergestellten Kontakten für die nicht selektive Oxychlorierung erhalten werden, ohne daß die Ursache genau angegeben werden kann. Darüberhinaus "bleibt das Gefüge dieser Träger besonders beständig im Verlauf der nachfolgenden Arbeitsschritte der Imprägnierung mit den katalytisch wirksamen Verbindungen.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Zunächst -wird die Herstellung der erfindungsgemäß vorgesehenen Träger und ihre Eigenschaften im Vergleich mit anderen Trägern und dann ihre Verwendung zur nicht selektiven Oxychlorierung beschrieben, wobei im letzteren Falle die hergestellten Kontakte hinsichtlich ihrer Zusammensetzung der in der oben genannten französischen Patentschrift gegebenen Definition entsprechen.
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt die besonderen Eigenschaften von Trägern, in denen das Magnesiumoxid aus Magnesiumchlorid stammt, indem sie mit den Eigenschaften anderer Träger verglichen v/erden, welche dieselbe Menge Magnesiumoxid enthalten, das jedoch aus anderen Kagnesiumsalzen stammt ; in allen Fällen wurde bei gleicher Temperatur gebrannt und gegebenenfalls zuvor eine anconiakalische Fällung durchgeführt.
Alle Probekörper wurden durch Imprägnieren von Mikrokügelchen aus Kieselsäurehydrogel erhalten, zu deren Herstellung Kieselsäuresol in eine mit ΐ/asser nicht mischbare Flüssigkeit getropft und dort koaguliert worden war. Der Durchmesser der Hikrokügel chen beträgt im trockenen Zu-
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stand 40 bis 200 /un, ihre spezifische Oberfläche 300 tu /g und ihr Porenvolumen 0,90 cm /g. Die Hydrogel-Mikrokügelchen wurden mit. Lösungen verschiedener Magnesiumsalze in solcher Menge und Konzentration imprägniert, daß äer Magnesiumoxidgehalt in den fertigen Trägern 17 Gew.-Jd betrug. Darauf wurde jeweils die spezifische Oberfläche S-. und das Porenvolumen V1 bestimmt, .sowie die Menge gebundenes Magnesiumoxid, welches in Prozenten des vorhandenen Magnesiumoxids angegeben und definiert wird als derjenige Teil Magnesiumoxid, welcher in einer Ammoniumchloridlösung enthaltend 200 g/l unlöslich ist. Darauf wurden zum Nachweis der überlegenen hydrothermischen Beständigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Träger alle Prüfkörper 2 Stunden in Wasser von 500C behandelt; darauf wurden erneut die spezifische Oberfläche Sp und die Porenvolumina V2 bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefa sst.
Tabelle 1
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TABELLE 1
650' 76 Y1
cm'/g
MgO
gebun
den ia
S2 3^
cm /g
verwendetes Brenntempera- S1
Magnesium- tür 0C J/
ealz 'δ
650 69 0,75 92 71 0,75
Chlorid"(im
prägniert)
650 254 0,32 90 67 0,32
Chlorid (im
prägniert und
ammoniakaiisch
gefällt)
. 650 250 0,53 32 480 0,30
Nitrat (im
prägniert)
650 . 235 0,35 32 470 0,20
Nitrat (im
prägniert) *
650 290 0,70 7,6 655 0,50
Acetat (im
prägniert)
0,41 11 645 0,53
Acetat (im
prägniert) *
*) und ammoniakalisch gefällt
Dieses Beispiel zeigt deutlich die großen Unterschiede zwischen den Trägern, bei welchen das Magnesiumoxid aus Magnesiumchlorid erhalten wurde und den übrigen Trägern, da nur die ersteren eine gute Beständigkeit oder Festigkeit gegenüber hydrothermischen Behandlungen zeigen, was aus der geringen Entwicklung ihrer spezifischen Oberfläche und ihres Porenvolumens ersichtlich ist; darüberhinaus besitzen nur
- 10 -
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- ίο -
diese ersteren Träger einen hohen Anteil an gebundenem Magnesiumoxid.
Beispiel 2
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurden Mikrokügelchen aus Kieselsäurehydrogel gleicher Abmessungen aber mit einer spezifischen Oberfläche von 600 m /g und einem Porenvolumen von 0,6 cm /g mit einer Lösung aus Magnesiumchlorid oder Magnesiunmitrat derart behandelt, daß der fertige Träger nach einfachem Brennen 15 Gew.-^ Magnesiumoxid enthielt. Die Brenntemperaturen betrugen 600 und 65O°C für das Chlorid und 650 und 72O0C für das Nitrat.
Sie Ergebnisse sind/in der folgenden Tabelle 2 zusammengefasst.
TABEILE
verwendetes Brenntempera- ? S1 0,73
0,75
MgO η /g 32
salz »/* 0,36
0,25
den $> 125
80
cm3/g
Chlorid 600
650
120
77
76
90
450
110
0,75
0,73
Ultrat 650
720
310
80
40
70
0,28
0,22
- 11 209837/1156
Dieses Beispiel zeigt im Vergleich, mit dem ersten Beispiel, daß durch einfaches Variieren der Brenntemperatur ausgehend von Magnesiumchlorid merklich andere spezifische Oberflächen erhalten v/erden können, wobei jedoch die Porenvolumina konstant bleiben und der Träger eine ausreichende Menge gebundenes Magnesiumoxid enthält. Sollen jedoch für Träger, bei denen das Magnesiumoxid aus Magnesiunmitrat stammt, spezifische Oberflächen in derselben Größenordnung erzielt werden, so muß hier bei 72O°C gebrannt v/erden, was eine beträchtliche Verringerung des Porenvolumens zur Folge hat; der Anteil an gebundenem Magnesiumoxid ist zwar beträchtlich., erreicht aber nicht den Wert für gebundenes Magnesiumoxid, welches aus Magnesiumchlorid stammt.
Beispiel 3
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von Trägern, bei welchen das Magnesiuaoxid durch Brennen von Magnesiumchlorid erhalten wird, welches im Inneren der Hydrogelkörper aus einer hier zuvor eingebrachten Kagnesiuaverbirjciung gebildet wurde. Gleiche Mikrokügelchen wie in Beispiel 1 wurden mit einer Menge Magnesiumacetat entsprechend 17 Gew. Magnesiumoxid iu fertigen Träger imprägniert und dann mit verdünnter Salnnäure behandelt, υπ das Magnesiumchlorid zu bilden. Die für die spezifische Oberfläche und das Porenvolumen nach dem Brennen bei 650 und 7000C ermittelten Werte sind in dor folgenden Tabelle 3 zusammengefasst.
- 12 -
ORIGIN"* ι
TABELLE 3
* V1
*
MgO
gebun
den $>
S2 V2 ;.
verwendetes
Magnesium
salz
Brenntempera
tur OQ
ffl2 si 0,65
0,60
57
74
150
90
0,
o,
64
56
Acetat
dann HCl-Be-
handlung
650"
700
110
82
Die allgemeinen Ergebnisse sind dieselben wie in den vorangegangenen Beispielen, jedoch scheinen hier höhere Brenntemperaturen erforderlich, um eine ausreichende Menge gebundenes Magnesiumoxid zu erhalten und damit das Gefüge trotz der hydrothennischen Behandlung unverändert bleibt.
Beispiel 4
Dieses Beispiel betrifft Träger mit verschiedenem Gehalt an Magnesiumoxid, welches aus Magnesiumchlorid stammt; es zeigt, daß der Anteil gebundenes Magnesiumoxid stets hoch und im wesentlichen unabhängig ist von dem Gehalt dieser Träger an Magnesiumoxid insgesamt.
Zur Herstellung wurden die gleichen Kieselsäurehydrogel-Mikrokügelchen verwendet wie in Beispiel 1 und mit Magnesiumchloridlösungen unterschiedlicher Konzentration, je nach dem
- 13 -
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gewünschten Magnesiumoxidgehalt imprägniert. Die Zersetzung erfolgte durch. Brennen bei 600 und 66O0G. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 4 zusammengefasst.
TABEL 238
78
L E 4 MgO 2 S2 1Z -
104
76
den ja cmVg
MgO im ferti- Brenntempera- S1 61
52
74
77
241
90
0,69-
0,65
79
92
95
71
0,78
0,75
10 600
660
0,70
0,66
69
72
70
56
0,44
0,43
17 ' 600
660
0,78
0,75
25 600
660
0,47
0,47
Beispiel 5
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von Trägern, bei welchen das Magnesiumoxid durch thermische Zersetzung bei verschiedenen Temperaturen von Magnesiuraperchloicat nach Imprägnieren gleicher Kieselsäurehydrogelkügelchen wie im Beispiel 1 erhalten wurde. Der Gehalt an Magnesiumoxid beträgt 17 Gew.-$ im fertigen Träger. In der folgenden Ta.belle 5 sind die Ergebnisse zusammengefasst:
- 14 -
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TABELLE 5
verwendetes Brenntempe S1 cm V1 MgO 2 2 V 63
Magnesiura-
salz
ratur T 0C m2/g 0 I gebun
den i>
295 •3
cm-
54
Perchlorat 600 177 0 ,68 62 108 0, 58
(imprägniert) 650 110 0 ,54 84 24 0,
700 18 ,56 95 0,
Dieses Beispiel zeigt, daß die Wirkung des Chlors aus Magnesiumperchlorat gleich ist derjenigen der Chlorionen, weil die hydrothermische Beständigkeit der erhaltenen Produkte gut ist und der Anteil gebundenes Magnesiumoxid beträchtlich.
Beispiel 6
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung von zwei Trägern aus Beispiel 2 für die Herstellung von Eontakten und die Verwendung dieser für die nicht selektive Oxychlorierung von Äthylen.
Die beiden Träger, deren Magnesiumoxid aus Magnesiumchlorid erhalten worden war, wurden mit einer Lösung aus Kupfer-H-chlorid und Kaliumchlorid in solcher Menge imprägniert, daß der Chloridgehalt in den fertigen Kontakten ausgedrückt in Gew.-jS der Metalle 3,5 £ und 1,3 5^ be-
- 15 209837/1156
trug. Die Versuche zur Oxychlorierung von Äthylen mit Hilfe dieser beiden Katalysatoren erfolgten in einem Wirbelbettreaktor, dessen Temperatur "bei 34O0C gehalten wurde; als Reaktor wurde ein vertikales Rohr aus Hartglas verwendet, dessen Innendurchmesser 2 cm betrug und in das eine im Ruhezustand 7,5 cm -hohe Ka ta Iy sat or schicht eingefüllt worden war. Die Verwirbelung des Katalysators erfolgte durch einen Gasstrom, bestehend aus einem Gemisch aus Äthylen, Chlorwasserstoff und Luft; die Einspeisungsmenge Äthylen war auf 8 l/h fixiert, gemessen bei Normaldruckund Formaltemperatür; das Molverhältnis HCl/CoH. wurde auf 2,25 und das Molverhältnis 02/C2H, auf 0,70 festgelegt; dies entsprach einer Berührungszeit von etwa 1 Sekunde. Beim Austritt aus dem Reaktor wurden die Gase chromatographisch analysiert. Der Gasstrom enthielt- eine geringe Menge nicht umgewandeltes Äthylen und eine geringe Menge Kohlendioxid; der Hauptteil bestand aus Chlorkolilenwasserstoffen und zwar zum größeren Teil aus 1,2-Dichloräth.an und in geringerer Ilenge aus 1,1,2-Triehloräthan und symmetrischem Tetrachloräthan.
Für beide Beispiele sind in der folgenden Tabelle 6 folgende Ergebnisse zusammengefasst:
Gesamtunwandlung von Äthylen, X
Umwandlung von Äthylen zu CO2, X^-
Selektivität Se1, d.h. Verhältnis der Umwandlung von Äthylen zu 1,2-Dich.lor äthan zu Gesamturawandlung von Äthylen
Selektivität Se2, d.h. Verhältnis von Umwandlung von Äthylen zu 1,1,2-Trichioräthan zu Gesaatumwandlung von Äthylen
- 16 209837/1186
Selektivität Se,, d.h. Verhältnis von Umwandlung von Äthylen zu symmetrischen Tetrachloräthan zu G-esaratumwandlung des Äthylens
Verhältnis ^f der Summe der erzeugten Mengen 1,1,2-Trichloräthan und symmetrisches Tetrachloräthan zur Summe der erzeugten Mengen 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan und symmetrisches Tetrachloräthan, angegeben als Molvejhältnis; dieses Verhältnis gibt infolgedessen die Eignung des Katalysators für die Herstellung eines Gemisches der genannten Chlorkohlenwasserstoffe an, dji. den Grad der Nicht-Selektivität.
TABELLE
Brenntemperatur T X_ Cnn Se.. Se0 Se, *f
des Trägers 0C δ ου2 Ί ά *
600 88 0,2 84 9 5 14
650 75 0,1 89 7 3 10
Diese beiden Katalysatoren oder Kontakte eignen sich für großtechnisch durchgeführte nicht selektive Oxychlorierung; die Nicht-Selektivität wird durch das Verhältnis if gezeigt; der Verbrennungsgrad ist gering, die kataly-
- 17 - ? \: '-■ Π 7 / 1 1 Γ- β
tische Wirksamkeit ist gut. Im Verlauf der Arbeitsgänge altern diese Kontakte nur wenig. Darüberhinaus war festzustellen, daß das Korn nicht zusammenklebte infolge von ausschwitzenden katalytisch wirksamen Verbindungen; ausserdem ist die Verschleißfestigkeit gut infolge der Verwendung von Trägern, die ausgehend von Kieselsäuregel-Mikrokügelchen erhalten werden. Schließlich fiel noch auf, daß keinerlei Überhitzungen auftraten, wie sie manchmal bei Verwendung von analogen Katalysatoren beobachtet werden, bei welchen das Magnesiumoxid durch Brennen von Magnesiumnitrat erhalten worden ist.
Patentansprüche
209837/11B6

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Träger für Katalysatoren, insbesondere für Katalysatoren für die nicht selektive Oxychlorierung, bestehend aus Kieselsäure und Magnesiumoxid, dadurch gekennzeichnet , daß sie durch Brennen bei Temperaturen von 530 bis 70O0C von kugeligen Kieselsäurehydrogel-Teilchen enthaltend Magnesiumverbindungen mit Chlor und/oder Brotfl in den anionischen Bereichen des Reaktionsnediums erhalten worden sind.
    2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung Magnesiumchlorid und/oder Magnesiumbroraid verwendet wurde.
    3. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung Magnesiumperchlorat verwendet wurde.
    4. Träger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß ihr Magnesiumoxidgehalt 10 bis 25 Gew.-# beträgt.
    5t Träger nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehalt an in einer Lösung enthaltend 200 g/l AmraoniUHChlorid unlöslichem Magnesium aehr als 50 % des Gesaratgehaltes an Magnesiumoxid ausmacht.
    g e k e η η
    6. Träger nacu Anspruch 1 bis 5, dadurch zeichnet , daß ihr Porenvolumen 0,3 bis 1 cra/g
    - 19
    2 0 9 3 3 7/1156
    beträgt.
    7. Träger nach Anspruch 1 bis 6, dadurch. gekennzeichnet, daß ihre spezifische Oberfläche 70 bis 250 m2/g beträgt.
    8. Verwendung der Träger nach Anspruch 1 bis 7 zur Herateilung von Katalysatoren für die nicht selektive Oxychlorierung durch Imprägnieren mit Kupie33-Ii.chloriä und mindestens einem Alkalichlorid und/oder Erdalkalichlorid und enthaltend gegebenenfalls Tonerde und/oder Verbindungen der Gruppen Ha, IHa und IVa mit Ordnungszahl unter 173 sowie Chloride der seltenen Erdmetalle.
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