DE2352608C3 - Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ÄthylenoxydInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch katalytische Oxydation
von Äthylen. Äthylenoxyd ist eines der Produkte der organischen Synthese, das in besonders großen
Mengen hergestellt wird. Äthylenoxyd und dessen Derivate (Äthylenglykole, Äthylenglykoläther, Äthanolamine
und andere) werden weitgehend für die Herstellung von Gefrierschutzmitteln, Synthesefasern,
oberflächenaktiven Stoffen usw. verwendet.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder Luft
bei einer Temperatur von 200 bis 3000C in quasiverflüssigter
Schicht (Wirbelschicht) eines Silberkatalysators, welcher ein Oxyd eines Metalls der II. Gruppe, wie
Barium oder Calcium, auf einem Trägerstoff, wie Korund, Mullit oder Karborund, enthält, bekannt (siehe
z. B. US-PS 25 93 099,26 00 444,26 28 965,27 13 586).
Nachteile der bekannten Verfahren sind geringe
Leistungsfähigkeit (60 bis 100 g Äthylenoxyd pro Liter Katalysator in der Stunde), mangelhafte Selektivität der
verwendeten Katalysatoren, deren ungenügende mechanische Festigkeit und Neigung zum Klumpigwerden
bei der Quasiverflüssigung, sowie geringe Konzentra-
tion von Äthylenoxyd im Reaktionsgemisch. Bei der Durchführung der Oxydation in Apparaturen größeren
Durchmessers verschlechtern sich die Kennwerte des Verfahrens (Selektivität, Umwandlungsgrad) infolge
einer Störung der Homogenität der Quasiverflüssigung und des Durchtritts eines Teils des Reaktionsgases
durch die quasiverflüssigte Katalysatorschicht in Form, größerer Blasen, die den Stoff- und Wärmeaustausch
erschweren.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von dem bekannten dadurch, daß man als Verbindung
der II. Gruppe Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd sowie Korund mit einer Teilchengröße von 2 μ bis
0,5 mm verwendet. Der Korund hat hier die Funktion
eines Füll- bzw. Trägerstoffes. Als Füllstoff hat der
Korund eine Teilchengröße von 2 bis 20 μ und als Trägerstoff eine Größe von 0,1 bis 0,5 mm.
In der FR-PS 14 27 415 wird im übrigen ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd an einem Katalysator
beschrieben, der aus Silber mit Zusätzen an Verbindungen der II. und III. Hauptgruppe des Periodensystems
besteht Die Ag-Schicht enthält neben Verbindungen von Metallen der II. Hauptgruppe noch 0,1 bis 4%
Aluminium- und/oder Borverbindungen. Das Wesen dieser Erfindung besteht darin, daß die Verbindungen
der II. Hauptgruppe dem Silber zusammen mit dem Aluminium und/oder Bor zugegeben werden. Dieser
Katalysator unterscheidet sich somit schon darin von dem erfindungsgemäßen.
Bei der Aufzählung der Verbindungen der II. Hauptgruppe
werden nur Salze organischer Säuren angegeben; Verbindungen, wie sie erfindungjgemäß verwendet
werden, d.h. Cadmiumcarbooat und/oder Cadmiumoxyd werden jedoch nirgends erwähnt.
Bei der Suche nach einem entsprechenden Katalysator wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß der Zusatz
von Salzen organischer Säuren, wie z. B. Bariumlactat,
zum Silber eines der Hauptprobleme der Wirbelschicht, nämlich das Problem der Klumpenbildung beim
Katalysator nicht beseitigt. Salze organischer Säuren enthaltende Silberkatalysatoren zeigen große Viskosität
und eignen sich daher schlecht für die Wirbelbildung; sie können deshalb nicht für Arbeiten in der
Wirbelschicht herangezogen werden. Außerdem sieht die FR-PS die Aufbringung des Silbers in erster Linie
auf die Außenfläche des Trägers durch Aufstäubung vor (Kügelchen mit einem Durchmesser von 6 bis 8 mm). Ein
derartiger Katalysator eignet sich nur für die Arbeit im festen Bett, da sich das auf der Außenfläche des
Granulats befindliche Silber durch die ständige Reibung im'Verlaufe des Einsatzes abschleift und der Katalysator
daher inaktiv wird.
Die Verwendung von Korund als Träger ist nicht neu. Wichtig ist jedoch das Verfahren zur 'Herstellung des
Korunds und die Art der Aufbringung des Silbers auf den Korund. Ferner wird in der FR-PS ein hinsichtlich
des Äthylens verdünntes Gemisch verwendet, während erfindungsgemäß mit einem bezüglich des Äthylens
konzentrierten Gemisch gearbeitet wird.
Somit unterscheidet sich das bekannte Verfahren von dem erfindungsgemäßen sowohl hinsichtlich der Zusammensetzung
des Katalysators als auch hinsichtlich seines Herstellungsverfahrens sowie der Bedingungen zur
Durchführung des Verfahrens.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch
Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder Luft bei einer Temperatur von 200 bis 300° C in Silberkatalysatorwirbelschicht
eine solche Zusammensetzung des Katalysators zu entwickeln und solche Bedingungen für
die Durchführung der Oxydation zu wählen, daß hohe Selektivität und Stabilität des Katalysators bei großer
Leistungsfähigkeit des Verfahrens gewährleistet werden, d. h. ein wirksames und wirtschaftliches großtechnisches
Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie aus den vorstehenden Ansprüchen ersichtlich, gelöst.
Das Vorhandensein von Cadlmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd sowie von Korund im Silberkatalysator
verhindert das Verkleben der Silberteilchen miteinander und gewährleistet somit eine gute Quasiverflüssigung
der Katalysator-Granulatteilchen. Die Durchführung des Verfahrens bei hohen Partialdrucken von
Äthylen und Sauerstoff und dem angegebenen Gesamtdruck gestattet es, eine hohe Leistungsfähigkeit und
hohe Selektivität des Verfahrens zu erzielen. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
einem Füllkörper-Reaktor gewährleistet die Homogenität der Wirbelschicht und nähert die Betriebsbedingungen
des Reaktors den Bedingungen der idealen Gasverdrängung und der idealen Vermischung von
Seiten des Katalysators.
Bei der Durchführung des Verfahrens in einem Reaktor größeren Durchmessers verwendet man
zweckmäßig einen Reaktor, in dem sich die Füllkörper zwischen den in dem genannten Reaktor angeordneten
Wärmeableitungsrohren befinden. Die Durchführung des Verfahrens in einem solchen Reaktor löst das
Problem der Abfuhr größerer Mengen von Reaktionswärme und gewährleistet gleichzeitig eine homogene
Wirbelschicht und folglich hohe Kennwerte des Verfahrens.
Zur Steigerang der Selektivität des Verfahrens verwendet man einen Silberkatalysator, welcher neben
den oben genannten Komponenten Silberchlorid in einer Menge von 0,03 bis 0,3% vom Gewicht des im
Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
Der im Katalysator enthaltene Korund kann als Füllstoff oder Träger dienen. In beiden Fällen macht er
es möglich, den Silbergehalt im Katalysator zu senken; er verhindert das Abschleifen des Silbers, das Klumpigwerden
der Katalysator-Granulatteilchen und gewährleistet die erforderliche mechanische Festigkeit des
Katalysators.
Wenn Korund als Füllstoff dient, verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator, wobei die Mengen
der Komponenten des Katalysators in Gew.-% folgende sind: Silber 76 bis 38; Cadmiumcarbonat
und/oder Cadmiumoxyd 4 bis 2 (umgerechnet auf metallisches Cadmium), Korund 20 bis 60.
Wenn Korund als Trägerstoff verwendet wird, sind die Anteile der Komponenten des Katalysators in
Gew.-% vorzugsweise folgende: Silber 9,5 bis 19; Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 0,5 bis 1
(umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 90 bis 80.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd wird folgendermaßen durchgeführt:
Man führt die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder Luft in einem Füllkörper-Reaktor bei einer
Temperatur von 200 bis 300°C in einer quasiverflüssigten Silberkatalysatorschicht bei einem Äthylen-Partialdruck
von 0,6 bis 15 at, einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,1 bis 2 at und einem Gesamtdruck von 2 bis 20 at
durch. Das Verfahren wird in einem Kreislaufsystem unter Anreicherung des rückumlaufenden Gasgemisches
mit frischem Äthylen und Sauerstoff oder Luft und Herausleiten einer gewissen Menge des Gasgemisches
zur Verhinderung einer Ansammlung von Inertgasen (Stickstoff, Argon usw.) durchgeführt.
Bei der Oxydation verwendet man einen Silberkatalysator, der Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd
sowie Korund enthält. Die Zugabe von Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd zum Silberkatalysator
erzeugt eine solche Struktur der Silberoberfläche, die dem Katalysator eine hohe Qualität der Wirbelschicht
erteilt und die Bildung von Klumpen und Stauungszonen verhindert. Neben den genannten Komponenten kann
der Katalysator Silberchlorid enthalten.
Für die Durchführung der Äthylen-Oxydation wird zuerst der Katalysator hergestellt. Soll Korund als
Füllstoff dienen, wird der Katalysator folgendermaßen hergestellt:
Man fällt die Carbonate von Silber und Cadmium aus einer wässerigen Lösung ihrer Nitrate mit Natriumcarbonat
aus. Den erhaltenen Niederschlag wäscht man mit Wasser und trocknet ihn bei einer Temperatur von 100
bis 140° C. Dann vermischt man sorgfältig die pulverförmigen
Carbonate von Silber und Cadmium mit Korundpulver der angegebenen Korngröße (die Fraktionszusammensetzung
des Pulvers kann verschieden in den genannten Grenzen sein). Das Gemisch wird unter
einem Druck von 2000 bis 4000 kp/cm2 tablettiert, zerkleinert und auf Sieben mit lichten Maschenweiten
vcn 0,1 bis 0,5 mm gesiebt. Die Granulatteilchen der erforderlichen Größe bringt man in den Reaktor ein und
reduziert vor der Durchführung der Äthylen-Oxydation die Carbonate mit dem Reaktionsgasgemisch unter
Erhitzen auf die Oxydationstemperatur Dabei wird das Silbercarbonat zu metallischem Silber reduziert, während
das Cadmiumcarbonat in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Reaktionsgasgemisches und der
Reduktionstemperatur entweder nicht verändert oder zum Teil oder vollständig zu Cadmiumoxyd zersetzt
wird.
Zur Herstellung eines silberchloridhaltigen Katalysators
gibt man zu der wässerigen Lösung von Natriumcarbonat, die zum Ausfällen von Silbercarbonat
und Cadmiumcarbonat verwendet wird, eine entsprechende Menge Salzsäure oder Natriumchlorid hinzu.
Soll Korund als Trägerstoff dienen, wird der Katalysator folgendermaßen hergestellt:
Zunächst bereitet man den Trägerstoff. Dieser kann durch Formen von porigem Granulat aus Korundpulver,
z. B. auf einem gespannten schwingenden Netz mit einer lichten Maschenweite von 0,1 mm hergestellt werden.
Die geformten Granulatteilchen regulärer gerollter Form glüht man 1 bis 2 Stunden in einem Ofen bei einer
Temperatur von 1600 bis 1650°C. Der fertige Korundträgerstoff
weist die gewünschten Parameter auf. Die Poren des Trägerstoffes weisen verschiedene Durchmesser,
vorzugsweise 3000 bis 15 000 Ä, auf. Die Veränderung der Formungsbedingungen, der Temperatur
und der Glühdauer macht es möglich, die Kennwerte des Trägerstoffes in den notwendigen Grenzen zu
verändern. Zur Verbesserung der Formungsbedingungen und somit der Qualität des Trägerstoffes führt man
zweckmäßig das Formen der Granulatteilchen unter Befeuchten der zu formenden Teilchen mit 10 bis
15%iger wässeriger Dextrinlösung durch. Das Formen kann in diesem Fall z. B. auf einem tellerförmigen
Granulator durchgeführt werden. Das geformte Granulat trocknet und glüht man 1 bis 3 Stunden bei einer
Temperatur von 1600 bis 1650° C.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Korundträgerstoff besteht im Formen von porigem Granulat
aus dem Gemisch von Korundpulver und vorher in einer Kugelmühle gemahlenem Glas (vorzugsweise thermostabilem
Glas) mit einer Teilchengröße von 5 bis 40 Mikron. Korund und Glas werden in einem Gewichtsverhältnis von 3 bis 10:1 verwendet. Das gut
vermischte Pulvergemisch formt man z. B. auf einem tellerförmigen Granulator unter Befeuchten der zu
formenden Teilchen mit 10 bis 15%iger wässeriger Dextrinlösung. Dann trocknet man das Granulat und
glüht es bei einer Temperatur von 1200 bis 1400°C (die Glühtemperatur hängt von den Eigenschaften des
Glases und dessen Veihaltnh zu Korund ab). Die
Kennwerte des erhaltenen Granulats liegen in den oben genannten Grenzen.
Zum Durchtränken des Korundträgerstoffes bereitet man ein Tränkmittel, eine Suspension von Silbercarbonat
und Cadmiumcarbonat in wässeriger Äthylenglykollosung.
Dazu fällt man zunächst die Carbonate von Silber und Cadmium aus einer wässerigen Lösung ihrer
Nitrate mit Natriumcarbonat aus Den erhaltenen Niederschlag wäscht man mit Wasser und suspendiert
ihn in 20 bis 70%iger wässeriger Äthylenglykollösung. Das Durchtränken des Trägerstoffes mit der Suspension
von Silber- und Cadmiumcarbonat wird unter ständiger Erhöhung der Temperatur auf 60 bis 100° C durchgeführt.
Der durchtränkte Korundträgerstoff wird bei einer Temperatur von 120 bis 150° C getrocknet Beim
Aufbringen der Carbonate auf Korund und dem anschließenden Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes
findet eine Reduktion der Carbonate statt. Beim Aufbringen der Carbonate auf Korund und beim
Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes wirkt das Äthylenglykol in zweifacher Weise, und zwar einmal als
oberflächenaktiver Stoff, der die Oberflächenspannung der Suspension senkt und das Eindringen der aktiven
Masse in die Poren des Trägerstoffes verbessert, und zum anderen als Reduktionsmittel, welches das Silbercarbonat
in metallisches Silber überführt; dabei wird das Cadmiur.icarbonat in Abhängigkeit von der Reduktionstemperatur und der Äthylenglykolmenge entweder
nicht verändert oder zum Teil oder vollständig zu Cadmiumoxyd zersetzt.
Zur Steigerung der Selektivität bei der Äthylen-Oxydation verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator
auf einem Träger, der auch Silberchlorid in einer Menge von 0,1 bis 0,3% vom Gewicht des im
Katalysator vorhandenen Silbers enthält. Zur Herstellung eines silberchloridhaltigen Katalysators gibt man
zu der wässerigen Natriumcarbonatlösung, die zum Ausfällen von Silber- und Cadmiumcarbonat verwendet
wird, eine entsprechende Menge Salzsäure oder Natriumchlorid hinzu oder setzt Salzsäure unmittelbar
der wässerigen Äthylenglykollösung zu. Die optimale Menge des dem Katalysator zugesetzten Chlors hängt
von der Porigkeit des Trägerstoffes und der Menge des im Katalysator enthaltenen Silbers ab. Im fertigen
Katalysator liegt das Chlor in Form von Silberchlorid vor.
Den Katalysator bringt man in einen Füllkörper-Reaktor ein, bei dem im unteren Teil der Reaktionszone
ein Gasverteilungsgitter angeordnet ist. Die Füllkörper können beispielsweise in Form von Stahldrahtspiralen
mit Abmessungen von 10 χ 10 bis 30 χ 30 mm, hergestellt aus einem Draht von 0,7 bis 1,5 mm
Durchmesser, langen Spiralen wechselnden Durchmessers, engmaschigen Netzen oder Ringen (die kompakt,
gelocht oder aus Netzen gerollt sind), ausgeführt sein. Die Füllkörper verbessern die Homogenität der
Quasiverflüssigung, und sie verhindern den Durchtritt des Reaktionsgasgemisches durch die Katalysatorschicht
in Form größerer Blasen, die den Stoff- und Wärmeaustausch erschweren. Die genannten Füllkörper
verursachen in der Katalysatorschicht Bedingungen nahe den Bedingungen der idealen Verdrängung seitens
des Gases und des idealen Vermischens seitens der festen Phase (Katalysator). All das erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit
und verbessert die Selektivität des Katalysators. Dank der gleichmäßigen Quasiverflüssigung
wird die Abschleifung des Katalysators vermin-
Bei der Durchführung der Äthylen-Oxydation in Wirbelschicht in einem Reaktor größeren Durchmessers
benutzt man zur besseren Abfuhr der Reaktionswärme zweckmäßig einen Reaktor, in welchem ■-,
Wärmeableitungsrohre, beispielsweise vertikale Rohre, mit den zwischen diesen befindlichen Füllkörpern,
vorhanden sind. Die Abfuhr der bei der Reaktion entstehenden Wärme erfolgt im wesentlichen durch
Zufuhr in die genannten Rohre eines Wärmeträgers, m beispielsweise von untei Druck siedendem Wasser oder
organischen Wärmeträgern. Die Füllkörper, die eine gleichmäßige Wirbelschicht gewährleisten, können wie
oben beschrieben ausgeführt und zwischen die Rohre eingefüllt sein oder die Form von Längsrippen,
Profilplatten mit Einschnitten oder Dornen aufweisen, die an der Oberfläche der Wärmeableitungsrohre starr
befestigt sind. Sind die Füllkörper an der Rohroberfläche befestigt, vergrößern sie neben der Verbesserung
der Wirbelschicht bedeutend die Oberfläche für die Wärmeabfuhr. Die Größe der Profilplatten und der
Dorne sowie die Art ihrer Anordnung sollen derart sein, daß sie einen möglichst großen Teil des Raumes
zwischen den Wärriicableitungsrohren umfassen und
dadurch das Wachstum der Gasblasen unmöglich _>=,
machen, ohne ein intensives Vermischen der Katalysatorteilchen zu verhindern. Die Profilplatten mit
Einschnitten können an der Oberfläche des Wärmeableitungsrohres längs der Rohrachse oder unter einem
gewissen Winkel zu dieser befestigt sein. Die Dorne und jo die Profilplatten werden zweckmäßig an der Rohroberliacne
versetzt angeordnet. Es ist auch zweckmäßig, daß die Dorne oder Profilplatten eines Rohres der Höhe
nach mit den Dornen oder Profilplatten des anderen Rohres abwechseln. Eine solche Anordnung der js
Füllkörper verhindert wirksamer das Wachsen von Gasblasen.
Die beiden oben genannten Ausführungsformen der Anordnung der Füllkörper zwischen den Wärmeableitungsrohren
können miteinander kombiniert werden w (z. B. an der Rohroberfläche befestigte Längsrippen und
in den zwischen den Rohren befindlichen Raum eingefüllte Drahtspiralfüllkörper).
Zur Steigerung und Aufrechterhaltung der Katalysatorselektivität auf einem hohen Niveau während
längerer Benutzung des Katalysators führt man zweckmäßig die Oxydation von Äthylen unter Zugabe
von Natrium-. Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid in Form von 0,1 bis 1 mm großen Kristallen in
einer Menge von 0,1 bis 5% vom Gewicht des im Katalvsator enthaltenen Silbers zur quasiverflüssigten
Schicht des Silberkatalysators durch. Wie oben bereits erwähnt, verwendet man zweckmäßig zur Erzielung
einer stärker entwickelten Oberfläche der Chloride und folglich zu einer wirksameren Steigerung der Katalysetorselektivität
die genannten Chloride aufgebracht auf einen porigen Trägerstoff, wie Korund oder Karborund,
mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 1 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol.-°/o und einer spezifischen
Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m2/g.
Das Aufbringen der Chloride erfolgt durch Tränken der Granulatteilchen des Trägerstoffes mit einer
wässerigen Lösung der Chloride und Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von
100 bis 1500C. Zur Steigerung der Katalysatorselektivitat
und Aufrechterhaltung derselben auf einem hohen Niveau bei längerem Gebrauch des Katalysators
werden die genannten Chloride (Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid) vorzugsweise
in einer gesonderten Apparatur vor dem Reaktor mit dem Katalysator untergebracht. Dabei kann man die
Chloride in Form von Kristallen verwenden oder diese auf den porigen Trägerstoff aufbringen. Die genannten
Salze verwendet man in einer Menge von 0,5 bis 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Sind die Chloride in einer gesonderten Apparatur untergebracht, dann leitet man das Reaktionsgasgemisch
vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Silberkatalysators in einer Menge von mindestens
1 Vol.-%, d. h. zum Teil oder vollständig, durch eine auf eine Temperatur von 100 bis 300°C erhitzte Schicht der
Chloride (mit oder ohne Träger) hindurch.
Der Vorteil der Ausführungsform, bei der sich die Chloride in einer gesonderten Apparatur befinden,
gegenüber der vorhergehenden Ausführungsform, bei der die Zugabe der Chloride unmittelbar zur Wirbelschicht
erfolgt, besteht darin, daß sie es möglich macht, unabhängig von den Bedingungen der Durchführung
der Oxydation von Äthylen, in breiteren Grenzen die Katalysatorselektivität durch die Veränderung der
Temperatur der Chloridschicht und die Menge des durch diese geleiteten Gases zu beeinflussen.
Man kann außerdem zur Steigerung der Katalysatorselektivität und Aufrechlerhaltung derselben auf einem
hohen Niveau bei längerer Betriebsdauer des Katalysators das Reaktionsgasgemisch in einer Menge von 0,1
bis 1 Vol.-°/o vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Katalysators durch eine Apparatur (beispielsweise
vom Druckmischertyp oder als Skrubber ausgeführt) mit Pentachlordiphenyl bei einer Temperatur
von 50 bis 1500C leiten.
Zur Steigerung des höchstzulässigen, explosionssicheren Sauerstoffgehaltes im Reaktionsgasgemisch, zur
Erhöhung der Ausbeute an Äthylenoxyd und zur Verringerung des Verbrauchskoeffizienten von Äthylen
führt man zweckmäßig die Oxydation von Äthylen in Gegenwart von Methan durch, indem man dieses dem
im Kreislauf geführten Reaktionsgasgemisch in einer Menge zugibt, die zur Aufrechterhaltung des vorgegebenen
Partialdruckes von Methan (0,5 bis 10 at) sowie des vorgegebenen Verhältnisses des Methan-Partialdruckes
zum Äthylen-Partialdruck (von 1 :2 bis 2:1) notwendig ist.
Zur Steigerung des höchstzulässigen, explosionssicheren Sauerstoffgehaltes im Reaktionsgasgemisch und zur
Erhöhung der Ausbeute an Äthylenoxyd vermischt man zweckmäßig das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten
in die quasiverflüssigte Schicht des Silberkatalysators mit einer zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft.
Nach dem Vermischen mit der zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luii übersteigen der Aihyieij- und
Sauerstoffgehalt im Reaktionsgasgemisch die oben genannten Grenzen (Partialdruck des Äthylens 0,6 bis
15 at der des Sauerstoffes 0,1 bis 2 at) nicht
Das genannte Vermischen erfolgt im unteren Teil des Reaktors (unter der quasiverflüssigten Schicht des
Katalysators), in dem die vertikalen Rohre und die Füllkörper angeordnet sind, die explosionssichere
Bedingungen für das Vermischen des Reaktionsgemisches mit der zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft
schaffen.
Bei Anwendung vertikaler Rohre im unteren Teil des Reaktors leitet man das Reaktionsgasgemisch durch die
genannten Rohre. Diese Rohre weisen einen kleinen Durchmesser (beispielsweise 5 bis 30 mm) auf, der eine
Durchtrittsgeschwindigkeit des Reaktionsgasgemisches
gewährleistet, die die Geschwindigkeit der Flammenausbreitung bedeutend übersteigt. In den Raum
zwischen den Rohren des Reaktorunterteils leitet man eine zusätzliche Menge Sauerstoff oder Luft ein, die
durch die in den genannten Rohren angeordneten Öffnungen oder Düsen in diese Rohre eintritt und sich
mit dem Reaktionsgasgemisch vermischt. Das an Sauerstoff angereicherte Reaktionsgasgemisch gelangt
durch die genannten vertikalen Rohre in die Oxydationszone.
Wie oben bereits ausgeführt, füllt man zur Herbeiführung sicherer Bedingungen beim Vermischen des
Reaktionsgasgemisches mit der zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft die vertikalen Rohre und den freien
Raum des Reaktorunterteils (den Raum zwischen den Rohren, den Raum zwischen den Rohren und dem
Gasverteilungsgitter sowie den Raum zwischen den Rohren und dem Reaktorboden) zweckmäßig mit
Füllkörpern. Die Füllkörper können die Form von Kugeln, Ringen, Tabletten, Spiralen und Netzen
aufweisen, die aus Metall, Korund, Karborund, Keramik und Porzellan ausgeführt sein können.
Das Reaktionsgasgemisch wird der Füllkörperschicht mit einer Geschwindigkeit zugeführt, die die Geschwindigkeit
der Flammenausbreitung übersteigt. Die zusätzliche Menge Sauerstoff oder Luft wird der Füllkörperschicht
durch beispielsweise toroidale Rohre zugeführt, aie in der genannten Füllkörperschicht angeordnet sind
und Öffnungen oder Düsen aufweisen. Das an Sauerstoff angereicherte Reaktionsgasgemisch tritt
durch die Füllkörperschicht und gelangt in die Oxydationszone.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der folgendermaßen
hergestellt worden war. Für 100 g Katalysator löste man 120,6 g Silbernitrat und 7,04 g Cadmiumnitrat,
welches 2,56 g metallisches Cadmium enthielt, in 260 ml destilliertem Wasser auf. Die Nitratlösung goß man
langsam in eine bis zum Sieden erhitzte Lösung von 48,6 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 806 ml destilliertem
Wasser. Man gab vorher zu der Natriumcarbonatlösung Salzsäure in einer Menge hinzu, die 0,01 bis
0,02% Chlor, bezogen auf das Gewicht von Silber, entsprach. Das Ausfällen der Salze erfolgte während 30
bis 40 min unter ständigem Rühren der Lösung. Der erhaltene Niederschlag von Silbercarbonat Cadmiumcarbonat
und Silberchlorid wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und bei einer Temperatur von 120° C
getrocknet. Zu dem Pulver, welches ein Gemisch der genannten Salze war. gab man 18 g vorher getrocknetes
und gesiebtes Korund-Pulver mit einer Teilchengröße von 8 bis 20 Mikron als Füllstoff hinzu. Die Pulver
vermischte man innig, tablettierte die Pulvermischung dann unter einem Druck von 2500 bis 3000 kp/cm2,
zerkleinerte die Tabletten und siebte das erhaltene Granulat auf Sieben mit einer lichten Maschenweite von
0,1 bis 0,5 mm. Die Granulatteilchen der erforderlichen Größe (0,1 bis 0,5 mm) brachte man in den Füllkörper-Reaktor
ein. Die Füllkörper waren in Form von Spiralen mit 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge, hergestellt
aus Stahldraht von 0,7 mm Durchmesser, ausgeführt In
die Oxydationszone leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Athylenpartialdruck von 1,7 at und
einem Sauerstoffpartialdruck von 03 at bei einem Gesamtdruck von 2 at. Vor der Durchführung der
Äthylen-Oxydation führte man die Reduktion von Silbercarbonat zu metallischem Silber (das Cadmiumcarbonat
wurde dabei nicht reduziert) in der Reaktionsgasgemisch-Atmosphäre unter langsamer Temperaturerhöhung
im Reaktor auf die Oxydations-Temperatur durch. Die Oxydation von Äthylen erfolgte in einem
Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 2400C und einer Volumengeschwindigkeit von 3000/h in
ίο der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators der
folgenden Zusammensetzung in Gew.-%: Silber 76; Cadmiumcarbonat 3,94; Silberchlorid 0,06; Korund 20.
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,5 Vol.-% Äthylenoxyd
im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 147 g Ählylenoxyd/I Katalysator und Stunde und einer
Selektivität von 65%.
Die Oxydation von Äthylen wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der folgendermaßen
hergestellt wurde. Für 100 g Katalysator löste man
90.5 g Silbernitrat und 7,87 g Cadmiumnitrat, welches
2,86 g metallisches Cadmium enthielt, in 195 ml destilliertem Wasser auf. Die Nitratlösung wurde langsam in
eine bis zum Sieden erhitzte Lösung von 36,4 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 605 ml destilliertem
Wasser gegossen. Das Ausfällen des Silbercarbonats und Cadmiumcarbonats aus ihrer Nitratlösung erfolgte
während 20 min unter ständigem Rühren. Der erhaltene Niederschlag wurde mit destilliertem Wasser gewaschen,
bei einer Temperatur von 1400C getrocknet. Zu dem Carbonatpulver gab man 38,6 g Korund-Füllstoff
mit einer Korngröße von 2 bis 10 Mikron hinzu. Die Pulver vermischte man innig, stellte aus dem Gemisch
ein Granulat her, brachte das Granulat in den Füllkörper-Reaktor ein und reduzierte (vor der
Durchführung des Verfahrens) das Silbercarbonat zu metallischem Silber, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die
Oxydation von Äthylen wurde unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen in der quasiverflüssigten
Schicht des Silberkatalysators der folgenden Zusammensetzung in Gew.-%: Silber 57; Cadmiumcarbonat
4,4; Korund 38,6, durchgeführt. Bei der Durchführung des Verfahrens unter den genannten Bedingungen
erhielt man 1,8 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 106 g Äthylenoxyd/l
Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 61 %.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der wie folgt
hergestellt wurde. Für 100 g Katalysator löste man
31.6 g Silbernitrat und 2,88 g Cadmiumnitrat das 1,05 g
metallisches Cadmium enthielt in 68,5 g destilliertem
Wasser auf. Die Nitratlösung wurde langsam unter ständigem Rühren in eine bis zum Sieden erhitzte
Lösung von 12,8 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 212 ml destilliertem Wasser gegossen. Das Ausfällen des
Silbercarbonats und Cadmiumcarbonats aus ihrer Nitratlösung erfolgte während 15 min unter Rühren.
Der erhaltene Niederschlag wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und einem Gemisch zugegeben,
welches aus 33,2 ml Äthylenglykol und 133 ml destilliertem
Wasser bestand. Die Suspension des Silbercarbonats und Cadmiumcarbonats in der wässerigen Äthylenglykollösung
rührte man kräftig und gab danach zu der Suspension 79 g porigen Korund-Trägerstoff mit
ιο
einer Korngröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer Porigkeit von
35 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,5 m2/g hinzu.
Den genannten Trägerstoff bereitete man durch Formen von Korundpulver mit einer Korngröße von 2
bis 10 Mikron auf einem gespannten schwingenden Netz mit 0,1 mm lichter Maschenweite. Durch die entstehenden
Haftkräfte wurden kleine Korundteilchen zu Granulatteilchen regulärer gerollter Form geformt. Die
geformten Granulatteilchen wurden in einem Ofen 2 h bei einer Temperatur von 1650"C geglüht.
Das wie oben beschrieben hergestellte Gemisch von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat mit dem Korundträgerstoff
in wässeriger Äthylenglykollösung rührte man kräftig unter Erhitzen auf eine Temperatur von
8O0C, um die genannten Salze auf den Korund aufzubringen und trocknete dann den durchtränkten
Trägerstoff 8 h bei einer Temperatur von 150°C. Beim
Aufbringen der Carbonate auf den Korund und beim anschließenden Trocknen des durchtränkten Träger-Stoffes
reduzierte das Äthylenglykol das Silbercarbonat zu metallischem Silber und zersetzte das Cadmiumcarbonat
zu Cadmiumoxyd. Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-% auf: Silber
19,8; Cadmiumoxyd 1,2; Korund 79. Den Katalysator trennte man vom Staub ab und brachte die Granulatteilchen
der Größe von 0,1 bis 0,5 mm in den in Beispiel 1 beschriebenen Füllkörper-Reaktor mit ein. Zur Oxydation
wurde ein Gemisch von Äthylen mit Sauerstoff mit einem Äthylen-Partialdruck von 9 at und einem
Sauerstoff-Partialdruck von 1 at bei einem Gesamtdruck von 10 at verwendet. Die Oxydation von Äthylen
erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 220° C und einer Volumengeschwindigkeit
von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators. Bei der Durchführung der Oxydation
uriter den genannten Bedingungen erhielt man 3,3 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer
Leistungsfähigkeit von 198 g Äthylenoxyd/l Katalysator
und Stunde und einer Selektivität von 77,2%.
30
40
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der folgendermaßen
hergestellt wurde. Für 100 g Katalysator löste man 15.8 g Silbernitrat und 1,45 g Cadmiumnitrat, welches
0.52 g metallisches Cadmium enthielt, in 35 ml destiiliertem Wasser auf. Man bereitete getrennt dazu eine
Lösung von 6,38 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 106 ml destilliertem Wasser. Die Nitratlösung wurde
langsam unter ständigem Röhren in die bis zum Sieden erhitzte Natriumcarbonatlosung gegossen. Der erhaltene
Niederschlag von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und
einem Gemisch zugegeben, welches aus 6,6 ml Äthylenglykol und 16,6 ml destilliertem Wasser bestand. Die
Suspension der Carbonate in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man kräftig und gab danach zu der
Suspension 893 g porigen Korund-Trägerstoff mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer ω
Porigkeit von 30 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 03 m2/g hinzu.
Zur Herstellung des genannten Trägerstoffes verwendete man Korundpulver mit einer Korngröße von 5
bis 10 Mikron und thermostabiles Glas, das vorher in einer Kugelmühle auf eine Korngröße von 5 bis 40
Mikron gemahlen wurde. Das Korundpulver vermischte man mit dem Glaspulver in einem Gewichtsverhältnis
von 4:1 in einem 2!-förmigen Mischer während 2 Stunden und formte danach zu einem Granulat auf
einem tellerförmigen Granulator unter Befeuchten mit 15%iger wässeriger Dextrinlösung. Das erhaltene
Granulat wurde getrocknet und 1 h bei einer Temperatur von l300°Cgeglüht.
Das wie oben beschrieben bereitete Gemisch von Silberc?-bonat und Cadmiumcarbonat mit dem Korund-Trägersti
ff in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man kräftig unter Erhitzen auf eine Temperatur
von 6O0C, um die genannten Salze auf den Korund aufzubringen und trocknete danach den durchtränkten
Trägersloff 10 h bei einer Temperatur von 150° C. Beim
Aufbringen der Carbonate auf den Korund und beim anschließenden Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes
reduzierte das Äthylenglykol das Silbercarbonat zu metallischem Silber und zersetzte das Cadmiumcarbonat
teilweise zu Cadmiumoxyd. Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in
Gew.-% auf: Silber 9,9; Cadmiumcarbonat 0,57; Cadmiumoxyd 0,17; Korund 89,36. Den Katalysator
trennte man vom Staub ab und brachte das Granulat mit Teilchengrößen "on 0,1 bis 0,5 mm in den in Beispiel 1
beschriebenen Füllkörper-Reaktor ein. Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem
Äthylen-Partialdruck von 6,56 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,44 at bei einem Gesamtdruck von
7 at. Die Oxydatior von Äthylen wurde in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von
220°C und einer Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators
durchgeführt. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man
2.34 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 140 g Äthylenoxyd/I Katalysator
und Stunde und einer Selektivität von 67%.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der wie folgt
bereitet wurde. Zur Herstellung von 100 g Katalysator löste man 23,6 g Silbernitrat und 2,06 g Cadmiumnitrat.
welches 0,75 g metallisches Cadmium enthielt, in 55 ml destilliertem Wasser auf. Man bereitete getrennt eine
Lösung von 9,5 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 160 ml destilliertem Wasser. Die Nitratlösung wurde
langsam unter ständigem Rühren in die bis zum Sieden erhitzte Natriumcarbonatlösung gegossen. Der erhaltene
Niederschlag von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und
einem Gemisch zugegeben, welches aus 25 ml Äthylengiykol und 10 ml destilliertem Wasser bestand. Die
Suspension der Carbonate in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man kräftig und gab danach zu der
Suspension 84,31 g porigen Korund-Trägerstoff mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer
Porigkeit von 45 VoL-% und einer spezifischen Oberfläche
von 0,7 m2/g hinzu.
Den genannten Trägerstoff bereitete man durch Formen von Korundpulver mit einer Korngröße von 10
bis 20 Mikron auf einem tellerförmigen Granulator unter Befeuchten des Pulvers mit durch einen
Zerstäuber zugeführter 10%iger wässeriger Dextrinlösung. Die kleinen Korundteilchen wurden zu Granulat
regulärer Gestalt geformt Das geformte Granulat wurde getrocknet und 2 h bei einer Temperatur von
1600° C geglüht
Das wie oben beschrieben bereitete Gemisch von
Silbercarbonat und Cadmiunicarbonat mit dem Korund-Trägerstoff
in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man 1 h kräftig, erhitzte dann unter Rühren auf
eine Temperatur von 100"C und trocknete 9 h bei einer
Temperatur von 1200C. Beim Erhitzen reduzierte das
Älhylenglykol das Silbercarbonat zu metallischem Silber und zersetzte das Cadmiumcarbonat zu Cadmiumoxyd.
Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-% auf: Silber 14,9; Cadmiumoxyd
0,85; Korund 84,25. Den Katalysator trennte man vom Staub ab und brachte das Granulat mit
Teilchengrößen von 0,1 bis 0,5 mm in einen Füllkörper-Reaktor ein. Die Füllkörper waren in Form von Spiralen
von 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 0,7 mm Durchmesser, ausgeführt. Zu
der Katalysatorschicht gab man Natriumchlorid, aufgebracht auf den gleichen Korund-Trägerstoff, der auch
für die Herstellung von Katalysator verwendet wurde, hinzu. Das Aufbringen von Natriumchlorid auf Korund
erfolgte durch Durchtränken von Korund mit einer wässerigen Natriumchloridlösung und anschließendes
Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 1200C. Der Gehalt an Natriumchlorid,
aufgebracht auf Korund, betrug 0,2% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Dem Reaktor führte man zur Oxydation ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck
von 4,48 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,62 at bei einem Gesamtdruck von 5,1 at zu. Die
Äthylen-Oxydation wurde in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 255°C und einer
Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt.
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man während einer
Betriebsdauer des Katalysators von 1136 Stunden 3,54 Vol.-% Athylenoxyd im Gasgemisch bei einer
Leistungsfähigkeit von 206 g Äthylenoxyd/I Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 66,5%.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie
auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man trockeres Natriumchlorid mit einer
Kristallgröße von 0,25 bis 0,5 mm in einer Menge von 3,3% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen
Silbers hinzu. Dem Reaktor wurde ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von
1,8 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,2 at bei einem Gesamtdruck von 2 at zugeführt. Die Äthylen-Oxydation
erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 220° C und einer
Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators. Bei der
Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 4,1 VoL-% Athylenoxyd im
Gasgemisch bei einer Leistung von 200 g Athylenoxyd pro Liter Katalysator und Stunde und einer Selektivität
von 74,1%.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie
auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man Lithiumchlorid, aufgebracht auf den
gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Herstellung des Katalysators verwendet wurde, hinzu. Das
Aufbringen von Lithiumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger
Lithiumchloridlösung und anschließendes Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von
130°C. Der Gehalt an Lithiumchlorid, aufgebracht auf
Korund, betrug 0,21 % vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete nan ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch
mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,66 at
ίο und einem Sauerstoff-Parlialdruck von 0,34 at bei einem
Gesamtdruck von 2 at. Die Oxydation erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von
24O0C und einer Volumengeschwindigkeit von 2000/h in
der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators.
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 5,14 Vol.-% Äthylenoxyd
im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 279 g Äthylenoxyd/I Katalysator und Stunde und einer
Selektivität von 67,5%.
Ähnliche Ergebnisse wurden bei der Zugabe von auf Korund aufgebrachtem Kaliumchlorid in einer Menge
von 0,54% vom Gewicht des Silbers zur Katalysatorschicht erhalten.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie
auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man Cadmiumchlorid, aufgebracht auf den
jo gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Herstellung
des Katalysators verwendet wurde, hinzu. Das Aufbringen von Cadmiumchlorid auf Korund erfolgte
mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Cadmiumchloridlösung und anschließendes Trocknen
des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 1200C. Der Gehalt an Cadmiumchlorid, aufgebracht
auf Korund, betrug 0,54% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-
4(i Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1.66 at
und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,34 at bei einem Gesamtdruck von 2 at. Die Oxydation wurde in einem
Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur vor.
26O0C und einer Volumengeschwindigkeit von 2000/h in
der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt. Bei der Durchführung der Oxydation
unter den genannten Bedingungen erhielt man 5,2 Vol.-% Athylenoxyd im Gasgemisch bei einer
Leistungsfähigkeit von 284 g Äthylenoxyd/l Katalysator
so und Stunde und einer Selektivität von 67,9%.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie
auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man Bariumchlorid, aufgebracht auf den
gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Herstellung des Katalysators verwendet wurde, hinzu. Das
Aufbringen von Bariumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger
Bariumchloridlösung und anschließendem Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von
110° C Der Gehalt an Bariumchlorid, aufgebracht auf
Korund, betrug 0,1 % vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,75 at
und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,25 at bei einem
Gcsamidruck von 2 at. Die Oxydation erfolgte in einem
Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 230° C und einer Volumengeschwindigkeit von 2000/h in
quasiverflüssigter Schicht des Silberkatalysators. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten
Bedingungen erhielt man 3,9 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 203 g
Äthylenoxyd/I Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 67,5%.
Beispiel 10
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in einem Durchfluß-Kreislauf-System in dem gleichen
Reaktor und mit dem gleichen Katalysator wie auch in Beispiel 5 durchgeführt In eine besondere, vor dem
Reaktor mit dem Katalysator angeordnete Apparatur brachte man Natriumchlorid, aufgebracht auf den
gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Bereitung des Katalysators verwendet wurde, ein. Das Aufbringen
des Natriumchlorids auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Natriumchloridlösung
und anschließendem Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 1200C.
Der Gehalt an Natriumchlorid, aufgebracht auf Korund, betrug 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen
Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,78 at
und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,22 at bei einem Gesamtdruck von 2 at ein. Die Oxydation von Äthylen
wurde bei einer Temperatur von 2400C und einer
Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt.
Einen Teil des Kreislaufgasstromes (1 Vol.-%) leitete man hintereinander durch eine in der besonderen
Apparatur untergebrachte und auf eine Temperatur von 2600C erhitzte Natriumchloridschicht, aufgebracht auf
den Korund-Trägerstoff, und dann durch den Reaktor mit dem Katalysator hindurch. Bei der Durchführung
der Oxydation von Äthylen unter den genannten Bedingungen erhielt man 4,2 Vol.-% Äthylenoxyd im
Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 218 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer
Selektivität von 68,3%.
Beispiel 11
Man bereitete den Katalysator wie in Beispiel 3 beschrieben, mit dem Unterschied, daß der Lösung des
wasserfreien Natriumcarbonats, die zum Ausfällen von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat verwendet wird,
vorher Salzsäure in einer Menge zugegeben wurde, die 0,05% Chlor, bezogen auf das Gewicht des Silbers,
entsprach. Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-% auf: Silber 19,8; Cadmiumoxyd
1,2; Silberchlorid 0,04; Korund 78,96. Den Katalysator brachte man in den Reaktor mit Füllkörpern
in Form von Spiralen (von 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge), hergestellt aus Stahldraht von
0,7 mm Durchmesser, ein.
Zur Oxydation führte man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 4,4 at und
einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,6 at bei einem Gesamtdruck von 5 at. Die Oxydation von Äthylen
erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 26O0C und einer Volumengeschwindigkeit
von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators. Bei der Durchführung der Oxydation
unter den genannten Bedingungen erhielt man 4,7 Vol.-% Älhylenoxyd im Gasgemisch bei einer
Leistungsfähigkeit von 294 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 70%.
Beispiel 12
Für die Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 180 mm
Durchmesser, in welchem drei vertikale Wärmeableitungsrohre von 32 mm Durchmesser angeordnet waren.
ίο Durch die genannten Rohre wurde unter Druck
siedendes Wasser geleitet Der Reaktor wies Füllkörper in Form von Stahldornen von 3 mm Durchmesser und
24 mm Länge auf, die an die Rohroberfläche angeschweißt waren. Im Querschnitt jedes Rohres brachte
man entlang der Peripherie jeweils 12 Dorne an. Im nächsten Querschnitt brachte man in einem Abstand
von 12 mm genau soviele Dorne an, ihre Lage war jedoch um 15° verschoben, usw. Die Dorne eines
Rohres wechselten der Höhe nach mit den Dornen des anderen Rohres ab. In den genannten Reaktor brachte
man den Katalysator, hergestelll wie in Beispiel 5 beschrieben, jedoch mii einer Granulatteilchengröße
von 0,25 bis 0,5 mm, ein. Zu der Katalysatorschicht gab man Natriumchlorid hinzu, das auf den gleichen
Korund-Trägerstoff aufgebracht war, der für die Bereitung des Κε alysators verwendet wurde. Das
Aufbringen von Natriumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger
Natriumchloridlösung und anschließendem Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur
von 12O0C. Der Gehalt an Chlorid, aufgebracht auf
Korund, betrug 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des
Silberkatalysators bei einer Temperatur von 250" C, einer Volumengeschwindigkeit von 4200/h und einem
Gesamtdruck von 6 at durchgeführt. Das Reaktionsgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff mit Partialdrükken
von 4,2 bzw. 0,53 at und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf).
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,8 VoI.-% Äthylenoxyd
im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von
230 g Äthylenoxyd/I Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 67%.
Ähnliche Resultate erhielt man bei der Durchführung der Oxydation unter denselben Bedingungen, jedoch
unter Verwendung eines Reaktors von 120 mm Durchmesser mit zwei vertikalen Wärmeableitungsrohren
von 25 mm Durchmesser, die Füllkörper in Form von 8 mm hohen Längsrippen aus Stahl, angeschweißt
an die Rohroberfläche, aufwiesen. In den Raum zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von
20 mm Durchmesser und 20 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt.
Ohne alle obengenannten Typen von Füllkörpern, jedoch mit den vertikalen Wärmeableilungsrohren
erhielt man unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen
1,6 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 130 g Äthylenoxyd/l Katalysator
und Stunde und einer Selektivität von 59%.
Beispiel 13
Für die Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 120 mm
Durchmesser, in dem zwei vertikale Wärmeableitungsrohre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren.
230 214/1«
Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. Die Rohre wiesen Füllkörper in
Form von 8 mm hohen Längsrippen aus Stahl angeschweißt an die Rohroberfläche, auf. In den Raum
zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser ur-J 20 mm Länge, hergestellt aus
Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5
beschrieben bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, der
0,2 Gew.-% Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des
Silberkatalysators bei einer Temperatur von 245 bis 2500C, einer Volumengeschwindigkeit von 4000/h und
einem Gesamtdruck von 9 at durchgeführt Das Reaktionsgasgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff
mit Partialdrucken von 5,8 bis 6,3 at bzw. 0,65 bis 0,7 at
und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf). Zur Steigerung der
Katalysatorselektivität leitete man 1 VoI.-°/o Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in den Reaktor mit dem
Katalysator durch eint Apparatur mit Pentachlordiphenyl
bei einer Temperatur von 12O0C. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten
Bedingungen erhielt man während einer Betriebsdauer des Katalysators von 400 Stunden 2,7 bis 2,8 Vol.-%
Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeil von 200 bis 215 g Äthylenoxyd/l Katalysator und
Stunde und einer Selektivität von 68 bis 70%.
Beispiel 14
Zur Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Luft verwendete man einen Reaktor von 120 mm
Durchmesser, in dem zwei vertikale Wärmeableitungsrohre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren.
Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. In den Raum zwischen den Rohren
wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser und 20 mm Länge, hergestellt aus Stahldrah» von 1 mm
Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5 beschriebenen
bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, welcher 0,2 Gew.-°/o
Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des
Silberkatalysators bei einer Temperatur von 252° C, einer Volumengeschwindigkeit von 6400/h und einem
Gesamtdruck von 15 at durchgeführt. Das Reaktionsgasgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff mit
Partialdrucken von 0,6 at bzw. 0,92 at und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon,
Methan, Wasserdampf). Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt
man 1 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 125 g Äthylenoxyd/l Katalysator
und Stunde und einer Selektivität von 69%.
Beispiel 15
Für die Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 120 mm
Durchmesser, in dem zwei vertikale Wärmeableitungsrohre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren.
Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. Die Rohre wiesen Füllkörper in
Form von 8 mm hohen Längsrippen aus Stahl, angeschweißt an die Rohroberfläche, auf. In den Raum
zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge, hergestellt aus
Stahldraht von 1 nun Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5
beschrieben bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, der
0,16 Gew.-% Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des
ίο Silberkatalysators bei einer Temperatur von 242 bis
248° C, einer Volumengeschwindigkeit von 4000 bis 4100/h und einem Gesamtdruck von 11 at durchgeführt.
Das Reaktionsgasgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff mit Partialdrucken von 8,1 bis 8,8 at bzw. 0,66 bis
0,75 at und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf). Zur Steigerung
der Katalysatorselektivität leitete man 0,5 Vol.-% Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in den Reaktor
mit dem Katalysator durch eine Apparatur mit Pentachlordiphenyl, erhitzt auf eine Temperatur von
1300C
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man während einer
Betriebsdauer des Katalysators von 300 Stunden 2,25 bis 2,35 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer
Leistungsfähigkeit von 180 bis 190 g Äthylenoxyd/I Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 68 bis
69%.
Ähnliche Resultate erhielt man bei der Durchführung der Oxydation unter denselben Bedingungen, jedoch
unter Verwendung eines Reaktors von 120 mm Durchmesser mit zwei vertikalen Wärmeableitungsrohren
(ohne Rippen) von 25 mm Durchmesser, zwischen denen die oben genannten Spiralfüllkörper untergebracht
werden.
Beispiel 16
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde unter den gleichen Bedingungen auf dem gleichen
Katalysator wie in Beispiel 15 durchgeführt. Der Unterschied bestand darin, daß das Reaktionsgasgemisch
vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Silberkatalysators mit einer zusätzlichen Sauerstoffmenge
vermischt wurde. Ein solches Vermischen erfolgte im Reaktorunterteil (unter der quasiverflüssigten
Katalysatorschicht), in dem sieben vertikale Rohre von 5 mm Innendurchmesser angeordnet waren. Durch
die genannten Rohre leitete man das Reaktionsgasgemisch. Dem Raum zwischen den Rohren des Reaktorunterteils
führte man eine zusätzliche Sauerstoffmenge zu, die durch die in den genannten Rohren angeordneten
Öffnungen in diese Rohre eintrat und sich mit dem Reaktionsgemisch vermischte. Das an Sauerstoff angereicherte
Reaktionsgasgemisch gelangte durch die genannten Rohre in die Oxydationszone. Der Partialdruck
des Sauerstoffes im Reaktionsgasgemisch vor der Zuführung der zusätzlichen Sauerstoffmenge betrug
0,66 bis 0,75 at und nach der Zuführung der zusätzlichen Sauerstoffmenge 0,83 bis 1 at. Man erhielt während
ω einer Betriebsdauer des Katalysators von 300 Stunden
2,65 bis 2,8 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 205 bis 220 g Äthylenoxyd/I
Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 68 bis 69%.
Beispiel 17
Zur Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 120 mm
Durchmesser, in dem zwei vertikale Wärmeableitungsrohre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren.
Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. In den Raum zwischen den Rohren
wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser und s 20 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 1 mm
Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5 beschrieben
bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, der 0,24 Gewichtsprozent
Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des
Silberkatalysators bei einer Temperatur von 238° C und
einer Volumengeschwindigkeit von 4100/h durchgeführt
Die Oxydation erfolgte in Gegenwart von Methan, das man in das im Kreislauf geführte
Reaktionsgasgemisch vor dem Reaktor einleitete. Das ■Reaktionsgasgemisch enthielt bei einem Gesamtdruck
von 11 at Äthylen, Methan und Sauerstoff mit
Parlialdrucken von 4,4 at bzw. 4,6 at und 0,81 at, und als Rest Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Wasserdampf).
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,62 Vol.-%
Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 210 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde
und einer Selektivität von 69%.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder
Luft gegebenenfalls in Gegenwart eines Inertgases bei einer Temperatur von 200 bis 3000C in der
quasiverflüssigten, eine Cadmiumverbindung und Korund als Trägerstoff enthaltenden Silberkatalysatorschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation in einem Kreislaufsystem bei
einem Äthylen-Partialdruck von 0,6 bis 15 at, einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,1 bis 2 at und einem
Gesamtdruck von 2 bis 20 at in einem Füllkörper-Reaktor durchführt und dabei einen Silberkatalysator
verwendet, der als Cadmiumverbindung Cadmiumcarbonat
und/oder Cadmiumoxyd enthält und bei dem Korund mit einer Korngröße von 2 μ bis 20 μ
als Füllstoff dient, oder falls Korund als Trägerstoff
verwendet wird, dieser durch Formen von Korundpulver mit einer Korngröße von 2 bis 20 μ zu
Granulatteilchen mit einer Größe von 0,1—0,5 mm, einer Porigkeit von 25 — 45 Vol.-% und einer
spezifischen Oberfläche von 0,2—0,8 m2/g und
Glühen derselben bei 1600—16500C hergestellt
worden ist, und wobei in beiden Fällen die Mengenanteile der Komponenten des Katalysators
in Gew.-% fnlgende sind: Silber 9,5 bis 76; Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 0,5 bis 4
(umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 90 bis 20 und der Silberkatalysator gegebenenfalls
auch Silberchlorid in einer Menge von 0,03 bis 0,3%, bezogen auf das Gewicht des im Katalysator
vorhandenen Silbers, enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Silberkatalysator verwendet,
welcher Korund als Trägerstoff enthält und die Mengenanteile der Komponenten des Katalysators
in Gew.-°/o folgende sind: Silber 9,5 bis 19; Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 0,5 bis 1
(umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 90 bis 80.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Silberkatalysator verwendet,
der zusätzlich Silberchlorid in einer Menge von 0,1 bis 0,3%, bezogen auf das Gewicht des im
Katalysator vorhandenen Silbers, enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff mit einer Granulatteilchengröße
von 0,1 bis 0,5 mm neben Korund auch Glaspulver in einem Gewichtsverhältnis von 3 bis
10:1 enthält und durch Glühen des Granulats bei einer Temperatur von 1200 bis 14000C hergestellt
worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation unter
Zugabe von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Bariumoder Cadmiumchlorid in Form von Kristallen oder
aufgebracht auf einen porigen Korund- oder Karborundträger mit einer Granulatteilchengröße
von 0,1 bis 1 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,2
bis 0,8 m2/g in einer Menge von 0,1 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des im Katalysator enthaltenen
Silbers, zu der quasiverflüssigten Silberkatalysatorschicht durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgasgemisch
vordem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht
in einer Menge von mindestens 1 Vol.-% durch eine auf eine Temperatur von 100 bis
3000C erhitzte Schicht von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid hindurchleitet,
wobei die genannten Salze in einer Menge von 0,5 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des im
Katalysator enthaltenen Silbers, verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloride auf einen porigen
Korund- oder Karborundträger mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 10 mm, einer Porigkeit von
25 bis 45 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m2/g aufgebracht sind.
8. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgasgemisch vor
dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht in einer Menge von 0,1 bis 1 Vol.-% durch
Pentachlordiphenyl bei einer Temperatur von 50 bis 150° C hindurchgeleitet wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgasgemisch
vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht mit einer zusätzlichen Menge
Sauerstoff oder Luft in vertikalen Rohren vermischt wird, wobei die vertikalen Rohre und der
freie Raum im Reaktorunterteil mit Füllkörpern gefüllt sind.
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DE2352608A DE2352608C3 (de) | 1973-10-19 | 1973-10-19 | Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd |
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ID=25647723
Family Applications (1)
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- 1973-10-31 BE BE137341A patent/BE806834A/xx not_active IP Right Cessation
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