DE2352608A1 - Verfahren zur herstellung von aethylen/xyd - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aethylen/xyd

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DE2352608A1 DE19732352608 DE2352608A DE2352608A1 DE 2352608 A1 DE2352608 A1 DE 2352608A1 DE 19732352608 DE19732352608 DE 19732352608 DE 2352608 A DE2352608 A DE 2352608A DE 2352608 A1 DE2352608 A1 DE 2352608A1
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Oskar Naumowitsch Dyment
Anna Georgijewna Filippowa
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Michail Gawrilowitsch Slinjko
Jurij Nikolajewitsch Stepanow
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Geb Akopjan Irina Gur Talajewa
Boris Borisowitsch Tschesnokow
Geb Prochorenko Ninel S Utkina
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TALAJEWA GEB AKOPJAN
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PROSWIROWA OLGA BORISOWNA
SACHAROWA IRINA BORISOWNA
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Description

VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON ATHYLENOXYD
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch katalytische Oxydation von iithylen. Äthylenoxyd ist eines der Produkte der organischen Synthese, das insbesondere großen Mengen hergestellt wird. Äthylenoxyd und dessen Derivate (Athylenglykole, Äthylenglykoläther, Äthanolamine und andere) werden weitgehend für die Herstellung von Gefrierschutzffiittelny Synthesefaserns oberflächenaktiven Stoffen usw«, verwendet.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder Luft bei einer Temperatur
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ORIGINAL INSPECTED
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von 200 bis 30O0C in quasiverflüssigter Schicht eines Silberkatalysators, welcher ein Oxyd eines Metalls der II. Gruppe, wie Barium oder Calcium, auf einem Trägerstoff, wie Korund, Mullit oder'Karborund, enthält, bekannt (siehe z.B. US-PS 2 593 099, 2 600 444, 2 628 965, 2 713 586).
Nachteile der bekannten Verfahren sind geringe Leistungsfähigkeit (60 bis 100 g Äthylenoxyd pro Liter Katalysator in der Stunde), mangelhafte Selektivität der verwendeten Katalysatoren, deren ungenügende mechanische Festigkeit und Neigung zum Klumpigwerden bei der Quasiverflüssigung, sowie geringe Konzentration von Äthylenoxyd im Reaktionsgemisdi. Bei der Durchführung der Oxydation in Apparaturen größeren Durchmessers verschlechtern sich die Kennwerte des Verfahrens (Selektivität, Umwandlungsgrad) infolge einer Störung der Homogenität der Quasiverflüssigung und des Durchtritts eines Teils des Reaktionsgases durch die quasiverflüssigte Katalysatorschicht in Form größerer Blasen, die den Stoff- und Wärmeaustausch erschweren.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für ein Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch Oxydation von Äthylen mit. Sauerstoff oder Luft bei einer Temperatur von 200 bis 3000C in quasiverflüssigter Silfeerkatalysatorschicht eine solche Zusammensetzung des Katalysators zu entwickeln und solche Bedingungen für die Durchführung der Oxydation zu wählen, daß hohe Selektivität und Stabilität des Katalysators bei großer Leistungsfähigkeit des Verfahrens gewährleistet werden, d.h. ein wirksames und wirtschaftliches großtechnisches Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man einen Silberkatalysator verwendet, welcher Cadmiumcarbonat
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und/oder Cadmiumoxyd sowie Korund mit einer Teilchengröße von 2 Mikrometer bis 0,5 mm enthält, wobei die einzelnen Komponenten des Katalysators in folgenden Anteilen in Gew.-% vorhanden sind: Silber 9,5 bis 76; Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 0,5 bis 4 (umgerechnet auf metallisches Cadmium) und Korund 90 bis 20 und man die Oxydation von Äthylen bei einem Partialdruck des Äthylens von 0,6 bis 15 at, einem Partialdruck des Sauerstoffes von 0,1 bis 2 at und einem Gesamtdruck von 2 bis 20 at in einem Füllkörper-Reaktor durchführt.
Das Vorhandensein von Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd sowie von Korund im Silberkatalysator verhindert das Verkleben der Silberteilchen miteinander und gewährleistet somit eine " gute Quas!Verflüssigung der Katalysator-Granulatteilchen. Die Durchführung des Verfahrens bei hohen Partialdrucken von Äthylen und Sauerstoff und einem Gesamtdruck von 2 bis 20 at gestattet es, eine hohe Leistungsfähigkeit und hohe Selektivität des Verfahrens zu erzielen. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Füllkörper-Reaktor gewährleistet die Homogenität der Quasiverflüssigung und nähert die Betriebsbedingungen des Reaktors den Bedinungen der idealen Gasverdrängung und der idealen Vermischung von Seiten des Katalysators .
Bei der Durchführung des Verfahrens in einem Reaktor größeren Durchmessers verwendet man zweckmäßig einen Reaktor, in dem sich die Füllkörper zwischen den in dem genannten Reaktor angeordneten Wärmeableitungsrohren befinden. Die Durchführung des Verfahrens in einem solchen Reaktor löst das Problem der Abfuhr größerer Mengen von Reaktionswärme und gewährleistet gleichzeitig eine homogene Quasiverflüssigung und folglich. hohe Kennwerte des Verfahrens.
Zur Steigerung der Selektivität des Verfahrens verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator, welcher neben den oben
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genannten Komponenten Silberchlorid in einer Menge von 0,03 bis 0,3% vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
Der im Katalysator enthaltene Korund kann als Füllstoff oder Träger dienen. In beiden Fällen macht er es möglich, den Silbergehalt im Katalysator zu senken; er verhindert das Abschleifen des Silbers, das Klumpigwerden der Katalysator-Granulatteilchen und gewährleistet die erforderliche mechanische Festigkeit des Katalysators.
Wenn Korund als Füllstoff dient, verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator, welcher Korund mit einer Teilchengröße von 2 bis 20 Mikron enthält, wobei die Mengen der Komponenten des Katalysators in Gew.-% folgende sind: Silber 76 bis 38;'Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 4 bis 2 (umgerechnet auf metallisches Cadmium), Korund 20 bis 60.
Zur Steigerung der Selektivität des Verfahrens verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator, der neben den genannten Komponenten auch Silberchlorid in einer Menge von 0,03 bis 0,1% vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
Zur Einsparung möglichst großer Mengen von Silber und zur weiteren Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Katalysators verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator, weltcher Korund als Träger mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m /g enthält, wobei die Anteile der Komponenten des Katalysators in Gew.-% folgende sind: Silber 9*5 bis 19; Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 0,5 bis 1 (umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 90 bis 80.
Der als Träger verwendete Korund kann durch Formen von Korund mit einer Teilchengröße von 2 bis 20 Mikron zu porigem Granulat und dessen anschließendem Glühen bei einer Temperatur
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von 1600 bis 165O0C hergestellt werden.
Zur Verbesserung von Formungsbedingungen und Qualität des Trägerstoffes führt man zweckmäßig das Formen der Korundteilchen zu einem Granulat unter Befeuchten der Teilchen mit 10
bis 15%-iger wässeriger Dextrinlösung durch, ι
Zur Senkung der Glühtemperatur und Regelung der porigen Struktur des Trägerstoffes bereitet man den Trägerstoff zweckmäßig durch Formen von porigem Granulat aus einem Gemisch von Korund mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikrometer und gemahlenem Glas mit einer Korngröße von 5 bis 40 Mikrometer, die in einem Gewichtsverhältnis von 3 bis 10 ί 1 eingesetzt werden, unter Befeuchten der zu formenden Teilchen mit 10 bis 1556-iger wässeriger Dextrinlösung und anschließendem Glühen des Granulats bei einer Temperatur von 1200 bis 14000C.
Wenn der Korund als Trägerstoff dient, verwendet man zweckmäßig zur Steigerung der Selektivität des Verfahrens einen Silberkatalysators welcher neben den oben genannten Komponenten Silberchlorid in einer Menge von 0,1 bis 0,3/6 vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
Zur Steigerung und Aufrechterhaltung der Katalysatorselektivität auf einem hohen Niveau während einer längeren Betriebsdauer des Katalysators führt man zweckmäßig die Oxydation des Äthylens unter Zugabe von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Bariumöder Cadmiumchlorid in einer Menge von 0,1 bis 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers zur quasiverflüssigten Silberkatalysatorschicht durch«
Zur Erzielung einer stärker entwickelten Oberfläche der Chloride und folglich zu einer wirksameren Steigerung der Katalysatorselektivität verwendet man zweckmäßig die genannten Chloride aufgebracht auf einen porigen Trägerstoff, wie Korund oder Karborundj mit einer Granulatteilchengröße von 0s1 bis 1 am,
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einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m2/g.
Zur Steigerung und Aufrechterhaltung der Katalysatorselektivität auf einem hohen Niveau fuhrt man vorzugsweise das Reaktion$p.sgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht in einer Menge von mindestens 1 Vol.-?& durch eine auf eine Temperatur von 100 bis 3000C erhitzte Schicht von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid, wobei die genannten Salze in einer Menge von 0,5 bis 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers verwendet werden.
Zur Erzielung einer stärker entwickelten Oberfläche der Chloride und folglich zu einer wirksameren Steigerung der Katalysatorselektivität verwendet man zweckmäßig die genannten Chloride aufgebracht auf einen porigen Trägerstoff, wie Korund oder Karborund, mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 10 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol.-?o und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis .0,8 m2/g.
Zur Steigerung und Aufrechterhaltung der Katalysatorselektivität auf einem hohen Niveau bei längerer Betriebsdauer des Katalysators kann das Reaktionsgasgemisch auch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht zweckmäßig in einer Menge von 0,1 bis 1 Vol.-$ durch Pentachlordiphenyl bei einer Temperatur von 50 bis 1500C durchgeleitet werden'.
Zur Steigerung des höchstzulässigen explosionssicheren Sauerstoff gehaltes im Reaktionsgasgemisch, zur Erhöhung der Ausbeute an Äthylenoxyd und zur Verminderung des unproduktiven Verbrauchs von Äthylen führt man zweckmäßig die Oxydation von Äthylen in Gegenwart von Methan bei einem Partialdruck von Methan von 0,5 bis 10 at und einem Verhältnis der Partialdrucke von Methan zu Äthylen von 1:2 bis 2s1 durch.
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Zur Steigerung des höchstzulässigen explosionssicheren Sauerstoffgehaltes im Reaktionsgasgemisch und zur Erhöhung der Ausbeute an Äthylenoxyd vermischt man zweckmäßig das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht mit einer zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft in vertikalen Rohren, die im unteren Teil des Reaktors angeordnet sind und einen Durchmesser aufweisen, der explosionssichere Bedingungen für das Vermischen der genannten Gase gewährleistet.
Zur Schaffung sichererer Bedingungen für das Vermischen des Reaktionsgasgemisches mit einer zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft füllt man zweckmäßig die vertikalen Rohre und den freien Raum des Reaktorunterteils mit Füllkörpern.
Eine Steigerung des Sauerstoffgehaltes im Reaktionsgasgemisch zwecks Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Verfahrens kann auch erreicht werden, wenn man das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht mit einer zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft in der Füllkörperschicht vermischt, die den Unterteil des Reaktors füllt und explosionssichere Bedingungen für das Vermischen der genannten Gase gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd wird folgendermaßen durchgeführt:
Man führt die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder Luft in einem Füllkörper-Reaktor bei einer Temperatur von 200 bis 3000C in einer quasiverflüssigten Silberkatalysatorschicht bei einem Äthylen-Partialdruck von 0,6 bis 15 at, einem Sauerstoff -Partialdruck von 0,1 bis 2 at und einem Gesamtdruck von 2 bis 20 at durch. Das Verfahren wird in einem Kreislaufsystem unter Anreicherung des rückumlaufenden Gasgemisches mit frisc'hem Äthylen und Sauerstoff oder Luft und Herausleiten einer gewissen Menge des Gasgemisches zur Verhinderung einer Ansammlung
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von Inertgasen (Stickstoff, Argon usw.) durchgeführt.
Bei der Oxydation verwendet man einen Silberkatalysator, der Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd sowie Korund enthält. Die genannten Zusätze verhindern die Agglomerisation der Katalysatorteilchen, senken den Silbergehalt im Katalysator und verringern dadurch den unproduktiven ¥erbrauch von Silber. Die Zugabe von Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd zum Silberkatalysator, der in quasiverflüssigter Schicht arbeitet, erzeugt eine solche Struktur der Silberoberfläche, die dem Katalysator eine hohe Qualität der Quasiverflüssigung erteilt und die Bildung von Klumpen und Stauungszonen verhindert. Neben den genannten Komponenten kann der Katalysator Silberchlorid enthalten, wodurch die Selektivität des Katalysators steigt.
Für die Durchführung der Äthylen-Oxydation wird zuerst der Katalysator hergestellt. Soll Korund als Füllstoff dienen, wird der Katalysator folgendermaßen hergestellt:
Man fällt die Carbonate, von Silber und Cadmium aus einer wässerigen Lösung ihrer Nitrate mit Natriumcarbonat aus. Den erhaltenen Niederschlag wäscht man mit Fasser und trocknet ihn bei einer Temperatur von 100 bis 14O°C. Dann vermischt man sorgfältig die pulverförmigen Carbonate von Silber und Cadmium mit Korundpulver mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikron (die Fraktionszusammensetzung des Pulvers kann verschieden in den genannten Grenzen sein). Das Gemisch wird unter einem Druck von 2000 bis 4000 kp/cm tablettiert, zerkleinert und auf Sieben mit lichten Maschenweiten von 0,1 bis 0,5 mm gesiebt. Die Granulatteilchen der erforderlichen Größe bringt man in den Reaktor ein und reduziert vor der Durchführung der Äthylen-Oxydation die Carbonate mit dem Reaktionsgasgemisch unter Erhitzen auf die Oxydationstemperatur. Dabei wird das Silbercarbonat zu metallischem Silber reduziert, während das Cadmiumcarbonat in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Reaktionsgasgemisches und der Reduktionstemperatur entweder nicht verändert oder zum
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Teil oder vollständig zu Cadmiumoxyd zersetzt wird.
Zur Steigerung der Selektivität der Äthylen-Oxydation verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator, welcher neben den oben genannten Komponenten Silberchlorid in einer Menge von 0,03 bis 0,1% vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält. Zur Herstellung eines solchen Katalysators gibt man zu der wässerigen Lösung von Natriumcarbonat, die zum Ausfällen von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat verwendet wird, eine entsprechende Menge Salzsäure oder Natriumchlorid hinzu.
Soll Korund als Trägerstoff dienen, wird der Katalysator folgendermaßen hergestellt!
Zunächst bereitet man den Trägerstoff. Dieser kann durch Formen von porigem Granulat aus Korundpulver mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikron (die Fraktionszusammensetzung kann verschieden in den genannten Grenzen sein), z.B. auf einem gespannten schwingenden Netz mit einer lichten Maschenweite von 0,1 mm hergestellt werden. Die geformten Granulatteilchen regulärer gerollter Form glüht man 1 bis 2 Stunden in einem Ofen bei einer Temperatur von 1600 bis 16500C. Der fertige Korundträgerstoff weist eine Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, eine Porigkeit von 25 bis 45 Vol.-% und eine spezifische Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m /g auf«, Die Poren des Trägerstoffes weisen verschiedene Durchmesser, vorzugsweise 3000 bis 15000 A, auf. Die Veränderung der Formungsbedingungen, der Temperatur und der Glühdauer, macht es möglich, die Kennwerte des Trägerstoffes in den oben genannten Grenzen zu verändern. Zur Verbesserung der Formungsbedingungen und somit der Qualität des Trägerstoffes führt man zweckmäßig das Formen der Granulatteilchen unter Befeuchten der zu formenden Teilchen mit 10 bis 15£o-iger wässeriger Dextrinlösung durch,, Das Formen kann in diesem Fall ZoBo auf einem tellerförmigen Granulator durchgeführt werdeno Das geformte Granulat trocknet und glüht man 1 bis 3 Stunden
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bei einer Temperatur von 1600 bis 165O°C.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Korundträgerstoff besteht im Formen von porigem Granulat aus einem Gemisch von Korundpulver mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikron und vorher in einer Kugelmühle gemahlenem Glas (vorzugsweise thermostabilem Glas) mit einer Teilchengröße von 5 bis 40 Mikron. Korund und Glas v/erden in einem Gewichtsverhältnis von 3 bis 10:1 verwendet. Das gut vermischte Pulvergemisch formt man z.B. auf einem tellerförmigen Granulator unter Befeuchten der zu formenden Teilchen mit 10 bis 15%-iger wässeriger Dextrinlösung. Dann trocknet man das Granulat und glüht es bei einer Temperatur von 1200 bis 14OO°C (die Glühtemperatur hängt von den Eigenschaften des Glases und dessen Verhältnis zu Korund ab). Die Kennwerte des erhaltenen Granulats liegen in den oben genannten Grenzen.
Zum Durchtränken des nach diesem oder jenem Verfahren hergestellten Korundträgerstoffes bereitet man ein Tränkmittel, eine Suspension von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat in wässeriger Äthylenglykollösung. Dazu fällt man zunächst die Carbonate von Silber und Cadmium aus einer wässerigen Lösung ihrer Nitrate mit Natriumcarbonat aus. Den erhaltenen Niederschlag wäscht man mit Wasser und suspendiert ihn in 20 bis 70%-iger wässeriger Äthylenglykollösung. Das Durchtränken des Trägerstoffes mit der Suspension von Silber- und Cadmiumcarbonat wird unter ständiger Erhöhung der Temperatur auf 60 bis 1000C durchgeführt. Der durchtränkte Korundträgerstoff wird bei einer Temperatur von 120 bis 1500C getrocknet. Beim Aufbringen der Carbonate auf Korund und dem anschließenden Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes findet eine Reduktion der Carbonate statt. Beim Aufbringen der Carbonate auf Korund und beim Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes wirkt das Äthylenglykol in zweifacher Weise, und zwar einmal als oberflächenaktiver Stoff, der die Oberflächenspannung der Suspension senkt und das Eindringen der aktiven Masse in die Poren des Trägerstoffes ver-
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bessert, und zum anderen als Reduktionsmittel, welches das SiI-bercarbonat in metallisches Silber überführt; dabei wird das Cadmiumcarbonat in Abhängigkeit von der .Reduktionstemperatur und der Äthylenglykolmenge entweder nicht verändert oder zum Teil oder vollständig zu Cadmiumoxyd zersetzt.
Zur Steigerung der Selektivität bei der Äthylen-Oxydation verwendet man zweckmäßig einen Silberkatalysator auf einem Träger, der auch Silberchlorid in einer Menge von 0,1 bis 0,3% vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält. Zur Herstellung eines solchen Katalysators gibt man zu der wässerigen Natriumcarbonatlösung, die zum Ausfällen von Silber- und Cadmiumcarbonat verwendet wird, eine entsprechende Menge Salzsäure oder Natriumchlorid hinzu oder setzt Salzsäure unmittelbar der wässerigen Äthylenglykollösung zu. Die optimale Menge des dem Katalysator zugesetzten' Chlors hängt von der Porigkeit des Trägerstoffes und der Menge des im Katalysator enthaltenen Silbers ab. Im fertigen Katalysator liegt das Chlor in Form von Silberchlorid vor.
Den nach irgendeinem der oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Katalysator bringt man in einen Füllkörper-Reaktor ein," bei dem im unteren Teil der Reaktionszone ein Gasverteilungsgitter angeordnet ist. Die Füllkörper können beispielsweise in Form von Stahldrahtspiralen mit Abmessungen von 10x10 bis 3Ox 30 mm, hergestellt aus einem Draht von 0,7 bis 1,5 mm Durchmesser, langen Spiralen wechselnden Durchmessers, engmaschigen Netzen oder Ringen, (die kompakt, gelocht oder aus Netzen gerollt sind), ausgeführt sein. Die Füllkörper verbessern die Homogenität der Quasiverflüssigung, und sie verhindern den Durchtritt des Reaktionsgasgemisches durch die Katalysatorschicht in Form größerer Blasen, die den Stoff- und Wärmeaustausch erschweren. Die genannten Füllkörper verursachen in der Katalysatorschicht Bedingungen nahe den Bedingungen der idealen Verdrängung seitens des Gases und des idealen Vermischens seitens der festen Phase (Katalysator). All das erhöht die
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Reaktionsgeschwindigkeit und verbessert die Selektivität des Katalysators. Dank der gleichmäßigen Quasiverflüssigung wird die Abschleifung des Katalysators vermindert.
Bei der Durchführung der Äthylen-Oxydation in quasiverflüssigter Schicht eines Silberkatalysators in einem Reaktor größeren Durchmessers benutzt man zur besseren Abfuhr der Reaktionswärme zweckmäßig einen Reaktor, in welchem Wärmeableitungsronre, beispielsweise vertikale Rohre, mit den zwischen diesen befindlichen Füllkörpern, vorhanden sind. Die Abfuhr der bei der Reaktion entstehenden Wärme erfolgt im wesentlichen durch Zufuhr in die genannten Rohre eines Wärmeträgers, beispielsweise von unter Druck siedendem Wasser oder organischen Wärmeträgern. Die Füllkörper, die eine gleichmäßige Quasiverflüssigung gewährleisten, können wie oben beschrieben ausgeführt und zwischen die Rohre eingefüllt sein oder die Form von Längsrippen, Profilplatten mit Einschnitten oder Dornen aufweisen, die an der Oberfläche der Wärmeableitungsrohre starr befestigt sind. Sind die Füllkörper an der Rohroberfläphe befestigt, vergrößern sie neben der Verbesserung der Quasiverflüssigung bedeutend die Oberfläche für die Wärmeabfuhr. Die Größe der Profilplatten und der Dorne sowie die Art ihrer Anordnung sollen derart sein, daß sie einen möglichst großen Teil des Raumes zwischen den Wärmeableitungsrohren umfassen und dadurch das Wachstum der Gasblasen unmöglich machen, ohne ein intensives Vermischen der Katalysatorteilchen zu verhindern. Die Profilplatten mit ^Einschnitten können an der Oberfläche des Wärmeableitungsrohres längs der Rohrachse oder unter einem gewissen Winkel zu dieser befestigt sein. Die Dorne und die Profilplatten werden zweckmäßig an der Rohroberfläche versetzt angeordnet. Es ist auch zweckmäßig, daß die Dorne oder Profilplatten eines Rohres der Höhe nach mit den Dornen oder Profilplatten des anderen Rohres abwechseln. Eine solche Anordnung der Füllkörper verhindert wirksamer das Wachsen von Gasblasen.
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Die beiden oben genannten Ausführungsformen der Anordnung der •Füllkörper zwischen den Wärmeableitungsrohren können miteinander kombiniert werden (z.B. an der Rohroberfläche befestigte Längsrippen und in den zwischen den Rohren befindlichen Raum eingefüllte Drahtspiralfüllkörper).
Zur Steigerung und Aufrechterhaltung der Katalysatorselektivität auf einem hohen Niveau während längerer Benutzung des Katalysators führt man zweckmäßig die Oxydation von Äthylen unter Zugabe von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid in Form von 0,1 bis 1 mm großen Kristallen in einer Menge von 0,1 bis" 3% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers zur quasiverflüssigten Schicht des Silber- , katalysators durch. ¥ie oben bereits erwähnt, verwendet man zweckmäßig zur Erzielung einer stärker entwickelten Oberfläche der Chloride und folglich zu einer wirksameren Steigerung der Katalysatorselektivität die genannten Chloride aufgebracht auf einen porigen Trägerstoff, wie Korund oder Karborund, mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 1 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 VoI.-^ und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0?8 m2/g. -
Das Aufbringen der Chloride erfolgt durch Tränken der Granulatteilchen des Trägerstoffes mit einer wässerigen Lösung der Chloride und Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 100 bis 1500C. Zur Steigerung der Katalysatorselektivität und Aufrechterhaltung derselben auf einem hohen Niveau bei längerem Gebrauch des Katalysators werden die gekannten Chloride (Natrium-s Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid) vorzugsweise in einer gesonderten Apparatur vor dem Reaktor mit dem Katalysator untergebracht» Dabei kann man die Chloride in Form von Kristallen verwenden oder diese auf einen porigen Trägerstoff, -wie- Korund oder Karborund, mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 10 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol.»-56 und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis Ο,8 m /g aufbringen* Die genannten Salze verwendet man in
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einer Menge von 0,5 bis 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers. Sind die Chloride in einer gesonderten Apparatur untergebracht, dann leitet man das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Silberkatalysators in einer Menge von mindestens 1 Vol.-%, d.h. zum Teil oder vollständig, durch eine auf eine Temperatur von 100 bis 3000C erhitzte Schicht der Chloride (mit oder ohne Träger) hindurch.
Der Vorteil der letztgenannten Ausfuhrungsform, bei der sich die Chloride in einer gesonderten Apparatur befinden, gegenüber der vorhergehenden Ausführungsform, bei der die Zugabe der Chloride unmittelbar zur quasiverflüssigten Schicht erfolgt, besteht darin, daß sie es möglich macht, unabhängig von den Bedingungen der Durchführung der Oxydation von Äthylen, in breiteren Grenzen die Katalysatorselektivität durch die Veränderung der Temperatur der Chloridschicht und die Menge des durch diese geleiteten Gases zu beeinflussen.
Man kann außerdem zur Steigerung der Katalysatorselektivität und Aufrechterhaltung derselben auf einem hohen Niveau bei längerer Betriebsdauer des Katalysators das Reaktionsgasgemisch in einer Menge von 0,1 bis 1 Vol.-% vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Katalysators durch eine Apparatur (beispielsweise vom Druckmischertyp oder als Skrubber ausgeführt) mit Pentachlordiphenyl bei einer Temperatur von 50 bis 1500C"leiten.
Zur Steigerung des höchstzulässigen, explosionssicheren Sauerstoffgehaltes im Reaktionsgasgemisch, zur Erhöhung der Ausbeute an Äthylenoxyd und zur Verringerung des Verbrauchskoeffizienten von Äthylen führt man zweckmäßig die Oxydation von Äthylen in Gegenwart von Methan durch, indem man dieses dem im Kreislauf geführten Reaktionsgasgemisch in einer Menge zugibt, die zur Aufrechterhaltung des vorgegebenen Partialdruckes von Methan (0,5 bis 10 at) sowie des vorgegebenen Verhältnisses des Methan-
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Partialdurckes zum Äthylen-Partialdruck (von 1:2 bis 2:1) notwendig ist.
Zur Steigerung des höchstzulässigen, explosionssicheren Sauerstoffgehaltes im Reaktionsgasgemisch und zur Erhöhung der Ausbeute an Äthylenoxyd vermischt man zweckmäßig das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Silberkatalysators mit einer zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft. Nach dem Vermischen mit der zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft übersteigen- der Äthylen- und Sauerstoffgehalt im Reaktionsgasgemisch die oben genannten Grenzen (Partialdruck des Äthylens 0,6 bis 15 at, der des Sauerstoffes 0,1 bis 2 at) nicht.
Das genannte Vermischen erfolgt im unteren Teil des Reaktors (unter der quasiverflüssigten Schicht des Katalysators), in dem die vertikalen Rohre und die Füllkörper angeordnet sind, die explosionssichere Bedingungen für das Vermischen des Reaktionsgasgemisches mit der zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft schaffen. . ·
Bei Anwendung vertikaler Rohre im unteren Teil des Reaktors leitet man das Reaktionsgasgemisch durch die genannten Rohre. Diese Rohre weisen einen kleinen Durchmesser (beispielsweise 5 bis 30 mm) auf, der eine Durchtrittsgeschwindigkeit des Reaktionsgasgemisches gewährleistet, die die Geschwindigkeit der Flammenausbreitung bedeutend übersteigt. In den Raum zwischen &en Rohren des Reaktorunterteils leitet man eine zusätzliche Menge Sauerstoff oder Luft ein, die durch die in den genannten Rohren angeordneten Öffnungen oder Düsen in diese Rohre eintritt und sich mit dem Reaktionsgasgemisch vermischt. Das an Sauerstoff angereicherte Reaktionsgasgemisch gelangt durch die genannten \rertikalen Rohre in die Oxydationszone.
Wie oben bereits ausgeführt, füllt man zur Herbeiführung sichererer Bedingungen beim Vermischen des Reaktionsgasgemisches
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mit der zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft die vertikalen Rohre und den freien Raum des Reaktorunterteils (den Raum zwischen den Rohren, den Raum zwischen den Rohren und dem Gasverteilungsgitter sowie den Raum zwischen den Rohren und dem Reaktorboden)zweckmäßig mit Füllkörpern. Die Füllkörper können die Form von Kugeln, Ringen, Tabletten, Spiralen und Netzen aufweisen, die aus Metall, Korund,Karborund, Keramik und Porzellan ausgeführt sein können.
Das Reaktionsgasgemisch kann wie oben erwähnt, in dem mit den Füllkörpern gefüllten unteren Teil des Reaktors mit Sauerstoff angereichert werden. Die Füllkörper können in Form von Kugeln, Ringen, Tabletten, Spiralen und Netzen ausgeführt sein. Das Reaktionsgasgemisch wird der Füllkörperschicht mit einer Geschwindigkeit zugeführt, die die Geschwindigkeit der Flammenausbreitung übersteigt. Die zusätzliche Menge Sauerstoff oder Luft wird der Füllkörperschicht durch beispielsweise toroidale Rohre zugeführt, die in der genannten Füllkörperschicht angeordnet sind und Öffnungen oder Düsen aufweisen. Das an Sauerstoff angereicherte Reaktionsgasgemisch tritt durch die Füllköi*perschicht und gelangt in die Oxydationszone .
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1.
pie Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der folgendermaßen hergestellt worden war. Für 10Og Katalysator löste man 120,6 g Silbernitrat und 7,04 g Cadmiumnitrat, welches 2,56 g metallisches Cadmium enthielt, in 260 ml destilliertem Wasser auf. Die Nitratlösung goß man langsam in eine bis zum Sieden erhitzte Lösung von 48,6 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 806 ml destilliertem Wasser. Man gab vorher zu der Natriumcarbonatlösung Salzsäure in einer Menge hinzu, die 0,01 bis 0,02 %
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Chlor, bezogen auf das Gewicht von Silber, entsprach. Das Ausfällen der Salze erfolgte während 30 bis 40 min unter ständigem Rühren der Lösung. Der erhaltene Niederschlag von Silbercarbonat, Cadmiumcarbonat und Silberchlorid wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und bei einer Temperatur von 1200C getrocknet. Zu dem Pulver, welches ein Gemisch der genannten Salze war, gab man 18 g vorher getrocknetes und gesiebtes Korund-Pulver mit einer Teilchengröße von 8 bis 20 Mikron als Füllstoff hinzu. Die Pulver vermischte man innig, tablettierte die Pulvermischung dann unter einem Druck von 2500 bis 3000 kp/cm , zerkleinerte die Tabletten und siebte das erhaltene Granulat auf Sieben mit einer lichten Majschenweite von 0,1 bis 0,5 mm. Die Granulatteilchen der erforderlichen· Größe (0,1 bis 0,5 mm) brachte man in den Füllkörper-Reaktor ein. Die Füllkörper waren in Form von Spiralen mit 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 0,7 mm Durchmesser, ausgeführt. In die Oxydationszone leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylenpartialdruck von 1,7 at und einem Sauerstoffpartialdruck von 0f3 at bei einem Gesamtdruck von 2 at. Vor der Durchführung der Äthylen-Oxydation führte man die Reduktion von Silbercarbonat zu metallischem Silber (das Cadmiumcarbonat wurde dabei nicht reduziert) in der Reaktionsgasgemisch-Atmosphäre unter langsamer Temperaturerhöhung im Reaktor auf die Oxydations-Temperatur durch. Die Oxydation von Äthylen erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 240°C und einer Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators der folgenden Zusammensetzung in GeWo-%: Silber 76; Cadmiumcarbonat 3?945 Silberchlorid 0,06; Korund 20. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,5 VoIU-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 147 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 65%° '
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Beispiel 2«
Die Oxydation von Äthylen wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der folgendermaßen hergestellt wurde. Für 10Og Katalysator löste man 90,5 g Silbernitrat und 7»87 g Cadmiumnitrat, welches 2,86 g metallisches Cadmium enthielt, in 195 ml destilliertem Wasser auf. Die Nitratlösung wurde langsam in eine bis zum Sieden erhitzte Lösung von 36,4 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 605 ml destilliertem Wasser gegossen. Das Ausfällen des Silbercarbonats und Cadmiumcarbonats aus ihrer Nitratlösung erfolgte während 20 min unter ständigem Rühren. Der erhaltene Niederschlag wurde mit destilliertem Wasser gewaschen,bei einer Temperatur von 1400C getrocknet. Zu dem Carbonatpulver gab man 38,6 g Korund-Füllstoff mit einer Korngröße von 2 bis 10 Mikron hinzu. Die Pulver vermischte man innig, stellte aus dem Gemisch ein Granulat her, brachte das Granulat
in den Füilkörper-Reaktor ein und reduzierte (vor der Durchführung des Verfalirens)' das Silbercarbonat zu metallischem Silber, wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Oxydation von Äthylen wurde unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators der folgenden Zusammensetzung in Gew.-%i Silber 57» Cadmiumcarbonat 4,4; Korund 38,6, durchgeführt. Bei der Durchführung des Verfahrens unter den genannten Bedingungen erhielt man 1,8 Vol.~?o Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 106 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität Ύοη 6Λ%.
Beispiel 3.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff v/urde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der wie folgt hergestellt wurde. Für 100 g Katalysator löste man 31,6 g Silbernitrat und 2,88 g Cadmiumnitrat, das 1,05 g metallisches Cadmium enthielt, in 68,5 g destilliertem Wasser auf „ Die Nitratlösung v/urde langsam unter ständigem Rühren in eine bis zum Sieden erhitzte Lösung von 12,8 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 212 ml de-
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stilliertem Wasser gegossen« Das Ausfällen des Silbercarbonats und Cadmiumcarbonats aus ihrer Nitratlösung erfolgte während 15 min unter Rühren. Der erhaltene Niederschlag wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und einem Gemisch zugegeben, welches aus 33»2 ml Äthylenglykol und 13,3 ml destilliertem Wasser bestand. Die Suspension des SiIbercarbonate und Cadmiumcarbonats in der wässerigen ÄthylenglykollÖsung rührte man kräftig und gab danach zu der Suspension 79 g porigen Korund-Trägerstoff mit einer Korngröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer Porigkeit von 35 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,5 m /g hinzu.
Den genannten Träger st off bereitete man durch Formen von Korundpulver mit einer Korngröße von 2 bis 10 Mikron auf einem gespannten schwingenden Netz mit 0,1 mm lichter Maschenweite. Durch die entstehenden Haftkräfte wurden kleine Korundteilchen zu Granulatteilchen regulärer gerollter Form geformt. Die geformten Granulatteilchen wurden in einem Ofen 2 h bei einer Temperatur von 16500C geglüht.
Das wie oben beschrieben hergestellte Gemisch von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat mit dem Korundträgerstoff in wässeriger Äthylenglykollösung rührte man kräftig unter Erhitzen auf eine Temperatur von 800C, um die genannten Salze auf den Korund aufzubringen und trocknete dann den durchtränkten Trägerstoff 8 h bei einer Temperatur von 1500C. Beim Aufbringen der Carbonate auf den Korund und beim anschließenden Trocknen vdes durchtränkten Trägerstoffes reduzierte das Äthylenglykol das Silbercarbonat zu metallischem Silber und zersetzte das Cadmiumcarbonat zu Cadmiumoxyd. Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-% auf: Silber 19,8; Cadmiumoxyd 1,2; Korund 79. Den Katalysator trennte man vom Staub ab und brachte die Granulatteilchen der Größe von 0,1 bis 0,5 mm in den in Beispiel 1 beschriebenen Füllkörper-Reaktor mit ein. Zur Oxydation wurde ein Gemisch von Äthylen mit Sauerstoff mit einem Äthylen-Partialdruck von 9 at und
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einem Sauerstoff-Partialdruck von 1 at bei einem Gesamtdruck von 10 at verwendet. Die Oxydation von Äthylen erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 220°C und einer Volumengeschwindigkeit von 3OOO/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 3»3 YoL-% itthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von-198 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 77,2 %,
Beispiel 4.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt, der folgendermaßen hergestellt wurde. Für 100 g Katalysator löste man 15,8 g Silbernitrat und 1,45 g Cadmiumnitrat, welches 0,52 g metallisches Cadmium enthielt, in 35 ml destilliertem Wasser auf. Man bereitete getrennt dazu eine Lösung von 6,38 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 106 ml destilliertem Wasser, Die Nitratlösung wurde langsam unter ständigem Rühren in die bis zum Sieden erhitzte Natriumcarbonatlösung gegossen. Der erhaltene Niederschlag von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und einem Gemisch zugegeben, welches aus 6,6 ml Äthylenglykol und 16,6 ml destilliertem Wasser bestand. Die Suspension der Carbonate in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man kräftig und gab danach zu der Suspension 89,3 g porigen Korund-Trägerstoff mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer Porigkeit von •30 Vol.-?o und einer spezifischen Oberfläche von 0,3 m /g hinzu.
Zur Herstellung des genannten Trägerstoffes verwendete man Korundpulver mit einer Korngröße von 5 "bis 10 Mikron und thermostabiles Glas, das vorher in einer Kugelmühle auf eine Korngröße von 5 bis 40 Mikron gemahlen wurde. Das Korundpulver vermischte man mit dem Glaspulver in einem Gewichtsverhältnis von 4:1 in einem Z-förmigen Mischer während 2 Stunden und
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formte danach zu einem Granulat auf einem tellerförmigen Granulator unter Befeuchten mit 15%-iger wässeriger Dextrinlösung. Das erhaltene Granulat wurde getrocknet und 1 h bei einer Temperatur von 130O0C geglüht.
Das wie oben beschrieben bereitete Gemisch von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat mit dem Korund-Trägerstoff in der wäs-serigen Äthylenglykollösung rührte man kräftig unter Erhitzen auf eine Temperatur von 600C5 um die genannten Salze auf den Korund aufzubringen und trocknete danach den durchtränkten Trägerstoff 10 h bei einer Temperatur von 1500C0 Beim Aufbringen der Carbonate auf den Korund und beim anschließenden Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes reduzierte das Äthylenglykol das Silbercarbonat zu metallischem Silber und zersetzte das Cadmiumcarbonat teilweise zu Cadmiumoxydo Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-% aufs Silber 9S9? Cadmiumcarbonat O5,571 Cadmiumoxyd 0,17? Korund 89 j 36 c Den Katalysator trennte man vom Staub"ab und brachte das Granulat mit Teilchengrößen von 0,1 bis 0,5 mm in den in Beispiel 1 beschriebenen Füllkörper-Reaktor ein. Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Paitialdruck von 65,56 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von O944 at bei einem Gesamtdruck von 7 at. Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 2200C und einer Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt«, Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,34 VoI.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 140 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von
Beispiel 5 *
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde auf einem Silberkatalysator durchgeführt5 der wie folgt bereitet wurde» Zur Herstellung Ton 100 g Katalysator löste man 23 ? 6g Silber
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nitrat und 2,06 g Cadmiuranitrat, welches 0,75 g metallisches Cadmium enthielt, in 55 ml destilliertem Wasser auf. Man bereitete getrennt eine Lösung von 9,5 g wasserfreiem Natriumcarbonat in 160 ml destilliertem Wasser. Die Nitratlösung wurde langsam unter ständigem Rühren in die bis zum Sieden erhitzte Natriumcarbonatlösung gegossen. Der erhaltene Niederschlag von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat wurde mit destilliertem Wasser gewaschen und einem Gemisch zugegeben, welches aus 25 ml Äthylenglykol und 10 ml destilliertem Wasser bestand. Die Suspension der Carbonate in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man kräftig und gab danach zu der Suspension 84,31 g porigen Korund-Trägerstoff mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer Porigkeit von 45 Vol.-?» und einer spezifischen Oberfläche von 0,7 m /g hinzu.
Den genannten Trägerstoff bereitete man durch Formen von Korundpulver mit einer Korngröße von 10 bis 20 Mikron auf einem tellerförmigen Granulator unter Befeuchten des Pulvers mit durch einen Zerstäuber zugeführter 10^-iger wässeriger Dextrinlösung. Die kleinen Korundteilchen wurden zu Granulat regulärer Gestalt geformt. Das geformte Granulat wurde getrocknet und 2 h bei einer Temperatur von 16OO°C geglüht.
Das v/ie oben beschrieben bereitete Gemisch von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat mit dem Korund-Trägerstoff in der wässerigen Äthylenglykollösung rührte man 1 h kräftig, erhitzte dann unter Rühren auf eine Temperatur von 100°C und trocknete 9 h bei einer Temperatur von 1200C0 Beim Erhitzen reduzierte das Äthylenglykol das Silbercarbonat zu metallischem Silber und zersetzte das Cadmiumcarbonat zu Cadmiümoxyd. Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-^ auf: Silber 14,9; Cadmiumoxyd 0s85; Korund 84,25. Den Katalysator trennte man vom Staub ab und brachte das Granulat mit Teilchengrößen von 0,1 bis O5,5 mm in einsn Füllkörper-Reaktor ein« Die Füllkörper waren in Form von Spiralen von 10 mm Durchmesser und 10 mm Länges hergestellt aus Stahldraht von 0,7 ram Durchmesser,'ausgeführt«, Zu der Katalysatorschicht gab man Matrium-
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chlorid, aufgebracht auf den gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Herstellung von Katalysator verwendet wurde, hinzu. Das Aufbringen von Natriumchlorid auf Korund erfolgte durch Durchtränken von Korund mit einer wässerigen Natriumchloridlösung und anschließendes Trocknen des-durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 1200C. Der Geahlt an Natriumchlorid, aufgebracht auf Korund, betrug 0,2^ vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Dem Reaktor führte man zur Oxydation ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 4,48 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,62 at bei einem Gesamtdruck von 5 at zu. Die Äthylen-Oxydation wurde in einem Durchfluß-Kreislauf-Syst em bei einer Temperatur von 255°C und einer Volumengeschwindigkeit von 3Q00/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man während einer Betriebsdauer des Katalysators von 1136 Stunden 3»54 VoI.-^ Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 206 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde^ und einer Selektivität von 66,5%„
Beispiel 6.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man trockenes Natriumchlorid mit einer Kristallgröße von 0,25 bis 0,5 mm in einer Menge, von 3,35a vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers hinzu. Dem Reaktor wurde ein Äthylen/Sauerstoff -Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,8 at und einem Sauerstoff-Partialdruek von 0,2 at bei einem Gesamtdruck von 2 atm zugeführt. Die Äthylen-Oxydation erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 2200C und einer Volumengeschwindigkeit von.3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 4,1 Vol.-?£ Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer
Selektivität von 74,1«
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Beispiel 7.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man Lithiumchlorid, aufgebracht auf den gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Herstellung des Katalysators verwender wurde, hinzu. Das Alibringen von Lithiumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Lithiumchloridlösung und anschließendes Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 13O°C. Der Gehalt an Lithiumchlorid, aufgebracht auf Korund, betrug O,21?6 vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,66 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,34 at bei einem Gesamtdruck von 2 at. Die Oxydation erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 2400C und einer Volumengeschwindigkeit von 2000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 5,14 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 279 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 67,5%.
Ähnliche Ergebnisse wurden bei der Zugabe von auf Korund aufgebrachtein Kaliumchlorid in einer Menge von 0,54 % vom Gewicht des Silbers zur Katalysatorschicht erhalten.
Beispiel 8.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man Cadmiumchlorid, aufgebracht auf den gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Herstellung des Katalysators verwendet wurde, hinzu. Das Aufbringen von Cadmiumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Cadmiumchlorid-
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lösung und anschließendes Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 1200C. Der Gehalt an Cadmiumchlorid, aufgebracht auf Korund, betrug 0,54% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,66 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,34 at bei einem Gesamtdruck von 2 at. Die Oxydation vfurde in einem Durchfluß-Kreis lauf-System bei einer Temperatur von 260°C und einer Volumengeschwindigkeit von 2000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt. Bei der Durchführung der:Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 5,2.Vol.-JS Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 284 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 67S9 %.
Beispiel 9.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in dem gleichen Reaktor auf dem gleichen Katalysator wie auch in Beispiel 5 durchgeführt. Zu der Katalysatorschicht gab man Bariumchlorid j, aufgebracht auf den gleichen Ko rund-Träger stoff, der auch für die Herstellung des Katalysators verwendet wurde, hinzu. Das Aufbringen von Bariumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Bariumchloridlösung und anschließendem Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 1100C0 Der Gehalt an Bariumchlorid 3 aufgebracht auf Korund, betrug 0,1'Ji vom Gewicht des Im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,75 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,25 at bei einem Gesamtdruck von 2 ato Die Oxydation erfolgte in einem Durchfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 2300C und einer Volumengeschwindigkeit von 2000/h in quasiverflüssigter Schicht des Silberka-
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talysators. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 3,9 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 203 g Äthylenoxyd/ 1 Katalysator und Stindeund einer Selektivität von 67,5%.
Beispiel 10.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde in einem Durchfluß-Kreis lauf-System in dem gleichen Reaktor und mit dem gleichen Katalysator wie auch in Beispiel 5 durchgeführt. In eine besondere, vor dem Reaktor mit dem Katalysator angeordnete Apparatur brachte man Natriumchlorid, aufgebracht auf den gleichen Korund-Trägerstoff, der auch für die Bereitung des Katalysators verwendet wurde, ein. Das Aufbringen des Natriumchlorids auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Natriumchloridlösung und anschliessendem Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von'1200C. Der Gehalt an Natriumchlorid, aufgebracht auf Korund, betrug 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers.
Zur Oxydation leitete man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 1,78 at und einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,22 at bei einem Gesamtdruck von 2 at. Die Oxydation von Äthylen wurde bei einer Temperatur von 2400C und einer Volumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators durchgeführt. Einen Teil des Kreislaufgasstromes (1 Vol.-^) leitete man hintereinander durch eine in der besonderen Apparatur untergebrachte und auf eine Temperatur von 2600C erhitzte Natriumchloridschicht, aufgebracht auf den Korund-Trägerstoff, und dann durch den Reaktor mit dem Katalysator hindurch. Bei der Durchführung der Oxydation von Äthylen unter den genannten Bedingungen erhielt man 4,2 VoI0 -% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 218 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 68,3%.
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Beispiel 11.
Man bereitete den Katalysator wie in Beispiel 3 -beschrieben, mit dem Unterschied, daß der Lösung des wasserfreien Natriumcarbonats, die zum Ausfällen von Silbercarbonat und Cadmiumcarbonat verwendet wird, vorher Salzsäure in einer Menge zugegeben wurde, die 0,05$ Chlor, bezogen auf das Gewicht des Silbers, entsprach. Der erhaltene Katalysator wies die folgende Zusammensetzung in Gew.-% auf: Silber 19,8; Cadmiumoxyd 1,2; Silberchlorid 0,04; Korund 78,96. Den Katalysator brachte man in den Reaktor mit Füllkörpern in Form von Spiralen (von 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge), hergestellt aus Stahldraht von 0,7 mm Durchmesser, ein.
Zur Oxydation führte man ein Äthylen/Sauerstoff-Gemisch mit einem Äthylen-Partialdruck von 4,4 at und einem Sauerstoff-Par&aldruck von 0,6 at bei einem Gesamtdruck von 5 at. Die Oxydation von Äthylen erfolgte in einem Durehfluß-Kreislauf-System bei einer Temperatur von 26O0C und einer Yolumengeschwindigkeit von 3000/h in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators.. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 4,7 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von· 294 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stuide und einer Selektivität von 70^.
Beispiel 12.
Für die Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 180 mm Durchmesser, in welchem drei vertikale Wärmeableitungsröhre von 32 mm Durchmesser angeordnet waren. Durch die genannten Rohre wurde unter Druck siedendes Wasser geleitet. Der Reaktor wies Füllkörper in Form von Stahldornen von 3 mm Durchmesser und 24 mm Länge auf, die an die Rohroberfläche angeschweißt waren. Im Querschnitt jedes Rohres brachte man entlang der Peripherie jeweils 12 Dorne an. Im nächsten
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Querschnitt brachte man in einem Abstand von 12 mm genau soviele Dorne an, ihre Lage war jedoch um 15° verschoben, usw. Die Dorne eines Rohres wechselten der Höhe nach mit den Dornen des anderen Rohres ab. In den genannten Reaktor brachte man den Katalysator, hergestellt wie in Beispiel 5 beschrieben, Jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, ein. Zu der Katalysatorschicht gab man Natriumchlorid hinzu, das auf den gleichen Korund-Trägerstoff aufgebracht war, der für die Bereitung des Katalysators verwendet wurde. Das Aufbringen von Natriumchlorid auf Korund erfolgte mittels Durchtränken von Korund mit wässeriger Natriumchloridlösung und anschließendem Trocknen des durchtränkten Trägerstoffes bei einer Temperatur von 120°C. Der Gehalt an Chlorid, aufgebracht auf Korund, betrug 5% vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers .
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators bei einer Temperatur von 25O0C, einer Volumengeschwindigkeit von 4200/h und einem Gesamtdruck von 6 at durchgeführt. Das Reaktionsgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff mit Partialdrucken von 4,2 bzw. 0,53 at und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf) . Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,8 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 230 g Äthylenoxyd/ 1 Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 67%.
Ähnliche;-Resultate erhielt man bei der Durchführung der Oxydation unter denselben Bedingungen, jedoch unter Verwendung eines Reaktors von 120 mm Durchmesser mit zwei vertikalen Wärmeableitungsrohren von 25 mm Durchmesser,- die Füllkörper in Form von 8 mm hohen Längsrippen aus Stahl, angeschweißt an die Rohroberfläche, aufwiesen. In den Raum zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser und
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20 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt.
Ohne alle obengenannten Typen von Füllkörpern, jedoch mit den vertikalen Wärmeableitungsrohren erhielt man unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen 1,6 VbI-.-# Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 130 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von
Beispiel 13.
Für die Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 120 mm Durchmesser, in dem zwei vertikale Wärmeableitimgsrohre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren. Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. Die Rohre wiesen Füllkörper in Form von 8 mm hohen Längsrippen aus Stahl angeschweißt an die Rohroberflache, auf. In den Raum zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser und 20 mm Länge, hergestellt aus. Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5 beschrieben bereiteten Katalysator, Jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, der 0,2 Gew.-% Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators lbei einer Temperatur von 245 bis 2500C, einer Volumengeschwindigkeit von 4000/h und einem Gesamtdruck von 9 at durchgeführt. Das Reaktionsgasgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff mit Partialdrucken von 5>8 bis 6,3 at bzw. 0,65 bis 0,7 at und der Rest v/aren Inertgase (Kohlendioxyd 9 Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf)„ Zur Steigerung der TCatalysatorselektivität leitete man 1 Vol.-% Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in den Reaktor mit dem Katalysator durch eine Apparatur mit Pentachlordiphenyl bei einer Temperatur
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von 1200C. Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man während einer Betriebsdauer des Katalysators von 400 Stunden 2,7 bis 2,8 Vol.-% Äthylen oxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 200 bis 215 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 68 bis
Beispiel 14.
Zur Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Luft verwendete man einen Reaktor von 120 mm Durchmesser, in dem zwei vertikale Wärmeableitungsröhre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren. Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. In den Raum zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser und 20 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5 beschrieben bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße,von 0,25 bis 0,5 huq, welcher 0,2 Gew.-% Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators bei einer Temperatur von 2520C, einer Volumengeschwindigkeit von 6400/h und einem Gesamtdruck von 15 at durchgeführt. Das Reaktionsgasgemisch enthielt Äthylen und Sauerstoff mit Partialdrucken von 0,6 at bzw. 0,92 at und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf). Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 1 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 125 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 69/6.
Beispiel 1£>.
Für die Durchführung der Oxydation von"Äthylen mit Sauerstoff
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verwendete man einen Reaktor von 120 mm Durchmesser, In dem zwei vertikale Wärme able itungsr öhre von 25 nun Durchmesser angeordnet waren. Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. Die Rohre wiesen Füllkörper in Form von 8 mm hohen Längsrippen aus Stahl, angeschweißt an die Rohroberfläche, auf. In den Raum zwischen den Rohren wurden Spiralfüllkörper von 10 mm Durchmesser und 10 mm Länge, hergestellt aus Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5 beschrieben bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, der 0,16 Gew.-% Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthyleia wurde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators bei einer Temperatur von 242 bis 248°C, einer Volumengeschwindigkeit von 4000 bis 4i00/h und einem Gesamtdruck von 11 at durchgeführt. Das Reaktionsgasgemiseh enthielt Äthylen und Sauerstoff mit Partialdrucken von 8,1 bis 8,8 at bzw. 0,66 bis 0,75 at und der Rest waren Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Methan, Wasserdampf). Zur Steigerung der Katalysatorselektivität leitete man 0,5 Vol.-% Reaktionsgasr gemisch vor dem Einleiten in den Reaktor mit dem Katalysator durch eine Apparatur mit Pentachlodiphenyl, erhitzt auf eine Temperatur von 1300C.
Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man während einer Betriebsdauer des Katalysators von 300 Stunden 2,25 bis 2,35 Yol.-°J> Ithylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von' 180 bis 190 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 68 bis
Ähnliche Resultate erhielt man bei der Durchführung der Oxydation unter denselben Bedingungen, jedoch unter Verwendung eines Reaktors von 120 mm Durchmesser mit zwei vertikalen Wärmeableitungsrohren (ohne Rippen) von 25 mm Durchmesser,
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zwischen denen die oben genannten Spiralfüllkörper untergebracht waren.
Beispiel 16.
Die Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff wurde unter den gleichen Bedingungen auf dem gleichen Katalysator wie in Beispiel 15 durchgeführt. Der Unterschied bestand darin, daß das Reaktionsgasgemisch vor dein Einleiten in die quasiverflüssigte Schicht des Silberkatalysators mit einer zusätzlichen Sauerstoffmenge vermischt wurde. Ein solches Vermischen erfolgte im Reaktorunterteil (unter der quasiverflüssigten Katalysatorschicht), in dem sieben vertikale Rohre von 5 mm Innendurchmesser angeordnet waren. Durch die genannten Rohre leitete man das Reaktionsgasgemisch. Dem Raum zwischen den Rohren des Reaktorunterteils führte man eine zusätzliche Sauerstoffmenge zu, die durch die in den genannten Rohren angeordneten Öffnungen in diese Rohre eintrat und sich mit dem Reaktionsgasgemisch.vermischte. Das an Sauerstoff angereicherte Reaktionsgasgemisch gelangte durch die genannten Rohre in die Oxydationszone. Der Partialdruck des Sauerstoffes im Reaktionsgasgemisch vor der Zuführung der zusätzlichen Sauerstoffmenge betrug 0,66 bis 0,75 at und nach der Zuführung der zusätzlichen Sauerstoffmenge 0,83 bis 1 at. Man erhielt während einer Betriebsdauer des Katalysators von 300 Stunden 2,65 bis 2,8 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei einer Leistungsfähigkeit von 205 bis 220 g Äthylenoxyd/l Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 68 bis 69%.
Beispiel 17.
Zur Durchführung der Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff verwendete man einen Reaktor von 120 mm Durchmesser, in dem zwei vertikale -Wärmeableitungsrohre von 25 mm Durchmesser angeordnet waren. Durch die genannten Rohre leitete man unter Druck siedendes Wasser. In den Raum zwischen den Rohren
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wurden Spiralfüllkörper von 20 mm Durchmesser und 20 mm Länge, •hergestellt aus Stahldraht von 1 mm Durchmesser, eingefüllt. In den genannten Reaktor brachte man den wie in Beispiel 5 beschrieben bereiteten Katalysator, jedoch mit einer Granulatteilchengröße von 0,25 bis 0,5 mm, der 0,24 Gewichtsprozent Silberchlorid enthielt, ein.
Die Oxydation von Äthylen mirde in einem Kreislaufsystem in der quasiverflüssigten Schicht des Silberkatalysators bei einer Temperatur von 238°C und einer Volumengeschwindigkeit von 4i00/h durchgeführt. Die Oxydation erfolgte in Gegenwart von Methan, das man in das im Kreislauf geführte Reaktionsgasgemisch vor dem Reaktor einleitete. Das Reaktionsgasgemisch enthielt bei einem Gesamtdruck von 11 at Äthylen, Methan und Sauerstoff mit Bartialdrucken von 4,4 at bzw. 4,6 at und 0,81 at9 und als Rest Inertgase (Kohlendioxyd, Stickstoff, Argon, Wasserdampf). Bei der Durchführung der Oxydation unter den genannten Bedingungen erhielt man 2,62 Vol.-% Äthylenoxyd im Gasgemisch bei:einer Leistungsfähigkeit von 210 g Äthylenoxyd/ 1 Katalysator und Stunde und einer Selektivität von 69%i * '
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Claims (8)

  1. - 34 -.
    Patentansprüche
    ^ Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxyd durch Oxydation von Äthylen mit Sauerstoff oder Luft bei einer Temperatur von 200 bis 3000C in der quasiverflüssigten Silberkatalysatorschicht , dadurch gekennzeichnet, daß man einen Silberkatalysator verwendet, der Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd sowie Korund mit einer Korngröße von 2 Mikron bis 0,5 mm enthält, wobei die Mengenanteile der Komponenten des Katalysators in Ge\r,-% folgende sind: Silber 9,5 bis 76; Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiuraoxyd 0,5 bis 4 (umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 90 bis 20, und man die Äthylen-Oxydation bei einem Äthyleii-Partialdruck von 0,6 bis 15 at, einem Sauerstoff-Partialdruck von 0,1 bis 2 at und einem Gesamtdruck von 2 bis 20 at in einem Füllkörper-Reaktor durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Äthylen-Oxydation in einem Reaktor durchgeführt wird, in dem sich die Füllkörper zwischen den im Reaktor angeordneten Wärmeableitungsrohren befinden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Silberkatalysator verwendet, welcher auch Silberchlorid in einer Menge von 0,0 bis 0,3$ vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
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  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Silberkatalysator verwendet, welcher Korund als Füllstoff mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikron enthält, wobei die Mengenanteile der Komponenten des Katalysators in Gew,-^ folgende sind: Silber 76 bis 38; Cadmiuincarbonat und/oder Cadmiumoxyd 4 bis 2 (umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 20 bis 60.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn-, zeichnet, daß man einen Silberkatalysator verwendet, welcher auch Silberchlorid in einer Menge von 0,03 bis 0,1 % vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Silberkatalysator verwendet, welcher Korund als Trägerstoff mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm, einer Porigkeit von 24 bis 45 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m /g enthält, wobei die Mengenanteile der Komponenten des Katalysators in Gew»-^. folgende sind: Silber 9,5 bis 19» Cadmiumcarbonat und/oder Cadmiumoxyd 0,5 bis 1 (umgerechnet auf metallisches Cadmium); Korund 90 bis 80.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstoff durch Formen von Korund mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikron zu einem porigen Granulat und dessen anschließendem Glühen bei einer Temperatur von 1600 bis 165O°C hergestellt wird.
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  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Formen der Korundteilchen zu Granulat unter Befeuchten der Teilchen mit 10 bis 15^-iger wässeriger Dextrinlösung durchgeführt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Trägerstoff durch Formen eines porigen Granulats aus einem Gemisch von Korund mit einer Korngröße von 2 bis 20 Mikron mit gemahlenem Glas mit einer Korngröße von 5 bis 40 Mikron, die in einem Gewichtsverhältnis von 3 bis 10:1 verwendet werden, unter Befeuchten der zu formenden Teilchen mit 10 bis 15%-iger wässeriger Dextrinlösung und anschließendem Glühen des Granulats bei einer Temperatur von 1200 bis 14000C hergestellt wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Silberkatalysator verwendet, der auch Silber chlor id in einer Menge von 0,1 bis O,3?6 vom Gewicht des im Katalysator vorhandenen Silbers enthält.
    V11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Äthylen-Oxydation unter Zugabe von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadmiumchlorid in einer Menge von 0,1 bis 5% vom Ge\/icht des im Katalysator enthaltenen Silbers zu der quasiverflüssigten Silberkatalysatorschicht durchgeführt wird.
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    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet ,. daß man Chloride verwendet, die auf einen porigen Trägerstoff, Korund oder Karborund, mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 1mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 Vol.-% und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m /g aufgebracht sind. ·
    13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und 10, dadurch ge kenn ζ ei chne't, daß man das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht in einer Menge von-mindestens 1 Vol.-% durch eine auf eine Temperatur von 100 bis 3000C erhitzte Schicht von Natrium-, Kalium-, Lithium-, Barium- oder Cadrniumchlorid hindurchleitet, wobei die genannten Salze in einer Menge von.0,5 bis 5°/o vom Gewicht des im Katalysator enthaltenen Silbers verwendet v/erden.
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß man Chloride verwendet, die auf einen porigen Trägerstoff, Korund oder Karborund, mit einer Granulatteilchengröße von 0,1 bis 10 mm, einer Porigkeit von 25 bis 45 VoI.-^ und einer spezifischen Oberfläche von 0,2 bis 0,8 m /g aufgebracht sind.
    15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und 10, dadurch gekennzeichnet s äaß das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysator-
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    schicht in einer Menge von 0,1 bis 1 VoI.-^ durch Pentachlordiphenyl bei einer Temperatur von 50 bis 150°C hindurchgeleitet wird.
    16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylen-Oxydation in Gegenwart von Methan bei einem Partialdruck des Methans von 0,5 bis 10 at und einem Verhältnis des Partialdruckes des Methans zum Partialdruck des Äthylens von 1:2 bis 2:1 durchgeführt wird.
    17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkatalysatorschicht mit einer zusätzlichen Menge Sauerstoff oder Luft in vertikalen Rohren vermischt wird, welche in dem Reak- ' torunterteil angeordnet sind und einen Durchmesser aufweisen, der explosionssichere Bedingungen für das Vermischen der genannten Gase gewährleistet.
    M 8. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichn et, daß die vertikalen Rohre und der freie Raum im Reaktorunterteil mit Füllkörpern gefüllt werden.
    19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgasgemisch vor dem Einleiten in die quasiverflüssigte Silberkata-
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    lysatorschicht mit einer zusätzlichen Menge'Sauerstoff oder Luft in der Füllkörper-Schicht vermischt wird, die den Reaktorunterteil füllen und explosionssicher-e Bedingungen für das Vermischen der genannten Gase gewährleistet.
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