DE22073C - Neuerungen an der durch das Patent Nr. 16010 geschützten Typensetz- bezw. Ablegemaschine - Google Patents
Neuerungen an der durch das Patent Nr. 16010 geschützten Typensetz- bezw. AblegemaschineInfo
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- DE22073C DE22073C DENDAT22073D DE22073DA DE22073C DE 22073 C DE22073 C DE 22073C DE NDAT22073 D DENDAT22073 D DE NDAT22073D DE 22073D A DE22073D A DE 22073DA DE 22073 C DE22073 C DE 22073C
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B3/00—Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Neuerungen an der unter
No. 1601 ο patentirten Typensetz- und Ablegemaschine
bestehen im wesentlichen in folgendem:
1. Die Einstellung des Setzschlosses, sowie auch des Ablegeschlosses erfolgt vollständig von
der Hand des Arbeiters und vor dem Niederdrücken der Stöfserstange.
2. Die Stöfserstange sowohl der Setz- als der Ablegemaschine wird in dem erforderlichen
Moment durch einen Mechanismus in Thätigkeit gesetzt, der, auf geeignete Weise angetrieben,
durch dieselbe Bewegung des Arbeiters in Wirkung tritt, durch welche die Einstellung des
Schlosses erfolgt.
3. Die Ueberführung der Typenreihen aus der Setzrinne nach dem Setzschiff (Rinnenkasten)
geschieht durch eine mechanische Vorrichtung.
4. Die aus der Ablegerinne; in die Typenrinnen gestofsenen Typen werden in letzteren
vorwärtsgeschoben durch einen unabhängig, vom Stöfser wirkenden Mechanismus.
Einige weitere Neuerungen von untergeordneter Bedeutung werden im Laufe der Beschreibung
Erwähnung finden.
Von den Figuren der beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. ι die rechte Seitenansicht einer mit den
Neuerungen versehenen Typensetz- und Ablegemaschine meiner Construction;
Fig. 2 einen Schnitt der Setzmaschine allein, von links gesehen, in gröfserem Mafsstabe;
Fig. 3 ein dazu gehöriges Detail;
Fig. 4 das Setzschlofs von rechts gesehen,
mit einem Theil einer Typenrinne im Längenschnitt; diese Figur ist in noch mehr vergröfsertem
Mafsstabe ausgeführt und zeigt alle Theile in ihrer normalen Position;
Fig. 5 den Schnitt nach x-x, in Fig. 4 in natürlicher Gröfse;
Fig. 6 das Setzschlofs von der linken Seite gesehen, wieder mit einem Theil einer Typenrinne
im Längenschnitt, und aufserdem die arbeitenden Theile in derjenigen Position, welche
sie einnehmen, wenn eine Type in die Setzrinne
gestofsen wird;
Fig. 7 die Vorderansicht der Setzmaschine, projicirt auf eine vertical zu den Typenrinnen
stehende Ebene;
Fig. 8 die zugehörige Oberansicht.
Ferner zeigt:
Fig. 9 einen Schnitt der Ablegemaschine von links gesehen;
Fig. to das Ablegeschlofs von derselben
Seite mit einem Theil einer Typenrinne im Längenschnitt und allen Theilen in ihrer normalen Position;
Fig. 11 das Ablegeschlofs, zum Theil im
Schnitt gezeichnet, von der entgegengesetzten Seite gesehen und wieder mit einem Stück
Typenrinne im Schnitt, sowie die einzelnen Theile in derjenigen Stellung, welche sie ein-
nehmen, wenn eine Type aus der Ablegerinne in eine Typenrinne befördert wird;
Fig. 12 die Hinteransicht und .
Fig. 13 die Oberansicht der Ablegemaschine.
Das Setzschlofs B der Setzmaschine besitzt eine Führungsröhre a, welche von dem von der
Setzrinne «2 sich erhebenden Ständer a1 getragen
wird. Die Setzrinne führt sich auf dem Gestelltheil A und der Leiste / mittelst der an
ihr befestigten Winkelplatten β3 und aufserdem
mit ihrem unteren Ende auf der Leiste ll. Die Röhre α enthält die bewegliche Röhre b', welche
am unteren Ende einen (mit Leder bekleideten) Fufs b trägt und wieder eine bewegliche Röhre cx
mit dem daran befestigten Stöfser c enthält. Zwischen bl und c1 befindet sich die Feder P
eingeschaltet, welche dieselben zusammenzuziehen bestrebt ist. Die Röhre c1 ist bei c2
mittelst eines Bolzens, welcher durch Schlitze in b1 und α geht, an der bei a* geführten
Stange 0, Fig. 2, 4 und 6, befestigt, durch deren Vermittelung den Röhren c1 und b1 eine
abwärts gerichtete Bewegung ertheilt wird. Die Stange 0 ist durch die Stange d1 mit dem
Piston d in der Setzrinne a2 verbunden, und
zwar durch eine Schraube, welche durch einen Schlitz in der Seiten wandung von <z2 hindurchgeht.
Der Piston d wird von einer Feder o1
vorwärts gezogen, welche vermittelst der Stangen d1 und 0 auch die röhrenförmige Stöfserstange
c1 und die Röhre b1 nach oben zu
drängen sucht.
Bei as ist an dem Setzschlofs B mittelst
Kugel- oder anderen Universalgelenkes eine Stange <z6 befestigt, Fig. 7 und 8, die an ihrem
äufseren gebogenen Ende einen Ansatz aa mit
zugeschärfter Kante (Messerschneide) und ferner einen Griff a7, mit dessen Hülfe sich das Setzschlofs
hin- und herschieben läfst, trägt, .ff" ist
das Register, welches die Namen oder Zeichen aller in den Typenrinnen e enthaltenen Typen
aufweist. Diese Zeichen sind auf drei stufenförmig über einander angeordneten Reihen vertheilt,
und vor jeder Reihe befindet sich eine Leiste hx bezw. h? und h3, die gegenüber jedem
Zeichen mit einem dreieckigen Einschnitt versehen ist. Der Einschnitt 1, Fig. 7, der Leiste h1
entspricht der ersten Typenrinne von links, und die Länge der Stange a6 ist eine solche, dafs,
wenn der Arbeiter die Schneide as mit Hülfe
des Griffes a1 auf den Einschnitt 1 stellt und
bis auf den Boden desselben niederdrückt, der Stöfser c sich genau über die Setzrinne
a1 unter der ersten Typenrinne befindet.
In ähnlicher Weise ist der Einschnitt 2 der Leiste /z2 mit der zweiten Typenrinne in Uebereinstimmung
gebracht, während Einschnitt 3 der Leiste h3 der dritten Rinne entspricht u. s. f.,
so dafs also jedesmal, wenn die Schneide ae
auf einen Buchstaben oder ein Zeichen des Registers gestellt wird, das Setzschlofs B sich
genau zu der die gleichen Zeichen enthaltenden Typenrinne einstellt.
Durch die beschriebenen Einschnitte, auf deren schrägen Kanten die Schneide as der
Stange ae, wenn nur ein entsprechender Druck
ausgeübt wird, abwärts gleitet, bis sie sich genau in dem tiefsten Punkt befindet, wird also die
vollständige Einstellung des Setzschlosses von Seiten des Arbeiters ermöglicht, ohne dafs es
möglich wäre, wie im Haupt-Patent, Richtstöfser oder andere mechanische Vorrichtungen
zur Sicherung der richtigen Einstellung anzuwenden.
Die Zeichen des Registers sind in drei Reihen angeordnet worden, um für jeden Einschnitt
einen gröfseren Raum zu! gewinnen; indessen mag auch jede andere geeignete Anzahl von
Reihen vorgesehen werden. Die Einschnitte brauchen aber nicht ausschliefslich die dargestellte
Gestalt zu besitzen, wenn nur im Auge behalten wird, dafs ihre Ränder nach unten zu
convergiren, damit die Schneide as nach Ankunft
in ihrer tiefsten Position sich nicht seitlich verrücken kann. Ja, es lassen sich die in eine
Leiste geschnittenen Einschnitte völlig durch konische Löcher ersetzen, welche vor den
Zeichen des Registers angebracht wären. Der Ansatz a* würde dann die Form eines vertical
abwärts gerichteten Stiftes erhalten müssen. Anstatt eines derartigen Stiftes wäre auch ein Ansatz
in Gestalt eines Prismas oder Konus zur Benutzung geeignet, in Verbindung mit Einschnitten
bezw. Löchern von solcher Form, dafs das Prisma oder der Konus nur mit den
oberen Rändern derselben in Berührung käme. Oder endlich die Einrichtung könnte umgekehrt
werden, so dafs also das Register Schneiden, Stifte, Prismen oder Konen und die Stange 06 einen dreieckigen Einschnitt, einen
Hohlkonus oder eine den Prismen oder Konen angepafste Matrize erhielte. In allen Fällen
aber, mögen auch die Formen in verschiedenster Weise variirt werden, gipfeln die Wirkung und
der Zweck darin, das Ende der Stange <z6 so
zu führen, dafs es genau die gewünschte Position einnimmt, wenn nur von Seiten des
Arbeiters der erforderliche Druck darauf ausgeübt wird.
Das Register H jedoch dient nicht blos der Einstellung des Schlosses B; es hat auch die
Aufgabe, den Bewegungsmechanismus der Stöfserstange in dem erforderlichen Moment in Thätigkeit
zu setzen. Zu dem Ende ist die Einrichtung getroffen, dafs bei der Einstellung des
Schlosses der auf die Schneide <z8 oder deren
Aequivalent ausgeübte Druck ein leichtes Niedergehen des Registers herbeiführt, welches in
der aus nachfolgendem sich ergebenden Weise verwerthet wird.
Der erwähnte Mechanismus . zum Bewegen der Stöfserstange besteht zunächst in der Welle ^-,
Fig. ι, 2, 3 und 7, welche auf irgend eine
Weise, z. B. wie in Fig. ι durch Tretvorrichtung P, in continuirliche Rotation versetzt wird.
Auf dieser Welle sitzt die Schnurscheibe g\ welche die Bewegung durch Schnur g2 und
Rolle f1 auf die Welle / überträgt. Zur Spannung
der Schnur g2 dient die geeignet aufgehängte Rolle gs, deren Druck durch eine
adjustirbare Feder gi so regulirt ist, dafs die Schnur ohne nennenswerthe Reibung auf /'
oder g* gleiten kann, wenn die Rolle f1 am
Rotiren verhindert wird. Die Welle/, Fig. 7, steht durch Kurbeln /2 und Kurbelstangen /3
oder andere äquivalente Vorrichtungen mit der horizontalen Stange /4 in Verbindung, die sich
mit ihren Enden auf je einer Stange /5 führt und unter welche der Haken <?2 am unteren
Ende der Stange 0 greift. Zwischen dem Haken o2 und der Stange /4 ist ein kleiner
Spielraum gelassen, so dafs besagte Stange die Bewegungen des Setzschlosses nicht hindert.
Die Welle / trägt einen Arm /6, Fig. 3, welcher in der dargestellten Position am Rotiren
gehindert ist durch die Kante i1 des Schiebers /, welcher sich im Gestelltheil F führt und
durch die Feder i3 aufwärts gezogen wird. Während der Contact zwischen /6 und i1 besteht,
befinden sich die. Welle / und die Stange/* in Ruhe und die Schnur g2 gleitet auf den
Rollen. Sobald jedoch das Register H niedergeht, geht auch der Schieber i nieder und giebt
den Arm /6 frei. Das Register ist nämlich an einem Hebel hl befestigt, der seinen Drehpunkt
bei ^5, Fig. 7, hat und auf das obere
Ende von i wirkt. Den Rückgang des Registers des Hebels h^ und Schiebers aufwärts
besorgt die Feder P. Es können aber auch diese Theile je für sich eine sie in die Höhe
ziehende Feder besitzen. Die Bewegung des Hebels ist begrenzt durch einen vortheilhaft aus
Kautschuk hergestellten Anschlag h6, Fig. 7.
(Der Hebel hl kann übrigens ersetzt werden durch eine Welle mit Armen, von denen einer
das Register trägt, während ein anderer Arm den Schieber i beeinflufst.)
Wenn infolge Niederganges des Schiebers i der Arm /6 frei geworden ist, so beginnen
unter der Wirkung der Schnur g2 die Rolle fl
und Welle / zu rotiren. Indessen machen sie nur eine halbe Umdrehung, da der Arm /6
nicht an dem Ansatz i 2 des niedergedrückten
Schiebers i vorbei kann. Diese halbe Drehung aber genügt, die Stange /4 mit der
Stange <? niederzuziehen, so dafs die Stöfserstange
cl niedergeht, während die Stange dl
durch ihre Winkelbewegung den Piston d in der Setzrinne zurücktreibt, Fig. 6. -Gleichzeitig
mit der Stöfserstange wird auch die Röhre b1
niedergedrückt, denn sie ist ja mit cl durch die
Federt2 verbunden. Ihre, Bewegung hört aber
auf, sobald ihr/Fufs b auf die unter ihm befindlichen Typen oder auf die Scheidewände
der Typenrinnen stöfst, und eine Folge hiervon ist, dafs die Stöfserstange i1 bei ihrer weiteren
Abwärtsbewegung die Feder P spannt. Nachdem somit in der Setzrinne α2 zuerst durch
den Rückgang des Pistons d Raum geschaffen, befördert der Stöfser c eine Type aus der
Typenrinne nach der. Setzrinne, wie in Fig. 6 dargestellt.
Nachdem das Register von dem Druck der Schneide ae befreit ist, kehrt es unter der Wirkung,
der Feder z3 zugleich- mit dem Schieber i
in seine oberste Stellung zurück. Hierdurch giebt der Ansatz i 2 des Schiebers den Arm /6
frei, worauf eine zweite halbe Drehung der Welle / erfolgt, bis der Arm/6 wieder von der
Kante i1 aufgehalten wird. Während dieser Periode geht die Stange /4 in die Höhe, es
wird die Feder P (im Inneren der Stöfserstange) frei und zieht einestheils den Stöfser c aus der
Typenrinne, sowie anderentheils die Stange ο hoch, bis die Stange d1 eine solche Stellung
eingenommen hat, dafs die Feder o1 in Wirkung treten kann. Diese nun ihrerseits vollzieht
den Rückgang der Theile f1 bx d1 und o:
Aufserdem aber zieht sie den ,Piston d vorwärts und bewirkt dadurch, dafs sich die ganze Reihe
der in der Setzrinne befindlichen Typen um die Dicke der zuletzt angekommenen Type
vorwärts bewegt. Während des gröfseren Abschnittes der Aufwärtsbewegung der Stöfserstange
und des Stöfsers bleibt der Fufs b, wie in Fig. 6, auf den Typen ruhen und verhindert
so, dafs die gegen den Stöfser anliegende Type mit heraufgezogen werde. Gegen Ende der
Bewegung geht aber auch der Fufs in die Höhe, nämlich wenn das obere Ende der Röhre c1 gegen einen im Innern der Röhre b1
vorgesehenen Absatz stöfst (s. Fig. 4).
Unterhalb des Vorderendes jeder Typenrinne befindet sich eine scharnierartig befestigte Zunge
oder Klappe m, welche durch eine Feder m1
geschlossen gehalten wird und dazu dient, die vordersten Typen jeder Typenrinne zu tragen.
Beginnt jedoch der Stöfser c auf die erste Type zu drücken, so öffnet sich die Zunge so viel
als nöthig ist, um diese Type durchzulassen. Sollten hierbei einige der benachbarten Typen
etwas niedersinken (z. B. wie in Fig. 6), so werden sie doch gleich wieder durch das Zuklappen
von m nach erfolgter Durchstofsung der ersten Type gehoben, Fig. 4. Aehnlich der Zunge m
ist im oberen Ende der Setzrinne «2 eine andere
Zunge cs angebracht, welche eine schräge
Ebene bildet, um die aus den Typenrinnen ankommenden Typen in die Setzrinne zu leiten.
D ist ein Tisch für das Manuscript. .
Wenn eine Zeile in der Setzrinne vollendet
ist, so mufs sie nach dem Setzschiff oder Rinnenkasten G übergeführt werden. Die Vorrichtungen
hierfür sind am besten aus Fig. 7 und 8,.
jedoch auch zum Theil aus Fig. ι und 2 ersichtlich.
Der Rinnenkasten G besteht aus einer Platte mit einer Anzahl von Rinnen von
passender Weite zur Aufnahme der Typen. Er ist auf Führungen des Gestelltheiles E beweglich
und wird von einer Feder oder von einem Gewicht G2, das an einer über eine Rolle
laufenden Schnur hängt, nach links gezogen. Die Bewegung, welche dieses Gewicht herbeizuführen
sucht, wird geregelt durch eine Vorrichtung, welche besteht aus der mit dem Rinnenkasten verbundenen gezahnten Stange G1
und zwei Sperrklinken/1 und/2, die bezw. bei /3 und/* an einer an dem Gestelltheil E befestigten Platte drehbar sind. Die Klinke /2
ist zudem bei /5 mit j1 drehbar verbunden
und/1 wieder mit dem Hebel/6, der seinerseits von dem Hebel /7 beeinflusst wird. Alle
diese Theile werden durch die Feder/8, Fig. 7, in ihrer normalen Position erhalten. Wird aber
auf. das rechtsseitige Ende von/7 ein Druck ausgeübt, so tritt die Klinke /' aufser Eingriff
mit der gezahnten Stange G1. Infolge dessen zieht das Gewicht G2 den Rinnenkasten G2
vorwärts (nach links). Bevor aber der Eingriff von j'1 mit G1 ganz aufgehört hat, ist die
Klinke /8 in den Zwischenraum zwischen zwei Zähnen der Stange G1 eingetreten und hebt,
wenn der Kasten G den erforderlichen Weg zurückgelegt hat, dessen Bewegung wieder auf.
Wird dann der Hebel /7 losgelassen, so' tritt
die Klinke/3 aufser Eingriff mit G1 und die
Klinke /* fällt ein, um die neuerdings erfolgende Bewegung des Kastens G zu dem
gegebenen Zeitpunkt zu unterbrechen. Der ganze von dem Kasten während eines Spieles
des Hebels /7 zurückgelegte Weg ist somit gleich der Entfernung zweier Zähne der Stange G1.
Diese Entfernung ist aber gleich dem Abstande zweier Rinnen des Kastens G, von Mitte zu
Mitte gemessen. Besagter Kasten wird daher jedesmal um eine Rinne vorrücken, wenn der
Hebel/8 einmal nieder- und aufgeht. Die Bewegung des Hebels/7 wird herbeigeführt durch
Eindrücken der Schneide as in den Einschnitt
/9, welcher so auf dem Hebel /7 angebracht
ist, dafs die Setzrinne a2 mit einer der
Rinnen des Kastens G correspondirt, wenn «8
sich in/9 befindet. (Falls anstatt der Schneide as
eine von den bei Gelegenheit der Beschreibung des Registers H angeführten Aequivalenten benutzt
wird, so hat selbstverständlich auch der Einschnitt/9 einem entsprechenden Aequivalent
Platz zu machen.) Aufser mit einer Rinne des Kastens G tritt aber die Setzrinne «2 bei Einlegen der Schneide as in /9 noch mit einer
Stange k in Linie. Diese Stange ist so unterhalb den Typenrinnen angeordnet und geführt;
dafs sie, vorwärts gestofsen, zwischen der Zunge c3
(welche dadurch gehoben wird) und dem Piston d hindurch in die Setzrinne a1 eintritt
und alle darin enthaltenen Typen in die davor befindliche Rinne des Kastens G schiebt. Die
Bewegung von k kann in beliebiger Weise bewirkt werden, z. B. mittelst einer Zugschnur
vorwärts, und rückwärts durch ein Gewicht oder eine Feder. Insbesondere jedoch empfiehlt sich
hierfür die in Fig. 8 gegebene Einrichtung, wo die Stange k mittelst passender Gelenkstücke
und Hebels k1 mit der Stange P in Verbindung
steht und durch einen Druck auf den Knopf dieser Stange vorgeschoben wird, während
ihr Rücklauf unter Wirkung der Feder k* vor sich geht. * . .
Ist die Setzrinne neuerdings voll, so drückt der Arbeiter zum zweiten Mal die Schneide as
in den Einschnitt /9 und bringt dadurch die Rinne wieder in Linie mit der Stange k. Gleichzeitig
und infolge dessen rückt aber auch der Kasten G so weit vor, dafs seine nächste leere
Rinne mit der Setzrinne correspondirt, und nun werden die Typen aus letzterer wie vorhin
durch einen Druck auf den Knopf der Stange P in den Rinnenkasten übergeführt.
In dem oberen Theil der Maschine, welcher die eigentliche Ablegemaschine umfafst, sind das
Ablegeschlofs C, die Vorrichtungen zum Verschieben und Einstellen desselben, sowie die
Stöfserstange im wesentlichen genau so construirt, wie die correspondirenden Theile der
soeben beschriebenen Setzmaschine. Alle diese Theile sind daher in den verschiedenen Figuren
mit denselben Buchstaben bezeichnet worden, wie bei der Setzmaschine. Das Ablegeschlofs C
wird geführt durch die Platte J, die darauf befindlichen Leisten f p und die quer über die
Typenrinnen gehende Stange p-1. Die Ablegerinne
η ist am vorderen Ende ihres Bodens mit einer scharnierartig befestigten Zunge m und
einer Feder m1 versehen, welche dieselbe Aufgabe
haben, wie die gleichnamigen Theile in den Typenrinnen e.
Der Hauptunterschied zwischen der Ablege- und der Setzmaschine besteht in der Art und
Weise, wie die Typen, die durch den Stöfser von der Ablegerinne in die Typenrinnen befördert
worden sind, in letzteren vorwärts geschoben werden. Die Ablegemaschine ist zu
dem Ende mit einer Stange r versehen, welche den oberen Enden der Typenrinnen e gegenübersteht
und so viel gleich lange Stifte r1 trägt, als Rinnen e vorhanden sind. Jeder der
Stifte rx ragt in eine der Rinnen e hinein,.
Fig. 10, 11 und 13. Die Stange r ist an den
Hebeln r2 befestigt, die bei r* drehbar sind
und an ihren Enden die Coulissen r3 tragen, welche die auf- und niedergehende Stange /*
einschliefsen. Die Form der Coulissen r3 ist eine solche, dafs, wenn die Stange /l niederzugehen
anfangt, die Stifte r1 um so viel zurücktreten,
als nöthig ist, um für eine Type, sei es auch die breiteste, Platz zu machen. Ist dann
die Type in die Rinne befördert, so steigt die Stange /l wieder aufwärts und bewirkt hierdurch,
dafs die Stange r sich vorwärts bewegt, und dafs derjenige Stift τ-1, der sich hinter der
angekommenen Type befindet, diese Type und die davor befindlichen in der betreffenden
Typenrinne vorwärts schiebt.
Der Fufs h des Ablegeschlosses ist in seiner normalen Stellung weiter von den unten stehenden
Typen entfernt, als in der gleichen Position der Fufs b des Setzschlosses. Dies hat den
Zweck, das Lesen der abzulegenden Typen zu erleichtern. Aufserdem hat die Feder o1, welche
die Stange ο hoch zieht, eine etwas andere
Pläcirung gefunden, als die gleichnamige Feder des Setzschlosses. Es steht aber dem kein
Hindernifs entgegen, die Feder des Setzschlosses auch der Richtung der Bewegung der Stange ο
parallel anzuordnen.
Die besondere Form der Ständer a1 und der
Stangen ο des Setz- und des Ablegeschlosses hat sich als die den Anforderungen am besten
entsprechende erwiesen; indessen würde eine Aenderung derselben das Wesen der Erfindung
nicht alteriren.
Wenn die Setz- und Ablegemaschine, wie in vorstehendem und in den Zeichnungen angenommen,
zu einer Maschine vereinigt sind, so kommen die Führungen, auf welchen das Ablegeschlofs
C sich bewegt, so hoch zu liegen, dafs ein erhöhter Stand für den Arbeiter an
der Ablegemaschine erforderlich wird. Diese Erhöhung ist in Fig. ι durch die Linie w-w
angedeutet. K, Fig. 13, ist eine Platte, auf welcher ein Abdruck der abzulegenden Typen
placirt werden kann.
Nachdem hiermit die an der Setz- und Ablegemaschine angebrachten Neuerungen hinsichtlich
ihrer Anordnung und Wirkungsweise gekennzeichnet, sei noch erwähnt, dafs die beschriebenen
Mechanismen zum Bewegen der Stöfser ganz fortgelassen und durch einen elektrischen
Apparat ersetzt werden können, welcher jedesmal bei Einstellung des Setz- und Ablegeschlosses
in Thätigkeit treten würde. Ein solcher Apparat wäre sehr einfach und könnte beispielsweise in einem Solenoid bestehen, an
dessen Kern der Stöfser c befestigt wäre und dessen Drahtenden bezw. mit der Stange «6
und mit einer Batterie in Verbindung ständen, deren Stromkreis durch das Register ginge, jedoch
erst durch den Contact der Schneide «8 mit dem tiefsten Punkt eines der Einschnitte
geschlossen würde. Es würde dann der elektrische Strom, bezw. der magnetische Moment
des Solenoids das Niedergehen des Solenoidkernes mit dem Stöfser bewirken, während
nach Unterbrechung des Contactes die Feder P den Rückgang des Stöfsers herbeiführte.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Bei einer Typensetz- bezw. Ablegemaschine, welche eine Verbesserung der durch das Patent No. 1601 ο geschützten Maschine darstellt:1. In Combination mit einem Schlofs, welches den Stöfser c, die Stöfserstange c1, sowie eine Rinne zur Aufnahme der Typen umfafst und quer zu den Typenrinnen e beweglich ist, ein Mechanismus zum Bewegen der Stöfserstange, welcher besteht aus der continuirlicb rotirenden Welle g mit Schnurscheibe g1, der Welle / mit Schnurscheibe/1 und Arm/6 der Schnur^2, Spannrolle g3, dem Schieber i und der Stange/4, welche letztere von Welle / aus eine hin- und hergehende Bewegung erhält und die Stöfserstange durch Vermittelung der Stange 0 abwärts zieht, während deren Aufwärtsbewegung durch Federkraft erfolgt.2. In Combination mit einem beweglichen Schlofs, dessen Stöfser durch den unter i. beanspruchten Mechanismus bewegt wird, ein die Namen oder Zeichen der in den Typenrinnen e enthaltenen Typen, tragendes Register H mit dreieckigen Einschnitten oder deren Aequivalenten, sowie eine gelenkig mit dem Schlofs verbundene Stange a6 mit einer Schneide as oder mit deren Aequivalent zu dem bezeichneten Zweck.3. In Combination mit dem Register H ein Hebel /z4 oder dessen beschriebenes Aequivalent, welcher zugleich mit dem Register durch eine Feder in normaler Position erhalten wird, und welcher, wenn durch den Druck auf den Griff a1 der Stange «6 niedergedrückt, auf den Schieber i des die Stöfserstange bewegenden Mechanismus wirkt.4. In Combination mit der röhrenförmigen Stöfserstange cl eine Röhre b1, welche die Stöfserstange umgiebt und mit einem Fufs b zum Niederhalten der Typen beim Aufwärtsgehen des Stöfsers c versehen ist, sowie eine Feder P, welche im Innern der Stöfserstange sich befindet und dieselbe mit der Röhre l/1 verbindet, das Ganze geführt bezw. sich bewegend in einer dem Schlosse B oder C angehörenden Röhre a.5. In Combination mit einer Rinne, welche die vom Stöfser auszustofsenden Typen enthält, eine drehbare Zunge oder Klappe m, welche den vordersten Theil des Bodens besagter Rinne bildet und durch eine Feder m1 geschlossen gehalten wird, zu dem bezeichneten Zweck.6. Bei der Setzmaschine in Combination mit der Setzrinne <z2 der Piston d, der durch eine Stange d1 so mit der Stange 0 ver-bunden ist, dafs er beim Niedergang dieser Stange zurück und beim Aufgang derselben vorwärts geht, zu dem erwähnten Zweck. In Combination mit der Setzmaschine der Rinnenkasten G1 welcher in passenden Führungen durch ein Gewicht G2 oder eine Feder vorwärts bewegt wird, und dessen Bewegung durch zwei Klinken J1 und /2, die abwechselnd in die Zähne der Stange G1 einfallen, controlirt wird.
In Combination mit der Setzmaschine die Stange k, welche parallel zu den Typenrinnen e geführt und so angeordnet ist, dafs sie von hinten in die Setzrinne eingestofsen werden kann, wenn diese sich mit ihr in gerader Linie befindet.
TJer Hebel j1, welcher durch Vermittelung des Hebels/6 die Klinken / 1 und /2 in10.Thätigkeit setzt, und welcher mit einem Einschnitt /9 oder dessen Aequivalent versehen und so angeordnet ist, dafs, wenn die Schneide as (oder deren Aequivalent) in den Einschnitt/9 eingedrückt wird, die Setzrinne a2 sich in gerader Linie mit der Stange k befindet, während der Rinnenkasten G gleichzeitig um eine Rinne vorrückt und sich in Linie mit der Setzrinne stellt.In Combination mit den oberen Enden der Typenrinnen e eine hin- und hergehende Stange r mit Stiften r1, welche letzteren je in eine Typenrinne eintreten und durch die Wirkung der Stange /4 des die Stö'fserstange der Ablegemaschine bewegenden Mechanismus auf Coulissen r4 in Thätigkeit gesetzt werden.Hierzu 7 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE22073C true DE22073C (de) |
Family
ID=298733
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT22073D Active DE22073C (de) | Neuerungen an der durch das Patent Nr. 16010 geschützten Typensetz- bezw. Ablegemaschine |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE22073C (de) |
-
0
- DE DENDAT22073D patent/DE22073C/de active Active
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