DE94917C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B11/00—Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding
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- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15: Druckerei.
tragenden Streifen.
Die Maschine nach vorliegender Erfindung ist zum Zusammenstellen von Worten und
Sätzen mit Hülfe von Buchstaben, Ziffern und andere Zeichen tragenden Streifen bestimmt und
kennzeichnet sich dadurch, dafs die die Lettern etc. tragenden Streifen, welche an ihrer Rückseite
mit einer Längsrippe von verschiedener Dicke nach Mafsgabe der jeweiligen Letternbreite besetzt
sind und durch eine Tastatur gesenkt und gehalten werden (wobei letztere auf'Stiftgruppen
wirkt, zwischen denen ein Wagen hin- und herläuft), während die nicht gesenkten Streifen am Schlüsse der Zeile gemeinsam herabgeführt
werden. Dabei dient eine besondere Spatientaste nebst Tastenhebel zur Bildung der
Spatien zwischen den entstehenden Worten und wird auch gleichzeitig die Zeile in ihrer richtigen
Länge geschlossen.
Die durch richtiges Einstellen der verschiedenen Letternstreifen gebildete Zeile wird
in einem Schlitz einer Platte der Maschine sichtbar und wird von jeder der so hergestellten
Zeilen in bekannter Weise ein photographisches Negativ hergestellt.
In den Zeichnungen, welche eine der Erfindung gemäfs ausgeführte Maschine veranschaulichen,
ist:
Fig. ι eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Maschine, Fig. 3 ein senkrechter
Schnitt durch einen Bremscylinder.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht — zum Theil im Schnitt nach Linie a-a der Fig. 5 —· der
Letternsetzvorrichtung, welche drei der Letternstreifen in gesenkter Stellung zeigt.
F"ig. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie b-b der
Fig. 4 und
Fig. 6 einen der Letternstreifen sammt den anliegenden Theilen in ausgelöster Stellung.
Fig. 7 zeigt einen wagerechten Schnitt der Letternsetzvorrichtung; die rechte Hälfte dieser
Figur ist im Schnitt nach Linie c-c, die linke Hälfte im Schnitt nach Linie d-d der Fig. 4
gezeichnet.
Fig. 8 ist eine Rückansicht der Letternsetzvorrichtung. Der Schnitt in Fig. 8 nach
Linie e-e (Fig. 4) zeigt den Klinkenauslösemechanismus und die Vorrichtung zum Zurückziehen
des verschiebbaren Schlittens.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach Linie f-f in Fig. 9, Fig. 11 eine Vorderansicht der Vorrichtung
zum Justiren und zum Festklemmen (Schliefsen) der gesetzten Zeile.
Die Fig. 12 und 13 sind zur Fig. 11 gehörige
Schnitte nach den Linien g-g und h-h dieser Figur. Die Fig. 14 und 15 bezw. 14a
und 15a zeigen in je zwei Theilen die Vorder- und Rückansicht eines der zur Verwendung
kommenden Letternstreifen.
Wie ersichtlich, sind die Streifen 1, deren Zahl gleich der zur Bildung einer vollständigen
Zeile nothwendigen Anzahl von Buchstaben und Spatien ist, z. B. 40 mal senkrecht neben
einander angeordnet, und zwar so, dafs jeder zweite Streifen etwas vor den zu beiden Seiten
desselben befindlichen Nachbarstreifen liegt und diese übergreift (Fig. 13). Diese Streifen sind
von schwarzer oder anderer nicht actinischer Farbe und tragen in weifser oder actinischer
Farbe die Buchstaben und Zeichen, welche zur Hervorbringung der notwendigen Worte erforderlich
sind. Dies wird mit Bezug auf Fig. 14 und 14a verständlich, in welcher jedoch
die Buchstaben zwecks leichter Darstellung in schwarzer Farbe auf weifsem Grunde veranschaulicht
sind.
Jeder Streifen hat an seiner Rückseite eine Rippe 2 von wechselnder Breite; so hat beispielsweise
bei dem dargestellten Streifen der Theil der Rippe von 2a bis 2b die dem Buchstaben
1 entsprechende Breite und der zugehörige Theil des Streifens trägt die Lettern und Zeichen, welche die gleiche Breite wie der
Buchstabe 1 haben; der Theil 2C bis 2d hat
die Breite des η und der entsprechende Streifentheil trägt die Buchstaben und Zeichen von
derselben Breite wie der Buchstabe η; endlich hat der Theil 2e bis 2f die Breite des m und
an dem zugehörigen Streifentheil sitzen alle in ihrer Breite dem m gleichen Buchstaben, während
der Theil 2§ der Rippe unterhalb 2f in
eine Spitze ausläuft und einem keinerlei Zeichen tragenden Streifentheil entspricht. Zwischen 2b
und 2°, sowie zwischen 2d und 2e wird der
Uebergang durch Schrägflächen hergestellt, um scharfe Winkel zu vermeiden.
Jeder Streifen 1 ist an seinem oberen Ende mit einer senkrechten Führungsstange 3 verbunden,
und das Verbindungsstück 4 ist ein wenig biegsam, so dafs der Letternstreifen sich
zur Führungsstange etwas seitlich bewegen kann (Fig. 6).
Die Führungsstangen 3 gehen durch im Rahmen der Maschine angebrachte Führungen
5, 5 hindurch und werden sammt ihren Streifen für gewöhnlich durch die Hemmstifte 6 gehoben
gehalten (Fig. 5).
An den Oberenden der Führungsstangen sind Schnüre oder Ketten 7 befestigt, welche für
jede Stange über Rollen 8 und 9 laufen und mit den Stangen 10 der belasteten Kolben 1 1
verbunden sind, die sich, wenn nöthig, in mit Wasser gefüllten Bremscylindern 12 bewegen
(Fig. 2 und 3). Die in die Cylinder 12 lose passenden Kolben 11 sind mit Kugelventilen 1 3
versehen und sammt ihren Belastungsgewichten etwas leichter als die Streifen mit ihren Führungsstangen, so dafs letztere sich in den Nuthen 30
der Platte 15 herabbewegen, sobald die bezüglichen
Hemmstifte 6 zurückgezogen werden.
Ein zu rasches Herabgehen der Streifen wird dadurch verhindert, dafs bei dem gleichzeitigen
Heben seines Kolbens, dessen Ventil 13 sich schliefst, der Kolben als Bremse wirkt, da
unter demselben beim Heben ein theilweiser luftleerer Raum erzeugt wird.
Andererseits werden die Ventile 13 beim Emporschieben der Streifen geöffnet, so dafs
sich letztere rasch heben können.
Unter jedem der Hemmstifte 6 befindet sich eine senkrechte Reihe anderer solcher Hemmoder
Anschlagstifte 14, die in die senkrechten Nuthen 30 der Platte 15 hineinragen (Fig. 5,
6 und 7).
Ihre Zahl in jeder der Nuthen stimmt mit der Anzahl der Zeichen auf einem Streifen 1 .-überein
und beträgt z. B. 70.
Wenn also 40 Streifen vorhanden sind, so bestehen 40 mit Anschlagstiften 14 versehene
Nuthen und jede der letzteren enthält 70 Anschlagstifte. Letztere gehen durch Löcher der
Platte 15 und können entweder vorgeschoben oder zurückgezogen werden, um im ersteren
Falle das Herabfallen der Führungsstange 3 aufzuhalten; für gewöhnlich, sind sie in zurückgezogener
Stellung, wie Fig. 5 zeigt.
Hinter der festen Platte 15 befindet sich ein
Schlitten 16, der ruckweise in wagerechter Richtung verschiebbar ist und eine einzige
senkrechte Reihe von der Zahl nach mit den Anschlagstiften 14 einer senkrechten Reihe
übereinstimmenden Löchern besitzt, in welche die federnden Stempel 17 in gleicher Höhe wie
die Anschlagstifte 14 in der Platte 15 eingesetzt sind. Hinter dem Schlitten 16 ist eine Reihe
von Stofsstangen 18, die sich quer über die Maschine erstrecken und einzeln in je einer
wagerechten Reihe der Anschlagstifte 14 in derselben Höhe wie die Stempel 17 liegen.
Jede Stofsstange ist durch zwei Arme 19 mit einer wagerechten Welle 20 verbunden, die
frei drehbar und auf welche ein Hebel 21 aufgekeilt ist, der durch Stange 22 mit einem
bei 24 drehbaren und durch Feder 25 gehoben gehaltenen Tastenhebel 23 verbunden ist. Die
Tastenhebel tragen Tasten 26 wie bei einer Typenschreibmaschine. Sind an einem Streifen 1
70 Buchstaben und Zeichen angebracht und daher in jeder senkrechten Reihe 70 Anschlagstifte
14 vorhanden, so müssen 70 Stofsstangen, 70 Wellen, 70 Tastenhebel und Tasten vorgesehen
sein.
Die Tastenhebel 23 liegen auf der wagerechten Schiene 27 auf; letztere ist nahe ihren
Enden mittelst der Stangen 28 mit dem auf der frei drehbaren Achse .31 aufgekeilten Hebel 29
in Verbindung.
An Achse 31 sitzen die Arme 32, deren obere Enden an der Zugschiene 33 befestigt
sind.
Letztere greift in einen in der Führung des Schlittens 16 wagerecht verschiebbaren Haken 34
ein, dessen vorderes Ende wieder an einen Bund des Hemmstiftes 6 anfafst._
Wird einer der Tastenhebel 23 niedergedrückt, so zieht die entsprechende Stange 22
den Hebel 21 herab, dreht dadurch die Welle 20 und bewegt die zugehörige Stofsstange 18 vorwärts,
so dafs deren Stempel 17 den entsprechenden Anschlagstift 14 in der Nuth 30
vorschiebt, d. h. in die Stellung des unteren
Infolge dessen werden beim Zug an der Schnur 52 die Rolle 54 und der Arm 57 zuerst
bewegt, so dafs erstere mehr in die Ebene der Rollen 53 und 55 gestellt und die Welle 43
dadurch so weit gedreht wird, um beide Klinken 38 und 44 aus der Zahnstange auszuheben.
Durch Zug an der Schnur werden daher Zahnstange 37 und Schlitten 16 verschoben,
wobei sich die Schnur 41 von der Federtrommel 39 abwindet, während sich die Feder
dieser letzteren gleichzeitig aufwindet.
Sind alle eine Zeile bildenden Lettern und Zeichen gesetzt, so müssen die Spatien zwischen
den Worten hergestellt werden, worauf die Zeile zu justiren und zu schliefsen ist.
Dies wird auf folgende Weise erreicht: Auf zwei parallelen Stangen 58, 59 steckt lose eine
Anzahl Hülsen 61, welche der Reihe nach abwechselnd auf der einen und der anderen
Stange angebracht sind. Die auf der unteren Stange befindlichen Hülsen haben Ringe 62,
welche den Hülsen auf der oberen Stange 58 als Führungen dienen.
Die beiden Stangen sind mit einander durch die Endstücke 63 verbunden, die sich um die
Zapfen 64 an den Seitentheilen des Maschinenrahmens frei drehen können (Fig. 11). Ihre
Bewegung wird durch Anschläge 65 -begrenzt.
Jede der auf den Stangen 58, 59 steckenden Hülsen 61 hat einen vorstehenden rechtwinkligen
Theil 66, der sich nach unten in den schmaleren Theil 67 fortsetzt.
Die Rippen 2 aller Letternstreifen 1 gehen, gleichviel ob letztere gehoben oder gesenkt
sind, zwischen diesen viereckigen Theilen 66 durch (Fig. 12 und 13), während von den
nicht herabbewegten Streifen 1 stets der schmälste an ihrem unteren Ende befindliche
Rippentheil zwischen diese Theile 66 zu stehen kommt.
Diese nicht gesenkten Streifen müssen nun gesenkt werden, wobei das Mafs ihres Niederganges
so bemessen sein mufs, dafs eine mehr oder weniger breite Stelle des sich verjüngenden
Rippentheiles 26 (Fig. 15 a) zur Wirkung
kommt und die bestimmte Breite der Spatien regelt, daher auch die Justirung der Zeile bewirkt.
Das Senken dieser nicht fallen gelassenen Streifen und die Länge ihres Niederganges wird
durch einen Hebel 68 mit Gegengewicht 69 (Fig. ι und 2) veranlafst, der mit einer Zugstange
70 verbunden ist. Dieser Hebel sitzt auf einer Welle 71, welche sich quer über die
Maschine erstreckt und nahe jedem Ende eine mit einem Curvenschlitz 73 versehene Platte 72
trägt (Fig. 5). In diese Schlitze ragen die Enden einer wagerechten Schiene 74 hinein, die eine
Anzahl Gabeln 75 besitzt: letztere liegen hinter einer gleichen Anzahl Stifte 76, die an den
Führungsstangen 3 der Letternstreifen angeordnet sind. Durch Schiene 74 gehen nahe
an den Enden derselben die Führungsstifte jy hindurch, welche an den oberen Enden von
Hebeln 78 befestigt sind. Die unteren Enden der letzteren ragen in Löcher einer verschiebbaren
Hemmschiene 79 hinein, welche ihrerseits hinter die Flanschen aller Hemmstifte 6 greift. Wird
der Hebel 68 gemeinsam mit den mit Curvenschlitzen versehenen Platten 72 herabgezogen,
so bewirken die Curvenschlitze zunächst die Vorbewegung der Schiene 74 so weit, bis die
Gabeln 75 mit den Stiften 76 aller nicht herabgefallenen Führungsstangen 3 in Eingriff
kommen. Mittlerweile sind, da sich die oberen Enden der Hebel 78 mit der Schiene 74 vorwärts
bewegt haben, die unteren Hebelenden zurückbewegt worden und haben die Hemmschiene
79 zurückgezogen, so dafs die Hemmstifte 6 von den nicht niedergefallenen Stangen, 3
frei sind; letztere gehen dann unter dem Einflufs der Gabeln 75 herab und die Gabelschiene
74 bewegt daher die Führungsstifte jy ebenfalls nach abwärts. Das Mafs des Niederganges
wird durch den Abstand bestimmt, um welchen der Hebel 68 herabgezogen wird, was von dem Arbeiter abhängt, der nach kurzer
Uebung weifs, wieviel für das Justiren erforderlich ist; ein hierbei gemachter Fehler wird sofort
nach dem im Nachstehenden beschriebenen Schliefsen der Zeile erkenntlich und kann leicht
verbessert werden.
Auf das Justiren folgt das Schliefsen der Zeile. Letzteres wird dadurch ausgeführt, dafs
die Welle 81 mittelst einer über die Rolle 82 gelegten Schnur gedreht wird (Fig. 11,12 und 13).
Diese Welle ist an einem Ende mit Schraubengewinde versehen und trägt eine Mutter 83,
welche sich bei der Drehung der Welle gegen deren anderes Ende bewegt und hierbei gegen
die zunächst liegende Hülse 61, demzufolge auf alle anderen Hülsen drückt, wodurch diese
gegen einen festen Anschlag 84 am anderen Ende der Stange 58 geschoben werden. Während
dieser Bewegung werden die. Hülsen einander so weit genähert, als es die zwischen
den vierkantigen Theilen 66 liegenden Rippen 2 gestatten. Infolge dessen werden die Theile 66,
wo immer die Rippe 2 die Breite eines 1 oder η hat (in Fig. 1 3 hat die links liegende Rippe die
Breite eines 1, die in der Mitte liegende die Breite eines η und die rechts liegende die Breite
eines m), an den beiden Seiten näher an einander gedrückt, so dafs sie sich an die Rippe
anlegen, während letztere selbst näher gegen die benachbarten Rippen gebracht wird, so dafs
die gleichliegenden Streifen 1 einander entsprechend übergreifen. Diese Seitenbewegung
der Streifen ist durch deren biegsame Verbindung 4 ermöglicht.
Das Justiren und Schliefsen der Zeile kann,
Anschlagstiftes (Fig. 6) bringt; welcher Anschlagstift 14 bethätigt wird, hängt in Bezug auf die
senkrechte Reihe derselben von dem angeschlagenen Tastenhebel 26 und in Bezug auf die wagerechte Reihe dieser Anschlagstifte
von der Stellung ab, welche in dem betreffenden Augenblick der Schlitten 16 und daher die
senkrechte Reihe der Stempel 17 in dem Schlitten einnimmt.
Das Niederdrücken des Tastenhebels verursacht weiter, gleichgültig welcher Tastenhebel
angeschlagen wird, das Herabbewegen der Schiene 27, so dafs durch Vermittelung der
Stangen 28, der Hebel 29, Achsen 31, Hebel 32, Stofsstangen 33 und Haken 34 der mit dem
Haken 34 in Eingriff stehende Hemmstift 6 zurückgezogen wird.
Hierdurch wird die entsprechende Führungsstange 3 ausgelöst und fällt sammt dem Letternstreifen
ι in ihren'Führungen 5 und in der Nuth 30 so lange herab, bis sie durch den
vorgeschobenen Anschlagstift 14 aufgehalten wird. Die Weglänge, um welche der Streifen
herabgeht, bringt den mit der niedergedrückten Taste übereinstimmenden Buchstaben (oder
Zeichen) in die Schriftzeile, welche hinter einem wagerechten Schlitz 35 einer an der Vorderseite
des Apparates befestigten Platte 36 erscheint.
Bei jedem Niederdrücken eines der Tastenhebel wird der Schlitten 16 so weit verschoben,
dafs seine Stempelreihe 17 hinter die nächstfolgende senkrechte Anschlagstiftenreihe 14 gelangt,
so dafs beim nächstfolgenden Niederdrücken eines Tastenhebels der nächste Streifen 1
in weiterer Folge ausgelöst wird und in die erforderliche Stellung fällt.
Soll also beispielsweise das Wort »Greene« gesetzt werden, so braucht man nur die den
einzelnen Buchstaben entsprechenden Tasten anzuschlagen; dadurch werden die ersteren
sechs Streifen um das erforderliche Mafs herabgehen, um diese sechs Buchstaben in einer
Zeile in dem Schlitz 35 der Platte 36 einzustellen.
Hierbei ist es nicht nothwendig, nach jedem Anschlag zu warten,. bis der herabfallende
Streifen in seine richtige Stellung gelangt ist; da die Tasten schnell , nach einander angeschlagen
werden können und die Streifen langsam herabsinken, so können mehrere der letzteren gleichzeitig in Bewegung gesetzt sein.
Die ruckweise Schlittenverschiebung wird auf folgende Art bewerkstelligt:
An dem Schlitten 16 befindet sich eine Zahnstange
37, in welche für gewöhnlich eine federnde Klinke 38 eingreift; eine Federtrommel
39 übt durch Schnur 41 einen Zug auf die Zahnstange und den Schlitten aus (Fig. 4).
Die Klinke ist an einer Nabe 42 innerhalb gewisser Grenzen drehbar und die Nabe kann
sich mit ihrer Welle 43 bis zu-einem gewissen Mafse verdrehen; an der Nabe 42 sitzt eine
zweite Klinke 44, hinter welche für gewöhnlich die erstgenannte Klinke 38 zu liegen
kommt.
Durch Niederdrücken eines der Tastenhebel 23 stöfst dieser eine wagerechte Schiene 45
herab; die ,diese Schiene mit den Armen 47 der Welle 43 verbindenden Lenker 46 geben daher
der Welle 43 eine theilweise Drehung (Fig. 5).
Von den mit dieser Welle bewegten Klinken wird die Klinke 38 aus der Zahnstange 37
ausgehoben, während die Klinke 44 mit der Zahnstange in Eingriff kommt, bevor die
Klinke 38 ganz frei ist, wodurch die Zahnstange zurückgehalten wird. Unmittelbar nach
ihrer Auslösung wird die Klinke 38 durch ihre Feder in die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung,
d. h. vor den nächsten Zahn der Zahnstange gebracht. Nach dem Anschlagen der Taste
und dem infolge dessen bewirkten Niederdrücken der Schiene 45 kehrt diese sowie die
Welle 43 in ihre Normalstellung zurück und diese Rückbewegung wird durch eine oder
mehrere Federn 48 gesichert.
Während dieser Bewegung verläfst die Klinke 44 die Zahnstange; bevor dies jedoch
geschieht, fällt die Klinke 38 vor den nächsten Zahn ein. Die Federtrommel· 39 zieht nun
die Zahnstange sammt Schlitten weiter, wobei die Kraft der Feder der Klinke 38 überwunden
wird; da sich aber während dieser Bewegung die Klinke 38 dreht, so ist die Gröfse der
Verschiebung eine bestimmte und gleich einem Zahn der Zahnstange, d. h. gleich dem Abstand
zweier senkrechter Löcherreihen 14.
Das Ausschliefsen der gesetzten Zeile geschieht in der Weise, dafs man beim Uebergang von
einem Wort zum folgenden die entsprechenden Streifen zunächst in ihrer normalen Hochlage
beläfst und nach Schlufs der Zeile diese Streifen auf einmal herabführt. Dazu dienen die folgenden
Mittel.
Um die Schlittenverschiebung ohne Wirkung auf einen Streifen durchführen zu können, ist
eine besondere Taste 49 und Tastenhebel 51 vorgesehen, welcher auf die Schiene 45 wirkt
und dadurch die Verschiebung abgeleitet wird, dagegen die die Auslösung der Hemmstifte 6
veranlassende Schiene 27 nicht bethätigt. Tastenhebel 51 ist hierfür gekröpft (Fig. 5), so dafs
er frei über der Schiene 27 steht und diese.in niedergedrückter Lage nicht berührt.
Nach dem Setzen der ganzen Zeile wird der Schlitten 16 in seine Anfangsstellung durch
einen Zug an der mit der Zahnstange 37 verbundenen Schnur 52 zurückbewegt (Fig. 9
und 10). Diese Schnur läuft über die Rollen 53? 54: 55 und 56) von welchen die Rolle 54
etwas schief gegen die Rollen 53 und 55 gestellt ist und auf einem auf Welle 43 aufgekeilten
Arm 57 sitzt.
wie beschrieben, in zwei gesonderten Vorrichtungen oder gleichzeitig ausgeführt werden.
Sobald die Zeile geschlossen ist, wird sie photographirt und darauf durch Drehung der
Welle 81 in entgegengesetzter Richtung aufgeschlossen.
Die Streifen müssen dann in ihre Normalstellung gehoben und die vorgeschobenen Anschlagstifte 14 zurückgestofsen
werden, so dafs die Maschine zum Setzen einer neuen Zeile bereit ist, sobald der Schlitten 16
in seine Anfangsstellung zurückgeschoben ist.
Das Heben der Streifen 1 und das Hineinstofsen der vorgeschobenen Stifte 14 geschieht
mittelst der Querschiene 85, welche mit einer Reihe schräger Vorsprünge 86 versehen ist, die
in die Nuthen 30 der feststehenden Platte 15 eingreifen (Fig. 5). Schiene 85 wird mittelst
über Rollen 88 geführter Schnüre 87 gehoben, wobei die Abschrä'gungen 86 die Anschlagstifte
14 hineinstofsen, indessen die Schiene selbst alle Führungsstangen und Streifen so weit
emporstöfst, bis diese ihre Hemmstifte 6 passirt haben, welch letztere nunmehr durch Federn 8g
sofort vorgeschnellt werden, um den Niedergang der Führungsstangen zu hindern.
Bei der Aufwärtsbewegung der Streifen gelangen die die Breite eines m habenden Rippentheile
in eine Zeile und könnten sich daher an den Vierkantstücken 66 klemmen; eine solche Klemmung wird aber verhindert, weil
die Stangen 58, 59 beim Aufwärtsdrehen um die Zapfen 64 ausweichen, was zur Folge hat,
dafs die vierkantigen Stücke 66 zeitweilig von den Rippen 2 sich ganz wegbewegen und an
ihre Stelle die schmaleren Theile 67 treten.
Die Vorderseite der Letternsetzmaschine zwischen den Tasten 26 und den Streifen 1 kann
gegebenenfalls durch eine Platte 91 abgeschlossen werden.
Die Welle der Rollen 88, über welche die zum Heben der Schiene 85 dienenden Schnüre 87
laufen, wird mittelst der Rollen 112 angetrieben,
auf welche die Bewegung durch einen Handhebel 114 (Fig. 2) vermittelst Schnur 113 übertragen
wird. Auf derselben Welle sitzt noch eine zweite Rolle 115 (Fig. i), mit welcher
die die Zahnstange 37 in ihre Anfangsstellung zurückbewegende Schnur 52 verbunden
ist.
Durch Herabbewegen des Hebels 114 wird
demnach die Schiene 85 gehoben und auch die Zahnstange 37 und der Schlitten 16 in
ihre Anfangsstellung gebracht.
Claims (3)
1. Maschine zur Zusammenstellung von Worten und Sätzen mit Hülfe von Lettern etc.
tragenden Streifen, deren Senken und Anhalten in gewünschter Höhe mittelst einer
auf zwei Stiftgruppen wirkenden Tastatur bewirkt und von einem zwischen diesen Gruppen hin- und herlaufenden Wagen abgeleitet
wird, gekennzeichnet durch eine Spatientaste nebst Tastenhebel, bei dessen
Anschlag die Bewegung des Wagens ohne Bethätigung der zum Halten und Auffangen der Streifen dienenden Stifte erfolgt, um
durch gemeinsames Herabführen dieser Streifen nach Schlufs der Zeile die Spatien
zwischen den Worten zu bilden und gleichzeitig die Zeile in ihrer richtigen Länge zu
schliefsen,
2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch eine das
Niedergehen der in gehobener Stellung verbliebenen Letternstreifen bewirkende Vorrichtung,
die aus einem mit Gewicht belasteten Zughebel (68), einer mit Gabeln (75) besetzten und bei Bewegung dieses Hebels
vorgeschobenen Schiene (74) und einer Hemmschiene (79) besteht, welche bei ihrer
Auslösung die Haltestifte (6) zurückziehen bezw. den Niedergang der durch Führungsstangen (3) gehaltenen Letternstreifen ermöglichen.
3. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch einen
Mechanismus zum Schliefsen der gesetzten Zeile, der aus einer drehbaren Welle (81)
besteht, welche bei ihrer Drehung eine Mutter (83) verstellt und dieselbe hierbei
gegen die Hülsen (61) und die zwischen Vierkanttheilen (66) derselben liegenden
Rippen (2) der Letternstreifen anpreist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE94917C true DE94917C (de) |
Family
ID=366208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT94917D Active DE94917C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE94917C (de) |
-
0
- DE DENDAT94917D patent/DE94917C/de active Active
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