DE2207073A1 - Elektrode zum Entrinden von Holz durch elektrischen Strom - Google Patents
Elektrode zum Entrinden von Holz durch elektrischen StromInfo
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Description
14. Februar 1972 Anw.-Akte: 75.440
Anmelder; V&decky lesnicky Ostav Vysoke skoly zemSde'lskS ν Praze,
Kostelec nad Cernymi lesy
Titel: Elektrode zum Entrinden von Holz durch elektrischen Strom
Die Erfindung betrifft das Entrinden von Holzstämmen mit Hilfe von
elektrischen Strom und eine dafUr geeignete Elektrode.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß die Kambialschicht und die dieser Schicht anliegenden Schichten stets einen größeren
Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, als die äußeren und inneren Schichten, wobei dieses sowohl fUr frisch gefällte Bäume als auch noch Wochen
und Monate nachher , je nachdem unter welchen Lagerungsbedingungen
das Holz untergebracht ist, gilt.
Da die Kambialschicht und die ihr anliegenden Schichten Wasser und
darin gelöste Stoffe enthalten, weisen sie für elektrischen Strom eine höhere Leitfähigkeit auf, wobei bei Durchgang des elektrischen
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Stromes ihre Temperatur steigt. Durch den Druck des sich schnell entwickelnden Dampfes unter der Wirkung höherer Temperatur und
durch andere physikalische und chemische Einflüsse wird der Zusammenhang
des Holzes mit der Rinde gelockert. Die Rinde kann dann leicht entfernt werden oder fällt selbst ab. Das Trennen geschieht
jeweils in der Grenzschicht zwischen dem Holz und den Bastschichten. So können Baumstämme während des ganzen Jahres entrindet
werden, sogar auch während einer wegetativen Ruhezeit. Das Entrinden erfolgt erfindungsgetnäß vollständig ohne jedwege Holzverluste·
Als Elektroden dienen Messer, welche durch die Rinde bis in die Kambialschicht
eindringen. Diese Messer können entweder in konzentrischen Kreisen angeordnet werden, oder sind sie in Richtung der Holzfasern
vorgesehen. Die Spannung des zugeführten elektrischen Strpaes hängt
von der Feuchtigkeit des Holzes, von der Länge der Messer, der Temperatur der Schichten, der Entfernung der beiden aktiven Elektroden
und der Richtung, in welcher die Messer in die Rinde eindringen, ob parallel oder senkrecht zu den Holzfasern, ab.
Unter "Rinde" werden alle Gewebe außerhalb der Kambialschicht verstanden.
Bei diesem Entrindungsverfahren ist es nötig, eine gut leitfähige und vollständige Verbindung zwischen den Elektroden und den
unter der Rinde liegenden Schichten, vor allen der Kambialschicht, herzustellen.
Bei einer fortlaufenden Bewegung des zu entrindenden kurzen oder langen
Holzes in Längsrichtung kann ein bestehender und vollständiger Kon-
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takt der Elektroden mit den unter der Rinde befindlichen Schichten
dadurch erzielt werden, daß die in die Rinde eingedrungenen Elektroden
gegenüber dem Holz bewegungslos bleiben, während sich das Holz in Längsrichtung bewegt, so daß sie während -der ganzen Einwirkung
des elektrischen Stromes mit diesen Schichten in Verbindung stehen.
Die Elektrode gemäß der Erfindung besteht aus einzelnen Teilelektroden,
die zu einem unendlichen Band verbunden sind. Dieses aus Teilelektroden bestehende unendliche Band wird in einem Spalt zwischen
Führungsleisten geführt und ist auf einer Führungsrolle und einer Spannrolle mit einer Spannvorrichtung gelagert.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Führungs- und
Spannrollen und die Führungsleisten mit einer Druck- und Schubvorrichtung mittels einer abgefederten DruckUbertragungsvorrichtung
verbunden. Schließlich ist zwischen der Führungs- und Spannrolle im aktiven Teil der Führungsleisten eine Andrückvorrichtung vorgesehen.
Die Länge der Elektroden kann den Verhältnissen angepaßt werden, die
Abmessungen hängen von der Vorschubgeschwindigkeit des Holzes, von der Spannung des verwendeten elektrischen Stromes und dergleichen
ab.
Die Teilelektroden können die Form kurzer Messer mit Schneiden, von
Nadeln, Schnitträdern und dergleichen Haben.
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Die Verbindung der Teilelektroden zu einem endlosen Band kann durch
Verbindungsglieder, Nieten, Keilriemen und ähnlich ausgeführt werden.
Zur Erzeugung der einzelnen Teile der Elektrode kann Metall, Kunststoffe und andere Stoffe verwendet werden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Elektrode bestehen darin, daß der
Wirkungsgrad des Entrindungsgerätes erhöht und auch bei kontinuierlich ununterbrochenen Durchgang des entrindeten Holzes durch das Entrindungsgerät
ein vollkommener elektrischer Kontakt zwischen den Elektroden und den feuchten Schichten unterhalb der Rinde erzielt wird,
wobei während der Arbeitsphase der Teilelektroden diese gegenüber dem entrindeten Holz keine relative Bewegung aufweisen·
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Zusammenstellung einer endlosen Elektrode zum Holzentrinden,
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des in Fig^ 1 dargestellten
Pfeiles S,
Fig. 3 ein Detail der Verbindung der Teilelektroden zu einem endlosen
Band und
Fig. 4 eine Ansicht des Gerätes in Achsialrichtung des entrindeten
Baumstammes.
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Die erfindungsgemäße Elektrode, die auf einem Rahmen 1 (siehe Fig. 4)
angeordnet ist, besitzt eine Druck- und Schubvorrichtung 2, eine Isolationseinlage 3,eine Tasche 4, Führungsleisten 5, eine Führungsrolle
6, eine Spannrolle 7 mit einer Spannvorrichtung 8, eine abgefederten
DruckUbertragungsvorrichtung 9, ein aus Teilelektroden 12 bestehendes endloses Band 11 und eine Andruckvorrichtung 10 dieses
endlosen Bandes 11.
Die Teilelektroden 12 sind gegenseitig zu einem endlosen Band 11 verbunden,
das in einem Spalt der Führungsleisten 5, Über die Führungsrolle
6 und die Spannrolle 7 gefuhrt ist.
Mittels der auf die Elektrode wirkenden Druck- und Schubvorrichtung
2 werden entsprechend dem Vorschub des Baumstammes durch das Gerät die Teilelektroden 12 kontinuierlich in die Rinde eingedruckt. Die
Teilelektroden 12 werden während des ganzen Durchganges des Baumstammes zwischen den Elektroden nach deren Eindringen in die Rinde
durch die Andruckvorrichtung 10 ohne relative Bewegung gegenüber
dem entrindeten Baumstamm gehalten. Die Andruckvorrichtung 10 ist am aktiven Teil der Führungsleisten 5 vorgesehen und ermöglicht mit
der abgefederten DruckUbertragungsvorrichtung 9, die auf die Führungsleiste
5, die Führungsrolle 6 und Spannungtrolle 7 einwirkt, auch ein Kopieren von Unebenheiten der Oberfläche bei Unregelmäßigkeiten
des Kreisquerschnittes und bei Xnderungen des Durchmessers des entrindeten Holzes.
Das in den Spalt der Führungsleisten 5 und ferner Über die Führungsrolle
6 und die Spannrolle 7 geführte unendliche Band 11 von Teil-
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elektroden 12 wird nach Eindringen der ersten Teilelektroden 12 in
die Rinde des zu entrindenden Holzes zusammen mit dem Holz durch das ganze Gerät mit einer Kraft in Bewegung versetzt, mittels welcher
die Speisevorrichtung auf das entrindete Holze einwirkt und diesem eine Bewegung in Längsrichtung erteilt. Das endlose Band 11 der Teilelektroden 12 wälzt sich dabei Über die Führungsrolle 6 und die
Spannrolle 7 ab und gleitet im Spalt der Führungsleisten 5. Die Teilelektroden
12 bleiben während der ganzen Zeit des Durchganges des Holzes entlang dem aktiven Teil der Führungsleisten 5 gegenüber dem
Holz unbeweglich in der Rinde eingeschlossen und erst beim Übergang
Über die Spannrolle 7 werden sie kontinuierlich aus der Rinde ausgetragen.
Das endlose Band 11 der Teilelektroden 12 besitzt, wie Fig. 3 zeigt,
Verbindungsglieder 13, Verbindungsniete 14 und Teilelektroden 12.
In Fig. 4 ist eine Genmtansicht des Gerätes in Richtung der Achse des eingeführten Baumstammes 15 dargestellt. Im Rahmen 1 sind die
einzelnen Elektroden in konzentrischen Kreisen angeordnet und werden mittels Druck- und Schubvorrichtungen 2 gegen den in der Mitte des
Gerätes befindlichen Baumstammes 15 gedruckt, der auf Fuhrungerollen 16 liegt und durch eine nicht dargestellte Vorschubvorrichtung in
Axialrichtung durch das Gerät hindurchgefUhrt wird. Da der Durehmesser
des Baumstammes veränderlich ist und bestimmten Arbeitsbedingungen
unterliegt, wie einem unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalt des Holzes und einer bestimmten Spannung zwischen anliegenden Elektroden
eine optimale Entfernung der Elektroden entspricht, sind die Elektroden in mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet und werden
bei sich vergrößerndem Durchmesser des Baumstammes fortlaufend ein-
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geschaltet, so daß die Elektrodenentfernung stets zwischen einem Maximal- und Minimalwert liegt. Für einen Feuchtigkeitsgehalt von
etwa 50 % und eine Spannung von 220 V beträgt diese Elektrodenentfernung etwa 1 bis 3 cm, wobei die Elektroden während einer Zeit
von 12 bis 70 Sekunden einwirken. FUr höhere Spannungen kann diese Zeit auf einige Sekunden herabgesetzt werden. Beim Einschalten von
zusätzlichen Elektroden muß selbstverständlich gleichzeitig ein Umschalten vorgesehen werden, so daß jeweils Nachbarelektroden komplementäre
Pole bilden. Die einzelnen Elektroden sind am Rahmen 1 vorteilhaft einstellbar angeordnet, so daß jeweils die günstigste
Elektrodenentfernung eingestellt werden kann, die der Beschaffenheit des zu entrindenden Holzes am besten entspricht.
Es ist klar, daß das beschriebene Ausfuhrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes nicht alle Ausführungsmöglichkeiten erschöpfen kann,
die die Erfindung bietet.
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Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:f1./Elektrode für das Entrinden von Holz durch elektrischen Strom durch Einfuhren des elektrischen Stromes in die Schichten unter der Rinde, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einzelnen Teilelektroden (12) besteht, die gegenseitig zu einem endlosen Band (11) verbunden sind.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (11) der Teilelektroden (12) in einem Spalt zwischen Führungsleisten (5) gefuhrt und an einer Führungsrolle (6) und an einer Spannrolle (7) mit einer Spannvorrichtung (8) gelagert ist.
- 3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle (6), die Spannrolle (7) und Führungsleisten (5) mittels einer abgefederten DruckUbertragungsvorrichtung (9) mit einer Druck- und Schubvorrichtung (2) verbunden sind.
- 4. Elektrode nach Anspruch I1 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Führungsrolle (6) und der Spannrolle (7) im aktiven Teil der Führungsleisten (5) eine zusätzliche Andruckvorrichtung (10) vorgesehen ist.209836/0136
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