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M ö b a l Die ERfindung bestrifft ein Möbel mit mehreren Polsterteilen
gleicher Breite und Höhe, die wahlweize als Liege aneinanderreihbar oder als Sitzmöbel
zusammenstellbar sind und deren Gesamtlänge gleich der Länge der Liege ist. - Unter
einem "Polsterteil" soll hier beispielsweise ein Federkernpolster, ein Gummikernpolster,
ein aufblasbares Polster oder ein Polyätherkissen vorstanden werden; es kommt nur
auf eine gewisse Steifigkeit an.
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Sitzmöbel, die in ein @iegemöbel verwandelbar sind, sind in den verschiedensten
Bauformen bekannt. Bei derartigen Möbeln ist meist ein Rahmengestell mit Beschlägen,
Führungsmechanismen und dort montierten Polsterkissen vorgesehen. Es sind auch schon
Liegen gebaut worden, die in ein Sitsmöbel und wieder in eine Liege verwandelbar
sind, chne daß zusätzliche Stabilisierungselemente vorgesehen wurden, wozu man schaumstoffähnliche
Werkstoffe in Vollform oder mit einer Federkerneinlage verwendet hat. Es ist beispielsweise
ein Sitzmöbel bekannt mit einem Sockelteil, dessen hinterer Abschnitt schräg nach
hinten ansteigt und die zur Umwandlung in eine Liege eine nach hinten wegklappbare
Lehnenstütze tragt. Auf dem Sockelteil liegt das Sitzpolster, an das sich das Lehnenpolster
anschließt, welehes sich an der Lehnenstütze abstützt.
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Die Schräge des hinteren Abschnittes des Sockelteiles ist für eine
normale Kopfauflage zum Schlafen ungeeignet, abgesehen davon, daß eine solche Lage
für den Kopf und ist.
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Bei diesem bekannten Möbel fällt auch die Sitzfläche schräg ab, was
sich auf das Liegen in Verbindung mit dem nur flach zusammenhängenden Rückenteil
sehr nachteilig auswirkt, weil zwangsläufig eine wellenförmige Liegefläche entsteht.
Diese möbel haben auch noch weiter den Nachteil, daß der Raumbedarf für die
Liege
verhältnismäßig groß ist, weil durch die Konstruktion relativ große Längen fur den
Sitzteil und Rückenteil gegeben sind, die dann in ausgeklapptem Zustand sehr lang
sind (z.B.
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250 cm), so daß man sie in kleineren Räumen nicht unterbringen kann.
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In der deutschen Patentanmeldung P 21 36 598 ist ein Sitz- und Liegemöbel
vorgemchlagen, das aus vier gegeneinander verschwenkbaran Polsterteilen gleicher
Breite aufgehat ist, deren Gesamtlänge gleich der Länge der Liege ist, wobei die
beiden mittleren größeren Polsterteile, deren Höhe gleien der halben Sitzhöhe ist,
miteinander durch ein in der Liegefläche angeordnetes Scharnier und mit den beiden
äußeren kleineren Polsterteilen durch je ein unten angeordnetes Scharnier verbunden
sind, wobei die Höhe des einen äußeren Polsterteiles gleich der Höhe der beiden
mittleren äußeren Polsterteile und die Höhe des anderen äußeren Polsterteiles gleich
der Länge des erstgenannten äußeren Polsterteiles ist, und wobei weiternin die Summen
der Längen des erstgenannten, äußeren, weniger hohen Pelsterteiles und des dem zweitgenannten,
höheren, äußeren Polsterteil benachbarten inneren Polsterteiles gleich der Länge
des anderen inneren Polsterteiles ist.
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Bei diesem in der deutschen Patentanmeldung P 21 36 598 vorgeschlagenen
Möbel sind in der Stellung als Sitzmöbel das weniger hohe äußere Polsterteil einerseits
und das kürzere der beiden größeren inneren Polsterteile andererseits auf daszwischen
ihnen liegende längste Polsterteil derart aufgelegt, daß sie fugenlos aneinander
anschließen. Dar höhere der beiden äußeren Polsterteile ist dann derart verschwenkt,
daß es auf dem weniger hohen äußeren Polsterteil aufliegt und die Lehne des Sitzmöbels
bildet.
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Bei der Umwandlung dieses in der deutschen Patentanmeldung P 21 36
598 vorgeschlagenen Sitmöbels in eine Liegt muß das Sitzmöbel, wenn es direkt an
der Wand steht, um die Länge
des weniger hohen äußeren Polsterteiles
von der Wand abgerüekt werden, damit diezes nach hinten auzgeklappt werden kann.
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Der Erfindung ltqt die Aufgabe zugrunde, ein ähnliches Möbel zu schaffen,
bei welchem ei bei der Umwandlung von der Stellung als Sitzmöbel in die Stellung
als Liege nicht erforderlich ist, das Sitzmöbel von der Wand abzurücken.
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Das gemäß der deutschen Patentanmeldung P 21 36 598 vorgeschlagene
Möbel weist, wie bereits gesagt wurde, ein äußeres Polsterteil auf, dessen Höhe
gleich der Länge des anderen äußern Polsterteiles ist, damit es in der Stellung
als Sitzmöbel sich als Lehne auf dem weniger hohen äußeren Polsterteil gut abstützen
kann. In der Stellung als Liege dient dann also dieses höhere äußere Polsterteil
gleichzeitig als Kopfteil. Da vor der Umwandlung in die Liege da. Sitzmöbel meist
an der Wand steht, befindet sich also bei der Stellung als Liegemöbel dieser Kopfteil
dann am von der Wand abgewandten Ende der Liege; die.
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ist meist unerwünscht, da man in der Regel eine Liege derart anordnen
möchte, daß der Kopfteil sich an der Wand befindet.
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Die vorliegende Erfindung soll auch diesen Nachteil des in der deutschen
Patentanmeldung P 21 36 598 beschriebenen Möbels beheben.
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Diese Aufgabe wird bei einem Möbel mit mehreren Polsterteilen gleicher
Breite und Höhe, die wahlweise als Liege aneinanderreihbar oder als Sitzmöbel zusammenstellbar
sind und deren Gesamtlänge gleich der Länge der Liege ist, erfindungsgemäß durch
eine Konstruktion gelöst, welche gekennzeichnet ist durch zwei greße, in der Stellung
als Sitzmöbel in zwei deckungzgleichen Liegeflächen zufeinanderliegende Polstert@@de,
welche den Sitzteil des Sitzmöbels bilden und miteinand @@@n Querkanten durch sin
in der Verderfläche des Sitzteiles @@@@ @@@@@ erstes Scharnier verbunden sind, sewie
durch @@@@@@ @@@@@ @@@@@ @leines, die Rückenlehne des Sitzmöbels bild@@@@@ @@@@@
@@@@@@teil, welches
hinten auf dein oberen großen Polsterteil in
einer Fläche aufliegt, die um die Sitztiefe des Sitzmöbels kürzer ist als die Sitzfläche
des oberen großen Polsterteiles und mit diesen an einer Querkante durch ein in der
Hintenfläche des Sitzmöbel liegendes zweite. Scharnier verbunden ist.
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Zur Umwandlung des erfindungsgemäßen Möbels aus der Sitzmöbel-Stellung
in die Stellung als Liege braucht man das Sitzmöbel nicht ven der Wand abzurücken;
man erfaßt vielmehr das die Rückenlshne des Sitzmöbels bildende kleine Polsterteil
und zieht es nach vorne, wobei es das obere große Polsterteil, mit dem es durch
das zweite, hinten liegende Scharnier verbunden ist, mitnimmt. Man erhält so eine
Liege, deren Gesamtlänge gleieh der Länge der drei Pelsterteile ist. Die Höhe der
so entstandenen Liege ist überall gleich, sc daß man ohne weiteres das an der Wand
stehende Ende als Kopfende verwenden kann. Hierbei ergibt sieh weiterhin der Verteil,
daß im Bereich des Ober- und Unterkörpers die beiden größen Polsterteile liegen,
welche miteinander durch das in der Liegefläche angeordnete erste Scharnier verbunden
sind, so daß im Bereich des gesamten Körpers und des Kopfes keinerlei Spalten vorhanden
sind, durch welche an den Körper des Liegenden ein Luftzug gelangen könnte. Das
kleine Polsterteil, welches in der Stellung als Sitzmöbel die Lehne bildet, dient
in der Stellung als Liege als Auflage für die Füße Die Liegefläche dieser Liege
besteht aus der oberen Fläche des die Rückenlehne des Sitzmöbels bildenden kleinen
Polsterteiles sewie aus den beiden deckungsgleichen Liegeflächen, in denen sich
die beiden großen Polsterteile in der Stellung als Sitzmöbel berühren. Man erkennt,
daß nur die unterste Fläche des unteren großen Polsterteiles sowie die untere Fläche
des kleinen Polsterteiles nicht als Polsterfläche ausgebildet zu sein brauchen;
alle übrigen horizontalen Flächen der Polsterteile milasen als gepolsterte Flachen
ausgebildet sein, da sie jeweils in einer der beiden Stellungen des erfindungsgemäßen
Möbels als Liege- bzw. Sitzfläche dianen.
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Erfindungsgemäß ist "mindestens" ein kleines, die Rückenlehme des
Sitzmöbels dbildendes Polsterteil vorgeschen; da alle Polsterteile, gegebenenfalls
einschließlich ungepolsterter Teile, die gleiche Höhe haben, ist bei Verwandung
nur eines kleinen Polsterteiles als Rückenlshne die Höhe dieser Rückenlehne nur
gleich der halben Sitzhöhe; dies wird im allgemeinen unzureichand sein.
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Um die Fückenlehne höher zu machen, kann man auf sie mindestens ein
zweites kleines Polsterte aufsetzen.
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Man kann hinter der Fückanlchne eine Rückwand anordnen, wel@he starr
mit nimem @ahmen des unteren großen Polsterteiles verbunden ist und die die Rückenlehne
bildenden kleinen Polsterteile flankierend ungreift. In diesem Fall ist es nicht
erforderlich, des auf das erste kleine Polsterteil aufgesetzte zweite Polsterteil
am erw@en zu befestigen; man kann es einfach lose auß setzen, wobei es hinten durch
die genannte Rückwand und reitlich durch deren Flanken gegen Verschiebung gesichert
ist.
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Faispielsweise kann dann dieses zweite kleine Polsterteil als Schlummerrolle
ausgebildet sein, um dem der Erfindung zugrundeliegenden Prinsip trou zu bleiben,
daß alle Teile sowohl in der Sitzmöbel-Stellung als auoh in der Liege-Stellung eine
Funktion erfüllen schllen.
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Besteht einerseits an einer derartigen Schlummerrolle kein Interesse
und ist andererseits die genannte Rückwand nicht vorhanden, so muß un die beiden
kleinen Polsterteile derart miteinander verbinden, daß das ober. klein Polsterteil
gegen seitliches Verschieben und Herabfallen nach hinten gesichert ist. Hierzu sind
erfindungsgemäß vorteilhaft die beiden kleinen Polsterteile miteinander an Querkanten
durch ein in der Vorderfläche der Rickenlehne liegendes drittes Scharnier verbunden.
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Wandelt man ein derart aufgebautes Sitzmöbel in eine Liege um, so
bilden einerseits die beiden Flächen, in denen sich die kleinen Polsterteils berühren,
und andererseits die beiden Flächen.
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mit denen sich die beiden großen Polsterteile berühren, die Liegefläche.
Auf den anderen horizontalen Flächen der vier Poleterteile liegt die Liege auf.
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Selbstverständlich kann jan noch weitere kleine Polsterteile auf
die Lehne aufsetzen, doch erscheint es im allgemeinen am besten, wenn die Lehne
ebenso hoch ist wie die Sitzhöhe des Sitzmöbels, wenn also die Anzahl der kleinen
Polsterteile gleich der Anzahl der großen Polsterteile ist.
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Vorteilhaft sind die Liegeflächen, in denen stich die beiden kleinen
Polsterteile in der Stellung als Sitzmöbel berühren, deckungsgleich, so daß alle
in der Hinterfläche des Sitzmöbels liegenden Flächen bündig aneinander anschließen.
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Lehnt man sich, auf dem Sitzmöbel sitzend, an die Lehne an, so könnte
durch diese Belastung dib Lehne nach hinten umgeklappt werden. Dies wird vorteilhaft
dadurch vermieden, daß in der Stellung als Sitzmöbel das untere große Polsterteil
mit dem unteren kleinen Polsterteil beidseitig durch je ein auf Zug beanspruchbares
Teil, beispielsweise einen Riemen, lösbar verbunden ist, wobei dieses Teil an dem
unteren großen Polsterteil weiter vorne angebracht ist als an dem unteren kleinen
Polsterteil.
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Da das obere große Polsterteil mit dem unteren kleinen Polsterteil
durch das in Liegestellung unten liegende zweite Scharnier verbunden ist, kann es
vorkommen, daß zwischen diesen beiden Polsterteilen in der Liege-Stellung oben ein
Spalt klafft. Ist nun der Riemen am kleinen Polsterteil befestigt, so kann man iln
dazu verwenden, dieses mit dem oberen großen Polste@teil Ln Liege-Stellung lösbar
zu kuppeln, wenn das große obere Polst@@teil rechts und links beispielsweise eine
Schnalle an@wei@@@ @ne stabilese Monst@@@si@@ kann dadurch reschaffen
werden,
daß das untere große Polsterteil mit einem Bodenteil und einem Rückenteil einteilig
auzgebildet ist und zusammen mit den Bodenteil die Höhe eines der übrigen Polsterteile
hat, daß das Rückanteil dreiial so hooh ist wie ein Polsterteil und daß die Liegeflächen,
in danan sich die beiden kleinen Polsterteile berühren, sich in ihrer Länge um die
obere Tiefe des Rückenteiles derart unterscheiden, daß die Liegefläche des unteren
kleinen Polsterteiles die kürzere ist.
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Vorteilhaft ist das Rückenteil als Bettkasten ausgebildet.
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Es ist wünschenswert, die dem Sitzenden zugewandte Fläche der Lehne
nach anatomischen Gesichtspunkten, also zuiindest etwas schräg geneigt, auszubilden.
Die wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden die Lehne des Sitzmöbels
bildenden kleinen Polzterteile in ihren in der als Liege aneinandergereihten Stellung
sich berührendan Flächen entsprechend der gewünschten Schräge, Rundung oder Wellung
der Lehne geformt sind.
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Vorteilhaft sind die Scharniere als lösbare Verbindungen der einzelnen
Polsterteile, beispielsweise als Reißverschlüsse, ausgebildet. Sei der Herstellung
hat di,r den Vorteil, daß die einzelnan Polsterteile unabhängig voneinander hergestellt
werden können. später bei der Benutzung ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß die
einzelnen Polsterteile unabhängig voneinander gereinigt werden können.
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Das erfindungsgemäße Möbel bietet auch eine vorteilhafte Möglichkeit,
Armlchnen vorzuschen. Hierzu ist vorteilhaft an dei oberen großen Polsterteil an
Jeder der beiden Seitenkanten der Sitzfläche durch je einen Reißverschluß je ein
Armteilpolster angebracht, welches rechts bzw. links auf der Sitzfläche aufliegt.
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Diese beiden Armteilpolster können auch dazu beitragen, die Lehne
gegen eine Kippbewegung nach hinten zu sichern; zu diesem Zweck ist vorteilhaft
die dem unteren kleinen Polsterteil anliegende' Fläche jedes Armteilpolsters diesem
unteren kleinen Polsterteil entsprechend geformt und mit der Sitzfläche durch einen
weiteren Reißverschluß verbunden. Die beiden Armteilpolster übergreifen also etwas
die Schräg des unteren kleinen Polsterteiles und verhindern so ein Kippen der Lehne
nach hinten.
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Das Bettzaug kann von vorne oder von oben in den Bettkasten eingegeben
werden; vorteilhaft trägt zu diesem Zweck der Bettkasten an seiner Vorderwand crino
unten angelenkte Klappe oder oben eine hinten angelenkte Klappe.
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In der Stellung als Sitzmöbel ist es vorteilhaft, wenn unten Füßchen
oder Rollen vorgesehen sind. Aus diesem Grunde ist vorteilhaft im unteren großen
Polsterteil unten ein Rahmen mit Füßen oder Rollen eingebaut, welcher den zusätzlichen
Vorteil hat, den beiden bereits beschriebenen Riemen als guter Befestigungspunkt
am großen unteren Polsterteil zu dienen.
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Ist kein Bettkasten vorgesehen, so kann vorteilhaft der genannte
Rahmen zwei Winkeleisen tragen, welche in der Stellung als Sitzmöbel diezes von
hinten ztützend hintergreifen und so ein Wegklappen der Lehne verhindern.
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Bei der Umwandlung des Sitzmöbels in eine Liege werden in der beschriebenen
Weise dio beiden kleinen, die Lehne bildenden Polstert eile sowie das obere große,
die Sitzfläche bildende Polsterteil vor dem unteren großen Polsterteil auf den Boden
gelegt. Um hierbei eine Verschmutzung dieser drei Polsterteile zu verhindern, weist
vorteilhaft der genannte Rahmen vorn ein Rollo auf, welches nach vorn ausziehbar
ist und dessen Länge mindestens gleich der Länge der genannten drei Polsterteile
ist.
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Zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Möbels
sind in den Zeichnungen perspektivisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes
Sitzmöbel ohne Bettkasten, Fig. 2 den Gegenstand der Fig, 1 nach Umwandlung in eine
Liege, Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Sitzmöbel mit Bettkasten und Fig. 4 den Gegenstand
der Fig. 3 naoh Umwandlung in eine Liege.
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Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Sitmöbel zwei in deckungsgleichen
Liegeflächen c1 und d3 aufeinander aufliegende große Polsterteile D und 0, weiche
den Sitzteil bilden, sowie zwei kleine Polsterteile B und A auf, welche die Lehne
bilden. Diese vier Polsterteile sind miteinander in Scharnieren 1, 2 und 3, die
vorteilhaft als Reißverschlüsse ausgebildet sind, gelenkig verbunden. Auch andere
Ausbildungen der Scharniere können gesignet sein.
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Das erste Scharnier (1) liegt in der "Vorderfläche" des aus den großen
Polsterteilen D und C bestehenden Sitzteiles; von dieser "Vorderfläche" des Sitzteiles
ist in Fig. 1 nur die senkrechte Kante erkennbar, in weloher das erste Gelenk (1)
liegt, wogegen die übrige Vorderfläche durch die Perspektive nicht sichtbar ist.
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Das zweite Gelenk(2)liegt in der "Hinterfläche" des Sitzmöbels; diese
Hinterfläche ist in Fig. 1 rechts in persp@ktivischer Verkürzung sichtbar.
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Das dritte Scharnier (3) liegt in der Fläche der Lehne ae, b2.
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Weiterhin sind gemäß Fig. 1 zwei Armteilpolster F vorgesehen, welche
rechts und links auf die Sitzfläche c3 aufgesetzt und dort mittels Je zweier Reißverschlüsse
4 und 4a lösbar befestigt sind.
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Schließlich sind das untere große Polsterteil D und das untere (B)
der beiden kleinen Polsterteile A und B miteinander jeweils rechts und links jeweils
durch einen lösbaren Riemen 15 verbunden. Lehnt man sich gegen die aus den kleinen
Polsterteilen A und B gebildete Lehne, so verhindern die rechts und links angeordneten
Riemen 15 ein Zurückklappen der Lehne. Die Riemen sind entsprechend der Zugrichtung
am Polsterteil D weiter vorne befestigt als am Polsterteil B. Die Befestigung am
Polsterteil B ist fest, am Polsterteil D lösbar; in der Liege-Stellung (Fig. 2)
hängt also je ein Riemen (beispielsweise das Teil ohne Schnalle) rechts und links
am Polsterteil B. Weist nun das Polsterteil C eine Schnalle auf und ist der am Polsterteil
B befestigte Riemen im Befestigungspunkt drehbar, so kann man in der Liege-Stellung
die beiden Polsterteile B und C miteinander kuppeln, damit zwischen ihnen in der
Liege-fläche kein Spalt auftritt.
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Die untere Fläche b1 des kleinen Polsterteiles B, die in der Stellung
als Liege auf dem Boden liegt, braucht nicht gepolstert zu sein, wie bereits gesagt
wurde. an kann daher unten auch in das Polsterteil B einen Rahmen einbauen, um dem
Riemen 15 auch hier eine sichern Befestigungsmöglichkeit zu geben.
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Zur Umwandlung des in Fig. 1 dargestelLten Sitzmöbels in die in Fig.
2 dargestellte Liege nimmt man zunächst die beiden Armteilpolster F@ab m@ löst dann
die beiden Riemen 15.
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Man kann dann die Polsterteile A, t3 und a nach vorne klappen.
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In der Anordnung der Fig. 2 bilden dann die Liegeflächen a1, b3, cl
und d3 die Liegeflac@@ der Liege, welche mit den Plachen a3, b1, c3 (Sibzfläche
in der Stellung der Fig. 1) und d1 auf
dem Boden aufliegt. In der
Liegefläche der Liege gen das dritte Scharnier (3), welche. das obere kleine Polsterteil
A mit dem unteren kleinen Polsterteil B verbindet, sowie das erste Scharnier (1),
welches das obere große Polsterteil C mit dem unteren großen Polsterteil D verbindet.
Das zweite Scharnier (2) liegt am Boden und verbindet die beiden Polsterteile B
und C miteinander, welche in der Liege-Stellung in der beschriebenen Weise zusätzlich
mittels des Riemena 15 miteinander gekuppelt werden können.
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Wie man in Fig. 2 sieht, haben alle visr Polsterteile A, B, C und
D die gleiche Höhe, welche gemäß Fig. 1 gleich der halben Sitzhöhe ist. Steht das
in Fig. 1 dargestellt. Sitzmöbel mit seiner Riickwand an einer Zimmerwand, so liegt
in der Stellung der Fig. 2 das untere große Polsterteil D an der Zimmerwand. Es
bietet sich an, die Liege derart zu benutzen, daß der Kopf an der Wand und aomit
der Körper auf den beiden großen Polsterteilen C und D liegt. Dies hat den Vorteil,
daß ix Anbetracht des in der Liegefläche liegenden ersten Scharnier. (1) die Liegeflächen
c1 und d3 fugenlos ineinander übergehen, was zum Liegekomfort beiträgt.
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In Fig. 1 erkennt man, daß die der Sitzfläche o3 zugewandte, aus
den Flächen a2 und b2 gebildete Wand der Lehne schräg angeordnet ist. Beim Umklappen
des Polsterteiles A um das dritte Scharnier (3) kommt die Fläche a2 auf die Fläche
b2 zu liegen, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist. Da die Flächen a2 und b2 in der
Stellung der Fig. 1 in siner Ebene liegen, tritt in der Stellung der Fig. 2 zwischen
den Flächen a2 und b2 keine Lücke auf, so daß auch in dieser Hinsicht der Liegekomfort
nicht beeinträchtigt ist.
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In Fig. 1 erkennt man weiterhin, daß die dem unteren kleinen Polsterteil
B anliegende Fläche des Armteilpolsters F der Abschrägung der Fläche b2 dieses Polsterteiles
B enteprechend geformt ist. Auch diese Formgebung trägt dazu bei, ein
Zurückkippen
der aus den kleinen Polsterteilen A und B gebildeuten Lehne zu verhindern, da die
mit den Reißverschlüssen 4 und 4a am oberen großen Polsterteil C lösbar befestigten
Armteilpolster F dem entgegenstehen.
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Einer der Armteilpolster F kann man auch mittels zweier Reißverschlüsse
an der Endkante und auf der Liegefläche al des oberen kleinen Polsterteiles A als
Fußabschluß der Liege anbringen; der dann an der Endkante des Polsterteiles A vorhandene
Reißverschluß kann gleichzeitig drtu dienen, diese Endkante mit der benachbarten
Kante des Polsterteiles B, also gegenüber dem Scharnier 3 in der Hinterfläche des
Sitzmöbels, zu verbinden.
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Gemäß Fig. 1 ist weiterhin in dem oberen großen Polsterteil D unten
ein Rahmen 8 mit Fußen oder Rollen 9, 10, 11 eingebaut; dieser an sich nicht sichtbare
Rahmen ist nur in Fig,1, nicht jedoch in Fig. 2, 3 und 4, gestrichelt angedeutet,
und der vierte Fuß oder dio vierte Rollo ist nicht dargestellt. Der Rahmen ist insbesondere
bei dem Sitzmöbel der Fig. 1 von Nutzen, wo er den beiden Riemen 15 je einen guten
Befestigungspunkt am unteren großen Polsterteil D bietet.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Sitzmöbel verhindern die beiden Riemen
15 ein Zurückkippen der aus den kleinen Polsterteilen aufgebauten Lehne. Die beiden
Riemen 15 stellen ein zusätzliches Bauelement dar, welches man gerne vermeiden würde.
Auch hat es sich gezeigt, daß die rückwärtige Fläche ("Hinterfläche") des in Fig.
1 dargestellten Sitzmöbels etwas unordentlich aussehen kann, wenn die einzelnen
Polsterteile nicht sauber ausgerichtet aufeinander sitzen.
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Man kann daher ein nioht dargestellt es Rückenteil vorschen, welches
die Hinterfläche des Sitzmöbels hinten und die Flanken der Posterteile, die die
Rückenlehne bilden, seitlich abdeckt. In diesem Fall ist es nicht erforderlich,
daß das
obere kleine Polsterteil A mit dem unteren kleinen Polsterteil
B in einem Scharnier verbunden ist, mondern dieses obere kleine Polsterteil A kann
lose eingelegt sein, wobei es hinten durch das Rückenteil und seitlich duroh dessen
Flanken gegen Verschieben gesichert ist. In diesem Fall kann das aufgesetzte kleine
obers Polsterteil A beispielsweise als Schlummerrolle, also mit rundem Querschnitt,
ausgebildet sein. In diesem Fall ist die Gesamtlänge der Polsterteile E, C, D gleich
der Länge der Liege, und doch hat du Polsterteil A auch in der Stellung als Liege
eine Funktion, nämlich die Funktion der Schlummerrolle.
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Eine andere Möglichkeit, die Hinterfläche des Sitzmöbels abdacken,
ist in Fig. 3 dargestellt; gemäß Fig. 3 ist ein Bettkasten E mit dem unteren großen
Polsterteil D, welches en festes Bodenteil lit innerem Rahmen bildet, als Rückenteil
fest verbunden. Die Breite des Bettkastens E ist gleich der Breite eines Polsterteiles
und ein Höhe gleich der dreifachen Höhe eines Polsterteiles. Die Proportionen der
einzelnen Polsterteil sind hier die folgenden: Die beiden großen Polsterteile C
und D sind (wie in Fig. 1) gleich lang und (wie in Fig. 1) um die Länge der Fläche
bl des kleinen unteren Polsterteiles B länger als die Sitztiefe. Die Freportionen
der einzelnen Polsterteile unterscheiden sich bei dem Möbel der Fig. 3 und 4 nur
insofern von den Proportionen der Polsterteile des Möbeln der Fig. 1 und 2, als
die beiden kleinen Polsterteile extrem verschieden groß sind; die einander in der
Sitzmöbel-Stellung anliegenden Liege flächen b3 und al der kleinen Polsterteile
B und A unterscheiden sich in ihrer Länge um die Tiefe des Bettkastens E derart,
daß die Liegefläche b3 des unteren kleinen Polsterteiles B die kürzere ist. Das
obere kleine Polsterteil A liegt also auf dem Bettkasten E auf und schließt bei
der Stellung als Sitzmöbel hinten bündig mit ihm ab.
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Die in Fig. 4 dargestellte Liege unterscheidet sich von der in Fig.
2 dargestellten Liege folgendermaßen: Einerseits ist das obere kleine Polsterteil
b gemäß Fig. 4 merklich größer als das obere kleine Polsterteil A der Fig. 2, wogegen
die übrigen Polsterteile 3, a und D jeweils etwas kleiner sind als die entsprechenden
Teile der in Fig. 2 dargestellten Liege.
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Andererseits steht am Kopfende der Liege 4, an das untere große Polsterteil
D angrenzend und mit diesem einteilig ausgebildet, der Bettkasten E, weloher an
seiner Vorderwand 5 eine unten angelenkte Klappe 6 aufweist, um eine Öffnung freizugeben,
durch die man das Bettzeug einteilen kann.
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Das erfindungsgemäße und Liegemöbel erfüllt eine in der Wohnraumgestaltung
schon lange offene Forderung, denn es wird mit verhältnismäßig wenig Materialaufwand
sowohl in gutes Sitzmöbel als auch eine gute Liege geschaffen. Duroh einfache Verbindungselemente,
wie Laschen, Gurte, Riegel oder Metallbügel in Verbindung mit Schließen, können
die unteren großen Polsterteile D mehrerer erfindungsgemäßer Möbel mit ein ander
verbunden werden, so daß man auf diese Weise größere Einheiten erhält, beispielsweise
eine in ein Doppelbett umwandelbare Kautsch.
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Das erfindungsgemäße Möbel eignet sich insbesondere für beengte Wohnverhältnisse,
beispielsweise in Wohnwagen oder Schiffskajüten.