DE2204106B2 - Klebstoffmasse auf Basis eines Gemisches von Polyesterharz und Epoxyharz - Google Patents

Klebstoffmasse auf Basis eines Gemisches von Polyesterharz und Epoxyharz

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Bislang werden die ungesättigten Polyester-Harze und die thermoplastischen Harze in einem Lösungsmittel bzw. einem polymerisierbaren Monomeren aufgelöst, und sie werden beim Gebrauch vermischt, um eine Klebstoffmasse herzustellen. Dieses Vorgehen ist dadurch bedingt, daß die erstere Verbindung mit der letzteren Verbindung weniger verträglich ist. Selbst wenn das ungesättigte Polyester-Harz mit dem thermoplastischen Harz zur Herstellung einer solchen Klebstoffmasse vermischt wird trennt sich erstere Komponente von der letzteren Komponente in zwei Phasen, und die abgetrennten zwei Phasen können durch Rühren nicht vollständig wieder vermischt werden. Daher müssen die beiden Komponenten kurz vor dem Gebrauch vermischt werden.
In der JA-PS 12 278/69 sind bereits Klebstoffe mit einem Gehalt an natürlichem oder synthetischem Gummi, ölmodifiziertem Polyester-Harz und Epoxyharz beschrieben worden. Diese bekannten Klebstottmassen erfordern zu ihrer Aushärtung, die durch ein Härtungsmittel auf Epoxydbasis erfolgt, die Anwendung von Wärme. Dies ist jedoch bei vielen Anwendungen von Klebstoffmassen unvorteilhaft.
Es besteht daher ein Bedarf nach einer verbesserten ungesättigten Polyester-Harz-Klebstoffmasse, (welche ein thermoplastisches Harz enthält und eine Verlängerte Stabilität aufweist. Es ist weiterhin wünschenswert, die Eigenschaften derartiger Klebstoff-Harzmassen, beispielsweise die Aushärtungstemperatur, zu verbessern. Es wurden daher Versuche durchgeführt, um Harzmassen mit verbesserter Verarbeitbarkeit, Klebkraft und Produktivität durch Verwendung bestimmter Komponenten in Kombination mit dem ungesättigten Polyester-Harz und dem thermoplastischen Harz herzustellen. Als Ergebnis wurde gefunden, daß ein ungesättigtes, mit dem thermoplastischen Flarz verträgliches Epoxyester-Harz wirksam verwendet werden kann.
Die Ziele dieser Erfindung können somit dadurch erreicht werden, daß ein kleinerer Teil oder ein größerer Teil des ungesättigten Polyester-Harzes durch das ungesättigte Epoxyester-Harz ersetzt wird, wenn eine Klebstoffmasse hergestellt wird, indem das ungesättigte Polyester-Harz in Kombination mit dem thermoplastischen Harz verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine nach Zusatz von üblichen Härtungsmitteln härtbare Klebstoffmasse auf Basis eines Gemisches von Polyesterharz und Epoxyharz in organischem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffmasse aus 1 bis 50 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Polymerisats gegebenenfalls gelöst in einem polymerisierbaren Monomeren und 100 Gewichtsteilen eine "arzartigen Gemisches von 5 bis 95 Gewichtspr.. ^it eines ungesättigten Polyesterharzes und 95 bis 5 Gewichtsprozent eines ungesättigten, mit dem thermoplastisehen Harz verträglichen Epoxyesterharzes und gegebenenfalls üblichen Zusätzen besteht.
Die Klebstoffmassen gemäß der Erfindung weisen eine verbesserte Bindefestigkeit auf, da der ungesättigte Epoxyester eine höhere Bindefestigkeit als das ungesättigte Polyester-Harz hat.
Die hierin verwendete Bezeichnung »ungesättigtes Polyester-Harz« soll die üblichen ungesättigten Polyester-Harze bezeichnen, weiche dadurch hergestellt werden, daß ein ungesättigtes Alkyd oder ein unge-
ϊο sättigtes modifiziertes Alkyd, welches durch Umsetzung eines mehrwertigen Alkohols mit einer ungesättigten Polycarbonsäure, von der ein Teil durch eine gesättigte Carbonsäure ersetzt sein kann, mit einem Polymerisations-Inhibitor und einem copolymerisierbaren Monomeren umgesetzt wird.
Beispiele für ungesättigte Polycarbonsäuren und gesättigte Carbonsäuren, wie sie bei der Synthese des ungesättigten Alkyds oder des modifizierten Alkyds verwendet werden, sind Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid. Fumarsäure, Citraconsäure, Itaconsäure, Tetrachlorphihalsäureanhydrid, Het-Säure, Tetrabromphthalsäureanhydrid, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Addukte von Anthrazen und Maleinsäureanhydrid, Addukte von Kolophonium und Maleinsäureanhydrid, Glutarsäure und Addukte von Cyclopentadien und ungesättigten Carbonsäuren.
Zur Kontrolle des Molekulargewichts der gesättigten und der ungesättigten Alkyde können Benzoesäure und p-tert. Butylbenzoesäure verwendet werden. Weiterhin kann ein solches Alkyd mit einem einwertigen Alkohol modifiziert werden.
Beispiele für mehrwertige Alkohole, wie sie für die Synthese der ungesättigten Alkyde oder der ungesättigten modifizierten Alkyde verwendet werden, sind Äthylenglykol, Glycerin, Propylenglykol, Butandiol-1,4, Butan-diol-1,3, Butan-diol-2,3, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Trimethylenglykol, Pentandiol-1,5, Hexan-diol-1,6, Neopentylglykol, 2,2,4-Trimethylpentan-diol-1,3, hydriertes Bisphenol A, 2,2-Di-(4-Hydroxypropoxy-phenyl)-propan, Trimethylenglykol, Pentaerythrit und 2-Äthyl-l,3-hexandiol.
Das ungesättigte Alkyd kann auch mit einem einwertigen Alkohol modifiziert werden.
Beispiele tür die Herstellung der ungesättigten Alkyde oder ungesättigten modifizierten Alkyde verwendeten Polymerisations-Inhibitoren sind Hydrochinon, p-tert. Butylcatechol, Methoxyhydrochinon, Benzochinon und Kupfersalze.
Beispiele für copolymerisierbare Monomere, die zur Herstellung der ungesättigten Alkyde oder der ungesättigten modifizierten Alkyde verwendet werden, sind die Ester der Acrylsäure, wie Äthylacrylat, Hydroxypropylacrylat und Butylacrylat, Ester der
Methacrylsäure, wie Methylmethacrylat, Cyclohexyl- (4) Epoxyverbindungen, die hergestellt werden, in-
methacrylat, Laurylmethacrylat, und 2-Hydroxy- dem Glykole mit Epichlorhydrin umgesetzt
äthylmethacrylat, Vinylbenzol, Vinyltoluol, Acryl- werden.
nitril, Methacrylnitril, Cyclopentadien, Divinylben- (5) Epoxyverbindungen, die hergestellt werden, in-
zol, Vinylpyridin, Vinylacetat, Diallylphthalat, poly- 5 dem ein halogeniertes Bisphenol mit Epichlor-
funktionelle Acryl- oder Methacryl-Verbindungen, hydrin umgesetzt wird.
wie Äthylenglykoldiacrylat, Trimethylol-propan- (6) Epoxyverbindungen, die hergestellt werden, in-
trimethacrylat und Polyäthylenglykol-dimethacrylat, dem die Doppelbindung einer ungesättigten Ver-
sowie Chlorstyrol und a-Methy!styrol. Diese copoly- bindung oxidiert wird.
merisierbaren Monomere können entweder für sich io (7) Handelsübliches epoxydiertes Polybutadien.
oder in Kombination miteinander verwendet werden. (8) Epoxyverbindungen, die hergestellt werden, in-
Die hierin verwendete Bezeichnung »thermopla- dem ein Addukt von Phenol und Äthylenoxid
stische Harze« soll Polymere von z. B. Vinyläthern, oder Propylenoxid mit Epichlorhydrin umge-
Acrylsäure, Vinylestern oder ihrer Derivate, Metha- setzt wird.
crylsäure oder ihrer Derivate, Vinylbenzol oder des- 15 (9) Epoxidverbindungen, die hergestellt werden, in-
sen Derivate bedeuten. Beispiele für thermoplastische dem Carbonsäuren mit Epichlorhydrin oder
Harze sind Polymethacrylat, Polyäthylacrylat, Poly- Methylepichlorhydrin umgesetzt werden,
vinyl äthylather, Copolymere aus Vinylbenzol und
Äthylacrylat, Polyvinylacetat u. dgl. Diese thermo- Die obengenannten Epoxyverbindungen können
plastischen Harze können entweder für sich oder ao entweder für sich oder in Kombination miteinander
gelöst in einem polymerisierbaren Monomeren ver- verwendet werden,
wendet werden. Die Bezeichnung »Carbonsäure«, wie sie bei der
Die verwendete Bezeichnung »ungesättigte Epoxy- Herstellung der ungesättigten Epoxyester-Harze an-
ester« soll Reaktionsprodukte bedeuten, die dadurch geführt wird, bedeutet ungesättigte Monocarbonsäu-
hergestellt werden, daß Epoxyverbindungen mit ein 25 ren, gesättigte Monocarbonsäuren, gesättigte PoIy-
oder mehreren Epoxy-Resten im Molekül mit unge- carbonsäuren, ihre Anhydride, gesättigte Polycarbon-
sättigten Monocarbonsäuren, von denen ein Teil säuren und ihre Anhydride.
durch ein oder mehrere Stoffe aus der Gruppe ge- Beispiele von ungesättigten Monocarbonsäuren sättigte Monocarbonsäuren, gesättigte Polycarbon- sind Acrylsäure, Methacrylsäure und Crotonsäure. Es säuren, ihre Anhydride, ungesättigte Polycarbonsäu- 30 ist auch möglich, die Monoester der ungesättigten ren und ihre Anhydride unter Erhitzen unter Polycarbonsäuren, wie den Monoäthylester der Verwendung eines Veresterungskatalysators in Ge- Maleinsäure zu verwenden. Ein solcher Monoester genwart oder Abwesenheit eines Polymerisations- kann in Kombination mit der ungesättigten MonoInhibitors, eines Lösungsmittels oder eines polymeri- carbonsäure verwendet werden,
sierbaren Monomeren umgesetzt worden sind, wobei 35 Beispiele für gesättigte Monocarbonsäuren, gegewünschtenfalls die Reaktionsprodukte nach Been- sättigte und ungesättigte Polycarbonsäuren sind digung der Reaktion mit dem Lösungsmittel oder Essigsäure, Benzoesäure, Maleinsäure, Maleinsäuredem copolymerisierbaren Monomeren vermischt anhydrid, Fumarsäure, Citraconsäure, Itaconsäure, werden können. Bei einer solchen Reaktion ist es Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Het-Säure, Tetramöglich, die Carbonsäurekomponenten in einer 40 bromphthalsäureanhydrid, Phthalsäure, Isophthal-Menge von mehr als 0.1 Mol der Gesamtcarboxyl- säure, Terephthalsäure, Emlomethylentetrahydro-Reste der verwendeten Carbonsäuren je Mol der phthalsäureanhydrid,Tetrahydiophthalsäureanhydrid, Epoxyverbindungen mit ein oder mehreren Epoxy- Hexahydrophth.ils.iureanhydrid, Bernsteinsäure, Adi-Resten zu verwenden. Es wird bevorzugt, die Car- pinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Addukte von bonsäurekomponenten in einer Menge von 0.2 bis 45 Anthrazen unu Maleinsäureanhydrid, Addukte von 2 Mol der Gesamtcarboxyl-Reste je Mol der Lpoxy- Kolophonium und Maleinsäureanhydrid, Glutarsäure, Reste der Epoxy-Verbindungen im Hinblick auf die Addukte von Cyclopentadien und ungesättigten Car-Härtbarkeit und die Qualität der ungesättigten bonsäuren, Trimellitsäureanhydrid und Promellit-Epoxyester-Harze zu verwenden. Der Polymerisa- säureanhydrid. Diese Verbindungen können entweder tions-Inhibitor, das Lösungsmittel und das polymeri- 5° für sich oder in Kombination miteinander verwendet sierbare Monomere sind gleich wie oben angegeben. werden.
Ihre Mengen können je nach der Härtbarkeit, der Die für die Herstellung der ungesättigten Epoxy-
Verarbeitbarkeit und der beim Gebrauch erforder- ester-Harze verwendbaren Veresterungskatalysatoren
liehen Qualität der ungesättigten Epoxyester-Harze umfassen primäre, sekundäre und tertiäre Amine,
variiert werden. 55 ihre Salze mit anorganischen oder organischen SaI-
Die zur Synthese der ungesättigten Epoxyester zen, quaternäre Ammoniumsalze, Lewis-Säuren, Ad-
verwendeten Epoxy-Verbindungen können wie folgt dukte von Lewis-Säuren und organischen Verbindun-
klassifiziert werden: gen, Metallhalogenide, Metallhydroxide, Halogenwasserstoffe und Alkyltitanate. Einzelbeispiele für die
(1) Epoxy-Verbindungen, die hergestellt werden, 60 Veresterungskalalysatoren sind n-Butylamin, Dimeindem ein Bisphenol A mit Epichlorhydrin um- thylaminhydrochlorid, Triäthylamin, Tetramethylgesetzt wird. ammoniumchlorid, Bortrichlorid, Trifluorbormono-
(2) Epoxyverbindungen, die hergestellt werden, in- äthylamin, Lithiiimchlorid, Lithiumhydroxid, Bromdem ein Bisphenol A mit Methylepichlorhydrin wasserstoff und Huiyltitanat. Diese Stoffe können entumgesetzt wird. 65 weder für sich oder in Kombination miteinander ein-
(3) Epoxyverbindungen, die hergestellt werden, in- gesetzt werden.
dem Novolake mit Epichlorhydrin umgesetzt In den ernndungsgemäßen Klebstoff massen werden
werden. ein oder mehrere Lösungsmittel verwendet. Es wird
bevorzugt, mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe Benzol, Äthylalkohol, Dipropylketon, Äthylacetat, Dicarbitol, Äthylacetat, Diacetonalkohol, Äthylenglykolisopropyläther, Petroleum, Acetaläthyläther, Acet-Essigsäure und Äthylenglykolacetat zu verwenden.
Ferner können organische Peroxide und Polymerisationsbeschleuniger mit den Klebstoffmassen vermischt werden, um diese bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen härtbar zu machen. Weiterhin können die Klebstoffmassen gemäß der Erfindung, sofern gewünscht, mit Verstärkungsmaterialien, anorganischem oder organischen Füllstoffen und Pigmenten vermischt werden.
Beispiel 1
Die Synthese eines ungesättigter Polyesterharzes vom Ortho-Typ und eines ungesättigten Epoxyester-Harzes wurde in der folgenden Weise durchgeführt.
a) Synthese des ungesättigten Polyester-Harzes
10,5 Mol Propylenglykol, 5 Mol Maleinsäureanhydrid und 5 Mol Phthalsäureanhydrid wurden bei Temperaturen von 180 bis 2000C in Gegenwart eines Kohlendioxid-Gasstromes umgesetzt, wodurch ein ungesättigtes Alkyd-Harz mit einer Säurezahl von etwa 40 erhalten wurde. 70 Gewichtsteile des resultierenden Alkyd-Harzes wurden in 30 Gewichtsteilen Styrol, das 0,02 Gewichtsteile Hydrochinon enthielt, aufgelöst. Das auf diese Weise hergestellte Harz wurde als »ungesättigtes Polyester-Harz (A)« bezeichnet. Es hatte eine Viskosität von 15 Poise bei 25° C.
b) Synthese des ungesättigten Epoxyester-Harzes
98 Gewichtsteile Maleinsäureanhydrid, 2000 Gewichtsteile eines aus Bisphenyl A und Epichlorhydrin gebildeten Epoxy-Harzes (Viskosität bei 250C 120 bis 150, Epoxyäquivalent 184 bis 194, Mol-Gewicht ca. 380), 687 Gewichtsteile Methacrylsäure, 11,3 Gewichtsteile Benzyldimethylamin und 0,01 Gewichtsteile Hydrochinon wurden in einen 3-Liter-Kolben gegeben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer versehen war. Es wurde 2 Stunden bei 1200C umgesetzt, wobei der Kolben im Ölbad erhitzt wurde. Der resultierende ungesättigte Epoxyester hatte eine Säurezahl von fast 0. Zu 100 Gewichtsteilen des ungesättigten Epoxyesters wurden 35 Gewichtsteile Styrol gegeben, wodurch ein »ungesättigtes Epoxyester-Harz (A)« erhalten wurde. Das auf diese Weise hergestellte »ungesättigte Epoxyester-Harz (A)« hatte eine Viskosität von 7,8 Poise ίο bei 25° C.
c) Herstellung des thermoplastischen Harzes
40 Gewichtsteile Styrol und 30 Gewichtsteile Methylmethacrylat wurden mit 30 Gewichtsteilen PoIymethylmethacrylat (Polymerisationsgrad etwa 500) vermischt und zur Bildung eines Harzgemisches erhitzt. Das resultierende harzartige Gemisch wurde als »thermoplastisches Harz (A)« bezeichnet.
In diesem Beispiel 1 wurde eine Klebstoffmasse in der folgenden Weise hergestellt, um ein thermoplastisches Harz, wie ein Acrylnitril-Styrol-Copolymeres (AS Harz) und ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymeres (ABS Harz) oder eine Pb-Legierung zu verkleben.
300 Gewichtsteile des ungesättigten Epoxyester-Harzes (A) wurden vollkommen mit 500 Gewichtsteilen des ungesättigten Polyesterharzes (A) gemischt. Sodann wurden 200 Gewichtsteile des thermoplastisehen Harzes (A) zu dem resultierenden Gemisch gegeben und voll damit vermischt. Das auf diese Weise erhaltene Produkt wurde als »Klebstoffmasse (1)« bezeichnet.
Weiterhin wurden 200 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes (A) vollständig mit 800 Gewichtsteilen des ungesättigten Polyester-Harzes (A) vermischt. Das resultierende Produkt wurde als Klebstoffmasse (2) bezeichnet.
Die Klebstoffmassen (1) und (2) wurden hinsichtlieh der Verträglichkeit und der Bindefestigkeit untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Zusammensetzung
Verhalten
Klebstoffmasse (1) Klebstoffmasse (2) Ungesättigtes
Polyesterharz
(A)
Ungesättigtes
Polyesterharz
(A)
Verträglichkeit
Bindefestigkeit
AS-AS
gut
AS selbst
war gebrochen
ABS selbst
war gebrochen
75 kg/4 cm*
schlecht*)
161 kg/4 cm8
140 kg/4 cm*
50 kg/4 cm2
105 kg/4 cm*
90 kg/4 cm*
19 kg/4 cm«
170 kg/4 cm2
155 kg/4 cm2
40 kg/4 cm2
ABS-ABS
Pb-Legierung
♦) Die Klebstoffmasse (2) war nicht homogen.
Bei diesem Beispiel wurden jeweils 100 Gewichtsteile der Klebstoffmassen (1) und (2) mit einem Gewichtsteil, einer Lösung, die gelöst in Dimethylphthalat 55 %> Methyläthylketonperoxid enthielt und einem Gewichtsteil einer Lösung, die in Lösungsmittel-Naphtha 6 Vo Kobalt als Kobaltnaphthenat gelöst enthielt, vermischt. Das Aushärten der Klebstoffmassen erfolgte 1 Stunde bei 60° C. Das AB-Harz und das ABS-Harz wurden jeweils zu Streifen mit einer Dicke von 3 mm zerschnitten. 2 Streifen des AB-Harzes wurden bei einer überlappenden Fläche von 2 cm (Breite) X 2 cm (Länge) miteinander verklebt, wodurch eine Testprobe erhalten wurde. In der gleichen Weise wurden 2 Streifen des ABS-Harzes mit-
einander verklebt. Auch eine Pb-Legierung, die 95 % Pb und 5 % Sb enthielt, wurde zu Streifen mit einer Dicke von 8 mm zerschnitten. 2 Streifen der Pb wurden miteinander in einer überlappenden Fläche von 1 cm (Breite) X 4 cm (Länge) verklebt, um ein Testmuster zu bilden. Nach Beendigung des Aushärtens der Klebstoffmassen (1) und (2) wurden die Testproben auf die Bindefestigkeit unter Verwendung einer Testvorrichtung zur Messung der Bindefestigkeit untersucht.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Homogenität der Klebstoffmasse (1) selbst bei 3monatigem Stehenlassen bei Raumtemperatur erhalten blieb und daß die Bindefestigkeit der lange Zeit gelagerten Masse (1) gleich war wie diejenige einer frisch hergestellten Klebstoffmasse (1).
Beispiel 2
D;e Synthese eines ungesättigten Polyesterharzes und eines ungesättigten Epoxyester-Harzes wurde in der folgenden Weise durchgeführt.
a) Synthese des ungesättigten Polyester-Harzes
10,5 Mol Propylenglykol und 4MoI Isophthalsäure wurden bei einer Temperatur von 180 bis 200° C 6 Stunden in Gegenwart eines Kohlendioxid-Gasstromes umgesetzt. Zu dem erhaltenen Produkt wurden 6 Mol Fumarsäure gegeben und das Ganze wurde bei 215° C umgesetzt, wodurch ein ungesättigtes Alkyd-Harz mit einem Säurewert von weniger als 35 erhalten wurde. 65 Gewichtsteile des resultierenden Alkyd-Harzes wurden in 35 Gewichtsteilen Styrol, das 0,02 Gewichtsteile Hydrochinon enthielt, aufgelöst.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt wurde als ungesättigtes Polyester-Harz (B) bezeichnet. Es hatte eine Viskosität von 17 Poise bei 25° C.
b) Synthese des ungesättigtes Epoxyester-Harzes
1900 Gewichtsteile eines aus Bisphenol A und Epichlorhydrin gebildeten Epoxyharzes (Viskosität 90 bis 110, Epoxidäquivalent 180 bis 190), 720 Gewichtsteile Acrylsäure, 11,4 Gewichtsteile Dimethylaminhydrochlorid und 0,8 Gewichtsteile Hydrochinon wurden vermischt und 2 Stunden in einem ölbad auf 1200C erhitzt. 30 Gewichtsteile Styrol und 2 Gewichtsteile Methylmethacrylat wurden zugegeben und in 70 Gewichtsteilen des erhaltenen Produktes aufgelöst, wodurch ein ungesättigtes Epoxyester-Harz (B) erhalten wurde. Das auf diese Weise hergestellte, ungesättigte Epoxyester-Harz (B) hatte eine Viskosität von 3 Poise bei 25° C.
c) Herstellung des thermoplastischen Harzes
Polyvinylmethyläther wurde in Methylmethacrylat aufgelöst, wodurch eine Lösung erhalten wurde, die ao 50 °/o Polyvinylmethyläther enthielt. Die resultierende Lösung wurde als thermoplastisches Harz (B) bezeichnet.
In diesem Beispiel 2 wurde die Klebstoffmasse nach der folgenden Arbeitsweise hergestellt, um eine as Stahlplatte auf eine Aluminiumplatte aufzukleben.
20 Gewichtsteile des ungesättigten Polyester-Harzes (B) wurden mit 80 Gewichtsteilen des ungesättigten Epoxyester-Harzes (B) vermischt. Das resultierende Gemisch wurde sodann mit 10 Gewichtsteilen des thermoplastischen Harzes vermischt, wodurch eine Klebstoffmasse (3) erhalten wurde.
Weiterhin wurden 100 Gewichtsteile des ungesättigten Polyester-Harzes (B) mit 10 Gewichtsteilen des thermoplastischen Harzes (B) vermischt, wodurch eine Klebstoffmasse (4) hergestellt wurde.
Die Klebstoffmassen (3) und (4) wurden hinsichtlich der Verträglichkeit und der Bindefestigkeit untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
TabeUe II
Zusammensetzung
Verhalten
Klebstoffmasse (3) Klebstoffmasse (4) Ungesättigtes
Polyesterharz
(B)
Ungesättigtes
Polyesterharz
(B)
Verträglichkeit
Bindefestigkeit
Stahlplatte
gut
181 kg/cm«
120 kg/cm*
schlecht *)
100 kg/cm*
49 kg/cm2
60 kg/cm2
25 kg/cm2
110 kg/cm*
50 kg/cm2
*) Die Klebstoffmasse (4) war nicht homogen.
Bei diesem Beispiel wurden jeweils 100 Gewichtsteile der Klebstoffmassen (3) und (4) mit einem Gewichtsteil Benzoylperoxid und 0,1 Gewichtsteilen Dhnethylaniün vermischt. Das Aushärten der Klebstoffmassen erfolgte 1 Tag lang bei Raumtemperatur. ft> Die Stahlplatte und die Aluminiumplatte waren zu Streifen wie im Beispiel 1 zerschnitten worden. 2 Streifen der Stahlplatte oder 2 Streifen des Aluminiums wurden aufeinander geklebt, um wie im Beispiel 1 eine entsprechende Testprobe zu bilden. Nach 6s Beendigung des Härtens der Klebstoffmassen (3) um (4) wurden die Testproben wie im Beispiel 1 auf dii Bindefestigkeit untersucht.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Homogen! tat des Klebstoffs (3) nicht gebrochen war, nachden dieser 3 Monate bei Raumtemperatur gelagert wurde Es wurde weiterhin gefunden, daß die Klebfestigkei der lang gelagerten Masse (3) die gleiche war wie di einer frisch bereiteten Klebstoffmasse (3).
509516/34

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Nach Zusatz von üblichen Härtungsmitteln härtbare Klebstoffmasse auf Basis eines Gemisches von Polyesterharz und Epoxyharz in organischem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffmasse aus 1 bis 50 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Polymerisats gegebenenfalls gelöst in einem polymerisierbaren Monomeren und 100 Gewichtsteilen eines harzartigen Gemisches von 5 bis 95 Gewichtsprozent eines ungesättigten Polyesterharzes und 95 bis 5 Gewichtsprozent eines ungesättigten, mit dem thermoplastischen Harz verträglichen Epoxyesterharzes und gegebenenfalls üblichen Zusätzen besteht.
DE2204106A 1971-01-28 1972-01-28 Klebstoffmasse auf Basis eines Gemisches von Polyesterharz und Epoxyharz Expired DE2204106C3 (de)

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