DE3304228A1 - Hitzehaertbare epoxyharzmasse - Google Patents
Hitzehaertbare epoxyharzmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hitzehärtbare Epoxyharzmasse, die ein flüssiges Gemisch eines Anhydrids einer vierbasisehen
Säure und eines Anhydrids einer zweibasischen Säure als Härtungsmittel enthält. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine hitzehärtbare Epoxyharzmasse, die ein flüssiges Härtungsmittel enthält und die eine ausgezeichnete
LagerungsStabilität aufweist. Sie liefert ein gehärtetes Produkt mit ausgezeichneter Hitzebeständigkeit und ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften.
Als Härtungsmittel für Epoxyharze sind bereits flüssige Anhydride zweibasischer Säuren, z.B. ein strukturelles,
isomeres Gemisch oder ein stereoisomeres Gemisch von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, Methylhexahydrophthalsäureanhydrid
oder 3,6-Endomethylenmethyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
.bekannt. Aufgrund ihrer ausgezeichneten Handhabbarkeit und Eindringungsfähigkeit werden
diese flüssen Säureanhydrid-Härtungsmittel in weitem Ausmaß auf dem Gebiet der Herstellung von Gießkörpern,
laminierter Platten, Klebstoffe etc. verwendet. Jedoch kommt es vor, daß gehärtete Produkte von Epoxyharzen, die
mit diesen, flüssigen Säureanhydrid-Härtungsmitteln hergestellt
worden sind, nur eine begrenzte Hitzebeständigkeit besitzen. So hat beispielsweise ein gehärtetes Produkt
eines .flüssigen Epoxyharzes vom Bisphenol Α-Typ, das durch. Härten mit Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid erhalten
worden ist, höchstens eine Erweichungstemperatur von 1200C.
Andererseits ist es auch schon bekannt, Anhydride von vierbasischen Säuren, wie Benzophenontetracarbonsäureanhydrid,
Pyromellitsäureanhydrid, Cyclopentantetracarbonsäureanhydrid, Butantetracarbonsäureanhydrid oder Ver-
35 bindungen der Formel
CI3
worin R1 für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und
R2 Wasserstoff oder eine Niedrigalkylgruppe bedeutet,
als Härtungsmittel für Epoxyharze einzusetzen, um die Erweichungstemperatur der gehärteten Epoxyharzprodukte
zu erhöhen (vergl.2..B. JA-PS 30028/1979). Diese Dianhydride von vierbasischen Säuren haben jedoch den schwerwiegenden
Nachteil, daß sie wegen ihrer im allgemeinen hohen Schmelzpunkte eine schlechte Handhabbarkeit besitzen
und daß während des Heißschmelzens ein partielles Härten des Epoxyharzes beginnt. Hierdurch wird es unmöglich
gemacht, ein gleichförmig gehärtetes Produkt zu erhalten.
Es ist ein Verfahren zur Verbesserung der Handhabbarkeit
einer bestimmten Art von Anhydriden vierbasischer Säuren bekannt, bei dem man ein Anhydrid einer zweibasischen
Säure zumischt und hierdurch den Schmelzpunkt vermindert. Weil aber das Anhydrid der vierbasischen Säure im allgemeinen
eine schlechte Verträglichkeit mit einem flüssigen Anhydrid einer zweibasischen Säure hat, kann kein flüssiges
Säureanhydridgemisch erhalten werden, das eine ausgezeichnete LagerungsStabilität aufweist. Dazu kommt
noch, daß ein unter Verwendung des Anhydrids der vierbasischen Säure erhaltenes, gehärtetes Epoxyharzprodukt
eine hohe Vernetzungsdichte aufweist, so daß es den schwerwiegenden Nachteil besitzt, daß es im allgemeinen
ein Härtungsprodukt mit brüchiger Natur ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein flüssiges Härtungsmittel für Epoxyharze zur Verfügung zu
stellen, das aus einem Anhydrid einer vierbasischen Säure und einem Anhydrid einer zweibasischen Säure besteht und
das eine ausgezeichnete Verträglichkeit, Handhabbarkeit und Lagerungsstabilität aufweist.
Durch die Erfindung soll weiterhin eine Epoxyharzmasse zur Verfügung gestellt werden, die ein solches Härtungsmittel enthält und die ein gehärtetes Produkt mit ausgezeichneter
Hitzebeständigkeit und mechanischen Eigenschäften liefert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein Säureanhydrid-Härtungsmittel gelöst, das bei 200C
flüssig ist und das, bezogen auf die Säureanhydrid-Äquivalente,
aus 10 bis 70% eines Anhydrids einer vierbasischen
Säure der' allgemeinen Formel [i] und 30 bis 90% eines
flüssigen Anhydrids einer alicyclischen, zweibasischen Säure besteht. Durch die Erfindung wird weiterhin eine
hitzehärtbare Epoxyharzmasse zur Verfügung gestellt, die ein Epoxyharz und das vorgenannte Härtungsmittel enthält.
Das erfindungsgemäße Härtungsmittel besteht aus einem
Anhydrid einer vierbasischen Säure der allgemeinen Formel [i] und dem flüssigen Anhydrid einer alicyclischen, zweibasischen
Säure. Das Anhydrid der vierbasischen Säure, das die erste Komponente darstellt, ist ein Additionsprodukt aus 1 Mol eines Monomeren vom Styrol-Typ, wie
Styrol, a-Methylstyrol, Vinyltoluol, Isopropenyltoluol
oder p-tert.-Butylstyrol, und 2 Mol Maleinsäureanhydrid.
Es kann in einfacher und bekannter Weise erhalten werden, indem man das Monomere vom Styrol-Typ mit Maleinsäureanhydrid
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Polymerisationsinhibitors oder eines inerten Lösungsmittels umsetzt
(vergl.z.B. JA-PSen 2986/1969 und 30026/1979). Ein Addukt von a-Methylstyrol und Maleinsäureanhydrid hat eine
ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber einer Feuch-
l tigkeitsabsorption und es wird besonders bevorzugt.
Das Anhydrid der zweibasischen Säure, das die zweite Komponente darstellt, ist ein alleyeIisehes, zweibasisches
Säureanhydrid, das bei 200C flüssig ist. Spezielle Beispiele
für die zweite Komponente sind ein strukturelles, isomeres Gemisch von Methyl-Δ -tetrahydr©phthalsäureanhydrid, ein stereoisomeres Gemisch von Methyl-Δ -tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid und 3,6-Endomethylenmethyltetrahydrophthalsäureanhydrid.
Das stereoisomere Gemisch von Methyl-Δ tetrahydrophthals äur eanhydrid wird im Hinblick auf die
LagerungsStabilität besonders bevorzugt. Feste Anhydride
zweibasischer Säuren, wie Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Hexahydrophthalsäureanhydrid, fallen ebenfalls unter
den Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn ein eutektisches Gemisch eines solchen festen Anhydrids einer .zweibasischen
Säure und dem Anhydrid der vierbasischen Säure bei 200C flüssig ist.
20 '
Erfindungsgemäß wird ein Gemisch aus 10 bis 70%, vorzugsweise
15 bis 6596, der ersten Komponente und 30 bis 90%,
.vorzugsweise 35 bis 85%, der zweiten Komponente, bezogen
auf die Säureanhydrid-Äquivalente, als Härtungsmittel verwendet. Wenn der Anteil der ersten Komponente über
70% hinausgeht, dann kann kein Gemisch, das bei 20°C flüssig ist, erhalten werden. Wenn er unterhalb 10% liegt,
dann ist der Effekt zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit des resultierenden, gehärteten Produktes nicht aus-
30 reichend.
Das erfindungsgemäß verwendete Epoxyharz enthält mehr als 1 und vorzugsweise mindestens 1,5 Epoxygruppen/Molekül.
Spezielle Beispiel für das Epoxyharz sind Epoxyharze vom Glycidylether-Typ, die aus Bisphenol A und Epihalogenhydrinen
synthetisiert worden sind; Epoxyharze vom
Glycidylester-Typ, die aus Phthalsäure und Epihalogenhydrinen
synthetisiert worden sind; alicyclische Epoxyharze, die durch Epoxidierung von alicyclischen Dienen,
wie Cyclopentadien oder Cyclohexadien, erhalten worden sind; Epoxidierungsprodukte von ungesättigten Polymeren,
wie Polybutadien und Polyisopren; und Polymere oder Copolymere von ungesättigten Monoepoxiden, wie Glycidylmethacrylat
oder Allylglycidylether. Diese Aufzählung ist lediglich beschreibend. So ist es beispielsweise möglieh,
verschiedene, mehrwertige Phenole anstelle von Bisphenol A einzusetzen oder andere, mehrbasische Säuren
anstelle der Phthalsäure zu verwenden.
Das Mischverhältnis von Härtungsmittel des Säureanhydrid-' Typs gemäß der Erfindung ist so bemessen, daß 0,5 bis
1,5 und vorzugsweise 0,6 bis 1,2 Säureanhydridgruppen für
jede Epoxygruppe des Epoxyharzes vorliegen. Wenn das Mischverhältnis über den angegebenen Bereich hinausgeht oder
darunter abfällt, dann neigt die Erweichungstemperatur des resultierenden, gehärteten Produkts dazu, abzunehmen.
Zur Härtung der erfindungsgemäßen Masse wird diese nach
herkömmlichen Methoden behandelt. So kann beispielsweise ein gehärtetes Produkt der Masse in der Weise erhalten
werden, daß man auf eine Temperatur von 50 bis 2500C, vorzugsweise 100 bis 2000C, erhitzt. Ein Reaktionsbeschleuniger,
wie ein tertiäres Amin, ein Phenol oder ein Imidazol, kann beim Härtungsprozeß verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Epoxyharzmassen werden hauptsächlich
auf dem Gebiet der elektrischen Isolierungsmaterialien, Konstruktionsmaterialien und Klebstoffe verwendet.
Demgemäß können die erfindungsgemäßen Harzmassen zusätzlich reaktive Verdünnungsmittel, Weichmacher, anorgani-
35 sehe Füllstoffe (z.B. Talk, Gips, Aluminiumoxid oder
Asbest), Pigmente, feuerverzögernde Mittel, Trennmittel, Entschäumer etc. enthalten.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind alle Teile und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
Ein trennbarer Kolben, der mit einem Rührer versehen war, wurde mit 196 Teilen (2 Mol) Maleinsäureanhydrid, 300 Teilen
Toluol und 10 Teilen Phenothiazin beschickt. Der Kolben wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf 600C erhitzt,
um die Verbindungen zur gleichförmigen Auflösung zu bringen.
Sodann wurden 118 Teile (1 Mol) a-Methylstyrol im
Verlauf von 1 h zugesetzt. Das Gemisch wurde auf 900C
erhitzt und 3 h bei dieser Temperatur in einer Stickstoffatmosphäre umgesetzt. Das ausgefällte Produkt wurde durch
Filtration abgetrennt und aus Methylethylketon umkristal- (
lisiert, wodurch 260 Teile eines weißen, festen Produktes erhalten wurden.
Die Eigenschaften des Produktes wurden gemessen. Es wurde festgestellt, daß es ein Molekulargewicht von 314,
ein Säureanhydrid-Äquivalent von 157 und einen Schmelzpunkt von 197°C hatte. Die Analyse der Struktur des Produktes...jnit
C -NMR führte zu der Feststellung, daß das Produkt das Anhydrid einer vierbasischen Säure der Formel
[I] ist, worin R1 für eine Methylgruppe und R2 für Was-
25 serstoff steht (als AMS-MAH bezeichnet).
Wie im Referenzbeispiel 1 wurden vierbasische Säuren hergestellt
mit der Ausnahme, daß 104 Teile (1 Mol) Styrol und 118 Teile (1 Mol) Vinyltoluol jeweils anstelle des
α-Methylstyrols verwendet wurden. Die Eigenschaften und
die Struktur dieser vierbasischen Säuren sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
1 | Ausgangs- | Molek. Gew. |
10 Tabelle 1 |
1 | <* | 3304228 |
material | 300 314 |
|||||
5 Styrol Vinyl- toluol |
i e 1 | Produkt | Chem.Struk tur (inFor- mel III) |
Abkürzung | ||
0 B e i s ρ |
Säurean- Fp. hydridäqu. (°C) |
R1 und R2 = Wasserstoff R1 = Wasser- 1 stoff R2 = Methyl |
.ST-MAH VT-MAH |
|||
150 203 157 190 |
||||||
Ein mit einem Rührer ausgerüsteter, trennbarer Kolben wurde jeweils mit den Anhydriden der vierbasischen Säure
und den Anhydriden der zweibasischen Säure gemäß Tabel-Ie
2 in den in Tabelle 2 angegebenen Verhältnismengen beschickt. Der Inhalt wurde bei 2200C aufgeschmolzen und
sodann abgekühlt. Die Viskosität des resultierenden Gemisches wurde bei 200C gemessen. Danach wurde es bei 2O0C
gelagert. Es wurde die Anzahl der Tage bestimmt, die bis zur Kristallausfällung verstrichen waren. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Die Ergebnisse der Tabelle 2 zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Härtungsmittel einen stabilen, flüssigen Zustand . bei 200C über längere Zeiträume aufrechterhalten als solche,
die andere Anhydride vierbasischer Säuren enthalten.
30 35
03
cn
03 O
bo
σι
σι
σι
Versuchsnummer
Vergleich 1-1 Erfindungsgemäß
1-2 1-5
1-4
1-5
1-6
1-7
Erste Komponente (Anhydrid d*vierbasischen
Säure) (Teile)
AMS-MAH
ST-MAH
VT-MAH
Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
Pyromellitsäuredianhydrid
Cyclopentantetracarbonsäure-
dianhydrid
100
100 100
100
100
100
100
100
Zweite Komponente (Anhydrid d.zweibasischen
Säure) (Teile*
d-
d-
26,4 517,2
Qüinhard-200
HN-2200R (2)
Epiclon-B-650 (3) 1.Komp./2.Komp.(Säureanhydrid-Äquivalentverhältnis) . 80/20 25/75 Viskos.d.Mischung(cP/200C) 100 000< Lagerungsstabilität(Anz.d. verstrichenen Tage bei d.Lagerung b.20°C bis zur Kristallausfällung) 3 7<
HN-2200R (2)
Epiclon-B-650 (3) 1.Komp./2.Komp.(Säureanhydrid-Äquivalentverhältnis) . 80/20 25/75 Viskos.d.Mischung(cP/200C) 100 000< Lagerungsstabilität(Anz.d. verstrichenen Tage bei d.Lagerung b.20°C bis zur Kristallausfällung) 3 7<
105,7
7<
105,7
26,4
107,0
110,7
50/50 50/50 50/50 25/75 50/50 14 000 15 000 16 000 320 16 000
7<
7<
7<
7<
107,0 ,; ,
50/50'',·'' 13 500 ; >
1<
LO CO
O
co co to to ι-1 ι-1
cn ο σι ο σι ο cn
Tabelle 2 (Fortsetzung) Versuchsnummer Vergleich
1-9 1-10 1-11
(Anhydrid d.vierbasischen Säure)(Teile)
AMS-MAH -
ST-MAH - ' -
VT-MAH ■ -
Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid 100
Pyromellitsäuredianhydrid - 100
Cyclopentantetracarbonsäuredianhydrid
100
(Anhydrid d.zweibasischen Säure)(Teile) Ouinhard-200 (1j
HN-2200R (2)
Epiclon-B-650 (3)
HN-2200R (2)
Epiclon-B-650 (3)
1.Komp./2.Komp.(Säureanhydrid-Äquivalentverh.)
Viskosität d.Mischung (cP/20°C)
LagerungsStabilität (Anzahl d.verstrichenen
Tage bei d.Lagerung bei 2O0C bis zur Kristallausfällung) 1 y · . 1 > Λ-7-
Viskosität d.Mischung (cP/20°C)
LagerungsStabilität (Anzahl d.verstrichenen
Tage bei d.Lagerung bei 2O0C bis zur Kristallausfällung) 1 y · . 1 > Λ-7-
I VJ^ , I | 152,3 | 106,0 | c t 4 « 4 · € f |
IV t |
_ | 50/50 | C | ||
50/50 | 50/50 | W | ||
(4) | W | |||
(1) Warenzeichen für ein stereoisomeres Gemisch von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, hergestellt von
Nippon Zeon Co., Ltd.;
(2) Warenzeichen für ein strukturelles, isomeres Gemisch von Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, hergestellt
von Hitachi Chemical Co., Ltd.;
(3) Warenzeichen für 3-Methylhexyhydrophthalsäureanhydrid,
hergestellt von Dainippon Ink & Chemicals Co., Ltd.;
(4) die Viskosität konnte nicht gemessen werden, da beim Abkühlen des Gemisches auf die Meßtemperatur der
Viskosität eine rasche Kristallausfällung erfolgte.
Ein flüssiges Epoxyharz (Epikote 828, Warenzeichen für
ein Produkt der Shell Chemical Co.; Epoxyäquivalent = ^- 190), ein Säureanhydrid-Härtungsmittel und ein Härtungsbeschleuniger wurden in den in Tabelle 3 gezeigten Verhältnismengen
miteinander vermischt. Das Gemisch wurde in eine Form gegossen und 5 h bei 1000C und hierauf 3 h bei
1650C hitzegehärtet. Beim Versuch 2-4 wurde die folgende
Verfahrensweise-angewendet, weil AMS-MAH einen hohen Schmelzpunkt aufweist. Das flüssige Epoxyharz und AMS-MAH
wurden zuerst 30 min bei 1800C vermischt. Das Gemisch wurde auf 130°C abgekühlt und sodann mit Benzyldimethylamin
vermengt. Das resultierende Gemisch wurde 5 h bei 1650C und hierauf 3 h bei 200°C gehärtet.
Die in Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Massen eine verbesserte Hitzebeständigkeit
im Vergleich zu einer Masse besitzen, welche nur das flüssige Anhydrid der zweibasischen Säure als Härtungsmittel enthält. Die erfindungsgemäßen Massen liefern gehärtete
Produkte, die mechanisch zäh sind und die eine stark verbesserte Biegefestigkeit aufweisen, obgleich
ihre Hitzebeständigkeit im Vergleich zu der Masse, die
l nur AMS-MAH als Härtungsmittel enthält, geringfügig vermindert
ist.
Versuchsnummer | Vergleich | Erfindung | 2-3 | ,2 | Vergleich | 0,2 |
2-1 | 2-2 | 100 | ,3 | 2-4 | ||
Epikote 828 | (Teile) 100 | 100 | 37 | ,2 | 100 | |
AMS-MAH | - | 18,6 | 39 | 74,4 | ||
Quinhard-200 (1) | 78,6 | 59,0 | 0 | - | ||
Benzvldimethylamin | 0,2 | 0,2 | ||||
AMS-MAH/Quinhard-200(Säureanhvdrid-Äquiv.Verhältn.)
0/100 25/75 50/50 100/0
Säureanhydridgrupp en/Epoxygruppen (Äquivalentverh.)
90/100 90/100 90/100 90/100
Eigenschaften des gehärteten Produktes
Erweichungstemperatur (0C). 119 Biegefestigkeit (25°C,kg/mm2) 13,1
Biegemodul(25 C,kg/mm )
315
142 | 165 | 210 |
14,5 | 13,0 | 7,5 |
364 | 374 | 320 |
(1) wie in Tabelle 2
Beispiel 3
Ein gehärtetes Produkt wurde wie in Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme, daß Quinhard-200 durch ein anderes
Anhydrid einer alicyclischen, zweibasischen Säure, wie in Tabelle 4 gezeigt, ersetzt wurde. Die Eigenschaf-
25 ten des gehärteten Produktes wurden gemessen und sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Die Ergebnisse zeigen, daß,
wie im Falle des Beispiels 2, die erfindüngsgemäßen, gehärteten Produkte im Vergleich zu den Kontrollproben eine verbesserte Hitzebeständigkeit und verbesserte Biege-
wie im Falle des Beispiels 2, die erfindüngsgemäßen, gehärteten Produkte im Vergleich zu den Kontrollproben eine verbesserte Hitzebeständigkeit und verbesserte Biege-
eigenschaften haben.
Versuchsnummer | - | 1 | 0,2 | 90/100 | 2 | 3304228 | 3 | 0, | 4 | 39,8 | 140 | 173 : | |
15 | 100 | AMS-MAH/Anhydrid d.zweibasi schen Säure(Säureanhydrid- Äquivalentverhältnis) 0/100 |
100 | 100 | 100 | ,2 0,2 | 13,5 | > 13,4 | |||||
Tabelle 4 | Epikote-828 (Teile) | Vergleich | - | Säureanhydridgruppen/Ep- oxvgruppen(Äquiv.Verh.) |
117 | - | Erfindung | 37, | ,2 37,2 | 0/100 50/50 50/50 | 370 | 365 | |
AMS-MAH | 78,6 | Eigenschaften des gehär teten Produktes |
13,0 | - | 39, | ,3 | 90/100 90/100 90/100 | ||||||
HN-2200R (2) | - | Erweichungstemp. (°C) | 313 | 79,6 | - | ||||||||
EpiclonB-650 (3) | Biegefestigk.(25°C,kg/mm2) | 0,2 | 131 | ||||||||||
Benzvldimethylamin | Biegemodul(25°C, kg/mm2) | 13,2 | |||||||||||
302 | |||||||||||||
(2) und (3) wie in Tabelle 2.
20 Beispiel
Der Versuch 2-3 des Beispiels 2 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß VT-MAH anstelle von AMS-MAH verwendet
wurde. Es wurden nahezu dieselben Ergebnisse wie bei der Verwendung von AMS-MAH erhalten.
Ende der Beschreibung.
Claims (8)
1. Hitzehärtbare Epoxyharzmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie (A) ein Epoxyharz und (B) ein bei 20°C flüssiges
Säureanhydrid-Härtungsmittel, bestehend aus, bezogen auf die Säureanhydrid-Äquivalente, 10 bis 70% eines
Anhydrids einer vierbasischen Säure der allgemeinen Formel
in der R1 für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht,
und R2 für Wasserstoff oder eine niedrige Alkylgruppe
steht; und 30 bis 90% eines flüssigen. Anhydrids einer
alicyclischen,zweibasischen Säure, enthält.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Säureanhydrid-Härtungsmittels (B) so
bemessen ist, daß 0,5 bis 1,5 Säureanhydrid-Gruppen für jede Epoxygruppe des Epoxyharzes (A) vorhanden sind.
3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anhydrid der vierbasischen Säure ein Additionsprodukt aus 1 Mol Styrol, ct-Methylstyrol, Vinyltoluol,
Isopropenyltoluol oder p-tert.-Butylstyrol und 2 Mol
15 Maleinsäureanhydrid ist.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anhydrid der vierbasischen Säure ein Additionsprodukt aus 1 Mol a-Methylstyrol und 2 Mol Maleinsäure-
20 anhydrid ist.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anhydrid der zweibasischen Säure ein strukturelles
Isomergemisch aus Methyl-Δ -tetrahydrophthalsäureanhydrid, ein stereoisomeres Gemisch aus Methyl-Δ -tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid oder 3,6-Endomethylenmethyltetrahydrophthalsäureanhydrid
ist.
6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anhydrid der zweibasischen Säure ein stereoisomeres
Gemisch von Methyl-Δ -tetrahydrophthalsäureanhydrid ist.
7. Gehärtetes Harzprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Hitzehärten der Masse nach einem der vorstehenden
Ansprüche hergestellt worden ist.
8. Härtungsmittel für Epoxyharze, welches bei 200C
flüssig ist, dadurch gekennzeichnet, daß es, bezogen auf die Säureanhydrid-Äquivalente, 10 bis 10% eines Anhydrids
einer vierbasischen Säure der allgemeinen Formel
worin R,. für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht
und Rp Wasserstoff oder eine niedrigere Alkylgruppe bedeutet;
und 30 bis 90% eines flüssigen Anhydrids einer
alicyclischen, zweibasischen Säure umfaßt.
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---|---|---|---|
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---|---|
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---|---|---|---|
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JP (1) | JPS58136619A (de) |
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