DE2052961C3 - Mischpolymerisierbare Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Mischpolymerisierbare Massen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft mischpolymerisierbare Massen auf der Basis von Oligoestern mit Maleinsäureendgruppen
und monomeren Vinylvernetzungsmitteln sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Massen.
Es ist bekannt, Massen auf Basis a) von ungesättigten Polyestern, die durch Umsetzung von einem oder
mehreren Diolen mit Fumarsäure und/oder Maleinsäure und/oder ihrem Anhydrid, gegebenenfalls zusammen
mit einer oder mehreren anderen Dicarbonsäuren und/oder Anhydriden erhalten werden, in denen im
wesentlichen alle Säurefunktionen durch Alkoholfunktionen verestert sind, und b) von Monomeren herzustellen,
die mindestens eine Vinylfunklion aufweisen. Diese Massen werden anschließend mischpolymerisiert und
die Mischpolymerisation erfolgt praktisch nur durch die
Doppelbindungen der Fumarsäurestruktur der Kette der Polyester.
Es ist auch bekannt, daß ein Polyester, der Doppelbindungen mit Maleinsäurestruktur aufweist und
durch Polykondensation bei einer Temperatur unterhalb 120° C hergestellt worden ist, mit monomeren
Vinylvernetzungsmitteln nicht mischpolymerisiert und aus diesem Grunde technisch nicht interessant ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, mischpolymerisierbare
Massen auf Basis von Oligoestern mit Maleinsäureendgruppen, nicht von Polyestern mit
Fumarsäurestruktur, leicht herzustellen, die in der Lage sind, mit monomeren Vinylvernetzungsmittcln zu
mischpolymerisieren und die technisch brauchbar sind.
Unter Oligoestern mit Maleinsäureendgruppen sind hier Oljgoester zu verstehen, die Maleinsäuregruppen
enthalten, von uenen jede eine freie Säurefunktion aufweist,
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden mischpolymerisierbaren Massen bestehen aus
a) einem oder mehreren Oligoestern mit Maleinsäureendgruppen, die bei der Umsetzung von Maleinsäureanhydrid
mit einer oder mehreren Polyhydroxyverbindüngen in einer Menge von I Mol Maleinsäureanhydrid
pro Hydroxylgruppe der Polyhydroxyverbindungen) erhalten werden, b) einem oder mehreren monomeren
Vinylvernetzungsmitteln und c) mindestens einem Polymerisationsinhibitor.
IS In den genannten Massen machen das oder die
monomeren Vinylvernetzungsmittel 15 bis 70 Gewichtsprozent der Masse aus und der oder die Polymerisationsinhibitoren
machen 30 bis 300 Gewicht?-ppm der
Massen aus.
Die mischpolymerisierbaren Massen liegen bei Umgebungstemperatur in Form von mehr oder weniger
viskosen Flüssigkeiten oder auch in Form von Feststoffen vor. Die Ausgangs-Polyhydroxyverbindungen
enthalten mindestens zwei Hydroxylgruppen, und Beispiele dafür sind die gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Alkohole, die durch Alkyl-, Alkoxygruppen oder
Halogenatome substituiert sein können und die in ihrem Molekül auch eine oder mehrere Ester- und/oder Äther-
und/oder Amid- und/oder Urethangruppen tragen können. Beispiele für solche Verbindungen sind
insbesondere
Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Bulylenglykol,
Propan-13-diol, Butan- 1,4-diol, Pentan-l,5-diol,
Propan-13-diol, Butan- 1,4-diol, Pentan-l,5-diol,
Hexan- l,6-diol,Trime thy lolä than, Hexantriol,
Pentaerythrit, 2-Äthyl-hexyl-13-diol, hydriertes
Bisphenol A, Trimethylolpropanmonoallyläther,
der Äthyläther und Propyläther von Bisphenol A,
Diäthylenglykol. Dipropylenglykol. die
Pentaerythrit, 2-Äthyl-hexyl-13-diol, hydriertes
Bisphenol A, Trimethylolpropanmonoallyläther,
der Äthyläther und Propyläther von Bisphenol A,
Diäthylenglykol. Dipropylenglykol. die
2,2,4-TrimethyI-pentan-13-diol. Neopentylglykol,
Trimethylolpropan und Glycerin.
Trimethylolpropan und Glycerin.
erfindungsgemäßen Massen eintreten, sind solche, wie sie gewöhnlich auf dem Polyestersektor verwendet
werden. Sie müssen für die Oligoester bei einer Temperatur, die 1000C nicht übersteigt, Lösurgsmittel
sein. Beispiele für solche Monomeren, die allein oder in Mischung untereinander verwendet wurden können,
sind insbesondere Styrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol, die Niedrigalkylacrylate und -methacrylate,
in denen die Alkylgruppen nicht mehr als 6 Kohlenstoffatome aufweisen, Vinylacetat, -propionat-
und -pivalat. Diallylphthalat,Triallylcyanurat, I3-Butandioldimethacrylat
und die Alkylvinyläther.
Die Polymerisationsinhibitoren, welche die Haltbarkeit der erfindungsgemäßen Massen gewährleisten, sind
beispielsweise die klassischen Inhibitoren, 2. B. p-tert.-
äthyläther von Hydrochinon, Benzochinon, das 23-tert.-
Hydrochinon.
stellung dieser Massen läßt man Maleinsäureanhydrid mit einer oder mehreren Polyhydroxyverbindungen in
einer Menge von I Mol Maleinsäureanhydrid pro Hydroxylgruppe der Polyhydroxyverbindungen) bei
einer Temperatur zwischen etwa 50"C und etwa 100°C
reagieren bis cJie Reaktionsmischung eine Hydroxylzahl
von etwa 20 oder weniger aurwejst, anschließend gibt
man bei einer Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 100° C mindestens ein monomeres Vinylvernetzungsmittel
und mindestens einen Polymerisationsinhibitor zu. Die eingesetzten Polyhydroxyverbindungen
entsprechen den Verbindungen, wie sie weiter oben definiert sind.
Es ist wichtig, daß die Temperatur der Umsetzung des Maleinsäureanhydrids mit der Polyhydroxyverbindung
100°C nicht übersteigt, um die Umwandlung der cis-Maleinsäureform in die trans-FumarsäureForm zu
vermeiden.
Da es sich bei der Reaktion um eine Additionsreaktion handelt, muß kein Nebenprodukt entfernt werden
und es ist leicht eine kontinuierliche Produktion möglich.
Wenn auch nicht unbedingt erforderlich, so kann es doch von Vorteil sein, die Umsetzung unter einer
Inertgasatmosphäre^ beispielsweise durch Einleiten
eines Stromes von Stickstoff, Kohlendioxid, Argon oder Helium durchzuführen, wodurch es möglich ist, jegliche
Verfärbung zu vermeiden. Die Reaktionszeit, die sowohl
eine Funktion der eingesetzten Polyhydroxyverbindungen als auch der Reaktionstemperatur ist, variiert
zwischen 15 Minuten und einigen Stunden und wird durch den Wert der Hydroxylzahl bestimmt, die man zu
erreichen wünscht. Die dabei erhaltenen Oligoester liegen, wie oben beschrieben, bei Umgebungstemperatur
in Form von mehr oder weniger viskosen Flüssigkeiten oder /n Form von Feststoffen vor, bei
1000C sind sie jedoch alle Flüssigkeiten.
Die eingesetzten monomeren Vinylvernetzungsmittel sowie die Polymerisationsinhibitoren entsprechen den
oben definierten Verbindungen. Dit Mengen der verwendeten monomeren Vinylvernetzungsmittel sind
Funktionen der mechanischen Eigenschaften der mischpolymerisierbaren Massen, die man zu erzielen wünscht.
Sie liegen zwischen 15 und 70 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse.
Um die Haltbarkeit der erfindungsgemäßen Massen zu gewährleisten, setzt man ihnen gleichzeitig mit den
monomeren Vinylvernetzungsmitteln oder nach dem Mischen der Oligoester mit den monomeren Vinylvernetzungsmitteln
Polymerisationsinhibitoren zu. Diese Inhibitoren werden den Massen in Mengen zwischen 30
und 300 Gewichts-ppm, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, zugesetzt. Auf diese Weise
können die Massen vor der Verwendung für mehrere Monate bei Umgebungstemperatur haltbar gemacht
werden. Bei ihrer Verwendung werden die erfindungsgemäßen Massen mischpolymerisiert. Die Mischpolymerisation
wird in Anwesenheit von Polymerisationsinitiatoren erzielt, unter anderem in Gegenwart von
beispielsweise Peroxiden, insbesondere Benzoyl- und Cumylperoxiden, tert.-Butyl- und Cumolhydroperoxiden,
tert-Butylperbenzoat und Katalysatorpaaren, wie dem Paar Vanadinsalz/Cumolhydroperoxid. Diese Initiatoren
können zu jedem beliebigen Zeitpunkt vor der in Aussicht genommenen Mischpolymerisation und
vorzugsweise zum Zettpunkt der Verwendung der Massen in Mengen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, zugesetzt werden.
F-ür den Fall, daß die Massen keinen chemischen
Polymerisationsinitiator enthalten, kann die Mischpolymerisation auch mit Hilfe von Strnhlen, beispielsv/eise
ultravioletten oder beschleunigten Elektronenstrahlen durchgeführt werden.
Selbstverständlich kann man den erfindungsgemäßen Massen auch übliche Hilfsstoffe zusetzen, wie z, B.
Farbstoffe, mineralische oder organische pulverförmige Füllstoffe, künstliche, synthetische oder natürliche
Fasern, wie z. B, Glasfasern, Asbestfasern und Zellulosefasern.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Massen insbesondere zur
Herstellung von Anstrichen, Firnissen, Klebstoffen, Schäumen sowie zur Herstellung von Formgegenständen,
die durch Formpressen oder Spritzverformung hergestellt werden, wobei während der Herstellung die
Mischpolymerisation der Oligoester und der monomeren Vinylvernetzungsmittel der Massen eingeleitet wird.
Gegenstand der Erfindung sind ferner die nach der Mischpolymerisation der Massen erhaltenen Produkte.
Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele a-igegeben,
welche die Erfindung erläutern sollen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
Rührer, einem Thermometer, einem aufsteigenden Kühler und einem Stickstoffeinlaß versehen ist, führt
man bei Umgebungstemperatur ein: 438 g 2,2,4-Trimethyl-pentan-U-dioI
und 588 g Maleinsäureanhydrid. Man leitet einen Stickstoffstrom durch und erwärmt die
Reaktionsmischung allmählich auf 8O0C Man hält 4 Stunden lang bei dieser Temperatur, die Hydroxylzahl
beträgt dann 20. Bei der gleichen Temperatur gibt man zu dem gebildeten Oligoester 714 g Styrol zu und
stabilisiert die Mischung mit 268 mg Hydrochinon. Die
dabei erhaltene Masse ist sehr dünnflüssig, 40 cP bei 25"C.
Mit der dabei erhaltenen Masse führt man den SPI-Test durch, indem man bei 82°C mit 1 Gewichtsprozent
Benzoyl-peroxid polymerisiert Dieser Test ist in
A. L S m i t h — Sect. 1, Sixth Annual Technical Session,
Reinforced Plastics Div. S.P.I. 1951, beschrieben. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind folgende:
Gelierzeit
Umwandlungszeit
Maximale Temperatur
Umwandlungszeit
Maximale Temperatur
6 Minuten
9 Minuten
240-C
9 Minuten
240-C
80 ppm Hydrochinon, bezogen auf die Lösung, zu. Die
von Vanadin Naphthenat mit 3% Metall und 1%
vollkommen hart. Da die Masse bei Umgebungslemperatur
mischpolymerisiert, kann damit der S.P.I.-Test nicht durchgeführt werden.
6:-, gelöst unter Bildung einer 60 gewichlsprozentigen
folgende Ergebnisse:
Die dabei erhaltene Masse ist hart und spröde.
Beispiel 4
Beispiel 4
Ein wie in Beispiel I beschrieben hergestellter Oligoester wird in Butylacrylat gelöst unter Bildung
einer 55 gewichtsprozentigen Lösung. Dann gibt man 80 Gewichts-ppm Hydrochinon, bezogen auf die Lösung,
zu. Bei der Durchführung des SPI-Tests erhält man folgende Ergebnisse:
Das dabei erhaltene mischpolymerisierte Produkt ist weich.
Man mischt 60 Teile des Oligoesters des Beispiels 1, 40 Teile Methylmethacrylat und 80 ppm Hydrochinon,
bezogen auf die Mischung. Bei der Durchführung des SPI-Tests erhält man folgende Ergebnisse:
Gelierzeit
Umwandlungszeit
Maximale Temperatur
Umwandlungszeit
Maximale Temperatur
6 Minuten
11 Min. 30 Sek.
1500C
Die dabei erhaltene Masse ist weich.
Beispiel 6
Beispiel 6
In die gleiche Vorrichtung, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, führt man 208 g Neopentylglykol und
392 g Maleinsäureanhydrid ein. Man erwärmt 5 Stunden lang auf 900C Die Hydroxylzahl beträgt dann 10. Nach
dem Abkühlen auf Raumtemperatur erhält man einen Feststoff, der bei etwa 87° C schmilzt. Zu dem
geschmolzenen Feststoff gibt mr.n 400 g Styrol und 80 mg Hydrochinon zu. Man erhält eine Lösung, die sich
bei Umgebungstemperatur verfestigt. Die feste Mischung wird flüssig, wenn man sie wieder auf etwa 400C
erwärmt. Bei der Durchführung des SPI-Tests erhäl' man folgende Ergebnisse:
Das dabei erhaltene mischpolymerisierte Produkt ist weich,
Man wiederholt das in Beispiel I beschriebene Verfahren mit 184 g Glycerin und 588 g Maleinsäureanhydrid.
Nach 8stündiger Reaktion bei 800C beträgt die Hydroxylzah! 20. Bei Umgebungstemperatur mischt
man 100 Gewichtsteile des erhaltenen Oligoesters, 100
ίο Gewichtsteile Äthylacrylat und 50 ppm Hydrochinon,
bezogen auf die Mischung. Da die Mischpolymerisation der Masse stark exotherm ist, ist es nicht möglich, damit
den SPI-Test durchzuführen.
peratur nach Zugabe von 0,2 Gewichtsprozent einer Lösung mit 3 Gewichtsprozent Vanadin-Naphthenat
und 1 Gewichtsprozent Cumolhydroperoxid durchgeführt. Nach 3 Stunden erfolgt eine Gelierung. Das dabei
erhaltene Produkt ist weich.
Zum Nachweis des durch die vorliegende Erfindung gegenüber dem aus der FR-PS ί 1 93 688 bzw. der
DE-AS 10 50 061 bekannten Stand der Technik erzielten technischen Fortschrittes und insbesondere
zur Demonstration der wesentlichen Unterschiede zwischen den in der vorliegenden Anmeldung beschriebener.
Produkten und den bekannten Produkten hat die Anmelderin die nachfolgend beschriebenen Vergleichsversuche (Beispiele 9A bis 12) durchgeführt. Die dabei
erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemä-Ben Produkte von den bekannten Produkten grundverschieden
sind und diesen in bezug auf ihre Eigenschaften eindeutig überlegen sind.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 mit 268 g Trimcthylolpropan und 588 g Maleinsäureanhydrid. Nach 5s(ündigem
Erwärmen auf 8O0C beträgt die Hydroxylzahl 20. Man mischt 100 Gewichtsteile des erhaltenen Oligoesters,
100 Ggwichisteile n-Butylvinylälhcr und 50 ppm
Hydrochinon, bezogen auf die Mischung. Mit der dabei erhaltenen Masse führt man den SPI-Tcst durch und
erhält dabei folgende Ergebnisse:
In ein 2-Liter-Glasreaktionsgefäß, das mit einem
Rührer, einem Thermometer, einem aufsteigenden Kühler und einem Stickstoffeinleitungsrohr versehen ist,
werden bei Umgebungstemperatur 438 g 2,2.4-Trimethylpentan-13-diol
und 588 g Maleinsäureanhydrid eingeführt.
Man leitet einen Stickstoffstrom hindurch und erwärmt die Reaktionsmischung allmählich auf 80°C.
Man hält 4 Stunden lang bei dieser Temperatur, wobei die Hydroxylzahl dann 20 beträgt. 3ei dieser Temperatür
gibt man zu dem gebildeten Oligoester 714 g Styrol zu und stabilisiert die Mischung mit 268 mg Hydrochinon.
Die dabei erhaltene Masse ist sehr dünnflüssig und hat eine Viskosität von 40 cP bei 25°C.
Man arbeitet wie in Beispiel 9A, erwärmt jedoch auf 1300C. Die dabei auftretende Reaktion ist stark
exotherm und es ist sehr schwierig, das Reaklionsmilieu bei I3O"C zu halten. Es entsteht schnell ein in dem
Reaktionsmilicu unlösliches Produkt, nämlich das Difumarat vor 2,2,4-Trimethylpentan-1,3-diol. das
Säurefunktion aufweist. Dieses Produkt ist auch in der Wärme in Styrol unlöslich.
Ein Vergleich zwischen dem Versuch 9B und dem Beispiel 9A zeigt, daß beim Arbeiten bei 1300C
a) eine heftige, schwer zu kontrollierende Reaktion
auftritt, was beim Arbeiten bei 8O0C nicht der Fall
Gclicr/.cit
Umwandlungszeit
Maximale Tcinnti.iiHir
Umwandlungszeit
Maximale Tcinnti.iiHir
I Min. 15 Sek.
3 Min. 15.Sek.
Ι7ΓΓ
3 Min. 15.Sek.
Ι7ΓΓ
ist.
b) daß das erhaltene Produkt von dem bei 80"C
erhaltenen Produkt verschieden ist und daß es sich dabei nicht um einen Polyester handelt und
c) daß das in Styrol unlösliche Produkt unter den für
die Oligoester angegebenen Bedingungen un-
brauchbar ist.
Vergleichsversuch 9C
Man verwendet:
964 g (6,6 Mol)(10%iger Überschuß)
2,2,4-Trimethyl-pentan-l,3-diol.
444 g (3 Mol) Phthalsäureanhydrid.
294 g (3 Mol) Maleinsäureanhydrid,
3,6 g (0,1 °/o Metall) Dibutylzinnoxici,
2,2,4-Trimethyl-pentan-l,3-diol.
444 g (3 Mol) Phthalsäureanhydrid.
294 g (3 Mol) Maleinsäureanhydrid,
3,6 g (0,1 °/o Metall) Dibutylzinnoxici,
90 ml Xylol.
Man erwärmt auf 1400C und hält diese Temperatur 2
Stunden lang aufrecht, das im Verlaufe der Polykonden
sation gebildete Wasser wird von dem Xylol mit entfernt. Die Temperatur des Reaktionsmilieu wird
innerhalb von 5 Stunden auf 2000C gebracht und man hält es 7 Stunden lang bei dieser Temperatur. Der dabei
gebildete Polyester mit Fumarstruktur wird in 2650 g Styroi gelöst und die Mischung wird mit 100 ppm
Hydrochinon stabilisiert.
Ein Vergleich mit dem Beispiel 9A zeigt, daB zur Herstellung des Polyesters ein Katalysator verwendet
wird, auf erhöhte Temperatur erwärmt wird, die Bildung von Wasser auftritt und die Reaktion lang dauert (14
Stunden), während zur Bildung des erfindungsgemäßen Oligoesters kein Katalysator verwendet wird, die
Temperatur unterhalb 100°C liegt, keine Bildung von
Wasser auftritt und die Reaktion kurz ist (4 Stunden).
Darüber hinaus unterscheiden sich die dabei erhaltenen Produkte insofern, als die Polyesterlösung in Styrol
viel langsamer zu polymerisieren ist als die Oligoesterlösung in Styrol. Dies zeigt der SPI-Test:
Gelierzeit 12 Minuten 6 Minuten
Umwandlungszeit 21 Minuten 9 Minuten
Maximaltemperatur 118°C 2400C
Maximaltemperatur 118°C 2400C
40 Außerdem ist festzustellen, daß der Polyester mit
ruillarsil u'^tui 111 Siyiui iuaillii lai, namcüu uöS iiöch
dem Verfahren zur Herstellung der Oligoester, jedoch bei einer Temperatur unterhalb 1000C erhaltene
Produkt mit Fumarstruktur darin nicht löslich ist.
Beispiel 1OA
In die gleiche Apparatur, wie sie in Beispiel 9A verwendet worden ist, führt man 392 g Maleinsäureanhydrid
ein, das man auf 8O0C erwärmt. Dann führt man
innerhalb von 2 Stunden langsam 480 g hydriertes Bisphenol A ein. Man hält 2 Stunden lang bei 8O0C, die
Hydroxylzahl beträgt dann 15.
Nach dem Abkühlen auf Umgebungstemperatur erhält man einen Feststoff. Zu dem geschmolzenen
Feststoff gibt man 610 g Styrol und 80 ppm, bezogen auf die Mischung Hydrochinon, zu. Dabei erhält man eine
Lösung.
Vergleichsversuch 10B
Man arbeitet wie in Beispiel 10A1 diesmal jedoch
unter Erwärmen auf 130"C. Wie in dem Versuch 9B ist die auftretende Reaktion stark exotherm, und es bildet
sich schnell das Difumarat von Tri(hydriertem Bisphenol A), ein in den vernetzenden Vinylmonomeren
unlösliches Produkt. In diesem Falle kommt man zu den gleichen Ergebnissen wie in Versuch 9B.
Beispiel IIA
Man arbeilet wie in iseispiei 9Ä mit 2 fvioi
Maleinsäureanhydrid und I Mol Bishydroxypropoxybisphenol A. Man mischt 60 Gewichtsteile des erhaltenen
Oligoesters mit 40 Gewichtsteilen Styrol. Dab.-i erhält man eine Lösung. Das mischpolymerisierle Produkt ist
hart und brüchig.
Vergleichsversuch 11B
Man arbeitet wie im Beispiel HA, diesmal erwärmt man jedoch das Reaktionsmilieu, wobei eine exotherme
Reaktion auftritt, hält die Mischung bei 120 bis 1300C
und dann bei 1500C wie in Beispiel 1 der FR-PS
11 93 688. 60 Gewic.'itsteile des dabei erhaltenen
Produktes werden mit 40 Gewichtsteilen Styrol gemischt. Dabei erhält man eine starke Ausfällung des
Produktes in dem Styrollösungsmilieu wie in den Versuchen 9B und IOB. Die beiden erhaltenen Produkte
sind demnach nicht die gleichen.
Beispiel 12
Der Vergleichsversuch 9C wird wiederholt, jedoch beträgt die Reaktionstemperatur diesmal 8O0C. Die
Mischung der miteinander umgesetzten Produkte ist hctcrc~CM. Mach 20 Siu"dsri be: SCC ist sie irr>r?"?r nnrh
heterogen, es tritt keine Bildung von Wasser und demzufolge keine Veresterungsreaktion auf und es wird
daher kein Polyester gebildet
Die vorstehenden Beispiele zeigen die Bedeutung der Temperatur, die bei der Herstellung der Polyester
angewendet wird und die Unterschiede zwischen (bekannten) Polyestern und (erfindungsgemäßen) Oligoestern.
Claims (2)
1. Mittels 0,1 bis 5 Gewichtsprozent üblicher Härter oder durch energiereiche Strahlen mischpolymerisierbare
Massen, bestehend aus
a) einem oder mehreren Oljgoestern mit Maleinsäureendgruppen,
die bei der Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit einer oder mehreren
Polyhydroxydverbindungen in einer Menge von I MoI Maleinsäureanhydrid pro Hydroxylgruppe
der Polyhydroxyverbindungen) bei einer Temperatur zwischen 500C und 100° C erhalten
worden sind,
b) 15 bis 70 Gewichtsprozent eines oder mehrerer monomerer Vinylvernetzungsmittel und
c) 30 bis 300 Gewichts-ppm mindestens eines Polymerisationsinhibitors, wobei die Mengenangaben
auf das Gesamtgewicht der Massen bezogen sind.
2. Verfahren zum Herstellen der Massen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Maleinsäureanhydrid mit einer oder mehreren Polyhydroxyverbindungen in einer Menge von 1
Mol Maleinsäureanhydrid pro Hydroxylgruppe der Polyhydroxyverbindungen) bei einer Temperatur
zwischen 50 und 1000C reagieren läßt bis die
Reaktionsmischung eine Hydroxylzahl von 20 oder weniger aufweist, daß man danach bei einer
Temperatur zwischen Umgebungstemperatur und 1000C — jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Masse — 15 bis 70 Gewichtsprozent mindestens eines monomeren Vinylvernetzungsmittels und 30
bis 300 Gewichts-ppm mindestens eines Polymerisationsinhibitors zusetzt
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