DE1017792B - Verfahren zur beschleunigten Mischpolymerisation - Google Patents
Verfahren zur beschleunigten MischpolymerisationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die beschleunigte
Mischpolymerisation von Gemischen aus (A) einem Polyester einer äthylenartig a, ^-ungesättigten Dicarbonsäure
mit einem Glykol und (B) einem Monomeren, welches eine ^C = CH2-Gruppe enthält, die vorzugsweise
an ein negatives Radikal, wie eines der folgenden:
-Cl
— O — C — R (R = KW-stoffrest)
Il
ο
od. dgl. gebunden ist.
Es war bereits bekannt, daß flüssige Monomere, welche — wie oben beschrieben — die an ein negatives
Radikal gebundene ^> C = CH2-Gruppe enthalten, bei
Erhitzung Anlagerungspolymerisation erfahren und wertvolle Harze bilden. Ferner war bekannt, daß Polyester
aus zweiwertigen Alkoholen und a, /S-äthylenartigen Dicarbonsäuren
sich zu Anlagerungsreaktionen unter Bildung harzartiger Produkte eignen. Diese beiden Reaktionen
verliefen verhältnismäßig langsam, solange man die Ester oder Monomeren als solche verwendete. Dies
traf auch zu, wenn Freiradikal-Aktivierungsmittel, wie z. B. Benzoylperoxyd od. dgl., zur Beschleunigung der
bei der Polymerisation auftretenden Reaktion verwendet wurden.
Es war weiterhin bekannt, daß Gemische aus den oben beschriebenen schmelzbaren Polyestern und den in ihnen
löslichen Monomeren weit schneller zu reagieren vermögen als die Einzelbestandteile für sich allein. Zum Beispiel
Gemische aus (A) Polyestern von Glykolen, wie Diäthylenglykol, und Fumarsäure mit (B) Monomeren, z. B. Styrol,
lassen sich leicht unter Bildung unschmelzbarer, unlöslicher (wärmegehärteter) Anlagerungsprodukte sogar bei
gemäßigten Temperaturen und in Abwesenheit von wesentlichem Druck mischpolymerisieren. Diese mischpolymerisierbaren
Gemische finden sehr wirksame Verwendung zur Herstellung von Gußstücken und lassen sich
zum Überziehen oder Imprägnieren von Vorformlingen und Geweben aus faserartigen Verstärkungsmaterialien,
z. B. Glasfasern, Asbest und vielen anderen Stoffen, verwenden.
In der Tat sind die rnischpolymerisierbaren Gemische höchst reaktionsfähig und bilden die polymeren Produkte
so rasch, daß sich die Gemische nicht längere Zeit aufbewahren lassen, ohne eine starke Neigung zu vorzeitigem
Gelieren und Härten zu zeigen. Diese tritt besonders dann ein, wenn man die Gemische etwas erhöhten Temperaturen
unterwirft. Da das Mischen des Polyesters mit dem
Verfahren
zur beschleunigten Mischpolymerisation
zur beschleunigten Mischpolymerisation
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. Oktober 1953
V. St. v. Amerika vom 15. Oktober 1953
Earl Eimer Parker, Milwaukee, Wis. (V. St. A/
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Monomeren oft mit dem zu seiner Verflüssigung erhitzten
Polyester durchgeführt wird, besteht die Gefahr des Gelierens bereits beim Mischen des Monomeren mit dem
Polyester.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten schlug man früher vor, den Bestandteilen des mischpolymerisierbaren
Gemisches sogenannte Inhibitoren einzuverleiben, welche eine starke Neigung zeigen, die Mischpolymerisationreaktion
insbesondere bei den zur Herstellung des Gemisches verwendeten mäßigen Temperaturen oder bei der
Lagerung des Gemisches nach seiner Herstellung zu verzögern oder aufzuhalten. Zu den als Inhibitoren vorgeschlagenen
Stoffen gehörten die Chinone und Hydrochinone; auch Brenzkatechine und substituierte Produkte,
wie tert. Butylbrenzkatechin, wurden häufig verwendet. Diese chinon- oder phenolartigen Inhibitoren sind ausdauernde
und kräftige Mittel, die sogar noch nach Einverleibung des Aktivierungsmittels, z. B. Cumolhydroperoxyd
oder tert. Butylhydroperoxyd, und bis zur Erhöhung der Temperatur des polymerisierbaren Gemisches auf eine
verhältnismäßig hohe Stufe eine sehr starke verzögernde Wirkung auf die Mischpolymerisation ausübten. Diese
lang anhaltenden Verzögerungswirkungen sind besonders bei der Verwendung mischpolymerisierbarer Gemische bei
Gußverfahren oft höchst unerwünscht. Bei Gemischen, welche diese Inhibitoren allein enthielten, ist die durch
Reaktionswärme erzeugte Temperatur oft übermäßig hoch und hat die Bildung rissiger oder verfärbter Produkte
zur Folge.
Aus der USA.-Patentschrift 2 593 787 ist bereits bekannt, daß bestimmte Salze quaternärer Ammoniumverbindungen
auch wertvolle : Gelierungsinhibitoren für
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3 4
mischpolymerisierbaxe Gemische aus (A) Polyestern von polymerisierbaren Gemisches aus den Bestandteilen A
α, /J-äthylenartigen Dicarbonsäuren mit mehrwertigen und B zu. Das Gemisch kann nach Belieben gelagert oder
Alkoholen und (B) Monomeren, welche die ^C = CH2- verschickt werden, und der Verbraucher braucht lediglich
Gruppe enthalten, darstellen. ein Aktivierungsmittel zuzusetzen, und das Material ist
Diese quaternären Ammoniumsalze sind bei Einver- 5 fertig zur Verwendung in der Gießtechnik oder in den
leibung in die Monomeren-Polyester-Gemische innerhalb Verfahren zur Schichtenbildung.
eines verhältnismäßig weiten Temperaturbereiches höchst Es wird darauf hingewiesen, daß der Inhibitor, wenn
wirksam, solange das Gemisch keine Katalysatoren vom er allein oder mit einem anderen zusammen, wie oben
Typ der Freiradikal-Aktivierungsmittel, wie Benzoyl- beschrieben, nur in minimalen Mengen dem mischpolyperoxyd,
enthält. Werden jedoch solche zugegeben, so 10 merisierbaren Gemisch zugesetzt wurde, nach gewisser
beginnen die mischpolymerisierbaren Gemische rasch zu Lagerzeit verbraucht sein kann. Zur Erzielung einer
polymerisieren und auf diese Weise zu gelieren und ihre längeren Lagerungsdauer und einer schnelleren GeKegehärtete,
unschmelzbare, unlösliche oder wärmegehär- rungszeit in einem derartigen Gemisch kann man dem
tete Form anzunehmen. Diese Reaktion beginnt bei ver- Gemisch gleichzeitig oder etwa gleichzeitig mit dem Perhältnismäßig
niedriger Temperatur und schreitet gleich- X5 oxydkatalysator oder dem Aktivierungsmittel angemäßig und ohne übermäßigen Temperaturanstieg infolge messene Mengen des Inhibitors (chinon- oder phenolexothermer
Wärmeerzeugung fort. Diese Eigenschaften artige Verbindungen und quaternäres Ammoniumsalz)
der quaternären Ammoniumsalze sind besonders zum zusetzen. Angemessene Mengen sind mindestens 0,01 °/0
Gießen der mischpolymerisierbaren Gemische höchst er- Chinone und/oder zweiwertige Phenole und mindestens
wünscht. Aus diesem Grunde finden sie ausgedehnte Ver- 20 0,001 °/0 quaternäres Ammoniumsalz, bezogen auf das
wendung. Gewicht des Polyesters.
In der obengenannten USA.-Patentschrift wird außer- Die verschiedenen Bestandteile und ihre Äquivalente
dem die Verwendung von Chinonen und Hydrochinonen in den mischpolymerisierbaren Gemischen, die sich ermit
den quaternären Ammoniumsalzen zur Verzögerung findungsgemäß behandeln lassen, werden nunmehr auseiner
Gelierung beschrieben, wobei diese jedoch nur in a5 führlicher erläutert:
Spuren verwendet werden. Bei Verwendung der obenge- Als mischpolymerisierbaren Bestandteil (Polyester und
nannten Gemische aus Chinonen und Hydrochinonen und Monomeren) kann man jeden der in der obenerwähnten
quaternären Ammoniumsalzen als Gelierungsinhibitoren USA.-Patentschrift genannten Stoff verwenden. Es erwurde
das quaternäre Ammoniumsalz im mischpoly- übrigt sich, festzustellen, daß sich sämtliche Äquivalente
merisierbaren Gemisch in stark überwiegender Menge 3° (von denen viele wohlbekannt sind) der in der Patentverwendet
und sollte die Lagerfähigkeit des Gemisches schrift beschriebenen Stoffe verwenden lassen, da sie alle
aufrechterhalten. von einer bekannten Zusammenwirkung zwischen der
Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise die Äthylengruppe des Polyesters und der entsprechenden
quaternären Ammoniumsalze in mischpolymerisierbaren endständigen y C = C H2-Gruppe in den Monomeren abGemischen
aus (A) Polyestern von Glykolen und a, ß- 35 hängen.
äthylenartigen Dicarbonsäuren und (B) Monomeren, wel- Bei der Herstellung der Polyester, die sich erfindungs-
che eine ^> C = CH2-Gruppe enthalten, welche Gemische gemäß verwenden lassen, kann man als Glykole z. B.
mit einem chinon- oder phenolartigen Stabilisierungs- Äthylenglykol, Diäthylenglykol oder Propylenglykol vermittel
stabilisiert wurden und daher beim Erhitzen in wenden. Ebenso ist es manchmal vorteilhaft, an Stelle
Gegenwart von Peroxyd- oder Hydroperoxydkatalysa- 4° einiger dieser Glykole ein Polyäthylenglykol, wie z. B.
toren nur langsam gelieren, oft in einem Bruchteil der in die handelsüblichen »Karbowachse«, zu verwenden,
ihrer Abwesenheit benötigten Zeit als kräftige Aktivie- Als Polyäthylenglykole, wie die »Karbowachse«-, sind
rungsmittel oder synergistische Mittel oder Hilfsmittel solche gemeint, die Molekulargewichte über 300 besitzen,
zur Erzielung der Gelierung wirken. Gleichzeitig ist die Die Molekulargewichte der für die vorliegende Erfindung
Lagerbeständigkeit der Gemische oder ihre Lagerzeit 4->
am besten geeigneten »Karbowachse« liegen unterhalb nach Zusatz des Freiradikal-Aktivierungsmittels zufrie- 4000, vorzugsweise zwischen etwa 1000 und 2000, z. B.
denstellend. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung bei 1500.
ist die Tatsache, daß die Gelierungszeiten von Gemischen Als Polycarbonsäure verwendet man eine α, jS-äthylen-
aus Polyestern und Monomeren, welche geeignete Mengen artige Polycarbonsäure, wie Maleinsäure, Fumar- oder
eines phenolartigen Stabilisierungsmittels und quater- 5<>
Itaconsäure oder die bekannten Derivate dieser PoIynäre Ammoniumsalze enthalten, während verhältnis- carbonsäuren, die in α, /S-Stellung zu einer Carboxylmäßig
langer Lagerzeiten nur geringe Neigung zum gruppe äthylenartig ungesättigt sind. Es lassen sich auch
Schwanken zeigen. Ein Gemisch, das die phenolartigen mehr als zwei basische Säuren und gesättigte Säuren,
Geherungsinhibitoren und ein quaternäres Ammonium- wie z. B. Aconitsäure, Tricarballylsäure oder Zitronensalz
enthält, kann man beträchtliche Zeit ohne Kataly- 55 säure, verwenden. Falls gewünscht, können auch mehrere
sator lagern, und bei Zusatz des letzteren bleibt die Ge- in der α, ^-Stellung äthylenartig ungesättigte Säuren
lierungszeit die gleiche oder fast die gleiche wie beim miteinander gemischt werden. In vielen Fällen ist es
ursprünglichen Gemisch. erwünscht, eine Dicarbonsäure ohne die ungesättigte
Es wird darauf hingewiesen, daß sowohl die chinon- Äthylenbindung zuzusetzen. Zu diesen Dicarbonsäuren
artigen oder phenolartigen Inhibitoren als auch die 5o gehören Phthalsäure oder Terephthalsäure, welche, obquaternären
Ammoniumsalze ihren Einfluß als Stabili- wohl sie Doppelbindungen im Benzolring enthalten, keine
sierungsmittel während der Lagerungszeiten der misch- Anlagerungsreaktion mit Monomeren eingehen und daher
polymerisierbaren Gemische ausüben. Selbstverständlich als Äquivalente der gesättigten Verbindungen angesehen
tritt vor Zusatz eines Aktivierungsmittels, wie z. B. eines werden können. Ebenso kann man an Stelle eines Teils
Peroxyds oder Hydroperoxyds, keine synergistische oder 65 der a, jß-äthylenartig ungesättigten Dicarbonsäuren Alaktivierende
Wirkung auf. Aus diesen Gründen kann kyldicarbonsäuren, wie z. B. Bernsteinsäure, Adipinman
die quaternäre Ammoniumverbindung vor, mit oder säure, Sebacinsäure oder Azelainsäure, verwenden. Das
nach dem Peroxyd zusetzen. Mengenverhältnis der nicht äthylenartigen Säure zu dem
Zweckmäßigerweise setzt man die Mittel gleichzeitig α, ß-äthylenartigen Bestandteil ist weiten Schwankungen
oder praktisch gleichzeitig bei der Herstellung des misch- 70 unterworfen. Ein Molekularverhältnis von etwa 0,25 bis
5 6
10 oder 12 Mol des nicht äthylenartigen Bestandteils ist lylacetat, Brenztraubensäureallylester, Allylaminoacetat,
geeignet. Allylacetacetat, Allylthioacetat, Diallyl-3, 4, 5, 6, 7, 7-
Bei der Herstellung des Polyesters verwendet man hexachlor-Zl ^endomethylentetrahydrophthalat, sowie die
meist einen kleinen Überschuß (gewöhnlich 5 oder 10 %) den oben aufgeführten Allylestern entsprechenden Medes
Glykols. Die Veresterungsreaktion erfolgt unter den 5 thylallylester, Ester aus Alkenylalkoholen, wie ^-Äthylüblichen
zur Herstellung von Polyestern verwendeten allylalkohol, /S-Propylallylalkohol, l-Buten-4-ol, 2-Me-Bedingungen.
So erhitzt man z. B. das Gemisch aus dem thyl-buten-l-ol-4, 2-(2, 2-Dimethylpropyl)-l-buten-4-ol
Glykol und der zweibasischen Säure oder den Säuren in und l-Penten-4-ol;
einem geschlossenen Behälter oder unter einer inerten Methyl-oc-chloracrylat, Methyl-a-bromacrylat, Methyl-Atmosphäre,
bis das Reaktionswasser, gewöhnlich zwi- io a-fluoracrylat, Methyl-a-jodacrylat, Äthyl-α-chloracry-
schen etwa 150 und 200°, aus dem System ausgetrieben lat, Propyl - a - chloracrylat, Isopropyl - α - bromacrylat,
wird. Die Reaktion wird so lange fortgesetzt, bis sich Amyl-α-chloracrylat, Octyl-α-chloracrylat, 3, 5, 5-Tri-
kein Wasser mehr entwickelt oder bis der Säurewert auf methylhexyl-a-chloracrylat, Decyl-a-chloracrylat, Me-
einen annehmbar niedrigen Punkt, z. B. zwischen etwa thyl-a-cyanacrylat, Äthyl-a-cyanacrylat, Amyl-a-cyan-5
bis 50, herabgesetzt ist oder bis das Gemisch bei Ab- 15 acrylat, und Decyl-a-cyanacrylat;
kühlung stark viskos oder sogar fest wird. Gewöhnlich Diallylmaleat;
erzielt man diese Bedingungen innerhalb 2 bis 20 Stunden. 4. Organische Nitrile, wie Acrylnitril, Methacrylnitril,
In j edem Falle beendet man die Reaktion, bevor das Pro- Äthacrylnitrü, Crotonnitril usw.
dukt infolge der fortgeschrittenen Polymerisationsstufe 5. Säurenmonomere, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
unschmelzbar und unlöslich wird. 20 Crotonsäure, 3-Butensäure, Angelikasäure, Tiglinsäure
Die Monomeren werden zweckmäßig aus der obener- usw.;
wähnten Patentschrift oder aus der folgenden allgemeinen 6. Amide, nämlich Acrylamid, a-Methacrylamid, N-
Liste ausgewählt: Phenylacrylamid, N-Methyl-N-Phenylacrylamid usw.
1. Monoolefinische Kohlenwasserstoffe, d. h. Mono- Die Monomeren sind flüssige Verbindungen und im
mere, welche nur Wasserstoff- und Kohlenstoffatome 35 Polyesterbestandteil löslich.
enthalten, z. B. Styrol, a-Methylstyrol, a-Äthylstyrol, Der Monomerenbestandteil oder die Monomerenbe-
a-Butylstyrol, Vinyltoluol u. dgl.; standteile lassen sich innerhalb eines verhältnismäßig
2. Halogenierte monoolefinische Kohlenwasserstoffe, weiten Bereichs verwenden, gewöhnlich jedoch in einer
d. h. Monomere, welche Kohlenstoff, Wasserstoff und ein kleineren Gewichtsmenge als der Polyesterbestandteil,
oder mehrere Halogenatome enthalten, z. B. α-Chlor- 30 nämlich etwa 10 bis 50, besonders 20 bis 40 Gewichtsprostyrol,
a-Bromstyrol, 2, 5-Dichlorstyrol, 2, 5-Dibromsty- zent, bezogen auf das gesamte Gemisch aus Polyester
rol, 3,4-Dichlorstyrol, 3,4-Difl.uorstyrol, o-, m- und und Monomeren.
p-Fluorstyrole, 2,6-Dichlorstyrol, 2,6-Difhiorstyrol, Da der Polyesterbestandteil des mischpolymerisier-3-Fluor-4-chlorstyrol,
3-Chlor-4-fluorstyrol, 2, 4, 5-Tri- baren Gemisches bei atmosphärischen Temperaturen oft
chlorstyrol, Dichlormonofluorstyrole, Chloräthylen (Vi- 35 stark viscos oder sogar fest ist, setzt man das Monomere
nylchlorid), 1, l-Dichloräthylen (Vinylidenchlorid), Brom- vorzugsweise bei einer Temperatur zu, welche den Polyäthylen,
Fluoräthylen, Jodäthylen, 1, 1-Dibromäthylen, ester zur Vermischung mit dem Monomeren genügend
1, 1-Difluoräthylen, 1,1-Dijodäthylen u. dgl.; flüssig zu halten vermag. Diese Temperatur liegt gewöhn-
3. Monoolefinische Ester organischer und anorganischer lieh zwischen etwa 100 und 120° und ist hoch genug, um
Säuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat; Vinylbutyrat, 40 nach Einführung des Monomeren in das System in Ab-Vinylisobutyrat,
Vinylvalerat, Vinylcaproat, Vinylönan- Wesenheit von Gelierungsinhibitoren rasch eine frühthoat,
Vinylbenzoat, Vinyltoluat, Vinyl-p-chlorbenzoat, zeitige Gelierung herbeizuführen. Dies gilt auch bei Ab-Vinyl-o-chlorbenzoat,
Vinyl-m-chlorbenzoat und ähnliche Wesenheit von Freiradikal-Aktivierungsmitteln. Dement-Vinylhalogenbenzoate,
z. B. Vinyl-p-methoxybenzoat, sprechend zieht man es vor, dem einen oder beiden
Vinyl-o-methoxybenzoat, Vinyl-p-äthoxybenzoat, Me- 45 Bestandteilen des Gemischs einen Gelierungsinhibitor,
thylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat, z. B. Chinon oder ein zweiwertiges Phenol, zuzusetzen.
Butylmethacrylat, Amylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Geeignete Inhibitoren der Chinon- oder Phenolgruppe
Heptylmethacrylat, Octylmethacrylat, Decylmethacry- sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
lat, Methylcrotonat, Äthylcrotonat, und Äthyltiglat, Methylacrylat,
Äthylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacry- 50
lat, Butylacrylat, Isobutylacrylat, Amylacrylat, Hexyl- Tabelle A
acrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Heptylacrylat, Octylacry- p-Benzochinon,
lat, 3, 5, 5-Trimethylhexylacrylat, Decylacrylat und Do- Chloranü,
decylacrylat; Isopropenylacetat, Isopropylenpropionat, Hydrochinon,
Isopropenylbutyrat, Isopropenylisobutyrat, Isopropenyl- 55 4-tert. Butylbrenzkatechin,
valerat, Isopropenylcaproat, Isopropenyloenanthat, Iso- 3-Methylbrenzkatechin,
propenylbenzoat, Isopropenyl-p-chlorbenzoat, Isoprope- 4-Äthylbrenzkatechin,
nyl-o-brombenzoat, Isopropenyl-m-chlorbenzoat, Isopro- 3. oder 4-Isopropylbrenzkatechin.
penyltoluat, Isopropenyl-a-chloracetat und Isopropenyla-brompropionat;
60
Vinyl-a-chloracetat, Vinyl-a-bromacetat, Vinyl-a-chlor- Selbstverständlich bleibt der Gelierungsinhibitor in der
propionat, Vinyl-a-brompropionat, Vinyl-a-jodpropionat, Lösung des Polyesters und des mischpolymerisierbaren
Vinyl-a-chlorbutyrat, Vinyl-a-chlorvalerat und Vinyl-α- Monomeren und kann während der folgenden Lagerung
bromvalerat; des Materials vor dessen eigentlicher Verwendung zweck-
Allylchlorcarbonat, Allylformiat, Allylacetat, Allylpro- 6g mäßig als Gelierungsinhibitor dienen. Die während der
pionat, Allylbutyrat, Allylvalerat, Allylcaproat, Diallyl- Mischstufe im Gemisch erforderliche Menge des phenol-
phthalat, Diallylsuccinat, Diäthylenglykol-bis-(allylcar- artigen Inhibitors kann schwanken, liegt jedoch zweck-
bonat), Allyl-3, 5, 5-trimethylhexoat, Allylbenzoat, Allyl- mäßigerweise zwischen etwa 0,005 oder 0,01 bis 0,1 Ge-
acrylat, Allylcrotonat, Allyloleat, Allylchloracetat, Allyl- wichtsprozent, bezogen auf den Polyesterbestandteil des
trichloracetat, Allylchlorpropionat, Allylchlorvalerat, Al- 70 Gemisches. Sie soll mindestens 10 Gewichtsprozent des
quaternären Ammoniumsalzes entsprechen und kann
1000 % oder mehr als dieses betragen.
Die mischpolymerisierbaren Gemische aus Polyestern von α, /J-äthylenartigen Dicarbonsäuren und Monomeren,
welche — wie oben beschrieben — einen Inhibitor enthalten, lassen sich eine wesentliche Zeit, z. B. mehrere
Wochen oder sogar Monate lang, lagern, ohne daß die Gefahr einer vorzeitigen Gelierung besteht.
Soll das mischpolyrnerisierbare Gemisch zur Herstellung von Gießlingen oder Schichten oder anderen Körpern
erfindungsgemäß verwendet werden, so setzt man ein Aktivierungsmittel zu, das durch das quaternäre
Ammoniumsalz aktiviert wird.
Diese Aktivierungsmittel sind gewöhnlich Peroxyde oder Hydroperoxyde, wie Benzoylperoxyd, tert. Butyl- *5
hydroperoxyd, Cyclohexylhydroperoxyd, Acetylperoxyd, Lauroylperoxyd, Cumolhydroperoxyd usw.
Sie können in Mengen von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch, verwendet werden.
Selbstverständlich schwankt die Menge des erfindungsgemäß verwendbaren Persauerstoffkatalysators je nach
der Wirksamkeit des entsprechenden Salzes und je nach der Menge des im mischpolymerisierbaren Gemisches anwesenden
chinon- oder phenolartigen Inhibitors. Sie sind alle Mischpolymerisationskatalysatoren bei erhöhten
Temperaturen und sind zur Erzielung einer vollständigen und gründlichen Härtung der Gemische innerhalb angemessener
Zeiten und bei angemessenen Temperaturen erwünscht.
Ein Vorteil der Erfindung ist die Tatsache, daß sich bei Verwendung eines quaternären Ammoniumsalzes
nach der Erfindung als Hilfsmittel für die Mischpolymerisationsreaktion sogar verhältnismäßig milde Katalysatoren,
wie z. B. Cumolhydroperoxyd, erfolgreich zur Erzielung einer hohen Mischpolymerisationsgeschwindigkeit
verwenden lassen. Cumolhydroperoxyd wird gewöhnlich als verhältnismäßig langsamer Katalysator angesehen
und ist ziemlich billig. Daher ist es sehr erwünscht, diesen Katalysator durch Verwendung des quaternären Ammoniumsalzes
zu aktivieren. Die Menge der quaternären Ammoniumverbindung schwankt zwischen etwa 0,001
und 0,1 0I0, bezogen auf den Polyesterbestandteil des
mischpolymerisierbaren Gemischs. Ein mäßiger Über-Harz nicht reagiert, wie Chloroform, lösen und die Lösung
dem Polyester, dem Monomeren oder dem Gemisch aus den beiden zusetzen.
Geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen können leicht aus der obengenannten USA.-Patentschrift
593 787, insbesondere aus deren Tabelle G, festgestellt werden. Geeignete quaternäre Ammoniumsalze sind die
folgenden:
Trimethylbenzylammoniumacetat, Trimethylbenzylammoniumchlorid, Trimethylbenzylammoniumbromid,
Trimethylbenzylammoniumchlorid, Tripropylbenzylammoniumchlorid, Tributylbenzylammoniumchlorid,
Cetyltrimethylammoniumchlorid, Octadecyltrimethylammoniumchlorid, Trimethylbenzylammoniumchlorid,
Lauroylpyridiniumchlorid,
Phenyltrimethylammoniumchlorid, Tolyltrimethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumphosphat, Benzyltrimethylammoniumjodid, Äthylpyridiniumchlorid,
Phenyltrimethylammoniumchlorid, Octyltrimethylammoniumbromid, Äthylen-bis-(pyridinium chlorid), Äthylen-bis- (trimethylammoniumbromid), Trimethylb enzylammoniumoxalat, Trimethylbenzylammoniummaleat, Trimethylbenzylammoniumtartrat, Trimethylbenzylammoniumlactat, Trimethylalkylbenzylammoniumchlorid, Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzylammoniumchlorid.
Phenyltrimethylammoniumchlorid, Tolyltrimethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumphosphat, Benzyltrimethylammoniumjodid, Äthylpyridiniumchlorid,
Phenyltrimethylammoniumchlorid, Octyltrimethylammoniumbromid, Äthylen-bis-(pyridinium chlorid), Äthylen-bis- (trimethylammoniumbromid), Trimethylb enzylammoniumoxalat, Trimethylbenzylammoniummaleat, Trimethylbenzylammoniumtartrat, Trimethylbenzylammoniumlactat, Trimethylalkylbenzylammoniumchlorid, Diisobutylphenoxyäthoxyäthyldimethylbenzylammoniumchlorid.
Dieses Beispiel stellt einen Kontrollversuch zur Erläuterung der Gelierung eines mischpolymerisierbaren
Gemischs aus einem α, ,ß-äthylenartig ungesättigten
Ester und einem Monomeren dar, das mit Hydrochinon ohne Verwendung eines quaternären Ammoniumsalzes
schuß des quaternären Ammoniumsalzes über die zur
Erzielung einer maximalen Aktivierungs- oder syner- 45 als Gelierungskatalysator stabilisiert wurde. In diesem
gistischen Wirkung erforderliche Menge ist im Mischpoly- Beispiel wurde ein durch Kondensation gleicher MoI-merisationsgemisch
nicht nachteilig. mengen Maleinsäure und Phthalsäure mit einem leichten
Die als Hilfsmittel oder synergistische Mittel mit Per- Überschuß über die stöchiometrische Menge an Propylenoxyden
oder Hydroperoxyden bei der Mischpolymeri- glykol hergestellter Polyester verwendet. Er wurde in
sation stabilisierter Gemische nach der Erfindung ver- 5° mehrere Proben geteilt.
wendeten quaternären Ammoniumsalze können ver- Probe I: 650 Gewichtsteile dieses Polyesters wurden
schiedenartig beschaffen sein. Sie sollen im Gemisch einigermaßen löslich sein. Einige quaternäre Ammoniumsalze
sind direkt im Polyester oder in Gemischen aus dem Polyester und Monomeren löslich. Oft ist es erwünscht, 55
eine Mischung aus dem mischpolymerisierbaren Gemisch und einer hochkonzentrierten Lösung des quaternären
Ammoniumsalzes herzustellen. Eine derartige Mischung erhält man durch Zugabe überschüssigen quaternären
Ammoniumsalzes zu dem geschmolzenen Polyester und 60 an Stelle des Hydrochinons 0,13 Gewichtsteile Chloranil
anschließende Zugabe des Monomeren. Kleine Mengen verwendet wurden,
dieser >>Grund«-Mischung kann man anschließend der
Hauptmischung aus Polyester und Monomerem zusetzen, welche eine wesentliche Menge eines chinon- oder phenolartigen
Inhibitors enthält. In einigen Fällen sind quater- 65 näre Ammoniumsalze in Monomeren, wie Styrol, löslich,
und man kann ihre Lösungen in letzterem dem mischpolymerisierbaren Gemisch zusetzen. In anderen Fällen
kann man das quaternäre Ammoniumsalz in einem ge-
mit 350 Gewichtsteilen Styrol gemischt und das Gemisch
durch Zugabe von 0,13 Gewichtsteilen Hydrochinon gegen vorzeitige Gelierung stabilisiert.
Probe II: Eine zweite Probe der gleichen Zusammensetzung wurde hergestellt, mit dem Unterschied, daß das
Hydrochinon durch 0,195 Gewichtsteile 4-tert. Butylbrenzkatechin ersetzt wurde.
Probe III: Wie die erste, mit dem Unterschied, daß
Alle diese Proben waren gegenüber vorzeitiger Gelierung ziemlich beständig und ließen sich über lange Zeiträume
lagern.
Zur Ermittlung ihrer Härtungseigenschaften wurde jeweils eine Versuchsmenge der obengenannten Gemische
mit einem Aktivierungsmittel, nämlich tert.-Butylhydroperoxyd, als Katalysator und in einer Menge von 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das mischpolymerisierbare
wohnlichen Lösungsmittel, das mit dem gewünschten 70 Gemisch, verarbeitet. Jede dieser Mengen wurde in ein
Aus obiger Aufstellung geht hervor, daß die Gelierungszeit in Sekunden durch Einführung von Quaternary O um
mehr als 50% herabgesetzt wurde. Die Produkte sind hart, rein und frei von Rissen. Das Gemisch läßt sich zur
Herstellung von Gießlingen oder zum Imprägnieren oder Überziehen von Vorformlingen oder Geweben verwenden.
10
Reagenzröhrchen gefüllt, welches in einem Wasserbad auf eine Temperatur von etwa 82° erhitzt wurde. Die
nach Einführung der Proben in das Bad zur Gelierung benötigte Zeit war die Gelierungszeit. Die Gelierungszeiten
waren folgende:
Probe I 2575 Sekunden
Probe II 2135
Probe III 1229
Dieses Beispiel ist auch ein Kontrollversuch, der mit den gleichen wie im Beispiel 1 beschriebenen Proben,
jedoch mit 1 Gewichtsprozent Cumolhydroperoxyd als Katalysator oder Aktivierungsmittel durchgeführt wurde.
Die Versuchsbedingungen waren die gleichen wie im vorhergehenden Beispiel. Die Gelierungszeiten der drei
Proben waren folgende:
Probe I 1353 Sekunden
Probe II 1540 „
Probe III 835
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Verwendung quaternärer Ammoniumsalze als synergistische
oder Aktivierungsmittel in mischpolymerisierbaren Gemischen.
Die Proben wurden auf einem Wasserbad auf etwa 82° erhitzt. Bei dieser Temperatur vollzieht sich die Mischpolymerisation
rasch, und man erhält feste harzartige Produkte, die sich zur Herstellung von Gießlingen in
Formen eignen. Das Gelieren der Gemische ließ sich beobachten, und die für die Härtung benötigte Zeit zeigt
die Härtungsgeschwindigkeit. Kurz nach dem Gelieren härteten die Gemische zu einem wärmegehärteten, unlöslichen
Zustand; sie konnten zu weiterer Härtung bei 90 bis 150 oder 200° verbacken werden.
In diesem Beispiel wurde den nach Beispiel 1 herge- in der R ein Alkylradikal mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
stellten Proben ein quaternäres Ammoniumsalz züge- 40 bedeutet. Es wurden Versuche mit Mengen von 0,01,
setzt, welches im Handel unter dem Namen Quaternary O
bekannt ist. Quaternary O entspricht der Formel:
bekannt ist. Quaternary O entspricht der Formel:
Dieses Beispiel ist im wesentlichen eine Wiederholung des Beispiels 3 mit der Ausnahme, daß die Grundmischungen
aus der Mischung des Beispiels 2 gewonnen sind und den Cumolhydroperoxydkatalysator aus dem Beispiel 2
als Aktivierungsmittel verwenden. Bei Verwendung von 0,01 Gewichtsprozent Quaternary 0, bezogen auf die
Gesamtmenge des Harzes, lassen sich mit den drei Grundmaterialien folgende Gelierungszeiten erzielen:
Probe I 603 Sekunden (Kontrollversuch 1353)
Probe II 690 „ (Kontrollversuch 1543)
Probe III 417 „ (Kontrollversuch 835)
Die Produkte sind reine, harte, kräftige Gießlinge.
In diesem Beispiel wurde dem im Beispiel 1 beschriebenen stabilisierten und mit Katalysator versetztem
Gemisch eine quaternäre Ammoniumverbindung zugesetzt, die im Handel unter dem Namen »Oronite Quaternary
Compound ATM-50« bekannt ist. »Oronite Quaternary Compound ATM-50«· besitzt folgende Strukturformel:
R-/
CH3 -CH5,- N^-CH3
CH.
3j
er
R—c:
N-CH,
CH9
45
CF
in der die Radikale R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeuten. Das Molekulargewicht ist so gewählt, daß das
Gesamtmolekulargewicht etwa 450 beträgt. Den Proben dieses Beispiels wurden verschiedene Prozentsätze Quaternary
0 zugesetzt, so daß eine Probe 0,01 %, die zweite Probe 0,03 % und die dritte Probe 0,05 Gewichtsprozent
Quaternary 0 enthielt (diese Prozentsätze des QuaternaryO beziehen sich auf die Gesamtmenge der Harzbestandteile).
Diese Proben wurden sodann wie in den vorhergehenden Beispielen in ein Reagenzglas eingeführt und den gleichen
Härtungsbedingungen ausgesetzt. Die Gelierungszeiten der Proben, welche 0,03 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Gesamtmenge der Harzbestandteile, Quaternary O enthielten, waren folgende:
0,03 und 0,05 Gewichtsprozent der quaternären Ammoniumverbindung, bezogen auf das Gesamtgemisch, durchgeführt.
Wenn die Proben 0,01 % enthielten, traten folgende Gelierungszeiten auf:
Probe I 454 Sekunden
Probe II 486 „
Probe III 338 „
Die Produkte sind klare, feste Gießlinge.
Das nach Beispiel 2 hergestellte, mit Stabilisator und Katalysator versehene Gemisch wurde als Ausgangsharz
und die »Oronite Quaternary Compound ATM-50« als
synergistisches oder Zusatzmittel für Katalysator oder Aktivierungsmittel verwendet. Es wurden wieder Versuche
unter Verwendung von 0,01,0,03 und 0,05 Gewichtsprozent der quaternären Ammoniumverbindung, bezogen
auf das Gesamtgemisch, durchgeführt. Bei den Proben, welche 0,03% des letztgenannten Materials enthielten,
erhielt man folgende Gelierungszeiten:
65
Probe I 288 Sekunden
Probe II 315 „
Probe III 177 „
Die Produkte sind reine, feste Gießlinge.
Probe I 846 Sekunden (Kontrollversuch 2575) Beispiel 7
Probe II 810 „ (Kontrollversuch 2135) In diesem Beispiel wurde eine handelsübliche quater-
Probe III 596 „ (Kontrollversuch 1229) 70 näre Ammoniumverbindung mit der Bezeichnung Cetyl-
709 756/445
benzalkoniumchlorid als synergistisches oder Hilfsmittel in einem nach Beispiel 1 hergestellten Gemisch verwendet.
Es wird darauf hingewiesen, daß das Cetylbenzalkonium dieses Beispiels Alkylradikale von verschiedener Länge
enthalten kann, die am Stickstoffatom substituiert oder an das Stickstoffatom gebunden sind. Es wurden Versuche
mit 0,005, 0,01, 0,03 und 0,05 °/0 der quaternären Ammoniumverbindung durchgeführt und festgestellt, daß
die Gelierungszeiten bei Verwendung von 0,03 % des synergistischen Mittels am niedrigsten waren. Bei An-Wesenheit
dieser Menge erhielt man folgende Gelierungszeiten :
Probe I 320 Sekunden
Probe II 506 „
Probe III 358 „
Die Produkte erhärten unter Bildung reiner, fester Gießlinge.
In dem nach Beispiel 2 hergestellten Gemisch mit Inhibitor, welches Cumolhydroperoxyd enthielt, wurde
das im Beispiel 7 genannte synergistische Mittel (Cetylbenzalkoniumchlorid)
verwendet. Es wurden Versuche mit mehreren Proben durchgeführt, welche 0,005, 0,01,
0,03 bzw. 0,05 °/0 der quaternären Ammoniumverbindung enthielten; die Gelierungszeiten waren bei Verwendung
von 0,01 % Cetylbenzalkoniumchlorid am niedrigsten:
Probe I 320 Sekunden
Probe II 343 „
Probe III 169 „
Die Produkte sind reine, feste Gießlinge. Das Gemisch läßt sich zur Imprägnierung von Glasgeweben und anderen
faserhaltigen Materialien verwenden.
In diesem Beispiel wurden die nach Beispiel 1 hergestellten stabilisierten Mischungen, welche tertiäres Butylhydroperoxyd
als Katalysator enthielten, zur Erzielung einer herabgesetzten Gelierungszeit durch Zusatz von
Lauroylpyridiniumchlorid aktiviert. Es wurden Versuche mit Mengen von 0,005, 0,01, 0,03 und'0,05 Gewichtsprozent
Lauroylpyridiniumchlorid, bezogen auf das gesamte verharzbare Gemisch, durchgeführt. Bei Verwendung
von 0,01 % der letztgenannten Verbindung waren die Gelierungszeiten am niedrigsten, und man
erhielt folgende Gelierungszeiten:
Probe I 324 Sekunden
Probe II 422
Probe III 309
Die Gießlinge sind rein und fest. Beispiel 10
Dieses Beispiel ist eine Wiederholung des Beispiels 9, mit dem Unterschied, daß als Aktivierungsmittel Cumolhydroperoxyd
nach der Beschreibung des Beispiels 2 verwendet wurde. Bei Verwendung von 0,005 Gewichtsprozent
des synergistischen Mittels, bezogen auf das verharzbare Gemisch, ergaben sich für die einzelnen Proben
folgende Gelierungszeiten:
Probe I 314 Sekunden
Probe II 310
Probe III 189
In diesem Beispiel wurde als Aktivierungsmittel tert.-Butylhydroperoxyd
(1 %) und als synergistisches Mittel eine handelsübliche quaternäre Ammoniumverbindung
verwendet, welche im Handel unter dem Namen Hyamine 1622 erhältlich ist und die Strukturformel:
CH3
CH3-CH-CH3-f V- O — CH2- CH2 — O — CH2CH2 N — CH3
CH,
CH,
HX-CH
CH3 +
CH,
CH,
er
besitzt (Rohm & Haas Company). Es wurden Versuche mit Mengen von 0,005, 0,01, 0,03 bzw. 0,05 Gewichtsprozent
Hyamine 1622, bezogen auf die Gesamtmenge der Harze, durchgeführt, wobei man mit der Menge von
0,01 °/0 optimale oder beinahe optimale Ergebnisse erhielt.
Bei dieser Konzentration ergaben sich für die drei Proben folgende Gelierungszeiten:
Probe I 390 Sekunden
Probe II 546
Probe III 338
Dieses Beispiel ist eine Wiederholung des Beispiels 11, mit dem Unterschied, daß als synergistisches Mittel eine
unter dem Namen Hyamine 2389 im Handel erhältliche quaternäre Ammoniumverbindung verwendet wurde.
Hyamine 2389 besitzt folgende Strukturformel:
CH,
Dieses Präparat wird ebenfalls von der Rohm & Haas Company vertrieben. Es wurden Versuche mit Mengen
von 0,005, 0,01, 0,03 und 0,05 Gewichtsprozent des synergistischen Mittels durchgeführt, wobei mit einer Menge
von 0,01 Gewichtsprozent fast optimale Ergebnisse erhalten wurden. Bei dieser Konzentration ergaben sich
folgende Gelierungszeiten:
Probe I 328 Sekunden
Probe II 352
Probe III 303
Dieses Beispiel ist im wesentlichen eine Wiederholung des Beispiels 12, mit der Ausnahme, daß als Aktivierungsmittel das Cumolhydroperoxyd des Beispiels 2 verwendet
wurde. Bei Verwendung von 0,01 Gewichtsprozent Hyamine 1622 nach Beispiel 11 ergaben sich für die einzelnen
Proben folgende Gelierungszeiten:
Probe I 326 Sekunden
Probe II 312
Probe III 173
benzylammoniumchlorid zugesetzt. Das erhaltene Gemisch
(mit der Bezeichnung MB) wurde als Grundmischung für die Einführung von Trimethylbenzylammoniumchlorid
in ein nach Beispiel 1 hergestelltes stabilisiertes und katalysiertes Gemisch verwendet. Diese
Grundmischung wurde in Mengen von 2,5; 5,0; 7,5 und 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der
Harze, in einer Reihe von Proben verwendet. Bei Verwendung von 7,5 Gewichtsprozent der Grundmischung
erreichte die Gelierungszeit des mischpolymerisierbaren Gemischs beinahe den tiefsten Wert. Bei dieser Menge
ergaben sich im einzelnen folgende Gelierungszeiten:
Dieses Beispiel ist eine Wiederholung des Beispiels 13 mit Hyamine 2389 als synergistisches Mittel und Cumolhydroperoxyd
als Katalysator. Bei Verwendung von 0,01 Gewichtsprozent Hyamine 2389 ergaben sich für die
einzelnen Proben folgende Gelierungszeiten:
Probe I 335 Sekunden
Probe II 338
Probe III 194
In diesem Beispiel wurde als synergistisches Mittel eine handelsübliche quaternäre Ammoniumverbindung, nämlich
Trimethylbenzylammoniumchlorid, verwendet (die in der obenerwähnten USA.-Patentschrift beschrieben ist).
Bei Anwendung dieses synergistischen Mittels wurden 650 Gewichtsteile eines Polyesters aus gleichen Molmengen
Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid mit Propylenglykol in leichtem Überschuß über die stöchiometrische
Menge verwendet. Diesem Gemisch wurden 350 Gewichtsteile Styrol und 1 Gewichtsteil Trimethyl-
Probe I 202 Sekunden
Probe II 319
Probe III 225
Dieses Beispiel ist im wesentlichen eine Wiederholung des Beispiels 15, mit der Ausnahme, daß an Stelle von
Cumolhydroperoxyd tertiäres Butylhydroperoxyd verwendet wurde.
In diesem Beispiel wurden die niedrigsten Gelierungszeiten bei Verwendung von etwa 10 Gewichtsprozent der
Grundmischung erhalten. Im einzelnen ergaben sich bei Verwendung dieser Menge der Grundmischung folgende
Gelierungszeiten:
Probe I 320 Sekunden
Probe II 363
Probe III 266
Zum Zwecke eines besseren Vergleichs der Versuchswerte aus den verschiedenen Beispielen sind nachstehend
die wichtigsten Daten für sämtliche Beispiele in Tabellenform aufgeführt:
Aktivierungs- oder Synergist. Mittel | Gelierungszeit der | Sekunden | Proben | |
Katalysator | II | |||
I | 2135 | III | ||
1 % tert.-Butylhydroperoxyd | 0,010/0 Ouaternary 0 | 2575 | 1110 | 1229 |
desgl. | O,O3o/o ~ desgl. | 1030 | 810 | 607 |
desgl. | 0,05o/0 desgl. | 846 | 728 | 596 |
desgl. | 0,005 o/o Oronite Ouaternary Compound ATM-50 | 834 | 844 | 620 |
desgl. | 0,01 ο/, desgl. | 562 | 486 | 208 |
desgl. | O,O3o/o desgl. | 454 | 484 | 338 |
desgl. | 0,05 o/o desgl. | 487 | 507 | 331 |
desgl. | 0,005 % Cetylbenzalkoniumchlorid | 442 | 1098 | 350 |
desgl. | 0,01% desgl. | 582 | 501 | 247 |
desgl. | 0,030/„ desgl. | 436 | 506 | 338 |
desgl. | 0,05% desgl. | 320 | 547 | 358 |
desgl. | 0,005 % Lauroyl-Pyridiniumchlorid | 357 | 406 | 352 |
desgl. | 0,01 % desgl. | 419 | 422 | 259 |
desgl. | 0,03% desgl. | 324 | 516 | 309 |
desgl. | 0,05% desgl. | 344 | 593 | 366 |
desgl. | 0,005% Hyamin 1622 | — | 760 | 357 |
desgl. | 0,010/0 desgl. | 537 | 546 | 272 |
desgl. | 0,03% desgl. | 390 | 548 | 338 |
desgl. | O,O5o/o desgl. | 382 | 403 | 323 |
desgl. | 0,005% Hyamin 2389 | 406 | 922 | 384 |
desgl. | 0,01 % desgl. | 424 | 390 | 287 |
desgl. | O,O3o/o desgL | 378 | 352 | 312 |
desgl. | 0,05 0/0 desgl. | 328 | 376 | 303 |
desgl. | 335 | 1543 | 306 | |
1 % Cumolhydroperoxyd | 0,005 % Quaternary O | 1353 | 1063 | 835 |
desgl. | 0,01 o/o desgl. | 694 | 690 | 417 |
desgl. | 603 | 417 | ||
15 | Katalysator | 16 | Aktivierungs- oder Synergist. Mittel | Gelierungszeit der | Sekunden | Proben |
II | ||||||
1 % Cumolhydroperoxyd | 0,03 % Quaternary O | I | 580 | III | ||
desgl. | 0,050/0 desgl. | 562 | 588 | 422 | ||
desgl. | 0,005 % Oronite Quaternary Compound ATM-50 | 575 | 495 | 427 | ||
desgl. | 0,01 % desgl. | 401 | 370 | 222 | ||
desgl. | 0,03 % desgl. | 338 | 315 | 170 | ||
desgl. | 0,05 »/ο desgl. | 288 | 325 | 177 | ||
desgl. | 0,005 % Cetylbenzalkoniumchlorid | 312 | 490 | 175 | ||
desgl. | 0,01 % desgl. | 412 | 343 | 185 | ||
desgl. | 0,03% desgl. | 320 | 327 | 169 | ||
desgl. | 0,05% desgl. | 335 | 314 | 195 | ||
desgl. | 0,005 % Lauroylpyridmiumchlorid | 316 | 310 | 190 | ||
desgl. | 0,01% desgl. | 314 | 302 | 189 | ||
desgl. | 0,03% desgl. | 284 | 313 | 183 | ||
desgl. | 0,05% desgl. | 320 | 326 | 198 | ||
desgl. | 0,005% Hyamin 1622 | 336 | 350 | 237 | ||
desgl. | 0,01% desgl. | 389 | 312 | 176 | ||
desgl. | 0,03 % desgl. | 326 | 322 | 173 | ||
desgl. | 0,05 % desgl. | 319 | 337 | 199 | ||
desgl. | 0,005% Hyamin 2389 | 348 | 492 | 220 | ||
desgl. | 0,01% desgl. | 431 | 338 | 201 | ||
desgl. | 0,03% desgl. | 335 | 300 | 194 | ||
desgl. | 0,05% desgl. | 310 | 310 | 205 | ||
desgl. | 2,5% MB*) | 315 | 698 | 189 | ||
desgl. | 5,0% desgl. | 420 | 352 | 256 | ||
desgl. | 7,5% desgl. | 345 | 319 | 229 | ||
desgl. | 10,0% desgl. | 202 | 308 | 225 | ||
1 % tert.-Butylhydroperoxyd | 2,5% MB*) | 276 | 1265 | 218 | ||
desgl. | 5,0% desgl. | 665 | 407 | 253 | ||
desgl. | 7,5% desgl. | 400 | 385 | 243 | ||
desgl. | 10,0% desgl. | 336 | 363 | 279 | ||
320 | 266 |
*) Polyester-sGrunde-Mischung, welche Trimethylbenzylammoniumchlorid enthält (s. Beispiel 15).
Die Mengen des Aktivierungsmittels und des Inhibitors sowie die hierbei verwendeten Verbindungen lassen
sich für jeden in der Tabelle aufgeführten Versuch unter Hinweis auf die Beispiele 1 und 2 ermitteln.
45
Claims (6)
1. Verfahren zur beschleunigten Mischpolymerisation eines Gemisches aus (A) einem Polyester eines
Glykols mit einer äthylenartig α, ^-ungesättigten Dicarbonsäure
und (B) einer monomeren, eine CH2 = C <
-Gruppe enthaltenden Verbindung, wobei das Gemisch als Gelierungsinhibitor mindestens 0,01 %
Chinone und/oder zweiwertige Phenole enthält und in Gegenwart eines Aktivierungsmittels oder Katalysators,
wie eines Peroxyds oder eines Hydroperoxyds, polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
dem Gemisch mindestens 0,001 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyester, eines quaternären Ammoniumsalzes
in Gegenwart des Aktivierungsmittels oder Katalysators zufügt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phenol ein Alkylbrenzcatechin
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch auf über etwa
75° erhitzt, bis es zu einem Harz erstarrt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil A des Gemisches
aus einem Polyester eines Glykols mit einem Gemisch zweier Carbonsäuren besteht, von denen die eine
a, jS-ungesättigt ist, dagegen die andere keine solche ungesättigte Bindung besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Carbonsäuren Maleinsäure und
Phthalsäure verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine wesentliche Zeit
lang gelagert wird, bevor das quaternäre Ammoniumsalz zugefügt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 593 787.
USA.-Patentschrift Nr. 2 593 787.
© 709 756/445 10.57
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