DE1495674A1 - Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PfropfpolymerisatenInfo
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Description
Neuschrift zur Eingabe vom . .. P 14 95 674.2
5. April 1968 (F 36 618 IVd/39c)
Le A 7327
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten aus polymerisierbaren Vinylverbindungen
und gesättigten Polyestern.
Es ist bekannt, Pfropfpolymerisate auf Polyalkylenoxidbasis herzustellen, wobei Polyalkylenglykole mit Vinylverbindungen
oder olefinischen Monomeren oder stickstoffhaltigen Monomeren, wie z. B. Acrylnitril und Acrylamid polymerisiert werden.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Acrylnitril auf Polyvinylalkohol, Cellulosemethyläther und Polyvinylpyrrolidon
zu pfropfen. Hierdurch entstehen die sogenannten Pfropfpolymerisate,
die hochpolymere Stoffe darstellen und deren Moleküle aus zwei oder mehreren Polymer-Anteilen verschiedener Zusammensetzung
bestehen, die kovalent mit-einander verknüpft sind. Derartige Pfropfpolymerisate zeigen andere physikalischen Eigenschaften
als die normalen Copolymerisate, so daß durch ein relativ einfaches Polymerisationsverfahren modifizierte Polymerisate
hergestellt werden können.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten
gefunden, bei dem polymerisierbar, monomere
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Neue Unterlagen
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Vinylverbindungen wie Olefine, Vinylester, Vinylhalogenide, Styrole und stickstoffhaltige Gruppen enthaltende Vinylverbindungen
mit gesättigten Polyestern der allgemeinen Formel
R-^-O-CH-CH2-) - O-C-Rp-C-7 -OR, ,
R1 0 0
worin R Wasserstoff, einen linearen oder verzv/eigtkettigen, ι ■
gesättigten Polyesterrest, einen Honocarbonsäurerest oder einen \;
Dicarbonsäurerest, R1 Wasserstoff oder ein niedriger Alkylrest,
R2 eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette von C. - Cj2,
einen cycloaliphatischen Rest oder einen aromatischen Rest, R, Wasserstoff oder einen Alkoxyrest bedeutet, η eine ganze Zahl
von 1-3 ist, m mindestens 2 ist und dessen Molgewicht mindestens 900 beträgt, radikalisch polymerisiert werden. Hierbei finden
mit hohen Pfropfungsgraden verlaufende Pfropfreaktion zwischen
dem vorgelegten Polyester und den polymerisierbaren Vinylmonomeren
statt. Daß die eingesetzten gesättigten Polyester, deren Molekülkette - verglichen mit Polyalkylenoxiden gleichen Molekulargewichts
- nur in untergeordnetem Maße aus Polyalkylenoxideinheiten aufgebaut ist, eine außerordentlich geeignete Pfropfgrundlage
darstellen, ist aus dem bekannten Stand der Technik nicht abzuleiten.
Das war um so weniger zu erwarten, als die genannten Polyester
keinerlei PolyalkylenoxidCharakter mehr aufzuweisen brauchen,
wie es sich etwa im Falle des Polyäthylenoxids in Kristallinität,
Wasserlcslichkeit und weitgehender chemischer Resistenz ausdrückt. Weiterhin ist der Befund nicht vorauszusehen ge-
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wesen, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyester außergewöhnlich gute Pfropfungsausbeuten erlauben, obgleich
sie nur aus di- oder trimeren Polyalkylenoxideinheiten aufgebaute Segmente enthalten, während in der britischen Patentschrift
874.130 bestätigt wird, daß die Pfropfreaktion auf der Grundlage von Polyalkyleno::yden erst bei den Tetraaeren nutzbare
Ausbeuten erbringt. V/ie ein Vergleich zeigt, eignet sich Diäthylenglykol nur schlecht als Pfropfgrundlage, weil selbst
bei der Polymerisation eines Viny!monomeren, etwa Vinylacetat
in Diäthylenglykol als Lösungsmittel stets noch überwiegende Mengen Homopolymerisat entstehen, während bei der Verwendung
von Adipinsäure-Diäthylenglykol-Polyester vom Molgewicht 1800
als Pfrppfgrundlage über 85 y&ige Pfropfungsausbeuten erzielt
werden kennen. Noch charakterisitischer ist der Befund, daß bei der Polymerisation von beispielsweise Vinylacetat in
Diäthylenglykol keine mit Polyisocyanaten vernetzbaren Polymerisate erhalten werden, während die Polymerisation von
Vinylacetat in einem Adipinsäure-Diäthylenglykolpolyester mit Molgewichten 2000 und OH-Zahl 42 ein Polymerisat erhalten wird,
das durch Polyisocyanate zu lösungsmittelbeständigen Filmen vernetzt werden kann.
Die erfindungsgemäß als Pfropfgrundlage zu verwendenden Polyester
kennen verzweigt oder linear aufgebaut sein und sollen vorzugsweise mit den aufzupfropfenden Vinylmonomeren homogen
mischbar sein. Das Molgewicht des Polyesters soll mindestens 900 betragen und vorzugsweise, im Bereich von. .3Q.Q bis 9000 liegen.
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Der Polyester kann aus mehrbasischen organischen Säuren mit
vorzugsweise mehr als drei C-Atomen als Säurekomponente aufgebaut sein. Es können aliphatißche Dicarbonsäuren, etwa
Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Pimelinsäure usw., wie sie allgemein in der Polyesterherstellung gebräuchlich
Bind, allein oder im Gemisch, verwendet werden. Ebenfalls verwendbar sind cycloaliphatische Polycarbonsäuren, etwa
Cyclohexandicarbonsäure oder auch aromatische Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Isophthalsäure, Terephthalsäure oder
Carboxyphenylessigsäure. Selbstverständlich sind auch Gemische verschiedener Polycarbonsäuren als Säurekomponente zum Aufbau
des Polyesters geeignet, der gegebenenfalls unter Zuhilfenahme aliphatischer oder aromatischer höherbasischer Carbonsäuren,
wie Weinsäure, Zitronensäure, Cyclohexantricarbonsäure oder Trimellitsäure oder Naphthalintetracarbonsäuren verzweigt
sein kann.
Als Alkoholkomponente des als Pfropfgrundlage zu verwendenden
Polyesters werden ausschließlich oder im Gemisch mit weiteren polyfunktionellen Alkoholen Glykole verwendet, wie sie durch
Hydrolyse oder (Misch-) Oligomerisation von Alkylenoxiden bis zu Polymerisationsgraden von drei und mehr erhalten
werden. In bevorzugter Weise werden Äthylenglykol-Diäthelenglykol
und Triäthylenglykol verwendet, es sind jedoch ebenfalls weitere Glykole, wie verseiftes oder in Gegenwart von HpO dioder
trimerisiertes Propylenoxid oder Anlagerungeprodukte von
einem oder zwei Mol Propylenoxid an GIyköl, ferner entsprechende
niedere Oligomerisationsprodukte anderer Alkylenoxide j wie
Styroloxid oder Butadienoxid als alkoholische Komponente zur
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Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyester geeignet.
Diese alkoholischen Komponenten werden in solchen Mengen verwendet, daß das entstehende Polyester-Molekül mindestens
zwei, bevorzugt aber ausschließlich Segmente enthält, die auf den Einbau eines Alkylenoxide mit einem Polymerisationsgrad von 1 bis 3 als alkoholische Komponente zurückgeführt
werden können. Als ggf. im Gemisch mit den oben angeführten Oligomerisationsprodukten zu verwendende weitere Diole eignen
sich sämtliche üblicherweise zur Polyesterherstellung herangezogenen Diole, wie beispielsweise Propylenglykol, Butandiol,
Pentan- oder Hexandiol, Cyclohexandiol oder auch Gemische der verschiedenen Diole. Diese Alkohole sollen jedoch nicht mehr
als 95 Mol-# der alkoholischen Komponente des Polyesters
ausmachen. Die eigentliche Herstellung des Polyesters erfolgt nach an sich bekannten Methoden/Dem vorliegenden Verfahren
gemäß wird die Polymerisation ungesättigter Vinylverbindungen in Gegenwart der in den vorangegangenen Abschnitten beschriebenen
Polyester vorgenommen.
Als Vinylverbindungen eignen sich hierzu radikalisch polymerisierbare
aliphatische und aromatische Vinylverbindungen, wie beispielsweise Vinylester, etwa Vinylacetat, -Chloracetat,
e/ -Stearat oder -Benzoat, ebenso Acrylsäuredrivate und Methacrylsäurederivate,
wie Methylmethacrylat, Acrylsäuremethyl-, -äthyl oder butylester bzw. die freien Säuren selbst. Ferner Halogen
enthaltende Vinylverbindungen, wie etwa Vinyl- oder Vinylidenchlorid, Acrylchlorid, stickstoffhaltige Vinylverbindungen, wie
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Acrylnitril oder Acrylamid, außerdem Olefinkohlenwasserstoffe, wie Äthylen, Isopren und Butadien. Unter den vinylaromatischen
Verbindungen seien Styrol, Vinylnaphthalin, Vinyltoluol und
Vinylcarbazol genannt. Es sei jedoch hervorgehoben, daß sich für das beschriebene Verfahren in besonderer Weise Vinylester,
wie. Vinylacetat und Vinylhalogenide wie Vinylchlorid eignen. Pernerhin kennen polymerisierbar Polyvinylverbindungen eingesetzt
werden, wie beispielsweise Glykoldimethacrylat, Triallylcyanurat,
TrialIylphosphat oder Divinylbenzol. Die Polymerisation
der Vinylverbindungen wird in Gegenwart der oben beschriebenen Polyesterkomponente vorgenommen. Bezogen auf das Reaktionsgemische
werden 1-99 Gewichtsprozente der Vinylverbindung eingesetzt und bevorzugt unter Verwendung radikalbildender
Initiatoren polymerisiert.
Die Polymerisation kann beispielsweise als Substanzpolymerisation
(Blockpolymerisation) vorgenommen werden, wobei die Polyesterkomponente bevorzugt allein oder in Verbindung mit
einem inerten, d. h. die Polymerisation nicht behindernden lösungsmittel mit der zu polymerisierenden Vinylverbindung
zusammengebracht wird. Solche lösungsmittel sind beispielsweise Aromaten, wie Benzol oder aliphatische Verbindungen, wie
A*thylacetat, Methanol, t-Butanol. Hierbei werden bevorzugt
in dem zu polyraerisierenden System lösliche Radikalbildner verwendet, wie organische Peroxide, Peroxydicarbonate und
Azo-Verbindungen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch
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auch als Emulsionspolymerisation durchgeführt v/erden, wobei das Viny!monomere zusammen mit dem als Pfropfgrundlage zu
verwendenden Polyester in Wasser emulgiert und dann in für Emulsionspolymerisationen üblicher Weise polymerisiert wird.
Hierbei werden bevorzugt wasserlösliche Aktivatoren bzw. Aktivatorsysterne, wie etwa Alkalipersulfate ggf. in Kombination
mit Reduktionsmitteln, wie Alkalipyrosulfiten, angewandt. Die Verfahrensprodukte stellen beispielsweise ein innerlich
mit dem Polyester weichgemachtes Polymerisat dar oder einen Polyester, der mit Hilfe des Polymerisatanteils in seinen
Eigenschaften in Bezug auf z. B. Viskosität, Entflammbarkeit, Festigkeit, Kristallinität oder sein oberflächenaktives Verhalten
verändert worden ist. Im allgemeinen lassen sich die Eigenschaften der Verfahrensprodukte von Polyestercharakter zu
PolymerisatcharaKter kontinuierlich verändern. Weiterhin können mit Hilfe des vorliegenden Verfahrene reaktive End- oder
Seitengruppen des Polyesters, wie zum Beispiel Hydroxyl- oder Carboxylgruppen in ein Polymerisat eingeführt werden, was
für weitere Reaktionen an den Verfahrensprodukten von Wert sein kann.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrene ist nicht nur in dem Umstand begründet, daß mit seiner Hilfe
auf technisch einfachste Weise Verfahrensprodukte zugänglich werden, die die beispielsweise im Vergleich mit Polyäthern
erheblich besseren Eigenschaften der Polyester, etwa in Bezug auf Benzlnfestikeit oder Ozonbeständigkeit, mit denen
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der Polymerisate vereinigen, vielmehr ermöglicht θβ auch,
relativ niedermolekulare Polyester niedriger Viskosität ohne Verlängerung der Polyesterkette oder Vernetzungsreaktionen in
hochviskose, hochmolekulare Produkte zu überführen, die sodann beispielsweise ausgezeichnete Beschichtungsmittel darstellen.
Die verfahrensgemäß zugänglichen Produkte können Verwendung ' finden als Latices, Lösungen oder Pestsubstanzen. Sie werden
als Beschichtungsmaterialien, lacke, Klebstoffe, Schaumstoffkomponenten eingesetzt und als Spritzgußmassen, Gießharze
oder Kitte, zur Herstellung von Folien, Pasern oder Pormkörpern.
Sie können auf dem kosmetischen Sektor, beispielsweise als Haarfeetiger
oder bei Verwendung hydrophiler Polyester- oder Polymerisatkomponenten als normal oder umgekehrt emulgierende
Substanzen Verwendung finden. Da die Verfahremsprodukte durch
Hydrolysereaktionen oder weitere Umsetzungen mit beispielsweise Isocyanaten oder MelaminmethyIölverbindungen weiter modifiziert
werden können, lassen sie sich speziellen Anforderungen gut anpassen.
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100 Teile Vinylacetat, 100 Teile Diäthylenglykol und 0,5
Teile Benzoylperoxid v/erden im Einsehmelzrohr homogen gelöst
und 24 Stunden bei 80° C polymerisiert. Die auspolyraerisierte
klare Masse wird mit Wasser gründlich ausgewaschen, um das Diäthylenglykol zu entfernen und getrocknet. Man erhält eine
klare thermoplastische Masse als wasserunlöslichen Polyraerisatanteil,
die sich nicht merklich von einem Polyvinylacetat mit niederem Molgewicht unterscheidet (Säurezahl 0,9; 0,4 OH). Zur
Bestimmung des evtl. Pfropfpolymeristanteils werden 2 Teile des trockenen Polymerisats in Essigsäureäthylester gelöst und mit
2 Teilen einer 30 #igen Lesung von Triphenylmethan-tri^isocyanat
in Methylenchlorid verrührt und zu einem Film vergossen, der 2 Stunden bei 100° C vernetzt wird. Eine anschließende Behandlung
mit Methanol dürfte nur nicht OH-Gruppen tragendes Homopolymerisat aus dem vernetzten Film herauslesen. Es zeigt sich
jedoch, daß der gesamte Polymerisatfilm "bis auf eine Trübung in Methanol aufgelöst und somit zerstört wird.
1500 Teile Vinylacetat, 5 Teile Benzoylperoxid und 1500 Teile eines Adipinsäure-Diäthylenglykolpolyesters, der ein Molgewicht
von etwa 1800, sowie eine OH-Zahl von 61,4 hat und durch Einbau
von etwa einem Molekül Trimethylolpropan pro Polyestermolekül schwach verzweigt ist, werden im Autoklaven 5 Stunden bei
50° C und dann 20 Stunden bei 80° C unter Rühren polymerisiert.
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Das enstandene Polymerisat wird heiß abgelassen und ergibt beim Abkühlen eine elastische, klebende Masse. 1,82 Teile
davon in 2 Teilen Essiester gelöst und mit 1 Teil der oben
verwendeten Triisocyanatlcsung verrührt und zu einem Film ausgegossen.
Der Film wird ebenfalls 2 Stunden bei 100° C vernetzt. Ein Stück dieses Films wird mit Methanol extrahiert. Der Film
quillt lediglich auf und erleidet einen Gewichtsverlust von 15 ί°\
In gleicher Weise wird dieser Versuch mit einem aus 1500 Teilen Vinylacetat, 3 Teilen Benzoylperoxid und 500 Teilen des Polyesters
erhaltenen Polymerisat, das ebenfalls elastischen Charakter hat aber kaum klebt, durchgeführt, wobei der vernetzte
Film bei der Extraktion einen Gewichtsverlust von 23 J& erfährt.
Aus den Extraktionsversuche geht hervor, daß der größte Anteil des eingesetzten Vinylacetats auf den vorgelegten Polyester
aufgetropft ist, während beim Vorlegen von Diäthylenglykol keine bzw. nur in geringem Ausmaß OH-Gruppen bzw. Diäthylenglykol in
das Polymerisationsprodukt eingebaut werden, welches somit weitgehend als Homopolymerisat vorliegt.
30 Teile des in Beispiel 1 benutzten Polyesters und 170 Teile Vinylacetat werden in einer wäßrigen Phase folgender Zusammensetzung
emulgiert: 400 Teile Wasser, 1 Teil NaHCO,, 6 Teile Alkylsulfonatgemisch Mersolat und 0,5 Teile K-Persulfat.
Dann wird in Stickstoffatmosphäre bei 50° C auspolyaerisiert.
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-TT
Der entstandene Latex trocknet zu flexiblen Filmen auf. Eine
Probe des Latex wird gefällt, gewaschen und getrocknet. 2 Teile des trockenen Emulsionspoiymerisats werden in Essigester
gelöst und mit einer Lösung von 0,5 Teilen Thiophosphorsäure-0,0,0-triphenyl-4,4'-4"triisocyanat
in Methylenchlorid verrührt. Aus der Lösung wird ein Film gegossen und dieser
bei 100° C 1 Stunde vernetzt. Bei der Extraktion mit Methanol erleidet der vernetzte Polymerisatfilm einen Gewichtsverlust
von 18 #, was einer Pfropfungsausbeute von ca. 80 # entspricht.
Bei Verdoppelung der oben eingesetzten Polyestermenge beträgt der Gewichtsverlust des vernetzten Polymerisatfilmes nach der
Extraktion nur noch 8 5».
In gleicher Weise verläuft der Vernetzungsversuch, wenn man bei
der Herstellung des Emulsionspolymerisates einen linearen Adipinsäure-Triäthylenglykol-Polyester vom Molgewicht ca. 2000,
OH-Zahl 46, eingesetzt. Die vernetzten Polymerisatfilme erleiden
bei der Extraktion einen Gewichtsverlust von 21 i» bzw.
9 *.
Eine Lösung von 15 Gew.-Teilen eines linearen Polyesters aus Adipinsäure und A'thylenglykol mit einem Molgewicht von ca.
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1900 und einer OH-Zahl von 42 und 35 Teilen Vinylacetat und
1,06 Teilen Azodiisobutyronitril wird unter Rühren im Autoklaven
bei 70° C polymerisiert. Es entsteht ein homogenes zähes Polymerisat. 2 Teile des Polymerisats werden mit 1 Teil
eines 30 ^igen Lösung von Thiophosphorsäure-OjO^-Triphenyl-4,4»,4"-Triisocyanat
in Methylenchlorid verrührt und zu einen Film vergossen.Man vernetzt eine Stunde bei 100° C. Der entstan·
dene flexible Polymerisatfilm wird nunmehr durch Essigester nur noch angequollen.
Eine Lösung von 40 Teilen des in Beispiel 1 benutzten Polyesters und 60 Teilen Vinylchlorid wird mit 0,15 Teilen Benzoylperoxid
im Autoklaven 10 Stunden bei 70° C gehalten. Das entstandene opake Polymerisat ist in Essigester löslich und läßt
sich zu flexiblen Filmen vergießen. 2 Teile des Polymerisats werden in Glykolraonomethylätheracetat gelöst, mit 1,5 Teilen
der in Beispiel 4 verwendeten Triisocyanatlösung versetzt und zu einem Film ausgegossen. Dieser wird 30 Minuten bei 100° C
vernetzt. Der Polymerisatfilm ist flexibel und wird nunmehr nur noch von Glykolmonomethylätheracetat angequollen, nicht jedoch
gelöst.
60 Teile Vinylacetat, 1 Teil Benzoylperoxid und 40 Teile eines Polyesters vom Molgewicht ca. 1300 aus Azelainsäure und Tri-
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äthylenglykol mit einer OH-Zahl von 69 werden im Einschmelzrohr
30 Stunden bei 85° C gehalten. 2 Teile des zähen Polymerisats
werden mit 2 Teilen der in Beispiel 4 verwendeten Triisocyanatlösung in Methylenchlorid gelöst, zu einem PiIm
ausgegossen und 30 Minuten'bei 100° C vernetzt. Der entstandene
leicht verfärbte flexible Film wird anschließend von Essigester nur noch angequollen.
Wie Beispiel 6, nur wird ein Polyester vom Molgewicht ca. 1500 verwendet, der aus Adipinsäure und einem äquimolaren Gemisch
von Hexandiol und Diäthylenglykol hergestellt ist und eine
OH-Zahl von 58 hat. Nach Behandlung mit dem Triisocyanat ist der Polymerisatfilm ebenfalls nur noch in Lösungsmitteln anquellbar.
50 Teile Vinylacetat, 50 Teile Vinylchlorid und 50 Teile des in Beispiel 1 verwendeten Polyesters und 0,1 Teile Benzoylperoxid
werden im Autoklaven unter Stickstoff erst 5 Stunden bei 60° C, dann nach Zusatz von weiteren 0,5 Teilen Benzoylperoxid
10 Stunden bei 80° C gerührt. 2 Teile des wenig klebenden, filmbildenden Polymerisats werden in Methylenchlorid
gelöst und nach Zusatz von 1,2 Teilen der in Beispiel 4 verwendeten Isocyanatlösung zu einem Film vergossen und ver-
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netzt. Anschließend wird der PiIm von Essigester nur noch
angequollen.
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Claims (3)
- JKL 1A Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten, dadurch ~—gekennzeichnet, daß Vinylacetat und/oder Vinylchlorid in Gegenwart von gesättigten Polyestern der allgemeinen FormelR1 O Oworin R V/asserstoff,einen linearen oder verzweigtkettigen, gesättigten Polyesterrest, einen Monocarbonsäurerest oder einen Dicarbonsäurerest, R1 Wasserstoff oder ein niedriger Alkylrest, R2 eine aliphatische Kohlenwasaerstoffkette von C. - C12 oder ein cycloaliphatischer Rest, R^ Wasserstoff oder einen Alkoxyrest bedeutet, η eine ganze Zahl von 1 - 3 ist, m mindestens 2 ist, und dessen Molgewicht mindestens 900 beträgt, radikalisch polymerisiert werden.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1-99 Gewichtsprozent Vinylchlorid und/oder Vinylacetat, bezogen auf das eingesetzte Gemisch aus Monomeren und Polyester verwendet werden.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1-99 Gewichtsprozent Vinylchlorid und/oder Vinylacetat, bezogen auf das eingesetzte Gemisch aus Monomeren und Polyester verwendet werden.Le A 7327 - 15 - sNeue Unienaoen (Art 71\ fSoSz Nr. I 8att 3 de· AiKterungag··. v. 4.9.19 ■
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