DE1912232A1 - Zahn-Restaurationsmassen - Google Patents
Zahn-RestaurationsmassenInfo
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Description
2575
Minnesota Mining and Manufacturing Company, Saint Paul,
Minnesota 55101, V.St.A.
Zahn-Restaurationsmassen
Die Erfindung "betrifft neuartige, formbare, in der Zahnmedizin
anzuwendende Massen, in denen die Polymerisation durch freie Radikale liefernde Katalysatoren eingeleitet wird. Die neuartigen
Massen werden unter Mitverwendung von Träger-Bindemitteln hergestellt, welche polymerisierbar Methacrylatgruppen, die im
wesentlichen frei von aktiven Wasserstoff enthaltenden Gruppen sind, aufweisen, wobei die Bindemittel nach dem Härten eine verbesserte
Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit unter oralen Bedingungen besitzen und ihre Druckfestigkeit beibehalten, nachdem
sie Feuchtigkeit ausgesetzt waren. Diese Massen können unter Verwendung von Dimethyl-p-toluidin oder anderen tertiären aromatischen
Aminen als Beschleuniger hergestellt werden, obgleich Dimethyl-p-toluidin leicht unter Erzeugung von gefärbten Produkten
oxydiert wird, die einen bestimmten Grad der Farbunbe-
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ständigkeit in der Füllmasse hervorrufen. Weiterhin ist sein Geruch etwas störend, und sein Dampfdruck ist so hoch, dass
die Konzentration während der Lagerung etwas anfallen kann.
Der Geruch tritt in diesen Harzmassen stärker hervor, welche an sieh fast geruchlos sind. Auf jeden Fall verschwinden die
Gerüche weitgehend, nachdem die Polymerisation eingesetzt hat und vollständig abgeschlossen ist. Sehr brauchbare Beschleuniger,
die im wesentlichen geruchfrei sind, sind die N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-J,5-xylidine.
Ziel der Erfindung sind neuartige Massen, die zur Verwendung für zahnärztliche Anwendungen geeignet sind und feste anorganische
Füllstoffe sowie organische Bindemittel aufweisen.
Es wurde gefunden, dass besonders brauchbare Monomere für die Zubereitung von Zahn-Restaurationsmassen die prim. PoIycarbinol-Polymethacrylate
sind, welche durch Veresterung von Polyolen, die endständige primäre Hydroxylgruppen aufweisen
gebildet werden, und frei von aktiven Wasserstoffatomen sind. Die Polyole selbst können partielle Ester von bestimmten zweibasischen
Säuren sein, wie nachstehend beschrieben wird. Die nicht umgesetzten Hydroxylgruppen des Polyols werden in Methacrylate
umgewandelt und stellen dann brauchbare Träger-Bindemittel dar, welche keine aktiven Wasserstoffatome aufweisen
und praktisch geruchlos sind. Weiterhin wurde gefunden, dass Zahn-Füllmassen, insbesondere diejenigen, die Poly— ^-carbinol-Polymethacrylate
als !Träger-Bindemittel enthalten, hinsichtlich der Farbstabilität verbessert werden können, indem man
N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xylidine als Polymerisationsbeschleuniger verwendet. Damit werden weiterhin die Gerüche
ausgeschaltet, die auf flüchtigere tert. aromatische Amine zurückzuführen
sind. Eine unerwartete weitere Eigenschaft dieser neuartigen Massen besteht in der Verbesserung der Lagerungs-'
Stabilität, d.h. in der Verlängerung des Zeitraumes, während dessen sie bei Abwesenheit von Peroxidkatalysatoren keine
Gelierung zeigen.
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Damit die Polymerisation von Zahn-Füllmassen nach ihrem Einsetzen
rasch fortschreitet, wird ein Beschleuniger als Teil des Bindemittels in einer angemessenen Menge eingeführt. Es ist erwünscht,
dass die Monomere frei von jeder Peroxidverbindung sind. Eine Behandlung mit einem Reduktionsmittel vor der Verwendung
ist daher wünschenswert. Wenn diese Vorsichtsmaßnahme nicht getroffen wird, kann die Lagerbeständigkeit sehr gering
sein. Die Mengen an Beschleuniger werden so gewählt, dass das Einsetzen der Aushärtung um einige Minuten, im allgemeinen um
2 oder 5 bis 5 oder 7 Minuten nach dem Vermischen, verzögert
wird. Dadurch wird Zeit zum Mischen, zum Einbringen in eine Zahnhöhlung und zur Festigung gewonnen, bevor die Gelierung oder
Aushärtung bis zu einem nicht verarbeitbaren Zustand fortgeschritten ist. Im allgemeinen werden 0,5 bis 2 Mol-% Beschleuniger
in dem Bindemittel gelöst, welches zusammen mit etwa 74 % Füllstoff verwendet wird. Ein bevorzugterer Mengenanteil
beträgt 0,2 bis 0,5 Gew.-% für aromatische tert. Amine, wie z.B.
Dirnethyl-p-toluidin. Höhermolekulare Beschleuniger werden in
etwas höheren Gewichtsanteilen von 0,2 bis zu sogar 2,0 Gew.-% verwendet. Es wurde gefunden, dass N,N-Bis-(hydroxy-niedrigalkyl)-5,5-xylidine
in diesen letztgenannten Mengenanteilen verwendet werden können, wobei die Möglichkeit für eine vorzeitige
Gelierung vermindert und gleichzeitig angemessene mechanische Eigenschaften nach der Gelierung rascher erreicht werden. Die
Massen, die K,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xylidine als
Beschleuniger enthalten, bieten daher Vorteile im Vergleich zu
denjenigen, die Dirnethyl-p-toluidin oder andere tert. aromatische
Amine enthalten, und zwar im Sinne der geringen Geruchsbildung, der besseren Farbbeständigkeit, besseren Lagerbeständigkeit ohne
Gelierung und des rascheren Erreichens von mechanischer Festigkeit, nachdem in einer Zahnhöhlung die Gelierung durch Peroxid
eingeleitet worden ist.
Die N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xylidine sind durch
Umsetzungen erhältlich, wie sie z.B. in Journal of the
American Chemical Society 82, Seite 1988 (1960) beschrieben sind,
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und zwar durch. Umsetzung von Xylidin mit Äthylenoxid und homologen Oxiranen, wie z.B. Propylenoxid oder Butylenoxid. Diese
Xylidine sind weisse kristalline Festsubstanzen mit niedrigem
Dampfdruck. Soweit bekannt ist, ergibt sich kein Vorteil bei Hydroxyalkylgruppen oberhalb -C^HgOH oder höheren Homologen.
Ein alternatives Verfahren zur Einführung von CJ -Hydroxyalkylgruppen
ist die Umsetzung mit 2-Bromäthanol, 3-Brompropanol oder 4—Brombutanol.
Die als Träger und Bindemittel verwendeten Monomeren besitzen sehr geringe Flüchtigkeit und zeigen daher nur sehr geringe
Geruchsentwicklung im Vergleich zu Massen, die Methylmethacrylat,
Acrylsäure oder andere relativ geruchsbildende Materialien enthalten, welche den Geruch von Amino- wie z.B.
Dimethyl-p-toluidin, in einigen des bisher verwendeten Zahn-Füllmassen
maskierten. Der Geruch der letztgenannten aromatischen Amine ist so stark, dass er unangenehm wirkt. Massen,.
die N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3i5-xylidine enthalten,
besitzen diesen Nachteil praktisch nicht. Es wurde gefunden, dass die Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-xylidine verbesserte
Lagerungsstabilität ohne partielle Gelierung zeigen, und dass bei den verwendeten Konzentrationshöhen eine vollständigere und
wirksamere Polymerisation erreicht wird, wenn die Gelierung
durch Zugabe des Katalysators erst einmal eingeleitet worden ist.
Die für die Zahn-Füllmassen verwendeten Füllstoffe können
kleine Mengen an üblichen Pigmenten entweder zur visuellen Färbung oder zur Erzielung eines Fluoreszenseffektes, ferner
glasartige Kugeln oder Teilchen in kleinen Großen oder
kristalline oder glasartige Materialien, wie z.B. Siliciumdioxid, d.h. Quarz, Lithiumaluminiumsilikate, Hydroxylapatit, usw. enthalten. Die Teilchen sollten im allgemeinen kleiner als 50 /u
und vorzugsweise kleiner als 30 /u sein. Ein handelsübliches
Lithiumaluminiumsilikat wird in den Ausführungsbeispielen dieser
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Erfindung als Beispiel für einen im allgemeinen geeigneten Füllstoff verwendet. Es läßt sich außerdem in geeigneter Weise
mit ungefüllten Massen unter Erzielung von "brauchbaren Zahn-Füllmassen
kombinieren, wie nachstehend beschrieben wird. So wie sie erhältlich sind, liegen Lithiumaluminiumsilikat-Teilchen
in einem Größenbereich von Submikron-Größen bis zu 44 /u
mit einem Durchschnitt von etwa 2 bis 15 /u vor. Andere Füllstoffe
können in etwas von den exakt angegebenen Ziffern abweichenden Mengenanteilen verwendet werden und etwas unterschiedliche
Eigenschaften besitzen. Für die Zwecke dieser Erfindung
kann, jeder geeignete Füllstoff zusammen mit den hier
beschriebenen Polyesterharzen verwendet werden.
Die Füllstoffe werden vorzugsweise in bestimmter Weise behandelt, um das Haftvermögen durch das Bindemittel zu verbessern,
und zwar z.B. durch eine übliche Vinylsilanbehandlung
oder eine andere Vorbehandlung.
Es wurde gefunden, dass die am zufriedenstellendsten zu verarbeitende
Konsistenz bei Zahn-Füllmassen erreicht wird, wenn Füllstoffe mit Teilchengrößen in dem durchschnittlichen Bereich
von etwa 2 bis 15 /U zusammen mit einem organischen
Bindemittel, welches etwa 0,5 bis 2 Gew.-% eines tert. Amin-Beschleunigers,
vorzugsweise eines N,N-Bis-(hydroxy-niedrigalkyl)-3,5"-XyIiUD-S,
enthält, in Mengenanteilen von etwa 72 bis etwa 78 Gew.-% Füllstoff und zusammen etwa 28 bis etwa
22 % an Bindemittel plus Beschleuniger vermählen werden. Der bevorzugte Bereich beträgt 74,3 bis 78 % Füllstoff. In beiden
Fällen werden die niedrigeren Prozentgehalte bei stärker viskosen Bindemitteln verwendet. Die genauen Mengenanteile können
in Abhängigkeit von individuellen Wünschen, Temperaturanforderungen usw. variiert werden.
Das Vermischen von Bindemittel und Füllstoff kann mittels jeder der üblichen und erwünschten Arbeitsweisen unter möglichst
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geringem Einschluss von Luftblasen erfolgen. Durch Vermählen
oder Kneten mittels der allgemein verfügbaren Arbeitsweisen
wird eine ausreichende Vermischung erzielt. Vermählen in einer
Kugelmühle kann etwas weniger erwünscht sein, wenn ein kugelförmiger
Füllstoff verwendet wird. Außerdem ist es erwünscht, dass der Einschluss von Luft während des Mischens mit dem
Katalysator vermittels eines Spatels auf einem Minimum gehalten wird, bevor die Polymerisationsmassen tatsächlich in die Zahnhöhlungen
eingebracht werden.
Es ist nicht notwendig, die -tolycarbinol-Polymethacrylate auf
diejenigen zu begmizen, in denen 1 zweibasischer Säurerest
vorliegt. Sie können keine oder längere Pqlyesterketten enthalten, in denen ein oder mehrere Diolreste zwischen zweibasischen Säureresten angeordnet sind, und zwar bis zu dem
Punkt, an dem die Viskosität nicht mehr als 10000 Cp beträgt.
Eine geringe Konzentration an Methacrylatgruppen (in Milliäquivalenten
pro Gramm Ester) ist vorteilhaft zur Verminderung der Schrumpfung bei der Polymerisation, obgleich sie die Druckfestigkeit
etwas nachteilig beeinflusst. Im allgemeinen besitzen daher die Polyester-Methacrylatester vorzugsweise kein
sehr niedriges Molekulargewicht.
Die Po lye arbinol-Polyme thacrylate können durch Umsetzung jeder
Art vom Zwischenprodukt erhalten werden, z.B. kann ein di- — '-■■
bis trichlormethylierter Diphenylether in ein Polycarbinol-Polymethacrylat
umgewandelt werden: ■
in welchem zumindest in den Stellungen 4- und 4-1 Substituenten
vorliegen, wobei es weitere Substituenten. in einer 2-Stellung
aufweisen kann. Die einfachste Verbindung kann als 4,V-Bis<methacryloxymethyl)-diphenylätiier bezeichnet werden.
Ein Diol kann allein oder zusammen mit einem Triol mit einer
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zweibasischen Säure teilweise umgesetzt und die restlichen Carbinolgruppen dann mit Methacrylsäure verestert werden, oder
das Diol und das Triol können getrennt mit der Säure umgesetzt
werden* Die erhaltenen Produkte sind Polyester-Methacrylatester.
Um zu gewährleisten, dass die Produkte frei von unveresterten
Hydroxylgruppen und somit von aktiven Wasserstoffatomen sind, liegen alle Hydroxylgruppen in den Diolen und
Triolen in Form von primären Carbinolgruppen -G^OH vor. .
Kristalline Polyester-Methacrylate werden im allgemeinen vermieden.
Beispielsweise neigt das Dimethacrylat des Isophthalsäurebisdiäthylenglykol-Halbesters
zur Kristallisierung, so daß vorzugsweise etwas Terephthalsäure bei der Reaktion hinzugefügt
wird. Das entsprechende Ortho-Phthalat ist flüssig und
recht zufriedenstellend. Die Herstellung des letzteren ist aus der britischen Patentschrift 595 881 und einem Artikel in
Soviet Plastics 12?. Seite 9 (1965) bekannt.
Die Polyester-Methacrylatester, die für Zahn-Restaurationsmassen besonders geeignet sind, werden durch die allgemeine
Formel
M(O-D-OX)nO-D-O-M
dargestellt, worin M Methacrylat, D ein Alkylen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Bismethylencycloalkylen oder J-Oxapentylen?
η 1 oder 2 und X den Rest einer ein- oder zweikernigen aromatischen
Dicarbonsäure mit 8 bis 19 Kohlenstoffatomen oder einer
ungesättigten zweibasischen aliphatischen Säure mit bis zu
Kohlenstoffatomen bedeuten. Solche Säuren sind z.B. Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Fumarsäure, Itaconsäure,
Benzophenondicarbonsäure, Resorcindiessigsäure und Bisphenol-A-diessigsäure.
Substituenten, die in den Estern vorhanden sind,
enthalten keine aktiven Wasserstoffatome. Sie sind relativ
nicht-flüchtig und praktisch geruchlos. Diese Polyester-Methacrylatester
besitzen den weiteren Vorteil, dass sie verhältnis-
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mäßig wenig toxisch, wirken, was durch. Versuche an Kaninchenaugen
gezeigt wurde. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sie
eine Reizung der Zahnpulpa oder des Zahnnervs hervorrufen.
Es ist ersichtlich, dass die zur Herstellung dieser Ester angewendeten
Veresterungsverfahren Mate-rialien mit der, oben angegebenen Struktur ergeben sollen, dass jedoch gleichzeitig
andere Materialien gebildet werden können, die ebenfalls" zur
Brauchbarkeit dieser Stoffe beitragen können. Z.B. können während einer einzigen Reaktion Moleküle gebildet werden, in ,
denen η 1 oder 2 ist, wodurch sich ein brauchbares Gemisch, ergibt,
in dem η einen Durchschnittswert zwischen 1 und 2 besitzt. ... . . ,
Für einige Zwecke ist es erwünscht, zwei oder sogar mehr ver-*
schiedene Glykole zu verwenden oder Ester von zwei oder mehreren unterschiedlichen Glykolen zu kombinieren. Hierdurch,
lässt sich: die Kristallinität herabsetzen. In solchen Fällen
besitzen nicnt alle Gruppen D in einem Molekül identische
Bedeutung. · ν '.
Ester mit höherer Viskosität werden erhalten, indem man wenige
Prozente bis zu 50 Mol-% oder mehr eines niedermolekularen
tri-primären Triols, wie z.B. Trimethylolpropan, verwendet und sämtliche Hydroxylgruppen erforderlichenfalls durch.
Forcierung" der Reaktion verestert. Strukturformeln von gemischten
Polyestern, die solche Triolkerne enthalten, sind
sehr schwierig darzustellen; wenn jedoch T der Kern eines
tri-primären Triols ist, kann die Struktur in bestimmten ;
Fällen folgendermaßen aussehen:
/M(O-D-O)n-X-O-D-C^5T, worin X, D, M und η die oben angege^-
benen Bedeutungen besitzen. In Abhängigkeit von der Reaktionsfolge können verschiedene Variationen möglich sein. ·
Das allgemeine Herstellungsverfahren besteht darin, 1 Mol
einer Dicarbonsäure(eines Anhydrides, Dicarbonsäurehalogenids
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oder der freien Carbonsäure) mit 2 Mol G-lykol in Gegenwart
von etwa 3 Gew.-% oder weniger an p-Toluolsulfonsäure oder
einer anderen starken Säure, 0,6 % eines Inhibitors für die Polymerisation, wie z.B. Hydrochinon, sowie einer solchen Menge
Toluol (etwa 200 ml pro Mol Säure), dass sich eine Rückflusstemperatur von etwa 125-1500C ergibt, zu verestern. Modifikationen
der Arbeitsweise liegen auf der Hand. Das Gemisch aus Säure oder Anhydrid und Glykol wird unter Verwendung eines geeigneten
Wasserabscheiders am Rückfluss erhitzt, wobei ein stetiger Stickstoffstrom aufrechterhalten wird. Nach etwa 2
Stunden sammelt sich kein weiteres Wasser mehr an. Das Reaktionsgemisch
wird etwas abgekühlt, und etwa 2,2 Mol ( ein Überschuss von 10 °/o) an Methacrylsäure werden hinzugefügt. Das Erhitzen
wird unter Anwendung eines langsamen Luftstromes zur Einleitung der Polymerisation etwa 2 Stunden lang fortgesetzt,
wobei sich während dieser Zeit weitere 2 Mol Wasser abscheiden.
Das Gemisch wird abgekühlt und das Toluol bei AO0C und einem
Druck von 20 mm Hg entfernt. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen,
mit verdünntem Alkali und Säure gewaschen und anschließend mit Salzlösung neutral gewaschen. Die Lösung wird
getrocknet, etwa 0,5 % ^,V-Dihydroxydiphenylpropan werden als
Polymerisationsinhibitor hinzugegeben, und der Äther wird entfernt. Das Polyester-Methacrylat wird als ein viskoses öl erhalten.
Wie erwähnt, ist eine Reduktion mittels eines geeigneten Verfahrens erwünscht, um sicher zu gehen, dass Peroxide zerstört
werden. In Tabelle I sind die Eigenschaften vöÄi!v¥r-r
schiedenen brauchbaren Polycarbinol-Polymetha'cfylat-Bindemitteln
aufgeführt. In allen Beispielen 1 - 15 mit Ausnähme von Bei=
spiel 9 beträgt der Wert von η des Polyester-Methacrylatesters 1« In Beispiel 9 beträgt er 2. In den Beispielen 7 "bis 10 werden
die verschiedenen Glykole in äquimolaren Mengenanteilen in dem anfänglichen Reaktionsgemisch angewendet. Beispiel 16 erläutert
insbesondere ein Polycarbinol-Polymethacrylat, in dem keine dazwischenliegenden Polyestergruppen vorhanden sind.
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In Tabelle I ist eine Aufstellung der Wasserabsorption bei
37°C für verschiedene ungefüllte Polymerisate ebenfalls angegeben.
Eine geringe Wasserabsorption eines ungefüllten Polymerisates entspricht einer geringen Wasserabsorption der entsprechenden
Zahn-Füllmasse. Sie kann gemessen werden, ohne dass· die Notwendigkeit besteht, tatsächlich, einen Füllstoff hinzuzumischen,
durch den Blasen eingeführt werden könnten, die,
wenn sie sich mit Wasser füllen, fälschlich hohe Werte der .
Wasserabsorption ergeben können. Obgleich keine exakte Beziehung zwischen der Wasserabsorption von ungefüllten Polymerisaten
und derjenigen von gefüllten Massen möglich ist, ist es im allgemeinen erwünscht, dass das ungefüllte Polymerisat
eine Wasserabsorption von weniger als etwa 3V5 % bei 37 G
während 5 Monaten besitzt.
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PoIyearbinolke rn Satire Glykol
Phthalsäure Äthylenglykol Fumarsäure Diäthylenglykol
Phthalsäure 1,4-Butandiol 2,4'-Benzo- Diäthylenglyko1
phenondi-
cartonsäure
Itaeonsäure Diätnylenglykol Isophthalsäure*)
Diäthylenglyko1
Brοok- field Visko sität Gp |
oc,ß~ . Ungesät— tigtheit Milliäq./g |
H2O—Ab sorp tion, unge füllt , 3600 Std. bei 370C in % |
450 | 6,0 | |
80 | 6,88 | 1,94 |
220 | 4,57 | |
250 | 5,05 | 1,89 |
54 | 6,90 | 2,87 |
240 |
Isophthal- Diäthylenglykol 5400 s äure 1,1,1 -Trime thylo l·-
propan
Phthalsäure Diäthylenglykol 156
Phthalsäure Diäthylenglykol 1940
Phthalsäure 1,4-Cyclohexan- 486
dimethanol; 1,6-Hexandiol
Phthalsäure 1,4-Cyclohexan- 9120
dimethanol
Phthalsäure 1,6-Hexandiol 160
Bisphenol- Diäthylenglykol 3920
A-diessig-
s äure
Itaconsäure Gyclohexan-1,4-dimethanol
900 250 540
4 | ,40 | 1 | ,87 |
2 | ,61 | 0 | ,81 |
3 | ,57 | — | —— |
3,96 3,43
3,34
Resorcin- - 1,6-Hexandiol diessigsäuiB
16 4,4'-Dirnethyloldiphenyl- 540 5,9 1,82**)
äther**;
*) Wenige Prozente an Terephthalsäure unterdrücken die Kristallinität
in wirksamer Weise.
**) Einschließlich eines Teils des 2,4,4I-Trimethyltrimethacrylat;
H20-Absorption während 2400 Std. bei 6QOC.
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Eine bevorzugte Klasse der Polycarbinol-Polymethaerylate sind
diejenigen, in denen der Polycarbinolkern aromatische Ringe
enthält.
Es ist ersichtlich, dass bei niedrigeren Wasserabsorptionswerten eine Anzahl von Faktoren die quantitative Messung der
Wasserabsorption in signifikanter Weise beeinflussen kann. Sie kann beispielsweise durch Auslaugen von selbst relativ geringen
Mengen an nicht umgesetzten oder löslichen Komponenten aus der
gehärteten Masse herabgesetzt werden; sie kann andererseits durch Absorption von Wasser in den anorganischen Füllstoff erhöht werden, usw. Orale Bedingungen, denen Zahnfüllungen unterworfen sind, bestehen im allgemeinen in einer Temperatur von
57°0 und hoher Feuchtigkeit, so daß diese Versuche vorzugsweise
unter solchen Bedingungen durchgeführt werden. Eine nur 7 Tage (168 Stunden) dauernde Einwirkung, wie sie in Guide to Dental
Materials, American Dental Association, 2nd Edition, S. 34-(1964)
für Silikat-Zahnzemente beschrieben wird, stellt keine echten Anforderungen an Materialien mit geringer Wasserabsorption, die keine erheblichen Mengen an löslichen Komponenten
enthalten. In entsprechender Weise werden die erfindungsgemäßen Zahn-Füllmassen und die.damit im Zusammenhang stehenden Polymerisate während langer-Zeitspannen von ""ochen, Monaten oder
sogar Jahren bei 370C untersucht. Eine beschleunigte Prüfung
findet durch Einwirkung von Feuchtigkeit bei erhöhten Temperaturen statt: Eine Temperatur von 60°0 ist geeignet und ausreichend
hoch, um die Absorption rasch zu bewirken, ohne dass sie so hoch wäre, dass die Wahrscheinlichkeit chemischer Umsetzungen, wie z.B. Hydrolyse, wesentlich erhöht würde.
Zu Vergleichszwecken, und um die unter Verwendung der obigen
Harze hergestellten Massen zu erläutern, wird die Kombination von Bindemittel und Füllstoff, d.h. werden Zahn-Füllmassen mit
einer Masse von im wesentlichen der gleichen Art verglichen, in der das Bindemittel ein Glycidylmethacrylat-Addukt von Bisphenol
A ist, welches ein Beispiel für die nach dem bisherigen Stand
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der Technik verwendeten Bindemittel darstellt und freie, nicht
umgesetzte Hydroxylgruppen enthält. Die Massen werden unter Verwendung
eines handelsüblichen Lithiumaluminiumsilikates hergestellt, welches durch Calcinierung von Petalit gebildet worden
sein soll und daher ein Gemisch aus im wesentlichen nicht bestimmbaren Mengenanteilen von nicht umgesetztem Petalit, Beta-Spodumen
und Quarz enthält. Ein kleines Gefäß mit einem Fassungsvermögen von etwa 100 ml wird mit 74-,3 g Lithiumaluminiumsilikat
und 25,7 g des speziellen Bindemittels, das frei ist von Peroxiden, aber etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-% eines aromatischen
Beschleunigers, wie z.B. Dirnethyl-p-toluidin, enthält,
beschickt. Etwa 16 Stahlkugeln (mit einem Gewicht von je etwa 3,5 bis 4,0 g) werden zur Verbesserung der Mahlwirkung eingeführt.
Bei einem Ansatz in größerem Maßstab könnten diese fortgelassen oda? durch Keramikkugeln ersetzt werden, die eine etwas
geringere Färbung Verursachen. Das Gefäß wird mit etwa 1 rpm während etwa 16 bis etwa 36 Stunden gedreht, und zwar abhängig
von der Viskosität des speziellen verwendeten Bindemittels. Sehr hohe Viskositäten erfordern längere Zeiträume.
Die Polymerisation wird durch Zusammengehen von 1,5 6 der polymerisierbaren
Kombination mit einem Tropfen (etwa 0,04 g) einer
Lösung eines freiradikalischen Katalysators, etwa 4 % Benzoylperoxid
in Methylmethacrylat (etwa 28 %) und Methacrylsäure
(etwa 68 %), herbeigeführt. Die, genauen Werte der Katalysatoriösung
sind nicht kritisch, obgleich die genauen Mengenanteile so gewählt werden sollen, dass sich die gewünschte Polymerisationszeit
ergibt. Das Mischen wird mittels eines Spatels durchgeführt, und das Material wird sofort in eine geeignete
Form eingebracht. Geeignete Versuchsproben haben zylindrische
Form mit einem Durchmesser von etwa 6,2 mm und einer Länge von
9,3 mm. Dieselben Massen lassen sich nach der Zugäbe des
Katalysators auf einfache Weise zum Füllen von in Zähnen vorbereiteten
Höhlungen verwenden. In vivo-Füllungen können über
einem die Höhlung auskleidenden Material angewendet weräen.
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Es wurden Versuche durchgeführt mit bestimmten. Massen, die in
Tabelle I als Beispiele angegeben sind, und zwar bei 37°C bei 60 O, wie in der folgenden Tabelle gezeigt wird.
Wasserabsorption von Polymerisaten, die 74,3 % Iiithiumaluminiumsilikat
als Füllstoff enthalten, in Prozent.
Bindemittel gemäß Beispiel
3600 Std. | 3144- Std. |
bei 37°C | bei 60°C |
—— | 1,39 |
0,08 | 1,50 |
0,55 | 0,62 |
0,18 | — |
o,5 *) | ■-■. ■. —-— |
4,5 | 7,74 |
Kontrolle **)
*) 170 Std. bei 6O0O
*Ό- Addukt von Glycidylme thacrylat und Bisphenol-A.
*Ό- Addukt von Glycidylme thacrylat und Bisphenol-A.
Es ist ersichtlich, dass die ersten fünf Massen jeweils der
Kontrolle überlegen sind.
Weitere Vergleiche wurden insbesondere unter Verwendung des
oben angegebenen Glycidylme thacrylat-Addukte s von Bisphenol-A als Kontrolle sowie des obigen Polyester-Methacrylates gemäß
Beispiel 8 durchgeführt. Die Druckfestigkeiten und die Wasserabsorptionen
wurden verglichen und sind in der folgenden Tabelle verzeichnet.
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Tabelle III
Vergleichende Eigenschaften
Glycidylme thacrylat-Bisphenol—A-Addukt
Diäthylenglykol-
phthalät-Bi sme thacry. 1 at
Druckfestigkeit bei
74,3 % Lithiumaluminiumsilikatc als Füllstoff
74,3 % Lithiumaluminiumsilikatc als Füllstoff
zu Beginn | 28000 | 30270*) |
Nach. 4800 Std. in | 16600 | 27OOO- |
Wasser von 37°C | ||
Wasserabsorptxon bei 37°C | ||
Ohne Füllstoff | ||
600 Std. | 3,61 | 1,62 |
2500 Std. | 3,8 | 1,8 |
mit Füllstoff | ||
600 Std. | 1,4 | 0,0 |
1580 Std. | 3,1 | 0,0 |
*) Bei 78 % Füllstoff beträgt die Druckfestigkeit 3I6OO. Das
entsprechende Bisacrylat hat bei 7^,3 % Füllstoff eine Anfangs-Druckfestigkeit
von 26530.
Da es aus wirtschaftlichen Gründen undurchführbar ist, Monate
oder Jahre auf die Ergebnisse von Yersuchen unter tatsächlichen Lagerungsbedingungen für Zahn-Füllmassen zu warten, werden
beschleunigte Alterungsversuche durchgeführt durch Lagerung
von ungefüllten Kombinationen von Bindemittel und Beschleuniger bei 6O0C. Die Ergebnisse zeigen zwar nicht die tatsächliche,
vor dem Eintreten der Gelierung zu erwartende Lebensdauer der
Zahn-Füllmassen bei der Lagerung, sie zeigen Jedoch, ob längere
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oder kürzere Zeiträume der Lagerungsbeständigkeiten zu erwarten
sind, wenn unterschiedliche aromatische tert. Amine als
Beschleuniger enthalten sind. Aus Gründen der Bequemlichkeit
werden die Versuche unter Verwendung lediglich des organischen •Bindemittels und des Beschleunigers durchgeführt, und zwar
in den angegebenen Mengenanteilen an Beschleuniger in Diäthylenglyko
lphthal atbi sme thacrylat - CÖE 2 = G ^ CH3 ^ σ°-°- ( °2H4° ) 2C(^2öeEM- *
Die Gewichtsanteile stellen äquimolare Konzentrationen dar.
Die Proben werden in kleinen Flaschen mit Schraubverschlüssen bei 600O in einem Ofen gelagert und in bestimmten Zeitabständen
untersucht, um „zu bestimmten, ob sich die Viskosität
erhöht hat oder ob das Material geliert ist. Um einen Vergleich
zu ermöglichen, werden parallel dazu Versuche unter Verwendung von anderen aromatischen tert. Aminen durchgeführt, welche
niedere Homologe sind oder keine Hydroxylgruppen aufweisen. Es ist zu ersehen, dass die Hydroxyalkylxyiidine überlegen sind.
Die Amin-Beschleuniger und die Gelierungszeiten bei 600G sind
in der Tabelle aufgeführt.
Gelierungszeit
Amin-Be schleuniger ■ Gew.-?£ (Std. bei 600C)
Ν,Ν-Dimethyl-p-toluidin*) 0,5 21
N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-p-toluidin 0,72 21
N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-3,5-xyli<iin 0,776 ^ I7OO
U,li-Bis-(2-hydroxypropyl)-3,5-xylidiiO,87 408
*) Wenn das Bindemittel zur Entfernung von Peroxidspuren behandelt
wird, beträgt die Gelierungszeit 216 Stunden.
Bei einer weiteren Eeihe von Versuchen (Tabelle V) werden die
Massen aus Beschleuniger und Bindemittel (1,5 g-Anteile) hinsichtlich
der Zeit verglichen, die zur Gelierung erforderlich ist, nachdem jeder Probe ein Tropfen (0,04- g) einer 3,5 %igen
Lösung von Benzoylperoxid in Methacrylsäure: Methylmethacrylat
(2:1) zugesetzt worden ist. Die Reaktion verläuft relativ
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rasch, da die Massen (mit Ausnahme von Ansatz E) keinen organischen
Füllstoff enthalten, der die tJmsetzungswärme während der
Anfangssjadien absorbiert. In bestimmten^Fällen werden die
durch die exotherme Reaktion erzeugten Temperaturen gemessen» Im Falle des Ansatzes E, der eine Zahn-Füllmasse darstellt,
ist die erreichte Temperatur recht niedrig (<·45°0), wie es zur
Verwendung in einem lebenden Zahn notwendig ist.
erreichr-
Gelierungs- te Temp»
Ansatz Amin-Beschleuniger Gew.-% zeit (see) ■ G
A Ν,Ν-Dimethyl-p-toluidin 0,5 35 200
B ' N,N-Bis-(2-hydroxyathyl)- 0,72 35 —
p-toluidin
C N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)- 0,72*) 80 210
p-töluidin
D N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)- 0,776 . 105 210 3,5-xylidin
E N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)* 0,50**) 420
F N,N-Bis-(2-hydfoxypropyl)- 0,87 75
G N,N-Bis-(3-hydroxypropyl)- 0,88 145 I9Ö
3,5-xylidin
*) Das Bindemittel wurde zuvor mit einem Reduktionsmittel behandelt, um Peroxide zu entfernen.
**) Geringerer in Bindemittel! verwendeter Prozentsatz kombiniert
(24 Teile Bindemittel und Beschleuniger) mit 76 Teilen an handelsüblichem fein Verteiltem Lithiumaluminiumsilikat als
Füllstoff. Druckfestigkeit nach 24 Stunden bei 37 C in 100 %
relativer Feuchtigkeit beträgt 2109 kg/cm2).
Die in Zahn-Füllmassen verwendete Konzentration an Beschleunigern
beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 2,0 Gew*-?6, bezogen
auf das Träger-Bindemittel. Bei derniedrigen Konzentratioii,
in der diese Beschleuniger verwendet werden» scheint das Vorhandensein
von Hydroxylgruppen in dem .-Beschleuniger-keine nachteilige Wirkung auf die Wasserbestäii&igkeit der Mass· aus-zu-
90 98 40^/1609
Es werden Massen aus 76 Gew.-Teilen an handelsüblichem fein
verteiltem Lithiumaluminiumsilikat hergestellt, das durch Calcinierung von Petalit gebildet worden sein soll und somit
ein Gemisch aus im wesentlichen, nicht bestimmbaren Mengenanteilen
an nicht umgesetztem Petalit, Beta-Spodumen und Quarz enthält. Ein kleines Gefäß mit einem Fassungsvermögen von etwa
100 ml wird mit 76,0 g Lithiumaluminxumsilikat und 24,0 g des
speziellen Bindemittels, das frei von Peroxiden ist, aber den gewünschten Prozentsatz Gew.—^ an N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,5-xylidin
enthält, beschickt, üfewa 16 Stahlkugeln (mit einem
Gewicht von je etwa 3 »5 bis A-,O g) werden eingeführt, um den
Mahlvorgang zu erleichtern. Bei einem Ansatz in größerem Maßstab können sie fortgelassen oder durch Keramikkugeln ersetzt
werden, welche eine etwas geringere Färbung verursachen. Die
Flasche wird mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 1 rpm etwa 36 Stunden lang gedreht.
Die Polymerisation wird unter Verwendung von 1,5 g der obigen
gefüllten polymerisierbaren Kombination zusammen mit einem Tropfen (etwa 0,04- g) einer freiradikalischen Katalysator-,
lösung von etwa 4 % Benzoylperoxid in Methylmethacrylat (etwa
28 %) und Methacrylsäure (etwa 68 %) herbeigeführt. Die genauen Werte der Katalysatorlösung sind nicht kritisch, obgleich
die genauen Mengenanteile so gewählt werden sollen, dass die gewünschte Polymerisat! ons ze it erreicht wird. Das Mischen wird
unter Verwendung eines Spatels durchgeführt und das Material wird sofort in eine . geeignete Form eingebracht. Geeignete
Versuchsproben haben zylindrische Form mit einem Durchmesser von etwa 6,2 mm und eine Länge von 9*3 nun· Dieselben Massen
können nach der Zugabe des Katalysators auf einfache Weise zum Füllen von Zahnhöhlungen, die in Zähnen vorbereitet worden sind,
verwendet werden. In vivo-Füllungen können über ein die Kavität
auskleidendes Material vorgenommen werden. Man läßt die Härtung der Versuchsproben 24 Stunden lang bei 37°0 und 100 %iger
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relativer Feuchtigkeit vor sick gehen, wobei diese Bedingungen
den oralen Bedingungen etwa entsprechen. Die Druckfestigkeiten und die erforderlichen Zeiten bis zum Einsetzen der Gelierung
sind in der Tabelle angegeben.
Beschleuniger in Gew.-%y Gelierungszeit Druckfestigkeit
bezogen auf das Bindemittel (min.) kg/cm
0,6 5,7 2254
0,8 2,9 2240
1,0 2,5 2261
Die Lagerungsbeständigkeit dieser Massen ist ausgezeichnet. Die Farbbeständigkeit beim Altern ist besser als bei Massen,
die Dirnethyl-p-toluidin enthalten, wie sich aus Vergleichen
durch Standardversuche ergibt. Es tritt nur äußerst geringe Geruchsbildung auf, die nach der Polymerisation vollständig
verschwindet. Vor der Zugabe des Katalysators ist praktisch kein Geruch zu bemerken.
Wenn derselbe Beschleuniger in Mengen von 0,2 und 2,0 Gew.-%
verwendet wird, sind die Druckfestigkeiten der Produkte etwas niedriger, und zwar im ersteren Falle wegen einer etwas weniger
wirksamenund relativ langsamen Reaktion und im letzteren Falle wegen der Schwierigkeit, das Versuchsstück zu formen, bevor
die Gelierung eintritt.
-Patentansprüche-
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Claims (7)
- -20-Pat ent ansprücheΛ. Verfahren zur Herstellung einer stabilen, formbaren ZaIm-Eestaurationsmasse, welche nach dem Härten und nach Einwirkung von Feuchtigkeit eine Wasserabsorption von weniger als 2 Gew.-% besitzt, wobei diese Masse, bezogen auf eine Gesamtmenge von 100 %, 72 - 78 Gew.-% eines anorganischen kleinteiligen Füllstoffes und 28 - 22 Gew.-% eines flüssigen polymerisierbaren organischen Bindemittels aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Bindemittel ein Polycarbinol-Polymethacrylat verwendet, das im wesentlichen frei ist von aktiven Wasserstoff at omen und von Peroxiden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel 0,5 bis 2 Gew.-% Beschleuniger zur fre!radikalisehen Polymerisation aufweist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleuniger ein aromatisches tert. Amin ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleuniger ein N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xylidin ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein Polycarbinol-Methacrylat mit mindestens einem aromatischen Ring in dem Polycarbinolkern, der die Methacrylatgruppen verbindet, ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel ein Polyester-Methacrylatester mit der FormelM(O-D-OX)n-O-D-O-Mist, worin M Methacrylat, D ein Alkylen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Bismethylencycloalkylen oder 3-Oxapentylen bedeuten,-9 09 8 407 160 9 'n 1 oder 2 ist und X den Rest einer Dicarbonsäure bedeutet, welche eine ein- oder zweikernige aromatische Carbonsäure mit 8 bis 19 Kohlenstoffatomen oder eine ungesättigte zweibasische aliphatische Säure mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sein kann.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil des Füllstoffes Lithiumaluminiumsilikat oder Siliziumdioxid ist.909840/1609
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2658538A1 (de) * | 1975-12-24 | 1977-06-30 | Espe Pharm Praep | Verwendung von n,n-bis-hydroxyalkyl-3,5-di-t-butylanilinen als aktivator fuer redoxpolymerisationen ungesaettigter verbindungen |
DE3934803A1 (de) * | 1989-10-19 | 1991-04-25 | Voco Chemie Gmbh | Verfahren zur herstellung eines dentalen zementes |
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JP2012504125A (ja) * | 2008-09-30 | 2012-02-16 | スリーエム イノベイティブ プロパティズ カンパニー | 熱変性された鉱物を有する歯科矯正用組成物 |
-
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CH523068A (de) | 1972-05-31 |
FR2004018A1 (de) | 1969-11-14 |
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GB1267448A (en) | 1972-03-22 |
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