DE1912232B2 - Härtbare Zahnrestaurationsmasse - Google Patents
Härtbare ZahnrestaurationsmasseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/10—Esters
- C08F20/12—Esters of monohydric alcohols or phenols
- C08F20/16—Esters of monohydric alcohols or phenols of phenols or of alcohols containing two or more carbon atoms
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- A61K6/00—Preparations for dentistry
- A61K6/80—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
- A61K6/884—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
- A61K6/887—Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
Die Erfindung betrifft eine härtbare Zahnrestaurationsmasse auf Basis von Füllstoff und Bindemittel.
Aus der USA.-Patentschrift 3 066 112 sind Zahnfüllmassen
bekannt, welche durch Vermischen von etwa 70% Siliciumdioxid mit einem bifunktionellen
Methacrylsäureester als Bindemittel hergestellt werden. Bindemittel derselben Art in Mengen von 10 bis
50 Gewichtsprozent neben 50 bis 90 Gewichtsprozent eines anorganischen Füllstoffs zur Herstellung von
Zahnfüllmassen werden nach der Patentschrift 56 895 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin
verwendet. Das in den bereits bekannten Massen enthaltene Bindemittel ist nicht frei von aktiven
Wasserstoffatomen, die notgedrungen durch die GIycerylgruppen,
welche in den Bindemitteln enthalten sind, eingebracht werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue verbesserte
härtbare Zahnrestaurationsmassen aufzufinden, welche auf der Grundlage von Füllstoffen und
Bindemitteln aufgebaut sind, in denen jedoch die Bindemittel praktisch frei von aktive Wasserstoffatome enthaltenden
Gruppen sind. Das Bindemittel sollte nach dem Härten eine verbesserte Beständigkeit gegenüber
Feuchtigkeit unter oralen Bedingungen besitzen und seine Druckfestigkeit auch in der feuchten Umgebung
beibehalten. Es wurde ferner angestrebt, ein Bindemittel den Zahnrestaurationsmassen einzuverleiben,
das eine sehr geringe Flüchtigkeit aufweist und somit nur eine sehr geringe Geruchsentwicklung bedingt.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einer härtbaren Zahnrestaurationsmasse auf Basis von Füllstoff
und Bindemittel aus, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie 72 bis 78 Gewichtsprozent eines anorganischen
kleinteiligen Füllstoffs und 22 bis 28 Gewichtsprozent eines Polycarbinol-Polymethacrylats als Bindemittel
enthält.
Die erfindungsgemäßen Zahnrestaurationsmassen verwenden ein Trägerbindemittel, welches polymerisierbare
Methacrylatgruppen enthält und praktisch frei von aktive Wasserstoffatome enthaltenden Gruprjen
ist. Dieses Bindemittel weist nach dem Härten eine hohe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit unter
oralen Bedingungen auf und behält auch seine Druckfestigkeit bei, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt worden
ist.
Es wurde gefunden, daß besonders brauchbare Monomere für die Zubereitung von Zahnrestaurationsmassen
die primären Polycarbinol-Polymethacrylate sind, welche durch Veresterung von Polyolen, die endständige
primäre Hydroxylgruppen aufweisen, gebildet
ao werden und frei von aktiven Wasserstoffatomen sind.
Die Polyole selbst können partielle Ester von bestimmten zweibasischen Säuren sein. Die nicht umgesetzten
Hydroxylgruppen des Polyols werden in Methacrylate umgewandelt und stellen dann brauchbare Träger-
bindemittel dar, welche keine aktiven Wasserstoffatome aufweisen und praktisch geruchlos sind.
Diese Massen können unter Verwendung von Dimethyl-p-toluidin
oder anderen tertiären aromatischen Aminen als Beschleuniger hergestellt werden, obgleich
Dimethyl-p-toluidin leicht unter Erzeugung von gefärbten
Produkten oxydiert wird, die einen bestimmten Grad der Farbunbeständigkeit in der Füllmasse hervorrufen.
Außerdem ist sein Geruch etwas störend und sein Dampfdruck so hoch, daß die Konzentration
während der Lagerung etwas abfallen kann. Der Geruch tritt in diesen Harzmassen, welche an sich fast
geruchlos sind, stärker hervor. Auf jeden Fall verschwinden die Gerüche weitgehend, nachdem die
Polymerisation eingesetzt hat und vollständig abge-
schlossen ist. Zahnfüllmassen, insbesondere diejenigen,
die Poly-l°-carbinol-Polymethacrylate als Trägerbindemittel enthalten, hinsichtlich der Farbstabilität verbessert
werden können, indem man N,N-Bis-(hydroxyniedrig-alkyI)-3,5-xylidine, die geruchlos sind, als
Polymerisationsbeschleuniger verwendet. Damit werden auch Gerüche ausgeschaltet, die auf flüchtigere
tert. aromatische Amine zurückzuführen sind. Eine unerwartete weitere Eigenschaft dieser neuartigen
Massen besteht in der Verbesserung der Lagerbeständigkeit, d. h. in der Verlängerung des Zeitraumes,
während sie bei Abwesenheit von Peroxidkatalysatoren keine Gelierung zeigen.
Damit die Polymerisation von Zahn-Füllmassen nach ihrem Einsetzen rasch fortschreitet, wird ein
Beschleuniger als Teil des Bindemittels in einer angemessenen Menge eingeführt. Es ist erwünscht, daß die
Monomeren frei von jeder Peroxidverbindung sind. Eine Behandlung mit einem Reduktionsmittel vor der
Verwendung ist daher wünschenswert. Wenn diese Vorsichtsmaßnahme nicht getroffen wird, kann die
Lagerbeständigkeit sehr gering sein. Die Mengen an Beschleuniger werden so gewählt, daß das Einsetzer
der Aushärtung um einige Minuten, im allgemeinen um 2 oder 3 bis 5 oder 7 Minuten nach dem Vermischen,
verzögert wird. Dadurch wird Zeit zurr Mischen, zum Einbringen in eine Zahnhöhlung unc
zur Festigung gewonnen, bevor die Gelierung odei Aushärtung bis zu einem nicht verarbeitbaren Zustanc
fortgeschritten ist. Im allgemeinen werden 0,5 bii 2 Molprozent Beschleuniger in dem Bindemittel gelöst
welches zusammen mit 72 bis 78% Füllstoff verwende wird. Ein bevorzugterer Mengenanteil beträgt 0,2 bi
0,5 Gewichtsprozent für aromatische tert. Amine, wii z. B. Dimethyl-p-toluidin. Höhermolekulare Beschleu
niger werden in etwas höheren Gewichtsteilen voi 0,2 bis zu 2,0 Gewichtsprozent verwendet. Es wurd
gefunden, daß N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xy lidine in diesen letztgenannten Mengenanteilen vei
wendet werden können, wobei die Möglichkeit für eine vorzeitige Gelierung vermindert und gleichzeitig angemessene
mechanische Eigenschaften nach der Gelierung rascher erreicht werden. Die Massen, die N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xylidine
als Beschleuniger enthalten, bieten daher Vorteile im Vergleich zu denjenigen, die Dimethyl-p-toluidin oder andere tert. aromatische
Amine enthalten, und zwar im Sinne der geringen Geruchsbildung, der besseren Farbbeständigkeit,
besseren Lagerbeständigkeit ohne Gelierung und des rascheren Erreichens von mechanischer Festigkeit,
nachdem in einer Zahnhöhlung die Gelierung durch Peroxid eingeleitet worden ist.
Die N,N-Bis-(hydroxy-niedrig-alkyl)-3,5-xylidine sind durch Umsetzungen erhältlich, wie sie z. B. in
Journal of the American Chemical Society 82, S. 1988 (1960), beschrieben werden.
Die als TräL'^r und Bindemittel verwendeten Monomeren
besitzen sehr geringe Flüchtigkeit und zeigen daher nur sehr geringe Geruchsentwicklung im Vergleich
zu Massen, die Methylmethacrylat, Acrylsäure oder andere relativ geruchsbildende Materialien enthalten,
welche den Geruch von Aminen, wie z. B. Dimethyl-p-toluidin, in einigen der bisher verwendeten
Zahn-Füllmassen maskierten. Der Geruch der letztgenannten aromatischen Amine ist so stark, daß er
unangenehm wirkt. Massen, die N,N-Bis-(hydroxyniedrig-alkyl)-^,5-xylidine
enthalten, besitzen diesen Nachteil praktisch nicht.
Die für die Zahn-Füllmassen verwendeten Füllstoffe können kleine Mengen an üblichen Pigmenten entweder
zur visuellen Färbung od r zur Erzielung eines Fluoreszenseffektes, ferner glasartige Kugeln oder
Teilchen in kleinen Größen oder kristalline oder glasartige Materialien, wie z. B. Siliciumdioxid, d. h.
Quarz, Lithiumaluminiumsilikate, Hycroxylapatit usw. enthalten. Die Teilchen sollten im allgemeinen kleiner
als 50 μ und vorzugsweise kleiner als 30 μ sein. Ein handelsübliches Lithiumaluminiumsilikat wird in den
Ausführungsbeispielen verwendet.
Es läßt sich außerdem in geeigneter Weise mit ungefüllten
Massen unter Erzielung von brauchbaren Zahn-Füllmassen kombinieren, wie nachstehend beschrieben
wird. So wie sie erhältlich sind, liegen Lithiumaluminiumsilikat-Teilchen in einem Größenbereich von
Submikron-Größen bis zu 44 μ mit einem Durchschnitt von etwa 2 bis 15 μ vor. Andere Füllstoffe
können in etwas von den exakt angegebenen Ziffern abweichenden Mengenanteilen verwendet werden und
etwas unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Für die Zwecke dieser Erfindung kann jeder geeignete Füllstoff
zusammen mit den hier beschriebenen Polyesterharzen verwendet werden.
Die Füllstoffe werden vorzugsweise in bestimmter Weise behandelt, um das Haftvermögen durch das
Bindemittel zu verbessern, und zwar z. B. durch eine übliche Vinylsilanbehandlung oder eine andere Vorbehandlung.
Es wurde gefunden, daß die am zufriedenstellendsten zu verarbeitende Konsistenz bei Zahn-Füllmassen erreicht
wird, wenn Füllstoffe mit Teilchengrößen in dem durchschnittlichen Bereich von etwa 2 bis 15 μ
zusammen mit einem organischen Bindemittel, welches etwa 0,5 bis 2 Gewichtsprozent eines tert. Amin-Beschleunigers,
vorzugsweise eines N,N-Bis-(hydroxyniedrig-alkyl)-3,5-xylidins, enthält, in Mengenanteilen
von etwa 72 bis etwa 78 Gewichtsprozent Füllstoff und zusammen etwa 28 bis etwa 22% an Bindemittel
plus Beschleuniger vermählen werden. Der bevorzugte Bereich beträgt 74,3 bis 78% Füllstoff. In beiden
Fälien werden die niedrigeren Prozentgehalte bei stärker viskosen Bindemitteln verwendet. Die genauen
Mengenanteile können in Abhängigkeit von individuellen Wünschen, Temperaturanforderungen usw.
variiert werden.
Das Vermischen von Bindemittel und Fü'lstoff kann mittels jeder der üblichen und erwünschten Arbeitsweisen
unter möglichst geringem Einschluß von Luftblasen erfolgen. Durch Vermählen oder Kneten mittels
der allgemein verfügbaren Arbeitsweisen wird eine ausreichende Vermischung erzielt. Vermählen in einer
Kugelmühle kann etwas weniger erwünscht sein, wenn ein kugelförmiger Füllstoff verwendet wird. Außerdem
ist es erwünscht, daß der Einschluß von Luft während des Mischens mit dem Katalysator vermittels eines
Spatels auf einem Minimum gehalten wird, bevor die Polymerisationsmassen tatsächlich in die Zahnhöhlungen
eingebracht werden.
Es ist nicht notwendig, die Polycarbinol-Polymethacrylate
auf diejenigen zu begrenzen, in denen ein zweibasischer Säurerest vorliegt. Sie können keine oder
längere Polyesterketten enthalten, in denen ein oder mehrere Diolreste zwischen zweibasischen Säureresten
angeordnet sind, und zwar bis zu dem Punkt, an dem die Viskosität nicht mehr als 10000 cP beträgt. Eine
geringe Konzentration an Methacrylatgruppen (in Milliäquivalenien pro Gramm Ester) ist vorteilhaft zur
Verminderung der Schrumpfung bei der Polymerisation, obgleich sie die Druckfestigkeit etwas nachteilig
beeinflußt. Im allgemeinen besitzen daher die Polyester-Methacrylatester vorzugsweise kein sehr
niedriges Molekulargewicht.
Die Polycarbinol-Polymethacrylate können durch Umsetzung jeder Art vom Zwischenprodukt erhalten
werden, z. B. kann ein di- Sis trichlormethylierter Diphenyläther in ein Polycarbinol-Polymethacrylat
umgewandelt werden:
(CH3 = CH(CH3) - CO — OCH2)2-3(CeH4)2O
in welchem zumindest in den Stellungen 4 und 4' Substituenten vorliegen, wobei es weitere Substituenten
in einer 2-Stellung aufweisen kann. Die einfachste Verbindung kann als 4,4'-Bis-(methacryloxymethyl)-diphenyläther
bezeichnet werden.
Ein Diol kann allein oder zusammen mit einem Triol mit einer zweibasischen Säure teilweise umgesetzt
und die restlichen Carbinolgruppen dann mit Methacrylsäure verestert werden, oder das Diol und das Triol
können getrennt mit der Säure umgesetzt werden. Die erhaltenen Produkte sind Polyester-Methacrylatester.
Um zu gewährleisten, daß die Produkte frei von unveresterten Hydroxylgruppen und somit von aktiven
Wasserstoffatomen sind, liegen alle Hydroxylgruppen in den Diolen und Triolen in Form von primären
Carbinolgruppen — CH2OH vor.
Kristalline Polyester-Methacrylate werden im allge-
meinen vermieden. Beispielsweise neigt das Dimethacrylat
des Isophthalsäurebisdiäthylenglykol-Halbesters zur Kristallisierung, so daß vorzugsweise etwas
Terephthalsäure bei der Reaktion hinzugefügt wird. Das entsprechende Ortho-Phthalat ist flüssig und recht
zufriedenstellend. Die Herstellung des letzteren ist aus der britischen Patentschrift 595 881 und einem Artikel
in Soviet Plastics 12, S. 9 (1965), bekannt.
Die Polyester-Methacrylatester, die für Zahn-
Die Polyester-Methacrylatester, die für Zahn-
Restaurationsmassen besonders geeignet sind, werden durch die allgemeine Formel
M (O.— D — OX)„O — D — O — M
dargestellt, worin M Methacrylat, D ein Alkylen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Bismethylencycloalkylen
oder 3-Oxapentylen, « 1 oder 2 und X den Rest einer
ein- oder zweikernigen aromatischen Dicarbonsäurc mit 8 bis 19 Kohlenstoffatomen oder einer ungesättigten
zweibasischen aliphatischen Säure mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten. Solche Säuren sind
z. B. Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Benzophenondicarbonsäure,
Resorcindiessigsäure und Bisphenol-A-diessigsäure. Substituenten, die in den Estern vorhanden sind, enthaken
keine aktiven Wasserstoff atome. Sie sind relativ nichtflüchtig und praktisch geruchlos. Diese Polyester-Methacrylatester
besitzen den weiteren Vorteil, daß sie verhältnismäßig wenig torisch wirken, was durch
Versuche an Kaninchenaugen gezeigt wurde. Es ist daher unwahrscheinlich, daß sie tine Reizung der
Zahnpulpa oder des Zahnnervs hervorrufen.
Es ist ersichtlich, daß die zur Herstellung dieser Ester angewendeten Veresterungsverfahren Materialien
mit der oben angegebenen Struktur ergeben sollen, daß jedoch gleichzeitig andere Materialien gebildet
werden können, die ebenfalls zur Brauchbarkeit dieser Stoffe beitragen können. Zum Beispiel können während
einer einzigen Reaktion Moleküle gebildet wenden, in
denen η 1 oder 2 ist, wodurch sich ein brauchbares Gemisch ergibt, in dem η einen Durchschnittswert
zwischen 1 und 2 besitzt.
Für einige Zwecke ist es erwünscht, zwei oder sogar mehr verschiedene Glykole zu verwenden oder Ester
von zwei oder mehreren unterschiedlichen Glykolen zu kombinieren. Hierdurch läßt sich die Kristallinität
heraüsetzen. In solchen Fällen besitzen nicht alle Gruppen D in einem Molekül identische Bedeutung.
Ester mit höherer Viskosität weiden erhalten, indem man wenige Prozente bis zu 50 Molprozent oder mehr
eines niedermolekularen tri-primären Triols, wie z. B. Trimethylolpropan, verwendet und sämtliche Hydroxylgruppen
erforderlichenfalls durch Forcierung der Reaktion verestert. Strukturformeln von gemischten
Polyestern, die solche Triolkerne enthalten, sind sehr schwierig darzustellen; wenn jedoch T der Kern eines
tri-primären Trioii ist, kann die Struktur in bestimmten Fällen folgendermaßen aussehen:
[M(O -D-O)n-X-O-D- O]3T
worin X, D, M und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen. In Abhängigkeit von der Reaktionsfolge können verschiedene Variationen möglich sein.
Das allgemeine Herstellungverfahren besteht darin,
1 Mol einer Dicarbonsäure (eines Anhydrids, Dicarbonsäurehalogenids
oder der freien Carbonsäure) mit
2 Mol Glykol in Gegenwart von etwa 3 Gewichtsprozent oder weniger an p-ToluoIsulfonsäure oder
einer anderen starken Säure, 0,6% eines Inhibitors für die Polymerisation, wie z. B. Hydrochinon, sowie einer
solchen Menge Toluol (etwa 200 ml pro Mol Säure), daß sich eine Ruckflußtemperatur von etwa 125 bis
15O0C ergibt, zu verestern. Modifikationen der Arbeitsweise liegen auf der Hand. Das Gemisch aus
Säure oder Anhydrid und Glykol wird unter Verwendung eines geeigneten Wasserabscheiders am Rückfluß
erhitzt, wobei ein stetiger Stickstoffstrom aufrechterhalten wird. Nach etwa 2 Stunden sammelt sich kein
weiteres Wasser mehr an. Das Reaklionsgemisch wird
etwas abgekühlt, und etwa 2,2 Mol (ein Überschuß von 10%) an Methacrylsäure werden hinzugefügt. Das
Erhitzen wird unter Anwendung eines langsamen Luftstromes zur Einleitung der Polymerisation etwa
2 Stunden lang fortgesetzt, wobei sich während dieser Zeit weitere 2 Mol Wasser abscheiden.
Das Gemisch wird abgekühlt und das Toluol bei 4O0C und einem Druck von 20 mm Hg entfernt. Der
Rückstand wird in Äther aufgenommen, mit verdünntem Alkali und Säure gewaschen und anschließend mit
Salzlösung neutral gewaschen. Die Lösung wird getrocknet, etwa 0,5% 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan
werden als Polymerisationsinhibitor hinzugegeben, und der Äther wird entfernt. Das Polyester-Methacrylat
wird als ein viskoses öl erhalten. Wie erwähnt, ist eine Reduktion mittel·, eines geeigneten Verfahrens
erwünscht, um sicherzugf -en, daß Peroxide zerstört werden. In Tabelle I sind die Eigenschaften von verschiedenen
brauchbaren Polycarbinol-Polymethacrylat-Bindemitteln
aufgeführt. In allen Beispielen 1 bis 15, mit Ausnahme von Beispiel 9, beträgt der Wert von η
des Polyester-Methacrylatesters 1. In Beispiel 9 beträgt er 2. In den Beispielen 7 bis 10 werden die verschiedenen
Glykole in äquimolaren Mengenanteilen in dem anfänglichen Reaktionsgemisch angewendet. Beispiel 16
erläutert insbesondere ein Polycarbinol-Polymethacrylat,
in dem keine dazwischenliegenden Polyestergruppen vorhanden sind.
In Tabelle I ist eine Aufstellung der Wasserabsorption bei 37° C für verschiedene ungefüllte Polymerisate
ebenfalls angegeben. Eine geringe Wasserabsorption eines ungefüllten Polymerisats entspricht einer geringen
Wasserabsorption der entsprechenden Zahn-Füllmasse. Sie kann gemessen werden, ohne daß die
Notwendigkeit besteht, tatsächlich einen Füllstoff hinzuzumischen, durch den Blasen eingeführt werden
könnten, die, wenn sie sich mit Wasser füllen, fälschlich hohe Werte der Wasserabsorption ergeben können.
Obgleich keine exakte Beziehung zwischen der Wasserabsorption von ungefüllten Polymerisaten und derjenigen
von gefüllten Massen möglich ist, ist es im allgemeinen erwünscht, daß das ungefüllte Polymerisat
eine Wasserabsorption von weniger als etwa 3,5% bei 37CC während 5 Monaten besitzt.
Eine bevorzugte Klasse der Polycarbinol-Polymethacrylate
sind diejenigen, in denen der Polycarbinolkern aromatische Ringe enthält.
Es ist ersichtlich, daß bei niedrigeren Wasserabsorptionswerten eine Anzahl von Faktoren die quantitative
Messung der Wasserabsorption i;i signifikanter Weise beeinflussen kann. Sie kann beispielsweise durch
Auslaugen von selbst relativ geringen Mengen an nicht umgesetrten oder löslichen Komponenten aus der gehärteten
Masse herabgesetzt werden; sie kann andererseits durch Absorption von Wasser in den anorganischen
Füllstoff erhöht werden usw. Orale Bedingungen, denen Zahnfüllungen unterworfen sind, bestehen
im allgemeinen in einer Temperatur von 370C und hoher Feuchtigkeit, so daß diese Versuche vorzugsweise
unter solchen Bedingungen durchgeführt werden. Eine nur 7 Tage (168 Stunden) dauernde Einwirkung,
wie sie in Guide to Dental Materials, American Dental Association, 2nd Edition, S. 34
(1964), für Silikat-Zahnzemente beschrieben wird, stellt keine echten Anforderungen an Materialien mit
geringer Wasserabsorption, die keine erheblichen
Mengen an löslichen Komponenten enthalten. In entsprechender Weise werden die erfindungsgemäßen
Zahn-Füllmassen und die damit im Zusammenhang stehenden Polymerisate während langer Zeitspannen
von Wochen, Monaten oder sogar Jahren bei 37°C untersucht. Eine beschleunigte Prüfung findet durch
Einwirkung von Feuchtigkeit bei erhöhten Temperaturen
statl:: Eine Temperatur von 60'C ist geeignet
und ausreichend hoch, um die Absorption rasch zu bewirken, ohne daß sie so hoch wäre, daß die Wahrscheinlichkeit
chemischer Umsetzungen, wie z. B. Hydrolyse, wesentlich erhöht würde.
Tabelle I Dimethacrylate
Beispiel | Polycarbinolkern | Säure | Glykol |
Brookfield
Viskosität |
i,/?-Unge-
sättigthcit |
HjO-Absorp-
tion, ungefüllt |
Phthalsäure | Äthylenglykol | 3600 Stunden | ||||
Fumarsäure | Diäthylenglykol | cP | Milliäq./g | bei 37"Cin% | ||
1 | Phthalsäure | 1,4-Butandiol | 450 | 6,0 | ||
2 | 2,4'-Benzophenon- | Diäthylenglykol | 80 | 6,88 | 1,94 | |
3 | dicarbonsäure | 220 | 4,57 | |||
4 | Itaconsäure | Diäthylenglykol | 250 | 5,05 | 1,89 | |
Isophthalsäure*) | Diäthylenglykol | |||||
5 | Isophthalsäure | Diäthyiengiykol-l.U-Tri- | 54 | 6,90 | 2,87 | |
6 | methylolpropan | 240 | — | —. | ||
7 | Phthalsäure | Diäthylenglykol | 5400 | — | — | |
Phthalsäure | Diäthylenglykol | |||||
8 | Phthalsäure | 1,4-CycIohexandimethanol; | 156 | 4,40 | 1,87 | |
9 | 1,6-Hexandiol | 1940 | 2,61 | 0,81 | ||
10 | Phthalsäure | l^Cyclohexandimethanol | 486 | 3,57 | — | |
Phthalsäure | 1,6-Hexandiol | |||||
11 | Bisphenol-A-diessig- | Diäthylenglykol | 9120 | — | — | |
12 | säure | 160 | 3,96 | — | ||
13 | Itaconsäure | Cyclohexan-l,4-dimethanol | 3920 | 3,43 | — | |
Resorcindiessigsäure | 1,6-Hexandiol | |||||
14 | 4,4'-Dimethylol- | 900 | — | 3,34 | ||
15 | diphenyläther**) | 250 | — | — | ||
16 | ||||||
540 | 5,9 | 1,82**) |
*) Wenige Prozente an Terephthalsäure unterdrücken die Kristallinität in wirksamer Weise.
**) Einschließlich eines Teils des 2,4,4'-TrimethyItrimethacrylat; HjO-Absorption während 2400 Stunden bei 60cC.
Zu Vergleichszwecken und um die unter Verwendung der obigen Harze hergestellten Massen zu erläutern,
wird die Kombination von Bindemittel und Füllstoff, d. h., werden Zahn-Füllmassen mit einer
Masse von im wesentlichen der gleichen Art verglichen, in der das Bindemittel ein Glycidylmethacrylat-Addukt
von Bisphenol A ist, welches ein Beispiel für die nach dem bisherigen Stand der Technik
verwendeten Bindemittel darstellt und freie, nicht um- so
gesetzte Hydroxylgruppen enthalt- Die Massen werden unter Verwendung eines handelsüblichen Lithiumaluminiumsilikats
hergestellt, welches durch Calcinierung von Petalit gebildet worden sein soll und daher
ein Gemisch aus im wesentlichen nicht bestimmbaren Mengenanteilen von nicht umgesetztem Petalit, /?-Spodumen
und Quarz enthält Ein kleines Gefäß mit einem Fassungsvermögen von etwa 100 ml wird mit 74,3 g
Lithiumaluminiumsilikat und 25,7 g des speziellen Bindemittels, das frei ist von Peroxiden, aber etwa
0,2 bis 0,5 Gewichtsprozent eines aromatischen Beschleunigers, wie z. B. Dimethyl-p-toluidin, enthält,
beschickt. Etwa 16 Stahlkugeln (mit einem Gewicht von je etwa 3,5 bis 4,0 g) werden zur Verbesserung der
Mahlwirkung eingeführt. Bei einem Ansatz in größerem 6$
Maßstab könnten diese fortgelassen oder durch Keramikkugeln
ersetzt werden, die eine etwas geringere Färbung verursachen. Das Gefäß wird mit etwa 1 RpM
während etwa 16 bis etwa 36 Stunden gedreht, und zwar abhängig von der Viskosität des speziellen verwendeten
Bindemittels. Sehr hohe Viskositäten erfordern längere Zeiträume.
Die Polymerisation wird durch Zusamme**geben
von 1,5 g der polymerisierbaren Kombination mit einem Tropfen (etwa 0,04 g) einer Lösung eines freiradikalischen
Katalysators, etwa 4% Benzoylperoxid in Methyimethacrylat (etwa 28 %) und Methacrylsäure
(etwa 68%) herbeigeführt. Die genauen Werte der Katalysatorlösung sind nicht kritisch, obgleich die
genauen Mengenanteile so gewählt werden sollen, daß sich die gewünschte Polymerisationszeit ergibt. Das
Mischen wird mittels eines Spatels durchgeführt, und
das Material wird sofort in eine geeignete Form eingebracht. Geeignete Versuchsproben haben zylindrische
Form mit einem Durchmesser von etwa 6,2 mm und einer Länge von 9,3 mm. Dieselben
Massen lassen sich nach der Zugabe des Katalysators auf einfache Weise zum Füllen von m Zähnen vorbereiteten
Höhlungen verwenden. In vrvo-FüDungen können über einem die Höhlung auskleidenden Material
angewendet werden.
Es wurden Versuche durchgeführt mit bestimmten Massen, die in Tabelle I als Beispiele angegeben sind,
und zwar bei 37 und bei 6O0C, wie in der folgenden
Tabelle gezeigt wird.
Wasserabsorption von Polymerisaten, die 74,3%
Lithiumaluminiumsilikat als Füllstoff enthalten,
in Prozent
lZun
ZeSme
ZeSme
Kontrolle**)
*) 170 Stunden bei 60 C.
**) Addukt von Glycidylmelhacrylal und Bisphcnol-A.
**) Addukt von Glycidylmelhacrylal und Bisphcnol-A.
Es ist ersichtlich, daß die ersten fünf Massen jeweils der Kontrolle überlegen sind.
Weitere Vergleiche wurden insbesondere unter Verwendung des oben angegebenen Glycidylmethacrylat-Adduktes
von Bisphenol A als Kontrolle sowie des obigen Polyester-Methacrylates gemäß Beispiel 8 durchgeführt.
Die Druckfestigkeiten und die Wasserabsorptionen wurden verglichen und sind in der folgenden
Tabelf: verzeichnet.
Ergebnisse ;__.ο Eintreten der Uelierung zu
der Zahn-Füllmassen bei der —6— jcuoch, ob längere oder kürzere
sind wenn",;nt 8urU^sbeständi8keiten zu erwarten
sind. Aus Gründen der Versuche unter Verwenorganischen
Bindemittels und des durchgeführt, und zwar in den ange-
[CH2 = C(CH3)CO -O
(QH1O)2CO]2CnI I1
Prob: / K°"™^
mit Schnuhürc Γ,? Werden in kleinen Flaschen
lagert und in h!SSen ^" 60°C in einel" Ofen geum
zu bestimm Τ1·" Zeitab*tänden untersucht,
oder ob da Ζ"'0' ^ *'" yiskosität erhöht ha
zu ermöghche? !e H ^" 'UL Um einen Ver^leich
Verwendung von anl'" ^* ά&™ VerSUche unter
dureheeführtTi ? somalischen tert. Aminen
kein : Hyd οχνί I' "^- Homo]o& sind 'lder
daß di/ES aufwe.sen. Es ist zu ersehen,
3o 60°C sind in der Tabelle,
Tabelle III Vergleichende Eigenschaften
Glycidyl-
methacrylat-
Bisphenol-
A-Adduki
Druckfestigkeit bei 74,3%
Lithiumaluminiumsilikat
als Füllstoff
Lithiumaluminiumsilikat
als Füllstoff
zu Beginn
nach 4800 Stunden in
in Wasser von 37= C ..
Wasserabsorption bei 37CC
ohne Füllstoff
in Wasser von 37= C ..
Wasserabsorption bei 37CC
ohne Füllstoff
600 Stunden
2500 Stunden
mit Füllstoff
600 Stunden
1980 Stunden
28000 16600
3,61 3,8
1,4 3,1
Diäthylen-
glykol-
phthalat-
bismelhacrylat
30270*) 27000
1,62 1,8
0,0 0,0 Amin-Beschleuniger
N.N-Dimethyl-P-toluidin*)
N,N-Bis-(hydroxyäthyi).
P-toluidin ..
P-toluidin ..
N,N-Bis-(hydroxyäthyi).
3,5-xyüdin
3,5-xyüdin
N,N-Bis-(2-hydroxy-"
Propyl)-3,5-xylidin
Propyl)-3,5-xylidin
Gewichtsprozent
0,5
0,72 0,776 0,87
0,72 0,776 0,87
Gelierungszcit (Stunden bei
21 21
>1700 408
*) Bei 78% Füllstoff beträgt die Druckfestigkeit 31 600. Das ntsprechende Bisacrylat hat bei 74,3 % Füllstoff eine Anfangs-)rncWestigkeit
von 26 530.
Da es aus wirtschaftlichen Gründen undurchführbar
t, Monate oder Jahre auf die Ergebnisse von Verichen
unter tatsächlichen Lagerungsbedingungen für ahn-FüIlnngen zu warten, werden beschleunigte
Iterungsversuche durchgeführt durch Lagerung von !gefüllten Kombinationen von Bindemittel und Be-(1,5
g-t
Gefierung erfi
Tropfen (0,04 g)
Peroxid in t&
zugesetzt worden
Gefierung erfi
Tropfen (0,04 g)
Peroxid in t&
zugesetzt worden
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Jeder Probe ein
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masse darstellt, ist HiT^ - ' der eme Zahn-FüD-niedrig
(<45°Q J? erreicfate Temperatur recht
lebenden Zahn notwendig Jf Verwend™S » einem
Ansatz | Amin-Beschleuniger | Gewichts- prozent |
Oelierungszeit | Erreichte Temperatur |
(Sekunden) | °C | |||
A | N,N-Dimethyl-p-toluidin | 0,5 | 35 | 200 |
B | N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-p-toluidin | 0,72 | 35 | — |
C | N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-p-toluidin | 0,72*) | 80 | 210 |
D | N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,5-xylidin | 0,776 | 105 | 210 |
E | N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,5-xylidin | 0,50**) | 420 | — |
F | N,N-Bis-(2-hydroxypropyl)-3,5-xylidin | 0,87 | 75 | — |
G | N,N-Bis-(3-hydroxypropyl)-3,5-xylidin | 0,88 | 145 | 190 |
*) Das Bindemittel wurde zuvor mit einem Reduktionsmittel behandelt, um Peroxide zu entfernen.
**) Geringerer in Bindemitteln verwendeter Prozentsatz kombiniert (24 Teile Bindemittel und Beschleuniger) mit 76 Teilen an
handelsüblichem feinverteiltem Lithiumaluminiumsilikat als Füllstoff. Druckfestigkeit nach 24 Stunden \y' 37°C in 100%
relativer Feuchtigkeit beträgt 2109 kg/cm2).
Die in Zahn-Füllmassen verwendete Konzentration an Beschleunigern beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis
etwa 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Träger-Bindemittel. Bei der niedrigen Konzentration, in der
diese Beschleuniger verwendet werden, scheint das Vorhandensein von Hydroxylgruppen in dem Beschleuniger
keine nachteilige Wirkung auf die Wasserbeständigkeit der Masse auszuüben.
Es werden Massen aus 76 Gewichtsteilen an handelsüblichem feinverteiltem Lithiumaluminiumsilikat hergestellt,
das durch Calcinierung von Petalit gebildet worden sein soll und somit ein Gemisch aus im wesentlichen
nicht bestimmbaren Mengenanteilen an nicht umgesetztem Petalit, /9-Spodumen und Quarz enthält.
Ein kleines Gefäß mit einem Fassungsvermögen von etwa 100 ml wird mit 76,0 g Lithiumaluminiumsilikat
und 24,0 g des speziellen Bindemittels, das frei von Peroxiden ist, aber den gewünschten Prozentsatz
Gewichtsprozent an N,N-Bis-(2-hydroxyäthyI)-3,5-xylidin enthält, beschickt. Etwa 16 Stahlkugeln (mit
einem Gewicht von je etwa 3,5 bis 4,0 g) werden eingeführt, um den Mahlvorgang zu erleichtern. Bei einem
Ansatz in größerem Maßstab können sie fortgelassen oder durch Keramikkugeln ersetzt werden, welche eine
etwas geringere Färbung verursachen. Die Flasche wird mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von
i RpM etwa 36 Stunden lang gedreht.
Die Polymerisation wird unter Verwendung von 1,5 g der obigen gefüllten polymerisierbaren Kombination
zusammen mit einem Tropfen (etwa 0,04 g) einer freiradikalischen Katalysatorlösung von etwa
4% Benzoylperoxid in Methylmethacrylat (etwa 28%) und Methacrylsäure (etwa 68%) herbeigeführt. Die
genauen Werte der Katalysatorlösung sind nicht kritisch, obgleich die genauen Mengenanteile so gewählt
werden sollen, daß die gewünschte Polymerisationszeit erreicht wird. Das Mischen wird unter Verwendung
eines Spatels durchgeführt, und das Material wird sofort in eine geeignete Form eingebracht.
Geeignete Versuchsproben haben zylindrische Form ao mit einem Durchmesser von etwa 6,2 mm und eine
Länge von 9,3 mm. Dieselben Massen können nach der Zugabe des Katalysators auf einfache Weise zum
Füllen von Zahnhöhlungen, die in Zähnen vorbereitet worden sind, verwendet werden, in vivo-Füllungen
können über ein die Kavität auskleidendes Material vorgenommen werden. Man läßt die Härtung
der Versuchsproben 24 Stunden lang bei 37 0C und
100%iger relativer Feuchtigkeit vor sich gehen, wobei diese Bedingungen den oralen Bedingungen etwa entsprechen.
Die Druckfestigkeiten und die erforderlichen Zeiten bis zum Einsetzen der Gelierung sind in der
Tabelle angegeben.
Beschleuniger in Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittel |
Gelierungszeit (Minuten) |
Druckfestigkeit kg/cm1 |
0,6 0,8 1,0 |
2,7 2,9 2,3 |
2254 2240 2261 |
Die Lagerungsbeständigkeit dieser Massen ist ausgezeichnet. Die Farbbeständigkeit beim Altern ist
besser als bei Massen, die Dimethyl-p-toluidin enthalten,
wie sich aus Vergleichen durch Standardversuche ergibt Es tritt nur äußerst geringe Gsruchsbildung
auf, die nach der Polymerisation vollständig verschwindet Vor der Zugabe des Katalysators isi
praktisch kein Geruch zu bemerken.
Wenn derselbe Beschleuniger in Mengen von 0,2 und 2,0 Gewichtsprozent verwendet wird, sind die Druckfestigkeiten
der Produkte etwas niedriger, und zwai im ersteren Fall wegen einer etwas weniger wirksamer
und relativ langsamen Reaktion und im letzteren Fall wegen der Schwierigkeit das Versuchsstück zu formen,
bevor die Gelierung eintritt.
Claims (2)
1. Härtbare Zahnrestaurationsmasse auf Basis von Füllstoff und Bindemittel, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 72 bis 78 Gewichtsprozent eines anorganischen kleinteiligen Füllstoffs und 22 bis 28 Gewichtsprozent eines Polycarbinol-Polymethacrylats
als Bindemittel enthält.
2. Zahnrestaurationsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein
Polyester-Methacrylatester der Formel
M(O — D — OX)n — O — D — Ο — Μ
ist, worin M Methacrylat, D ein Alkylen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Bismethylencycloalkylen
oder 3-Oxapentylen bedeutet, η 1 oder 2 ist und
X den Rest einer Dicarbonsäure bedeutet, welche eine ein- oder zweikernige aromatische Carbonsäure
mit 8 bis 19 Kohlenstoffatomen oder eine ungesättigte zweibasische aliphatische Säure mit
bis zu 5 Kohlenstoffatomen ist.
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