DE220331C

DE220331C -

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Publication number: DE220331C
Application number: DENDAT220331D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 220331 -. KLASSE 43 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1908 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Warenausgabevorrichtung für Selbstverkäufer derjenigen Art, bei der ein vom Käufer zu drehender Schwingarm durch die Münze mit dem Warenschieber in Verbindung gesetzt wird. Die Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausbildung dieses Schwingarmes. Es kommt darauf an, daß derselbe zwei ungleich lange Anschläge hat, von denen der kürzere mit der

ίο flach im Warenschieber liegenden Münze zusammenwirkt und durch deren Vermittlung die Bewegung des Schiebers einleitet, während der längere Anschlag nach Ausfallen der Münze den Warenschieber an seinem hinteren Ende unmittelbar erfaßt und dessen Vorschubbewegung vollendet. Bei den bekannten Warenausgabevorrichtungen leitet der Schwingarm die Schieberbewegung nur ein, und ein besonderer, vom Schwingarm unabhängiger Ansatz führt den Schiebervorschub zu Ende. Gemäß der Erfindung sind nun beide Ansätze oder Anschläge mit dem Schwingarm vereinigt.
Auf der Zeichnung zeigt

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform des Selbstverkäufers in seiner Ruhestellung und

Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt in der Betriebsstellung.

3°. Auf einer Grundplatte 2 ruht das zweckmäßig mit Glaswänden versehene Gehäuse 3, das z. B. Briefmarken verschiedener Werte enthalten und entsprechend viel Ausgebevorrichtungen besitzen kann. Das Gehäuse hat eine wagerechte Lagerplatte 4 zur Führung des Warenschiebers 5. Die Lagerplatte 4 trägt eine Öffnung 6, auf die eine Öffnung 7 in dem Schieber 5 eingestellt werden kann. Gewöhnlich liegen die Löcher 6 und 7 nicht übereinander. Das Loch 7 in dem Schieber 5 ist.von einem Flansch 8 umgeben und befindet sich bei zurückgezogenem Schieber unter dem Austrittsende der Münzenrinne 9. Die Vorderwand des Gehäuses trägt den Ausgabeschlitz 10 in gleicher Höhe mit dem unteren Rand einer Reihe von übereinander auf dem Schieber 5 liegenden Umschlägen 11, die durch ein Gewicht 12 niedergedrückt werden und bei dem dargestellten Beispiel die Briefmarken oder andere flache Waren enthalten.

Unter der Öffnung 6 in der Lagerplatte 4 ist ein Sammelbehälter 2"j für das Geld vorgesehen. Quer über der Öffnung liegen Drähte oder Anschläge 28, die dazu dienen, die Münze zu kippen und sie in den Sammelbehälter zu leiten. Eine Drehachse 29 trägt den Schwingarm 30, und zwar je einen für jeden etwa vorhandenen Warenschieber. Der Arm 30 drückt mit einem vorderen Anschlag χ auf den hinteren Rand der Münze, die innerhalb des Flansches 8 auf dem Schieber liegt, und leitet damit die Vorwärtsbewegung des Schiebers unter Zuhilfenahme der Münze ein. Ein zweiter längerer Anschlag y am Arm 30 wirkt un-

mittelbar auf das hintere Ende des Schiebers ein, sobald der vordere Anschlag χ außer Berührung mit der Münze getreten ist (Fig. 2).

Claims

Patent-Anspruch:

Warenausgabevorrichtung für Selbstverkäufer, bei der durch die Münze ein vom Käufer zu drehender Schwingarm mit dem Warenschieber gekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingarm (30) zwei ungleich lange Anschläge (x, y) hat, von denen der kürzere (x) mit der flach im Schieber (5) liegenden Münze zusammenwirkt und durch deren Vermittlung die Verschiebung des Warenschiebers einleitet, während der längere Anschlag (y) nach Ausfallen der Münze den Warenschieber an seinem hinteren Ende unmittelbar erfaßt und dessen Vorschubbewegung vollendet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.