DE132327C

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Publication number: DE132327C
Application number: DENDAT132327D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Antrieb der Ausstofsschieber von Geldausgebern, bei welchen die in Behältern aufgestapelten Geldstücke einzeln oder in gröfserer Anzahl durch Oeffnungen des Gehäuses auf ein Zahlbrett gebracht werden.

Für jeden MUnzenbehälter ist ein Ausstofsschieber angeordnet, welcher seinen Antrieb von einer Kurbel erhält, die vermittelst zweier besonderer Tasten, entgegen der Wirkung von Federn, um i8o° bezw. 360⁰ gedreht werden kann. Im ersteren Falle wird nur ein Geldstück gefördert, weil der Stofsschieber nur einen Auswärtshub vollführt und hierauf unter der Wirkung der Feder in seine Ruhestellung zurückkehrt. Im zweiten Falle fördert der Stofsschieber zwei Geldstücke, und zwar eines während seines Antriebs durch die Taste und das zweite während der Rückkehr der Kurbel in die Ruhelage.

Die Zeichnung veranschaulicht eine derartige Vorrichtung, und zwar ist Fig. 1 der senkrechte, Fig. 2 der waagerechte Schnitt eines Münzenbehälters, welcher eine solche Ausstofsvorrichtung besitzt.

Der Stofsschieber α ist längs der Führungen b verschiebbar und kann in den Bodenschlitz c des Münzenbehälters d eintreten, um aus demselben eine Münze auszustofsen. Mit dem Stofsschieber α ist durch einen Lenker e eine Kurbel oder eine Kurbelscheibe f verbunden, deren Welle ein Zahnrad g trägt. Mit letzterem steht das zu einer Zahnstange ausgebildete Ende der senkrecht geführten Stange h im Eingriff, welche durch eine Feder i mit ihrem Bundj gegen die Ansätze k der Tastenstangen / gedrückt wird. Diese Stangen /, welche durch Federn m aufwärts gedrückt werden, tragen Tasten η η¹, von denen die erstere bis zu einem Anschlag 0, die letztere bis zu der oberen waagerechten Wand des Gehäuses^ niedergedrückt werden kann.

Bei dem Niederdrücken der Taste η vollführt die Kurbelscheibe / eine halbe Umdrehung, wobei sie den Stofsschieber α in die äufserste Stellung vorbringt. Wird die Taste η losgelassen, so kehren sämmtliche Theile wieder in die Anfangsstellung zurück. Beim Niederdrücken der Taste n¹ wird der Kurbelscheibe f eine vollständige Umdrehung ertheilt, wobei der Stofsschieber die äufserste Vorwärtsstellung erreicht und wieder in seine Ruhelage zurückkehrt. Läfst man nun die Taste n¹ zurückschnellen, so vollführt die Kurbelscheibe f unter der Wirkung der Feder m eine ganze Umdrehung im Sinne des Zeigers einer Uhr und ertheilt dem Stofsschieber a abermals eine Hin- und Herbewegung.

Das Anschlagen der Taste η hat demnach das Ausstofsen einer Münze zur Folge, während beim Niederdrücken der Taste n^l zwei Münzen, und zwar die eine beim Niederdrücken , die andere während des Loslassens der Taste aus dem Münzenbehälter ausgestofsen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ausstofsvorrichtung für Geldausgeber, bei welchem die in Behältern aufgestapelten Münzen durch Stofsschieber aus Oeffnungen des Gehäuses herausbefördert werden, gekennzeichnet . durch eine entgegen der

Wirkung einer Feder drehbare Kurbel, welche bei ihrer Drehung um i8o° dem Slofsschieber eine, bei ihrer Drehung um 360⁰ dagegen zwei Hin- und Herbewegungen ertheilt, so dafs im ersleren Falle eine, im letzteren Falle zwei Münzen ausgestofsen werden.
2. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei den Kurbelmechanismus antreibende Tasten (n n^l), deren Bewegung durch Anschläge so begrenzt ist, dafs sie beim Niederdrücken der Kurbel (f) eine halbe bezw. eine ganze Umdrehung ertheilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.