DE218804C - - Google Patents

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DE218804C
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DENDAT218804D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A23/00Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
    • F41A23/02Mountings without wheels
    • F41A23/16Testing mounts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Golf Clubs (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72/. GRUPPE
Vorrichtung zum Einschießen von Handfeuerwaffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1908 ab.
Nicht allein beim Einschießen von Handfeuerwaffen, welches den Zweck verfolgt, Korn und Visier der Waffe endgültig festzulegen, ist es von größter Wichtigkeit, eine Kontrolle über die richtige Ladung der verwendeten Patronen zu haben, sondern auch um die Explosionskraft verschiedener Pulversorten bei gleicher Ladung, d. h. bei gleichen Volumenoder Gewichtseinheiten sicher bestimmen zu
ίο können, ist es wünschenswert, ein einfaches, zuverlässiges Mittel zu besitzen, das eine richtige und rasch zu übersehende Messung der Wirkung eines Schusses ermöglicht. Beispielsweise werden zu schwach, oder zu stark geladene Patronen die Veranlassung zu einer falschen Einstellung der Visierung oder bedingen eine größere Anzahl von Versuchsschüssen. Um ferner für jede Sorte von Handfeuerwaffen, von der schweren Scheibenbüchse mit starker Ladung bis zur leichten Pistole mit schwacher Ladung, ein und dieselbe Vorrichtung beim Einschießen verwenden und trotzdem in allen Fällen den Rückstoß genau messen zu können, ist es erforderlich, die Vorrichtung so auszubilden, daß sie den jedesmaligen Verhältnissen angepaßt werden kann. Die bisherigen Schießgestelle, die lediglich zum Einschießen bestimmt sind, ermöglichten eine solche allgemeine und genaue Kontrolle der Pulverladungen überhaupt nicht, nur ein gewisser Rückstoß kann mit ihnen gemessen werden. Aber der Widerstand, der hier dem Rückstoß entgegengesetzt wird, ist von einer ganzen Reihe veränderlicher, die richtige Messung störender Einflüsse abhängig.
Zu diesen veränderlichen Einflüssen gehört bei den bekannten Schießgestellen, welche durch den zurückgelegten Weg eines Schlittens den Rückstoß messen, in erster Linie der Umstand, daß je nach der Form der Schaftung des Gewehres, je nach der entfernteren, höheren oder tieferen Stellung des Zieles zur Mündung der Waffe und je nach der Unebenheit des Bodens, auf dem das Schießgestell steht, die Fahrbahn immer eine andere Neigung zur Wagerechten hat. Trotz der Anwendung gleich starker Pulverladungen wird durch diese verschiedenen Neigungen der Fahrbahn der Weg des Schlittens länger oder kürzer, und die Ablesung auf der Skala gibt größere oder geringere Werte für den Rückstoß an. Ebenso wird der durchlaufene Weg des Schlittens auch bei gleicher Patronenladung länger oder kürzer, je nachdem die gebrauchte Waffe leichter oder schwerer ist und dementsprechend eine kleinere oder größere Masse beschleunigt wird. Dazu kommt, daß bei den bekannten Schießgestellen der Schlitten durch Federkraft in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt wird. Dabei wird aber der Weg des Schlittens ungleichmäßig gehemmt, im Anfang bei losen Federn wenig, am Schluß bei angespannten Federn stark. Durch alle diese Umstände gibt die Ablesung auf der Skala keinen zuverlässigen Anhalt über die wirkliche Explosionskraft der Ladung.
Die Erfindung besteht in einer Einrichtung an Einschieß- und Kontrollvorrichtungen, welche vor dem endgültigen Einvisieren der Waffe auf das Ziel die genannten veränder-
lichen Einflüsse ausschaltet, so daß die verschiedene Länge des durchlaufenen Weges des die Waffe tragenden Gestelles nur noch bedingt ist durch die verschiedene Stärke der Ladung der verwendeten Patronen oder der verwendeten Pulversorten. Bei einer so ausgebildeten Vorrichtung ist es möglich, den Rückstoß der Waffe in unmittelbare Beziehung zur Länge des durchlaufenen Weges
ίο des Gestelles zu bringen und ihn damit mit der erforderlichen Genauigkeit von einer Skala abzulesen oder mit Hilfe dieser Ablesungen aus besonders aufgestellten Tabellen zu entnehmen.
Eine Ausführungsart der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Querschnitt mit Ansicht nach vorn, Fig. 3 die hintere Ansicht, Fig. 4 eine Draufsicht.
Die Vorrichtung besteht aus dem Wagengestell i, der Fahrbahn 2, die durch Querverbindungen 3 versteift ist, und aus einem festen oder tragbaren Unterbau 4, mittels dessen die Vorrichtung sich in der zum Zielen erforderliehen Höhe aufstellen läßt.
Auf das Gestell 1 wird das Gewehr mit dem Lauf in die Gabel 5 gelegt und durch Klemmfedern 6, welche zum Schutz des Laufes mit Filz 7 ausgelegt sind, gehalten, während der Kolben sich am anderen Ende des Gestelles an .eine Backe 8 mit angegossenem Halter 9 anlegt. Die Backe ist nur einseitig angeordnet, um die linke Seite des Kolbens frei zu halten und somit ein normales Zielen zu ermöglichen.
An der Backe 8 und dem Halter 9 wird der Kolben durch Anziehen eines Riemens 10 befestigt, welcher zum besseren Anschmiegen an den Kolben mit einer Schraubenfeder 11 verbunden ist. Kurze Handfeuerwaffen, wie Revolver und Pistolen, werden auf einem entsprechend geformten Holz befestigt und dieses wie das Gewehr eingespannt.
Durch die Spindeln 13 und 14 kann die Fahrbahn mit Hilfe von Wasserwagen (auf der Zeichnung nicht besonders angegeben), die auf der Vorrichtung angebracht sind, genau in die wagerechte Lage gebracht werden. Bei Benutzung der Scheibenspindel 13 dreht sich die Fahrbahn 2 um den Auflagepunkt der Räder 18 auf der Laufschiene 19, bei Benutzung der Scheibenspindel 14 dreht sich die Laufschiene 19 um ein Gelenk 19^ an dem der Spindel 14 entgegengesetzten Ende der Schiene. Hiernach kann durch Drehen der Spindel 13 unter Zuhilfenahme einer auf dem Handrade 13" der Spindel 13 angebrachten Einteilung in Verbindung mit dem feststehenden Zeiger 15 das vordere Ende der Fahrbahn um jedes gewünschte Maß gesenkt werden, so daß ihr eine bestimmte, der Stärke de' Patronenladung ' angepaßte Steigung gegeben wird und der Wagen annähernd die ganze Fahrbahn durchläuft. Durch Versuche wird die für jede Stärke der Patronenladung und eine bestimmte Pulversorte angemessene Steigung ein für allemal festgestellt.
Ein auf dem Gestell 1 angebrachter Kasten 16 dient zur Aufnahme von Gewichten in solcher Anzahl, daß bei allen Schüssen1 die Belastung des Wagens durch Waffe und Gewichte immer genau dieselbe ist.
Nachdem so für alle Verwendungsarten, Einschießen, Pulverproben usw., eine feste und übereinstimmende Grundlage gegeben ist, wird die Fahrbahn und der Wagen mit der Waffe mittels der Spindel 17 in wagerechter Richtung genau auf das Ziel eingestellt, wobei der Fahrbahnrahmen 2 mittels der Kugellagerräder 18 auf der Schiene 19 sich bewegt. Das senkrechte Richten geschieht durch Heben und Senken der Gabel 5, indem durch die Welle 20, das Winkelgetriebe 21 und ein in dem wagerechten Rade des Winkelgetriebes eingeschnittenes Gewinde die Spindel 22 auf- oder abwärts bewegt wird.
Beim Abfeuern des Schusses wird der Wagen durch den Rückstoß auf den in Kugellagern laufenden Rädern i* über die Fahrbahn 2 bewegt sowie ein Zeiger 23 auf der an der Fahrbahn angebrachten Skala 24 verschoben und damit die Länge des durchlaufenen Weges festgestellt.
Es ist nun zwar die Länge des von dem Wagen zurückgelegten Weges nicht nur von der Steigung der Fahrbahn, sondern auch von dem Winkel zwischen der Seelenachse des, Gewehres und der Fahrbahn abhängig, doch läßt sich dieser Winkel leicht an der Vorrichtung für jeden einzelnen Fall feststellen, und es kann für die verschiedenen Größen dieses Winkels eine Tabelle aufgestellt werden, welche zur Berichtigung der auf der Skala abgelesenen Zahlenwerte benutzt werden kann.
Diese einfach auszuführende Rechnung ist nicht erforderlich beim einfachen Einschießen der Gewehre, bei dem die Ablesung auf der Skala nur die gleichmäßige Explosionskraft der Patronen bei einer gewissen Anzahl von Schüssen nachweisen soll. Auch ist sie nicht nötig in denjenigen Fällen, in denen bei gleicher Lage des Gewehres ein Vergleich verschiedener Pulversorten stattfinden soll.
Soll bei besonders wichtigen Untersuchungen das Ergebnis aufbewahrt werden, so kann man auf die Skala Papierstreifen, die eine der Skala entsprechende Teilung haben, aufspannen und an dem Zeiger einen Schreibstift anbringen, welcher den durchlaufenen Weg aufzeichnet. Wenn man die Papierbahn etwa durch ein Uhrwerk beweglich anordnet und
ihr eine bestimmte gleichmäßige Geschwindigkeit erteilt, kann man dadurch auch die Geschwindigkeit bestimmen, mit der der Wagen zurückläuft. Es lassen sich daraus Rück-Schlüsse auf die Kraft des Rückstoßes ziehen. Bei ansteigender Fahrbahn wird danach der Wagen wieder in seine ursprüngliche Lage gegen den Puffer 25 zurücklaufen, während der Schieber nach der Ablesung auf den NuIlpunkt zurückgestellt werden muß. Je leichter das Wagengestell, je empfindlicher die Wasserwagen, je feiner der Schnitt der Spindeln, je flacher die Steigung der Fahrbahn, also je langer der zurückgelegte Weg, je geringer der Reibungswiderstand der Kugelräder und je genauer die ganze Ausführung der Vorrichtung ist, um so genauer wird auch das Ergebnis der Untersuchung sein. Alle diese Bedingungen können aber in leichtester Weise erfüllt werden. Durch Rechnung und Versuche lassen sich Tabellen aufstellen, aus denen die Stärke des Rückstoßes bei den verschiedenen Steigungen der Fahrbahn für bestimmte vom Wagen durchlaufene Wege ohne weiteres abzulesen ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Einschießen von Handfeuerwaffen, Bestimmung der Explosionswirkung verschiedener Pulversorten, des Rückstoßes der Gewehre u. dgl. unter Benutzung eines die Waffe tragenden Fahrgestelles, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrbahn dieses Gestelles mittels besonderer Stellzeuge in der Wagerechten und Senkrechten nach Bedürfnis genau eingestellt werden kann, während das senkrechte Einrichten der Waffen unabhängig davon mittels eines auf dem Wagengestell angebrachten Stellzeuges bewirkt wird.
2. Einschießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer in allen Fällen gleich großen zu beschleunigenden Masse bei verschieden schweren Waffen die Belastung des Wagengestelies durch dessen besonderes Beschweren, z. B. durch Einlegen auswechselbarer Gewichte in einen am Wagengestell dafür vorgesehenen Behälter (16), immer auf das gleiche Maß gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046181A2 (de) * 1980-08-20 1982-02-24 Fritz Wenger Einrichtung zur Schussprüfung von Hand- und Faustfeuerwaffen
EP0469665A1 (de) * 1990-07-30 1992-02-05 Schweizerische Eidgenossenschaft vertreten durch die Eidg. Munitionsfabrik Thun der Gruppe für Rüstungsdienste Vorrichtung zum Justieren und Einschiessen von Kleinkaliberwaffen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0046181A2 (de) * 1980-08-20 1982-02-24 Fritz Wenger Einrichtung zur Schussprüfung von Hand- und Faustfeuerwaffen
EP0046181A3 (en) * 1980-08-20 1982-06-23 Fritz Wenger Apparatus for testing the firing of hand firearms
EP0469665A1 (de) * 1990-07-30 1992-02-05 Schweizerische Eidgenossenschaft vertreten durch die Eidg. Munitionsfabrik Thun der Gruppe für Rüstungsdienste Vorrichtung zum Justieren und Einschiessen von Kleinkaliberwaffen

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