AT83537B - Geschoßausstoßvorrichtung für Flugzeuge u. dgl. - Google Patents

Geschoßausstoßvorrichtung für Flugzeuge u. dgl.

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AT83537B
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    Geschossausstossvorrichtung   für Flugzeuge u. dgl. 



   Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Abwerfen bzw.. Ausstossen oder Schiessen von Geschossen, Bomben oder dgl. von Flugzeugen oder Luftschiffen auf feststehende oder bewegliche Ziele. Diese Vorrichtung besteht in ihren wesentlichsten Teilen aus einem Ausstossrohr für das.   Geschoss,   die Bombe oder dgl. und aus einem Fernrohr zum-Aufsuchen und Verfolgen des Zieles. Diese Teile werden von einer mit gleicher oder regelbarer Geschwindigkeit angetriebenen Schraubenspindel derart verschwenkt, dass bei einer der Spindelgeschwindigkeit entsprechenden oder einer verschiedenen Luftzeuggeschwindigkeit ein selbsttätiges Verfolgen des einmal aufgefundenen Zieles durch Fernrohr und Ausstossrohr möglich ist.

   Die Vorrichtung ist ferner so beschaffen, dass die jeweilige Höhe und Geschwindigkeit des Flugzeuges und die Entfernung der Vorrichtung vom Ziel berücksichtigt wird. 



   In den Zeichnungen ist die Vorrichtung dargestellt, und zwar in Fig. i in der Seitenansicht, in Fig. 2 im Schnitt und in Fig. 3 in der Draufsicht. Fig. 4 zeigt ein Schema. b ist das das Geschoss bzw. die Bombe aufnehmende Ausstossrohr, das in einem um die Achse   1   drehbar gelagerten, mit hinterem bzw. oberem Boden versehenen Rohr L gleiten kann. 



  Gleich jetzt sei   erwähnt,   dass der Rückstoss beim Abfeuern durch die im Rohre L enthaltene Luft aufgenommen wird, die bei zurückgehendem Rohr b verdichtet wird. Am Hubende fängt sich ein Haken d an einem Gegenhaken vl, der an einem um   v2 drehbaren   Ventil v angebracht ist Die Wirkung dieser Einrichtung ist die, dass bei dem unter Wirkung der eingeschlossenen Pressluft erfolgenden Vorgehen des Ausstossrohres das Ventil v geöffnet wird, so dass die Pressluft ausströmt und die Rückkehr des Ausstossrohres b in seine Anfangsstellung durch das Eigengewicht 
 EMI1.1 
 Stösse in der vorderen Endstellung des Ausstossrohres vermieden. 



   Das Fernrohr   f   ist   um f1 verschwenkbar   angeordnet und greift mit einem Bolzen E in eine Führung M ein, die um einen an einem Block H mittels Arm M2 gelagerten Zapfen   Ml   drehbar ist. Der Block H kann von einer Schraubenspindel S bewegt werden und besitzt zu diesem Zwecke eine nicht dargestellte Schraubenmutter, die zum Zwecke des Lösens von der Schraubenspindel geteilt ist und von einem Hebel h betätigt wird, bei dessen Aufwärtsdrehen die Mutter von der Spindel gelöst wird. Selbsttätig erfolgt dieses Lösen durch Anschlagen des Hebels an einen Anschlag i (Fig. i und 3). 



   Das Fernrohr ist mit. dem Führungsrohr L und damit mit dem Ausstossrohr b in einer solchen Art gekuppelt, dass sich beide zur Verfolgung des Zieles vom bewegten Flugzeug aus miteinander verschwenken können, jedoch eine solche Änderung des von den Achsen beider Teile eingeschlossenen Winkels   a   (Fig.   I   und 4) möglich ist, wie es   i.   die verschiedene Flughöhe des Flugzeuges, 2. die verschiedene Geschwindigkeit des Flugzeuges und 3. die verschiedene Entfernung des Flugzeuges (Ausstossvorrichtung) vom Ziel erfordert. Für diesen Zweck sind neben dem Block H noch zwei Blöcke        und H   vorgesehen.

   Die Blöcke   H   und      tragen je eine Rolle a bzw.   a1,   von denen die eine a in eine entsprechend geformte Nut einer Scheibe B eingreift, die auf dem Block      auswechselbar gelagert ist. Der Block      ist durch eine auf ihm drehbar gelagerte Führungshülse g, die eine am Führungszylinder L parallel zur Achse gelagerte Stange   L1 umfasst,   mit diesem Zylinder verbunden. Die Rolle   a1 greift   in die entsprechend geformte Nut einer Scheibe   B   ein, die auf dem mit dem Fernrohr zusammenwirkenden   Block Hl   gelagert ist.

   Derart sind der Ausstosszylinder und das Fernrohr durch die Blöcke H,   ,     H2   und die beiden, mit Kurvennuten versehenen Scheiben B, BI in einer bestimmten Art und Weise miteinander verbunden. 
 EMI1.2 
 berücksichtigt. Für jede Höhe,   auscder   das Geschoss geschleudert bzw. geschossen werden soll, wird eine eigene Scheibe B aufgesteckt, in deren Nut vor Allem die parabelartige Kurve eines mit einer gewissen Kraft abgeschleuderten Geschosses berücksichtigt ist. Die Nut jeder Scheibe B ist geformt nach einem Diagramm, das sich ergibt aus der Fluggeschwindigkeit, d. h. aus jenem Winkel, um den bei verschiedenen Geschwindigkeiten das Ausstossrohr hinter das Ziel gehalten 
 EMI1.3 
 dem Geschoss beim Abschiessen aus der Flugzeuggeschwindigkeit innewohnt.

   Die jeweilige Geschwindigkeit des Flugzeuges für das Verfolgen des Zieles wird durch eine verschiedene Drehgeschwindigkeit der Spindel S   berücksichtigt.   Zu diesem Zwecke ist folgender änderbarer Antrieb der Spindel vorgesehen. Ein Motor   mit   gleichbleibender Drehzahl treibt die Scheibe F, die mittels der Reibrolle c die auf der Spindel   S sitzende Scheibe Fl.   antreibt. Die Reibrolle c ist behufs Änderung der Übersetzung zwischen den Scheiben   F und radial verstellbar   und diese Verstellung wird durch Drehen der Scheibe B mittels folgender Einrichtung bewirkt.

   Die 

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 Welle der Scheibe B wirkt mittels einer Kegelrad-und Stirnradübersetzung o   bzw. m, n   auf eine kantige Welle A, auf der das Rad m ohne Unterbrechung der Drehung hin und her geschoben werden kann, indem es in einer Vertiefung des Blockes H2 gelagert ist. Ein Zahntrieb Z der Welle A wirkt auf eine Zahnstange   Z,   die in einer seitlich beim Spindellager eingearbeiteten Führung Z2 geführt ist. Es kann daher durch Drehen der Scheibe B die Reibrolle c radial zu den Scheiben F,   Fl eingestellt,   dadurch die Übersetzung geändert und in weiterer Folge die Drehgeschwindigkeit der Spindel S erhöht oder vermindert werden. 



   Die Scheibe Bd hat eine   Kurve ; die   in ihrer Wirkung mit jener des Aufsatzes eines Geschützes zu vergleichen ist, dessen Aufgabe es bekanntlich ist, dem Lauf eine bei zunehmender Entfernung schrägere Lage zu erteilen. Die Scheibe   BI   ist zu einem Zahnrad ausgebildet, das in eine feststehende Zahnstange P eingreift. 



   Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Um aus dem in Fig. 4 in der Pfeilrichtung bewegten Flugzeug ein Ziel K aufs Korn zu nehmen, wird das Fernrohr f bei gelöster Gewindemutter so lange   um J1   verdreht, bis das Ziel im Achsenkreuz ersichtlich ist. Durch diese Drehbewegung werden die Blöcke   H, HI, H2   verschoben und dabei dreht sich die Scheibe   B   derart, dass vermittelst deren Kurve eine Einwirkung auf die Entfernung der Blöcke   JT,   H2 ausgeübt wird. Dadurch wird, sowie bei Geschützen das Geschützrohr, das Führungsrohr L und damit das Ausstossrohr b derart verschwenkt, dass, wenn das Ziel durch das Fernrohr sichtbar ist, das Ausstossrohr eine der Schussweite entsprechende Winkelstellung (Aufsatzwirkung) zum Fernrohr selbsttätig eingenommen hat.

   Nunmehr wird durch Abwärtsdrehen des Hebels   h   die zweiteilige Mutter zur Schraubenspindel S geschlossen und dadurch der Block   H   samt den Blöcken   1ft,   H2 durch die Schraube (nach rechts Fig. i, 
 EMI2.1 
 bzw.   l   (nach rechts) verschwenkt werden. Die Geschwindigkeit dieser Verschwenkung hängt von der Drehgeschwindigkeit der Spindel S und diese wieder von der   Übersetzung-F, e, jF ab.   je grösser die Geschwindigkeit des Flugzeuges ist, desto rascher muss das   Fernrohr f verschwenkt   werden, wenn das einmal ins Fernrohr gekommene Ziel weiterhin an der gleichen Stelle des
Objektivs ersichtlich sein soll. Es muss daher für eine grössere Flugzeuggeschwindigkeit die Über-   setzung F, c, pt   vergrössert werden und umgekehrt.

   Dies erfolgt durch Drehen der Scheibe B , von Hand aus, wodurch mittels der Übersetzung 0, n, m, Z,   Z eine   entsprechende Verstellung des Reibungsrades c erfolgt. 



   Wie schon gesagt, wird für jede Höhe des Flugzeuges, aus der das Geschoss ausgestossen werden soll (etwa von   100 zu 100 m),   eine besondere Scheibe B angewendet, in deren Nut diese Höhe berücksichtigt ist. Bei    dem, vorerwähnten   Drehen der Scheibe B wurde durch die Form der Nut eine Verstellung der Blöcke   H, H2   zueinander und damit eine Änderung jenes Winkels a (Fig. 4) bewirkt, den Fernrohr-und Führungsrohr L miteinander einschliessen, d. h. es wird damit jener Winkel geändert, um den das Führungsrohr gegenüber dem Fernrohr vom Ziel abgewendet eingestellt sein muss, um letzteres trotz der Flugzeuggeschwindigkeit zu treffen.

   Es findet hier demnach die Geschwindigkeit des Flugzeuges sowohl bezüglich der Treffsicherheit als auch bezüglich des Zielverfolgens Berücksichtigung bzw. die erforderliche   Berichtigung.  
Beim Verschwenken von Fernrohr f und Führungsrohr L wird die Scheibe Bl durch eine fest- stehende Zahnstange P gedreht und damit erfolgt eine derartige Veränderung in der Entfernung zwischen den Blöcken   Hl,   H2 und damit auch zwischen   HI,   H statt, dass damit die während des
Fliegens abnehmende Entfernung des Flugzeuges vom Ziel berücksichtigt ist. Steht die Scheibe B in richtiger Lage, dann folgen Fernrohr und Führungsrohr selbsttätig dem Ziel. Beim Zielen ist das mit einem Fadenkreuz und einem Netz versehene Objektiv so auf das Ziel zu richten, dass dieses in der Mitte sichtbar ist.

   Sollte der erste Schuss infolge Windströmung oder irgend- welcher unbekanriter Ursache abseits vom Ziel treffen, dann ist die betreffende Stelle des Netzes, durch die das Aufschlagen des Geschosses beobachtet wurde, auf das Ziel zu richten. 



   Um die Schwankungen des Flugzeuges auf das Zielen ohne jeden Einfluss zu lassen, ist die ganze Vorrichtung in einer Cardanschen Vorrichtung gelagert (Fig. 3), die durch Stangen D mit einer zweiten gleichen Vorrichtung gelenkig verbunden ist, auf welche ein Gyroskop einwirkt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Geschossausstossvorrichtung für Flugzeuge und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass ein Zielbeobachtungsfernrohr (f) und ein Geschossausstossrohr (b) von einer mit gleichmässiger Geschwindigkeit angetriebenen Schraubenspindel (S) verschwenkt werden, so dass bei einer der Flugzeuggeschwindigkeit entsprechenden Weiterbewegung des Spindelgewindganges ein selbsttätiges Verfolgen des einmal aufgefundenen Zieles durch Fernrohr und Ausstossrohr möglich ist.

Claims (1)

  1. 2. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeschwindigkeit der Schraubenspindel (S) regelbar ist, so dass ein selbsttätiges Verfolgen des Zieles bei verschiedenen Flugzeuggesshwindigkeiten möglich ist. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der der jeweiligen Flugzeuggeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit der Spindel (S) sowie die dieser Geschwindigkeit entsprechende Änderung des vom Fernrohr (I) und Ausstossrohr (b) eingeschlossenen Winkels (a) durch ein einziges Organ, z. B. eine drehbare Scheibe (B) erfolgt.
    4. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Scheibe (B) einerseits mittels eines Getriebes (0, n, M, Z, Z) auf ein Übersetzungsrad (c) zwischen Antriebsmotor zur Schraubenspindel (, f) verstellend einwirkt und andrerseits mittels einer entsprechend geformten Nut (Kurve) die zwischen Führungsbacken (H, HI) für das Fernrohr und Ausstossrohr bestehende Entfernung regelt.
    5. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gegekennzeichnet, dass zwischen den beiden Führungsbacken (H, H) ein weiterer Backen (H2) vorgesehen ist, dessen Rolle (al) in die Nut einer auf dem Klotz . S) gelagerten Scheibe (bol) eingreift, welche Nut entsprechend einem Geschützaufsatz wirksam ist, und zwar in der Weise, dass bei der Verschwenkung von Fernrohr (f) und Ausstossrohr (b) die Scheibe selbsttätig an einer feststehenden EMI3.1 Klötze (H1, H) entsprechend zu-oder abnehmende Entfernung vom Ziel geregelt wird.
    6. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die ganze Vorrichtung in einer Cardanschen Vorrichtung gelagert ist, die mit einer gleichen Cardanschen Vorrichtung gelenkig verbunden ist, zum Zwecke, Schwankungen des Flugzeuges oder dgl. auf das Zielen ohne Einfluss zu lassen.
    7. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausstossrohr (b) in einem (um 1) drehbaren Führungsrohr (L) geführt ist, das mit einer Einrichtung zur Aufnahme des Rückstosses versehen ist.
    8. Geschossausstossvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsrohr (L) als Pressluftzylinder wirksam ist und ein Auslassventil (v1) besitzt, das mit dem beim Schusse zurückgehenden Ausstossrohr (b) am Hubende selbsttätig gekuppelt wird und bei dessen Vorgehen geöffnet wird, so dass die Pressluft ausströmen kann.
AT83537D 1915-11-10 1915-11-10 Geschoßausstoßvorrichtung für Flugzeuge u. dgl. AT83537B (de)

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