DE218296C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Kl 218296 -KLASSE 25«. GRUPPE

BRUNO KNOBLOCH in APOLDA.

Flacher Wirkstuhl mit einzeln beweglichen Nadeln.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1908 ab.

Die Erfindung betrifft einen flachen Wirkstuhl mit einzeln beweglichen Nadeln, die in bekannter Weise durch eine Schubschiene unter Mitwirkung von Mitnehmernadeln in achsialer Richtung verschoben werden können. Von bekannten derartigen Maschinen unterscheidet sich die Einrichtung gemäß der Erfindung dadurch, daß die einzelnen Mitnehmernadeln in der Schubschiene selbst achsial verschiebbar

ίο gelagert sind, wodurch die Bauart der ganzen Maschine wesentlich, vereinfacht wird. Die zur Ausrückung der Mitnehmernadeln erforderliche Verschiebung wird durch die Litzen einer Jacquardmaschine erhalten.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisenAusführungsform dargestellt, und zwar zeigt

Fig. I die Barre im senkrechten Schnitt,
Fig. 2 in schematischer Darstellung den Wirkstuhl.

In dem am Maschinengestell befestigten Nadelbett N sind die Wirknadeln n, deren Vorderseite mit zwei Füßen k, k¹ versehen ist. verschiebbar angeordnet. Gegen den unteren Fuß k¹ legt sich ein Vorsprung α der Schubschiene b an, die durch die Stange Z mit einem Exzenter e (Fig. 2) in Verbindung steht und durch dieses abwechselnd gehoben und gesenkt wird. Der obere Teil der Schubschiene b ist mit zwei Führungen versehen, in denen sich die einzelnen Mitnehmernadeln s, die mit ihrem freien Ende durch Litzen h (Fig. 2) an die Platinen einer Jacquardmaschine / angeschlossen sind, verschieben können. Die Mitnehmernadeln s werden durch Federn derart gegen die Wirknadeln η gepreßt, 45

daß sie mit ihrem vorderen Ende unter die Füße k derselben zu liegen kommen.

Bei der Abwärtsbewegung der Stange Z nimmt der Vorsprung α der Schubschiene b die einzelnen Nadeln η mit. Bewegt sich die Schubschiene wieder nach oben, so legen sich die Mitnehmernadeln s, die durch die Jacquardmaschine nicht zurückgezogen sind, gegen die Füße k der Wirknadeln und nehmen diese bei der Aufwärtsbewegung mit, während jene Nadeln, dere'n Mitnehmerstifte s durch die Jacquardmaschine zurückgezogen sind, in der tiefsten Stellung an der Abschlagkante c stehen bleiben. Es kann also jede einzelne Wirknadel, je nachdem die entsprechende Mitnehmernadel durch die Jacquardmaschine in oder außer Arbeitsstellung gebracht wird, beliebig gehoben oder gesenkt bzw. außer Wirksamkeit gebracht werden.

In der Zeichnung ist das Nadelbett senkrecht und die Schubschiene wagerecht angeordnet, es kann natürlich die Anordnung auch ebensogut umgekehrt oder in anderer Weise erfolgen. Ebenso kann auch die Bewegung der einzelnen Teile verschieden sein in der Weise, daß das Nadelbett mit den Nadeln auf und ab bewegt wird, während die Schubschiene feststeht.

Gegebenenfalls kann auch zur Herstellung feinerer Maschen auf der Rückseite des Nadel-"bettes N noch ein zweites Nadelbett M vorgesehen sein, dessen Nadeln, wie es in Fig. 1 in gestrichelten Linien angegeben ist, zwischen denen des ersten stehen und in der gleichen Weise wie diese bewegt werden.

Die Einrichtung ist natürlich für jede Art

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von Wirknadeln, Zungen-, Spitzennadeln o. dgl. verwendbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flacher Wirkstuhl mit einzeln beweglichen Nadeln, bei welchem die achsiale Verschiebung der Nadeln durch eine Schubschiene unter Mitwirkung von Mitnehmernadeln erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß diese in der Schubschiene selbst achsial verschiebbar gelagert sind und die für ihre Äusrückung erforderliche Verschiebung durch die Litzen einer Jacquardmaschine erhalten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.