DE217436C - Flechtmachine ohne Gangplatte - Google Patents

Flechtmachine ohne Gangplatte

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Publication number
DE217436C
DE217436C DE1909217436D DE217436DA DE217436C DE 217436 C DE217436 C DE 217436C DE 1909217436 D DE1909217436 D DE 1909217436D DE 217436D A DE217436D A DE 217436DA DE 217436 C DE217436 C DE 217436C
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DE
Germany
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driver
plate
lifting
clapper
plates
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Expired
Application number
DE1909217436D
Other languages
English (en)
Inventor
Xaver Pfrunder
Otto Steinmann
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Individual
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Publication of DE217436C publication Critical patent/DE217436C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C3/00Braiding or lacing machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 217436 -KLASSE 25 b. GRUPPE
OTTO STEINMANN und XAVER PFRUNDER
in WOHLEN, Schweiz.
Flechtmaschine ohne Gangplatte.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1909 ab.
Bei den bisher bekannt gewordenen Flechtmaschinen ohne Gangplatte, deren Klöppel vermittels einer selbsttätigen Kupplung vorübergehend an die umlaufenden Teller angeschlossen werden, empfing bei der Schaltung eines Klöppels von einem Teller auf einen anderen der den Klöppel freigebende Teil seinen Antrieb durch Anschlag an einen ortsfesten Teil oder auf andere Weise unabhängig vom Antrieb des den Klöppel erfassenden Teiles, wodurch der Bau der Flechtmaschine kostspielig wurde und leicht Störungen im .Zusammenspiel der an der Schaltung beteiligten Teile eintreten konnten. -
Diesen Übelständen vermag nun die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Flechtmaschine dadurch abzuhelfen, daß bei ihr beim Schalten eines Klöppels von einem Teller zu dem benachbarten durch einen lotrecht beweglichen, auf eine Hülse oder Scheibe einwirkenden Mitnehmer dieser auf den mit ihm am Schaltvorgang beteiligten Mitnehmer des benachbarten Tellers einwirkt, so daß von der Hubbewegung des einen Mitnehmers ohne weiteres eine gleichartige Bewegung des anderen Mitnehmers abgeleitet wird.
Große bauliche Einfachheit, sicheres Arbeiten und geringe Abnutzung sind daher die Hauptvorteile der vorliegenden Maschine.
Eine beispielsweise Ausführungsform der vorliegenden Flechtmaschine ist in der Zeichnung durch Fig. 1 teils in einer im Sinne des Pfeiles I (Fig. 3) betrachteten Ansicht und teils in einem im gleichen Sinne gesehenen
.35 Vertikalschnitt nach der Linie χ-χ in Fig. 3 dargestellt, wobei der Einfachheit wegen nur zwei Teller gezeichnet sind. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 31-3; in Fig. 1, und Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie ζ - ζ in Fig. i. Fig. 7 bis 10 zeigen Einzelheiten, auf die später verwiesen wird.
ι bezeichnet eine rostartig gebaute Tischplatte, auf welcher die Röhren 2 exzentrisch zu ihren bezüglichen Achsen gelagert und befestigt sind. 3 sind die auf die unteren Enden der Röhren 2 geschraubten Platten, welche je einen Gewindebolzen 4 von geringerem Durchmesser als die Weite der Tischplattenschlitze sowie je eine Scheibe 5 und Muttern 6 tragen. Diese Anordnung ermöglicht ein Ein- und Feststellen der Röhren 2 nach der Anzahl der zur Verwendung kommenden Teller, ohne hierfür besondere Löcher bohren zu müssen sowie eine leichte Anbringung weiterer erforderlicher Hilfsorgane, ohne bauliche Veränderung der Tischplatte.
Auf jeder Röhre 2 ist ein Teller 7, 8 mit einem Zahnrad 9 und einer Scheibe 10 drehbar angeordnet. Durch Führungen 11 und 12 der Teller 8 und der Scheiben 10 und runde Löcher 13 der unteren Teller 8 reichen ebenso viele Mitnehmerstangen 14, als Randkerben der Teller 8 vorhanden sind, wobei jede Stange hinter zwei übereinander liegenden Randkerben die Teller durchzieht. Jede Mitnehmerstange 14 trägt nahe am oberen Ende einen bogenförmigen Mitnehmer 15 (Fig. 1, 2 und 4 bis 6), welcher auf der unteren Seite eine Schrägfläche 16 und auf der einen Seite einen winkelförmigen Anschlagarm 17 aufweist,
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dessen horizontaler Arm für gewöhnlich auf der Scheibe io ruht. In die Scheiben io senkrecht eingesetzte Anschlagstifte ■ ioo, gegen welche abwechselnd die Arme lj- und die Bogen der Mitnehmer anschlagen können, sind bestimmt, die kleinen Winkeldrehungen der Mitnehmer 15 zu begrenzen. Das untere Ende jeder Mitnehmerstange 14 trägt eine am Rand messerartig zugeschärfte Hubplatte 18 (Fig. 1, 2 und 7 bis 9) sowie eine sich gegen die Platte, sowie gegen die unteren Teller stützende Feder 19, welche bestrebt ist, die Mitnehmerstange 14 abwärts zu drücken.
Auf jedem Klöppel 20 sitzt eine mit winkelförmigem Flansch 21 versehene und mit letzterem über die betreffende Scheibe 10 bzw. beide Scheiben 10 greifende Hülse 22 (Fig. 10) mit abgeschrägtem, oberem Rand. Zwecks Abstützung der Mitnehmer 15 auf diesem Rand besitzt jeder Mitnehmer einen Anpaß 150 (Fig. 5). Ein Kragen 220 der Hülse 22 ist bestimmt, eine Verschiebung der letzteren nach aufwärts zu verhindern.
Wirkungsweise : Nachdem die Anzahl der zur Wirkung kommenden Teller bestimmt und letztere auf der Tischplatte in der erforderlichen Weise angeordnet und festgelegt sind, wird die Maschine in Gang gesetzt, so daß sich die Teller zu drehen beginnen. Es sei nun angenommen, daß sich die Scheiben 10 : und Teller 8 in der Richtung der Pfeile II und III (Fig. 2) drehen und eine Schaltung der Klöppel 20 vom rechten Teller (Fig. 1 und 2) auf den linken stattfinden soll. Der linke Mitnehmer 15 ruht, solange er den.Klöppel 20 noch nicht führt, mit dem Anschlagarm 17 auf dem linken Teller 10, während der rechte, den Klöppel noch führende Mitnehmer 15 mittels des Anpasses 150 in etwas höherer Lage auf dem Rand der Hülse 22 ruht. Es befinden sich somit der linke Mitnehmer 15, die linke Stange 14 und die linke Hubplatte 18 etwas tiefer als der rechte Mitnehmer 15, die rechte Stange 14 und die rechte Hubplatte 18. Demzufolge wird bei der erwähnten Drehung der Scheiben 10 und Teller 8 zunächst die rechte Hubscheibe 18 auf die linke Scheibe 18 treffen und an deren zugeschärftem Ende um die halbe Scheibendicke ansteigen, \vodurch der rechte Mitnehmer 15 um ebensoviel vom Rand 21 der Hülse 22 angehoben wird, ohne hierdurch aus ihm gänzlich herausgehoben zu werden. Unmittelbar nach dieser Anfängshebung des rechten Mitnehmers 15 trifft der linke Mitnehmer 15 mit seiner Schrägfläche 16 auf den abgeschrägten Rand der von der rechten Scheibe 10 getragenen Hülse 22 und steigt an diesem Rand empor. Wenn bei fortgesetzter Drehung der Scheiben iö die Klöppelachse in die Zentrallinie der beiden Teller getreten ist (siehe . Fig. ι und 2), ist der linke Mitnehmer 15 über den oberen Rand der Hülse 22 geglitten, wodurch ein Erfassen der Hülse 22 durch den linken Mitnehmer 15 stattgefunden hat.
Beim Ansteigen des linken Mitnehmers 15 hat die linke Hubplatte 18 die auf ihr ruhende rechte Hubplatte 18 mitgehoben und dadurch ein vollständiges Ausheben des rechten Mitnehmers 15 aus dem Rand der Hülse 22 bewirkt (s. Fig. 1), so daß letztere und damit der Klöppel vom rechten Teller zum linken hinübergenommen werden kann. Bei der Weiterdrehung der Teller gleitet dann die rechte Hubplatte 18 von der linken ab, worauf die Feder 19 die erstere Und damit den rechten Mitnehmer 15 bis zum Auftreffen des Ansohlagarmes 17 auf der anliegenden Scheibe 10 senkt. Die rechte Hubplatte 18 ist nun in einer solchen Stellung, daß nach einer Umdrehung des Tellers auf ihr die linke Hubplatte 18 anzusteigen vermag, um dann von der rechten Hubplatte 18 vollständig angehoben zu werden. ' .
Beim Auftreffen des linken Mitnehmers 15 auf den Rand der Hülse 22 findet eine kleine Drehung des Mitnehmers 15 statt. Durch diese. Drehung, welche durch Anschlag des Armes 17 am anliegenden Stift 100 begrenzt wird, gelangt der bogenförmige Teil des Mitnehmers 15 in eine zur Hülse 22 gleichachsige Lage, in welcher die ganze schräge Fläche des Mitnehmers 15 auf dem Rand der Hülse 22 gleitet und nicht nur eine Ecke, wie das ohne die kleine Teildrehung der Fall wäre.
Bei der Schaltung der Klöppel bzw. Hülse 22 von dem linken Teller auf den rechten vertauschen die Mitnehmer 15 und Hubplatten ihre Arbeitsrollen.
Um ein Zusammenstoßen der Schneiden der Hubplatten 18 bei weggenommenen Klöppeln zu verhüten, sind die Hubplatten zweier benachbarter Teller nicht auf genau gleicher Höhe angeordnet.
Die Hubplatten der die Klöppel jeweils nicht führenden Mitnehmer könnten mittels von einem Jacquardapparat betätigbaren Hubstück gehoben werden, zum Zweck, die betreffenden Klöppel auf den sie tragenden Tellern zu belassen. In ähnlicher Weise könnte auch ein periodisches Anheben der die Klöppel jeweils nicht führenden Mitnehmer und. Hubplatten durch geeignet angeordnete Hubstücke bewirkt werden.
Statt der Hülse 22 könnte auch nur eine Scheibe verwendet werden. .

Claims (3)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Flechtmaschine ohne.Gangplatte, deren Klöppel vermittels einer selbsttätigen Kupplung vorübergehend an die umlaufenden Teller angeschlossen werden, dadurch .gekennzeichnet, daß beim Schalten eines
    Klöppels von einem Teller zu dem benachbarten durch einen lotrecht beweglichen, auf eine Hülse oder Scheibe des Klöppels einwirkenden Mitnehmer (15) dieser auf den mit ihm am Schaltvorgang beteiligten Mitnehmer des benachbarten Tellers derart einwirkt, daß von der Hubbewegung des einen Mitnehmers ohne weiteres eine gleichartige Bewegung des anderen Mitnehmers abgeleitet wird.
  2. 2. Flechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer bogenförmig gestaltet, mit Schrägflächen ausgerüstet und innerhalb kleiner Grenzen drehbar sind, und daß die Hülsen oder Scheiben der Klöppel Ränder aufweisen, an welchen die Mitnehmer zum Zwecke der Kupplung mit dem entsprechenden Klöppel anzusteigen vermögen.
  3. 3. Flechtmaschine nach Anspruch 1, da-. durch gekennzeichnet, daß j ede Mitnehmerstange (14) eine messerartig zugeschärfte Hubplatte (18) in solcher Höhe in bezug auf die Hubplatten der beiden Nachbarteller und von solcher Form trägt, daß beim Zusammentreffen je zweier Hubplatten (18) die höher liegende Platte zunächst auf der tiefer liegenden ansteigt und alsdann von letzterer weiter angehoben wird. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin. Gebrückt in der reichsbruckerei.
DE1909217436D 1909-03-15 1909-03-15 Flechtmachine ohne Gangplatte Expired DE217436C (de)

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