DE217311C - - Google Patents
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- DE217311C DE217311C DENDAT217311D DE217311DA DE217311C DE 217311 C DE217311 C DE 217311C DE NDAT217311 D DENDAT217311 D DE NDAT217311D DE 217311D A DE217311D A DE 217311DA DE 217311 C DE217311 C DE 217311C
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- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L17/00—Switching systems for classification yards
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Railway Tracks (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20«. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Stellwerk für Ablaufanlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1908 ab.
Die Abwicklung des Ablaufdienstes stellt hohe Anforderungen an die Geistesgegenwart
und das Gedächtnis des Weichenstellers. Da es besonders bei großen Ablaufanlagen, bei
denen mehrere Wagen gleichzeitig laufen, sehr schwierig ist, alle Wagen so zu beobachten,
daß die für jeden Wagen nötigen Weichenstellungen zur rechten Zeit vorgenommen werden,
so ist es nicht zu vermeiden, daß der Weichensteller dann und wann Wagen in unrichtige
Gleise sendet oder sie durch überhastete Weichenstellung entgleisen läßt.
Nach der im folgenden beschriebenen Erfindung (die ein selbsttätig wirkendes Stellwerk
für Ablaufanlagen zum Gegenstand hat) werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß
die Weichen durch Vermittlung von Schaltwerken gestellt werden, die von den einzelnen
Wagengruppen selbst so gesteuert werden, daß die Umstellung jeder Weiche erfolgt, wenn
sich ihr der Wagen bis zu einem bestimmten Punkt genähert hat.
Unter Wagengruppe sind hier solche unmittelbar aufeinanderfolgende Wagen verstanden,
die gemeinsam in dasselbe Nebengleis einlaufen sollen. Eine solche Wagengruppe kann aus
einem, zwei und mehr Wagen bestehen und soll im nächstehenden der Einfachheit wegen
stets als ein Wagen bezeichnet werden.
In Fig. ι ist eine einfache Ablaufanlage, bestehend
aus einem Muttergleis / und den Nebengleisen ab c d e nebst dem zum Gleis e
gehörigen Teile des Stellwerkes dargestellt.
Die Figur stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, bei der im Stellwerk für jedes Nebengleis je ein Schaltwerk vorgesehen ist.
Die Figur stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, bei der im Stellwerk für jedes Nebengleis je ein Schaltwerk vorgesehen ist.
Vor den Weichenantrieben M1 M2 Ms M\
M5, die den Gleisen abcd mit den Weichen
abcd entsprechen, sindKontaktvorrichtungen J1J2J3USW. angeordnet (isolierte Schienen,
Radtaster, Schienenkontakte u. dgl.). Das Schaltwerk A besteht in dem dargestellten
Beispiel aus einem von dem Elektromagneten A11 angetriebenen Schaltrad P, auf dessen
Welle P1 P2 zwei voneinander isolierte Schalthebel
A1 und A2 befestigt sind. Diese Schalthebel
berühren während ihres durch den Magneten ^11 bewirkten Umlaufes der Reihe nach
die Kontakte ο a1 b± C1 O1 ex und ο α2 b2 c2 d2 e2.
Der Kontakte2 ist mit dem Weichenantrieb M5
verbunden, so daß dem Weichenantrieb Strom zugeführt und damit die Weiche umgestellt
wird, sobald der Schalthebel A2 durch die Verbindung
e2 P2 den Stromlauf N2 P2 e2, Leitung
I1, Umschalter M51, Motor M52 M57, Leitung
I2, N2 herstellt.
An die dargestellte Einrichtung ist die Aufgabe gestellt, einen bestimmten von X kommenden
Wagen, z. B. W3, in das Gleis e zu
führen, ohne den Lauf der nach anderen Gleisen bestimmten vorauslaufenden Wagen (z. B.
W1, W2) zu stören. Wenn z. B. der Wagen W2
nach / laufen soll, darf die Weiche e erst hinter ihm umgestellt werden.
Während der Wagen W3 sich der ersten
Weiche (a) nähert, werden zur Inbetriebsetzung" des Schaltwerkes ■ A die Hebel A1
und A2 aus der Nullage in die Lage O1 und a2
gebracht. Dies erfolgt bei dem in der Figur dargestellten Beispiel durch Drücken einer
Taste Z und Schließung des Stromlaufes JV1
Au P1A1O Z N1. Der Magnet A11 zieht den
/4
Anker A12 an und bewirkt die erforderliche
Verstellung des Schaltrades P.
Sobald der Wagen W3 den Streckenkontakt
J2 befährt, erhält der Schaltmagnet A11
S Strom aus der Stromquelle JV1 über A11 P1 A1
U1 J2 Erde. Der Magnet zieht seinen Anker
abermals an und dreht das Schaltrad P um einen Zahn weiter und legt damit den Kontakthebel
A1 auf b1 und den Hebel A2 auf b2. Dieses
Weiterschalten wiederholt sich, wenn der Wagen W3 die Streckenkontakte J5 und dann
/4 und J5 befährt. Die Hebel A1 und A2 werden
dann der Reihe nach auf die Kontakte C1 dx C1 und C2 d2 e2 gelegt. Sobald A1 und A2
auf C1 und C2 gelegt werden, so wird der vorhin
bezeichnete Motorstromkreis geschlossen, der Motor des Weichenantriebes M5 stellt die
zugehörige Weiche c um, und der Wagen W3 läuft in das Gleis c.
Nach Umstellung der Weiche schaltet sich der Motor in bekannter Weise mittels des
Schalters M31 ab und bereitet den für die
Rückstellung erforderlichen Stromkreis durch Schließung des Schalters M54 vor.
Die Rückstellung der Weiche in die Ruhelage kann dann von Hand oder selbsttätig, beispielsweise
durch einen Streckenkontakt S5, der in das Gleis c eingebaut ist, geschehen. In
diesem Falle schließt der in das Gleis c gelaufene Wagen mittels des Kontaktes S5 den
Stromkreis 2V2 Erde S5 I3 MM M56 M57 I2 N2.
Nach der Rückstellung schaltet M51 wieder den
Motor aus, während M51 den anderen Stellstromkreis
wieder vorbereitet.
Auch das Schaltrad P kann selbsttätig oder von Hand in die Nullage gebracht werden, so
daß es zur Führung eines zweiten in das Gleis c bestimmten Wagens benutzt werden
kann. Diese selbsttätige Rückstellung des Schaltwerkes wird bei dem dargestellten einfachsten
Beispiele durch den vom Antrieb M5 bewegten Umschalter M51 bewirkt, der nach
der Umstellung der Weiche den Schaltwerkspunkt C1 über I1 M53 M5
c2 A2 P9
mit der
Erde verbindet, wodurch der Magnet
N1 über ^i11 P1A1 C1 Strom erhält und das
Schaltrad P von C1 in die Nullage bringt.
Aus technischen Gründen kann es vorgezogen werden, den Motor nicht unmittelbar
mit dem Schaltwerk zu verbinden, sondern die Schaitwerkkontakte dadurch zu schonen, daß
sie bloß ein Relais einzuschalten haben, das die kräftigen Kontakte für die Motorstromkreise
schließt.
Eine derartige Ausführungsform zeigt die Fig. 2. Das zum Antrieb M5 gehörige Relais
R5 besitzt zwei Magnete: den Stellmagneten
m2 und den Rückstellmagnetenmlt deren
Anker T1 r2 die Weichenstellkontakte c5 C0
schließen und: sich einander abwechselnd ent-•
gegen dem Einfluß einer Abreißfeder so abstützen, daß ein Anker nur abfallen kann, wenn
der andere angezogen wird. Die Wirkungsweise ist aus der Fig. 2 ersichtlich. Nach Befahren
von J5 wird durch den Stromkreis N1
A2 C2 W2 N1 der Stellmagnet m2 erregt, r2 wird
angezogen, c6 unterbrochen. Y1 fällt ab,
schließt Cr, und den Schaltwerkrückstellkontakt
A5.
Dadurch wird über c5 der Antrieb M5
in Gang gesetzt und mittels des Stromkreises 2V1 A11 P1 A1 C1 A5 2V1 die Rückstellung des
Schaltwerkes A in die Ruhelage bewirkt. Die Rückstellung der Weiche erfolgt dann durch
den mittels S5 erregten Rückstellmagneten M1,
der das Relais wieder in die Ruhelage bringt.
Die Vorteile des beschriebenen Betriebes gegenüber der bisherigen Betriebsart lassen
sich durch folgenden Vergleich erkennen: '
Bei den bisherigen Einrichtungen muß der Wärter die Umstellung der Weiche (z. B.
Weiche c) vornehmen, wenn sich ihr der bestimmte Wagen (W3) entsprechend genähert
und wenn der vorauslaufende Wagen (W1 oder W2) die Weiche schon verlassen hat. Der
Wärter muß also diesen Zeitpunkt genau abpassen, was sowohl durch die Entfernung der
Weiche von seinem Standort als auch durch den Umstand ungemein erschwert wird, daß er
seine Aufmerksamkeit zu gleicher Zeit auch anderen für andere Gleise bestimmten Wagen
zuwenden muß.
Bei der vorbeschriebenen Einrichtung wird ihm diese Aufgabe von dem selbsttätig arbeitenden
Schaltwerk abgenommen, so daß der Wärter statt des ganzen Ablaufbahnhofes nur noch den unmittelbar vor seinem Posten befindlichen
Punkt zu beobachten hat und nur der Reihe nach für jeden an ihm vorbeifahrenden
Wagen ein bestimmtes Schaltwerk anlassen muß.
Eine noch weitergehende Entlastung des Wärters kann erfindungsgemäß erzielt werden,
wenn man auch die Ingangsetzung der einzelnen Schaltwerke selbsttätig, und zwar durch
einen von den Wagen gesteuerten Verteiler, besorgen läßt. Ein Ausführungsbeispiel einer
derartigen Einrichtung ist in der Fig. 3 dargestellt.
Für die vier Gleise b c d e sind vier gleichartige Schaltwerke ABCD vorgesehen, die in no
dieser Figur unter Zugrundelegung geradliniger Bewegung nur schematisch dargestellt
sind,.da ihre Einzelheiten und ihre Wirkungsweise aus den Fig. 1 und 2 bekannt sind. Demnach
entspricht ^11 der Magnetwicklung ^11
der Fig. 2, die Punkte Gi1 b± C1 O1 C1 a2 b2 C2 d2 e2
entsprechen den gleichnamigen Punkten der Fig. 2. Die starr, aber isoliert verbundenen
Kontaktstücke A1 A2 entsprechen den gleichnamigen
Schalthebeln und die Kontaktschienen P1 P2 den gleichnamigen Hebeldrehpunkten
der Fig, 2. In derselben Weise sind auch
von den Relais .R1 R2 nur die elektrischen
Teile ohne den aus Fig. 2 bekannten mechanischen Zusammenhang dargestellt. Die Weichenantriebe
M1 M2 sind nur symbolisch angedeutet.
Ihr Zusammenhang mit den zugehörigen Relais ist derselbe wie in Fig. 2.
Das Schaltwerk A gehört mit R2 und M2 zu Gleis b,
B mit i?3 und M3 zu Gleis c,
C-R1- M1 - - d, D
- R,
e.
ίο Dieser Bestimmung gemäß sind auch die Stellmagnete m2 der Relais mit verschiedenen
Punkten
zwar:
zwar:
der Schaltwerke verbunden, und
der Stellmagnet m2 des Relais R2 mit b2 des Schaltwerkes A,
- - - R11 - C2 - - B,
R1 - d2
C,
D.
Für das Nebengleis α ist kein Schaltwerk, sondern nur ein Relais R1 und für das Hauptgleis
f ist überhaupt keine Einrichtung erforderlich. .
Außer diesen Teilen ist noch der Verteiler K vorgesehen, der in allen Teilen dem in Fig. 1
und 2 beschriebenen Schaltwerk A gleicht, jedoch mindestens so viel Kontaktpunkte 1,
2, 3 ... hat, als ein auf den Ablaufberg kommender Zug Wagen enthält. K X1 ist der Schaltmagnet,
K1 der von ihm ähnlich wie A1 angetriebene
Schalthebel, der der Reihe nach die Punkte 1,2,3,4... über die Kontaktschiene
mit dem geerdeten Pol der Batterie N1 verbindet.
Der Verteilerrnagnet K11 ist einerseits mit
N1, andererseits mit einer vor der ersten Weiche liegenden Schienenkontaktvorrichtung
Z1 verbunden. Diese Kontaktvorrichtung muß so· beschaffen sein, daß jeder ablaufende
Wagen oder jede für ein einziges Gleis bestimmte zusammenlaufende Wagengruppe nur
einen einzigen Stromschluß hervorbringt. Dieser Bedingung genügt unter anderem eine isolierte
Schiene, deren Länge größer ist als der größte vorkommende Radstand. Der erste ablaufende
Wagen muß demnach den Schalthebel K1 aus der Ruhelage auf den Punkt 1
bringen, der zweite Wagen bringt ihn auf Punkt 2 usw.
Jeder dieser Punkte ist, dem Verteilungsplan der Wagen entsprechend, mit je einem bestimmten
Nullpunkt der Schaltwerkhebel A1 B1 C1 D1 verbunden, so daß die Kontaktpunkte
i, 2, 3 ... des Verteilers im Zusammenwirken mit dem schrittweise vorgeschobenen Kontakthebel
K1 auf bestimmte Schaltwerke dieselbe Wirkung üben wie das Drücken der
Taste Z in Fig. 1 und 2, nämlich die erstmalige Erregung der Schaltmagnete und die Ingang- go
Setzung der Schaltwerke.
Die Wirkungsweise soll an nachstehendem Beispiel erläutert werden:
Der Zug bestehe aus 13 Wagen (oder Wagengruppen), die in nachstehender Weise
verteilt werden sollen:
In Gleis α sollen die Wagen .3 und 10 laufen,
b - . - 2, 8 und 12
4 und 7
d
e
f
6 - 9
I - II
5 -13
Diesem Plan entsprechend ist der Nullpunkt des zum Gleis b gehörigen Schaltwerkes A mit
den Punkten 2, 8, 12 des Verteilers verbunden,
der Nullpunkt des Schaltwerkes B
(Gleis c) mit 4, 7,
( - d) - 6, 9,
( ■- e) - 1,11.
( - d) - 6, 9,
( ■- e) - 1,11.
Die Punkte 3 und 10 sind unmittelbar mit dem Stellmagneten m2 des Relais R1 verbunden,
die Punkte 5 und 13 sind leer.
Der erste Wagen stellt durch Befahren der isolierten Schiene J1 den Verteilerhebel K1
auf ι und setzt dadurch das Schaltwerk D in Gang. Der Wagen 1 steuert dieses in der aus
Fig. ι oder 2 bekannten Weise bis zur Umstellung der Weiche e mittels des Relais R5.
Während der erste Wagen sich an einer beliebigen Stelle zwischen J2 und seinem Ziele
h,
befindet, kommt der zweite Wagen auf
stellt K1 auf 2 und setzt A in Gang (W1 Zi11 P1. A1 ο 2 K1 Erde). Wenn der Wagen 2 auf J2-anlangt, schaltet er A von at auf Jb1 weiter, ohne das Schaltwerk D zu beeinflussen, da sich dessen Hebel D1 schon unter der Einwirkung des Wagens 1 von dem mit J2 verbundenen Punkt entfernt hat.
stellt K1 auf 2 und setzt A in Gang (W1 Zi11 P1. A1 ο 2 K1 Erde). Wenn der Wagen 2 auf J2-anlangt, schaltet er A von at auf Jb1 weiter, ohne das Schaltwerk D zu beeinflussen, da sich dessen Hebel D1 schon unter der Einwirkung des Wagens 1 von dem mit J2 verbundenen Punkt entfernt hat.
Sobald die Schalthebel A1 A2 unter Einwirkung
des Kontaktes J2 auf Zj1 und b2 ankommen,
wird über A2 b2 der Stellmagnet m2 des
Relais jf?2 erregt, worauf dieses die Umstellung
der Weiche b veranlaßt und den Wagen 2 bestimmungsgemäß in das Gleis b führt. Der
dritte Wagen bringt durch Befahren von J1 den Verteilerhebel K1 auf den Punkt 3 und
veranlaßt mittels des Stellmagneten m2 des Relais
R1 sofort die Umstellung der Weiche α für
den nach Gleis α bestimmten Wagen 3. Der vierte Wagen schließt das Schaltwerk B an,
der fünfte verstellt nur den Verteiler, ohne irgendeine Weiche zu beeinflussen, da der
Wagen 5 in das Hauptgleis f läuft. Der Wagen 6 setzt C, der Wagen 7 das Schaltwerk
B in Gang, das mittlerweile nach Erledigung des Wagens 4 wieder in die Ruhelage
zurückgekehrt ist usw.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung zur Rückstellung der Schaltwerke bedingt eine
gewisse Übereinstimmung der Zahl der Schaltzähne (am Schaltrad P) mit der Zahl der zu
befahrenden Schienenkontakte /. Um durchwegs gleiche Teile für alle Schaltwerke verwenden
zu können, muß die Rücklaufeinrichtung gemäß Fig. 3 ausgeführt werden. In dieser
Figur sind alle überzähligen Schaltpunkte der Gruppe U1 fcj C1 (I1 e± jedes Schaltwerkes
untereinander und mit dem Rückstellkontakt A2 A3 A4 A3 des zugehörigen Relais verbunden,
der andererseits mit einem ständig arbeitenden Unterbrecher U verbunden ist.
Hat ein Schaltwerk seine Aufgabe erfüllt, also das Relais beeinflußt, so wird der Schaltmagnet
mittels des Relaiskontaktes A2 A3 A4 A5
an den Unterbrecher U angeschlossen, der es durch eine Reihe von Schließungen und Unterbrechungen
in die Ruhelage bringt, in der es dann zur Benutzung für einen weiteren Wagen bereitsteht.
Im vorstehenden wurde der Grundgedanke des Erfindungsgegenstandes an einigen Ausführungsbeispielen
erläutert, die die Hauptaufgabe erfüllen, die rechtzeitige Umstellung der Weichen unabhängig von der Aufmerksamkeit
des Wärters zu sichern. Im nachstehenden soll die Lösung einiger für den Betrieb
wichtiger Nebenaufgaben gezeigt werden. Zunächst kann man, um das in Fig. 3 dargestellte
Stellwerk mit Leichtigkeit jedem beliebigen Verteilungsplan anzupassen, die Kontaktpunkte
1,2,3,4... des Verteilers K mit
beweglichen Leitungsschnüren mit Steckkontakten ausrüsten, um sie nach Bedarf mit den
Nullpunkten beliebiger Schaltwerke verbinden zu können. Um die mit der Handhabung derartiger
Verbindungsstücke verbundenen technischen Nachteile zu vermeiden, kann man
auch das Stelhverk mit einem sog. Einsteller ausrüsten, der z. B., wie Fig. 4 zeigt, die Gestalt
eines aus zwei sich kreuzenden Gruppen von Leitungsschienen bestehenden Vielfachumschälters
V haben kann. In dem dargestellten Beispiel sind die senkrechten Schienen
mit den Verteilerpunkten, die wagerechten mit den Schaltwerknullpunkten verbunden. Die
Schienengruppen liegen in zwei Ebenen übereinander und sind an den Kreuzungsstellen so
gestaltet, daß man die sich kreuzenden Schienen durch Einstecken eines Kontaktstöpsels
verbinden kann.
Ein anderer in den Fig. 1 bis 3 noch bestehender Mangel besteht darin, daß sich für
jedes Nebengleis in demselben Zeitpunkt stets nur ein Wagen unterwegs befinden darf, da
das Schaltwerk nur einen Wagen führen kann. Diesem Mangel kann leicht dadurch abgeholfen
werden, daß man für jedes Nebengleis mehrere Schaltwerke vorsieht.
Die Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer derartigen Vervielfachung an einer Ablaufanlage, von
deren Stellwerk nur die zu den Gleisen c und g gehörigen Schaltwerke gezeichnet sind.
Für jedes dieser Gleise sind drei Schaltwerke ABC (für Gleis c) und FGH (für Gleis g)
vorgesehen. Die Relais und Weichenantriebe sind, da ihr Zusammenhang mit den Schaltwerken
aus den früheren Angaben bekannt ist, der Einfachheit wegen in der Figur nicht wiedergegeben.
Um die allgemeine Anwendbarkeit der Erfindung zu zeigen, ist in der Figur eine aus
mehreren Gleisgruppen bestehende Anlage veranschaulicht, bei der für jedes Nebengleis
mehrere Weichen umgestellt werden müssen.
Die gleichnamigen Kontaktpunkte der Schaltwerkhebel A1 B1 C1 sind miteinander und mit
den entsprechenden Streckenkontakten J2 J3 J1,
die Kontaktpunkte der Schaltwerkhebel F1
G1 H1 sind mit den Streckenkontakten Z5 J0
J7 J8 verbunden. Die entsprechenden Verbindungen
besitzen auch die nicht gezeichneten Schaltwerke für die anderen Gleise.
Für jeden in die Gleisgruppe abcd laufenden
Wagen muß sogleich nach Befahren des Streckenkontaktes J1 die vom Antrieb M1 betriebene
Weiche d umgestellt werden. Aus diesem Grunde sind die zweiten Kontaktpunkte
O2 aller Schaltwerke für die Gleise a b c d mit dem Relais R1 verbunden. Die dargestellten
Schaltwerke ABC müssen überdies ' nach Befahren von /4 den Weichenantrieb M1
bewegen, weshalb die Kontaktpunkte d2 ihrer Schalthebel A2 B2 C2 mit dem Relais i?4 verbunden
sind, das in der aus Fig. 3 bekannten Weise mit dem Antrieb Mi zusammenhängt.
Sinngemäß sind die Punkte a2 aller zur
Gruppe e f gh getiörigen Schaltwerke mit dem Relais R5 und die Punkte d2 e2 der zum Gleis g
gehörigen Schaltwerke überdies mit R7 und mit Rg verbunden, um der Reihe nach die drei
Antriebe M5M7M8 in Tätigkeit zu setzen.
Bei diesem Beispiel ist angenommen, daß drei für das Gleis g bestimmte Wagen gleich-
Wagen W1 | nach Gleis c, |
- W2 | - g, |
- W3 | - b, |
- W4. | - - d, |
- wl | - b, |
- W, | -. g> |
Ws | - c, |
Wg | - b, |
W.r, | . - -c. |
zeitig unterwegs sein können. Demgemäß muß jedem dieser drei Wagen eines der drei
Schaltwerke FGH durch die Einstellung am Einsteller V zugewiesen werden. Es sei folgender
Verteilungsplan vorgeschrieben:
Nach dem Gleis c sind demnach vier Wagen W1 W5 Ws und W10 bestimmt. Für den Wagen
PF10 trifft die Einstellung wieder das
Schaltwerk A, das schon den Wagen W1 geführt
hatte. Diese gleichzeitige Einstellung des Vielfachschalters für den zehnten Wagen
ist ohne weiteres möglich, da der erste Wagen
. längst in dem ihm zugewiesenen Gleis a eingelaufen
ist, bevor der Hauptverteiler unter der Einwirkung des Wagens W10 das Schaltwerk
wieder in Gang setzt. Beim Einstellen muß aber darauf geachtet werden, daß ein und dasselbe
Schaltwerk ,nicht für zwei Wagen benutzt wird, zwischen denen sich nicht wenigstens
zwei andere Wagen befinden. So darf beispielsweise für den Wagen W10 nicht dasselbe
Schaltwerk benutzt werden, das den Wagen Ws führt, denn in diesem Falle würde
'35 die Anschaltung des betreffenden Schaltwerkes durch den Hauptverteiler erfolgen, während es
sich noch im Dienst des Wagens Ws befindet. Es würde also versagen. Um dies zu vermeiden,
können die Einstellungsstöpsel erfindungsgemäß Fahnen erhalten, die die nächsten
beiden Stöpsellöcher überdecken und damit ein derart unrichtiges Einstellen des Vielfachschalters
verhindern. So überdeckt z. B. die Fahne des das Schaltwerk C an die achte Ver-
4S tikalschiene des Einstellers anschließenden
Stöpsels die beiden Kreuzungstellen der mit C verbundenen wagerechten Schiene mit der
neunten und zehnten Vertikalschiene. Die nächste Einstellung für Gleis c (Wagen 10)
kann also nur an einer der nicht bedeckten Kreuzungstellen, also z. B. an der Kreuzung
der mit A verbundenen Schiene mit der zehnten Vertikalschiene vorgenommen werden.
Bei einfachen Ablaufanlagen kann eine bedeutende Verringerung der Anzahl der Schaltwerke erzielt werden; wenn man statt des bisher beschriebenen festen Zusammenhanges zwischen jedem Schaltwerk und bestimmten Weichenantrieben Schaltvorrichtungen zwisehen Schaltwerk und Antrieb einfügt, die es ermöglichen, mittels eines bestimmten Schaltwerkes wahlweise beliebige Weichen umstellen zu lassen. Diese Schaltvorrichtungen können einen Teil des Einstellers bilden. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. 5 veranschaulicht.
Bei einfachen Ablaufanlagen kann eine bedeutende Verringerung der Anzahl der Schaltwerke erzielt werden; wenn man statt des bisher beschriebenen festen Zusammenhanges zwischen jedem Schaltwerk und bestimmten Weichenantrieben Schaltvorrichtungen zwisehen Schaltwerk und Antrieb einfügt, die es ermöglichen, mittels eines bestimmten Schaltwerkes wahlweise beliebige Weichen umstellen zu lassen. Diese Schaltvorrichtungen können einen Teil des Einstellers bilden. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. 5 veranschaulicht.
In dieser Figur ist A das aus Fig. 1 bekannte
Schaltwerk mit den Schalthebeln A1A2,
das in diesem Falle des Beispiels wegen nicht mittels einer Handtaste, sondern durch den
Wagen selbst mittels des Streckenkontaktes J1 in Gang gesetzt werden kann. Die Kontaktpunkte
a2 b2 C2 d2 sind bei diesem Beispiel zweipolig
ausgeführt. E ist der aus einem Schalthebel E1 und den zugehörigen Schältpunkten
a3 bs C3 d3 bestehende Einsteller, dessen Schalthebel
E1 mit der Stromquelle 2V2 verbunden ist.
as bs C3 d3 sind mit O2 b2 C2 d2 verbunden. · Die
zweiten Pole der Kontaktstellen a2 b2 C2 d2 sind
mit den Antriebmotoren M1 M2 M3 M1 verbunden.
Durch Einstellen des Einstellhebels E1 auf einen seiner Kontaktpunkte (z. B. auf d3)
wird demnach ein Stromkreis vorbereitet, der
durch Eintreffen des vom Wagen gesteuerten
Schaltwerkhebels A2 auf dem gleichnamigen
Kontaktpunkt (z. B. auf d2) geschlossen wird und die Umstellung der Weiche veranlaßt.
Da in der Regel mehrere Wagen gleichzeitig ablaufen, so müssen immer mehrere Schaltwerke angeordnet sein, und zwar mindestens
so viel, als Wagen oder Wagengruppen gleichzeitig laufen. Jeder Wagen steuert dann unabhängig
von dem anderen Wagen das ihm zugehörige Schaltwerk, und dieses führt ihn entsprechend
der Einstellung des zugehörigen Einstellers in das für ihn bestimmte Gleis.
Die Anordnung und Wirkungsweise eines derartigen mit mehreren Schaltwerken ausgerüsteten
Stellwerkes ist in den Fig. 6 bis 8 dargestellt.
Die Schaltwerke und Einsteller sind wieder mit geradliniger Bewegung angenommen.
Die Schalthebel A1 und A1 sind mechanisch
(nicht elektrisch) miteinander verbunden und werden, wie bei der Anordnung nach Fig. 1
beschrieben, mittels des Elektromagneten A11 von Kontakt zu Kontakt weitergeschaltet.
Wenn diese Hebel auf den Kontakten dx, d2 angelangt sind und der Magnet A11 wieder einen
Stromstoß erhält, so springen die gekuppelten Hebel wieder auf den Nullkontakt.
Es ist angenommen, daß vier Wagen gleichzeitig laufen können. Dementsprechend sind
vier Schaltwerke ABCD mit den Schalthebeln
A1 A2 B1 B2 C1 C2 D1 D2 angeordnet. Zu
jedem Schaltwerk gehört je einer der Einsteller EFGH mit den Schalthebeln E1F1
G1 H1. Die übrigen Bezeichnungen entsprechen
denen der Fig. 1.
Der Verteiler K«entspricht in der Ausfüh- iao
rung im allgemeinen dem früher beschriebenen Verteiler, braucht aber nur so viel Kontakt-
W1 nach | Gleis c, |
W2 - | - d, |
Wa - | - a, |
W1 - | - c, |
W5 - | - a, |
W. - | - b. |
stellen zu haben, als Schaltwerke vorhanden sind, in diesem Falle also vier. Jeder dieser
Punkte kx k2 ka k± ist mit je einem der NuIl-
' punkte der Schaltwerke fest verbunden.
Der Verteilerhebel K1 befindet sich in der Ruhelage zwischen den Kontaktpunkten ki und kx und wird durch den ersten ablaufenden Wagen mittels J1 und Elektromagnet K11 auf den Punkt Jk1 geschaltet. Der zweite Wagen
Der Verteilerhebel K1 befindet sich in der Ruhelage zwischen den Kontaktpunkten ki und kx und wird durch den ersten ablaufenden Wagen mittels J1 und Elektromagnet K11 auf den Punkt Jk1 geschaltet. Der zweite Wagen
ίο schaltet ihn auf k2, der dritte auf kSl der vierte
auf ki, der fünfte stellt kx wieder von fe4 auf klt
der sechste auf k2 usw. in stetem Kreislauf.
In dem im folgenden beschriebenen Beispiel sollen sechs Wagen W1 W2 usw. nach folgenden
Gleisen geführt werden:
Für die ersten vier Wagen, denen der Reihe nach die Schaltwerke ABCD zugeteilt sind
und die nach der Annahme gleichzeitig laufen können, kann die Einstellung der Schalthebel
•Ei Fi ^1 H1 vor Beginn des Ablaufes erfolgen.
Der Schalthebel E1 wird also (vgl. Fig. 6) auf
■. Kontakt cSl F1 auf d3l G1 auf a3 und H1 auf C3
eingestellt.
Sobald der erste Wagen W1 den Streckenkontakt
Z1 überfährt und der Hebel K1 des
Hauptverteilers von seiner Nullage auf Kontakt k1 gelangt, wird der Stromkreis Erde K1
Ti1 A1 A11N1 Erde geschlossen, und der Magnet
^i11 bewegt die Schalthebel A1A2 vom
Nullkontakt auf den Kontakt Os1 a2. Ebenso
wird der Schalthebel K1 des Hauptverteilers durch den zweiten Wagen W2 auf k2 gelegt
und damit die Schalthebel B1 und B2 auf O1
und a2. Der dritte Wagen PF3 bringt K1 auf
k3 und C1 C2 auf Ci1 a2 usw.
Unterdessen überfährt der Wagen W1 auch
die Streckenkontakte /2 und J3 und schaltet,
wie in der Anordnung nach Fig. 1, A1 auf b1;
dann auf C1 usw.
Das Schaltwerk B wird vom Wagen W1
nicht beeinflußt, weil dieser die Streckenkon-
! takte J2 und J3 stets schon verlassen hat, bevor
der Schalthebel B1 die zugehörigen Kontakte erreicht. Erst der zweite Wagen W2 treibt
das Schaltwerk B weiter.
Fig. 7 zeigt den Zustand der Anlage, wenn der dritte Wagen W3 abgelassen ist und den
Streckenkontakt K1 überfahren hat. W1 hat
den Kontakt J3 überfahren, Schalthebel A1 A2
stehen auf den Kontakten C1 C2, der Weichenantrieb
M3 erhält Strom, denn es ist der Stromkreis Erde N2 E1 C3 C2 M3 Erde. geschlossen
und legt die zugehörige Weiche des Gleises c um. In der Fig. 7 ist die Weiche bereits
umgelegt gezeichnet. Der Wagen W2 befindet sich noch zwischen J2 und J31 W3 zwischen
J1 und J2. Die Schalthebel B1 B2 des
Schaltwerkes B stehen auf den Kontakten bx b2, die Schalthebel C1C2 des Schaltwerkes C ■
auf den Kontakten O1 a2. Auch der Weichenantrieb
Af1 erhält Strom, denn der Stromkreis
Erde N2 G1 as a2 M1 Erde ist geschlossen
(Weiche von M1 ist schon umgelegt gezeichnet).
Die Wagen W1 und W3 laufen also in '
die ihnen zugewiesenen Gleise c und α ein, während Wagen W2 auf dem Muttergleis /
gerade weiterläuft.
In Fig. 8 sind die Wagen W1 und W3 an
ihrem Bestimmungsort angelangt. W2 läuft zwischen /3 und J4 und WA zwischen J1 und J2.
Die Schalthebel A1 und C1 der Schaltwerke A
und C sind wieder in der Ruhelage und stehen zur erneuten Benutzung zur Verfügung. Der
Hebel E1 des Einstellers E kann also schon
auf Kontakt a3 eingestellt werden, um den
Wagen W^ in das Gleis α zu geleiten.
Die weitere Verteilung der Wagen vollzieht sich in derselben Weise. Hat der Wagen W5
den Streckenkontakt J1 überfahren und sind
die Schalthebel A1 und A2 auf die Kontakte
O1 a2 gelegt, so ist W2 vor der Weiche Mt des
Gleises d angelangt, und die Weichen M1 und M1 stellen sich um, so daß Wagen W5 nach
Gleis σ und Wagen W2 nach Gleis d laufen
kann. Das Schaltwerk B kann nun durch den Einsteller F auf Gleis b eingestellt werden, um
den Wagen W6 zu begleiten. Wenn noch weitere Wagen zu verteilen wären, so würde nach
dem Einlaufen der zugehörigen Wagen in ihre Gleise zunächst das Schaltwerk C mit dem
Einsteller G und alsdann das Schaltwerk D mit dem Einsteller H zur Verfügung stehen.
Die ganze Einrichtung ist sehr einfach zu bedienen. Der Wärter hat nur darauf zu
achten, daß er keinen Einsteller bewegt, dessen Schaltwerk noch in Bewegung ist. Es kann
aber erfindungsgemäß auch diese Tätigkeit des Wärters gesichert werden, wenn die Einsteller
während der Bewegung der zugehörigen Schaltanker gesperrt werden.
Die selbsttätige Rückstellung der Weichen und der Schaltwerke in die Ruhelage kann in
ähnlicher Weise erfolgen, wie früher (Fig. 1 bis 3) beschrieben.
Der Ablaufdienst kann wesentlich vereinfacht werden, wenn jedem Wagen des zu verteilenden
Zuges je ein Schaltwerk nebst Einsteller zugewiesen wird. In diesem Fälle können
dann alle Einsteller schon von vornherein eingestellt werden, und ihre Einstellung kann
sorgfältig und ohne Hast auf Übereinstimmung mit dem Verteilungsplan des Zuges geprüft
werden. Die Wagenverteilung geschieht dann vollkommen selbsttätig.
Man kann auch, um Schaltwerke zu sparen,
/ff '3/4
mehrere Schaltwerke zu einem einzigen zusammenfassen
und nur die Zahl· der Einsteller entsprechend der Wagenzahl wählen. Zu diesem
Zweck werden erfindungsgemäß Zwischenverteiler, die nach Art des aus Fig. 6
bis 8 bekannten Verteilers gedacht sind, angewendet, die von den Magneten der Schaltwerke
der Reihe nach auf verschiedene Einsteller geschaltet werden.
ίο Eine solche Anlage mit Zwischenverteilern
zeigt Fig. g. Es sei wie bei der Anordnung nach Fig. 6 bis 8 angenommen, daß vier Wagen
gleichzeitig laufen können. Daher sind vier Schaltwerke ABCD angeordnet, von denen
aber nur A in Verbindung mit seinem Zwischenverteiler Z, seinen Einstellern und Relais
ganz gezeichnet ist. Das Schaltwerk schiebt nach dem vollen Umlauf seiner Schalthebel
A1A2 As A^ die Hebel Z1 Z2 des Zwischenverteilers
Z einen 'Kontakt weiter. Dem Schalthebel Z1 sind die Einstellhebel JS11 E12 JS13, dem
Schalthebel Z2 die Einstellhebel JS21 JS22 JS23 zugeordnet.
Der Zwischenverteiler stellt also der Reihe nach Verbindungen mit den zugehörigen
Einstellhebeln her. Die Hebel JS11
und E21 sind mechanisch miteinander gekuppelt,
ebenso JS12 mit JS21 und JS13 mit JS23, die
Kontakte des Hauptverteilers K sind, wie in Fig. 5, mit den Nullkontakten der Schalthebel
A1 B1 C1 D1 verbunden. Sobald also der erste
Wagen W1 den Streckenkontakt J1 befährt,
steuert er damit das Schaltwerk A, der zweite Wagen W2 steuert B, Ws steuert C1 W1 steuert
D, W5 steuert wieder A usf.
Solange der Wagen W1 abläuft, ist der Einstellhebel
E11 über den Schalthebel Z1 mit der
Batterie JV2 verbunden, während -E21 über Z2
mit dem Magneten in12 des Relais i?u verbunden
ist. Diese Schaltung kann durch die etwa gleichzeitig ablaufenden Wagen W2 Wz und
W1 nicht gestört werden, da diese 'Wagen mit
den drei anderen Schaltwerken B C und D arbeiten. Das Schaltwerk A arbeitet daher in
derselben Weise wie bei Fig. 3 beschrieben, bis der Wagen W1 in das ihm vom Einstellhebel
E11E21 zugewiesene Gleis eingelaufen
ist. Dann stellt sich das Schaltwerk A selbsttätig in die Ruhelage zurück und stellt damit
die ' Hebel Z1 Z2 des Zwischenverteilers um
einen Kontakt weiter. Nun ist das Schaltwerk A und seine Nebenapparate zur Begleitung
des Wagens W5 beispielsweise in Gleis a bereitgestellt.
In derselben WTeise arbeiten die Schaltwerke
B C D unabhängig voneinander.
Die bisher beschriebenen Schaltvorrichtungen zum Begleiten der Wagen nach den ihnen
bestimmten Gleisen enthalten mechanisch wir-
' kende Schaltwerke, bei denen durch jeden Stromschluß, der von einem Wagen mittels
der Streckenkontakte herbeigeführt wird, ein Schaltrad (P in Fig. 1) um einen Zahn weitergedreht
wird.. Diese Schaltwerke können erfindungsgemäß auch durch solche ersetzt werden,
die aus einer Reihe von Elektromagneten bestehen.
Eine Ausführungsform eines solchen Schaltwerkes ist in Fig. 10 dargestellt, während
Fig. 11 die Gesamtanordnüng aller Schaltwerke
und Relais zeigt. Der Wagen W1 sei für das Gleis e mit der Weiche M5 bestimmt,
deren Antrieb von dem Schaltwerk W5 aus erfolgt. Die Anordnung der Gleise, des Hauptverteilers
K und des Vielfachschalters V entspricht der der früheren Figuren.
Das Schaltwerk w5 enthält fünf Elektromagnete
m51 m52. .. m55 mit den Ankern a31
O52... a55 und die Stromschließer C51 C52... C55.
Die Magnetanker können drei Stellungen haben; entweder sind sie ganz angezogen oder
ganz abgefallen oder sie befinden sich in der Mittellage. Die Mittellage ist die Ruhelage
für alle Magnete, mit Ausnahme des ersten (a5), der keine Mittellage hat.
Wenn der Wagen W1 den Streckenkontakt
J1 befährt, so wird in bekannter Weise der Schalthebel K1 des Hauptverteilers K von seiner
Nullage auf den ersten Kontakt gelegt. Dadurch wird der Magnet W51 erregt, der seinen
Anker a51 anzieht und damit den Kontakt
C51 schließt. Der Anker O52 fällt ganz ab
und verhindert den Anker a51 abzufallen.
Durch Schließung des Kontaktes C51 wird der
Strömkreis Erde J2 wB2 a51 C51JV1 Erde vorbereitet,
aber erst geschlossen, wenn der Wagen W1 den Streckenkontakt J2 befährt. Nun
wird Magnet m52 erregt, sein Anker a52 angezogen,
Kontakt C52 geschlossen und Anker a51
freigegeben. Durch Schließung des Kontaktes C52 wird der Stromkreis Erde J3 ni5S a!>2 C52
JV1 Erde vorbereitet, andererseits der Ruhezustand
des Magneten W51 hergestellt, so daß dieser zum Empfang eines zweiten Wagens W2
bereit ist.
Die Fig. 10 stellt die Schaltung vor der Ankunft des Wagens. W1 beim Streckenkontakt J1
dar. Der Anker a53 des Magneten W53 wird
durch den ganz abgefallenen Anker a5i in der
angezogenen Lage festgehalten und damit der Magnet m5i über a5S und C53 mit JV1 verbunden, α
Wenn der Wagen schließlich Z5 befährt, so
schließt der letzte' Magnet W55 des Schaltwerkes
w5 den Stromkreis Erde JV1 C55 αδ5 .R5
Erde, und das Relais R5 bewirkt die Umstellung der Weiche M5. Zur Rückstellung dieser
Weiche dient der Streckenkontakt S5, der mit dem Relais R5 in bekannter Weise verbunden
ist.
Den Zusammenhang aller Schaltwerke und Relais mit den Streckenkontakten und Weichenantrieben
zeigt Fig. 11. Für jeden Wei- <■'■·
chenantrieb M1M2.. . M7 ist ein Relais K1
Ö/4
R2... R7 angeordnet, ferner für jedes Gleis
mit Ausnahme des ersten Gleises σ je ein Schaltwerk Ot2 Ot3 ... Ot7. Für in das erste
Gleis rollende Wagen läßt sich nämlich das Schaltwerk sparen, weil das Relais R1 unmittelbar
vom Vielfachschalter V aus geschaltet wird.
Das Schaltwerk Ot2 für das Gleis b enthält
zwei Magnete, das für das Gleis c drei Magnete usw.
Eine andere Ausführungsform eines Schaltwerkes, das ebenfalls aus einer Reihe von Magneten
zusammengesetzt ist, zeigt Fig. 12. Das Schaltwerk soll ebenso wie das nach
Fig. 10 die Aufgabe haben, den Wagen W1 in
das Gleis e zu begleiten. Während das Schaltwerk nach Fig. 10 aus einer.kinematischen und
elektrischen Verkettung besteht, die durch die Abstützungsglieder der Anker und durch die
Kontakte gebildet wird, stellt die Anordnung nach Fig. 12 eine rein elektrische Verkettung
der mit den Streckenkontakten verbundenen Elektromagnete dar.
Das Schaltwerk 7M5, das zu dem Weichenantrieb
M5 des Gleises e gehört, hat fünf Magnete
W51 W52 ■ · . W55, mit deren Ankern die
Schalter 77i511 Ot512 7M521.. .OT552 verbunden sind.
Im Ruhezustand sind die Anker abgefallen.
Durch Befahren des ersten Streckenkontaktes J1 wird in bekannter Weise der Schalthebel K1 des Hauptverteilers K auf den ersten Kontakt gelegt und dadurch der Stromkreis
Durch Befahren des ersten Streckenkontaktes J1 wird in bekannter Weise der Schalthebel K1 des Hauptverteilers K auf den ersten Kontakt gelegt und dadurch der Stromkreis
■ N1 W51 V K1N1 geschlossen. Der Magnet Ot51
zieht seinen Anker an und schließt damit die Schalter Ot511 und W512. Hierdurch wird der
Stromkreis Erde J2 W511 W52 2V1 Erde vorberei-.
tet und durch Befahren des Streckenkontaktes J2 geschlossen. Gleichzeitig wird durch
den Stromkreis Erde 2V1 m51 W512 W523 Erde der
Magnet W51 unabhängig vom Verteiler K, dagegen
durch W523 abhängig vom Zustand des
nächsten Magneten W52. In derselben Weise
werden der Reihe nach die Stromkreise der Magnete W53 W54 und W55 vorbereitet und dann
durch Befahren von J3, J1 und /5 geschlossen.
Jeder Magnet unterbricht beim Anziehen den Stromkreis des vorherigen Magneten, wodurch
dessen Anker in die Ruhelage zurückgebracht wird. Sobald der letzte. Magnet W55 seine
Schalter schließt, fließt ein Strom durch den einen Magneten des Relais J?5, und der Weichenantrieb
M5 stellt die zugehörige Weiche um. Mittels eines Streckenkontaktes S5 in
dem Gleis e kann durch den zweiten Magneten des Relais i?5 die Weiche wieder zurückgestellt
werden.
Der Magnet W55 kann auch erspart werden,
wenn man den einen Relaismagneten nicht an W552, Sondern an W541 anschließt und sein zweites
Wicklungsende mit dem erdfreien Pol von ZV1 verbindet.
Wenn das Stellwerk für eine Ablaufanlage mit mehreren Muttergleisen verwendet wird,
wie dies beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, so kann das Schaltwerk sehr einfach zur
Führung eines Wagens in jedes beliebige Gleis eingerichtet werden, indem an den Schaltwerkmagneten, die vor Gleisabzweigungen liegen,
ein weiterer Schalter angebracht wird, der in derselben Weise wie der Schalter Ot552 in
Fig. 12 die Umstellung der Weichen durch ein Relais zu vermitteln hat.
Die Schaltwerke nach Fig. 10 und 12 bieten
den mechanischen Schaltwerken gegenüber den Vorteil, daß der Abnutzung ausgesetzte Teile,
wie Sperrklinken und Zähne, vermieden werden und daß die Raumausnutzung sehr günstig
ist. Da die Anker der Schaltmagnete unmittelbar nach ihrer Wirksamkeit einzeln in die
Ruhelage zurückkehren, kann dasselbe Schaltwerk gleichzeitig zur Begleitung mehrerer
Wagen benutzt werden.
Es ist natürlich möglich, auch den Hauptverteiler K ebenso wie die Schaltwerke als eine
Kette von Elektromagneten auszubilden.
Bisher wurde die Ablaufanlage in Verbindung mit elektrischen Weichenantrieben geschildert,
doch können auch ohne weiteres Kraftstellwerke beliebiger Art angewendet
werden, da das Stellrelais auf beliebige Kontakte oder Ventile u. dgl. mittelbar oder unmittelbar
einwirken kann. Auch ist es möglich, die Relais ganz zu sparen, wenn man die
Zahl der Schaltwerke so groß wählt, daß jedes nur einmal zu arbeiten hat, oder wenn man die
Schaltwerke durch Streckenkontakte in den Nebengleisen von den Wagen selbst allmählich
in die Ruhelage weiterschalten läßt. Während dieses Überganges in die Ruhelage kann das
Schaltwerk auch unmittelbar die Rückstellung der Weiche veranlassen.
Auch für mechanische Handstellwerke kann die Schaltvorrichtung verwendet werden. Statt
der Weichenantriebe hat dann das Schaltwerk eine Hebelfreigabe und ein Anrufzeichen herbeizuführen.
Man kann auch jede einzelne Achse auf den Magneten des Hauptverteilers wirken lassen.
Dann muß der Verteiler aber entsprechend mehr Kontakte erhalten, und die einzelnen
Schaltwerke müssen ebenso mit mehr Kontakten ausgestattet sein. Der Streckenkontakt
Z1 muß in diesem Fall kürzer sein als der
kleinste Radstand.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Zahl der Streckenkontakte J1J2... entsprechend
der Zahl der Nebengleise gewählt. Es ist leicht aus den beschriebenen Schaltungen
zu erkennen, daß man sowohl die Zahl als auch die Anordnung dieser Kontakte nach Bedarf
anders wählen kann. Ist z. B. der Abstand zweier benachbarter Weichen so groß,
daß sich mehrere Wagen oder Wagengruppen gleichzeitig zwischen den beiden Weichen befinden
können, so muß auch eine entsprechend größere Anzahl von Streckenkontakten zwisehen
diesen Weichen angebracht werden. Liegen dagegen zwei Weichen zu nahe aneinander,
so kann es zweckmäßig oder notwendig sein, den zu der zweiten Weiche gehörigen Streckenkontakt noch vor die erste Weiche zu
ίο legen.
Die Weichenstellrelais sind in der Zeichnung nur schematisch angedeutet. Man wird
natürlich zweckmäßig eine derartige Schaltung für die Relais wählen, daß die Rückstellung
der Weiche erst nach vollendetem Einlaufen des Wagens in das Nebengleis erfolgen
kann. ■
Man könnte jede Wirkung, die in dieser Beschreibung elektrisch übertragen ist, auch
durch rein mechanische Übertragung erzielen, man könnte z. B. statt der Streckenkontakte
Druckschienen anordnen und diese Druckschienen mittels Drahtzug oder Gestänge auf
ein Schaltwerk einwirken lassen, das im Sinne der vorbeschriebenen Einrichtungen so wirkt,
daß es schließlich auch wieder mittels Drahtzug oder in irgendeiner anderen bekannten
Weise die Umstellung der in Frage kommenden Weiche vornimmt.
Claims (9)
1. Stellwerk für Ablauf anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder ablaufende Wagen
(oder jede Wagengruppe) ein ihm zugewiesenes Schaltwerk beeinflußt, das die für den W'agen bestimmten Weichenstellungen
veranlaßt.
2. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung und
Steuerung des Schaltwerkes durch Kontaktvorrichtungen geschieht, die vor den zugehörigen Weichen liegen und durch die
Wagen in Tätigkeit gesetzt werden.
3. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wagen nach seinem
Einlauf in das bestimmte Gleis sein Schaltwerk selbsttätig in die Ruhelage zurückführt.
4. Stellwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gleis der Ablaufanlage
ein Schaltwerk zugeteilt ist, das alle ihm zugewiesenen Wagen in dieses Gleis führt.
5. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wagen zuerst
einen Verteiler steuert, der das für ihn bestimmte Schaltwerk anschaltet.
6. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Wagen des zu
verteilenden Zuges ein Schaltwerk nebst Einsteller zugeteilt wird, das ihn in das für
ihn bestimmte Gleis führt.
7. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß immer mehrere Schaltwerke
zu einem zusammengefaßt, dagegen die Einsteller nach der Wagenzahl gewählt
werden, und daß ein von jedem Schaltwerk gesteuerter Zwischenverteiler die Einsteller
der Reihe nach mit dem Schaltwerk verbindet.
8. Stellwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die gegenseitige Sperrung
der Einsteller, derart, daß sie nur Wagen zugewiesen werden können, die in genügend
großem Abstand voneinander laufen, zu dem Zweck, die Schaltwerke erst dann einem Wagen zuzuweisen, wenn sie
nicht mehr von einem anderen Wagen beeinflußt werden.
9. Stellwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwerke aus
einer Kette von Elektromagneten in Verbindung mit Schaltern bestehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217311C true DE217311C (de) |
Family
ID=478625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT217311D Active DE217311C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE217311C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1105800B (de) * | 1956-07-23 | 1961-04-27 | John Wolfgang Halpern | Verfahren und Vorrichtung zur UEbersendung von Post durch Rohr-leitungen in beliebiger Richtung, mit einer Stammleitung, Zweig- und Stationsleitungen |
DE1147892B (de) * | 1957-08-13 | 1963-04-25 | Siemens Ag | Anordnung zum Steuern von Weichen in Foerderanlagen |
-
0
- DE DENDAT217311D patent/DE217311C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1105800B (de) * | 1956-07-23 | 1961-04-27 | John Wolfgang Halpern | Verfahren und Vorrichtung zur UEbersendung von Post durch Rohr-leitungen in beliebiger Richtung, mit einer Stammleitung, Zweig- und Stationsleitungen |
DE1147892B (de) * | 1957-08-13 | 1963-04-25 | Siemens Ag | Anordnung zum Steuern von Weichen in Foerderanlagen |
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