DE2165153A1 - Vinylchlorid-Harzmassen - Google Patents
Vinylchlorid-HarzmassenInfo
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- C08L27/22—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment
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Description
Air Products and Chemicals, Inc. Wayne, Pa / U.S.A.
Vinylchlorid-Harzmassen
Die Erfindung bezieht sich auf Vinylchlorid-Harzmassen, die faser-verstärkt sind.
Vinylchlorid-Homopolymere sind im allgemeinen starre Materialien,
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die durch einen erheblichen Widerstand gegenüber chemischen Angriffen charakterisiert sind. Sie werden in großem Ausmaß
in der chemischen Verarbeitungsindustrie sowie bei anderen Herstellungsverfahren eingesetzt, Vinylchlorid-Homopolymere
sind aber nur schwierig zu verformen und die aus dem Polymeren hergestellten Formkörper können beim Betrieb keinen erhöhten
Temperaturen ausgesetzt werden, da Polyvinylchlorid eine relativ niedrige Wärmeablenkungstemperatur (HDT) besitzt, welche
manchmal auch als Wärmedeformationstemperatur bezeichnet wird. Letztere wird nach den üblichen Untersuchungsmethoden,
insbesondere nach der ASTM-Methode D-648 gemessen. Es wurde
daher schon vorgeschlagen, Vinylchlorid mit verschiedenen Materialien zu copolymerisieren und auf diese Weise Copolymere
herzustellen, die für das Verformen besonders gut geeignet sind. Solche Copolymere sind z.B. in der U.S.-Patentschrift
3 468 858 beschrieben. In dieser Patentschrift werden verschiedene
Copolymere aus Vinylchlorid und Olefinen, wie Propylen beschrieben. Zur Überwindung der Eigenschaft der niedrigen
Wärmeablenkungstemperatur des Polyvinylchlorids und seiner verschiedenen Copolymeren wurde auch schon die Nachchlorierung
der Polymere in Betracht gezogen. Die Einführung von Chlor in das Plyvinylchloridmolekül erhöht den HDT-Wert des Polyvinylchlorids,
Die Einführung von Chlor in das Homopolymere führt jedoch zu einer Erhärtung des Polymeren, so daß die Schmelzflußgeschwindigkeit,
gemessen beispielsweise nach der ASTM-Methode DI238-57T, Bedingung P, und die Schlagzähigkeit vermindert
werden. Polymere mit den gewünschten Endeigenschaften des nachchlorierten Polyvinylchlorids mit Einschluß von hohen HDT-Werten
und zur gleichen Zeit gewünschten und nützlichen Schmelzflußeigenschaften können durch besimmte nachchlorierte Formen
von Vinylchlorid-Copolymeren wie Copolymeren mit Propylen realisiert werden. Obgleich diese verschiedenen Annäherungen an
das Problem des Erhalts eines Vinylchlorid-Harzes mit einer hohen Wärmeablenkungstemperatur und einer angemessenen Schmelz-
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flußgeschwindigkeit versucht wurden und relativ erfolgreich gewesen sind, so ist es dennoch sehr schwierig, Polymere mit
den gewünschten Gesamteigensehaften, insbesondere mit einer
hohen Schlagzähigkeit zu erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, nachchlorierte
Vinylchlorid-Harze mit den angemessenen Schmelzflußgeschwindigkeiten
zu nehmen und diese mit Polyvinylalkohol-Fasern zu vermengen, wodurch die Schlagfestigkeit des Harzes erheblich
erhöht wird, ohne daß die anderen Eigenschaften des Harzes nachteilig beeinflußt werden. Die allgemeine Praxis der Zugabe
großer Mengen von kautschukartigen Materialien zur Verbesserung der Schlagfestigkeit, z.B., vermindert die Wärmeablenkungstemperatur.
Außerdem geht die durch Zusatz von kautschukartigen Materialien erhaltene erhöhte Schlagfestigkeit
bei niedrigen Temperaturen verloren.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Harzmasse zur Verfügung gestellt,
welche ein nachchloriertes Harz, das ein Homopolymeres von Vinylchlorid oder ein Copolymeres von Vinylchlorid mit
Propylen oder Äthylen ist, welches Harz 60 - 75 Gew.-^ Chlor
enthält und eine vollständig hydrolisierte Polyvinylalkohol-Paser
in einer genügenden Menge enthält, daß 1 - 30 Gewichtsteile Polyvinylalkohol auf jeweils loo Gewichtsteile Vinylchlorid-Harz
kommen.
Fasern, die aus vollständig hydrolisiertem Polyvinylalkohol hergestellt sind, werden in das nachchlorierte Vinylchlorid Harz
eingeführt, d.h. mit dem nachchlorierten Vinylehlorid-Harz bei Temperaturen vermengt, die unterhalb derjenigen Temperaturen
liegen, bei welchen die Fasern schmelzen«. Die PoIy-'
vinylalkohol-Fasern verstärken im allgemeinen das nachchlorierte Vinylchlorid-Harz, ohne daß die Wärmeablenkungstemperatur
des Harzes vermindert wird und das verstärkte Harz hält eine angemessene Schmelzflußgeschwindigkeit aufrecht« Die Schlag-
- 4 209830/0992
festigkeit der mit ßiLyvinylalkohol-Fasern verstärkten Harze nimmt gewöhnlich bei niedrigen Temperaturen nicht ab· Pasern
aus Glas, Asbest, Nylon, Polyester, Jute und Sisal waren gewöhnlich
alle den Polyvinylalkohol-Fasern gemäß dieser Erfindung
unterlegen. Daher kann das vermengte Harz in herkömmlicher Weise, wie ein nicht vermengtes·Vinylchlorid-Harz oder
ein Vinylchlorid-Copolymeres eingesetzt werden. Die vermengten Harze sind z.B. für eine Heißverformung, Extrudierung, Thermoverformung
und andere Heißverformungsoperationen geeignet, wobei Formkörper mit gewünschten physikalischen Eigenschaften
mit Einschluß einer hohen Schlagfestigkeit und hohen Wärmeablenkungstemperatur erhalten werden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Polyvinylalkohol-Fasern sind ein vollständig hydrolisiertes Produkt des Polyvinylalkohole,
Sie werden nachstehend als PVOH-Fasern bezeichnet. Sie
werden dem Vinylchlorid-Harz vorzugsweise als geschnittene Stränge oder Fasern mit einer Länge von etwa o,j52 cm - 1>27 cm
und einer Garnzahl von 1 -10, vorzugsweise 4-8, zugesetzt. Im Handel erhältliche Fasern aus vollständig hydrolisiertem
Polyvinylalkohol können verwendet werden. Der zur Herstellung der Fasern PVOH besitzt im allgemeinen einen Polymerisationsgrad im Bereich von 5oo - jj.ooo, vorzugsweise von etwa 1.2oo 2,4oo.
Die Menge der PVOH-Fasern, die verwendet wird, ist ausreichend, um etwa 1 - ^o Gew.-% Polyvinylalkohol für jeweils
loo Gewichtsteile des Harzes zu ergeben. Besonders geeignet sind etwa 3 - 15 Teile PVOH-Fasern je loo Teile Harz (phr).
Die Fasern können zu dem Vinylchlorid-Harz nach allen beliebigen herkömmlichen Arten gegeben werden. Die Fasern können beim
Vermengen erweicht werden, vorausgesetzt, daß sie nicht geschmolzen werden. Wenn die Fasern jedoch zu dem Harz geometrisch
in Schichten oder Matten anstelle in willkürlicher Verteilung zugegeben werden, dann ist es möglich, längere Fasern als oben
beschrieben zu verwenden. Bei einer Auflegungs-Arbeitsweise ist
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es z.B. möglich, kontinuierliche Pasern einzusetzen. Bei
der Auflegungs-Arbeitsweise wird das Harz kontinuierlich, beispielsweise in Form eines Zylinders, extrudiert. Die
kontinuierlichen Fasern werden in den Zylinder eingeführt, in dem Maß wie er gebildet wird. Bei dieser Arbeitsweise
liegt die verwendete Menge der PVOH-Fasern in dem angegebenen Bereich, Wenn die Polyvinylalkohol-Fasern richtig vermengt
worden sind, dann ist das Endprodukt fast durchsichtig und besitzt ein leicht frostartiges Aussehen, in welchem
die Gestalt der Fasern immer noch gesehen werden kann. Ein besonders geeignetes Vorgehen zur Einarbeitung der Fasern
in das Harz besteht darin, die Fasern zu trennen und sie in dem Harzauf einer Walzenmühle, während das Harz geschmolzen
ist, zu zerstreuen. Die Einmengung der Fasern in das Harz ist ein physikalisches Vermischen. Es ist zweckmäßig,
ein gleichförmiges Gemisch der Fasern mit dem Harz zu haben.
Wie oben angegeben, können die Polyvinylalkohol-Fasern zur Formulierung von verstärkten thermoplastischen Harzen unter
Verwendung von nachchloriertem Polyvinylchlorid und nachchlorierten Vinylchlorid-Copolymeren mit Äthylen oder Propylen
verwendet werden. Die nachchlorierten Polyvinylchlorid-Harze, die zur Verwendung beim Gegenstand der Erfindung geeignet sind,
haben Chlorgehalte von 60 - 75 Gew.-% und Dichten von etwa
1*5 - 1#7· Die Intrinsic-Viskositäten des Harzes vor der Nachchlorierung
betragen etwa o,4 - 1,2 dl./g. Obgleich verschiedene
Vinylchlorid-Olefin-(Äthylen oder Propylen)Copolymere zur
Herstellung der nachchlorierten Harze, die für die Erfindung geeignet sind, verwendet werden können, sind besonders geeignete
und wirksame Copolymere solche, wie sie in der U.S.-Patentschrift 3 468 858 beschrieben werden. Solche Vinylchlorid-Copolymere
haben eine lineare Struktur mit einer minimalen Verzweigung, wobei z.B. die Propyleneinheiten willkürlich unter
den Vinylchlorideinheiten in der Polymerekette verteilt sind.
- β 209830/0992
Diese Harze sind durch das Vorliegen von Endgruppen, die sich
vom Propylen ableiten, charakterisiert. Obgleich die Copolymere
dieser Patentschrift durch einen Propylengehalt von 1 - lo$, vorzugsweise 2-8 Gew.-%, charakterisiert sind, können für die
Zwecke der Erfindung geeignete Copolymere bis zu etwa 25 Gew.-^
des Olefins, z.B. Propylen enthalten. Die Intrinsic-Viskositäten solcher Copolymere vor der Nachchlorierung liegen im Bereich
von etwa o,4 dl./g bis 1,2 oder 1,5 dl/g. Die Schmelzflußgeschwindigkeit
solcher Copolymere beträgt mindestens o,l, im allgemeinen o,5 dg/min, oder mehr. Sie beträgt vorzugsweise
mindestens 1 dg/min.
Die Nützlichkeit der PVOH-Paser-verstärkten nachchlorierten
Vinylchlorid-Harze liegt in Ihrer Anwendung für die Herstellung
von Formkörpern mit hoher Schlagfestigkeit nach den herkömmlichen Verformungsverfahren unter Anwendung von Wärme. Es handelt
sich insbesondere um die Herstellung von Formkörpern, die beim Betrieb erhöhten Temperaturen, z.B. Temperaturen von
85,o - 92,3° C oder mehr, z.B. bis etwa 148,9° C, ausgesetzt
sind. Bei der Verwendung zur Herstellung solcher Gegenstände werden die Harze geeigneterweise in herkömmlicher Weise mit
Stabilisatoren und Schmiermitteln versetzt. Sie können auch mit Füllstoffen, Pigmenten und Harzadditiven vermischt werden,
um die Eigenschaften in der gewünschten Weise zu modifizieren. Es können die herkömmlichen Zusatzstoffe der bekannten Art,
insbesondere für Vinyl-Harze verwendet werden. Die Funktion der
verschiedenen Stabilisatoren bei Vinyl-Polymeren ist bekannt.
Sie wird beispielsweise in "Polymer Processes" von Schildknecht, Seiten 5^2, 5^8 beschrieben.
In ähnlicher Welse können herkömmliche Schmiermittel verwendet
werden, (vergleiche Schildknecht Seite 685 ff). Die Stabilisatoren
oder Inhibitoren und Schmiermittel werden in variierenden Mengen, wie sie in der vorstehenden Publikation beschrieben
sind, je nach der Natur des einzelnen Mittels eingesetzt. So
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werden z.B. die Stabilisatoren im allgemeinen in Mengen von o,5 - 5 Gew.-^, bezogen auf das verstärkte Vinylchlorid-Harz
eingesetzt. Das vorrangige Kriterium ist jedoch die Verwendung einer geringen Menge, die ausreichend ist, um die gewünschte
Stabilisierung zu bewirken. Die gleichen Gesichtspunkte gelten für die Verwendung der Schmiermitteln. Im allgemeinen
werden Schmiermittel in Mengen von o,l - 1% oder mehr, bezogen auf das Gewicht des Harzes, verwendet. Gemäß der Erfindung
werden die PVOH-Paser-verstärkten Vinylchlorid-Harze
mit o,l - Io Gew.-% Schmiermittel und Stabilisator kombiniert.
Es können die üblichen Pigmente für die Färbung von Polyvinylchloridmassen
verwendet werden.
Obgleich Weichmacher bei der Herstellung von starren Produkten üblicherweise nicht eingesetzt werden, können sie verwendet
werden, wenn es gewünscht wird.
Zusätzlich zu den genannten Bestandteilen können auch noch andere Harzadditive, wie Extender, Lösungsmittel, Bindemittel
und dergleichen, in den üblicherweise verwendeten Mengen vorhanden
sein.
Es ist manchmal zweckmäßig, die PVOH-Paser-verstärkten Vinylchlorid-Harzmassen
mit anderen harzartigen Materialien zu vermengen, die auf das Polymere-Harz eine modifizierende Wirkung
ausüben. Beispiele von harzartigen Materialien, die für diesen Zweck geeignet sind, sind Polyvinylchlorid, Vinylchlorid, Vinylacetat-Copolymere
und andere Vinylchlorid-Copolymere, chlorierte Polyolefine, chloriertes Polyvinylchlorid und andere chlorierte
■Vinylchlorid-Copolymere, Acrylnitrilbutadienstyrol-Polymere,
Acrylnitrilbutadien-Polymere, Alkylacrylatmethacrylat-Copolymere, wie Polymere, die Äthylacrylat und Methylmethacrylat enthalten,
Äthylenalkylacrylat-Copolymere, Äthylenvinylacetat-Copolymere
und chlorierte Paraffinwachse. Solche modifizierenden harzartige
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Materialien können in verschiedenen Mengen, jedoch gewöhnlich in relativ kleinen Mengen z.B· von weniger als 5o Gew,-#, des
PVOH-Faser-verstärkten Vinylchlorid-Harzes, vorzugsweise in '
Mengen von 5 - 25 % verwendet werden.
Die Werte für die Intrinsic-Viskosität in dl/g wie sie hierin verwendet werden, werden auf die herkömmliche Weise durch Extrapolierung
zur unendlichen Verdünnung der Werte für die reduzierte Viskosität bei verschiedenen Konzentrationen des Polymeren
in Cyclohexanon bestimmt. Letztere werden beispielsweise nach
der ASTM-Methode, D124;3-6o, Methode A, aber bei 25° C bestimmt.
Der in Gew.-% ausgedrückte Anteil des Propylene in den Copolymeren
vor der Nachchlorierung wird aus der Chloranalyse bestimmt und mit dem in Volumenprozent ausgedrückten Propylenanteil, bestimmt
durch Messungen der Dichte (ASTM D792-6oT), ins Verhältnis gesetzt. Hierzu wird eine standard-verformte Masse verwendet,
die 5 Gewichtsteile eines organischen Zinnmereaptid-Stabilisators (Advastab T-360) je loo Gewichtsteile eines Copolymeren
enthält. Die Schmelzflußgeschwindigkeit (MPR) der Vinylchlorid-Copolymere,
aus denen die nachchlorierteri Polymere dieser Erfindung hergestellt werden, werdennach der ASTM-Methode D12J8-57T,
Bedingung P, für das Copolymere in der oben genannten standardverformten Mischung bestimmt. Die Schmelzflußgeschwindigkeit
der nachchlorierten Produkte wird nach der gleichen ASTM-Methode DI238-57T, Bedingung F, bestimmt. Hierzu wird eine Standardverformungsmischung
verwendet, die 4 Gewichtsteile Thermolite-52
(ein Zinnmaleat), und 1,5 Teile Calciumstearat je loo Teile nachchloriertes Polymeres enthält. Die Schlagfestigkeit nach Izod
wird nach der ASTM-Methode D-256, Methode A, mit der genannten Standardverformungsmasse bestimmt. Der scheinbare Elastizitätsmodul
wird nach der ASTM Dlo4j5-6lT bestimmt. Die Ergebnisse werden
als Τ~ in 0C ausgedrückt. Dies ist die Temperatur, die einem
scheinbaren Elastizitätsmodul von 9·^5ο kg/cm (135.000 p.s.i.)
entspricht. T^, ist die Temperatur bei 7·ο?ο kg/cm (lo.000 .p.s.i.),
- 9 -209830/0992
Wie bekannt ist, entspricht der Tf Wert, der als scheinbarer
Elastizitätsmodul ausgedrückt wird, ungefähr der Wärmedeformationstemperatur
·
Die Erfindung wird anhand der Beispiele näher erläutert. Darin sind sämtliche Angaben bezüglich der Teile auf das Gewicht bezogen,
sofern nichts anderes angegeben ist,
Als Einrichtung für die Einarbeitung der PVOH-Fasern in die
Harze wurde eine dampfbeheizte Zweiwalzenmühle verwendet. Die
Harze wurden auf der Mühle aufgeschmolzen und das gewünschte Gewicht der Pasern wurde auf dem geschmolzenen Harz aufgestreut,
Die Mühle wurde nach dem Aufschmelzen geöffnet, bis nur kleine Kunststoffperlen sich zwischen den Walzen zeigten. Auf diese
Weise wirkten die Walzen so weit wie möglich wie eine Kalandrierwalze.
Nachdem alle Pasern zugegeben worden waren, wurden die Walzen zu der gewünschten Schichtdicke (etwa o,l6cm) geschlossen
und so schnell wie möglich abgeschaltet. Die Verteilung der Pasern in dem Harz war gleichförmig. Eine Analyse einer
Probe der gewalzten Platte durch Extraktion des Harzes von den Pasern erfolgte, um die Verteilung zu überprüfen. Die Harze,
die mit den Polyvinylalkohol-Pasern zu einem Pasergehalt von 13 Gew.-# vermischt worden waren, zeigten in der Analyse einen
Fasergehalt von 14#. Die physikalischen Eigenschaften der nicht
verstärkten Harze, die verwendet wurden, sind in Tabelle I zusammengestellt.
Zu den Harzen wurden in verschiedenen Mengen Polyvinylalkohol-Pasern gegeben. Die verwendeten Pasern hatten
eine Garnzahl von 6 den und sie stellten 5 mm lange Abschnitte
von Strängen von vollkommen hydrolisiertem Polyvinylalkohol (vor dem Spinnen vollkommen hydrolislert) mit einem Polymerisationsgrad
von etwa I.700 dar.
- Io -
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- Io -
Harz Cl Propylen Intrinsic * Schlag- MPR
Gehalt Gehalt Viskosität festigkeit T-, 0C. T2,, 0C. HDT, 0C. g/lo min.
n. Izod τ *
fpi
fpi
Dichte
1 | 66,2 | 6 | •64 | .3 | 97,o | llo,6 | 95 | 2,1 | 1,543 | |
2 | 67,5 | 3 | •75 | .3 | Io5,o | 121,ο | Io2,5 | o,2 | 1,575 | |
209830/ | 3 4 |
67,4 65,7 |
8 8 |
.51 .51 |
.1 .1 |
Io2,o | 115,7 | lo2,-7 98,5 |
3,7 4,2 |
1,567 1,552 «^, |
Ό992 | * | Vor der | Nachehlorierung |
- 11 -
Die Wirkung der Zugabe von Polyvinylalkohol-Fasern in Mengen von 5 - 2o Teilen je loo Harzteilen bei den verschiedenen Harzen
wird in Tabelle II gezeigt.
PVA Fasern phr |
Schlag festig keit n. Izod fpi |
TABELLE II | m O^ | Ψ. | MFR S/l ο min. |
|
Harze | 2o | 4,2 | Tf, 0C. | 127,5 | ' Io5 | o,2 |
5 | 15 | 4,7 | Io5,o | 121,5 | 96,5 | o,5 |
4 | Io | 5,1 | loo,5 | 126,2 | Io4 | o,55 |
4 | Io | ^*^> | lol,7 | 121,5 | 98 | o,6 |
4 | Io | 4,1 | loo,5 | 125,4 | Io6 | o,5 |
4 | 5 | 2,7 | loo,2 | 12o,2 | loo,5 | 1,5 |
4 | Io | 1,8 | Io2,4 | 118,5 | lol,5 | o,2 |
1 | Io | 5,4 | 96, ο | 12o,6 | loo | o,2 |
1 | 5 | 2,1 | 97,5 | 155,7 | Ho | o,2 |
2 | Io6,8 | |||||
Aus Tabelle II wird ersichtlich, daß die Zugabe von Polyvinylalkohol-Fasern
die oben beschriebenen verbesserten Eigenschaften ergibt. Die Zugabe von Fasern mit Längen bis zu etwa 2,7 cm und
Garnzahlen von 8 den ergibt ähnliche Ergebnisse wie die Zugabe von Fasern mit einem Polymerisationsgrad von 5oo - 5·οοο. Auch
die Verwendung eines nachchlorierten Vinylchlorid-Homopolymeren mit einer Intrinsic-Viskosität von etwa 1 dl/g anstelle der obigen
Copolymere ergibt ein Harz mit einer verbesserten Schlagfestigkeit.
Aus Tabelle II wird ersichtlich, daß die Zunahme der Schlagfestigkeit
mit der Menge der zugegebenen PVOH-Fasern im Verhältnis steht. Die Schmelzflußgeschwindigkeit des verstärkten Harzes nimmt umgekehrt
mit dem Fasergehalt ab. Die Brabender-Verarbeitbarkeit
- 12 209830/0992
blieb jedoch zumindest bei minimalen geeigneten Pasernkonzentrationen
unangegriffen.
3
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Claims (1)
- Patentansprüche1, Vinylchlorid-Harzmasse, welche ein Vinylchlorid-Homopolymeres oder -Copolymeres mit Propylen oder Äthylen und einen faserartigen Füllstoff umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid-Harz zu einem Chlorgehalt von 6o - T}% nachchloriert worden ist, und daß der faserartige Füllstoff vollständig hydrolisierte Polyvinylalkohol-Fasern in einer Menge ist, daß 1 - J)O Gewichtsteile Polyvinylalkohol je loo Gewichtsteile chloriertes Harz erhalten werden»2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern eine Garnzahl von 1 - Io den aufweisen, und daß der Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohole 5oo - 3·οοο beträgt.3· Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern eine Länge von o,32 cm bis 1,27 cm besitzen.4. Masse nach einem der Ansprüche 1-3* dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchlorid-Harz vor der Nach» Chlorierung eine Intrinsic-Viskosität von o,4 ~ 1,2 dl/g hat.5· Masse nach einem der Ansprüche 1 «= 4 , dadurch gekennzeichnet, daß das Harz sin Copolymeres von YiDyI*= Chlorid und 1 - Io Gew„-$ Propylen ist»β, Masse nach einem der Ansprüche 1 - 5s dadurch g e k © η η ■=·zeichnet, daß die Fasern eine Garnzahl ¥©n 4. 14 « 209830/0992besitzen, und daß der Polyvinylalkohol einen Polymerisationsgrad von l,2oo - 2.4oo besitzt,7. Masse nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet , daß der Polyvinylalkohol in Mengen von 3-15 Gewichtsteilen je loo Teile Harz vorhanden ist.203830/0992
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |