DE2125429B2 - Synthetische, thermoplastische Harzmasse - Google Patents
Synthetische, thermoplastische HarzmasseInfo
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Description
desselben in clem Pfropf-Mischpolymerisat durch
*-Methy!siyro| ersetzt werden kann. Ähnlich wird in
der US-PS 32 61 887, Spalte 5, Zeilen 48/49; Spalte 10, Tabellen 6 und 7; Spalte 11, Zeilen 50, 51, 54 und 55
.x-Methylstyrol als Co-Monomeres für Buiudicn /weeks
Herstellung des ,x-Methylstyrol/Butadien-Mischpolymerisatrückgrats
für das Aufpfropfen offenbart, und in der US-PS 31 30 177 ist aui Spalte 4, Zeilen I J/15 der
vollständige oder teilweise Krsatz des Styrols durch /K-Melhylstyrol bei der Herstellung des Pfropfmischpolymerisatcs
erwähnt. Schließlich wird auch in der 3198 853 US-PS ein ABS angeführt, das ein Pfropf-Mischpolymerisat
aus Styrol und Acrylnitril auf Polybutadien in Mischung mit einem separat hergestellten
harzartigen Mischpolymerisat aus .x-Methylslyrol und
Acrylnitril enthält (Spalte 2, Zeilen 39/42). In Spalte 4,
Zeiler, b/12 der US-PS Jl 98 853 ist ein Gemisch von 35
Teilen eines Pfropf-Mischpolymerisates aus 50 Teilen Styrol und Acrylnitril (Verhältnis 70 : 30) auf 50 Teilen
Poly.butadienkautschuk mit 65 Teilen eines separat hergestellten
harzartigen Mischpolymerisate'- aus ,\-Methylstyrol
und Acrylnitril (Verhältnis 69:31) erwähnt. Alle derartigen Typen von ABS-Malerialicn können bei
der vorliegenden Erfindung Anwendung finden.
Die Polysulfonharz-Komponenlc des Gemisches kann als ein lineares, thermoplastisches Polyarylenpolyäthcr-polysulfon
beschrieben werden, bei dem die Aryleneinheitcn durch Äther- und Siilfonbindungen
unterbrochen sind, vgl. US-PS 32 64 5 36. CJB-PS 10 60 546. Diese Harze können hergestellt werden
durch Umsetzung eines Alkalidoppelsalzes eines zwei wertigen Phenols mit einer dihalogenicrten benzoiden
Verbindung, von welchen Komponenten eine oder beide ein Sulfonbrückenglied —SO2— zwischen Arylengruppcn
enthalten, um Sulfoncinheitcn in der Polymerisatkette
zusätzlich zu den Arylcncinhcitcn und Äthereinheiten zu schaffen. Das Polysiilfon-Poiyiiierisal
weist eine Grundstruktur aus sich wiederholenden Kinhcitcn
der Formel
_O-E-O-H'-
auf, in der ti den Rest des zweiwertigen Phenols der Formel
HO(Ar-R-Ar)OH
(R entweder eine Bindung zwischen aromatischen Kohlenstoffatomen oder ein zweiwertiger verbindender
Res·, Y und Yi gleiche oder verschiedene inerte, substituierende Halogenatome (Fluor, Chlor, Brom
oder |od) oder Alkylgruppen mit I bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxygruppc mit I bis 4 Kohlenstoffatomen,
und in der weiter rund /ganze Zahlen im Wert von 0 bis 4 einschließlich sind) und E' den Rest der
benzoiden Verbindung darstellt, die eine inerte elektronenabziehendc
Gruppe in wenigstens einer der o- und p-Stellungen zu den Valenzbindungen aufweist. Beide
genannten Reste sind durch Viilcn/bindtingen an die
Äther-Saucrstoffatome über aromatische Kohlenstoffatomc gebunden; wenigstens einer der genannten Reste
(E oder E' oder beide) weist eine SO2-Bindung /wischen
aromatischen Kohlenstoffatomen auf. Derartige Polysulfone sind Polyaiylen-polyälherharze, wobei weder E
oder E' eine Sulfonbin'lung enthält, um Sulfoneinhcitcn in der fertigen Polymerisatkette zu schaffen. Ist E also
derart ausgewählt, daß es keine Sulfonbindiing enthält.
dann muß E' aus einer der Formen ausgewählt werden, die Sulfonbinduugen aufweisen; ist E' derart ausgewählt,
daß es keine Sulfonbindiing enthält, dann muß E aus einer der Formen ausgewählt werden, die eine
-, Sulfonbindung enthalten. Natürlich können auch beide Reste E und E' gewünschienfalls Sulfonbindungen enthalten.
Vorzugsweise in Frage kommende typische Polymerisate weisen sich wiederholende Einheiten der
Formel
Mf (US-PS 32 64 536, Spalte 4, Zeile 69 bis Spalte 5,
Zeile 3) wobei R, Y und Yi die genannte Bedeutung haben und R' eine Sulfon-, Carbonyl-, Vinyl-, Sulfoxyd-,
Azo-, gesättigte Fluorkohlenstoff-, organische Phos-
_>(i phinoxyd- oder Älhyliden-Gruppi: .st und mit der Maßgabe,
daß wenigstens eines der Symbole R und R' die Gruppe —SO)— sein muß. Normalerweise ist R eine
Bindung zwischen aromatischen Kohlenstoffatomen oder einen zweiwertigen verbindenden Rest und R'
ν-, steht i"ür die Sulfongruppc. Noch vorteilhafter sind die
thermoplastischen Polyarylen-polysulfone der oben angeführten Formel, in der r und 7. gleich O sind, R
einen zweiwertigen verbindenden Rest der Formel
R"
I
I
R"
|-, darstellt, in der R" eine Alkyl- oder niedermolekulare
Alkylgruppc oder einen halogen-siibsiituicrtcn Vertreter
dieser Gruppe bedeutet, und R' für eine Sulfongruppe steht.
Beispiele für Polyarylen-Polysulfonc sind die Reaktionsprodiikte
aus 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Quelle für den Rest E) und 4,4'-Dichlordiphenylsulfon
(Quelle für den Rest E'), sowie äquivalente Reaktionsprodukte, wie z. B. jene aus 4,4'-Dichlordiphcnylsulfon
und 4,4'-Dihydroxydiphenylketon, od-:r l,l-Bis-(4-hydroxyphcnyl)-äthan
oder l-Äthyl-l-(4-hydroxyphcnyl)-3-(4-hydroxyphenylcyclohcxan) oder 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon(vgl.
die Beispiele 1,3,4,5 und 7 der US-PS 32 64 536) oder rx,iV-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol.
Eine weitere nützliche Erörterung der PoIy-
-,D sulfonharze, die erfindungsgemäß Anwendung finden
können, findet sich in der GB-PS IO 60 546. Für gewöhnlich bestehen wenigstens etwa 10% und vorzugsweise
wenigstens etwa 20% der Bindungen zwischen den Arylengruppen aus Sulfongruppen
ks-
Abgesehen von den Älher- und Sulfonbindungen können die Acrylgruppen direkt aneinander gebunden
oder durch inerte Gruppen getrennt sein, /.B. durch h-, Alkylidengruppen, wie Isopropylidengruppen, welch
letztere in der Kette auftreten, wenn Bisphenol A [2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan]
zur Herstellung des Polysulfons verwendet wird.
Der bevorzugte Bereich für «lie Menge des PoIysulfonhaiz.es
in der Miseliinig liegl hei JO his 70 Gewielusleilen.
denen dementsprechend 70 his JO Gcwiehlsleilc
ABS-Material gegenüberstehen. Im allgemeinen
anhält die Mischung vorzugsweise wenigstens AH (iewichtsteile. Hin besten etwa 4K bis 60 Gewichlsteilc,
Poiysiilfonharz.
Die bekitnnlen Gemische aus thermoplastischen Polysulfonharz.cn und ADS-Giimmikunststoffcn sind
durch eine Kombination von nützlichen l-ügenschaflcn
ausgezeichnel, insbesondere durch eine hohe Wamivcrforniiingstcmpcraliir.
clinch eine ausgezeichnete Si'liliigziiliigkeil und eine leichte Veiaibeilbarkcit.
Wenn auch das Polvsiilloiil aiv selbst sieh als flammei stickend
erweist bei IJntcr.uchungen, wie öcni »Underwriters'
Laboratories Stil·icct No. 74h-Test« (früher als
»1 Il. No. 44« bezeichnet), so \\ iril die äußerst ei vv ünsch
ie !.igcnsciian aiii Λ HS -roiysuimii i iai zgciniseiie, tue
genügend AUS enthalt ·η. ausweislich dieses sirengen Tests nicht in dein Male übertragen, wie es wünschenswert
wäre. I.Kindling ,gemäß wird dem (ieniiscli die
flamniei'«tickende Wi kung in einem bemerkenswerten
Ausmalt dadurch vei.iehen. da 1.1 man in das Gemisch
I lcxabiombenzol. oder I lcxahromdiphcnyläthcr. das
auch als Hexahromdiphciivloxwl bezeichnet wild, in
den genannten Mengen einarbeitet. Die letztgenannte Verbindung kann durch die l'ormel
Ui,,
wiedergegeben werden. Gcwünschtcnfalls können /ii
sätzliche Materialien, die zur l.iilllammungsvcrzögcrting
beitragen, wie Antimonox\d. dem (ieniiscli zusammen
mit der lirom:ir\!verbindung einverleibt wer
de:i. DiiK h ilen /usaiz von I lcxahi'ombcnzol oder
I lcxabiohulipheiivlather mit oder ohne Antimonoxyd
zur AU.S/Polysullonharz-Mischung werden thermoplastische
Hai zulassen mit einem ausgezeichneten l"laninier'>tickiings\ernn"igen erzeugt, ohne dall die
physikalischen oder chemischen lügcnschaltcn der mehl niodifizierlen Gemische verändert werden.
Darüber hinaus werden die Verarbcitiiiigscigcnschaflen
der llamnierslickenden Gemische, wie sie im Moonev-Viscometer
oder im Hiabcmlei IMasticordcr messend
verlolgl werden können, signilikanl verbessert. Dieser
technische I.ffckt isl unerwartet, weil der Zusatz von
I lcxabrombcnzol -'der I lexabiomdipheiivliitlicr /u
Polymerisation vom AHS-T\p eine belriiehiliche Herabsetzung
der Schlagzähigkeit, insbesondere bei Konzentrationen,
welche die !'.nlflainniungsverzögcrung
bewirken, verursacht.
Zur Herstellung der eriindungsgemnßen Gemische
werden die beiden Aiisgangs-Polynicrisatc. nämlich das
ABS-Matciiai und das thermoplastische Polyarylcnpolysiilfonliarz
und das I lexabrombcnzol oder der Hexabromdiphenyläther — mit oder ohne Zusatz
anderer Ingredienzien, wie Anlimonoxyd — mittels
irgendeiner geeigneten Mischvorrichtung, wie sie üblicherweise zum Vermischen von Kautschuken oiler
Kunststoffen verwende! wird, wie z. H. einem Differential-Walzwerk
oder einem Innenmischer, miteinander vermischt. Um ein gründliches Durchmischen der Polymerisate
zu erleichtern und die gewünschte verbesserte Kombination von physikalischen liigcnschalten
zu entwickeln, wird das Vermischen bei erhöhter!
emperalur durchgeführt, die hoch genug ist. um die Polymerisate zu erweichen, so dall sie gründlich dispcrgiert
und miteinander durchgemischt werden. Die Vermiseliimgstemperalur
schwankt im allgemeinen je nach dem besonderen ADS-Matcrial und dem bestimmten
Polysulfon. die zur Anwendung gelangen; in der Kegel wird das Polysulfon. welches das bei höherer Temperatur
erweichende Malerial darstellt, die I lohe der ausgewählten Mischtemperaiiir bestimmen. Das Vermischen
wild so lauge Im !gesetzt, bis ein gleichmäßiges Gemisch
erhallen worden ist. Die Reihenfolge der Zusätze tier Ingredienzien kanu je nach Wunsch zweckeni
sprechend variiert werden. Gemäß einer Aüsfühiinigs
form zur Herstellung der crl'indungsgcniäßcn flamm
erstickenden Gemische werden sämtliche Ingredienzien zu liegiiiM in einen Mischer, z. Ii. einen lianhiiiv
Mischer. gelullt, darin intensiv durchgemischt, dann aiii
einem "walzwerk zu einem i'eii ausgewalzt und danach in eine zweckentsprechende l'orm übergeführt beispielsweise
durch Schnitzeln. Gemäß einer anderen Ausli'ihrungslorm werden die beiden Harze miteinander
vermischt, bis sie llüssig geworden sind, und dann wird die lliomai ν !verbindung (und ebenso das Anlimouoxy-d
oder gewi'ins.'htenlalls weitere Ingredienzien) zugesetzt
und das Vermischen lorigeselzl. Abweichend hiervon können die beiden I larze miteinander vermischt, aitsgewalzt
und ,·.·<.schnitzelt Wertteil, und danach können sie
wieder m einen Mischer eingelullt werden, in den dann
die Uromar\ !verbindung (gewünschlcnfalls zusammen
mit Aniinionoxvd) zubegeben und das Ganze gründlich
durchgemischt w ird.
Die Menge des I lexabrombenzols oder I Icxahromdipliciivlälhcrs
in der ei fmdiingsgemäßen flammer
stickenden I larzmasse kann schwanken und hängt insbesondere all von Variablen, w ic dem Grad der l'lammbesiändigkeit.
den man zu erreichen wünscht, dem verwendeten bestimmten l\>l>siillonliarz und der Menge
Polysiilfoiihai ζ im (ieniiscli und der Gegenwart oder
Abwesenheit anderer, zur Lntllamuiiiiigsbcsländigkeii
beitragender .Substanzen, wie Antimonoxyd. für die
Zwecke der vorliegenden I'.Kindling weiden für gewöhnlich
wenigstens etwa 4 bis 14 Gew ichlsleile Hexabiombcnzol
oder I lexabroiiidiphcnvlälhcr auf KK)Gewichlsleilc
AIiS Harz plus Polysiilfonharz im (ieniiscli
verwendet, liei solchen erfindiingsgcniäßen Massen, die
Antimonoxvd enthalten, schwankt der Hexabrombcn-/ol-
oder I fcx:ihromdiplicnvläthcr-Gchalt zwischen 4
und 7.5 Teilen. Der Gehalt an Aiitimonoxyd beträgt 1.5
bis 1J Teile.
Innerhalb dieser Metigenbereiche wird man für gewöhnlich
feststellen können, daß die besten I'rgcbnisse
bei Tests zur Prülung der Liitllammbaikcit erzielt werden
bei der Kombination des höchsten Polysulfonharz-Gchalles
mit dem höchsten Siilfongehall im Polysulfonhar/
und der höchsten Konzentration an Bromarylvcrbindiing
und Anlimonoxyd. Hei Gemischen mit verhältnismäßig niedrigem Sulfongehalt (sei es, daß sie eine
geringe Menge Polysullonharz enthalten oder daß das Polvsulfonharz einen geringen Gehalt an — SO2- Bindungen
aufweist oder daß beide Umstände vorliegen) ist es besonders empfehlenswert, lür einen hohen Gehalt
an Bromarylverbindung Sorge zu tragen. Umgekehrt werden niedrige Gehalte an der Bromarylverbindung
zwcckmäßigcrwcise in solchen Mischungen verwendet, die einen hohen Sulfongchalt aufweisen (sei
dies nun dank der Anwesenheit einer großen Menge von Polysiilfonharz der fall oder deshalb, weil das
Polvsulfonharz einen hohen (ichalt an — SO?— Bin-
düngen aufweist oder daß beide Umstände vorliegen).
Der »Underwriters' laboratories Test No. 746« und der »General Elee'ric flammability index test« geben
reproduzierbare Ergebnisse, die im Hinblick auf die beabsichtigte Endanwendung von großem Aussagewert
sind, und sie liefern sowohl ein qualitatives als auch ein quantitfl':ves Maß der Entflammbarkeit. Die erfindungsgeträßen
Massen zeigen ausgezeichnete Fla mmbcständigkeitseigcnschaften
bei derartigen Tests und zeigen zugleich auch Beständigkeit gegen Schlagbeanspruehung
und hohe Tem pc rat ure η zusammen mit
verbessertem Fließvermögen und verbesserter Verarbcitbarkcil. Die Zurverfügungstellung einer derartigen
EigcnsL'haflskoinbination in einer wohlfeilen thermoplastischen
llarzniassc erfüllt ein dringendes technisches
Bedürfnis der Verbraucher.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgcmiißcn
llarzmasse beMehl darin, daß sie ihre anfängliche
Färbung während der Verarbeitung im wesentlichen beibehält. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn
Hilzeslabilisatorcn (/. B. die in der Kunststoffindustric wohlbekannten und üblicherweise verwendeten Zinnmcrcaplid-Stabilisatorcn)
einverleibt worden sind.
Die folgenden Beispiele, in denen alle Mengenangaben
Gewichtsmengen bedeuten, sollen die vorliegende Erfindung erläutern.
Ein ABS-I larigcmisch aus 22.5% Acrylnitril. 2b.5%
Butadien und 51% Monomeres vom Styroltyp (18%
Styrol selbst und 33% m-Mcthylstyrol) wurde durch
Vermischen von 53 Teilen Pfropf-Mischpolymerisat mit 47 Teilen separat hergestelltem rt-Methylstyml/Aerylnitril
(Verhältnis 7O:3O)Harz gewonnen. Das Pfropf-Mischpolymerisat
ist ein Mischpolymerisat aus 34 Teilen Styrol und 16 Teilen Acrylnitril auf 50 Teilen
Poly-fbuladicn-Costyrol) (Verhältnis 90 : IO)-kautschukrüekgral.
50 Teile dieses Mischpolymerisats wurde mit 50 Teilen eines thermoplastischen Polysulfons mit sich
wiederholenden Einheilen der Strukturformel
CH.,
CH,
hergestellt gemäß Beispiel I der US-PS 32 64 536. 3 Minuten lang mechanisch im Banbury-Mischcr bei
238" C vermischt, auf einem Walzenstuhl bei 177" C zu
einem Fell ausgewalzt und dann geschnitzelt.
Die erhaltene Harzmasse wurde dann erneut in den Banbury-Mischcr eingefüllt und bei I77'C zum Fließen
gebracht, um eine Schmelze zu erhalten. Nun wurden
Hexabrombenzol oder Hexabrombenzol mit Antimonoxyd zugegeben, um eine Reihe von Mischungen mit
wechselnden Gehalten an den cntflammungsbeständigcn Mitteln zu gewinnen. Das Hexabrombenzol enthielt
87% Brom, das Antimonoxyd 83,5% Antimon. Die erhaltenen Mischungen werden auf einem Walzwerk bei
I77°C zu einem Fell ausgewalzt und zerschnitzclt. Diese
Mischmethode wird als Zweistufen-Mischtechnik bezeichnet.
Es wurden mittels des Spritzgußverfahrens unter Verwendung einer Standard-Schneekenmaschine aus
den verschiedenen Mischungen Testmustcr hergestellt. Die für die Prüfung der Entflammbcsiändigkeit verwendeten
Muster mit einer Dicke von 1,587 mm wurden durch Formpressen hergestellt. Die für die verschiedenen
Formulierungen bestimmten Eigenschaften sind in Tabelle I zusammengestellt. Eine thermoplastische
Masse mit der Bewertung flammcrstickcnd (SEI) nach dem »Underwrites' Laboratories No. 746«-Tcst zur
Prüfung der Entflammbarkeit liegt dann vor. wenn 10 Gewichtsprozent Brom oder 5 Gewichtsprozent Brom
mit Antimonoxyd in die Polymerisatmischung einverleibt worden sind. Die beim »General Electricw-Tcst zur
Prüfung der Entflammbarkeit gemessenen Werte, die
eine Verbesserung der Bewertung von 22.5% für die nicht modifizierte Mischung auf 30.0% für die Mischung
mit einem Gehalt von 5 Gewichtsprozent Brom mit Antimonoxyd ergeben, wie es aus Tabelle I zu
entnehmen ist, veranschaulichen weiter die ausgezeichneten flammcrstickendcn Eigenschaften der modifizierten
Mischung. Dieses hohe Maß an flammerstickcndcn Eigenschaften wird ohne Beeinträchtigung der hohen
Hitzcverformungstemperatur (bestimmt nach der ASTM-Mcthodc D648-56 [196I]) oder der anderen
physikalischen Eigenschaften, wie der .Schlagzähigkeit,
Zugfestigkeit, Biegefestigkeit u. dgl. erreicht. In Wirklichkeil
wird die Verarbcitbarkcit, wie sie sich durch Messen der Mooney-Viskosität (Tabelle I) und im Brabender
Plasticorder (vgl. die Zeichnung) ergibt, der flammersticker.den Mischungen verbessert, so daß die
Massen bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden können. In der grafischen Darstellung der Zeichnung
sind die Ergebnisse der Messungen von zwei Proben im Brabender Plasticorder dargestellt. Die Messungen
wurden an 50-g-Proben bei einer Geschwindigkeit von 120 Umdrehungen pro Minute und bei einer Temperatur
von 232CC durchgeführt. Die obere Kurve wurde bei einem Vergleichsansatz erhalten, der dem
Ansatz I-1 der Tabelle I vergleichbar war und der keine
entflammungsverzögcrnden Zusätze enthielt. Die untere Kurve wurde bei einem erfindungsgemäßer, Ansatz
erhalten, der etwa dem Ansatz 1—5 der Tabelle 1 entsprach
und der die flammbeständigen Zusätze enthielt. Die überlegene Verarbeitbarkeit der erfindungsgemäßen
Masse ist offensichtlich.
Flammerstickende ABS/Polysulfon-Gemische
Ansatz
Il
Il
1-3
1-4
1-5
1-6
Formulierune (Teile)
1. 50% ÄBS/50% Polysulfon
2. Hexabrombenzol (87% Br)
3. Antimonoxyd (833% Sb)
100
89,65 87.35 9534 9Z42 8939
1035 12,65 3,45 5.75 8,05
1.01 1.83 236
Fortsetzung
IO
Ansät/
1-1
1-1
1-3
1-4
1-5
Bromgehalt ir %
Antimongehalt in °/o bestimmt durch
Naßaschenanalyse
Rockwell »R«-Härte
l/.od-Kerbschlagzähigkeit 3.175 mm
bei Raumtemperatur cm kg/cm2
Izod-Kerbschlagzähigkcit 3.175 mm
bei -28,9° C cm kg/cm-'
Hitze verformungstcmpera tür.
18,5 kg/cm2 getempert. 'F
Zugfestigkeit in kg/cm2
Spannungsmodul, kg/cm2 ■ IO!
Biegefestigkeit, kg/cm2
Mooney-Viskosität bei 232°C M1.-5
UL No. 746-Tcst
Naßaschenanalyse
Rockwell »R«-Härte
l/.od-Kerbschlagzähigkeit 3.175 mm
bei Raumtemperatur cm kg/cm2
Izod-Kerbschlagzähigkcit 3.175 mm
bei -28,9° C cm kg/cm-'
Hitze verformungstcmpera tür.
18,5 kg/cm2 getempert. 'F
Zugfestigkeit in kg/cm2
Spannungsmodul, kg/cm2 ■ IO!
Biegefestigkeit, kg/cm2
Mooney-Viskosität bei 232°C M1.-5
UL No. 746-Tcst
senkrecht 1,6 mm
waagrecht 1.6 mm
General Electric Entflammb.-Index
General Electric Entflammb.-Index
7.93 | 11.02 | 3.55 | 5,02 | 6,94 | |
0,09 | 0.15 | 0,22 | 0,91 | 1,44 | 2,20 |
114 | 115 | 115 | 114 | 116 | 116 |
56,8 | 44.3 | 41.3 | 49.9 | 40,8 | 40.8 |
9.9 | 11.2 | 9.9 | 7.7 | 8.6 | 8.2 |
132 | 129 | I 39 | 135 | 140 | 144 |
531.3 | 546 | 534.8 | 548.8 | 550.2 | 547,4 |
2.17 | 2,31 | 2.1 | 2.1 | 2.1 | 1.96 |
712.6 | 729.4 | 739.2 | 770 | 763 | 768.6 |
57 | 43 | 41 | 52 | 48 | 46 |
B-D | B-C | SE I | BD | SE I | DEl |
BD 0.64 mm | se | SE | SE | SE | SE |
22.5 | 30,0 |
Erläuterungen:
B-D = Brennt und tropft.
B-C = Brennt und entzündet Baumwolle.
SE = Flammerstickend.
SE I = Flammerstickend Gruppe I.
Beispiel 1 kann wiederholt werden unter Verwendung eines ABS. das 51% Styrol selbst als das Monomere
vom Styrol-Typ anstelle der aus 18% Styrol und 33% x-Methylstyrol bestehenden Komponente enthält
(d. h. das separat hergestellte Harz ist weit eher ein Styrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat als ein «-Methylstyrol/Acrylnitril-Mischpolymerisat).
Das Beispiel kann auch unter Verwendung anderer Polysulfonharze wiederholt
werden, z. B. eines solchen Harzes, das sich vom (%,a'-Bis-(4-hydroxy phenyl)- p-diisopropylbenzol und
4,4'-Dichlordiphenylsulfon ableitet.
in diesem Beispiel wird dasselbe ABS und dasselbe Polysulfon wie in Beispiel 1 verwendet, jedoch wird die
Vermischungsmethode bei den verschiedenen Ansätzen, die in Tabelle Il zusammengestellt sind, variiert.
Beim Ansatz 11-5 wird die gleiche Verarbeitungsweise
wie in Beispiel 1, die sog. Zweistufen-Mischtechnik angewendet. Bei den Ansätzen 11-1 und 11-4 macht man
von einer anderen Verarbeitungsmethode, der sog. Ein-
n Stufenmethode, Gebrauch. Diese besteht darin, sämtliche
Bestandteile von Anfang an in den Banbury-Mischer einzufüllen und sie ungefähr 3 Minuten intensiv
durchzumischen, bis die Temperatur des Gemisches (die Schmelztemperatur) 238° C beträgt Das Gemisch wird
dann auf einem Walzwerk bei 177"C zu ein^m Fell ausgewalzt
und geschnitzelt. Bei den Ansätzen 11-2 und 11-4 wurde von einer Methode Gebrauch gemacht, die als
Inkrement-Technik bezeichnet wird und gemäß der zu Beginn zunächst das Polysulfon und das ABS in den
Banbury-Mischer gefüllt werden. Die Polymerisate werden mechanisch durchgearbeitet, bis sie bei 238°C
flüssig geworden sind. Zu diesem Zeitpunkt werden die chemischen Zusätze (Hexabrombenzol-Antimonoxyd)
zugegeben und 1 Minute lang gründlich in die Schmelze eingemischt. Die Mischung wird dann auf einem Walzwerk
bei 177°C zu einem Fell ausgewalzt und geschnitzelt.
Aus Tabelle Ii ist zu entnehmen, daß die Eigenschaften der entstandenen Gemische durch
Mischmethoden nicht merklich beeinflußt werden.
Flammerstickende ABS/Polysulfon-Gemische mit verschiedenen Mischtechniken hergestellt
Ansatz
III
III
11-2 11-3
II-4
11-5
Formulierung (Teile)
!. 50% ABS/50% Polysulfon £7,35
2. Polysulfon 43,f S
3. ABS 43,68
4.1 texabrombenzol (87% Brom) 12,65 12,65
5. Antimonoxyd (83,5% Antimon)
92,42
92,42
46,21 | 5.75 | 5,75 |
46,21 | 1,83 | 1,83 |
5,75 | ||
1.83 | ||
Ii
l-'orlsetzting
Ansatz | 11-2 | 11-3 | 11-4 | 11-5 | |
111 | II.I | 5,18 | 5.11 | 4,78 | |
Bromgehalt in % | 9,96 | 1,74 | 1.60 | 1.49 | |
Antimongehalt in % bestimmt durch | |||||
N a Baschenanalyse | Inkrcmcnt- | EinsUifen- | Inkremcnt- | Zweistufen- | |
Vermischungstechnik | Einstufen- | Verfahrcn | Verfahren | Vcrfahren | Verfahren |
Verfahren | 113 | 113 | 113 | 114 | |
Rockwell »Rvi-Härte | 112 | 37.8 | 35.3 | 37,8 | 43 |
Izod-Kerbschlagzähigkeit 3,175 mm | 37,8 | ||||
bei Raumtemperatur, cm kg/cm2 | 9.9 | 7,7 | 7,3 | 8.1 | |
Iznd-Kerbschlagzähigkeit 3,175 mm | 9.0 | ||||
u«: ιοητ ι /_***> | 132 | 140 | 140.5 | 140.5 | |
Hitzeverformungstemperatur, | 129 | ||||
18.5 kg/cm-, getempert "C | 513,8 | 525 | 522,2 | 554.4 | |
Zugfestigkeit in kg/cm2 | 512,4 | 2.38 | 2.38 | 2.38 | 2.45 |
Spannungsmodul kg/cm2 χ 10' | 2.24 | 719.6 | 752.5 | 746,2 | 793.1 |
Biegefestigkeit, kg/cm2 | 740.6 | 31 | 36 | 37 | 42 |
Mooney-Viskosität bei 232"C M1.-5 | 33 | ||||
UL. No. 746-Test | SE I | SE I | SE 1 | SE 1 | |
senkrecht 1,6 mm | SE I | SE | SE | SE | SE |
waagrecht 1,6 mm | SE | 29.7 | 30.3 | 30.0 | |
General Electric Entflammbarkcusindex | |||||
Erläuterungen:
SF = Flammerstickemi.
SE I = Flammerstickcnd Gruppe 1.
Unter Verwendung des gleichen ABS und des gleichen Polysulfonhar/es wie in Beispiel I und von
Hexabromdiphenyläther als cntflammungsverzögerndem Zusatzstoff kann die in Tabelle IV angeführte
Masse mittels der Zweistufen-Mischtechnik hergestellt werden. Der zur Anwendung kommende Hexabromdiphenyläther
hatte ein Molekulargewicht von 639,4 und einen Bromgehalt von 743%- Er liegt in Form eines
weißen Feststoffes vom Schmelzpunkt 170°C und Zersetzungspunkt
415°C vor. Die thermogravimetrische
Analyse (10°C/Min.) ergibt: 10% 285°C; 50% 335"C. Die Eigenschaften des Gemisches sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Es wurde dem »General F.lectric-Sauerstoffindex-Entflammbarkeitslest«
unterworfen und ergab einen Sauerstoffindex von 28,7 für die beschriebene
Mischung, wohingegen eine analoge ABS/Polysulfonharz-Mischung,
die nicht die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe enthielt, vergleichsweise einen Wert von
nur 21 bis 22 aufwies.
Verwendung von Hexabromdiphenyläther im ABS/ Polysulfon-Gemisch
50% ABS/50% Polysulfon 91,6 Teile
Antimonoxyd {833% Sb) !,8 Teile
Hexabromdiphenyläther 6,6 Teile
Izod-Kerbschlagzähigkeit 45,15 cm kg/cm2
3,175 mm bei Raumtemperatur
Izod-Kcrbschhtg/ähigkcit 7,74 cm kg/cm2
3,175 mm bei -28.9°C
3,175 mm bei -28.9°C
Rockwell R-Hiirte 114
1 litzeverformungstempcratur 137,8° C
Zugfestigkeit 536.2 kg/'^m2
Spannungsmodul 2170 kg/cm2
Sauerstoffindex 28,7
Vergleichsbeispiel 3
Zahlreiche anerkannte halogenierte enlflammungsverzögernde
Mittel sind in den Polysulfon/ABS-Polymerisai-Mischungen
unwirksam aufgrund der höheren Verarbeitungstemperaturen, die man anwenden muß. Um dies zu veranschaulichen, wurden Mischungen aus
dem Polysulfon und dem ABS-Kunststoff des Beispiels I und Tetrabromphthalsäureanhydrid (Ansatz 111-2 in
Tabelle !V) und Decachlorbiphenyl (Ansatz 111-3 in Tabelle IV) nach der Zweistufen-Mischtechnik hergestellt.
Probemuster dieser Mischungen, die durch Spritzgießen gewonnen wurden, waren verfärbt und
beginnende Anzeichen eines Abbaues waren unübersehbar. Die Mischungen weisen eine für den technischen
Gebrauch unzureichende thermische Beständigkeit auf. Darüber hinaus sind die physikalischen Eigenschaften
und die flammerstickenden Eigenschaften nicht mit denen der erfindungsgemäßen Mischungen
vergleichbar (Ansatz Hl-I in Verbindung mit den Tabellen I und II).
Ansät/ | I! 1-2 | 111-3 | |
UM | |||
Formulierung (Teile) | 8930 | 84,47 | |
1. 5Ci% ABS/50% Polysulfon | 92,42 | — | — |
2. Hexabrombenzol (87% Br) | 5,75 | 835 | — |
3. Tetrabromphthalsäureanhydrid (67% Br) | — | — | 9,78 |
4. Decachlordiphenyl (72% Cl) | — | 1.85 | 5,75 |
5. Aritimonoxyd (83,5% Sb) | 1,83 | 4,46 | — |
Bromgehalt in % | 4,78 | — | 7.1 |
Chlorgehalt in % | — | 1,77 | 4.72 |
Antimongehalt in % bestimmt durch Naßaschenanaiyse | 1,49 | 116 | 111 |
Rockwell »R«-Härte | 114 | 243 | 39.6 |
Izod-Kerbschlagzähigkeit 3,175 mm bei Raumtemperatur, | 43 | ||
cm kg/cm2 | 3,87 | Si | |
Izod-Keiösrhiagzähip «eil 3,175 mm bei — 28,9=C | 8,i7 | ||
cm kg/cm2 | 128 | 132^ | |
Hitzeverformungstenperatur. 18,5 kg/cm2 getempert "C | 1403 | 5853 | 504 |
Zugfestigkeit in kg/cm2 | 554.4 | 238 | 2^4 |
Spannungsrnodul, kg/cm2 χ ΙΟ3 | 2,45 | 38 | 39 |
Mooney-Viskosität bei 232°C | 42 | braun (abgebaut) | gelbbraun |
Aussahen — Farbe | heilgelbbraun | ||
UL No. 746-Test | SF. I | B-ND | |
senkrecht 1,6 mm | SF. 1 | SF | B-D |
waagrecht 1,6 mm | SF: | ||
Claims (1)
- Patentanspruch:Synthetische thermoplastische llar/masse aus einem Gemisch aus(A) JO bis 70 Gewichtsteilen eines linearen thermoplastischen Polyarylcn-polyäther-polysulfonhar/cs und(B) 70 bis 30 Gcwichlsleilen eines polymeren Acrylniiril/Biitadien/Styrol-Mischpolymerisats,sowie üblichen flammerstickenden Zusätzen, d a durch gekennzeichnet, daß sie als flammerstickenden Zusatzstoff(C) 4 bis 14 Teile Hexabrombenzol oder Hcxabromdiphcnyläthcr oderein Gemisch von 4 bis 7,5 Teilen Hexabrombenzol oder Hexabromdiphenyläthcr mit 1,5 bis 5 Teilen Antimonoxid auf je 100 Gewichtstcilc der Komponenten (A) plus (B) enthält.Die Erfindung betrifft eine synthetische, thermoplastische Harzmassc mit flammerstickenden Zusätzen.Gewisse Gemische von Acrylnitril/Butadien/Slyrol-Mischpolymerisaten mit Polyarylenpolysulfaten (vgl. BE-PS 7 2IJiO) sind leider nicht so entflammungshemmcnd, wie es für manche \nwendungszweckc erwünscht ist. Es wurde nun gefunden, daß durch Zusatz von Bromarylverbindungeii zu -!er Mischung solcher thermoplastischer Harzmassen Produkte mit ausgezeichneten flammcrslickenden Eigenschaften erzeugt werden, ohne daß eine merkliche Veränderung der physikalischen oder chemischen Eigenschaften gegenüber den Gemischen ohne solche Zusätze eintritt.Zwar sind in der GB-PS 11 58 163 als Flammschutzmittel für Acrylnitril/Butadien/Styrol-Mischpolymerisate und andere synthetische Harze bromierte aromatische Äther und gegebenenfalls auch Antimonoxid be schrieben, es war jedoch überraschend, daß durch bestimmte Mengen bestimmter solcher flammerstickender Zusätze die Verarbeitbarkeit signifikant verbessert wird, während die hohe Warmverformungstemperatur sowie die ausgezeichnete Schlagzähigkeit beibehalten werden.Die erfindungsgemäße synthetische thermoplastische Harzmasse aus einem Gemisch aus(A) 30 bis 70 Gewichtsteilen eines linearen thermoplastischen Polyarylen-polyäther-polysulfonharzcs und(B) 70 bis 30 Gewichtsteilen eines polymeren Acrylnitril/Butadien/Styrol-Mischpolymerisats,sowie üblichen flammcrstickcnden Zusätzen, ist dadurch gekennzeichnet, daß sie als fluninicrslickenden Zusatzstoff(C) 4 bis 14 Teile Hexabrombenzol oder Hcxabromdiphcnyläther oderein Gemisch von 4 bis 7,5 Teilen Hexabrombenzol oder Hexabromdiphcnyläther mit 1,5 bis 5 Teilen Antimonoxid auf je 100 Gewichtsteile der Komponenten (A) plus (B) enthält.Die bekannten thermoplastischen Mischpolymerisate von Acrylnitril, Butadien und Styrol werden im folgenden als ABS-Harze oder ABS-Pfropfmischpolymerisate genannt (vgl. US-PS 24 W 202, 26 00 024, 28 20 773, 31 11 501, 31 98 853 und 32 61 887). Diese sind Pfropf-Mischpolymerisate oder physikalische Gemische (PoIyblend-Typ) oder aus einer Kombination dieser beiden Typen bestehen. Die üblichen ABS-Propfmi&^hpolymerisate werden durch Pfropfniisehpolymcrisation vonκι har/bildenden Monomeren, wie Styrol und Acrylnitril, auf ein vorher hergeslellies Polybutadienkautschuk-Rückgrat oder ein Butadien/Siyrol-Mischpolymerisal-Rückgrat hergestellt; in dem fertigen Pfropfmischpolymerisat liegen der harzariige Anteil und der kauischuk-r, artige Anteil zum Teil in chemischer Kombination vor. Das sogenannte Pfropfmischpolymcrisat enthält im technischen Betrieb etwas nichlgepfropftcs Harz, d. h. es werden nicht die gesamten har/bildenden Monomeren auf das kautschukartige Rückgratpolymcrisat imjo Zuge des Pfropfmischpolymerisationsprozesses aufgepfropft. Das Pfropfmischpolymcrisat kann mit Hilfe eines Emulsionspolymeri.saiionsverfahrens hergestellt werden, bei dem ein vorher hergestellter Latex aus Polybutadien oder einem analogen Kautschuk, der als>ϊ Rückgrat dient, den Bedingungen der Emulsionspolymerisation ausgesetzt wird mil einem darin emulgicrtcn Monomcrcngemisch aus Styrol und Acrylnitril. Abweichend hiervon kann ein Pfropfmischpolymcrisal durch Lösungspolymerisationsmethodcn oder durch dieto sogenannte Massc-Suspensions-Methodc hergestellt werden. Andererseits besteht die physikalische Gcmisch-Typc des ABS im typischen Fall aus einem Gemisch von Butadien/Acrylnilril-Kautschuk mit separat hergestelltem Styrol/Acrylnitril-Harz. Oft weist derη Pfropfpolymerisat-Typ des ABS ein zusätzlich separat hergestelltes Styrol/Acrylnitril-Har/ auf, das mit dem Pfropf-Mischpolymerisat vermischt worden ist. Eine jede dieser ABS-Harztypen ist erfindungsgemäß zum Vermischen mit dem thermoplastischen Polysulfonharz■to geeignet. Darüber hinaus können gewünschtenfalls andere Monomere vom Styrol-Typ (wie «-Mcihylstyrol) anstelle eines Teils des Styrols eingesetzt und andere Acryl-Monomere (wie z. B. Methacrylnitril, Äthylacrylat, Methylmethacrylat) anstelle eines TeilesVi des Acrylnitril eingesetzt werden.Da das ABS-Malcrial sowohl eine kautschukarligc Komponente (z. B. ein Polybutadien- oder Butadien/ Styrol-Rückgrat oder eine Butadien/Acrylnitril-Mischpolymcrisat-Komponente) als auch eine harzartige Komponenle (Styrol/Acrylnitril) aufweist, kann man es als ein Material vom »Gummikunststoff«-Typ ansehen. Für gewöhnlich beträgt der Mengenanlcil der kautschukartigen Komponente im ABS 5 bis 35%, während der Harzanteil dementsprechend 95 bis 65% aus-T> macht. Der Gesamtgchalt an dem Acrylnitril-, Butadien- und Styrol-Monomeren liegt für gewöhnlich innerhalb der folgenden Bereiche: 10 bis 40% Acrylnitril; 5 bis 65% Buladicn und 23 bis 85% Styrol.Bei der Erfindung kann beispielsweise eine MasseW) verwende! werden, die durch Vermischen des «· Melhylstyrol/Acrylnitril-Harzes (69:31) (IJS-PS 31 11 501, Spalte 2, Zeilen 34/35) mit einem Pfropf-Mischpolymerisat aus Styrol/Acrylnitril (Verhältnis 70:30)-Monomeren auf Polybutadienliiiex (46% Sty-M rol/Acrylnilril- und 54% Kautschuk-Feststoffe) (US-PS Jl 11 501, Spalte 2. Zeilen 32/37) erzeugt werden.In der genannten US PS Spalte !, Zeilen 68/70, wird auch beschrieben, daß das gesamte Styrol oder ein Teil
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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