DE1694687B2 - Thermoplastische form- und pressmassen - Google Patents
Thermoplastische form- und pressmassenInfo
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- C08L27/22—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers modified by chemical after-treatment
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf thermoplastische Form- und Preßmassen, bestehend aus
A) 100 Gew.-Teilen eines chlorierten Polyvinylchlorids mit einem Chlorgehalt von wenigstens 60
Gew.-% und
B) 3 bis 40 Gew.-Teilen eines Butadien-Styrol-Methylmethacrylat-Polymerisates,
das durch Polymerisation von Styrol in einem Butadien-Methylmethacrylat-Mischpolymerisat-Latex
oder durch Polymerisation von Methylmethacrylat und Styrol in einem Polybutadien-Latex hergestellt wo.-den ist.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf thermoplastische
Form- und Preßmassen mit verbesserter Beständigkeit gegenüber Verfärbung beim Erhitzen.
Vinylchloridpolymerisat ist ein billiges und leicht zugängliches Material mit guter Beständigkeit gegenüber
Chemikalien und ausgezeichneter Verarbeitbarkeit und hat daher weite Anwendung in der Technik
gefunden. Es besitzt jedoch nur einen niedrigen Hitzeerweichungspunkt, der für die technische Verwendung
von Polyvinylchlorid einen großen Nachteil darstellt. Zur Überwindung dieses Nachteils wurde eine
Arbeitsweise zur Gewinnung eines Polymerisats mit verbessertem Hitzeerweichungspunkt durch Chlorierung
von Polyvinylchlorid entwickelt. Obwohl das dabei erhaltene Polymerisat einen verbesserten Hitzeerweichungspunkt
hat, zeigt es unvermeidlich eine verschlechterte Schlagfestigkeit, beträchtlich geringere
Fließfähigkeit und sehr schlechte Beständigkeit gegenüber Verfärbung bei Formgebungstemperaturen.
Die schlechte Beständigkeit gegenüber Verfärbung bei der Formgebungstemperatur wird dadurch angezeigt,
daß gemäß dem nachstehend beschriebenen Prüfverfahren die Zeit zur Schwarzfärbung (in min)
annähernd 200 für Polyvinylchlorid ist, während sie annähernd 100 für chloriertes Polyvinylchlorid (mit
einem Chlorgehalt von 67 Gew.-%), das durch Chlorieren des gleichen Polyvinylchlorids erhalten
wurde, beträgt. Dies bedeutet, daß man den Hitzeerweichungspunkt durch Chlorierung steigern kann, wobei
jedoch unvermeidlich die Beständigkeit gegenüber Hitzeverfärbung, nachstehend als »Hitzeverfärbungsverhalten«
bezeichnet, bei der Formgebungstemperatur bis zu 50% verringert wird. Demgemäß ist die
Verwendung eines chlorierten Polyvinylchloridpolymerisats als Form-, Preß- oder Überzugsmasse wesentlich
beschränkt.
Es wurden bereits thermoplastische Formmassen, bestehend aus
1. 70 bis 95 Gew.-Teilen eines chlorierten Polyvinylchlorids und
2. 5 bis 30 Gew.-Teilen eines Mischpolymerisats aus
A. einem durch Emuisionsmischpolymerisation
von
10 bis 60 Gew.-Teilen Styrol, 40 bis 70 Gew.-Teilen Butadien und
0 bis 50 Gew.-Teilen Methylmethacrylat erhaltenen Latex und
B. einem Monomerengemisch aus
0 bis 70 Gew.-Teilen Styrol, 30 bis 100 Gew.-Teilen Methylmethacrylat und
0 bis 10 Gew.-Teilen Butadien vorgeschlagen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von thermoplastischen Form- und Preßmassen auf der Basis
von chloriertem Polyvinylchlorid mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich der Wärmeverfärbung und
insbesondere verbesserter Wärmeschlagfestigkeit.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Schaffung der eingangs genannten thermoplastischen
Form- und Preßmassen gemäß der Erfindung.
Überraschenderweise wurde gefunden, dali die
thermoplastischen Form- und Preßmassen gemäß der Erfindung ein überlegenes Hitzeverfärbungsverhalten
besi'zer. wobei ihre Beständigkeit ebenso gut ist wie die
der chlorierten Polyvinylchloride. Diese Verbesserung ist technisch sehr vorteilhaft, da die erforderliche
Formgebungstemperatur, verglichen mit dem ursprünglichen Polyvinylchlorid, wesentlich höher ist. Es wurde
ferner gefunden, daß der verbesserte Hiueerweichungspunkt,
der durch die Chlorierung erhalten wurde, durch das Mischen mit Butadien-Styrol-Methylmethacrylat-Polymerisat
(nachstehend abgekürzt als MBS-Polymerisat) nicht erheblich erniedrigt wird. Während
der Bearbeitung wurde auch die Warmfließfähigkeit der Masse verbessert und die aus derartigen Massen
hergestellten Formgegenstände weisen ebenfalls eine verbesserte Schlagfestigkeit und Transparenz auf.
WL' anhand der Zeichnung näher erläutert wird, kann
die Schlagfestigkeit verbessert werden, wenn ein mit
Butadien modifiziertes Polymerisat hoher Schlagfestigkeit, wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
(nachstehend als ABS-Polymerisat bezeichnet) oder Butadien-Styrol-Methylmethacryiat (nachstehend als
M BS-Polymerisat bezeichnet) mit Polyvinylchlorid gemischt wird. Jedoch neigt dabei das Hitzeverfärbungsverhalten
zu einer Verschlechterung, wenn die eingemischte Menge an Polymerisat vergrößert wird.
Wenn ein ABS-Polymerisat mit chloriertem Polyvinylchlorid (nachstehend als Cl-PVC-Polymerisat bezeichnet)
gemischt wird, verschlechtert sich das Hitzeverfärbungsverhalten. Trotzdem wird bei Einverleibung
von MBS-Polymerisai in das Cl-PVC-Polymerisat. wie dies bei den Massen der vorliegenden Erfindung
der Fall ist, das Hitzeverfärbungsverhalten wesentlich verbessert. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, steigt
die Verbesserung der Hitzeverfärbung an, wenn die Zusatzmenge zunimmt (was durch eine steigende Kurve
dargestellt ist), erreicht ein Maximum und fällt dann ab.
Das verwendete Cl-PVC-Polymerisat hat einen Chlorgehalt von mindestens 60 Gew.-%, vorzugsweise
63 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das chlorierte Polyvinylchlorid. Ein derartiges Polymerisat und Verfahren
zu seiner Herstellung sind bekannt. Geeignete Cl-PVC-Polymerisate, die gemäß der Erfindung verwendet
werden können, sind chloriertes Vinylchloridhomopolymerisat, das vorzugsweise verwendet wird, und
auch Cl-PVC-Polymerisat, das weniger als 5% Mischmonomere enthält, z. B. ein Cl-PVC-Polymerisat, das
durch Chlorieren von PVC, welches ein bekanntes Mischmonomeres, das eine Vinylgruppe enthält, wie
Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Alkylaciylat, Alkylmethaorylat oder Alkylmaleat erhalten wurde.
Cl-PVC-Polymerisate mit mehr als einer Mischmo-
nomerenkomponente sind bekannt Jedoch sind sie für
die Verwendimg in den Massen gemäß der Erfindung ungeeignet Der hier verwendete Ausdruck »chloriertes
Vinylchloridpolymerisat« umfaßt chlorierte Vinylchloridpolymerisate,
die durch Chlorieren von PVC-Polymerisaten mit einem Gehalt von höchstens 5 Gew.-% eines
Mischmonomeren hergestellt wurden, z. B. ein Polymerisat, das eine Vinylgruppe enthält, und schließt solche
aus, die durch Chlorieren von PVC-Polymerisaten mit einem Gehalt von mehr als 5 Gew.-% an Mischmonomeren
erhalten wurden. Chloriertes Vinylchloridpolymensat mit weniger als 60 Gew.-% Chlor liefert
keinen Formgegenstand mit einem Hitzeerweichungspunkt. der für die Verwendung bei den Massen gemäß
der Erfindung zufriedenstellend hoch ist. Besonders gute Ergebnisse können bei Verwendung eines chlorierten
Vinylchloridpolymerisats mit einem Chlorgehalt von 63 bis 70 Gew.-% erzielt werden.
Das MBS-Polymerisat, das dem Cl-PVC einverleibt
werden soll, ist bekannt. Jedes gebräuchliche MBS-Polymerisat
kann verwendet werden. Die Verbesserung des Hitzeverfärbungsverhaltens wird durch das Herstellungsverfahren
kaum beeinflußt. Ein MBS-Polymerisat kann z. B. durch P lymerisation von Styrol in einem
Butadien-Methylmethacrylat-Mischpolymerisatlatex
oder durch Polymerisation von Methylmethacrslat und
Styrol in einem Polybutadienlatex hergestellt werden
Die Zusatzmenge von MBS-Polymensat beträgt 3 bis
40 Gew.-Teile, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-Teile.
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Cl-PVC. Die Bedeutung hiervon wird durch die nachfolgende Erörterung der
Zeichnung näher erläutert. Wenn die Menge zu gering ist, verbessert sich das Hitzeverfärbungsverhalten nicht
in ausreichender Weise. Es ergibt sich eine beträchtliche Verbesserung bei Zumischung von mehr als 5 Gew.-%.
Gewöhnlich wird die maximale Verbesserungswirkung durch den Zusatz von 5 bis 25 Gew.-Teilen erzielt.
Größere Zusat^mengen neigen dazu, die Wirkung herabzusetzen. Andererseits bleibt der Hitzeerweichungspunkt
von Cl-PVC fast unverändert, fällt aber im allgemeinen, wenn die Menge des MBS-Polymerisates
etwa 40 Gew.-Teile übersteigt.
Die Verbesserung des Hitzeverfärbungsverhaltens wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert.
Kurve a zeigt die für die Schwarzfärbung bestimmte Zeit, die nach dem nachstehend beschriebenen Prüfverfahren
bei Massen aus 100 Gew.-Teilen von chloriertem Polyvinylchlorid, gemischt mit 0 bis 50 Gew.-Teilen
MBS-Polymerisat gemessen ist. Die Kurve b zeigt die für die Schwarzfärbung gemessene Zeit, die vor der
Chlorierung bei PVC-Polymerisat gemessen wurde. Die Kurve c zeigt die für die Schwarzfärbung bestimmte
Zeit bei einer Masse aus PVC-Polymerisat, vermischt mit ABS-Polymerisat. Kurve c' zeigt die für die
Schwarzfärbung gemessene Zeit bei einer Masse, die das gleiche Cl-PVC-Polymerisat, vermischt mit ABS-Polymerisat,
umfaßt. Kurve a' wurde auf die gleiche Weise wie die Kurve a erhalten, mit der Abänderung,
daß ein Cl-PVC-Polymerisat mit einem Chlorgehalt von fii fiew.-% verwendet wurde; die Kurve a" wurde auf
die gleiche Weise wie die Kurve a erhalten, mit der
Abänderung, daß andere Mischverhältnisse verwendet wurden und ein Zusatzmittel enthalten war.
Bei Vergleich der Kurve a mit der Kurve b ist
ersichtlich, daß die Stabilität gegenüber Hitzeverfärbung dargestellt in Werten für die Schwarzfärbung
einer Masse aus PVC-Polymerisat vermischt mit MBS-Polymerisat, bei zunehmender Menge des zuzumi-
schenden MBS-Polymerisats verschlechtert wird. Andererseits
ist festzustellen, daß gemäß Kurve a für die Masse gemäß der Erfindung die Stabilität gegenüber
Hitzeverfärbung durch den Zusatz von MBS-Polymerisat bis zu einem bestimmten Punkt, bei welchem das
Maximum erreicht wird, bedeutend verbessert wird, und
daß die Stabilität gegenüber Hitzeverfärbung der chlorierten Masse im Vergleich zu derjenigen des
ursprünglichen PVC-Polymerisates verbessert wird. Der gleiche Effekt trifft auch auf die Kurven a'und a"
zu.
Bei Vergleich der Kurve a mit den Kurven cund c'ist
ersichtlich, daß bei Verwendung von ABS-Polymerisat anstelle von MBS-Polymerisat das gleiche Ergebnis, wie
es durch Kurve b gezeigt wird, erzielt wird, und daß bei Einverleibjn von ABS-Polymerisat in Cl-PVC(Kurve c')
das Ergebnis einem Vergleich nicht standhalten könnte.
Wenn die mit Cl-PVC-Polymerisat zu vermischende Menge aus MBS-Polymerisat 40 Gew.-°/o erreicht, tritt
eine wesentliche Erniedrigung des Hitzeerweichungspunktes ein. Dies ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Der bei der Kurve a' verwendete Chlorgehalt des ClPVC-Polymerisates ist jedoch kleiner als der bei der
Kurve a. und dies bedeutet, daß eine wesentliche Erniedrigung des Hitzeerweichungspunktes erfolgt,
wenn die Chlormenge kleiner ist. Kurve a "zeigt, daß ein Zusatzmittel einverleibt werden kann, das die Transparenz
des zu erhaltenden Formkörpers nicht nachteilig beeinflußt.
Es ist also möglich, eine geringere Menge eines üblicherweise bei Formmassen verwendeten Zusatzes,
z. B. Hitzestabilisierungsmittel, Lichtstabilisierungsmittel, Füllstoffe, Färbemittel, Schmiermittel, Formtrennmittel
und Antioxidationsmittel, der Masse gemäß der Erfindung einzuverleiben. Geeignete Zusätze sind
dreibasisches Bleisulfat, zweibasisches Bleistearat. Metallsalze von Stearinsäure, Dibutylzinnmaleat. Butylstearat
und Paraffinwachs.
Das Mischen der Massen gemäß der Erfindung kann mit üblichen Mischeinrichtungen durchgeführt werden.
Die Reihenfolge der Zugabe beim Mischen ist nicht besonders kritisch. Vorrichtungen wie Mischwalzen,
Kalandrierwalzen, Bandmischer, Henschel-Mischer und Banbury-Mischer können verwendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert. Die Bedingungen, unter
denen die Probestücke hergestellt wurden, und die Prüfverfahren waren, wie folgt:
Hitzepenetrationsprüfung und Schlagfestigkeitsprüfung
(1) Herstellung von Probestücken
Die Komponenten der Polymerisatmasse wurden während 15 Minuten mittels einer Mischwalze mit einer
Walzentemperatur von 170°C unter Bildung eines blatt-
oder bahnenförmigen Materials geknetet. Das blatt- oder bahnenförmige Material wurde während 10
Minuten bei einer Temperatur von 1900C und einem
Überdruck von 50 kg/cm2 heißgepreßt, um Probestücke
zu erhalten.
(2) Prüfverfahren
(a) Schlagfestigkeit
Ein V-förmig eingekerbtes Probestück (10 mm χ 15 mm χ 2 mm) wurde zweimal dieser Prüfung
gemäß DIN 53453 Dynstat-Methode unterworfen und der Mittelwert wurde bestimmt.
(b) Hitzepenetrationsprüfung
Ein Probestück (10 mm χ 15 mm χ 2 mm) wird zweimal
dieser Prüfung gemäß JIS K 6742-Methode unterworfen und der Mittelwert wurde bestimmt. Die
Hitzedurchdringungs- oder Hitzepenetrationstemperatur fällt mit der Abnahme des Hitzeerweichungspunktes.
Hitzeverfärbungsprüfung
(1) Herstellung des Probestücks
(1) Herstellung des Probestücks
Ein Probestück wird aus dem gleichen blatt- oder bahnenförmigen Material, wie es bei den vorstehend
beschriebenen Prüfungen verwendet wurde, mit der Abänderung verwendet, daß das blatt- oder bahnenförmige
Material nicht heißgepreßt wurde.
(2) Prüfverfahren
Ein Probestück (50 mm χ 40 mm χ 0,5 mm) wurde in
einen Ofen gehängt, der bei einer Temperatur von 1900C gehalten ist, und die Zeitdauer bis zur
Schwarzfärbung des Probestücks wurde bestimmt. Eine kürzere Zeitdauer für die Schwarzfärbung bedeutet eine
schlechtere Stabilität gegenüber Hitzeverfärbung.
Beispiele 1 bis 7
Chloriertes Polyvinylchlorid
(Chlorgehalt 67 Gew.-%)
Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
(Chlorgehalt 67 Gew.-%)
Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
dreiwertiges Bleisulfat
zweiwertiges Bleistearat
Gewichtsleile 100
Die vorstehenden Komponenten wurden in einen Bandmischer eingebracht und während etwa 15
Minuten bei Raumtemperatur gemischt, um eine Polymerisatmischung (eine trübe oder undurchsichtige
Mischung) zu erhalten. Es wurden sieben Zusammensetzungen durch Änderung der Menge an zugemischtem
Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat (MBS) hergestellt und es wurde jede dieser Polymerisatmassen
gemäß den vorstehend beschriebenen Prüfverfahren geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle I zusammengestellt.
Kontrolle Beispiele
1
Cl-PVC (Gew.-Teile)
M BS-Polymerisat (Gew.-Teile)
Hitzeverfärbungsverhalten (min)
Hitzedurchdringung ("C)
Schlagfestigkeit (kg - cm/cm2)
Hitzedurchdringung ("C)
Schlagfestigkeit (kg - cm/cm2)
100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | too |
0 | 3 | 5 | 10 | 20 | 30 | 40 | 50 |
100 | 161 | 181 | 192 | 191 | 180 | 159 | 127 |
125 | 125 | 124 | 124 | 124 | 124 | 120 | 115 |
2.5 | 5 | 6 | 14 | 20 | 19 | 20 | 19 |
Die Hitzepenetration oder Hitzedurchdringung eines oichtchlorierten Polyvinylchlorids betrug 85° C und
dessen Schlagfestigkeit betrag 33 kg - cm/cm2. Die
Bestandteile der Kontrollmasse waren die gleichen wie diejenigen der anderen Massen mit der Abänderung,
daß kein MBS-Polymerisat einverleärt war. (Dies gilt
am:h for die nachstehenden Tatellen^
Aas den in der vorstehenden Tabelle aufgeführten SS
Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Massen gemäß der Erfindung in ihrem Hitzeverfärbungsverhallen gegenüber demjenigen von chloriertem Polyvinylchlorid
erheblich verbessert sind, wobei sich ihre Schlagfestigkeit, die einer Verbesserung der Hitzeerweichungsteinperatur des chlorierten Polyvinylchlorids (Hitzedurch
dringnng) entgegensteht, verbessert ist
Chloriertes Polchlorid
(Chlorgehalt 67 Gew.-%)
Metnyhnediacrylat-BDtadienStyrol-
Dämtyfehndaarai
Bntybtearat
1Θ0
4
t
Die vorstehend angegebenen Komponemen warder
in einen Henschel-Mischer gemischt.
Das Mische» wurde IO nun fortgesetzt, nachdem dh
Temperatur in dem Mischer t2Q°C erreichte, woran!
eine transparente Mischimg erhalen werde. Es warden
sieben Zusammensetzungen unter Änderung der Menge an eingemischtem MBS-Polymerisat hergestellt and
'--"- dieser Massen werde gemäB den vorstehend
beschriebenen Prüfverfahren geprüft. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabellen zusammengestellt.
Kontrolle | 0 100 0 |
Beispiele | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | |
IbO 110 1.5 |
8 | 0 100 5 |
0 100 10 |
0 100 20 |
0 100 30 |
0 100 40 |
0 100 50 |
||
PVC (Gew.-Tcilc) Cl-PVC (Gew.-Teile) MBS-Polymerisat (Gew.-Teile) |
O
O — O O |
0 100 3 |
211 109 3 |
238 109 7 |
232 109 14 |
210 107 16 |
181 104 18 |
148 97 18 |
|
Hitzeverfärbungsverhalten (min) Hitzedurchdringung ('C) Schlagfestigkeit fke · cni/cm-1 |
219 72 2 |
180 110 2 |
|||||||
Beispiele 15 und 16 und
Vergleichsbeispiele 1 und 2
Vergleichsbeispiele 1 und 2
100 Gew.-Teile von Polyvinylchlorid (das gleiche Produkt wie in Beispiel 1) und chloriertes Polyvinylchlorid,
das durch Chlorierung von Vinylchlondpolymerisat erhalten worden war, wurden mit 3 Gew.-Teilen
Dibutylzinnmaleat, 1 Gew.-Teil Dibutylzinnlaurat und
einem Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisai
in den in der nachstehenden Tabelle III angegebenen Mengen in gleicher Weise, wie in Beispiel
8 beschrieben, gemischt.
Die so erhaltenen Massen wurden geprüft, und die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 111
zusammengestellt.
Kontrolle Vergleichs-Beispiel 1
Vergleichs-Beispiel 2
Kontrolle
Beispiel 15
Beispiel 16
PVC (Gew.-Teile)
Cl-PVC (Gew.-Teile)
MBS-Polymerisat (Gew.-Teile)
Cl-PVC (Gew.-Teile)
MBS-Polymerisat (Gew.-Teile)
Hitzeverfärbungsverhalten (min)
Unterschied zur Kontrolle
Unterschied zur Kontrolle
Es ist ersichtlich, daß das Hitzeverfärbungsverhalten verschlechtert wird, wenn das Methyimethacrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat
zu Polyvinylchlorid zugesetzt wurde, im Gegensatz dazu wurde jedoch das
100 | 100 | 100 | 0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 | 100 | 100 | 100 |
0 | 10 | 20 | 0 | 10 | 20 |
200 | 180 | 150 | 120 | 150 | 150 |
_ | -20 | -50 | + 30 | + 30 |
Hitzeverfärbungsverhalten verbessert, wenn das vorstehend genannte Mischpolymerisat chloriertem Polyvinylchlorid
zugesetzt wurde.
Beispiele 17 und 18 und
Vergleichsbeispiele 3 und 4
Vergleichsbeispiele 3 und 4
100
Chloriertes Polyvinylchlorid
(das gleiche Produkt wie in Beispiel 1)
Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-
Mischpolymerisat
dreiwertiges Bleisulfat zweiwertiges Bleistearat Butytstearat 0^
dreiwertiges Bleisulfat zweiwertiges Bleistearat Butytstearat 0^
Gewichtsteile Weise wie in Beispiel 1 gemischt und es wurde eine Mischung für Form- oder Preßzwecke erhalten. Zum
Vergleich wurde eine Masse (Vergleichsbeispiele 3 und 4) in gleicher Weise mit der Abänderung hergestellt, daß
ABS-Polymerisat anstelle von MBS-Polymerisat verwendet wurde.
Probestücke wurden hergestellt und geprüft Die be Prüfung der Eigenschaften erhaltenen Ergebnisse sine
in Tabelle IV zusammengestellt.
Kontrolle
Vergieichsbeispiel 3
Vei^teichsbeispiel 4
Beispiel 17
Beispiel 18
Cl-PVC {Gew.-Teile}
MBS-Polymerisat (Gew.-Teile)
ABS-Polymerisat {Gew.-Teile)
Hitzeverfärbungsverhalten (min)
Unterschied zur Kontrolle
Es ist ersichtlich, daß das Hiteeverßrbungsverhalten
verschlechtert wurde, wenn das ABS-Polymerisat
chloriertem Polyvinylchlorid zugesetzt wurde, daö es
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
0 | 0 | 0 | 10 | 20 |
0 | 10 | 20 | 0 | 0 |
100 | 90 | 80 | 130 | 140 |
-10 | -20 | + 30 | +40 |
jedoch on Gegensatz dazu wesentlich verbessert wurd«
wenn Methybnethacrylat-Styrol-Butadien-Mischpc
lymerisat zugesetzt wurde.
«J9 548'41
ίο
0,5 Gew.-Teilen Butylstearat und einem Methylmeth-
Beispiele 19 bis 21 acrylat-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat in einer
100 Gew.-Teile Polyvinylchlorid und chloriertes Menge, wie in Tabelle V angegeben gemischt. Es
Polyvinylchlorid (das gleiche Produkt, wie in Beispiel 1 wurden Probestücke hergestellt und geprüft, um das
beschrieben) wurden mit 3,5 Gew.-Teilen von dreibasi- s Polyvinylchlorid mit dem hitzebeständigen (chlorierten)
schem Bleisulfat, 1 Gew.-Teil zweibasischem Bleistearat, Polyvinylchlorid zu vergleichen.
Kontrolle | Masse | aus Beispiel | 7 | Konirolle | Masse | aus Beispiel | 21 | |
5 | 6 | 100 | 19 | 20 | ||||
PVC (Gew.-Teile) | 100 | 100 | 100 | — | 100 | |||
Cl-PVC (Gew.-Teile) | — | — | — | 30 | 100 | 100 | 100 | 30 |
MBS-Polymerisat (Gew.-Teile) | 0 | 10 | 20 | 150 | 0 | 10 | 20 | 190 |
Hitzeverfä'rbungsverhalten (min) | 180 | 170 | 160 | 120 | 170 | 190 | ||
Aus den aufgeführten Ergebnissen ist ersichtlich, daß haltenden Zusammensetzung zu einem höheren Wert
in Abhängigkeit von den relativen Verhältnissen das 20 als dasjenige von PVC-Polymerisat mit vollständig den
Hitzeverfärbungsverhalten der MBS-Polymerisat ent- gleichen Bestandteilen, jedoch ohne MBS, neigte.
Beispiele 22 und 23
Wie in Beispiel 1 wurde eine Prüfung ausgeführt, mit Tabelle VI aufgeführten Ergebnisse erhalten. In diesen
der Abänderung, daß ein chloriertes PVC-Polymerisat Beispielen wurden 15 Gew.-Teile MBS-Polymerisat
mit einem Chlorgehalt von 63% und 65% verwendet verwendet,
wurde. Es wurden dabei die in der nachstehenden 30
wurde. Es wurden dabei die in der nachstehenden 30
Chlorgehalt 63% Chlorgehalt 65%
Kontrolle Beispiel 22 Kontrolle Beispiel 23
Cl-PVC-Puiymerisat (Gew.-Teile) 100 100 100 100
MBS-Polymerisat (Gew.-Teile) - 15 - 15
Hitzeverfärbungsverhallen (min) 120 191 112 192
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Form- und Preßmassen, bestehend ausA) 100 Gew.-Teilen eines chlorierten Polyvinylchlorids mit einem Chlorgehalt von wenigstens 60Gew.-%undB) 3 bis 40 Gew.-Teilen eines Butadien-Styrol-Methylmethacrylat-Polymerisates, das durch ι ο Polymerisation von Styrol in einem Butadien-Methylmethacrylat-Mischpolymerisat-Latex oder durch Polymerisation von Methylmethacrylat und Styrol in einem Polybutadien-Latex hergestellt worden ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1315066 | 1966-03-05 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1694687A1 DE1694687A1 (de) | 1971-10-21 |
DE1694687B2 true DE1694687B2 (de) | 1976-11-25 |
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ID=11825121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967N0030107 Granted DE1694687B2 (de) | 1966-03-05 | 1967-03-04 | Thermoplastische form- und pressmassen |
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Families Citing this family (3)
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-
1967
- 1967-03-03 GB GB00255/67A patent/GB1171205A/en not_active Expired
- 1967-03-04 DE DE1967N0030107 patent/DE1694687B2/de active Granted
-
1969
- 1969-10-15 US US866509A patent/US3646163A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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