DE1230213B - Thermoplastische Formmassen - Google Patents
Thermoplastische FormmassenInfo
- Publication number
- DE1230213B DE1230213B DEF45864A DEF0045864A DE1230213B DE 1230213 B DE1230213 B DE 1230213B DE F45864 A DEF45864 A DE F45864A DE F0045864 A DEF0045864 A DE F0045864A DE 1230213 B DE1230213 B DE 1230213B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- percent
- parts
- acrylonitrile
- styrene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08L25/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08L25/08—Copolymers of styrene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F255/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00
- C08F255/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00 on to polymers of olefins having two or three carbon atoms
- C08F255/026—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00 on to polymers of olefins having two or three carbon atoms on to ethylene-vinylester copolymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08L25/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08L25/08—Copolymers of styrene
- C08L25/12—Copolymers of styrene with unsaturated nitriles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/003—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S260/00—Chemistry of carbon compounds
- Y10S260/24—Flameproof
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4$i57¥W PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08f
Deutsche KL: 39 b-22/06
F45864IVc/39b
21. April 1965
8. Dezember 1966
21. April 1965
8. Dezember 1966
Es ist bekannt, daß man durch Abmischen einer Kautschukkomponente, d. h. sowohl Naturkautschuk
als auch Synthesekautschuk, mit einer Harzkomponente, wobei letztere für sich allein nur harte und
spröde Polymerisate bildet (z. B. Polystyrol), Kunststoffe herstellen kann, die nahezu die gleiche Härte
und Formbeständigkeit wie die harte und spröde Komponente besitzen, dabei jedoch eine größere Stoß-
und Schlagunempfindlichkeit aufweisen.
Es ist weiterhin bekannt, daß man durch Aufpfropfen eines Monomeren, das für sich allein nur
harte und spröde Polymerisate zu bilden vermag, auf Polybutadien Pfropfpolymerisate erhalten kann, die
beim Abmischen mit einer Harzkomponente, beispielsweise einem Copolymerisat aus Styrol mit Acrylnitril,
Kunststoffe liefern, die neben guter Härte und Formbeständigkeit eine ausgezeichnete Schlag- und
Stoßunempfindlichkeit besitzen.
Es wurde schließlich auch vorgeschlagen, durch Aufpfropfen von Acrylsäure- bzw. Methacrylsäureestern
zusammen mit Styrol und Acrylnitril auf Polybutadien Kunststoffe herzustellen, die gute Härte- und
Formbeständigkeit aufweisen.
Alle diese schlagfesten Kunststoffe, deren elastifizierende
Komponente aus Butadien oder Isopren aufgebaut ist, besitzen jedoch den Nachteil, daß sie im
Lauf der Zeit ihre guten mechanischen Eigenschaften teilweise verlieren, da die noch vorhandenen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
vom Luftsauerstoff, besonders unter der Einwirkung von Licht und Wärme, angegriffen werden.
Zur Überwindung dieses Nachteils wurden bereits Kunststoffe entwickelt, bei denen als elastifizierende
Komponente gesättigte kautschukelastische Polymerisate Verwendung finden, d. h. Komponenten, bei
denen keine aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen mehr vorliegen und die daher
weniger leicht altern können; solche Komponenten sind z. B. Polyacrylsäurebutylester oder Polyvinylisobutyläther.
Mischt man diese Polymerisate mit einer Harzkomponente, beispielsweise Polystyrol, in geeigten
Mengenverhältnissen ab, so weisen die auf eine solche Art und Weise erhaltenen Kunststoffe nach
ihrer Verformung zwar gute mechanische Daten, andererseits aber häufig auch eine sehr starke Orientierung
auf. Die mechanischen Eigenschaften solcher Polymerisat-Abmischungen sind dann sehr stark von
der Fließrichtung des Materials bei der Verformung abhängig.
Bekannt ist auch die Herstellung von schlagfesten Kunststoffen mit guten Schlagzähigkeiten in der
Weise, daß auf einem vorgelegten Polyacrylsäureester Thermoplastische Formmassen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Weitzel, Leverkusen;
Dr. Karl Dinges, Odenthal;
Dr. Wilhelm Göbel, Köln-Flittard;
Dr. Dietrich Hardt, Bonn
Monomere, wie beispielsweise Styrol oder Monomeren-Mischungen, wie z. B. Styrol-Acrylnitril, aufgepfropft
werden und diese Pfropfpolymerisate daran anschließend mit einer Harzkomponente, beispielsweise
einem Copolymerisat aus Styrol und Acrylnitril, abgemischt werden. Auch hier sind die mechanischen
Eigenschaften solcher Polymerisat-Abmischungen sehr stark von der Fließrichtung des Materials bei der Verformung
abhängig.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich durch die erfindungsgemäßen Mischungen Formmassen
herstellen lassen, die sich durch gute mechanische Eigenschaften, insbesondere durch hohe Kerb-Schlagzähigkeit
und Schlagzähigkeit und eine hervorragende Alterungsbeständigkeit und Schwerbrennbarkeit
auszeichnen.
Erfindungsgegenstand sind thermoplastische Formmassen aus
A. 5 bis 70 Gewichtsprozent eines Pfropfpolymerisates von
a) 15 bis 75 Gewichtsprozent Vinylchlorid auf
b) 85 bis 25 Gewichtsprozent eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
mit einem Vinylacetatgehalt von 20 bis 70 Gewichtsprozent, mit
B. 95 bis 30 Gewichtsprozent eines Polymerisates aus
a) 50 bis 100 Gewichtsprozent Styrol oder a-Methylstyrol
oder Alkylstyrolen mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe, Halogenstyrolen und
b) 50 bis 0 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril oder Chloracrylnitril.
Die Polymerisate der Komponente B, die nach bekannten Verfahren der Block-, Lösungs-, Fällungs-,
Suspensions- oder Emulsionspolymerisation hergestellt werden können, werden bevorzugt in Mengen
von 35 bis 85 Gewichtsprozent verwendet.
609 730/447
Die Pfropfcopolymerisate der Komponente A können durch Polymerisation von Vinylchlorid in Gegenwart
von Äthylen-Vinylacetat-Copolymeren nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 510 460 hergestellt
werden.
Die Pfropfcopolymerisate sind in der Formmasse vorzugsweise in Mengen von 15 bis 65 Gewichtsprozent
enthalten. Die Mischung der harten Komponente B mit der elastifizierenden Komponente A kann auf den
in der Kunststoff-Industrie üblichen Mischaggregaten, wie z. B. Walzenstühlen, Knetern, Doppelschneckenextrudern,
Innenmischern, hergestellt werden. Eine besonders gute und homogene Verteilung beider
Komponenten erreicht man, wenn die Komponenten in Latexform miteinander gemischt und gemeinsam
ausgefällt werden. Je nach Verwendungszweck können diesen Mischungen die verschiedensten üblichen Füllstoffe,
wie z. B. Kreide, Silicate oder Ruße, Pigmente, beispielsweise Titandioxid, Gleitmittel, z. B. Stearate,
Weichmacher, wie beispielsweise Phthalate, Phosphate oder Adipate, Stabilisatoren, z. B. basische Bleisulfate,
Barium - Cadmium - Seifen, Organozinn - Verbindungen, Phospb.it- und Epoxid-Costabilisatoren sowie die
Entflammbarkeit und Brennbarkeit herabsetzende, besonders in Kombination mit dem halogenhaltigen
Pfropfpolymerisat synergistisch wirkende Zuschläge wie Oxide und Sulfide des Arsens, Antimons oder
Wismuts zugesetzt werden.
Die vorstehend beschriebenen thermoplastischen Mischungen können zu Formkörpern — wie Rohren,
Profilen, Armaturen, Beschlagen, Platten, Folien usw. — verarbeitet werden, an die hinsichtlich Kerbschlagzähigkeit
und Alterungsbeständigkeit besonders hohe Anforderungen gestellt werden.
Während es in vielen Fällen nicht möglich ist, bestimmte kautschukelastische Polymerisate mit harten
und spröden Polymerisaten einwandfrei abzumischen, da die verschiedenen Komponenten nicht miteinander
verträglich sind bzw. zur Fließorientierung neigen, erhält man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
völlig homogene Pfropfpolymerisat-Harz-Mischungen ohne merkliche Fließorientierung.
Gegenüber Mischungen von Polyvinylchlorid mit Pfropfpolymerisaten von Vinylchlorid auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate
weisen die erfindungsgemäßen Polymerisat-Mischungen eine bessere Verarbeitbarkeit
auf.
Die erfindungsgemäßen Formmassen zeigen sowohl sehr gute Alterungsbeständigkeit als auch sehr gute
mechanische Werte, insbesondere gute Schlag- und Kerbschlagzähigkeit.
ίο Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Formmassen
besteht darin, daß sie besonders in Kombination mit Schwefel- oder Sauerstoffverbindungen des Arsens,
Antimons oder Wismuts schwer brennbar sind.
Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind stets Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
Beispielelbis8
Die in der Tabelle 1 angegebenen Anteile eines Styrol - Acrylnitril - Harzes mit 28 Gewichtsteilen
Acrylnitril und einem K-Wert von 61 (nach Fikentscher) werden in verschiedenen Anteilen und mit unterschiedlich
zusammengesetzten Vinylchlorid-Äthylen-Vinylacetat-Pfropfcopolymerisaten (Angaben s. Tabelle
1) unter Zusatz von 0,5 Gewichtsteilen Barium-Cadmium-Laurat (für die Wärmestabilisierung des
anteiligen PVC) auf dem 1700C heißen Mischwalzwerk 10 Minuten lang homogenisiert. Die erhaltenen
Walzfelle werden bei einer Temperatur von 1700C zu Platten verpreßt und daraus die für die mechanische
Prüfung benötigten Prüfkörper geschnitten.
An den Prüfkörpern wurden die Zugfestigkeit (kp/cm2) und Bruchdehnung (%) nach DIN 53 504
(Normstab), die Schlag- und Kerbschlagzähigkeit (kp · cm/cm2) nach DIN 53 453 und die Kugeldruckhärte
nach 60 Sekunden (kp/cm2) nach DIN-Entwurf 53 456 bestimmt.
Die Meßwerte sind in der Tabelle 1 enthalten. Im Vergleichsbeispiel A wurde ein nichtmodifiziertes Styrol-Acrylnitril-Harz zum Vergleich mit den modifizierten Abmischungen (Beispiel 1 bis 8) herangezogen.
Die Meßwerte sind in der Tabelle 1 enthalten. Im Vergleichsbeispiel A wurde ein nichtmodifiziertes Styrol-Acrylnitril-Harz zum Vergleich mit den modifizierten Abmischungen (Beispiel 1 bis 8) herangezogen.
PolymerisatB 100 90 80 70 60 50 62 68 50
Styrol 72 65 57 · 50 43 36 45 49 · 36 . .
Acrylnitril 28 25 23 20 17 14 17 18 14
PfropfcopolymerisatA ... 0 10 20 30 40 50 38 32 50
Vinylchlorid — 4,3 8,6 12,9 17,2 21,5 18,0 12,2 30,0
Äthylen — 3,1 6,2 9,3 12,4 15,5 6,8 13,8 .13,3
Vinylacetat — 2,6 5,2 7,8 10,4 13,0 13,2 6,0 6,7
Zugfestigkeit, kp/cm2 479 546 540 405 320. 260 — _..-_;
Bruchdehnung, % 15 15 20 35 160 210 — — —
Schlagzähigkeit, kp. cm/cm2 9 14 14 X XX 23 90 X" -,
Kerbschlagzähigkeit,
kp. cm/cm2 1,7 2,0 2,5 5 20 X 3,0 10,8 17,3.
Kugeldruckhärte 60", ■■.' . " . .:
kp/cm2 1480 1420 1140 885 650 . 460 700 820 760."'
Anmerkung: X = Proben nicht gebrochen. ' .
Aus den angegebenen Beispielen ist klar ersichtlich, daß durch den Zusatz der Pfropfpolymerisate von Vinylchlorid
auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate die Zähigkeit des .Styrol-Acrylrn'tril-Harzes wesentlich verbessert
wird. ...
Beispiele 9 und 10
Auf einem Walzwerk werden bei 16O0C die in
Tabelle 2 angegebenen Mengen an Polystyrol (es wurde für diese Versuche ein handelsübliches Polystyrol
verwendet) mit den ebenfalls in Tabelle 2 aufgeführten
Pfropfpolymerisaten unter Zusatz von 0,5 Gewichtsteilen Barium-Cadmium-Laurat homogenisiert.
Walzzeit 10 Minuten. Die erhaltenen Walzfelle werden bei 17O0C zu Platten verpreßt und daraus
die entsprechenden Prüfkörper geschnitten. Die Meßergebnisse sind in Tabelle 2 niedergelegt. Im Vergleichsbeispiel
B wurde ein nichtmodifiziertes Polystyrol zum Vergleich herangezogen.
15 Beispiel 11 und 12
Die in Tabelle 2 angegebenen Mengen Styrol-Acrylnitril-Harz
mit 28 °/o Acrylnitril werden mit den ebenfalls in Tabelle 2 angegebenen Anteilen unterschiedlich
zusammengesetzter Vinylchlorid-Äthylen-Vinylacetat - Pfropfpolymerisate und zusätzlichen
Füllstoffen und Pigmenten analog der Beispiele 1 bis 8 verarbeitet und geprüft. Meßergebnisse in Tabelle 2.
Eine Formmasse, bestehend aus a) 6700 Gewichtsteilen Styrol-Acrylnitril-Harz mit 28 % Acrylnitril
und b) 3300 Gewichtsteilen eines Vinylchlorid-Äthylen-Vinylacetat-Pfropf
copolymerisate^ (40 % Vinylchlorid, 23 % Vinylacetat und 37% Äthylen) wurde unter
Zusatz von 100 Gewichtsteilen Barium-Cadmium-Laurat zur Wärmestabilisierung 10 Minuten bei
165 0C auf der Walze homogenisiert und nach dem Granulieren des Walzfelles bei 1400C zu Normkleinstäben
verspritzt. Die mechanischen Werte sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Zur Bestimmung der Alterungsbeständigkeit wurden die Prüfkörper dem Xeno-Test und Waether-o-meter-Test
sowie der Sauerstoff-Alterung bei +700C unterworfen. Nach den in der Tabelle 3 angegebenen Zeiten
wurde die Schlagzähigkeit entsprechend DIN 53 453 an den gealterten Normkleinstäben ermittelt. Die
gefundenen Werte sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Vergleichs versuch B |
9 | 10 | Beispiel 11 |
12 |
100 | 67 | 58 | 58 42 16 |
58 42 16 |
— | 33 13,0 11,0 9,0 |
42 17,0 14,0 11,0 |
42 22,0 14,0 6,0 |
42 22,0 14,0 6,0 |
— | — | — | 2,5 2,5 |
5,0 5,0 |
20,0 2,0 1100 |
31,0 5 570 |
41,5 10 400 |
X 16 670 |
X 12 680 |
Polymerisat B
Styrol
Acrylnitril
Pfropfcopolymerisat A
Vinylchlorid
Äthylen
Vinylacetat
Zusätze:
Kreide
TiO2
Zugfestigkeit, kp/cm2
Bruchdehnung, %
Schlagzähigkeit, kp. cm/cm2
Kerbschlagzähigkeit, kp. cm/cm2 Kugeldruckhärte 60", kp/cm2 ...
Kerbschlagzähigkeit, kp. cm/cm2 Kugeldruckhärte 60", kp/cm2 ...
67
48
19
48
19
33
11,0
9,0
13,0
11,0
9,0
13,0
23
600
Aus den angegebenen Beispielen ist klar ersichtlich, daß durch den Zusatz der Pfropfpolymerisate von Vinylchlorid
auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate die Zähigkeit der für sich allein spröden Harze wesentlich verbessert
wird.
Vergleichsversuch C
Dieser Vergleichsversuch demonstriert das schlechtere Alterungsverhalten eines ABS-Pfropfpolymerisats.
7260 g eines 28,9%igen Pfropfpolymerisats von
36 Teilen Styrol und 14 Teilen Acrylnitril auf 50 Teile Polybutadien (mittlere Teilchengröße im Latex 0,4
bis 0,6 μ, gemessen mit der Ultrazentrifuge) werden mit 9060 g eines 43,2%igen Latex eines Mischpolymerisats
aus 72 Teilen Styrol und 28 Teilen Acrylnitril mit einem K-Wert von 59,3 vermischt. Das Verhältnis von
Pfropfpolymerisat zu Harz beträgt dann 35:65, bezogen
auf Festpolymerisat. In diese Latexmischung werden daran anschließend 75 g einer 20%igen
wäßrigen Emulsion von 2,2'-Methylen-bis-4-methyl-6-cyclohexylphenol
eingerührt. Bezogen auf Festpolymerisat, enthält die Mischung demnach 0,25% 2,2'-Methylen-bis-4-methyl-6-cyclohexylphenol. Das in
dieser Weise stabilisierte Polymerisatgemisch wird mit Hilfe einer 2%igen Essigsäure koaguliert, neutral
gewaschen und bei 70 bis 80° C im Vakuum getrocknet.
Das getrocknete Material wurde auf einem auf 16O0C geheizten Walzwerk im Zeitraum von 10 Minuten
verdichtet und daran anschließend granuliert. Aus dem Granulat wurden im Spritzgußverfahren
Normkleinstäbe hergestellt. Zur Bestimmung der Alterungsbeständigkeit wurden die Prüfkörper, wie
bereits im Beispiel 13 beschrieben, gealtert. Die Schlagzähigkeit der einzelnen verschieden lang gealterten
Prüfkörper kann aus Tabelle 3 ersehen werden.
Beispiel 13 Vergleichsversuch A Beispiel 13 Vergleichsversuch C |
0 | 50 | Stunden 100 |
150 | 200 | |
Xeno-Test | 1/90,4 X 1/90,4 X |
1/83,3 8/77,9 3/80,8 46,3 |
1/95,0 41,7 4/84,2 42,5 |
1/84,1 9,6 3/63,7 10,4 |
2/80,0 5/40,0 |
|
Weather-o-meter-Test.. | ||||||
C | Verj | 0 | Tag 16 |
32 | 64 | |
O2-Alterung bei 70° | 1/90,6 X |
9/66,2 6/83,8 |
69,8 69,8 |
42,3 22,5 |
||
Beispiel 13 *leichsversuch C |
(Die Zahl vor dem Schrägstrich bezieht sich auf die Anzahl der von zehn Normkleinstäben gebrochenen Proben)
Beim Vergleich der Resultate des Beispiels 13 mit dem Vergleichsversuch C ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen
Formmassen ein wesentlich besseres Alterungsverhalten aufweisen.
Beispiel 14 bis 17
Zu einer Mischung aus 6700 Teilen Styrol-Acrylnitril-Harz
mit einem Acrylnitril-Gehalt von 30 %> 3300 Teilen eines Vinylchlorid-Äthylen-Vinylacetat-Pfropfcopolymerisate^
(40 % Vinylchlorid, 23 % Vinylacetat und 37% Äthylen) und 100 Teilen Barium-Cadmium-Laurat
werden im Beispiel 14 250 Teile Antimontrioxid, im Beispiel 15 500 Teile Antimontrioxid,
im Beispuel 16 250 Teile Antimonpentasulfid und im Beispiel 17 500 Teile Antimonpentasulfid
auf der Walze bei 165° C zugemischt. Die erhaltenen Walzfelle werden bei 17O0C zu Platten verpreßt,
aus denen die benötigten Prüfkörper geschnitten werden.
An diesen Prüfkörpern wurde die Brennbarkeit nach ASTM D 635 bestimmt.
Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 4 niedergelegt.
Vergleichsversuch D
Tabelle 4
Prüfung der Brennbarkeit nach ASTM D 635
Prüfung der Brennbarkeit nach ASTM D 635
Beispiel 14 | "R Tprt η— | Zeit von der Wegnahme | |
Beispiel 15 | JJ JL GLiIl geschwindigkeit |
der Zündquelle bis zum Verlöschen |
|
Beispiel 16 | (cm/min) | der Flamme (see) | |
30 | Beispiel 17 | selbstverlöschend | 30 |
Vergleichs | selbstverlöschend | 8 | |
versuch D | selbstverlöschend | 50 | |
selbstverlöschend | 10 | ||
35 | 5 | brennt weiter | |
Zu 3000 Teilen einer nach Vergleichsversuch C hergestellten Formmasse wurden auf der Walze bei
1650C 150 Teile Antimontrioxid zugemischt. Die Weiterverarbeitung der so erhaltenen Mischung zu
Prüfkörpern erfolgte wie bereits in den Beispielen 14 bis 17 beschrieben.
Die bei der Prüfung der Brennbarkeit erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 wiedergegeben.
Beim Vergleich der Resultate der Beispiele 14 bis 17 mit dem Vergleichsversuch D ergibt sich, daß die
erfindungsgemäßen Formmassen gegenüberABS-Polymerisaten
wesentlich schwerer brennbar sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Formmassen ausA. 5 bis 70 Gewichtsprozent eines Pfropfpolymerisates vona) 15 bis 75 Gewichtsprozent Vinylchlorid aufb) 85 bis 25 Gewichtsprozent eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisates mit einem Vinylacetatgehalt von 20 bis 70 Gewichtsprozent, mitB. 95 bis 30 Gewichtsprozent eines Polymerisates ausa) 50 bis 100 Gewichtsprozent Styrol oder a-Methylstyrol oder Alkylstyrolen mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkylgruppe, Halogenstyrolen undb) 50 bis 0 Gewichtsprozent Acrylnitril oder Methacrylnitril oder Chloracrylnitril.609 730/44-7 11.66 © Bundesdnickerei Berlin
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF45864A DE1230213B (de) | 1965-04-21 | 1965-04-21 | Thermoplastische Formmassen |
SE5241/66A SE319300B (de) | 1965-04-21 | 1966-04-18 | |
CH560366A CH469751A (de) | 1965-04-21 | 1966-04-19 | Thermoplastische Formmassen |
NL666605300A NL149206B (nl) | 1965-04-21 | 1966-04-20 | Werkwijze ter bereiding van een thermoplastische vormmassa, alsmede een geheel of ten dele daaruit bestaand gevormd voortbrengsel. |
BE679833D BE679833A (de) | 1965-04-21 | 1966-04-21 | |
FR58509A FR1499139A (fr) | 1965-04-21 | 1966-04-21 | Masses à mouler thermoplastiques à base de copolymères vinyliques |
GB17578/66A GB1077080A (en) | 1965-04-21 | 1966-04-21 | Thermoplastic moulding compositions |
US806028A US3641206A (en) | 1965-04-21 | 1969-03-05 | Thermoplast moulding compositions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF45864A DE1230213B (de) | 1965-04-21 | 1965-04-21 | Thermoplastische Formmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1230213B true DE1230213B (de) | 1966-12-08 |
Family
ID=7100715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF45864A Pending DE1230213B (de) | 1965-04-21 | 1965-04-21 | Thermoplastische Formmassen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3641206A (de) |
BE (1) | BE679833A (de) |
CH (1) | CH469751A (de) |
DE (1) | DE1230213B (de) |
FR (1) | FR1499139A (de) |
GB (1) | GB1077080A (de) |
NL (1) | NL149206B (de) |
SE (1) | SE319300B (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3936417A (en) * | 1968-07-23 | 1976-02-03 | Grandview Industries, Limited | Coilable polyvinyl chloride products and methods and compositions for producing the same |
JPS507098B1 (de) * | 1970-12-29 | 1975-03-20 | ||
US3919159A (en) * | 1973-12-10 | 1975-11-11 | Engelhard Min & Chem | Thermoplastic vinyl tile products and production thereof |
US4161472A (en) * | 1978-01-23 | 1979-07-17 | The B. F. Goodrich Company | Impact modified vinyl chloride polymer composition |
US4423188A (en) | 1980-07-28 | 1983-12-27 | Occidental Chemical Corporation | Vinyl halide polymer blends of enhanced impact resistance |
DE3132694C2 (de) * | 1981-08-19 | 1983-06-16 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Verfahren zur Herstellung von rieselfähigen, nicht klebenden Vinylchloridpfropfpolymeren |
DE3312542A1 (de) * | 1983-04-07 | 1984-10-11 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Weiche polymerlegierungen |
-
1965
- 1965-04-21 DE DEF45864A patent/DE1230213B/de active Pending
-
1966
- 1966-04-18 SE SE5241/66A patent/SE319300B/xx unknown
- 1966-04-19 CH CH560366A patent/CH469751A/de unknown
- 1966-04-20 NL NL666605300A patent/NL149206B/xx not_active IP Right Cessation
- 1966-04-21 GB GB17578/66A patent/GB1077080A/en not_active Expired
- 1966-04-21 BE BE679833D patent/BE679833A/xx unknown
- 1966-04-21 FR FR58509A patent/FR1499139A/fr not_active Expired
-
1969
- 1969-03-05 US US806028A patent/US3641206A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL149206B (nl) | 1976-04-15 |
GB1077080A (en) | 1967-07-26 |
CH469751A (de) | 1969-03-15 |
SE319300B (de) | 1970-01-12 |
BE679833A (de) | 1966-10-03 |
NL6605300A (de) | 1966-10-24 |
US3641206A (en) | 1972-02-08 |
FR1499139A (fr) | 1967-10-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1964156B2 (de) | Thermoplastische formmassen hoher schlagzaehigkeit | |
DE2636135A1 (de) | Thermoplastische formmassen auf der basis von amorphen c tief 3-10 -alkylenglykol-benzoldicarbonsaeure-polyestern | |
DE2448596B2 (de) | Schlagfeste Formmasse auf Basis eines Acrylnitril-Buta-dien-Styrol-Polymerisates | |
DE3006804A1 (de) | Kerbschlagzaehe polymerisate mit verbesserter witterungsbestaendigkeit | |
DE2126924B2 (de) | Masse mit verbesserter Verarbeitbarkeit aus einem Vinylhalogenid-Polymerisat und einem niedermolekularen Acrylesterpolymerisat | |
EP0042091B1 (de) | Kerbschlagzähe Vinylchloridpolymerisate | |
DE1203461B (de) | Thermoplastische Masse | |
DE2010633C3 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
EP0062223B1 (de) | Transparente, schlagzähe Formmasse | |
DE2363564C3 (de) | Thermoplastische Formmasse auf der Basis von Vinylchlorid-Homo- oder Mischpolymerisaten | |
DE1268833B (de) | Thermoplastische Masse zur Herstellung von schlagfesten Formkoerpern | |
EP0526813B1 (de) | Ethylenpolymerisate enthaltende Polymerlegierungen für flexible Folien | |
DE1230213B (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0101903B1 (de) | Formmassen aus Vinylchloridpolymerisat, Pfropfpolymeren und polymeren Weichmachern mit hoher Alterungsbeständigkeit | |
DE1949936B2 (de) | Thermoplastische formmassen | |
DE1694484C3 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE1769376A1 (de) | Thermoplastische Formmassen auf Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid | |
EP0282854A2 (de) | Verfahren zur Herstellung kautschukreicher Propfpolymerisate | |
DE2534049C3 (de) | Schlagfeste Formmassen auf Basis von Polyvinylchlorid | |
EP0391296B1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE3831853A1 (de) | Zur herstellung transparenter thermoplastischer formmassen geeignete pfropfpolymerisate | |
DE2307270B2 (de) | Polyvinylchlorid enthaltende thermoplastische Massen | |
EP0101904A2 (de) | Formmassen aus Vinylchloridpolymerisat, bestimmten Copolymerisaten und polymeren Weichmachern mit hoher Alterungsbeständigkeit | |
DE2244523C2 (de) | Pfropfcopolymerisat und dessen Verwendung | |
DE2030325C3 (de) | Wärmebeständige Harzmassen |