DE2545568B2 - Flamm- und lichtbogenfeste Polyesterpreßmassen - Google Patents
Flamm- und lichtbogenfeste PolyesterpreßmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft flammfeste Kunstharzzubereitungen von 1,4-Butylenterephthalat-Polymeren mit
verbesserter Lichtbogenfestigkeit
Wie aus der polymeren Struktur zu erwarten ist, sind
Polytetramethylenterephthalat und verstärkte Produkte davon frei von dem Problem der Hygroskopizität im
Vergleich zu Polyamiden oder einem verstärkten Produkt davon; sie sind auch in der Kristallisationsrate
dem Polyäthylenterephthalat und dessen verstärkten Produkten überlegen, wobei die Kristallisation bei einer
Verformungstemperatur unterhalb von 1000C im Spritzverfahren ausreichend beschleunigt ist, selbst in
Abwesenheit eines keimbildenden Mittels; außerdem gibt es kaum Probleme hinsichtlich der Verformbarkeit
oder der Verarbeitbarkeit von Polytetramethylenterephthalat. Kurz gesagt, im Vergleich zu Polyamid oder
Polyäthylenterephthalat bzw. deren verstärkten Produkten sind Polytetramethylenterephthalat und dessen
verstärkte Produkte in allen Polymereigenschaften gut ausgewogen, wie beispielsweise in den mechanischen
Eigenschaften, in den thermischen Eigenschaften, in der Verformbarkeit und Hygroskopizität und dementsprechend
können sie als neue nützliche Kunststoffe in der Industrie angesehen werden, insbesondere als ein
Material für die Verwendung in Elementen für elektrische Ausrüstungen.
Da in1 den letzten Jahren die Entflammbarkeit von
elektrischen Materialien ein ernsthaftes Problem geworden ist, ist es notwendig geworden, flammfeste
Materialien zu finden, aus denen elektrische Elemente hergestellt werden können. Polytetramethylenterephthalat
ist, wie auch andere Polymere brennbar und deshalb ist es notwendig und wichtig, dessen Entflammbarkeit
zu unterdrücken, insbesondere da es andererseits ausgezeichnete Charakteristika aufweist.
Aus DE-OS 20 42 450 sind flammwidrige Polyalkylenterephthalatmassen
bekannt, die neben verstärkenden Füllstoffen ein aromatisches Halogenid und eine
Verbindung eines Metalls der Gruppe Vb des Periodensystems enthalten. Als Verbindung der Gruppe
Vb des Periodensystems wird dort vorwiegend Antimontrioxyd verwendet. Die Lichtbogenfestigkeit der
bekannten Produkte läßt aber zu wünschen übrig.
Aus US-PS 36 24 024 sind flammfeste Massen bekannt aus Polyäthylenterephthalat (PTMT), Talkum,
einer Halogenverbindung und, gewünschtenfalls, Antimontrioxyd. Diese bekannten Massen haben eine
verbesserte Wärmebeständigkeit, sind jedoch auch noch nicht ausreichend lichtbogenbeständig.
Es ist das Ziel dieser Erfindung, Polytetramethylenterephthalatzubereitungen
mit guter Rammfestigkeit herzustellen, ohne daß die Lichtbogenfestigkeit reduziert
wird.
Dieses Ziel wurde erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß nach Durchführung vieler Versuche überraschenderweise
gefunden wurde, wie Polytetramethylenterephthalat flammfest gemacht werden kann, ohne daß
die ausgezeichneten elektrischen Eigenschaften, insbesondere die Lichtbogenfestigkeit, die dem obengenannten
Polymeren eigen sind, verschlechtert werden. Es wurde nämlich gefunden, daß die Lichtbogenfestigkeit
verbessert werden kann, wenn man das Antimontrioxid, das zusammen mit einer Halogenverbindung als
Flammverzögerer üblicherweise verwendet wird, teilweise oder vollständig durch Natriumantimonat ersetzt
Wenn eine Halogenverbindung zusammen mit Antimontrioxid verwendet wird, wird der flammverzögernde
Effekt im allgemeinen merklich verstärkt, aufgrund des synergistischen Effektes der beiden Verbindungen,
während die Lichtbogenfestigkeit in etwa synergistisch verschlechtert wird, was zu einem ernsthaften Defekt
des Materials führt Im Gegensatz dazu wird ein flammverzögernder Effekt bei Verwendung einer
Halogenverbindung in Kombination mit Natriumantimonat erhalten, der dem Effekt im obengenannten Falle
ähnlich ist, während die Lichtbogenfestigkeit nicht so
jo stark wie im obigen Falle herabgesetzt wird. Dies ist
eine völlig überraschende Tatsache.
Es ist also das Ziel der Erfindung, eine flammfeste Formmasse zu schaffen, die eine stark verbesserte
Lichtbogenfestigkeit aufweist, so daß das Material geeignet ist, als elektrisches Material auf dem Gebiet
verwendet zu werden, auf dem besonders hohe Anforderungen an elektrische Charakteristika und
Flammfestigkeit gestellt werden bzw. diese erforderlich sind. Verwendungsgebiete die einen solchen hohen
Standard an elektrischen Charakteristika erfordern sind beispielsweise die Verwendung in Materialien, die zur
Unterstützung von Ladungselementen dienen sowie Sicherungen und Schalter. Diese Anwendungsgebiete
erfordern neben ausgezeichneten elektrischen Charakteristika und Flammfestigkeit hohe mechanische
Festigkeit, hohe Hitzefestigkeit sowie hohe Formbeständigkeit.
Bisher hat es keine Zubereitungen bzw. Zusammensetzungen gegeben, die diesen Anforderungen entsprachen
und die außerdem eine geeignete Verformbarkeit aufwiesen.
Um diese und andere Probleme zu lösen, wurden umfangreiche Versuche durchgeführt, um dem Polytetramethylenterephthalat
eine bessere Lichtbogenfestigkeit und Flammfestigkeit zu geben, ohne die dem Polymeren innewohnenden guten Charakteristika zu
verschlechtern, wobei auch auf die gute Verformbarkeit oder Verarbeitbarkeit des Kunststoffs geachtet wurde.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Lichtbogenfestigkeit synergistisch verbessert werden
kann, wenn Natriumantimonat zusammen mit Talkum eingesetzt wird.
Wenn nur Talkum verwendet wird, um die Lichtbogenfestigkeit
zu verbessern, muß es in großen Mengen zugesetzt werden, wodurch eine Schwierigkeit hinsichtlich
der Verschlechterung der Verformbarkeit bewirkt wird; in einigen Fällen kann keine ausreichende
Lichtbogenfestigkeit für bestimmte Verwendungszwek-
ke erreicht werden. Wenn jedoch Natriumantimonat und Talkum in Kombination verwendet wird, ist es
möglich, die Lichtbogenfestigkeit in einem solchen Ausmaße zu verbessern, wie es von dem Effekt von
entweder Talk oder Natriumantimonat auf die Lichtbogenfestigkeit nicht zu erwarten war; bei Anwendung
dieser Kombination ist es auch möglich, eine Verschlechterung der Verformbarkeit oder Verarbeitbarkeit,
wie beispielsweise die Fließeigenschaft, zu vermeiden, weil die Menge an zu verwendendem
Talkum aufgrund der kombinierten Verwendung der beiden Substanzen reduziert werden kann.
Erfindungsgemäß wird eine flammfeste Formmasse
mit verbesserter Lichtbogenfestigkeit geschaffen, die für einen großen Verwendungsbereich geeignet ist Die
erfindungsgemäße flammfeste Kunstharzzubereitung besteht aus Polytetramethylenterephthalat, einer
flammverzögernden Halogenverbindung und Natriumantimonat oder ein Gemisch aus Natriumantimonat
und Antimontrioxid, das 40 Gew.-°/o oder mehr Natriumantimonat enthält sowie gegebenenfalls Talkum,
wobei die Menge an verwendeter Halogenverbindung 3 bis 50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
Polytetramethylenterephthalat beträgt, das Gewichtsverhältnis der Halogenverbindung zu den insgesamt
verwendeten Antimonverbindungen zwischen 0,25 und 6 liegt und die Menge an Talkum 0 bis 60 Gew.-%
beträgt, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zubereitung; die vorliegende Erfindung betrifft auch
eine verstärkte Formmasse, die aus der obengenannten Masse und 40 Gew.-% oder weniger eines verstärkenden
Füllstoffes besteht, bezogen auf das Gewicht der verstärkten Masse.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Halogenverbindungen sind verschiedene halogensubstituierte
aromatische Verbindungen, halogensubstituierte aliphatische Verbindungen sowie Polymere dieser
Verbindungen, wie beispielsweise Hexabrombenzol, Hexachlorbenzol, Tetrabrombisphenol-A und deren
Derivate, Tetrabromphthalsäureanhydrid, Decabromdiphenyläther, Tris-(dibromphenyl)-phosphat, Tris-(dichlorphenylj-phosphat,
Tris-(2,3-dibrompropyl)phosphat, cycloaliphatische Verbindungen, wie beispielsweise
Ci4H4CIi2O, Ci7H8CIi2 und Ci8Hi2CIi2; aber auch
Polymere, wie beispielsweise bromierte Polyester, bromierte Epoxidharze und bromierte Polycarbonate.
Jede dieser Verbindungen kann eingesetzt werden, sofern sie im Bereich der Verformungstemperatur des
Polytetramethylenterephthalatharzes stabil ist. Die Menge an Halogenverbindungen beträgt 3 bis 50
Gewichtsteile, vorzugsweise 5 bis 30 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polytetramethylenterephthalat; die
Menge hängt von dem· erforderlichen Grad der Flammfestigkeit ab. Wenn die Menge an zugesetzter
Halogenverbindung unterhalb 3 Gew.-% liegt, wird keine ausreichende Flammfestigkeit erhalten; wenn die
Menge 50 Gewichtsteile übersteigt, werden die Charakteristika des Harzes verschlechtert.
Das in den vorliegenden Massen enthaltene Natriumantimonat wird durch die Formel
NaSbO3 xH2O
charakterisiert. Es ist notwendig, Natriumantimonat oder ein Gemisch aus Natriumantimonat und Antimontrioxid
in einer solchen Menge zuzusetzen, daß das Gewichtsverhältnis der Halogenverbindung zu Natriumantimonat
oder zu dem Gemisch aus Natriumantimonat und Antimoiurioxiu zwischen 0,25 und 6,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 5, liegt Wenn das Verhältnis weniger als 0,25 beträgt, neigt das überschüssige
Natriumantimonat oder das Gemisch aus Natriumantimonat und Antimontrioxid dazu, die mechanischen
Eigenschaften der Zubereitung zu verschlechtern; wenn das Verhältnis 6 übersteigt, wird der Beitrag der
Antimonverbindung zum synergistischen Effekt unbedeutend. Wenn ein Gemisch aus Natriumantimonat und
Antimontrioxid verwendet wird, sollte der Natriumantimongehalt
des Gemisches 40 Gew.-% oder mehr betragen. Wenn der Gehalt unterhalb von 40 Gew.-%
liegt, wird der verbessernde Effekt des Natriumantimonats auf die Lichtbogenfestigkeit der Zubereitung
unzureichend.
Selbst in Abwesenheit von Talkum hat Natriumantimonat einen günstigen Effekt, sowohl auf die Lichtbogenfestigkeit
als auch auf die Flammfestigkeit der Zubereitung, so daß die Formmasse geeignet ist für
solche Anwendungsbereiche, in denen Zähigkeit der Masse wichtig ist
Wenn Talkum in der beanspruchten Masse verwendet wird, liegt die Menge an zugesetztem Talkum
vorzugsweise t>ei 60 Gew.-% oder darunter, bezogen auf das Gewicht der gesamten Masse, die aus
Polytetramethylenterephthalat, einer Halogen verbindung, Natriumantimonat oder einem Gemisch aus
Natriumantimcnat und Antimontrioxid sowie Talkum besteht Damit der synergistische Effekt von Natriumantimonat
und Talkum vollständig zur Wirkung kommt, ist es notwendig, 2 Gew.-% oder mehr an Talkum
zuzusetzen. Die obere Grenze für den Talkumgehalt, die bei 60 Gew.-% liegt, wurde nicht vom Standpunkt der
Lichtbogenfestigkeit, sondern von der Fließfähigkeit bei der Verarbeitung und von den mechanischen Eigenschäften
der Masse festgelegt. Eine hohe Lichtbogenfestigkeit ist mit einer kleineren Menge an Talkum zu
erreichen, und zwar aufgrund des synergistischen Effektes des Talkums und des Natriumantimonats und
deshalb reicht die Zugabe von 3 bis 40 Gew.-% Talkum
to aus, um die üblichen Anforderungen an die Leistungskennwerte der Zubereitung zu befriedigen.
Den erfinciungsgemäßen Formmassen können verschiedene
verstärkende Füllmaterialien zugesetzt werden, die in einer Vielzahl von Formen vorliegen können,
wie beispielsweise in faserartiger Form, z. B. Glasfasern und Whisker; in Kugelform und dergleichen. Im Falle
von Glasfasern ist beispielsweise der Typ der Fasern und das Mischverfahren nicht kritisch, so daß sowohl
der Seidenstrangtyp (Roving-Typ) und der dispergierende Kurzfasertyp verwendet werden kann, obwohl
der letztere Typ im Hinblick auf die Produktivität bevorzugt ist. Kurze Fasern mit Längen von 0,4 bis
6 mm sind hinsichtlich der Verarbeitbarkeit, des Abriebs der Verarbeitungsmaschinen und des Zerschneidens der
Fasern während der Verformung bevorzugt. In den endgültig hergestellten Formartikeln ist eine Faserlänge
von etwa 0,1 bis etwa 2 mm ausreichend. Im Handel befindliche Glasfasern, die verschiedenen Behandlungen
unterworfen werden, können als solche verwendet werden.
Die Menge an zugesetztem, verstärkendem Füllmaterial, wie beispielsweise Glasfasern, beträgt 40 Gew.-%
oder weniger, bezogen auf die Gesamtzubereitung, die den verstärkenden Füllstoff enthält. Wenn die Menge
b5 höher als 40 Gew.-% liegt, wird die Verformbarkeit
hinsichtlich der Fließfähigkeit herabgesetzt; wenn die Menge unterhalb von 3 Gew.-% liegt, wird der
verstärkende Effekt unzureichend.
Die Art der Zugabe des verstärkenden Füllstoffes ist nicht kritisch, so daß jedes bekannte Verfahren
angewendet werden kann. Unter Berücksichtigung der betrieblichen Durchführbarkeit wird de:· verstärkende
Füllstoff vorzugsweise zusammen r/-Jt der Halogenverbindung,
dem Natriumantimonat oder dem Gemisch aus Natriumantimonat und Antimontrioxid und gegebenenfalls
dem Talkum zu den Polytetramethylenterephthalatspänen bzw. -schnitzeln hinzugegeben.
Polytetramethylenterephthalat wird beispielsweise aus 1,4-Butandiol und Dimethylterephthalat hergestellt
Wenn notwendig bzw. erforderlich können auch Copolykondensate von Tetramethylenterephthalat mit
kleinen Mengen an anderen Diolen, wie beispielsweise Äthylenglykol, 1,3-Propandiol und dergleichen, und
anderen Carbonsäuren, wie beispielsweise Isophthalsäure oder dergleichen verwendet werden; ebenso ein
Gemisch aus Polytetramethylenterephthalat und 40 Gew.-% oder weniger von anderen Polymeren, wie
beispielsweise Polycarbonat, Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
Polyäthylenterephthalat, Polyäthylen, Polypropylen, ABS-Harze, Polyamide und dergleichen.
Die Grenzviskosität (η), wie sie in einem Lösungsmittelgemisch
gleichen Gewichts aus Tetrachloräthan und Phenol bei 25° C gemessen wird, des zu verwendenden
Polytetramethylenterephthalats liegt im allgemeinen im Bereich von 0,4 bis 3,0, wobei eine Grenzviskosität von
0,6 bis 2,5 im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften des letztlich hergestellten Formartikels
und hinsichtlich der Fließfähigkeit der Masse während der Spritzverformung besonders bevorzugt ist.
Wenn notwendig bzw. erforderlich kann die vorliegende Zubereitung auch andere Additive als die
verstärkenden Füllstoffe enthalten, wie beispielsweise Stabilisatoren gegen Licht oder Hitze, Farbstoffe,
Pigmente und dergleichen.
Beispiele 1 bis 5
In einer V-förmigen Mischvorrichtung wurden 5,5 kg von sorgfältig getrocknetem Polytetramethylenterephthalat
(anschließend als PTMT bezeichnet) mit einem (η)-Wert von 0,93, gemessen in einem Gemisch gleichen
Gewichts aus Tetrachloräthan und Phenol, 3,0 kg einer im Handel befindlichen, zerkleinerten strangförmigen
Glasfaser von 3 mm Faserlänge und etwa 10 μ. Durchmesser, jeweils 1,0 kg (13 Gew.-Teile pro 100
Gewichtsteile PTMT) eines der in Tabelle 1 genannten flammverzögernden Mittels und 0,5 kg (9 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile PTMT) von Natriumantimonat
(NaSbO3^H2O) 5 Minuten lang vermischt Das
ίο erhaltene Gemisch wurde mit Hilfe eines belüfteten
Extruders von 40 mm Durchmesser bei 200 bis 2500C zu
Tabletten (Pellets) verarbeitet wobei flammfeste Formmassen entsprechend der vorliegenden Erfindung
erhalten wurden. Mit Hilfe einer Schneckenspritzgußvorrichtung von 36 mm Durchmesser, einer Kapazität
von 141,7 g bei einer Zylindertemperatur von 250°C und bei einer Formtemperatur von 1000C, wobei der
Verformungszyklus 60 Sekunden betrug, wurden aus den Tabletten Probekörper hergestellt Die Probekörper
wurden auf Entflammbarkeit und Lichtbogenfestigkeit geprüft Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 aufgeführt
In den in Tabelle 1 gezeigten Vergleichsversuchen 1 bis 5 wurden die oben angegebenen Verfahren
wiederholt, wobei jedoch das Natriumantimonat durch Antimontrioxid, welches ein bekanntes flammverzögerndes
Mittel ist ersetzt wurde. Im Vergleichsversuch 6 wurde kein flammverzögerndes Mittel verwendet
aber es wurden 30 Gew.-% Glasfasern hinzugegeben.
Wie aus den in Tabelle 1 gezeigten Testergebnissen hervorgeht haben die erfindungsgemäßen Zubereitungen
eine merklich verbesserte Lichtbogenfestigkeit und zeigen außerdem zufriedenstellende selbstlöschende
Eigenschaften.
Der LO.I. (kritische Sauerstoffindex = limiting oxygen index) der in Tabelle 1 gezeigt ist, wurde gemäß
dem Verfahren nach ASTM D 2863 gemessen. Ein LO.I.-Wert, der höher als 25 liegt zeigt, daß die
■»ο Testprobe selbstlöschend ist. Die Lichtbogenfestigkeit
wurde gemäß dem Verfahren nach ASTM D 495 getestet.
Feuerhemmende Mittel
Flammhemmendes Mittel
Brennbarkeit Lichtbogen-L.O.I. festigkeit, Sek.
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Vergleichsversuch A
Vergleichsversuch B
Vergleichsversuch C
Vergleichsversuch D
Vergleichsversuch E
Vergleichsversuch F
Hexabrombenzol
Tetrabrombisphenol-A
Trisdibromphenylphosphat
(Cycloaliphatische Verbindung)
Bromiertes Epoxyharz, 46% Bromgehalt Hexabrombenzol
Bromiertes Epoxyharz, 46% Bromgehalt Hexabrombenzol
Tetrabrombisphenol-A
Trisdibromphenylphosphat
Trisdibromphenylphosphat
(Cycloaliphatische Verbindung)
Bromiertes Epoxyharz, 46% Bromgehalt
Bromiertes Epoxyharz, 46% Bromgehalt
Hilfsmittel | '/4 H2O | ASTM D 2863 | ASl |
NaSbO3 · | 1A H2O | 31,5 | 80 |
NaSbO3 · | 1A H2O | 28,5 | 75 |
NaSbO3 · | 1A H2O | 28,0 | 62 |
NaSbO3 · | 1A H2O | 27,5 | 67 |
NaSbO3 · | 29,0 | 79 | |
Sb2O3 | 35,0 | 32 | |
Sb2O3 | 32,0 | 25 | |
Sb2O3 | 30,5 | 16 | |
Sb2O3 | 30,0 | 14 | |
Sb2O3 | 31,5 | 30 | |
_ | 21,0 | 120 | |
in Tabelle 2 sind die Testergebnisse hinsichtlich der
mechanischen und thermischen Eigenschaften, die mit den gemäß Beispielen 1 bis 5 bzw. den Vergleichsversuchen A bis F erhaltenen Proben erhalten wurden,
angegeben.
Aus der Tabelle 2 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Massen keine Verschlechterung der mechanischen und thermischen Eigenschaften der Kunststoffe
bewirken.
Zug- bzw. Reiß | Biegefestigkeit | K erbschlagzähigkeit | Wärme-Formbe | |
festigkeit | kg/cm2 | kg - cm/cm | ständigkeit | |
kg/cm2 | ASTM D 790 | ASTM D 256 | "C | |
ASTM D 638 | ASTM D 648 | |||
Beispiel 1 | 1120 | 1700 | 6,6 | 205 |
Beispiel 2 | Π00 | 1650 | 5,0 | 197 |
Beispiel 3 | 1100 | 1750 | 5,9 | 200 |
Beispiel 4 | 1080 | 1660 | 6,7 | 205 |
Beispiel 5 | 1150 | 1880 | 7,2 | 201 |
Vergleichsversuch A | 1140 | 1720 | 6,5 | 205 |
Vergleichsversuch B | 1130 | 1650 | 4,7 | 196 |
Vergleichsversuch C | 1140 | 1730 | 5,8 | 201 |
Vergleichsversuch D | 1110 | 1700 | 6,5 | 205 |
Vergleichsversuch E | 1170 | 1850 | 6,1 | 202 |
Vergleichsversuch F | 1230 | 1910 | 7,8 | 205 |
Die Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäßen Massen
flammfest sind und daß sie eine verbesserte Lichtbogenfestigkeit im Vergleich mit flammfesten Massen, die kein
Natriumantimonat enthalten, aufweisen; es wird auch gezeigt, daß keine Verschlechterung der anderen
Kunststoff eigenschaften auftritt
In einer V-förmigen Mischvorrichtung wurden 10 kg eines sorgfältig getrockneten PTMT mit einem (η)-Wert
von 0,99, jeweils 1,6 kg (16 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile PTMT) eines der in Tabelle 3 gezeigten
flammhemmenden Mittel und 1 kg (10 kg Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile PTMT) Natriumantimonat
(NaSbO3-JH2O) etwa 5 Minuten lang vermischt Unter
Verwendung eines belüfteten Extruders von 40 mm Tabelle 3
Durchmesser wurde das Gemisch bei einer Zylindertemperatur von 200 bis 2400C zu Tabletten verformt,
wobei flammfeste Formmassen entsprechend der
vorliegenden Erfindung erhalten wurden.
Die Tabletten wurden gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mittels des Spritzgußverfahrens zu Probekörpern verarbeitet Die Entflammbarkeit
und die Lichtbogenfestigkeit der Zubereitungen wurden
an diesen Probekörpern untersucht Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
In den Vergleichsversuchen G bis I, die in Tabelle 3 gezeigt sind, wurden die gleichen, oben beschriebenen
Verfahren wiederholt, mit dem Unterschied jedoch, daß
das Natriumantimonat durch Antimontrioxid, welches ein bekanntes flammhemmendes Hilfsmittel ist ersetzt
wurde. Im Vergleichsversuch J wurde einfaches PTMT untersucht
Feuerhemmende Mittel
Flammhemmendes Mittel
Brennbarkeit Lichtbogen-L.O.I. festigkeit, Sek.
Beispiel 6
Beispiel 7
Beispiel 8
Vergleichsversuch G
Vergleichsversuch H
Vergleichsversuch I
Hexabrombenzol | NaSbO3 | • 1A H2O | 29,5 | 70 |
C18H12CIi2 (Cycloaliphatische Verbindung) | NaSbO3 | • 1A H2O | 27,5 | 60 |
Bromiertes Epoxyharz | NaSbO3 | • 1A H2O | 28,5 | 63 |
46% Bromgehalt |
C18H12CI12
(Cycloaliphatische Verbindung)
Bromiertes Epoxyharz
46% Bromgehalt
Sb2O3
Sb2O3
Sb2O3
Vergleichs- -versuch J
Unter Anwendung der^in Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzungen wurde sorgfältig getrocknetes
32,5
29,0
304
21,5
30
15
25
120
(schmolz)
PTMT mit einem (η) von 0,93, ein flammhemmendes
Mittel oder ein Gemisch aus zwei flammhemmenden Mitteln und Natriumantimonat oder ein Gemisch aus
Natriumantimonat und Antimontrioxid mit 3 kg einer
ίο
im Handel erhältlichen Glasfaser, in einer V-förmigen Mischvorrichtung, etwa 5 Minuten lang vermischt. Auf
die in Beispiel 1 beschriebene Art und Weise wurde das erhaltene Gemisch extrudiert und zu Tabletten verformt,
wobei flammfeste Formmassen nach der vorliegenden Erfindung erhalten wurden. Die Tabletten
wurden auf die im Beispiel 1 beschriebene Art und Weise im Spritzgießverfahren verformt und die
erhaltenen Proben auf Entflammbarkeit und Lichtbogenfestigkeit geprüft Die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der Tabelle 4 aufgeführt
Wie aus der Tabelle 4 hervorgeht, werden Formkörper zufriedenstellender Flammfestigkeit und verbesserter
Lichtbogenfestigkeit auch erhalten, wenn ein Gemisch aus Natriumantimonat und Antimontrioxid
verwendet wird (siehe Beispiele 9 bis 12). Wenn ein Gemisch aus 2 flammhemmenden Mitteln verwendet
wird (siehe Beispiel 13), wird ebenfalls ein Formkörper
erhalten mit merklich verbesserter Lichtbogenfestigkeit und Flammfestigkeit.
Tabelle 4 | Beispiel | Gemisch aus Natriumantimonat | 56/44 | Nr. | 10 | 11 | 12 | 13 |
9 | u. Antimontrioxid | 5,1 | 5,5 | 5,5 | 5,5 | |||
5,5 | Mischverhältnis (bezogen | 0,50 | ||||||
PTMT, kg | auf das Gewicht) | (2,0) | Ci8H12CIi2 3) | Tetrabrom- | Hexabrom- | Gemisch aus4) | ||
Flammhemmendes Mittel | Menge, kg | 3,0 | -Il2 ) | bisphenol-A | benzol | C1SHi2CIu | ||
Typ | Gewichtsverhältnis2) | 27,5 | u. bromiertes | |||||
Glasfaser, kg | Epoxyharz | |||||||
Brennbarkeit, L.O.I. | 0,93 | 1,0 | 1,0 | j 0,5 (9) | ||||
1,0 | (ASTM D 2863) | (18) | (18) | (18) | [0,5 (9) | |||
Menge, kg | (18) | |||||||
Gewichtsteile1) | ||||||||
53/47 | 56/44 | 56/44 | 100/0 | |||||
0,97 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | |||||
(0,95) | (2,0) | (2,0) | (2,0) | |||||
3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | |||||
31,0 | 29,0 | 32,5 | 28,5 | |||||
46
38
50
71
Lichtbogenfestigkeit, Sek.
(ASTM D 495)
Anmerkung:
') Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile PTMT
2) Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge an Halogenverbindung zur Gesamtmenge an Antimonverbindung
3) Eine cycloaliphatische Verbindung
4) Ein Gemisch aus 0,5 kg (9 Gewichtsteile1)) von C18Hi2CIi2 (eine cycloaliphatische Verbindung) und 0,5 kg (9 Gewichisteiie1))
eines bromierten Epoxyharzes (46% Bromgehalt).
(η)-Wert von 035, 3,0 kg von im Handel erhältlichen
Beispiel 14 zerkleinerten strangförmigen Glasfasern von 3mm
In einer V-förmigen Mischvorrichtung wurden die so Länge und etwa 10 μπι Durchmesser, 030 kg (18
folgenden Bestandteile etwa 5 Minuten lang vermischt: Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile PTMT) eines
4,43 kg eines sorgfältig getrockneten PTMT mit einem flammhemmenden Mittels (A) der Formel,
Cl
Cl
035 kg (8 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile PTMT)
eines bromierten Epoxyharzes vom Bisphenoltyp (etwa 50% Bromgehalt), 0,44 kg Natriumantimonat
(NaSbO3-^H2O) (das Gewichtsverhältnis der Halogenverbindung
zum Natriumantimonat betrug 2,6) und
0,98 kg Talkum (14 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzubereitung
ausschließlich der Glasfaser). Das erhaltene Gemisch wurde mit Hilfe eines belüfteten Extruders von
40 mm Durchmesser bei einer Zylindertemperatur von 200 bis 250° C zu Tabletten verformt, wobei flammfeste
Formmassen gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wurden.
Die Tabletten wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Art und Weise durch Spritzgießen verformt, wobei Probekörper hergestellt wurden, die auf Entflammbarkeit, Lichtbogenfestigkeit und auf mechanische Eigenschaften, wie beispielsweise auf Zugfestigkeit bzw. Reißfestigkeit, geprüft wurden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 5 angegeben.
Die Tabletten wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Art und Weise durch Spritzgießen verformt, wobei Probekörper hergestellt wurden, die auf Entflammbarkeit, Lichtbogenfestigkeit und auf mechanische Eigenschaften, wie beispielsweise auf Zugfestigkeit bzw. Reißfestigkeit, geprüft wurden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 5 angegeben.
Beispiel 14 | Vergleichs | Vergleichs | |
versuch K. | versuch L | ||
PTMT, kg | 4,43 | 5,15 | 4,43 |
(Gewichtsteile) | (100) | (100) | (100) |
Glasfaser, kg | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Flammhemmendes Mittel | |||
Flammhemmendes Mittel (A), kg | 0,80 | 0,93 | 0,80 |
(Gewichtsteile) | (18) | (18) | (18) |
Bromiertes Epoxyharz, kg | 0,35 | 0,41 | 0,35 |
(Gewichtsteile) | (8) | (8) | (8) |
Natriumantimonat, kg | 0,44 | - | - |
(Gewichtsverhältnis) | (2,6) | - | - |
Antimontrioxid, kg | - | 0,51 | 0,44 |
(Gewichtsverhältnis) | - | (2,6) | (2,6) |
Talkum, kg | 0,98 | - | 0,98 |
(Gew.-%) | (14) | - | (14) |
Lichtbogenfestigkeit, Sekunden | 128 | 10 | 60 |
Brennbarkeit (UL-94) | |||
(1,58 mm Dicke) | |||
Durchschnittliche Brenndauer, Sekunden | 1,22 | 0,85 | 1,04 |
Bewertung | V-O | V-O | V-O |
Zugfestigkeit bzw. Reißfestigkeit, kg/cm2 | 1160 | 1200 | 1150 |
Biegefestigkeit, kg/cm2 | 1790 | 1800 | 1760 |
Kerbschlagzähigkeit, kg ■ cm/cm | 6,0 | 6,2 | 6,1 |
Wärme-Formbeständigkeit, "C | 204 | 204 | 204 |
Verformbarkeit | gut | gut | gut |
Im Vergleichsversuch K. (Tabelle 5) wurde Antimontrioxid,
welches ein bekanntes flammhemmendes Hilfsmittel ist, an Stelle von Natriumantimonat verwendet
und kein Talkum zugegeben. Vergleichsversuch L (Tabelle 5) entspricht dem Beispiel 14, in welchem
allerdings Natriumantimonat durch Antimontrioxid ersetzt wurde.
Wie aus der Tabelle 5 hervorgeht, weist die Masse
gemäß der vorliegenden Erfindung eine merklich verbesserte Lichtbogenfestigkeit durch die gleichzeitige
Verwendung von Natriumantimonat und Talkum auf, im Vergleich mit einer Masse, die nur Antimontrioxid als
bekanntes flammhemmendes Hilfsmittel enthält (Vergleichsbeispiel K). Gegenüber dem Fall, in dem
Antimontrioxid und Talkum verwendet wurden (Vergleichsversuch L) zeigt die Masse gemäß der vorliegenden Erfindung eine unerwartet hohe Lichtbogenfestigkeit Die Masse gemäß der vorliegenden Erfindung ist
außerdem selbstlöschend und behält ihre guten mechanischen und thermischen Eigenschaften bei.
Die Entflammbarkeit der in Tabelle 5 gezeigten Zubereitungen wurde an 5 Testproben geprüft, wobei
diese eine Dicke von 0,158 cm aufwiesen; der Test wurde gemäß dem Verfahren von Underwriters
Laboratories Bulletin, 94 (UL-94), durchgeführt Die
Brenndauer und die Bewertung sind Durchschnittswerte aus 10 Testen. Die in Tabelle 5 angegebene Verformbarkeit ist eine qualitative Bewertung, die aus der
Verarbeitbarkeit beim Extrudieren und aus der Fließfä
higkeit während des Spritzformverfahrens abgeleitet
wird.
In Tabelle 5 ist der Anteil an flammfestem Mittel in Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen PTMT angegeben, das »Gewichtsverhältnis« der Antimonverbindung
ist das Gewichtsverhältnis der Halogenverbindung zu Natriumantimonat oder Antimontrioxid und der Ausdruck »Gew.-%« von Talkum basiert auf dem
Gesamtgewicht der Masse, ausschließlich der Glasfaser.
Beispiele 15 bis 20
In Übereinstimmung mit den in Tabelle 6 angegebenen Zusammensetzungen wurden die folgenden Bestandteile
in einer V-förmigen Mischvorrichtung 5 Minuten lang vermischt: Sorgfältig getrocknetes PTMT
mit einem (i/)-Wert von 0,93, im Handel erhältliche zerkleinerte, strangförmige Glasfasern von 3 mm Länge
und etwa ΙΟμίη Durchmesser, ein flammhemmendes
Mittel (A), ein bromiertes Epoxyharz vom Bisphenoltyp mit einem Bromgehalt von 46%, Natriumantimonat
10 (NaSbO3 jH2O) und Talkum. Das erhaltene Gemisch
wurde mit Hilfe eines belüfteten Extruders von 40 mm Durchmesser zu Tabletten verformt, wobei flammfeste
Formmassen nach der vorliegenden Erfindung erhalten wurden.
Die Tabletten wurden auf die in Beispiel 14 beschriebene Art und Weise im Spritzgießverfahren
verformt und die Lichtbogenfestigkeit, Entflammbarkeit und Verarbeitbarkeit der dabei erhaltenen Probekörper
getestet, wobei die in Tabelle 6 angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
Beispiel Nr. 15
19
20
PTMT, kg | 5,18 | 4,97 | 4,81 | 4,27 | 3,74 | 3,21 |
(Gewichtsteile) | (100) | (100) | (100) | (100) | (100) | (100) |
Glasfaser, kg | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Flammhemmendes Mittel | ||||||
Flammhemmendes Mittel (A), kg | 0,83 | 0,80 | 0,77 | 0,68 | 0,60 | 0,51 |
(Gewichtsteile) | (16) | (16) | (16) | (16) | (16) | (16) |
Bromiertes Epoxyharz, kg | 0,26 | 0,25 | 0,24 | 0,21 | 0,19 | 0,16 |
(Gewichtsteile) | (5) | (5) | (5) | (5) | (5) | (5) |
Natriumantimonat, kg | 0,52 | 0,49 | 0,48 | 0,44 | 0,37 | 0,32 |
(Gewichtsverhältnis) | (2,1) | (2,1) | (2,1) | (2,1) | (2,1) | (2,1) |
Talkum, kg | 0,21 | 0,49 | 0,70 | 1,4 | 2,1 | 2,8 |
(Gew.-%) | (3) | (7) | (10) | (20) | (30) | (40) |
Lichtbogenfestigkeit, Sekunden | 75 | 100 | 120 | 136 | 143 | 160 |
Brennbarkeit (UL-94) | ||||||
(1,58 mm Dicke) | ||||||
Durchschnittliche Brenndauer, Sekunden | 0,78 | 0,75 | 0,97 | 1,25 | 1,08 | 1,20 |
Bewertung | V-O | V-O | V-O | V-O | V-O | V-O |
Verformbarkeit | gut | gut | gut | gut | gut | verform |
bar; ver | ||||||
ringerte | ||||||
Fließfähig | ||||||
keil |
Wie aus der Tabelle 6 hervorgeht, besitzen die erfindungsgemäßen Zubereitungen aufgrund des synergistischen
Effektes des Natriumantimonats und Talkums, eine verbesserte Lichtbogenfestigkeit, selbst
dann, wenn der Talkumgehalt sehr klein ist Es gibt keine obere Grenze für den Talkumgehalt der
erfindungsgemäßen Zubereitungen hinsichtlich der Lichtbogenfestigkeit und deshalb kann Talkum in jeder
Menge zugegeben werden, sofern die Verformbarkeit nicht nachteilig verändert wird.
Beispiele 21 bis23
In einer V-förmigen Mischvorrichtung werden innerhalb von 5 Minuten die folgenden Bestandteile
vermischt: 432 kg eines sorgfältig getrockneten PTMT
65 mit einem (i?)-Wert von 0,95, das 3,0 kg im Handel
erhältliche Glasfasern enthielt, 0,89 kg HexabrombenzoL
0,49 kg eines Gemisches aus Natriumantimonat und Antimontrioxid in einem Verhältnis, wie es in Tabelle 7
angegeben ist, sowie 0,7 kg Talkum. Die erhaltenen Gemische wurden auf die im Beispiel 15 beschriebene
Art und Weise zu Tabletten extrudiert und verformt, wobei flammfeste Formmassen gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurden. Die Tabletten wurden auf die im Beispiel 15 angegebene Art und Weise im
Spritzgießverfahren zu Probekörpern verarbeitet Die bei der Auswertung der Teste erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 7 aufgeführt Die in den Vergleichsversuchen M und N erhaltenen Massen haben die gleiche
Zusammensetzung wie diejenigen der Beispiele 21 bis 23 mit dem Unterschied, daß das Verhältnis von
Natriumantimonat zu Antimontrioxid anders ist
Beispiel 21 | Beispiel 22 | Beispi | |
PTMT, kg | 4,92 | 4,92 | 4,92 |
(Gewichtsteile) | (100) | (100) | (100) |
Glasfaser, kg | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Flammhemmendes Mittel: | |||
Hexabrombenzcl, kg | 0,89 | 0,89 | 0,89 |
(Gewichtsteile) | (18) | (18) | (18) |
Natriumantimonat-Antimontrioxid, | |||
Mischverhälinis, (Gewichtsverhältnis) | 80/20 | 60/40 | 40/60 |
Menge, kg | 0,49 | 0,49 | 0,49 |
(Gewichtsverhältnis) | (1,8) | (1,8) | (1,8) |
Talkum, kg | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
(G.;w.-%) | (10) | (10) | (10) |
Lichtbogenfestigkeit, Sekunden | 135 | 113 | 100 |
Brennbarkeit (UL-94) | |||
(1,58 mm Dicke) | |||
Durchschnittliche Brenndauer, Sekunden | 1,14 | 1,03 | 1,10 |
Bewertung | V-O | V-O | V-O |
Verformbarkeit | gut | gut | gut |
Vergleichs- Vergleichsversuch M versuch N
4,92 | 4,92 |
(100) | (100) |
3,0 | 3,0 |
0,89 | 0,89 |
(18) | (18) |
20/80 | 0/100 |
0,49 | 0,49 |
(1,8) | (1,8) |
0,7 | 0,7 |
(10) | (10) |
45 | 41 |
0,80 | 0,74 |
V-O | V-O |
gut
gut
Wie aus der Tabelle 7 hervorgeht, zeigen die erfindungsgemäßen Massen auch dann eine ausgezeichnete
Lichtbogenfestigkeit, wenn ein Gemisch aus Natriumantimonat und Antimontrioxid an Stelle des
Natriumantimonats allein verwendet wird.
Der Effekt bei der kombinierten Anwendung von Natriumantimonat und Talkum auf die Lichtbogenfestigkeit
ist jedoch unzureichend, wenn der Natriumantimonatgehalt dieses Gemisches unterhalb 40% liegt, wie
eindeutig aus den Vergleichsversuchen M und N hervorgeht.
B e i s ρ i e 1 e 24 bis 26
In einer V-förmigen Mischvorrichtung wurden die folgenden Bestandteile 5 Minuten lang vermischt:
sorgfältig getrocknetes PTMT mit einem (η)-Wert von
1,05, ein bromiertes Epoxyharz vom Bisphenoltyp mit einem Bromgehalt von 46%, Natriumantimonat und
Talkum in den in Tabelle 8 angegebenen Anteilen. Die erhaltenen Gemische wurden auf die in Beispiel 15
beschriebene Art und Weise behandelt und verformt. Die dabei erhaltenen Probekörper wurden auf ihre
physikalischen Eigenschaften hin untersucht. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 8 angegeben. In
den Vergleichsversuchen O und P wurde Antimontrioxid allein bzw. eine Kombination aus Antimontrioxid
und Talkum verwendet.
Aus Tabelle 8 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Massen eine merklich verbesserte Lichtbogenfestigkeit
sowie eine ausgezeichnete Flammfestigkeit aufweisen.
Beispiel 24 | Beispiel 25 | Beispiel 26 | Vergleichs | Vergleichs | |
versuch O | versuch P | ||||
PTMT, kg | 7,74 | 6,86 | 4,03 | 8,06 | 7,74 |
(Gewichtsteile) | (100) | (100) | (100) | (100) | (100) |
Flammhemmendes Mittel | |||||
Bromiertes Epoxyharz, kg | 1,39 | 1,23 | 0,73 | 1,45 | 1,39 |
(Gewichtsteile) | (18) | (18) | (18) | (18) | (18) |
Natriumantimonat, kg | 0,47 | 0,41 | 0,24 | - | - |
(Gewichtsverhältnis) | (3,0) | (3,0) | (3,0) | - | - |
Antimontrioxid, kg | - | - | - | 0,49 | 0,47 |
(Gewichtsverhältnis) | - | - | - | (3,0) | (3,0) |
Talkum, kg | 0,6 | 1,5 | 5,0 | - | 0,6 |
(Gew.-%) | (6) | (15) | (50) | - | (6) |
Fortsetzung
Beispiel 24 | Beispiel 25 | Beispiel 26 | Vergleichs versuch O |
Vergleichs versuch P |
|
Lichtbogenfestigkeit, Sekunden | 115 | 136 | 172 | 35 | 42 |
Brennbarkeit (UL-94) (1,58 mm Dicke) |
|||||
Durchschnittliche Brenndauer, Sekunden | 0,70 | 0,79 | 1,03 | 0,50 | 0,63 |
Bewertung | V-O | V-O | V-O | V-O | V-O |
Verformbarkeit | gut | gut | gut | gut | gut |
B e i s ρ i e 1 e 27 bis 30
Gemäß den in Tabelle 9 gemachten Angaben wurden getrocknetes PTMT mit einem (?j)-Wert von 0,97, im
Handel erhältliche Glasfasern, Natriumantimonat, Talkum und eine Halogenverbindung vermischt. Die
Gemische wurden mit Hilfe eines Extruders zu Tabletten verformt, wobei flammfeste Kunstharzzubereitungen
erhalten wurden, die unter den Umfang der
vorliegenden Erfindung fallen. Die Tabletten wurden gemäß dem Spritzgießverfahren verarbeitet und auf die
im Beispiel 15 angegebene Art und Weise evaluiert Die
dabei erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle aufgezeigt
Aus den in Tabelle 9 erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß der Typ der Halogenverbindung, der in
den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet wird, nicht kritisch ist für die Verbesserung der Lichtbogenfestigkeit
PTMT
kg
(Gewichtsteile)
kg
(Gewichtsteile)
Glasfaser, kg
Flammhemmendes
Mittel (Typ)
Mittel (Typ)
4,92 (100)
3,0
Cl
Cl--Cl
Cl
Cl
Cl--Cl
Cl
4,92
(100)
(100)
3,0
Decabromdiphenyläther
4,80
(100)
(100)
3,0
Tris-(2,3-di-
brompropyl)-
phosphat
4,95 (100)
3,0
Tetrabrombisphenol-A
Menge
kg
(Gewichtsteile)
(Gewichtsteile)
Natriumantimonat
kg
(Gewichtsverhältnis
kg
(Gewichtsverhältnis
Talkum
kg
(Gew.%)
kg
(Gew.%)
Lichtbogenfestigkeit
Sekunden
Sekunden
Brennbarkeit (UL-94)
(1,58 m Dicke)
Durchschnittliche
Durchschnittliche
Brenndauer
Sekunden
Bewertung
0,98 (20)
0,50 (2,0)
0,6 (8,6)
102
5.05 V-I 0,98
(20)
(20)
0,50
(2,0)
(2,0)
0,6
(8,6)
(8,6)
128
2.60
V-O
V-O
0,72
(15)
(15)
0,48
(1,5)
(1,5)
1,0
(14)
(14)
122
1,13
V-O
V-O
0,64 (13)
0,41 (1,6)
UO (14)
131
2,30 V-O
Claims (1)
- Patentanspruch:Thermoplastische Formmassen für flammfeste Fonnkörper mit verbesserter Lichtbogenfestigkeit aus (a) 100 Gewichtsteilen eines 1,4-ButyIenterephthalat-Polymeren, gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu 40 Gew.-% eines anderen Polymeren, (b) 3 bis 50 Gewichtsteilen einer flammhemmenden Halogenverbindung und (c) Natriumantimonat oder einem Gemisch aus Natriumantimonat enthält, wobei das Gewichtsverhäitnis der Halogenverbindung (b) zu den insgesamt verwendeten Antimonverbindungen (c) zwischen 0,25 und 6 liegt, und (d) 0 bis 60 Gew.-% Talkum sowie ggf. (e) bis zu 40 Gew.-% eines verstärkenden Füllstoffes, jeweils bezogen auf das Gewicht der gesamten Masse.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |