DE2615071A1 - Entflammungshemmende polyestermassen - Google Patents

Entflammungshemmende polyestermassen

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DE2615071A1 DE19762615071 DE2615071A DE2615071A1 DE 2615071 A1 DE2615071 A1 DE 2615071A1 DE 19762615071 DE19762615071 DE 19762615071 DE 2615071 A DE2615071 A DE 2615071A DE 2615071 A1 DE2615071 A1 DE 2615071A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Entflammungshemmende Polyestermassen
Die Erfindung bezieht sich auf entflammungshemmende bzw. feuerhemmende, thermoplastische Polyestermassen und insbesondere auf Massen auf Polyesterbasis, in denen wenigstens 80 Gew.-% der polymerisierten Einheiten Tetramethylenterephthalateinheiten sind.
Die Verwendung von thermoplastischen Polyestern, wie PoIyäthylenterephthalat, und Polymethylenterephthalat als Materialien für technische Anwendungen ist im raschen An.steigen begriffen.Diese Anwendungen erfordern häufig, daß die verwendeten Materialien selbst-löschend o sein sollten. Außer dieser selbst-löschenden Eigenschaft sollten
co die Materialien gegenüber Abtropfen beständig sein, so daß jede ^ Tendenz der brennenden Teilchen abzutropfen und das Feuer-"~* risiko zu verbreiten, soweit wie möglich reduziert wird. Eine
-^a Vielzahl von Testen sind für die Bestimmung der Brennleistung von solchen Materialien verfügbar ,wobei der Test aus "Underwriters Laboratories Bulletin No. 94" (-UL-9 4-Test) besonders geeignet ist, da dieser
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Test sowohl die Entfiammungs-als auch die Tropfeigenschaften berücksichtigt.
In der britischen Patentschrift 1 360 121 sind glasgefüilte, entflammungshemmende, thermoplastische Polyestermassen beschrieben, in denen ein Polytetrafluoräthylen-Harζ verwendet wird, um die Massen nicht-tropfend zu machen, wie " mit Hilfe des UL 94-Tests unter Verwendung von 3,17 mm starken Testproben bestimmt wird. in dieser Druckschrift findet sich der Hinweis, daß ein Abbau erfolgt, was zu einer Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften der Massen führt, falls die Bestandteile der Masse nicht vor dem Compoundieren gründlich getrocknet werden. Es wurde nun gefunden, daß wässrige Dispersionen von PTFE-Harzen mit Polyestern ohne eine wesentliche Beeinträchtigung in den physikalischen Eigenschaften des Polyesters compoundiert v/erden können. Ferner kann die PTFE-Harzmenge in Form einer wässrigen, kolloidalen Dispersionsform, die zur Erzielung einer befriedigenden Leistung in dem UL-Test notwendig ist, beträchtlich von dem bevorzugten Bereich reduziert werden, der in der britischen Patentschrift 1 360 121 angegeben ist.
Demgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Polyestermasse geschaffen, mit der Maßgabe, daß man einen normalerweise entflammbaren thermoplastischen Polyester, eine wirksame Menge von entflammungshemmenden Zusatzstoffen und Polytetrafluoräthylen in Form einer wässrigen, kolloidalen Dispersion innig vermischt, die Mischung Bedingungen unterwirft,
ORIGINAL INSPECTED
261507 !
unter denen der Polyester geschmolzen wird und die flüchtigen Materialien aus der Schmelze entfernt.
Unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung können Massen hergestellt werden, die eine erheblich verbesserte Beständigkeit im Hinblick auf das Abtropfen unter Brennbedingungen, aufweisen. Während' im Handel erhältliche, glasgefüllte, thermoplastische Polyestermassen mit einem Gehalt von etwa 30 % Glas und ausreichend feuerhemmenden Zusatzstoffen, um sie selbst-löschend zu machen, beim Test von 3,17 mm starken Proben unter Verwendung des UL-94 Tests normalerweise als nicht-abtropfend eingestuft werden, verbessert der Einschluß von 0,1 Gew.-% PTFE, das in Form einer wässrigen Dispersion durch das Verfahren der Erfindung hinzugefügt wird, die nicht-abtropfenden Eigenschaften der Masse, so daß Proben durch diesen Standardtest als nicht-abtropfend eingestuft werden, wenn sie bei Stärken von so niedrig wie 0,8 mm getestet werden. Bei den strengeren Testen, wie dem CEE-10-Test der "International Comission and Rules for the Approval of Electrical Equipment" sind höhere Zugaben der wässrigen PTFE-Dispersion erforderlich, um eine nichtabtropf ende Leistung zu ergeben. Nichtsdestoweniger zeigt dieser Test jedoch ferner daß geringere Gehalte von wässrigem PTFE die Abtropfeigenschaften im Vergleich mit Proben verbessern, die kein wässriges PTFE enthalten.
Die Mischoperation kann in irgendeiner Mischvorrichtung durchgeführt werden, in welcher die Temperatur der Mischung zum Schmelzen des Polyesters erhöht wird und welche mit einer Rührvorrichtung zur innigen Vermischung des Bestandteils der Masse aus-
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_ 4 gestattet ist.
Die Bestandteile der Masse können zusammen vermischt werden, indem man sie beispielsweise vor dem Einspeisen der Mischung in die Mischvorrichtung trommelt - oder die Bestandteile können abwechselnd zu der Mischvorrichtung zugegeben werden. Zweckmäßigerweise kann die Compoundierungsmethode mit einem einfachen oder doppelten Schraubenextruder durchgeführt werden. Die Mischung der Bestandteile kann zu dem Zuführungsbehälter eines solchen Extruders zugefügt werden, oder andererseits kann der Polyester, ggf. mit einem Gehalt von irgendeinem der Bestandteile zu dem Extruder zugespeist werden, und die restlichen Bestandteile können zu dem geschmolzenen Polyester über einen Behälter, der in einer
Schmelzzone des Extruderzylinders angeordnet ist, zugeführt werden.
Die innig vermischte Masse in dem Extruder wird normalerweise durch eine Auslaßdüse geschickt, um Schnüre zu liefern, welche in Wasser abgekühlt und zu Körnchen zerhackt werden können. Vorzugsweise sollte der Extruder mit einem Durchlaß in der Trommel des Extruders zur Entfernung von flüchtigen Bestandteilen aus der Masse, während sie geschmolzen wird, ausgestattet sein. Falls die flüchtigen Bestandteile, wie Wasser, nicht während der Passage durch den Extruder entfernt werden, werden sie beim Durchgang durch die Auslaßdüse ausströmen, jedoch wird die Schnur wahrscheinlich danach viele Lücken enthalten, so daß Körnchen mit
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niedriger Blockdichte resultieren. Die Faktoren, die die Auswahl eines geeigneten Extruders bestimmen, sind dem Fachmann auf dem Gebiet der thermoplastischen Compoundierungsvorrichtungen bekannt, jedoch sollten sie grundsätzlich so gewählt werden, daß ein inniges Vermischen ohne ein wesentliches Abbaurisiko durch überschüssige, mechanische Scherung und Überhitzung gegeben ist. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß wässrige Dispersionen von PTFE viel leichter dispergiert werden können, als die festen PTFE-Harze, die in der britischen Patentschrift 1 3 60 121 verwendet werden, so daß die Auswahl der Vorrichtung zum innigen Vermischen der Bestandteile viel weniger kritisch ist.
Die wässrige PTFE-Dispersion kann durch bekannte Verfahren hergestellt werden, indem man das gasförmige Tetrafluoräthylen-Monomer in einem wässrigen M edium mit einem Gehalt von wasserlöslichen, Freiradikalkatalysatoren und einem oberflächenaktiven Mittel zur Aufrechterhaltung des polymerisierten Tetrafluoräthylens als eine kolloidale Dispersion;polymerisier t. Verfahren zur Herstellung solcher Dispersionen sind in den britischen Patentschriften 689 400 und 821 353 beschrieben. Die polymerisierten Dispersionen können bis zu etwa 40 Gew.-% Polymerisat enthalten. Das verwendete oberflächenaktive Mittel sollte die Polymerisation nicht hemmen oder die Polymerisation erheblich verzögern und es ist vorzugsweise ein vollständig fluoriertes oberflächenaktives Mittel, wie eine vollständig fluorierte. Carbon-oder Sulfonsäure mit einem Gehalt von etwa 6 bis 10 Kohlenstoffatomen. Die aus dem Polymerisationsverfahren erzielten Dispersionen sind
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nicht sehr stabil gegenüber mechanischer Scherung in Gegenwart von Luft und kennen ferner durch Zugabe von zusätzlichen oberflächenaktiven Mitteln stabilisiert werden. Diese zusätzliche Stabilisation kann unter Verwendung der üblichen Stabilisatoren, insbesondere der nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel auf Basis von Athylenoxidkondensaten, bewirkt v/erden. Die üblichen Stabilisatoren sind sehr viel preiswerter als die fluorierten Materialien. Die nach-stabilisierten Formen von Dispersionen können durch Elektrodekantierung oder Verdampfung konzentriert werden, um Dispersionen mit einem Gehalt bis zu etwa 65 % Polymerisat zu ergeben. Die Ex-Autoklavendispersionen, nach-stabilisierte Dispersionen und konzentrierte Dispersionen sind im Handel erhältlich. (Hierzu gehören beispielsweise die konzentrierte Dispersion "Fluon" GPI,ICI; und die unstabilisierte Ex-Autoklavenvariante "Teflon" 42,DuPont).
Die zur Verwendung nach der Erfindung geeigneten Polyester sind lineare, thermoplastische Polyester, die von gesättigten, aromatischen Dicarbonsäuren oder ihren Derivaten, wie Terephthalsäure oder 1,2-Bis (4-carboxyphenoxy) äthan und zweiwertigen Alkoholen mit einem Gehalt von 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,.wie Äthylenglykol, 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol, abgeleitet sind. Die Polyester können mehr als eine Dicarbonsäure oder einen zweiwertigen Alkohol enthalten. Bevorzugte Polyester für Formanwendungen sind diejenigen, die wenigstens 80 Gew.-% Polymereinheiten enthalten.
Solche Einheiten können Äthylenterephthalat-f Tetramethylenterephthalat-und/oder Äthylen-1:2-diphenoxy äthan-4,4 ' - dicarboxylateinheiten sein. Mischungen von Polyestern können ebenso erfindungsgemäß verwendet werden.
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Geeignete entflammungshemmende Materialien, die den Massen nicht-brennende Eigenschaften verleihen, können aus einer breiten Vielzahl von Verbindungen ausgewählt werden, welche ihre Wirksamkeit von der Gegenwart eines wesentlichen Anteils von Elementen, wie Halogen und Phosphor in der Verbindung herleiten. Halogenhaltige, organische Verbindungen sind besonders bei Polyestern wirksam, insbesondere diejenigen Verbindungen, die erhebliche Bromanteile enthalten. Bevorzugte Verbindungen sind diejenigen der Formel
worin xJ-O-, -S-, -SO-,-SO2- und -CH2- sein kann, η 0 oder 1 sein kann und m und ρ jeweils 1 bis 5 sein kann. Der eiitfIammungshemmende Zusatzstoff wird normalerweise bei einer Konzentration zwischen 3 und 25 Gew.-% des Polyesters wirksam sein, obwohl der bevorzugte Bereich 5 bis 15 % ist.
Wenn der verwendete Feuerhemmstoff ein halogeniertes Material ist, kann seine Wirksamkeit durch Zugabe von Metalloxiden der Gruppe Vb wie Arseny Antimon-und Wismuthoxiden, vorzugsweise Antimonoxid verbessert werden. Diese werden normalerweise bei Konzentrationen von 2 % bis 10 Gew.-% des Polyesters eingesetzt. Es ist bevorzugt, daß das Gewichtsverhältnis von Halogen zum Metall der Gruppe Vb zwischen 0,5:1 bis 4/ 1 liegen sollte.
Einige entfIammungshemmende Systeme können einen Abbaueffekt auf den Polyester der Erfindung während dem Compoundieren
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und dem anschließenden Verarbeiten haben, und es ist ratsam, jedes in der Masse der Erfindung gewählte, entf1ammungshemmende System zu bewerten, um sicherzustellen, daß der Abbaugrad akzeptierbar ist.
Ein besonders verwendbarer Bereich von Massen kann durch Einschluß einer Vielzahl von verstärkenden Mitteln, bei Konzentrationen 'von 2 bis 80 %, vorzugsweise 5 bis 60 Gew.-% der Gesamtmasse hergestellt werden.
Unter einem "verstärkenden Mittel" wird irgendein Material verstanden, welches die Zugfestigkeit von Gegenständen, die aus Massen mit einem Gehalt des Mittels gebildet werden, erhöhen wird. Die Zugfestigkeit wird üblicherweise durch die ASTM-Methode D638-58T unter Verwendung einer Ziehrate von 25 mm/Min, bestimmt. Typische verstärkende Mittel sind Fasermaterialien, wie Glasfaser, Asbest,Kohlenstoffaser und Textilfasern.
Von diesen werden Glasfasern wegen ihrer Wirksamkeit, Preiswürdigkeit und niedriger Toxizität am meisten verwendet. Eine sehr große Anzahl von Glasfasertypen sind im Handel erhältlich, jedoch unterscheiden sie sich erheblich in ihrer Wirksamkeit, wenn sie in einem besonderen Thermoplasten verwendet werden/und wo ein hoher Zugfestigkeitsgrad und andere physikalische Eigenschaften eine wichtige Bedingung ist, sollte derjenige Glastyp ausgewählt werden, welcher zur Verwendung mit dem Polyester der Masse geeignet ist. Der Unterschied im Verhalten ist normalerweise der Feinheit zuzuschreiben, die beim Behandeln des Glases verwendet wird. Die Eignung eines be-
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sonderen Glastyps kann durch einfache Bewertung von Teststücken der Masse oder durch eine Suchanleitung des Glasfaserherstellers bestimmt werden.
Glasfasern sind in einer Vielzahl von Formen, die ein kontinuierliches Vorspinnen einschließen,im Handel erhältlich und zerhackte Stränge besitzen normalerweise Durchschnittslängen von etwa 3 bis 12 mm. Die am meisten geeignete Form zur Verwendung in der Erfindung ist ein zerhackter Strang, weil dieser leicht mit den anderen Bestandteilen der Masse getrommelt, getrennt zu dem Extruderzuführungsbehälter zugemessen, oder zum geschmolzenen Polyester über einen Eingangsbehälter längs der Extruderlänge zugeführt werden kann.
Die Massen der Erfindung können eine Vielzahl von anderen Füllstoffen enthalten, welche normalerweise nicht als verstärkende Füllstoffe angesehen werden, um der Masse verschiedene, andere erwünschte Eigenschaften zu verleihen. Beispielsweise kann Talk, Glimmer und Ballotini in Konzentrationen von etwa 5 bis 50 Gew.-% der Masse hinzugefügt werden, um die Dimensionsstabilität der aus der Masse hergestellten Gegenstände, besonders bei erhöhten Temperaturen zu verbessern. Eine Vielzahl von Zusatzstoffen kann zur Verbesserung der elektrischen Leistung der Massen verwendet werden. Insbesondere kann die Lichtbogenbeständigkeit und die Kriechstromfestigkeit durch Einschluß von Wollastonit , Talk, verschiedenen Tonen und hydratisiertem Aluminiumoxid verbessert werden. Diese Materialien werden normalerweise bei Konzentrationen von 5 bis 60 Gew.-% der Masse zugesetzt.
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Andere Hilfsmaterialien, wie Hitze- und Ultraviolett stabilisatoren, Schmiermittel für leichtere Verarbeitung, Kernbildner und FormLcsmittel können ebenso enthalten sein.
Die Massen der Erfindung sind bei einer breiten Vielfalt von technischen Anwendungen geeignet, insbesondere wo von den elektrischen Eigenschaften der Polyester Gebrauch gemacht werden kann.
Die Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele \Terdeutlicht.
Beispiel 1
Eine Menge von 3 kg Polytetramethylenterephthalatchips (mit einer grundmolaren Viskosität von 0,95, wie bei 25°C in einer
1 % Gew.-%-igen Lösung von o-Chlorphenol gemessen wurde) wurden mit verschiedenen Anteilen einer wässrigen Dispersion von PTFE in den nachstehend tabellierten Anteilen vermischt, indem man die Chips mit der Dispersion in einer Ende-über-Ende -Trommel 15 Minuten lang trommeln läßt. 490 g Decabromdiphenyloxid und 175 g Antimonoxid wurden danach hinzugefügt und das Trommeln für weitere 5 Minuten fortgesetzt. Die PTFE-Dispersion enthielt 62 Gew.-% PTFE mit einer Durchschnittskorngröße von etwa 0,2 . n. Die Dispersion war durch Polymerisation in Gegenwart von 0,03 % (auf Basis der wässrigen Phase) des Ammoniumsalzes von Perfluoroctan-
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carbonsäure hergestellt worden. Nach der Polymerisation zu einem Feststoffgehalt von 18 % wurde die Dispersion zuerst mit einem Äthoxylat eines Alkylphenols stabilisiert(verkauft unter dem Warenzeichen "Triton" X 100) und durch Elektrodekantierung zu einem Feststoffgehalt von etwa 65% konzentriert. Die Enddispersion hatte eine "Triton" X 100-Konzentration von 2 Gew.-% des PTFE in der Dispersion.
Die in der Trommel gemischte Mischung wurde zu. einem 38,1 mm großen, belüfteten Schraubenextruder mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 28:1 eingespeist, wobei die Schraube ein primäres Schraubenvolumenkompressionsverhältnis von 3:1 besaß. Die Extrudertrommel wurde bei einer Temperatur von etwa 240 C gehalten. Die Mischung wurde zu einer Schnur extrudiert, welche keine wesentliche Porosität aufwies. Die Schnur wurde in Wasser abgekühlt, bevor sie zu Körnchen zerhackt wurde. Die Körnchen hatten einen,Feuchtigkeitsgehalt von 0,06 %. Das Extrusionsverhalten und der Schmelzflußindex jeder Mischung ist in nachstehender Tabelle aufgeführt. Die Körnchen wurden auf einer Stübbe-Injektionsformmaschine in Testproben mit einer Stärke von 1,59 mm geformt.
Die Proben wurden sowohl gemäß dem UL 94-Test als auch gemäß dem strengeren Test getestet, der auf Seite 23, Abschnitt L der Veröffentlichung 10 (Oktober 1972)/Teil 2 der "International Commission and Rules for the Approval of Electrical Equipment" (CEE 10) beschrieben ist. Dieser Test, welcher normalerweise zum Testen von elektrischen Komponenten verwendet wird, besteht darin, daß die
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Testproben einer Butanflamme für aufeinanderfolgende Zeitspannen von 1 Minute,1 Minute und 2 Minuten ausgesetzt werden. In den nachstehenden Ergebnissen sind die Zeitspannen, die in der Spalte "CEE-10" aufgeführt sind, die Gesamtzeiten, die seit dem Beginn der ersten Zündung verstrichen sind.
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Tabelle 1
% PTFE als Polymeri Extrusxonsverhalten Schmelzflußindex ■- UL94 (1,59 mm) ► CEE10 (1,59 mm)
sat (pro Gewicht 'I nicht meßbar
der Masse)
a ] sehr hohe Schmelz 4 VO nicht gemessen nicht gemessen
festigkeit mit kei
4 J nen sichtbaren 15 -nicht abtrop Il Il
Klumpen von PTFE fend
0,8 Il Il tropfte bei der
ο 3. Zündung nach
CD 20 150 sek.ab
OO
4> 0,6 keine Extrusions- Il Il tropfte bei der
■4>· probleme 3. Zündung nach
_i nicht gemessen 165 sek.ab
ro Schnur hatte
-j glattes,seiden Il Il tropfte bei der
weiches Aussehen 22 3. Zündung nach
180 Sek.ab
Il Il tropfte bei der
25 2. Zündung nach
90 sek.ab
0,4 ( M Il tropfte bei der
28 2. Zündung nach
60 sek.ab
glatte,glänzen tropfte ab tropfte nach der
0,2 I de Schur,keine 1. Zündung
Extrusionsprob- nach weniger als
leme 30 sek.ab
0,1 J
■ o
Gemessen gemäß ASTM-Methode 1238 - 62 T
Die Massen ergaben eine VO-Leistung beim UL94-Test und waren nicht-tropfend bis auf Konzentrationen von 0,1 Gew.-% PTFE als Polymerisat. Das Verhalten beim strengeren CEE-10-Test variierte in Abhängigkeit der PTFE-Konzentration, obwohl ein Abtropfen bei allen Konzentrationen bis zu 0,8 % PTFE erfolgte.
Vergleichsbeispiel A
Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 0,8 Gew.-% der Masse eines pulverförmigen PTFE ("Fluon" CD1, ICI) anstelle der wässrigen Dispersion wiederholt. Während der Extrusion der Mischung brach die extrudierte Schnur häufig und nicht-dispergiertes PTFE wurde in der Schnur beobachtet. Das extrudierte Produkt wurde zu 1,59 mm starken Teststücken wie in Beispiel 1 geformt. Nicht-dispergiertes "Fluon" war noch in den Formen sichtbar. Es wurde gefunden, daß die Probe nicht-tropfend v;ar und eine V0-Bewer.tung beim ÜL94-Test hatte, jedoch bei der I.Entzündung im CEE1O-Test abtropfte.
Beispiel 2
Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die zum Extruder zugeführte Masse 30 Gew.-% von zerhacktem Glasfaserstrang mit einer Durchschnittslänge von 6 mm enthielt.
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Die Ergebnisse von Testformen, die wie in Beispiel 1 hergestellt wurden, sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Tabelle 2
% PTFE als Polymeri Zugfestig Schlagfertigkeit UNIS UL94 CEE10 1,59 mm
sat (Pro Gewicht
der Masse)
keit»
MN/m
nach Chärpy
(YJ M)
39,0 1,59 mm 3,17 mm Versagen bei der
1.Zündung
IS (1/4) 39,2 Versagen bei
der 1.Zün
dung
Test bestanden
0
CD
CD
CD
131 6,8 94V-O
tropfte ab
Test bestanden
OO
4^ 0,1
137 6,9 42,1 9 4V-0
kein Ab
tropfen
Test bestanden
ho Test bestanden
ω 0,5 135 5,9 94V-O
kein Ab
tropfen

Claims (10)

- 17 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Polyestermasse, dadurch gekennzeichnet, daß man einen normalerweise entflammbaren, thermoplastischen Polyester, eine wirksame Menge von entflammungshemmenden Zusatzstoffen und Polytetrafluorathylen in Form einer wässrigen, kolloidalen Dispersion vermischt, die Mischung Bedingungen aussetzt, unter denen der Polyester geschmolzen wird und flüchtige Materialien aus der Schmelze entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersion nach der Polymerisation mit einem nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel stabilisiert.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Polytetrafluoräthylenfeststoffe in einer Konzentration zwischen 0,1 und 8,0 Gew.-% der Gesamtmasse einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das entflammungshemmende Zusatzmittel in einer Konzentration zwischen 3 und 25 Gew.-% der Gesamtmasse verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als entflammungshemmenden Zusatzstoff eine Mischung eines halogenierten Feuerhemmstoffes und ein Metalloxid der Gruppe V^ verwendet.
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6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Mischung 2 bis 80 Gew.-% eines verstärkenden Füllstoffes einsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als verstärkenden Füllstoff Glasfaser, Asbest, Kohlenstoff aser oder Textilfasern verwendet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 50 Gew.-% der Masse eines Füllstoffs hinzugibt, der Talk, Glimmer, Ballotini, Wollastonit , Tone und/oder hydratisiertes Aluminiumoxid sein kann.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Polytetrafluoräthylenfeststoffe in einer Konzentration von 0,1 bis 1 Gew.-% der Masse einsetzt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 80 Gew.-% der Polymereinheiten des Polyesters Athylenterephthalat-,Tetramethylenterephthalat-oder Äthylen-1:2-däphenoxyäthylen-4,4'- dicarboxylateinheiten sind.
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