DE2164690B2 - Anthelmintisch wirksame 5-Phenoxy- und 5-Phenylthio- -benzimidazolyl-(2)carbamin-säuremethylester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Anthelmintisch wirksame 5-Phenoxy- und 5-Phenylthio- -benzimidazolyl-(2)carbamin-säuremethylester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
X~foY ^C-NH-COOCH3 1 H
10
15
in der Ri ein Wasserstoff- oder Chloratom, R2 ein
Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Hydroxy-, TriRuormethyl-, Alkyl- mit 1 —4 C-Atomen,
Alkoxy- mit 1—4 C-Atomen oder eine Girbalkoxygruppe mit 1 oder 2 C-Atomen im Alkoxyrest, R3 ein
Wasserstoff- oder Halogenatom oder die Trifluormethyl·· oder Methylgruppe und X ein Sauerstoffoder Schwefelatom bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung von 5-Phenoxy- und 5-Phenylthiobenzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester der allgemeinen Formel I in Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein o-Phenylendiaminderivat der allgemeinen Formel VIII
30
HN
H3C S
(VI)
2-Carbalkoxy-amino-benzimidazolderivate mit Aikyl-
oder Acyl-Resten in 5(6)-Stellung sind als Anthelmintica bekannt (P. Actor et al. Nature 215,321 (1967); DE-OS
2029 637).
Gegenstand der Erfindung sind anthelmintisch wirksame 5-Phenoxy- und 5-Phenylthio-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester der allgemeinen Formel I
NH2
in der Ri, R2, R3 und X die gleichen Bedeutungen wie
in Formel I haben, entweder
a) mit Methyl-S-methyl-thioharnstoff-carboxylat -to
der Formel IV
oder
b) mit Cyanamid-carboxymethylat der Formel (VI)
C-NH-COOCH3
Ri
jeweils in einem pH-Bereich von 1 bis 6 in an sich bekannter Weise kondensiert.
3. Mittel zur Bekämpfung von Würmern, dadurch gekennzeichnet, daß es einen 5-Phenoxy- und
in der Ri ein Wasserstoff- oder Chloratom, R2 ein
Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Hydroxy-, Trifluormethyl-, Alkyl- mit 1 —4 C-Atomen, Alkoxy mit
1 —4 C-Atomen oder eine Carbalkoxygruppe mit 1 oder
2 C-Atomen im Alkoxyrest, R3 ein Wasserstoff- oder
Halogenatom oder die Trifluormethyl- oder Methylgruppe und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen Ri, R2 und R3 jeweils
Wasserstoff und X Schwefel oder Sauerstoff bedeutet.
Als Alkylreste in dem Substituenten R2 kommen in
Betracht Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sekundär-Butyl, tertiär-Butyl. Als Alkoxygruppen im Substituenten R2 kommen in Betracht Methoxy, Äthoxy,
Propoxy, Isopropoxy und Butoxy. Als Halogen-Atome in den Substituenten R2 und R3 kommen in Betracht
Fluor, Chlor, Brom und Jod. Als Carbalkoxygruppen in dem Substituenten R2 kommen in Betracht Carbomethoxy oder Carbäthoxy.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von 5-Phenoxy- und 5-Phenylthiobenzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester der allgemeinen Formel I, in der Ri, R2, R3 und X die oben angegebenen Bedeutungen haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein oPhenylendiaminde:ivat der allgemeinen Formel VlI, in der Ri, R2, R3 und X die gleichen
Bedeutungen wie in Formel I haben, entweder
a) mit Methyl-S-methyl-thioharnstoff-carboxylat der
Formel IV, od<T
b) mit Cyanamid-carboxymethylat der Formel Vl,
jeweils in einem pH-Bereich von 1 bis 6, vorzugsweise von 2 bis 5, in an sich bekannter Weise kondensiert.
SCH3 "
H2N-C=NH
H2SO4
+ Cl-COOCH3 (III)
(II)
SCH3
* HN=C-N-COOCH1
(IV)
+ Cl-COOCH3 (III) NC-NCa
> NC-N-COOCH3
(V)
H (VI)
NH2 HN
NH2 H3C · S
(VlI)
C-NH-COOCK3 » (I)
(IV)
b) (VII) + N=C-NH-COOCH3 ► (I)
(VI)
NH,
XH + Cl —C O >— NH2
(VlI)
Zur Durchführung der Reaktion nach a) mischt man zunächst S-Methyl-thioharnstoffsulfat der Formel 11 und
Chlorameisensäuremethylester der Formel III, in Wasser, gibt tropfenweise eine starke Base zu, beispielsweise
25%ige Natronlauge, wobei die Temperatur niedrig gehalten wird, vorzugsweise um O0C. Das sich
bildende Methyl-S-methyl-thioharnstoffcarboxylat der
Formel IV braucht nicht isoliert zu werden.
Der pH-Bereich des wie vorstehend beschrieben erhaltenen Reaktionsansatzes wird dann vorzugsweise auf
einen Wert zwischen 2 und 5 eingestellt, zweckmäßig durch Zusatz einer organischen Säure wie Essigsäure
oder Milchsäure. Dann wird das o-Phenylen-diaminderivat der allgemeinen Formel VII zugesetzt, entweder als
freie Base oder als Säureadditionssalz, beispielsweise als Hydrochlorid. Im letztgenannten Fall kann es
vorteilhaft sein, ein Alkalisalz einer organischen Säure als Puffer hinzuzusetzen. Zur Umsetzung der Reaktionspartner
ist eine Temperatur zwischen 30 und 100°C
zweckmäßig; die Reaktionsdauer kann zwischen 30 Minuten und 10 Stunden liegen. Als Nebenprodukt wird
Methylmercaptan frei. Die Isolierung der 5-Phenoxy- und 5-Phenylthio-benzimidazolyI-(2)-carbaminsäuremethylester
der allgemeinen Formel I erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Verdünnen des Ansatzes mit Wasser
und Abfiltrieren des ausgeschiedenen Produktes.
Zur Durchführung der Reaktion nach b) fügt man zunächst Chlorameisensäuremethylester der Formel III
zu einer wäßrigen Suspension von Cyanamid in Form eines Salzes, vorteilhaft des Calcium-Salzes V, wobei
man die Reaktionstemperatur durch Kühlen zwischen 40 und 600C hält.
Nach dem Abfiltrieren ausgeschiedener dunkler Nebenprodukte erhält man das Cyanamidcarboxymethylat
der Formel VI im Filtrat.
Das so erhaltene Cyanamidcarboxymethylat VI wird mit einem o-Phenylendiaminderivat VlI versetzt und die
Mischung durch Zugeben einer Mineralsäure, beispielsweise konzentrierter Salzsäure, auf einen pH-Wert
zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 2 und 4, eingestellt. Zur Umsetzung hält man das Reaktionsgemisch
jo zweckmäßig zwischen 30 und 100° C, und zwar je nach
Reaktivität des o-Phenylendiaminderivales zwischen 30
Minuten und 10 Stunden. Nach Abkühlen der Reaktionsmischung wird das ausgefallende Reaktionsprodukt
I durch Abfiltrieren und Waschen isoliert
r> Das als Ausgangsmaterial dienende o-Phenylendiaminderivat
VII wird durch Reduktion eines entsprechenden Aminonitrodiphenyläthers der allgemeinen
Formel VIII erhalten, in der Ri, R2, Rs und X die gleiche
Bedeutung wie in Formel I haben. Die Reduktion kann beispielsweise durch Hydrieren in Gegenwart von
Raneynickel und eines Lösungsmittels, wie Methanol oder Dimethylformamid, bei Temperaturen zwischen 20
und 6O0C oder durch Behandeln mit reduzierenden Agentien, z. B. mit einer Lösung von Zinn-2-chlorid in
Eisessig, die mit Chlorwasserstoffgas gesättigt ist, erfolgen; in diesem Fall wird zunächst das Zinn-doppelsalz
des o-Phenylendiamins VII isoliert, das durch Behandeln mit konzentrierter Natronlauge zerlegt wird.
Das so freigesetzte Diamin wird zweckmäßig in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel
aufgenommen.
Das o-PhenylendiaminderivatVII kann entweder als
freies Amin in der vorstehend angegebenen Weise mit Methyl-S-methylthioharnstoff-carboxylat IV oder mit
CyanaTiidcarboxymethylat VI umgesetzt werden, oder in Form seines Säureadditionssalzes mit einer geeigneten
anorganischen oder organischen Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure oder Oxalsäure.
Die Amino-nitro-diphenyläther VIII werden ihrer-
Die Amino-nitro-diphenyläther VIII werden ihrer-
W) seits durch Reaktion eines Phenols der allgemeinen
Formel IX, in dem R2, R3 und X die gleiche Bedeutung
wie in Formel I haben, mit 5-Chlor-2-nitroanilin oder — soweit es sich um Verbindungen der Formel VIII
handelt, bei denen R1 Chlor bedeutet — mit 4,5-Dichlor-
f>5 2-nitroanilin, zweckmäßig in Dimethylformamid in
Gegenwart von alkalisch reagierenden Agentien, wie Kaliumcarbonat, bei Temperaturen zwischen 8O0C und
dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, wäh-
rend einer Zeit von einer halben Stunde bis 5 Stunden erhalten. Die Isolierung erfolgt durch Verdünnen der
Reaktionsmischung mit Wasser und Abfiltrieren des ausgefällten Niederschlags.
Soweit in einem der Amino-nitro-diphenyläther VIII
R2 Hydroxyl bedeutet, geht man von solchen Verbindungen
der allgemeinen Formel VIII aus, bei denen R2 eine Methoxygruppe bedeutet, und behandelt diese mit
ätherspaltenden Mitteln, z. B. mit konzentrierter Bromwasserstoffsäure.
Die 5-Phenoxy- und 5-Phenylthio-benzimidazoIyl-(2)-carbaminsäuremethylester
gemäß der Erfindung sind wertvolle Chemotherapeutika und eignen sich zur Bekämpfung
von parasitären Erkrankungen bei Mensch und Tier.
Sie sind besonders wirksam gegen eine große Anzahl von Helminthen, z. B. Haemonchus, Trichostrongylus,
Ostertagia, Strongyloides, Cooperia, Chabertia, Oesophagostomum,
Hyostrongylus, Ankylostoma, Askaris und Heterakis. Besonders ausgeprägt ist die Wirksamkeit
gegenüber Magen -Darm-Strongyliden, von denen vor allem Wiederkäuer befallen werden. Der Befall der
Tiere durch diese Parasiten führt zu großen wirtschaftlichen Schäden, weshalb die Verbindungen gemäß der
Erfindung insbesondere in Tierarzneimitteln Verwen- 2s
dung finden.
Die Wirkstoffe werden zusammen mit geeigneten pharmazeutischen Lösungsmitteln bzw. Trägerstoffen
oral oder subcutan appliziert, wobei je nach den Umständen die eine oder andere Applikationsform bevorzugt
wird.
Zur Feststellung der Wirkung der Verbindungen gemäß der Erfindung wurden chemotherapeutische
Untersuchungen an ca. 30 kg schweren Schaflämmern durchgeführt, die experimentell mit einer Larvenkultur
von Haemonchus contortus infiziert wurden; in solchen Larvenkuiiuren sind im allgemeinen gleichzeitig Trichostrongylus
colubriformis enthalten, da beide Parasiten des Verdauungstraktes meist miteinander vorkommen.
Haemonchus überwog bei jeder artifiziellen Infektion; der Anteil von Trichostrongylus schwankte zwischen
etwa 1 und 20%, entsprechend den physiologischen Gegebenheiten der Produktion von Wurmeiern bei den
Spendertieren. Nach Ablauf der Präpatenzzeit (Zeit zwischen Infektion und Geschlechtsreife der Parasiten
mit beginnender Ausscheidung von Eiern oder Larven) wurde im modifizierten McMaster-Verfahren nach
Wetzel (Tierärztliche Umschau 6, 209-210 (1951)) die Eizahl pro Gramm Kot bestimmt. Unmittelbar danach
wurde die Behandlung der Schafe (im allgemeinen 4 bis 8 Tiere pro Wirkstoff, mindestens ab 2) vorgenommen.
Den Tieren wurde peroral, in einem Fall auch subcutan, eine Suspension von 2,5 bzw. 5 mg/kg Körpergewicht in
jeweils 10 ml einer l%igen Tylose-Suspension appliziert. Jeweils am 7„ 14. und 28. Tag nach der Behandlung
wurde wiederum nach dem vorstehend angegebenen Verfahren die Eizahl pro Gramm Kot ermittelt und ihre
prozentuale Abnahme im Vergleich zum Ausgangswert vor der Behandlung errechnet.
Die in der Tabelle 1 angegebene Dosis tolerata maxima bezeichnet diejenige Dosis einer aufsteigenden
Reihe von Dosierungen, nach der alle behandelten Tiere ohne Anzeichen von klinischen Symptomen überleben.
In der nachstehenden Tabelle 1 sind die nach den vorstehend beschriebenen Versuchsmethoden ermittelten
Wirkungen der n^uen Stoffe gemäß der Erfindung dargelegt und mit dr"ti bekannten Verbindungen ähnlicher
Struktur verglichen; dabei handelt es sich urr;
Parbendazol (P. Actor etaL, Nature 215, 321 (1967); D. Ross, Veterinary Record 82, 73i (1968); D. R. Johns
et aL, Australian Veterinarian Journal 45,460 (1969)), um
Mebendazol (DE-OS 20 29 637), und um Tiabendazol
(Erhart-Ruschig »Arzneimittel«, Bd. 2, Weinheim 1968, Seiten 1125, 1127 -1128, 1130).
Die untersuchten neuen Wirkstoffe gemäß der Erfindung werden wie folgt bezeichnet:
A = 5-Phenoxy-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäure-
methylester,
B = S-^-Chlor-phenoxyJ-benzimidazolyl-^J-carbaminsäuremethylester,
B = S-^-Chlor-phenoxyJ-benzimidazolyl-^J-carbaminsäuremethylester,
C = 5-(3-Chlor-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester,
D = 5-(2-Chlor-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
E = 5-(3-Methoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester,
F = 5-Phenylthiobenzimidazolyl-(2)-carbaminsäure-
E = 5-(3-Methoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester,
F = 5-Phenylthiobenzimidazolyl-(2)-carbaminsäure-
methylester,
G =" 5-(3-Chlor-4-carboäthoxy-phenoxy)-benzimid-
G =" 5-(3-Chlor-4-carboäthoxy-phenoxy)-benzimid-
azolyl-(2)-carbaminsäuremethylester, H = 5-(4-Methyl-phenoxy)-benzimidazoIyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
I = 5-(3-Methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
I = 5-(3-Methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
K = 5-(2-Methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
K = 5-(2-Methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
L = 5-(3,5-bis-trinuormethyl-phenoxy)-benzimid-
L = 5-(3,5-bis-trinuormethyl-phenoxy)-benzimid-
azolyl-(2)-carbaminsäuremethylester, M = 5-(4-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
N = 5-(3-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
N = 5-(3-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
O = 5-(2-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
O = 5-(2-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
P = 5-(4-Chlorphenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-
P = 5-(4-Chlorphenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester, Q = 5-(3-Chlor-phenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester, R = 5-(2-Chlor-phenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester.
45 Die bekannten Wirkstoffe werden wie folgt bezeichnet:
Vgl. 1 = Parbendazol = 5-Butyl-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester, Vgl. 2 = Mebendazol = 5-Benzoyl-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester, Vgl. 3 = Tiabendazol = 2-(4-ThiazolyI)-benzimidazol.
b0
Wirkstoff | Dos. cur. min. | Wirkung | Dos. toi. max.. |
in mg/kg Schaf peroral |
in % | mg/kg Maus p.o. | |
A | 2,5 | 100 | >3200 |
B | 5,0 | 94 | >3200 |
C | 2,5 | 100 | >3200 |
D | 5,0 | 96 | >3200 |
E | 2,5 | 100 | >3200 |
F | 2,5 | 100 | >3200 |
G | 5,0 | 100 | >1600 |
H | 10,0 | 100 | >3200 |
t | ■"> £ | 1 c\c\ | >3200 |
Fortsetzung
Wirkstoff
Dos. cur. min.
in mg/kg Schaf
peroral
in mg/kg Schaf
peroral
Wirkung in %
K
L
M
N
O
P
L
M
N
O
P
Vgl. 1
Vgl. 2
Vgl. 3
Vgl. 2
Vgl. 3
7,5
7,5
10,0
7,5
10,0
15,0
10,0
15,0
15,0
10,0
50,0
10,0
50,0
100
100
100
100
100
98
100
100
100
76-100 98
Dos. toi. max.. mg/kg Maus p.o.
>3200 >3200 >3200 >3200 >1600 >3200 >3200 >3200
1125
1280
>1600
Wie die Tabelle 1 zeigt, sind die neuen Carbaminsäureester gemäß der Erfindung bekannten Verbindungen
ähnlicher Struktur durch die niedrigere Dosis curativa oder durch die höhere Dos. toi. max. überlegen.
in der nachstehenden Tabelle 2 sind die Wirkungen
weiterer neuer Stoffe gemäß der Erfindung zusammengestellt. Diese Stoffe wurden einerseits auf ihre
Wirkung gegen Haemonchus wie vorstehend beschrieben, andererseits auf ihre Wirkung gegen Ankylostoma
caninum an Hunden im Alter von 4—12 Monaten durchgeführt.
Die weiterhin untersuchten neuen Wirkstoffe gemäß der Erfindung werden in Tabelle 2 wie folgt bezeichnet:
= 5-(4-Brom-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester,
T =. 5-(3,5-bis-TrifluormethyI-phenoxy)-benzimid-
T =. 5-(3,5-bis-TrifluormethyI-phenoxy)-benzimid-
azolyl-(2)-carbaminsäuremethylester,
U = 5-(4-tert.Butyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-
U = 5-(4-tert.Butyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester,
V = 5-(4-n-Butoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester,
W = 5-(4-Carbomethoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-
W = 5-(4-Carbomethoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-
(2)-carbaminsäuremethylester,
X = 5-(4-tert.Butyl-phenylthio)-benzimidazolyl-(2)-
X = 5-(4-tert.Butyl-phenylthio)-benzimidazolyl-(2)-
carbaminsäuremethylester,
Y = 5-(4-Jod-phenoxy)-2-benzimidazoIyl-(2)-carb-
aminsäuremethylester.
Die bekannten Wirkstoffe sind die der Tabelle 1.
Taljelle 2
Wirkstoff | Parasit | Dos. cur. min. | Applikation | Wirkung | Dos. toi. max. |
in mg/kg | in o/o | mg/kg Maus | |||
S | Heamonchus | 5,0 | peroral | >95 | >3200 |
T | Haemonchus | 7,5 | peroral | 100 | >3200 |
U | Ankylostoma | 20,0 | peroral | 100 | >3200 |
V | Haemonchus | 2,5 | subcutan | >95 | >3200 |
W | Haemonchus | 2,5 | subcutan | >95 | >3200 |
X | Haemonchus | 2,5 | subcutan | 100 | >1600 |
Y | Haemonchus | 5,0 | peroral | >95 | >3200 |
Y | Ankylostoma | 10,0 | peroral | 100 | >3200 |
Vgl. 1 | Haemonchus | 15 | peroral | 100 1 | 1125 |
Vgl. 1 | Ankylostoma | 100-200 | peroral | 77-93 J | |
Vgl. 2 | Haemonchus | 10 | peroral | 76-100 \ | 1280 |
Vgl. 2 | Ankylostoma | 3 mal 40 | peroral | 98 j | |
Vgl. 3 | Haemonchus | 50 | peroral | 98 } | >1600 |
Vgl. 3 | Ankylostoma | 500 | peroral | 82 I |
Tabelle 2 zeigt, daß die neuen Carbaminsäureester gemäß der Erfindung bekannten Verbindungen ähnlicher
Struktur in ihrer Wirkung gegen verschiedene Parasiten in verschiedenen Wirtstieren überlegen sind.
5-Phenoxy-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
Man löst 156 g S-Methyl-thioharnstoffsulfat in 200 ml
Wasser und läßt unter Rühren bei einer Temperatur von 5 bis 15° C 100 ml Chlorameisensäuremethylester zutropfen,
sowie 340 g einer 25%igen Natronlauge. Nach 20 Minuten Rühren versetzt man das Reaktionsgemisch
mit 600 ml Wasser, 100 ml Eisessig und 102 g 3,4-Diamino-diphenyläther
in 600 ml ÄthanoL Anschließend rührt man 90 Minuten bei einer Temperatur von 850C,
wobei sich Methylmercaptan abspaltet Nach Erkalten und Stehen über Nacht saugt man den gebildeten 5-Phenoxy-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
ab, den man durch Lösen in 11 heißem Eisessig und Ausfällen
mit 2 1 Methanol in einer Ausbeute von 116 g rein
so mit einem Schmelzpunkt von 248° C (unter Zersetzung)
erhält.
Zur Herstellung des als Ausgangsmaterial verwendeten 3,4-Diamino-diphenyläthers werden 172,5 g
4-Chlor-2-nitro-an'ilin in 500 ml Dimethylformamid mit
94 g Phenol in Gegenwart von 150 g wasserfreiem Kaliumcarbonat vier Stunden unter Rückfluß erhitzt
Nach dem Erkalten verdünnt man mit 1000 ml Wasser, saugt den ausgefallenen 3-Amino-4-nitrodiphenyläther
ab und reinigt ihn durch Umkristallisieren aus Isopropanol. Ausbeute: 110 g; Schmelzpunkt 142° C
103 g des so erhaltenen S-Amino^nitro-diphenyläthers
werden in 800 ml Dimethylformamid mit Raney-Nickel unter 100 at Druck bei Zimmertemperatur
hydriert, der Katalysator abfiltriert und die Lösung im
Vakuum eingedampft Der gebildete 3,4-Diamino-diphenyläther liegt als dunkle, sirupöse Masse vor, die
ohne weitere Reinigung in Äthanol aufgenommen und wie vorstehend in die Reaktion eingesetzt wird.
Beispiele 2—30
Analog werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
2. Aus S-Amino^-nitro^'-chlor-diphenyläther vom
Schmelzpunkt 1350C über den 3,4-Diamino-4'-chlor-diphenyläther
der 5-(4-Chlor-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom ι ο
Schmelzpunkt 197° C.
3. Aus S-Amino^-nitro-S'-chlor-diphenyläther vom
Schmelzpunkt 114°C über den 3,4-Diamino-3'-chlor-diphenyläther der 5-(3-Chlor-phenoxy)-benzimidazoIyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 230°C.
4. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-chlor-diphenyläther vom Schmelzpunkt 161°C über den 3,4-Diamino-2'-chIor-diphenyläther
der 5-(2-Chlor-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 2060C.
5. Aus 3-Amino-4-nitro-2',5'-dichlor-diphenyläther vom Schmelzpunkt 14O0C über den 3,4-Diamino-2',5'-dichlordiphenyläther
der 5-(2,5-Dichlor-phenoxy)-benzimidazoIyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 244° C.
6. Aus S-Amino^-nitro-S'.S'-dichlor-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 162° C über den 3,4-Diamino-3',5'-dichlor-diphenyläther
der 5-(3,5-Dichlor-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 226° C.
7. Aus 3Amino-4-nitro-4'-brom-diphenyläther vom
Schmelzpunkt 129°C über den 3,4-Diamino-4'-brom-diphenyläther der 5-(4-Brom-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom J5 Schmelzpunkt 248° C.
8. Aus 3-Amino-4-nitro-3'-brom-diphenyläther vom Schmelzpunkt 127° C über den 3,4-Diamino-3'-brom-diphenyläther
der 5-(3-Brom-phenoxy)-benzimidazolyI-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 2320C.
9. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-brom-diphenyläther vom Schmelzpunkt 1520C über den 3,4-Diamino-2'-brom-diphenyläther
der 5-(2-Brom-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 21Γ C.
10. Aus 3-Amino-4-nitro-4'-methyl-diphenyläther vom Schmelzpunkt 128° C über den 3,4-Diamino-4'-methyl-diphenyläther
der 5-(4-Methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 2510C.
11. Aus 3-Amino-4-nitro-3'-methyl-diphenyläther vom
Schmelzpunkt 1100C über den 3,4-Diamino-3'-methyl-diphenyläther
der 5-(3-Methyl-phenoxy)-benzimidazoIyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 228° C
12. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-methyl-diphenyläther vom
Schmelzpunkt 137° C über den 3,4-Diamino-2'-methyl-diphenyläther
der 5-(2-Methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-{2)-carbaminsäuremethylester
vom w Schmelzpunkt 216°C.
13. Aus 3-Amino-4-nitro-4'-tertbutyl-diphenyläther vom Schmelzpunkt 94° C über den 3,4-Diamino-4'-tert-butyl-diphenyläther
der 5-(4-tertButyl-■phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäureme-
thylester vom Schmelzpunkt 2500C
14. Aus 3-Amino-4-nitro-2',4'-dimethyI-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 116° C über den 3,4-Diamino-2',4'-dimethyl-diphenyläther
der 5-(2,4-Dimethylphenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäureme-
thylester vom Schmelzpunkt 239° C.
thylester vom Schmelzpunkt 239° C.
15. Aus S-Amino^-nitro-^'-chloM'-methyl-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 145°C über den 3,4-Diamino-2'-chlor-4'-methyl-diphenyläther der
5-(2-Chlor-4-methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
2090C.
16. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-chlor-6'-methyl-diphenyläther vom Schmelzpunkt 164"C über den 3,4-Diamino-2'-chlor-6'-methyl-diphenyläther
der 5-(2-Chlor-6-methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
300° C.
17. Aus S-Amino^-nitro-S'-chloM-'-methyl-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 139°C über den 3,4-Diamino-3'-chlor-4'-methyl-diphenyläther der
5-(3-Chlor-4-methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
236° C.
18. Aus S-Amino^-nitro-S'-chlor-ö'-methyl-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 141°C über den 3,4-Diamino-3'-chlor-6'-methyl-diphenyläther der
5-(3-Chlor-6-methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
218°C.
19. Aus S-Amino^-nitro-S'-chloM'-carboäthoxy-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 134° C über den 3,4-Diamino-3'-ch!or-4'-carboäthoxy-diphenyläther
der 5-(3-Chlor-4-carboäthoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 194° C.
20. Aus 3-Amino-4-nitro-4'-chlor-2' methyl-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 1420C über den 3,4-Diamino-4'-chlor-2'-methyl-diphenyläther
der 5-(4-Chlor-2-methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
230° C.
21. Aus S-Amino^-nitro^'-chlor-S'-methyl-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 135° C über den 3,4-Diamino-4'-chlor-3'-methyl-diphenyläther
der 5-(4-Chlor-3-methyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
253° C.
22. Aus S-Amino^-nitro-S'.S'-bis-trifluormethyl-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 129° C über den 3,4-Diamino-3',5'-bis-trinuormethyl-diphenyläther
der 5-(3,5-bis-trifluormethyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 2380C.
der 5-(3,5-bis-trifluormethyl-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 2380C.
23. Aus S-Amino^-nitro^'-methoxy-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 169°C über den 3,4-Diamino-4'-methoxy-diphenyläther der 5-(4-Methoxy-phenoxy)-benzimidazolyI-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 246° Q
24. Aus 3-Amino-4-nitro-3'-methoxy-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 1280C über den 3,4-Diamino-3'-methoxy-diphenyläther
der 5-(3-Methoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 2030C
25. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-methoxy-diphenyläther vom Schmelzpunkt 13O0C über den 3,4-Diamino-2'-methoxy-diphenyläther
der 5-(2-Methoxy-phenoxy)-benzirnidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 212°C
26. Aus 3-Aminor4-nitro-4'-propoxy-diphenyläther (ölig) über den 3,4-Diamino-4'-propoxy-diphenyl-
äther der 5-(4-Propoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 218°C.
27. Aus 3-Amino-4-nitro-4'-isopropoxy-diphenyläther (ölig) über den 3,4-Diamino-4'-isopropoxy-diphenyläther
der 5-(4-Isopropoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 208° C.
28. Aus 3-Amino-4-nitro-4'-butoxy-diphenyläther (ölig) über den 3,4-Diamino-4'-butoxy-diphenyiäther
der 5-(4-Butoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt
2100C.
29. Aus 3-Amino-4-nitro-4'-iso-butoxy-diphenyläther (ölig) über den 3,4-Diamino-4'-iso-butoxy-diphenyläther
der 5-(4-Iso-butoxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 198° C.
B e i s ρ i e 1 30
5-Phenoxy-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
Man löst 15,6 g S-Methyl-thioharnstoffsulfat in 20 ml
Wasser, läßt unter Rühren bei einer Temperatur von 5 bis 15°C 10 ml Chlorameisensäuremethylester zutropfen
sowie 34 g einer 25%igen Natronlauge. Man rührt 20 Minuten nach und versetzt die Reaktionsmischung
mit 20 ml Eisessig, 100 ml Wasser, 23,6 g 3,4-Diaminodiphenyläther-hydrochlorid und 8,5 g Natriumacetat jo
und rührt die Mischung eine Stunde bei einer Temperatur von 85° C, wobei sich Methylmercaptan abspaltet.
Isolierung und Reinigung des auch nach Beispiel 1 erhaltenen 5-Phenoxy-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. r>
Das Hydrochlorid des als Ausgangsmaterial verwendeten 3,4-Diamino-diphenyläthers erhält man aus dem
Filtrat vom Raney-Nickel, wie es in Beispiel 1, Absatz 3, beschrieben ist, durch Eindampfen, Aufnehmen in
Methanol und Ansäuern mit alkoholischer Salzsäure. Man engt ein, versetzt mit Isopropanol und saugt das
abgeschiedene Hydrochlorid des 3,4-Diamino-diphenyläthers ab. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser
erhält man das Hydrochlorid mit einem Zersetzungspunkt von 200°C.
5-Phenoxy-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
42,7 g S-Methyl-thioharnstoffsulfat werden in 65 ml Wasser bei 5 bh 15° C unter Rühren mit 24,6 g Chlorameisensäuremethyleiter
und danach mit 92 g 25%iger Natronlauge versetzt. Nach 20 Minuten Rühren versetzt
man die Mischung mit 120 ml Wasser, 32 ml Eisessig, 36 g S^-Diamino-ö-chlor-diphenyläther und 120 ml
AlkohoL Man erhitzt für 90 Minuten auf 85" C, wobei sich Methylmercaptan abspaltet Das Rohprodukt wird
nach dem Erkalten abgesaugt, in 1,51 heißem Eisessig
gelöst und mit 21 Methanol versetzt Beim Abkühlen fao
erhält man 30 g 5-Phenoxy-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 27O°C
Zur Darstellung des als Ausgangsmaterial verwendeten 3,4-Diamino-6-chlor-diphenyläthers werden 20,7 g
4,5-Dichlor-2-nitro-anilin in 150 ml Dimethylformamid b5
mit 9,4 g Phenol in Gegenwart von 14 g wasserfreiem Kaliumcarbonat 6 Stunden unter Rückfluß gekocht
Nach dem Abkühlen setzt man 150 ml Wasser zu, rührt
noch 3 Stunden und saugt das Rohprodukt ab. Nach dem Umkristallisieren aus Eisessig/Methanol erhält man
S-Amino^-nitro-ö-chlor-diphenyläther vom Schmelzpunkt
1310C.
41,5 g des so erhaltenen S-Amino^-nitro-ö-chlor-diphenyläther
werden in 300 ml Dimethylformamid mit Raney-Nickel bei Normaldruck und 40°C hydriert. Das
Filtrat vom Katalysator wird im Vakuum eingeengt. Die zurückbleibende braune zähflüssige Masse des 3,4-Diamino-6-chlor-diphenyläthers
wird ohne weitere Reinigung zur Reaktion nach Absatz 1 eingesetzt.
Beispiele 32-34
Anaiog Beispiel 31 werden die folgenden Verfahrensprodukte hergestellt:
32. Aus S-Amino^-nitro-ö-chloM'-chlor-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 21O0C über den 3,4-Diamino-S-chloM'-chlor-diphenyläther
der 5-(4-Chlorphenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 305° C.
33. Aus S-Amino^-nitro-ö-chloKS'-chlor-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 126° C über den 3,4-Diamino-ö-chlor-S'-chlor-diphenyläther
der 5-(3-Chlorphenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 2630C.
34. Aus S-Amino^-nitro-ö-chlor^'-chlor-diphenyläther
vom Schmelzpunkt 167°C über den 3,4-Diamino-6-chlor-2'-chlor-diphenyläther ■" der
5-(2-Chlorphenoxy)-6-chlor-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 238° C
5-(4-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
66 g S-Methyl-thioharnstoffsulfat werden in 170 ml
Wasser bei 5 bis 150C unter Rühren mit 31 ml Chlorameisensäuremethylester
und danach mit 140 g 25%iger Natronlauge versetzt. Nach 20 Minuten Rühren versetzt man die Mischung mit 275 ml Wasser,
48 ml Eisessig, 52,7 g 3,4-Diamino-4'-hydroxy-diphenyläther und 275 ml Äthanol. Man erhitzt 2 Stunden unter
Rückfluß, saugt das Rohprodukt nach dem Erkalten ab und erhält nach dem Umkristallisieren 33 g 5-(4-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäureme-
thylester mit einem Schmelzpunkt von 238° C.
Zur Darstellung des als Ausgangsmaterial verwendeten 3,4-Diamino-4'-hydroxy-diphenyläthers setzt man
117 g 4-Hydroxyanisol in 400 ml Dimethylformamid mit
163 g 5-Chlor-2-nitroanilin in Gegenwart von 132 g wasserfreiem Kaliumcarbonat 4 Stunden unter Rückfluß
um. Nach dem Erkalten verdünnt man mit 400 ml Wasser, saugt das Rohprodukt ab und erhält nach Umkristallisieren
aus Methylglykol 151 g 3-Amino-4-nitro-4'-methoxy-diphenyläther
mit einem Schmelzpunkt von 169° C
100 g des so erhaltenen 3-Amino-4-nitro-4'-methoxydiphenyläthers
werden 4 Stunden mit 11 48%iger Bromwasserstoffsäure zum Sieden erhitzt Es entsteht
eine klare Lösung, aus der nach kurzer Zeit ein Niederschlag ausfällt Er wird nach Erkalten abgesaugt und aus
einem Gemisch von 250 ml Äthanol und 130 ml Wasser
umkristallisiert, wobei 60 g des 3-Amino-4-nitro-4'-hydroxy-diphenyläthers
vom Schmelzpunkt 196° C erhalten werden.
60 g der so erhaltenen Nitroverbindung werden in 400 ml Dimethylformamid mit Raney-Nickel bei 50
Atmosphären Wasserstoffdruck und Raumtemperatur hydriert. Das Filtrat wird vom Katalysator abgesaugt
und im Vakuum eingedampft. Der rohe 3,4-Diamino-4'-hydroxy-diphenyläther wird ohne weitere Reinigung
weiter umgesetzt.
Beispiele 36 und
Analog Beispiel 35 werden die folgenden Verfahrensprodukte hergestellt:
36. Aus 3-Amino-4-nitro-3'-methoxy-diphenyläther vom Schmelzpunkt 128° C über 3-Amino-4-nitro-3'-hydroxy-diphenyläther
(ölig) und den 3,4-Diamino-3'-hydroxy-diphenyläther der 5-(3-Hydroxyphenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäureme-
thylester vom Schmelzpunkt 197° C.
37. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-methoxy-diphenyläther vom Schmelzpunkt 1300C über 3-Amino-4-nitro-2'-hydroxy-diphenyläther vom Schmelzpunkt 134°C und den 3,4-Diamino-2'-hydroxy-diphenyläther der 5-(2-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 223° C.
37. Aus 3-Amino-4-nitro-2'-methoxy-diphenyläther vom Schmelzpunkt 1300C über 3-Amino-4-nitro-2'-hydroxy-diphenyläther vom Schmelzpunkt 134°C und den 3,4-Diamino-2'-hydroxy-diphenyläther der 5-(2-Hydroxy-phenoxy)-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester vom Schmelzpunkt 223° C.
Beispiel 38
5-Phenylthio-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
20,9 g S-Methylthioharnstoff werden wie in Beispiel 1
beschrieben in 27 ml Wasser mit 13,5 ml Chlorameisensäuremethylester,
45,7 g 25°/oiger Natronlauge, 27 ml Eisessig, 100 ml Wasser und 29 g 3,4-Diamino-diphenylthioäther
umgesetzt Nach dem Umkristallisieren aus Eisessig/Methanol erhält man 14 g 5-Phenylthio-benzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester
vom Schmelzpunkt 233° C.
Zur Darstellung des als Ausgangsmaterial verwendeten 3,4-Diamino-diphenyl-thioäthers werden 22 g Thiophenol
in 100 ml Dimethylformamid mit 5-Chlor-2-nitro-anilin in Gegenwart von 30 g wasserfreiem Kaliumcarbonat
6 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Erkalten werden 100 ml Wasser zugefügt und das Rohprodukt
abgesaugt. Nach dem Umkristallisieren aus Isopropanol erhält man 38 g 3-Amino-4-nitro-diphenylthioäther
vom Schmelzpunkt 112° C.
38 g des so erhaltenen S-Amino^-nitro-diphenylthioäthers
werden in eine Lösung gegeben, die durch Auflösen von 180 g kristallwasserhaltigem Stannochlorid in
200 ml Eisessig und Sättigen mit gasförmigem Chlorwasserstoff bei Raumtemperatur erhalten wurde. Nach
kurzer Zeit scheidet sich ein Niederschlag ab. Man destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab und versetzt
den Rückstand mit Eis und überschüssiger konzentrierter Natronlauge. Das sich abscheidende Öl wird in
Äther aufgenommen. Nach dem Verdampfen des Äthers bleibt der 3,4-Diamino-diphenylthioäther als öl
zurück, das ohne weitere Reinigung weiter verarbeitet wird.
Claims (1)
1. 5-Phenoxy- und 5-Phenylthiobenzimidazolyl-(2)-carbaminsäuremethylester der allgemeinen For-
mell
S-Phenylthiobenzimidazolyl^J-carbaminsäuremethylester der Formel I in Anspruch 1 in Mischung mit
einem pharmazeutisch üblichen Trägerstoff und gegebenenfalls einem Konstituens enthält
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