DE216267C - - Google Patents

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DE216267C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds
    • C07F3/12Aromatic substances containing mercury

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 #. GRUPPE 2^
CHEMISCHE FABRIK von HEYDEN AKT.-GES. in RADEBEUL b. DRESDEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. April 1908 ab.
Das in der Therapie verwendete salicylsäure Quecksilber (Hydrargyrum salicylicum basicum des Arzneibuchs) ist unlöslich in Wasser; es wird, in öligen Vehikeln suspendiert, zu iri-ΰ tramuskulären Injektionen benutzt. Die therapeutische Wirkung ist eine langsame, denn das injizierte Mittel wird, weil ungelöst, nur sehr allmählich resorbiert. In Alkalilauge ist dieses Salz zwar ohne Abscheidung von Quecksilberoxyd löslich (s. Berichte der deutschen ehem. Gesellschaft 35 [1902], S. 2870/3); das dabei entstehende Alkaliquecksilbersalicylat ist aber zu medizinischen Zwecken, z. B. zu Injektionen, nicht geeignet. Trotzdem die Ärzteweit von der Erfinderin schon vor vielen Jahren auf die Löslichkeit des basischen Quecksilbersalicylats in Alkali- und Halogen-Alkali-Lösungen hingewiesen wurde, hat sich eine medizinische Anwendbarkeit, z. B. zu Injektionen, nicht ergeben.
Bei den Versuchen, durch Herstellung von salicylsulfosaurem Quecksilber zu einem leicht löslichen und brauchbaren Quecksilbersalicylat zu gelangen, wurde nun gefunden, daß die Quecksilberverbindungen der Oxybenzoesulfosäuren, die man z. B. durch Kochen mit Quecksilberoxyd und Wasser aus diesen Säuren erhalten kann, in Wasser ebenfalls schwer löslich sind. Bei weiteren Untersuchungen wurde aber festgestellt, daß man zu brauchbaren . wasserlöslichen Quecksilberverbindungen der Oxybenzoesulfosäuren und deren Homologen gelangt, wenn man die schwer löslichen oder unlöslichen Verbindungen, die man aus den Oxybenzoesulfosäuren oder deren sauren Alkalisalzen mit Quecksilberoxyd oder -carbonat erhält, mit Alkalien behandelt. Dabei tritt keine Ausfällung von Quecksilberoxyd, sondern Lösung ein, und es entstehen leicht lösliche alkalihaltige Quecksilberverbindungen der Oxybenzoesulfosäuren, die sich für therapeutische Zwecke und im besonderen zu Injektionen im Gegensatz Zu den aus Quecksilbersalicylat mit Alkali herstellbaren Lösungen sehr gut eignen. Die Angabe in der Patentschrift 132660 der Kl. 12 q, daß man beim Auflösen von metallorganischen Verbindungen des Quecksilbers in Alkali Lösungen erhält, »die zu medizinischen Zwecken (z. B. Injektionen) nicht geeignet sind«, ist also keine allgemein gültige; sie trifft für die Quecksilberderivate' der Oxybenzoesulfosäuren nicht zu.
Beispiel 1.
40,5 Teile Quecksilberchlorid werden durch Fällen mit Alkali in Quecksilberoxyd übergeführt. Der ausgewaschene, noch feuchte Niederschlag wird mit 22 Teilen Salicylsulfosäure
■(C00ff:0ff:S03ff = 1:2:5)
60
(vgl. B eil st ein, Handb. der Organ. Chemie, 3. Aufl., Ergänzungsband II, S. 901) gelöst in 1000 bis 1500 Teilen Wasser, verrührt und ■mehrere Stunden erhitzt, bis eine Probe des Gemisches auf Zugabe von Natronlauge. kein Quecksilberoxyd mehr abscheidet. Man läßt
erkalten, saugt den Niederschlag ab, rührt ihn mit Wasser zu einem Brei an und setzt so viel Natronlauge zu, daß er sich auflöst, Aus dieser Lösung kann man das neue Salz durch Alkoholfällung oder durch Eindampfen in fester Form gewinnen. . : ·
Das so. erhaltene Produkt ist leicht löslich • in Wasser, unlöslich in Alkohol, Äther, Chloroform, Benzol. Der Zusatz von Natronlauge
to ruft in der wäßrigen Lösung keine Fällung hervor. Setzt man zu der' wäßrigen Lösung verdünnte Essigsäure, so entsteht zunächst ein Niederschlag, . der durch überschüssige Essigsäure nach und nach in Lösung geht.
Schwefelammonium ruft in der wäßrigen Lösung keinen Niederschlag, sondern nur eine Dunkelfärbung hervor.
■ Beispiel 2. :
108 Teile Quecksilberchlorid werden durch Fällen mit Alkali in Quecksilberoxyd übergeführt. Der ausgewaschene, noch feuchte Niederschlag wird mit 192 Teilen saurem salicylsulfosauren Natrium' (Mononatriumsalz der Salicylsulfosäure
COOH:OH:'SO&H = 1:2:5)
und 1200 Teilen Wasser verrührt, wobei das Quecksilberoxyd verschwindet, während sich ein weißes kristallinisches Salz abscheidet. Nun. wird das Gemisch auf dem Wasserbade so länge erwärmt, bis auf Zugabe von Natronlauge zu einer Probe des Gemisches keine Abscheidung von Quecksilberoxyd mehr eintritt. Alsdann läßt man erkalten und saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser, verrührt ihn mit 200 Teilen Wasser und gibt so viel Natronlauge zu, daß er in Lösung geht. Aus dieser Lösung scheidet man das Salz am besten durch Fällen mit Alkohol ab.
Die Bildung wasserlöslicher Quecksilberverbindungen gelingt auch — allerdings schwieriger —, wenn man das Alkali nicht wie in den vorstehenden Beispielen zuletzt, sondern von vornherein zugibt oder statt des Monoalkalisalzes einer ■ Oxybenzoesulfosäure das Dialkalisalz anwendet und längere Zeit kocht.
Ferner kann man die Darstellung in der Weise abändern, daß man das Quecksilberchlorid oder ein anderes gleichwertiges Quecksilbersalz erst mit dem salicylsulfosauren Al- ■ kalisalz und dann erst mit Alkali auf einmal oder allmählich versetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Alkalisalze von Quecksilberverbindungen der Oxybenzoesulfosäuren und deren Homologen, dadurch gekennzeichnet, daß man die schwer1 löslichen oder unlöslichen Quecksilberverbindungen der Oxybenzoesulfosäuren und.deren Homologe mit Alkalien behandelt. · ,
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