DE2162338B2 - Alkalisches bad zur stromlosen abscheidung von metallischem silber auf einer oberflaeche und verfahren zur herstellung der versilberungsloesung - Google Patents
Alkalisches bad zur stromlosen abscheidung von metallischem silber auf einer oberflaeche und verfahren zur herstellung der versilberungsloesungInfo
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Description
a) Herstellung einer ersten wäßrigen Lösung eines komplexen Silbersalzes,
b) Herstellung einer zweiten wäßrigen Lösung, enthaltend ein Alkalihydroxyd und das Reduktionsmittel
und
c) Mischung der ersten und zweiten Lösung miteinander.
7. Verfahren zur Herstellung des alkalischen Bades nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch die Verfahrensschritte:
a) Herstellung einer ersten wäßrigen Lösung, 5» enthaltend ein Silbersalz und das Reduktionsmittel,
b) Herstellung einer zweiten wäßrigen Lösung, enthaltend ein Alkalihydroxyd und Ammoniak
und '
c) Mischung der ersten und zweiten Lösung.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine dritte wäßrige Lösung, enthaltend als Reduktionsmittel eine Aldose, heim
Mischen de;· ersten und zweiten Lösung beigeben W i I\i
c \ ;■; ;.ii,:eii nach einem uer Ansprüche t>
bis R. dadu!.':. gekennzeichnet, daß die erste und zweite
sowie gegebenenfalls die dritte Losung unmittelbar 6i
vor ihrer Kontaktierung mit der zu versilbernden
Unterlage oder erst an deren Oberfläche zusammer-Gebracht
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen ausgegossen, umgepumpt
oder zerstäubt werden, um sich vor oder bei der Kontaktierung mit der Unterlage zu vermischen.
Die Erfindung betrifft ein alkalisches Bad zur stromlosen Abscheidung von metallischen Silber auf einer
zu versilbernden Oberfläche unter Verwendung einer wasserlöslichen, zu metallischem Silber reduzierbaren
Silberverbindung und eines organischen Reduktionsmittels.
Bei der stromlosen Silberabscheidung, wie sie bei der Herstellung von Spiegeln, Vakuumbehältern und
Christbaumverzierungen angewandt wird, hat man bisher schwache organische Reduktionsmittel für wäßrige
Lösungen reduzierbarer Silberionenverbindungen verwendet. Als solche sind bisher insbesondere AminsulTit,
reduzierende Zuckerlösungen, speziell die Verwendung von Glukose, bekanntgeworden. Auch wurde
bereits die stromlose Abscheidung von Silber auf verschiedenen Oberflächen aus Bädern in Erwägung
gezogen, die Mono-, Di- bzw. Polysacharide enthalten. Zuckerlösungen sind gegen Alkalien sehr empfindlich.
Es vollziehen sich strukturelle Umwandlungen der Kohlenstoffkette. Da bei der stromlosen Silberabscheidung
normalerweise in alkalischer Lösung gearbeitet wird, sind sie daher als Reduktionsmittel nicht
gut geeignet. Bei der bekannten Verwendung von Mono-, Di- bzw. Polysachariden wird daher auch vorgeschrieben,
die Bäder auf einem pH-Wert zwischen 1 bis 7, vorzugsweise zwischen 1 bis 4, zu halten. In Verbindung mit Silberverbindungen
oder Süberkomplexverbindungen, wie atnmoniakalischem
Silbernitrat, hai man bereits Reduktionsmittel wie Formaldehyd, Glukose oder Invertzucker
herangezogen, um metallisches Silber zu erzeugen. Doch ist hierbei eine besonders sorgfältige
Einstellung der Temperatur und der Konzentration der miteinander reagierenden Partner und beim Zusammenmischen
und Aufbringen der reaktiven Mischungen auf die zu versilbernden Unterlagen notwendig,
da die alkalischen Bäder nur kurzlebig sind und auch die Reduktionsmittel zu Instabilität neigen
und dabei häufig Wasserstoff entwickeln oder zerfallen, so daß sich eine Schlammablagerung bildet
oder störende Produkte entstehen.
Die Durchführung dieser Verfahren wird auch durch die Tatsache erschwert, daß Lösungen von Silber-Stickstoffverbindungen
oder -Komplexverbindungen, wie ammoniakalisches Silbernitrat, in Gegenwart einei
starken Base, wie sie normalerweise verwendet wird um die gewünschte hohe Alkalinität zu erhalten, dazi
neigen, beim Stehen explosive Verbindungen zu bilden Darüber hinaus neigt die starke Base bei niedrigerer
Temperaturen dazu, sich aus der Lösung abzusenden und die ^ilberabscheidungsgeschwindigkeiten werdci
durch die zulässigen Kosten für die Aufheizung de Lösungen auf Temperaturen, bei denen höhere Ab
scheidungsgeschwindigkti.cn möglich sind, begrenzt
Die stromlose Silberabscheidung muß im Verglcicl zu der tier meisten anderen Metalle mit hoher Gc
schwiiKüii'r;·..·!'. durchgeführt werden, was durch di
relativ noiioi; Kosten für das Silber und die Instabilitä
der alkäischen It.^ier rvdingt ist. Es ist daher seh
wünschenswert, alkalische Bäder zu verwenden, die
nicht ungebührlich empfindlich auf Temperaturab- HOCH2(CHOH)nCOOH
nähme, hohe Alkalinität und Zersetzung durch eine wobei n den Wert 2 bis einsch'ießlich 4 hat.
Abnahme der Absche.dungsgeschwindigkeit oder son- Diese Säuren können ldclu in bekannter Weise
stige Verringerung des Wirkungsgrades der Reduktion 5 durch eine vorsichtige Oxydation der entsprechenden
reagieren. Aldosen hergestellt werden. Beispielsweise werden die
Wenn auch die bekannten Reduktionsmittel preis- Aldotetronsäuren, die Aldopeiitonsäuren und die Aldowert und in hohem Reinheitsgrad erhältlich sind, so hexonsäuren aus den entsprechenden Aldotetrosen,
sind doch d·- bekannten Versilberungsverfahren hin- Aldopentosen und Aldohexosen wie bei der fermentasichtlich
der Vanationsmoghchkeiten der hierbei zu 10 tiven Oxydation von Glukose zu Glukonsäure hergebeachtenden
Bedingungen und auch in Bezug auf ihre stellt. Die Aldonsäuren und Laktone enthalten die a-
Wirtschafthchkeit auf Grund der genannten Schwierig- und ^-Formen, wo sie vorkommen, und ferner die
keiten stark begrenzt. verschiedenen optischen Isomeren. Somit umfaßen die
Der Erfindung hegt daher die Aufgabe zugrunde, Alrfopentonsäuren die D- und L-Formen der Arabi-
ein alkalisches Bad zur stromlosen Abscheidung von 15 non-, Ribon-, Xylon- und Lyxonsäuren. Entsprechend
metallischem Silber auf einer zu versilbernden Ober- umfaßen die Aldohexonsäuren die D- und L-Formen
fläche anzugeben, die eine geringe Emnfindlichkeit der Glukon-, Mannon-, Galakton-, Talon-, Altron-,
gegenüber den während des Vorganges vorliegenden AUon-, Gulon- und Idonsäuren. Von den Salzen dieser
Bedingungen, wie einer hohen Alkalinität, einem Ab- Säure werden die wasserlöslichen Salze, umfassend die
sinken der Temperatur und der Reihenfolge des Zu- ao Alkalisalze und Ammonium- oder Aminosaize, wie
sammenmischens der Reaktionspartner zeigen und Natrium-, Kalium- und Ammonium-Glukonat hevor-
eine höhere Wirtschaftlichkeit hinsichtlich des Ver- zugl. Salze mit geringerer Wasserlöslichkeit können
brauchs an Silber gewährleisten. ebenfalls verwendet werden, doch kann es hier not-
Ferner sollen Verfahren zur Herstellung eines sol- wendig sein, Oberflächenbehandlungsmittel zur Ver-
chen alkalischen Bades angegeben werden. a5 besserung ihrer Dispersationsfähigkeit beizufügen
Gemäß der Erfindung ist das alkalische Bad zur Von den vorstehend genannten Säuren werden tür
stromlosen Abscheidung von metallischem Silber auf die vorliegenden Zwecke die Aldopenton- und AkIoeiner
zu versilbernden Oberfläche unter Verwendung hexonsäuren bevorzugt gewählt. Insbesondere wird
einer wasserlöslichen, zu metallischem Silber reduzier- der Glukonsäure einschließlich ihrer sehr gut wasserbaren
Silberverbindung und eines organischen Re- 30 löslichen Salze, wie Natriumglukonat und ihrer Lakduktionsmittels
dadurch gekennzeichnet, daß das Re- tone, wie Glukon-^-lakton und Glukon-y-lakton. der
duktionsmittel eine Aldonsäure mit 4 bis 6 Kohlen- Vorzug gegeben. Glukonsäure, ihre Natrium- und
Stoffatomen und/oder ein Salz und/oder ein Lakton Kaliumsalze und insbesondere das Glukon-Wakton
dieser Aldonsäure enthält. sind im Handel in hohem Reinheitsgrad erhältlich.
Ein erstes Verfahren zur Herstellung des erfindungs- 35 Dieser Reinheitsgrad ist von besonderer Bedeutung bei
gemäßen alkalischen Bades ist gekennzeichnet durch der Silberabscheidung, um Schlieren oder ähnliche
die Verfahrensschritte Streifen vermeiden zu können. Da die Salze und/oder
., ,, · , -n · , .. ■ Laktone der Aldonsäuren neben den Säuren in wäß-
a) Herste uns einer ersten wäßrigen Losung eines ■ ... · . . , · ■· , · ,.
' . , "ς,, , 6 fe nger Losung existent sind, wobei die relativen Yer-
komp exen Silbersalzes, ,-. . ,,**, ·.. 11 .· r-
1 . 40 haltnisse vom pH-Wert abhangen, enthalten die erfin-
b) Herstellung einer zweiten wäßrigen Lösung, ent- dungsgemäßen Reduktionsmittel Mischungen aus eihaltend
ein Alkalihydroxyd und das Reduktions- ner" oder mehreren dieser Säuren, Salze und
mutel und Laktone.
c) Mischung der ersten und zweiten Lösung mitein- Als Silberverbindung ist jede Silberverbindung, in
ander 45 der Silber in ionisiertem Zustand vorliegt und deren
, . ,, f , , ■ , , . Wasserlöslichkeit für einen reaktionsfähigen Kontakt
und em zweites Verfahren ist gekennzeichnet durch mit dem erfind äßen Reduktionsmittel aus-
die Verfahrensschritte ^^ grundsätzljcVgeeignet, doch sind nicht alle
a) Herstellung einer ersten wäßrigen Lösung, ent- gleich gut. Somit sind alle bekannten Silberverbinhaltend
ein Silbersalz und das Reduktionsmittel, 50 düngen oder Silbersalze, Einschluß-Komplexverbin-
b) Herstellung einer zweiten wäßrigen Lösung, ent- düngen, Koordinationsverbindungen (Wernerkomhaltend
ein Alkalihydroxyd und Ammoniak und plexverbindungen) u. dgl. wirksam, vorausgesetzt, die
c) Mischung der ersten und zweiten Lösung. Verbindungen weisen die erforderliche Wasserlöslich-
keit auf und störende Reaktionen werden vermieden.
Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße Re- 55 Von den geeigneten Verbindungen können beispielsduktionsmittel
die Nachteile der genannten organischen weise die löslichen Silbersalze, wie Silbernitrat od. dgl.,
Reduktionsmittel, insbesondere der Zuckeirverbindun- erwähnt werden. Bevorzugt ist jedoch eine solche Verge
11, nicht aufweist. Es ist in stark alkalischen Medien bindung, bei der das Silherion in komplexer Form vorstabil
und kann daher mit einem oder mehreren Reak- liegt, da hierdurch nicht nur die Löslichkeit der Silbcrtionspartnern,
insbesondere einem Alkali, vermischt 60 veioindung verbesser!, sondern auch die Neigung zur
werden. Abscheidung von Si'heroxyd mit zunehmendem pH-Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der Wer! verringert is; \rrmior.iak ist die bevorzugt zur
nachsiehenden Beschreibung und den zur Erfindung Komplexbildung \er\vendete Verbindung. Es bildet
angeführten Beispielen. mit dem Silbernitrai das Silberdiamin-Ion. Ag (NH3V ■
Die Aldonsäuren, -salze und -laktone sind an sich 65 !ails erwünscht, können auch noch Oberflächenbebekannte
Verbindungen mit 4 bis einschließlich 6 handlungsmittel verwendet werden, um die Wasser-Kohlenstoffatomen.
Als Säuren stellen sich die Ver- löslichkeit der Silberverbindung noch weiter zu verbindungen
durch folgende Strukturformen dar: bessern.
Um brauchbare Reaktionsgeschwindigkeiten zu erhalten,
ist man bestrebt, in stark alkalischem Medium zu arbeiten. Ein pH-Wert von mindestens ungefähr 12
ist hierbei geeignet, bevorzugt liegt er jedoch bei ungefähr 12,7 oder auch höher. Da man beobachtet hat,
daß die Reaktionsgeschwindigkeit proportional zur Alkalinität des Reaktionsmediums ist, nimmt man an,
daß das stark alkalische Mittel den Elektronenübergang vom Reduktionsmittel zum Silberion unterstützt.
Die Alkalinität kann durch jedes beliebige Mittel erzeugt werden. Vorzugsweise bedient man sich der
Gegenwart einer starken Base, beispielsweise eines Alkalihydroxyds, wie Natriumhydroxyd,
Die relativen Verhältnisse der Reaktionspartner ,können innerhalb eines weiten Bereiches schwanken.
Vorzugsweise wählt man jedoch das Mol-Verhältnis des Reduktionsmittels zu der Silberverbindung, beispielsweise
Silbernitrat, zu ungefähr 1:2 bis ungefähr 1:1. Unterhalb dieses Bereichs nimmt die Menge des
abgeschiedenen Silbers schnell ab und oberhalb dieses Bereichs stellt man nur noch eine schwache Zunahme
der abgeschiedenen Menge fest.
Entsprechend kann auch das Verhältnis des Silbersalzes zu den übrigen Reaktionsteilnehmern innerhalb
eines weiten Bereiches gewählt werden. Vorzugsweise wird das Gewichtsverhältnis der starken Base, beispielsweise
Natriumhydroxyd, zu dem Silbersalz, beispielsweise Silbernitrat, zu ungefähr 1:1 gewählt. Auf Mol-Basis
beträgt das bevorzugte Verhältnis des Hydroxyiions zu dem Silberdiamin-Ion ungefähr 4:1. Ferner
bevorzugt man die Anwesenheit eines Anteils (28%) an konzentriertem Ammoniak, das ausreicht, um die
Silberdiamin-Komplexverbindung zu bilden.
Mit Ausnahme der Aufeinanderfolge der Beigabe der Reaktionspartner sind die übrigen Bedingungen
für die Herstellung der alkalischen Bäder und die Silberabscheidung aus diesen nicht kritisch und können
so verändert werden, daß eine optimale Arbeitsweise erzielt wird. Diese Bedingungen betreffen beispielsweise
die Art und Weise wie die Silberdiamin-Komplexverbindung gebildet wird und wie man das stark
alkalische Reaktionsmittel herstellt. Die Komplexverbindung kann beispielsweise durch Abscheidung von
Silberoxyd aus einer Lösung eines löslichen Silbersalzes, beispielsweise Silbernitrat, durch Reaktion mit
einer starken Base, beispielsweise Natriumhydroxyd, gebildet werden, dem man anschließend so viel konzentriert
Ammoniumhydroxyd (28%) zugibt, bis auch noch das letzte Silberoxyd in Lösung geht. Um Verdampfungsverluste,
die vor der Verwendung der Silberlösung eintreten können, zu kompensieren, fügt man
einen geringen Überschuß an Ammoniumhydroxyd zu. Die Silberdiamin-Komplexverbindung kann aber auch
unmittelbar aus einem Silbersalz hergestellt werden, indem man die ein lösliches Silbersalz enthaltende Lösung
mit der entsprechenden Menge an konzentriertem Ammoniumhydroxyd mischt. Die starke Base, beispielsweise
Natriumhydroxyd, kann dann zu der Lösung hinzugegeben oder auch in anderer Weise, wie
nachstehend beschrieben wird, zugegeben werden.
Weitere Änderungsmöglichkeiten der Reaktion liegen im Erfahrungsbereich jedes auf diesem Gebiet
tätigen Fachmanns. Hierzu seien die absoluten Konzentrationen der verschiedenen Reaktionspartner, in
der Reaktionsmischung die gesamte Hydroxylionen-Konzentration, die Temperatur und Dauer der Reaktion
und die Art und Weise, wie die alkalischen Bäder auf die Unterlage gebracht werden, genannt
Die Stabilitä! der erfindungsgemäßen Reduktions mittel in starken Alkalien macht es jedoch möglich
verschiedene neue Wege bei der Herstellung der Teil mischungen für das alkalische Bad sowie des alkali
sehen Bades selbst zu beschreiten. Beispielsweise lieg bei dem herkömmlichen Verfahren das Reduktions
mittel als getrennte Lösung vor, die zu einer vorne hergestellten Lösung aus Natriumhydroxyd und am
moniakalischem Silbernitrat unmittelbar vor odci
ίο gleichzeitig mit der Aufbringung des Reaktionsge
misches auf die Unterlage, auf der man einen Silber film abscheiden will, beigegeben wird.
Bei einem vorzugsweisen Verfahren nach der Erfin dung kann das ammoniakalische Silbernitrat in cinei
»5 ersten Lösung und die starke Base und das Reduk
tionsmittel in :iner zweiten Lösung vorliegen. Dii beiden Lösungen werden dann so miteinander ver
mischt, um da:> Silber abscheiden zu können. Ein< Abwandlung dieses Verfahrens besteht darin, einer
»o Teil des Reduktionsmittels in die erste Lösung unc
den Rest in die zweite Lösung einzubringen.
Bei einer weiteren vorzugsweisen Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Reduk
tionsmittel in einer ersten Lösung mit dem Silbernitrat vorliegen und eine zweite Lösung kann die stärkt
Base und das zur Komplexbildung dienende Ammo niumhydroxyd enthalten. Diese beiden Lösungen wer
den dann miteinander vermischt, wenn man das Silbei abscheiden will. Ähnlich wie bei dem erstgenannter
Verfahren kann ein Teil des Reduktionsmittels bereit: vor dem Zusammenmischen in jeder der beiden Lösungen
vorliegen.
Gemäß einer weiteren Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Reaktionsmischungen
kann man in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Reduktionsmitteln auch ein bekanntes
Reduktionsmittel für die stromlose Abscheidung von Silber verwenden. Beispielsweise lassen sich
auch die herkömmlichen Verfahren für die Vermischung der Reaktionspartner anwenden, mit dei
Ausnahme, daß das bekannte Reduktionsmittel, beispielsweise eine Kohlenwasserstoffverbindung, in dei
Lösung des erfindungsgemäßen Reduktionsmittels vorliegt.
So kann auch eine Lsöung das herkömmliche durch eine Koh?enwasserstoffverbindung gebildete Reduktionsmitte!
enthalten, eine zweite Lösung die starke Base und das erfindungsgemäße Reduktionsmittel und
eine dritte Lösung die Silberdiaminverbindung. Ir jedem Falle wird nach der Zusammenmischung der
drei Lösungen das Silber als Überzug abgeschieden In allen Fällen werden die Teillösungen nach ihrei
Herstellung, erst unmittelbar vor der Kontaktierung
mit der zu versilbernden Unterlage zusammengebracht Dies kann man auf verschiedene Weise erreichen, wie
den auf diesem Gebiet tätigen Fachleuten bekannt ist. Beispielsweise kann man die Teillösungen so ausgießen
oder umpumpen, daß sie unmittelbar vor dei Kontaktierung mit der Unterlage miteinander zusammenkommen.
Die Teillösungen können aber auch unmittelbar vor oder beim Vermischen an der Oberfläche
der Unterlage zerstäubt werden. Normalerweise liegen die Teillösungen zunächst in konzentrierter Form
zur Aufbewahrung vor und werden erst später beim Gebrauch verdünnt.
Wie oben bereits erwähnt wurde, wird der Elektronenübergang von dem Reduktionsmittel zur Silberverbindung
dur:h eine hohe Hydroxylionen-Aktivität in der Reaktionsmischune erleichtert. Löst man aber
eines der üblicherweise verwendeten Aldosereduktions-
mittel in einer Lösung mit solchen Alkali-Konzentrationen und damit Hydroxylionen-Konzentrationen,
dann wird innerhalb kurzer Zeit die Lösung erst gelb, dann orange-braun und schließlich tief dunkelbraun,
wodurch drastisch chemische Änderungen der ursprünglichen Aldosestruktur angezeigt werden. Die
spezielle Art der Zerfallsprodukte ist nicht bekannt. Klar ersichtlich ist aber, daß
a) die Reduktionsfähigkeit zerstört ist und
b) man nur einen geringen Volumenprozentanteil dieser Produkte benötigt, um durch Zugabe zu
einem normalen aktiven alkalischen Bad die Reaktion zu »vergiften«, d. h. die Abscheidung
von Silber zu verhindern.
Demgegenüber benehmen sich aber die erfindungsgemäßen Reduktionsmittel in Gegenwart von Alkalikonzentrationen,
die die herkömmlicherweise verwendeten Reduktionsmittel zersetzen wurden, völlig
anders. Beispielsweise sind die erfindungsgemäßen Reduktionsmittel selbst bei Temperaturen von 71,11 C
und bei 50 °„ Natriumhydroxyd während langer Zeiträume
stabil, und zwar im Falle von Glukonsäure 30 Tage und noch langer. Unter den gleichen Bedingungen
zerfallen die bekannten Aldose-Reduktionsmittel jedoch innerhalb von Minuten.
Je nach Wunsch kann eine große Zahl von Zutaten zu dem alkalischen Bad hinzugefügt werden, das im
wesentlichen das wäßrige Medium mit einer wasserlöslichen Silberionenverbindung und dem Reduktionsmittel
enthält. Wie bereits erwähnt, bevorzugt man es, die Abscheidungsgeschwindigkeit durch Zugabe einer
starken Base, beispielsweise eines Alkalihydroxyds, insbesondere Natriumhydroxyd, zu erhöhen. Häufig
ist es auch erwünscht, dem Reaklionsgemisch Modifikatoren
zum Puffern der Lösung, zur Einsteilung des
Geruchs der Reaktionsmischung oder zur Verhinderung der Abscheidung von Schlieren auf der zu versilbernden
Oberfläche" beizugeben. Das Problem, die Abscheidung von Schlieren zu verhindern, ist jedoch bei
Versilberunesverfahren anders gelagert als bei der Abscheidung
anderer Metalle, wie Kupfer und Nickel. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß die
Reaktionsmischungen für die Abscheidung von Silber wesentlich reaktiver und schwerer zu steuern sind als
die Reaktionsmischungen für die Abscheidung der meisten anderen Metalle. Beispielsweise ist es bekannt,
bei der stromlosen Abscheidung von Kupfer oder Nickel, verschiedene zur Komplex- oder Chelatbildung
geeignete Agenzien in Konzentraten zu verwenden, um die Dispersion kolloider Aggregate des Metalls innerhalb der Reaktionsmischung zu verhindern, da dies
eine Abscheidung des Metalls auf der zu plattierenden Oberfläche verhindern würde. Ein solches Vorgehen
ist bei der Versilberung nicht üblich auf Grund der extremen Reaktivität der Lösungen.
Im folgenden werden Beispiele zur Erläuterung der Erfindung beschrieben, ohne diese jedoch zu beschränken. Alle Anteile und Prozentzahlen sind Oewichtsanteile bzw. Gewichtsprozente, sofern nichts
anderes gesagt ist. Zur Erläuterung der Beispiele dient die Zeichnung. Hierin zeigt
Fig. 1 ein Schaubild, aus dem die abgeschiedene Silbermenge bei Verwendung verschiedener Reduktionsmittel zu ersehen ist und
Fig. 2 eine grafische Darstellung, bei der die abge
schiedene Silbermenge in Abhängigkeit von den Konzentrationen verschiedener Reduktionsmittel aufgetragen
ist.
In dem ersten von zwei voneinander getrennten, 400 I fassenden Behältern wird eine wäßrige (destilliertes
Wasser) Reduktionsmiitellösung, die Glukon-Λ-lakton
in einer Konzentration von 2.25 g/l enthält, hergestellt. Im zweiten Behälter wird eine wäßrige
ίο (destilliertes Wasser) Silberlösung hergestellt, die ti ie
in Tabelle 1 aufgeführten Bestandteile mit den jeweils angegebenen Konzentrationen enthält.
labeile I
15 Behalter I | Behältern | Silberlösung | Ammoniak |
Reduktions | (28 °u) | ||
mittel | 9,5Cm3I | ||
Glukon-^- | Natrium | Silbernitrat | oder |
2o lakton | hydroxyd | 3800 cm3 pro | |
2,25 g/l | 5 g/l oder | 5 g/l oder | Behälter |
oder | |||
900 g pro | 2000 g pro | 2000 g pro | |
Behälter | Behälter | Behälter | |
Die in der Tabelle 1 aufgeführte Silberlösung kann auf verschiedene Weise hergestellt weiden. Das erste
Verfahren kann von Personen verwendet werden, die ihre eigenen Chemikalien herstelllen. Hierbei werden
die 2000 g Silbernitrat unter heftiger Bewegung zu ungefähr 340,64 1 destilliertem Wasser hinzugefügt
Anschließend wird eine Lösung von 2000 g Natriumhydroxyd ungefähr 18,93 I destilliertem Wasser, wiederum
unter starkem Rühren, hinzugefügt.
Hierdurch erfolgt eine Ausscheidung der Silberioner in Form von Siiberoxyd. welches sich keinesfalls absetzen
darf, bevor konzentriertes Ammoniak so iange langsam zugegeben worden ist, bis gerade das letzte
Silberoxyd in Lösung geht. Die sich ergebende »Silber-
lösung« wird dann mit destilliertem Wasser auf 400 aufgefüllt. Die beiden Lösungen können dann untei
Wirkung der Schwerkraft über die Oberfläche gegossen werden, auf der man das metallische Silbei
abscheiden möchte. Dabei können sich die beider Lösungen entweder unmittelbar bevor sie auf d»
Oberfläche kommen miteinander vermischen unc reagieren oder unmittelbar beim Auftreffen auf di«
Oberfläche. Die Aufbringung kann entweder durcr »Gießen« erfolgen, eine Technik, die bei der Ver
silberune von Spiegeln weitverbreitet ist, oder di<
Flüssigkeitsströme können derart zerstäubt werden daß sie beim Auftreffen auf die Oberfläche zusammen
kommen. In der Regel bevorzugt man es, die beider Lösungen vor ihrem Auftreffen auf die zu versilberndf
Oberfläche zu mischen, wenn diese sich an einerr Vakuumbehälter oder Schmuckgegenstand, beispiels
weise an Christbaumverzierungen, befindet.
Dieses erste Verfahren ist praktisch für die Bestim
mung des richtigen Volumens des konzentrierten Am
moniaks. das mit den vorgegebenen Konzentrationer des Silbers und Natriumhydroxyd verwendet werder
soll, und zwar unabhängig von der speziellen Kon
zentration des Ammoniaks.
Bei dem Versilbern, unter Verwendung der bekann
ten Reduktionsmittel, bildet sich explosives Silberazic
AgN3. uenn Spritzer der Silberlösung, die die Suspen
sion \i.n Silber.ix>d enthält, auf den Fußboden korn·
men jnd Tr^r-fiTi konzentrierten Ammoniaks dazu-
ίο
kommen. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen nen, dann gibt es wiederum nur eine Möglichkeit, un
Reduktionsmittel sind die Silberlösungen aber gegen- dies durchzuführen, nämlich man gibt das Reduktions
über diesen Gefahren stabil, zumindest bei den Men- mittel in den ersten Behälter, das Alkali in den zweiter
fenverhältnissen der Reaktionspartner, die normaler- Behälter und das Silbernitrat und das Ammoniak ir
weise beim Versilbern verwendet werden. 5 den dritten Behälter. Eine mehr oder weniger trivial«
. . . , Abänderung dieses Vorgehens besteht darin, einen Tei
elsP'e ~ des Ammoniaks zu dem Alkali zu geben.
Es werden wiederum die in Beispiel I beschriebenen Da aber die erfindungsgemäßen Reduktionsmitte
Reduktionsmittel und Silberlösungen hergestellt: die zu dem Alkali gegeben werden können, ohne einer
Darstellung der Silberlösung erfolgt jedoch nach einem io Zerfall zu erleiden, wie er bei der Verwendung dei
zweiten Verfahren wie folgt: Lösungen der bekannten Aldose-Reduktionsmittel ir
Zunächst werden 2000 g Silbernitrat in ungefähr Alkali auftritt, bietet die Erfindung neue Möglich
300 I Wasser gelöst. Hierzu wird dann, in der im Ver- keiten, die vier wesentlichen Hauptkomponenten untei
fahren nach Beispiel 1 bestimmten Menge, konzen- Erzielung besonderer Vorteile miteinander zu ver
Iriertcs Ammoniak hinzugefügt. Hierdurch bildet sich 15 mischen.
«ias Silberkomplexion. Anschließend wird unter Ruh- Die nachstehende Tabelle Il vergleicht die durcr
ren in entsprechendem Gewichtsanteil Natriumhy- Verwendung der erfindungsgemäßen Reduktionsmitte
droyd, welches in 100 I reinen Wassers gelöst ist, hinzu- (»neu«) möglichen drei Verfahren B, C und D mi
fefügt. Die beiden Lösungen werden dann auf die zu dem Verfahren A, auf das man angewiesen ist, wenr
versilbernde Oberfläche, im wesentlichen so wie oben 20 man die bekannten Reduktionsmittel (»alt«) verwen·
beschrieben, aufgebracht. del.
Die in Tabelle 1 aufgeführten Konzentrationen
können innerhalb eines weiten Bereichs verändert 1 abelle 1 ·
werden, je nach Art der zu versilbernden Oberfläche
cder anderer Bedingungen, aber in den meisten An- ,5 BehäUcrs? BehäUcrs" d™
«vendungsfällen sollte man zur Erzielung der besten ' "" hältcrs 3
Ergebnisse die in Tabelle I aufgeführten Verhältnisse
etwa einhalten. Bei einigen Versilberungsarten bevor- A) Altes Reduktions- AgNO3.
lugt man aber ein höheres Verhältnis von Natrium- Verfahren: mittel (alt NH3,
kydroxyd zu Silbernitrat, rämlich ein Verhältnis, das 30 2 Behälter oder neu) NaOH
< I "st. B) Neues Reduktions- AgNO3.
in diesem Falle dürfte es zweckmäßig sein, für den Verfahren: mittel (neu) NH3
chemischen Ansatz das Volumen des konzentrierten 2 Behälter NaOH
Ammoniaks durch das in Beispiel I beschriebene C) Neues Reduktions- NaOH.
Verfahren zu bestimmen. 35 Verfahren: mittel (neu) NH3
Der Verwendung von höheren Konzentrationen an 2 Behälter AeNO
Silbernitrat und Alkali und dem entsprechenden Vo- D) Neues Reduktions- NaOH. A2NO3
lumen an konzentriertem Ammoniak sind aber obere Verfahren: mittel (alt) neues NH3
Grenzen gesetzt. Oberhalb dieser Grenzen steigt die 3 Behälter Reduktions-Gefahr
der Bildung eines Explosivgemischs sehr schnell 40 mittel
an. Zum Beispiel ist eine Konzentration von 32 g/l
Silbernitrat, 25 g Natriumhydroxyd und ungefähr Man sieht somit, daß nach dem neuen Verfahren C
50 cm3 konzentrierten Ammoniaks jeweils pro Liter die Verwendung kombinierter Reduktionsmittel mög-
des endgültigen Reaktionsgemischs gerechnet, gefahr- lieh ist, nämlich beispielsweise ein bekanntes Reduk-
Hch. Bei der üblicherweise praktizierten stromlosen 45 tionsmittel des Aldose-Kohlenwasserstofftyps im Be-
Abscheidung von Silber werden aber, abgesehen vom hälter 1 und ein erfindungscemäßes Reduktionsmittel
lufälligen Eintreten solcher gefährlichen Konzentra- im Behälter 2.
tionen, Konzentrationen verwendet, die den in Ta- Die oben aufgeführten Lösuneen werden dann im
belle I aufgeführten Verhältnissen entsprechen und wesentlichen so^wie oben beschrieben auf die zu ver-
weit unter diesen gefährlichen Proportionen liegen und 5<>
silbernde Unterlage angewendet
daher unbedingt als sicher angesehen werden können. Ein besonderer Vorteil ergibt sich bei der Verwen-
Beispiel 3 düng des neuen Verfahrens C und betrifft die Herstel-
T ,. „ . . , , . w. , lun8 v°n Antikspiegeln, da hierbei Versilberungs-
In diesem Beispiel werden weitere Mischverfahren muster mölgich sind, die man mit einer Standardbeschrieben,
die durch Verwendung der erfindungs- 55 mischung nicht herstellen kann Die Verfahren B, C
gemäßen Reduktionsmittel möglich geworden sind. und D sind besonders geeignet für eine Anwendung
Enthalten die vier Grundchemikalien, die für die der Lösungen von Hand zur Silberabscheidung aui
Stromlose Abscheidung von Silber erforderlich sind, Christbaumverzierungen, da es bei diesen Verfahren
ein Reduktionsmittel herkömmlicher Art und sollen nicht erforderlich ist, Natriumhydroxyd mit ammoninur
zwei Behalter verwendet werden, von denen die 6° aka|Ischem Silbernitrat zu vermischen Damit ist abei
beiden Lösungen in gleichen Mengenanteilen zum bei der Herstellung der Lösungen die Gefahr des Auf-Werkstuck
hinfließen, dann besteht keine Frage dar- tretens von Explosionen stark eingedämmt,
tiber, daß die einzige Möglichkeit zur Herstellung
dieser Lösungen der in Tabelle I dargestellten ent- Beispiel 4
•P™ht- Ist « aber aus irgendeinem Grunde vorteil- 65 Die Abscheidungsgeschwindigkeit des Silbers aus
hafter, die Chemikalien in drei Behältern anzusetzen, e.ner Reaktionslosung mit Silberdiamin-ionen, Na-
von denen aus sie an die zu versilbernde Oberfläche in tnumhydroxyd und einem Reduktionsmittel wurde für
drei übereinstimmenden Mengenanteilen fließen kon- verschiedene Reduktion- m.ttel bestimmt Die Variabein
wurden während der Versuche konstant gehalten, lediglich wurde das Reduktionsmittel geändert. Das
heißt, bei jedem Versuch wurden die nachstehend aufgeführten
Variabein auf den angegebenen Werten gehalten:
Silberdiamin-Konzentraiion 5-10 3 Mol/l
Natriumhvdroxyd-Konzeniraiion. 50 · 10 ■' Mol/l
Reaktionsdauer 120 see
Reaktionstemperatur 25,0 C
Reduktionst: ;ttel-Konzentration . .5 · 10 J Mol/1
Die bei den Versuchen verwendeten Reduktionsmittel waren GlukorvViakton als Repräsentant der
Erfindung, Dextrose (eine im Handel erhältliche Form der Glukose), Fruktose. Invertzucker (gleiche Mol-Anteile
von Glukose und Fruktose) und Arabinose.
Der Anteil des aus der Reaktionslösung abgeschiedenen Silbers ist in jedem Fall in mg Silber pro
929,03 cm- der Oberfläche angegeben. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 wiedergegeben. Man sieht aus Fig. !
somit, daß Glukon-<>-lakton eine höhere Abscheidungsgeschwindigkeit
des Silbers liefert als die herkömmlichen Reduktionsmittel des Aldose-Kohlenwasserstofftyps.
Es wurde der Silberniederschlag aus einer Reaktionslösung,
enthaltend Silberdiamin-Ione, Natriumhydroxyd
und ein Reduktionsmittel Für verschiedene Reduktionsmittel verschiedener Konzentrationen bestimmt.
Mit Ausnahme der Konzentration und der Art der Reduktionsmittel wurden die Variabein bei
den Versuchen konstant gehalten. Nachstehend sind die Größen der konstant gehaltenen Parameter angegeben:
Silberdiainin-Konzentration 5-10 3 Moll
Nalriumhydroxyd-Konzentration .40 · 10 3 Mol/l
Reaktionszeit 120 see
Reaktionstemperatur 25 C
ίο Als erfindungsgemäßes Reduktionsmittel wurde
Glukon-.Vlakton verwendet und mit Dextrose und Invertzucker als Beispiele für die herkömmlicherweise
verwendeten Reduktionsmittel verglichen.
Die Silberabscheidung, angegeben in mg pro 929,03 cm- der Oberfläche wurde bei den verschiedenen
Konzentrationen der Reduktionsmittel bestimmt. Es ergaben sich die in fig. 2 gezeigten Kurvenzüge.
Aus diesen Ergebnissen kann man entnehmen, daß die Abscheidungsgeschwindigkeit des Silbers zunächst
»° schnell auf ein Maximum anstieg und dann, im Falle
von Dextrose und Invertzucker, wieder absank, während
sie im Falle von Glukon-<Vlakton weniger schnell auf einen maximalen Wert anstieg, der dann aber
innerhalb des bei den Versuchen verwendeten Konzentralionsberciches konstant blieb. Man sieht daher. da(?
Glukon-'Vlakton im Vergleich zu den als Stand >ier
Technik bekannten Reduktionsmitteln nicht nvr verbesserte Abscheidungsgeschwindigkeiten liefen, sonder
innerhalb eines weiten Konzentrationshereichs de;
Reduktionsmittels auch die höheren Abscheidungsgeschwindigkeiten
beibehält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Alkalisches Bad zur stromlosen Abscheidung von metallischem Silber auf einer zu versilbernden
Oberfläche unter Verwendung einer wasserlöslichen, zu metallischem Silber reduzierbaren Silberverbindung und eines organischen Reduktionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reduktionsmittel eine Aldonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen und/oder ein Salz und/oder ein
Lakton dieser Aldonsäure ist.
2. Alkalisches Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel eine
Aldopenton- oder eine Aldchexonsäure und/oder deren Salze und/oder deren Laktone ist.
3. Alkalisches Bad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Reduktionsmittel GIukonsäure,
Natriumglukonat oder Glukon-o-lakton und als Silberverbindung ammoniakalisches Silber- ao
nitrat enthält.
4. Alkalisches Bad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert
mindestens 12 beträgt.
5. Alkalisches Bad nach Anspruch 1, dadurch a5
gekennzeichnet, daß es bei einem pH-Wert von 12 bis 12,7 als Silberverbindung Silberdiaminnitrat
und als Reduktionsmittel Glukonsäure oder deren Natriumsalz enthält sowie das Mol-Verhältnis des
Reduktionsmittels zur Silborverbindung 1:2 bis 1:1
beträgt, das Gewichtsverhältnis von Natriumhydroxyd zu Silbernitrat ungefähr 1:1 und das
Mol-Verhältnis des Hydroxylions zum Silberdiamin-lon mindestens 4:1 beträgt.
6. Verfahren zur Herstellung des alkalischen Bades nach einem der Ansprüche von 1 bis 5,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US9871670A | 1970-12-16 | 1970-12-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2162338A1 DE2162338A1 (de) | 1972-07-13 |
DE2162338B2 true DE2162338B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2162338C3 DE2162338C3 (de) | 1978-03-09 |
Family
ID=22270579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712162338 Expired DE2162338C3 (de) | 1970-12-16 | 1971-12-15 | Alkalisches Bad zur stromlosen Abscheidung von metallischem Silber auf einer Oberfläche und Verfahren zur Herstellung der Versilberungslösung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5230456B1 (de) |
BE (1) | BE776818A (de) |
CA (1) | CA945306A (de) |
DE (1) | DE2162338C3 (de) |
FR (1) | FR2118137B1 (de) |
GB (1) | GB1382066A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842361A1 (de) * | 1977-10-11 | 1979-04-19 | London Laboratories | Explosionsgeschuetztes system zur stromlosen silberabscheidung |
-
1971
- 1971-12-15 CA CA130,241A patent/CA945306A/en not_active Expired
- 1971-12-15 GB GB5826371A patent/GB1382066A/en not_active Expired
- 1971-12-15 DE DE19712162338 patent/DE2162338C3/de not_active Expired
- 1971-12-16 JP JP10151971A patent/JPS5230456B1/ja active Pending
- 1971-12-16 BE BE776818A patent/BE776818A/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-12-16 FR FR7145321A patent/FR2118137B1/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842361A1 (de) * | 1977-10-11 | 1979-04-19 | London Laboratories | Explosionsgeschuetztes system zur stromlosen silberabscheidung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2118137B1 (de) | 1974-06-21 |
GB1382066A (en) | 1975-01-29 |
CA945306A (en) | 1974-04-16 |
DE2162338A1 (de) | 1972-07-13 |
FR2118137A1 (de) | 1972-07-28 |
DE2162338C3 (de) | 1978-03-09 |
BE776818A (fr) | 1972-06-16 |
JPS5230456B1 (de) | 1977-08-08 |
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