DE2161713A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Knautschen von bahnförmigem Flachgut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Knautschen von bahnförmigem Flachgut

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DE2161713A1 DE19712161713 DE2161713A DE2161713A1 DE 2161713 A1 DE2161713 A1 DE 2161713A1 DE 19712161713 DE19712161713 DE 19712161713 DE 2161713 A DE2161713 A DE 2161713A DE 2161713 A1 DE2161713 A1 DE 2161713A1
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Description

8. Dezember 1971
Arnfried Meyer, 7101 Frankenbach, Neckargartacherstraße
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Knautschen
von bahnförmigem Flachgut
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Knautschen von bahnförmigem und biegebarem Flachgut, z. B.
zum Vernarben von Kunstlederbahnen, und eine Vorrichtung zum f Durchführen dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, Kunstlederbahnen in einer Trommelmaschine zu vernarben. Zu diesem Zweck wird die Kunstlederbahn je nach Trommelgröße in entsprechend lange Stücke geschnitten und in die Trommel gegeben. Durch die Drehung der Trommel erhält die Kunstlederbahn laufend willkürliche Lagen, in denen infolge der hierbei auftretenden Druckkräfte ein unregelmäßiges Knautschen und dabei ein ebensolches Knicken und Einkerben des KunststoffLlmes erfolgt. Bei Bedarf wird dieser Bearbeitung
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noch Wärme und gegebenenfalls Dampf zugegeben. Nach dieser Behandlung wird die Kunstlederbahn der Trommel entnommen, entwirrt und wieder aufgewickelt. Dieses Verfahren zeigt an sich gute Ergebnisse, hat jedoch den Nachteil, daß die Kunstlederbahn nur periodisch und stückweise bearbeitet werden kann. Dies bedeutet eine erhebliche Unterbrechung der dem kontinuierlich verlaufenden Beschichtungsprozeß dieses Materials nachfolgenden Behandlung. Weiterhin kommt die Ware wirr übereinanderliegend, teilweise verwickelt, wenn nicht sogar verknotet aus der Trommel. Das Entwirren der trotz ier begrenzten Bahnlänge
fe relativ langen Kunstlederbahn stellt zusätzliche und hohe Anforderungen an die Arbeitskräfte, auch wenn spezielle Geräte hierfür eingesetzt werden. Die Vernarbung solcher Kunstlederbahnen unterbrach bisher nicht nur in unerwünschter Weiss den bis dahin kontinuierlich verlaufenden Verarbeitungsprozeß, sondern war auch darüberhinaus noch arbeitsintensiv und daher kostenaufwendig. Bekannt ist ferner das Prägen von bahnförmigem Gut, z.B. mit Hilfe von mit hoher Druckkraft gegeneinander gedrückten Walzen. Hiermit läßt sich ein ganz bestimmtes, sich laufend wiederholendes Muster im Material erzeugen, aber kein natürliches Aussehen erreichen, wie es insbesondere bei Kunstlederbahnen gefordert wird. Das Prägen ist ein völlig anderer Vorgang als das Knautschen und daher mit diesem nicht ver-
W gleichbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Knautschen von bahnförmigem Gut kontinuierlich zu gestalten, um diesen Behandlungsprozeß zu vereinfachen, zu beschleunigen und ihn rein maschinell durchführen zu können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die im ausgebreiteten Zustand einer Bearbeitungszone zugeführte Bahn in dieser Bearbeitungezone in Breite und Lnnge vielfach und derart zueammengerafft wird, daß eich in der Bahn willkürliche Falten bilden, und daß die Bahn nach der Bearbeitungszone wieder gestreckt und ausgebreitet wird.
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ELne Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens zeichnet sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch aus, daß die ümlenkkörper zum Zusamnienraf fen der Bahn als gegeneinander schwingende Gabeln ausgebildet sind, zwischen denen die Bahn hindurchgeführt und periodisch seitlich zusammengedrückt wird.
Eine andere Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens weist in Vorschubrichtung mehrere Wellen auf, die als Umlenkkörper zum Zusammenraffen der Bahn in axialem Abstand angeordnete und in die Abstandslücken der benachbarten Welle eingreifende Scheiben tragen, wobei sowohl axial zwischen den Scheiben als auch radial zwischen Scheiben und Wellen Abstände vorhanden sind, durch die die Bahn wellenförmig hindurchgeführt ist.
AusfUhrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur T die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Knautschen von Warenbahnen mit seitlich gegeneinander wirkenden Umlenkkörpern;
Figur H die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 3 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Knautschen von Warenbahnen mit sich drehenden Umlenkkörpern;
Figur k die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 3» Figur 5 die Ansicht eines dreieckförmigen Umlenkkörpers; Figur 6 die Ansicht eines ovalen Umlenkkörpers;
Figur 7 die Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung mit sich drehenden Umlenkkörpern;
Figur 8 die schematische Darstellung der Antriebeeinrichtung tür die Umlenkkörperj
Figuren 9 und 10 den Knautschvorgang schematisch. Bei der Vorrichtung zum Knautschen von bahnförmigen Gut gemäß
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der Figuren 1 und 2 steht eine Kaule 1 mit der unbearbeiteten Bahn 2 vor der Bearbeitungsmaschine 3. Das bahnförmige Gut 2 wird durch angetriebene Zuführwalzenpaare k der eigentlichen Knautschvorrichtung 5 von oben zugeführt. Diese besteht aus untereinander paarweise angeordneten, als Umlenkkörper dienenden Gabeln 6, die an Schwinghebeln 7 befestigt sind. Letztere stehen über Zwischenhebel 8 mit einer Kurbel 9 in Verbindung und Führen bei Drehung der Kurbel 9 eine gegeneinander gerichtete Schwingbewegung aus, bei der in der äußeren Totpunktlage etwa die Durchtrittsbreite für die ausgebreitete Warenbahn 2, in der inneren Totpunktlage jedoch eine Knautschstellung 10 entsteht, in der die Bahn 2 etwa strangfb'rraig zusammengedrückt wird. Der Grad der Zusammendrückung in der inneren Totpunktlage hängt vom zu verarbeitenden Material ab und kann einstellbar, auch sich überschneidend ausgebildet sein. Der Antrieb der Kurbel 9 erfolgt von einem vorzugsweise stufenlos regelbaren Motor 11.
Es ist ersichtlich, daß die Bahn 2 während des kontinuierlichen Durchganges durch die Bearbeitungszone 12 zwischen den Gabeln periodisch seitlich zusammengedrückt wird und dabei laufend willkürliche Lagen einnimmt, in denen entsprechend liegende unregelmäßige Raffungen und Faltungen entstehen. Die Bahn 2 wird also wiederholt in senkrecht zueinanderstehenden Ebenen wellenförmig zusammengerafft, also geknautscht, wodurch z.B. bei Kunstlederbahnen eine natürlich aussehende Vernarbung erreicht wird. Das so geknautschte Gut 2 kann nun nach unten herausgeführt und über eine Ausbreiteinrichtung 13 und weitere Walzenpaare 1 i+ einer Aufwickelkaule 15 zugeführt werde1:. Die Bahn 2 kann jedoch auch in der Nähe der untersten Gabel 6 umgelenkt und zwischen den Gabeln 6 wieder nach oben herausgeführt werden, wie in Figur 1 strichpunktiert angedeutet iet. Dadurch erreicht man eine verdoppelte Behandlungszeit und insbesondere im-Umkehrboreich eine erhöhte willkürliche Verteilung der Knautschunr.
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Die gut verteilte Lage der Knautschungen läßt sich noch durch besondere Ausbildung der Gabeln 6, z.B. mit keilförmiger Öffnung, gewellten Gabelzinken oder dergleichen und / oder auch durch eine zusätzliche Bewegung senkrecht zur Schwingbewegung in oder in der Nähe der inneren Totpunktlage erreichen. Die ::uletzt genannte Bewegung bewirkt ein Stauchen des Materials zwischen 7,wb± sich gegeneinander bewegenden Gabeln 6 und läßt sich beispielsweise durch eine Nockenführung erreichen, durch die gegeneinander schwingende Gabeln 6 in oder in der Nähe der inneren Totpunktlage oder schon während des Einschwenkens in die Totpunktlage eine zusätzliche Bewegung gegeneinander senk- ( recht zur seitlichen Schwingbewegung ausführen
Das Knautschen zeichnet sich durch willkürliches Stauchen des Materials aus, wie Figuren 9 und 10 schematisch zeigen. Die Warenbahn 2 wird durch die TJmlenkkörper zusammengerafft, und zwar sowohl längs als auch quer, wobei diese Zusammenraffungen in der Bearbeitungszone gleichzeitig vorhanden sind. Es kommt also darauf an, eine Wellenform 52, ζ.P. in Längsrichtung der Bahn 2 auszubilden und diese Wellen dann wieder in Wellen 53 zu legen. Es sind also zwei sich überlagernde Wellenbildungen vorhanden, die etwa senkrecht zueinander liegen. Dadurch bilden sich insbesondere im Bereich kleiner Biegeradien Knautschzonen
5k, in denen sich die Bahn 2 willkürlich in Falten legt, da sich " das Material nicht elastisch zusammenziehen kann.
Die Knautschvorrichtung nach den Figuren 3 und ^ weist anstelle der gabelförmigen Umlenkkörper 6 gemäß des Ausführungsbeispieles der Figuren 1 und 2 auf in Vorschubrichtung hintereinander liegenden Wellen 16 angeordnete, als Umlenkkörper wirkende Scheiben 17 auf, die mit axialem Abstand auf der jeweiligen V/elle 16 befestigt sind und in die Abstandslücken der benachbarten Welle 16 eingreifen. Die Wellen 16 sind gegensinnig, beispielsweise durch eine Kette 18 angetrieben, die durch einen vorzugsweise ntufenlos regelbaren Motor 19 in Umlauf vereetzt wird.
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Um die genannte Wellung in Längsrichtung der Bahn 2 zu erreichen, kann die BaIm 2 vor Eintritt in die Bearbeitungszone 12 seitlich zusammengerafft werden. Hierfür dient ©ine Einfüllvorrichtung 20, die ebenfalls aus auf Wellen 21 angeordneten Scheiben 22 besteht, die in die Abstandslücken zwischen den Scheiben 22 einer vertikal versetzten Welle 21 eingreifen, un im Querschnitt eine schleifen- oder wellenförmige schlitzartige Durchtrittsöffnung und dadurch ein seitliches Zusammenraffen der BaIm 2 auf Arbeitsbreite zu erreichen. Diese Wirkung läßt sich durchzunehmende Eingriffstiefe in Vorschubrichtung erreichen, wie in Figur 3 angedeutet ist. Die Anzahl der Scheiben 22 kann auch keilförmig in Vorschubrichtung zunehmen, wie Figur k zei£t. Dadurch wird von der Mitte beginnend nach beiden Seiten eine nach außen sich fortsetzende Zusammenziehung der Warenbahn 2 erzielt, um bei der nachfolgenden Bearbeitung örtliche Zugbeanspruchungen zu vermeiden.
Die Scheiben 17 der Bearbeitungszone 12 und/oder auch die Scheiben 22 der Einführvorrichtung 20 können kreisrund, oval oder auch vieleckig, letzteres vorzugsweise mit abgerundeten Ecken ausgebildet sowie konzentrisch oder auch exzentrisch gelagert sein. Wichtig ist eine im wesentlichen zugspannungsfreie Durchführung der Bahn 2 durch die Bearbeitungszone 12, um die Bahn 2 willkürlich in eine möglichst hohe Anzahl von unterschiedlichen Knautschlagen zu bringen und dabei zu stauchen. Aus diesem Grund können zusätzlich Scheiben 22 und/oder Umlenkkörper 17 in Vorschubrichtung von Welle zu Welle axial versetzt angeordnet sein. In Figur 5 ist ein dreieckförmiger und in Figur 6 ein ovaler ümlenkkörper 17 dargestellt. Letzterer besteht aue oval gebogenem Rundmaterial, das auf der Welle 16 befestigt ist, wobei in Achsrichtung zusätzlich eine winklige Versetzung der ümlenkkörper 17 vorgesehen sein kann.
Die Länge der Bearbeitungezone 12 sowie auch die der ELnfUhrvorrichtung 20 hängt vom Material der Bahn 2 und vom geforderten
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Grad der Knautschung ab. Der Eingriffsgrad der Umlenkkörper 6, 17 und deren Arbeitsgeschwindigkeit ist aus dem gleichen Grund, vorzugsweise stufenlos einstellbar. Ferner lassen sich auch nehrere Bearbeitungszonen 12 mit unterschiedlichen Umlenlckörpern 6, 17 hintereinandersclialteri. In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann vor, während und/oder nach der Bearbeitungszone eine zusätzliche Beaufschlagung mit einem gasförmigen oder gasähnlichen Mitte, wie Warmluft, Dampf oder dergleichen erfolgen. Desgleichen läßt sich am Ende der Behandlung neben einer eventuellen Trockeneinrichtung auch eine Abkühleinrichtung anbringen, un die Ware trocken und im kalten Zustand auf die Aufwickelkaule 15 wickeln zu können.
Schließlich läßt sich die Knautschvorrichtung auch aus einem Unter- und einem Obergestell ausbilden, in denen jeweils wechselweise die Wellen 16 gelagert sind, so daß also eine Hälfte der Wellen 16 im Untergestell und die andere Ilälfte der Weller< 16 im Obergestell ruht. Letzteres läßt sich in der Höhe verstellen, um, wie bereits angedeutet, den Eingriffsgrad der Umlenkkörper 17 verändern zu können und auch das Einführen der Warenbahn 2 zu erleichtern, wenn hierfür nicht sogar das Obergestell hochklappbar ausgebildet ist. Eine automatisches Einführen der Warenbahn 2 in die Knautschvorrichtung läßt sich g auch, von einen an sich bekannten Vorläufertuch abgesehen, durch endlose Bänder oder ebensolche Tücher erreichen, die entsprechend der Durchlaufbahn des Gutes 2 durch die Bearbeitungszone 12 geführt sind und von denen die eine Gruppe von Bändern oder das eine Tuch einen nach unten geführten geschlossenen Kreislauf und die andere Bändergruppe oder das andere Tuch entsprechend nach oben geleitet ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes können auch die Wellen 16 mit den Unilenkkörpern 17 zu mehreren an paarweise angeordneten Kreuzen 23 drehbar gelagert sein, wie in Figur 7 dargestellt ist. Die Kreuze 23 sind so drehbar
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gelagert, daß während des gegensinnigen Umlaufes eine Welle 16 in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarte Wellen 16 des anderen Kreuzes 23 eintaucht, wobei in bereits beschriebener Weise die Umlenkkörper 17 der einen Welle 16 in die Lücken zwischen den Umlenkkörpern 17 der beiden anderen Wellen 16 eingreifen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird das bahnförmige Gut 2 von der Kaule 1 über Umlenkwalzen Zk durch einen Benetzungsraum 25 geführt, in dem die Bahn 2 mit einem aus Düsen 26 ausströmenden gasförmigen oder gasähnlichen Mittel, wie Gase, Dämpfe, Nebel, Schwebstoffe und ähnliche, besprüht wird. In der sich anschließenden Heizkammer 27 erfolgt die Erhitzung der Bahn 2 auf eine voreinstellbare Temperatur. Zu diesem Zweck können Heizstäbe 28 oder auch Heißluft dienen. In dem so vorbereiteten Zustand gelangt das Gut 2 über die Einführvorrichtung 20 zum Vorfalten in die Bearbeitungszone 12 mit den beiden sich im Gegensinn drehenden Kreuzen 23. Der Knautschvorgang vollzieht eich hierbei in bereits beschriebener Weise. Anschließend durchläuft die Bahn 2 nach Passieren eines der Einfuhrvorrichtung 20 entsprechenden Walzenpaares 29 eine weitere Kammer 30, in die durch ein Gebläse 31 Frischluft gesaugt und nach außen abgeblasen wird, oder umgekehrt, um das noch heiße Gut 2 abzukühlen, so daß es im kalten Zustand wieder auf die Kaule 15 aufgewickelt werden kann.
Die Durchlaufgeschwindigkeit der Bahn 2 und damit die Bearbeitungeintensität läßt sich durch stufenloses und unabhängiges Antreiben der Kreuze 23 und der Wellen 16 wahlweise einstellen. Der Antrieb hierfür ist in Figur 8 dargestellt. Die Kreuze 23 sitzen fest auf parallelen Wellen 32, die mit Antriebszahnrädern J>3 versehen sind, über diese läuft eine Kette 34, und zwar so, daß die Wellen ~*>Z synchron im Gegensinn angetrieben werden. Zum Antrieb der Kette 34 dient ein stufenlos regelbarer Motor 35 oder ein entsprechendes Getriebe. Ein weiterer Motor 36, ebenfalls stufenlos regelbar oder mit einem stufenlosen Getriebe versehen, treibt die die Umlenkkörper 17 tragenden Wellen 16. Die vom Motor 36 in
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in Umlauf versetzte Kette 37 läuft über zwei Zahnräder 38 und 39. Von diesen sitzt das Zahnrad 38 frei drehbar auf der Welle 32 des einen Kreuzpaares 23 und ist durch eine Hohlwelle 40 mit einem weiteren Zahnrad 1+1 drehfest verbunden. In die Zähne dieses Zahnrades 41 ist die Kette 42 eingelegt, die über entsprechende Zahnräder 43 an den Wellen 16 dieses Kreuzpaares 23 geführt ist. Die Drehung des Zahnrades 42 bewirkt somit eine gleichartige und synchrone Drehung der Wellen 16 und damit der Umlenkkörper 17. Das andere Zahnrad 39 steht durch eine Welle mit einem Zahnrad 45 am anderen Ende der Wellen 16 in drehfester Verbindung. Eine Kette 46 verbindet das Zahnrad 45 mit einem i Zahnrad 47 auf der Welle 32 des anderen Kreuzpaares 23. Dieses steht in bereits beschriebener Weise durch eine Hohlwelle 48 in Drehverbindung mit einem Zahnrad 49, das wiederum durch eine Kette 50 in Antriebsverbindung mit auf den Wellen 16 dieses Kreuzpaares 23 sitzenden Zahnrädern 51 ist, so daß auch diese Wellen 16 mit den darauf angebrachten Umlenkkörpern 17 in synchrone Umdrehung, uns zwar im Gegensinn zu den erstgenannten, gebracht werden. Es ist ersichtlich, daß sich je nach Drehzahl der Kreuze 23 und Drehzahl der Umlenkkörper 17 eine wahlweise einzustellende Durchlaufgeschwindigkeit der Bahn ergibt, wobei die Bearbeitungsintensität entsprechend mehr oder weniger stark ist. Man kann auch das Gut vorwärts oder rückwärts laufen lassen. Selbstverständlich können auch mehrere Kreuzpaare 23 hinterein- f ander angeordnet werden.
Endlich könnte als Behandlungszone ein Trichtersystem mit umlaufenden Wänden aus Seilen, Gurten oder Bahnen und mit verstellbarer Neigung sowie verstellbarem Ausgangsquerschnitt vorgesehen sein, um das willkürliche Knautschbild zu realisieren oder in Kombination mit einer der vorgenannten Knautschvorrichtungen die Behandlung zu verstärken bzw. zu vervollständigen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
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darin, daß die Warenbahn unabhängig von ihrer Länge und Durchlaufgeschwindigkeit kontinuierlich bearbeitet wird. Der gesamte Bearbeitungsprozeß wie Einführen, Zusammenraffen, Knautschen, Ausbreiten und Herausführen erfolgt rein maschinell und erfordert lediglich Überwachungsfunktionen. Das Verfahren und die Vorrichtungen hierzu ist für alle bahnförmigen und hiegebaren Flachgüter geeignet, die einem Knautschvorgang unterworfen werden, um sie geschmeidig zu machen, aufzulockern zu vernarben und dergleichen. Gegenüber der bisherigen Methode bietet das erfindungsgemäße Verfahren eine beträchtliche Vereinfachung und Beschleunigung des Knautschprozesses. So besteht jetzt beispielsweise die Möglichkeit, die Knautschvorrichtung direkt mit einer Beschichtungeanlage für Kunstleder zu koppeln, so daß eine geraeinsame Fertigungsstraße entsteht, die als Endprodukt geknautschtes, also dem Aussehen des Naturleders ähnliches Kunstleder liefert. Im Rahmen dieser Behandlung können schließlich durch den Einfluß von gasförmigen oder gasähnlichen Mitteln, zu denen außer den bereits genannten auch Aerosole und Schwebkörper zählen, FlUssigkeitsstrahlen, Bädern und/oder Temperaturänderunp;en noch besondere Effekte erzielt werden.
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Claims (1)

  1. Patentansprüclie
    1. Verfahren zum kontinuierlichen Knautschen von bahnförmigem und biegebarem Flachgut, r.. -. zum Vernarben von Kunstlederbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die im ausgebreiteten Zustand einer Bearbeitungszone zugeführte Bahn in dieser Bearbeitungszone in Breite und Länge vielfach
    und derart zusammengerafft wird, daß sich in der Bahn I
    willkürliche Falten bilden, und daß die Bahn nach der l-earbeitungszone wieder gestreckt und ausgebreitet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn vor, während und/oder nach der Bearbeitungszone dem Einfluß von gasförmigen oder gasähnlichen Mitteln, wie Schwebkörpern, Aerosolen und ähnlichen, und/oder Flüssigkeitsstrahlen und/oder Bädern und/oder Temperaturänderungen ausgesetzt ist.
    3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurcri gekennzeichnet, daß zum Zusammenraffen der Bahn (2) als gegeneinander schwingende Gabeln (6) ausgebildete Um- ™ lenkkörper vorgesehen sind, zwischen denen die Bahn (2) hindurchgeführt und periodisch seitlich zusammengedrückt wird.
    if. Vorrichtung nach Anspruch J>t dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander wirkenden Gabeln (6) in oder in der Nähe der Inneren Totpunktlage (10) eine senkrecht zur Schwingbewegungsrichtung verlaufende Bewegung gegeneinander ausführen.
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    5* Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Vorschubrichtung mehrere an sich bekannte Wellen (16) angeordnet sind, die als UmIenkkörper zum Zusammenraffen der Bahn (2)in axialem Abstand angeordnete und in die Abstandslücken der benachbarten Welle (16) eingreifende Scheiben (17) tragen, wobei sowohl axial zwischen den Scheiben (17) als auch radial zwischen Scheiben (17) und Wellen (16) Abstände vorhanden sind, durch die die Bahn (2) wellenförmig hindurchgeführt ist.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkkörper (17) als Scheiben mit beliebiger Umfangsform ausgebildet sind, die konzentrisch und/oder exaantrisch auf der vorzugsweise angetriebenen Welle (16) gelagert sind.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Abstand der Wellen (16) und/oder deren Drehzahl veränderbar ist.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungszone (12) eine .Einführzone (20) vorgeschaltet ist, die aus mehreren, vorzugsweise angetriebenen Wellen (21) besteht, auf denen in axiales Abstand Scheiben (22) angeordnet sind, die in die AbstandslUcken der Scheiben (22) einer vertikal versetzt angeordneten Welle (21) eingreifen.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen der Bahn (2) entlang der Bearbeitungsbahn zwischen den Wellen (16) endlos umlaufende Bänder oder Tücher vorgesehen sind, von denen die einen einen unteren und die anderen einen oberen Umlauf bilden und zwischen denen die Bahn (2) geführt ist.
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    10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei parallel angeordneten drehbaren Wellen (32) Kreuze (23) angebracht sind, an denen mehrere der Wellen (16) mit den Umlenkkörpern (17) radial zur Welle (32) versetzt drehbar gelagert sind, wobei die Wellen (16) mit den Umlenkkörpern (17) während der synchronen gegensinnigen Drehung der Kreuze (23) zahnradartig ineinandergreifen.
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Kreuze (23) und alle zugehörigen Wellen (16) unab- " hängig voneinander synchron angetrieben sind.
    12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Kreuze (23) und der Wellen (16) stufenlos regelbar und/oder die Drehrichtung umkehrbar iet.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (16) eines Kreuzes (23) von einem zentralen, auf der das Kreuz (23) tragenden Welle (32) unabhängig drehbar gelagerten Zahnrad (/fi) gleichsinnig und synchron angetrieben werden. ä
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