DE215997C

DE215997C -

Info

Publication number: DE215997C
Application number: DE1908215997D
Authority: DE
Priority date: 1907-12-09
Filing date: 1908-12-08
Publication date: 1909-11-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

ίο, März 1883

^ , - die Priorität

14. Dezember 1900

Die bekannten Antriebs vorrichtungen, bei

welchen die von einer am abgefederten Wagen gestell gelagerten Längswelle aus mittels Ke-

■ gelräder anzutreibenden Treibräderwellen um die Antriebswelle pendelnd angeordnet sind, zeigen den Mangel, daß die Treibräder beim Fahren beständig hin und her schwanken.

Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Mangel im wesentlichen dadurch, daß jede Treibradwelle gegenüber dem auf ihr undrehbaren Kegelrade achsial-< verschiebbar angeordnet und mit dem zugehörigen Treibrade durch ein Universalgelenk gekuppelt ist. Infolge Vermeidung der starren Verbindung zwisehen den Treibrädern und den Querwellen wird hier eine dauernde senkrechte Stellung der Treibräder gesichert.

Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar Fig. ι eine Hinteransicht der Antriebsvorrichtung mit teilweisem Schnitt,

Fig. 2 einen Grundriß des Getriebes mit teilweisem Schnitt, .

Fig. 3 eine Endansicht des Getriebes mit teilweisem Schnitt,

Fig. 4 eine Einzelheit.

Das Wagen gestell α (Fig. 1) wird durch die üblichen Blattfedern b von der Achse d, c¹, c getragen, die zwecks besserer Zugänglichkeit ihrer hohlen Enden d nach unten gekröpft ist und die Laufräder e trägt.

Die Antriebsvorrichtung ist auf dem am Wagengestell α befestigten Träger a¹ angeordnet und kann daher gegen die Achse d, c¹, c und die Laufräder e federn.

Zwischen dem Rad e und dem zugehörigen Getriebe ist eine Hilfswelle h eingeschaltet. Diese zwischen dem am abgefederten Gestell gelagerten Antriebsorgan und dem Treibrad eingeschaltete Welle ist mit diesem in bekannter Weise durch ein Universalgelenk i am Außenende der Radnabe e¹ verbunden. Das auf ' dem Tragarm a¹ befestigte Gehäuse g für das Getriebe ist mit dem hohlen Achsenende d durch einen Lederschlauch g¹ verbunden, der Staub und Schmutz abhält, ohne die gegenseitige Bewegung des Gehäuses und des Achsenendes zu beeinträchtigen.

Die Antriebsvorrichtung für die mit den Querwellen h gekuppelten Kegelräder 0, o¹ kann irgendwelche Bauart besitzen. In der Zeichnung (Fig. 2) ist z. B. ein an sich be-

Claims

kanntes Differentialgetriebe dargestellt, bei dem eine mit Universalgelenk k¹ versehene Längswelle k in dem Getriebegehäuse g gelagert ist und auf einer Querachse Kegelräder I, I¹ -trägt, die mit den Trieben m bzw. η kämmen. Diese sind durch Hülsen m¹ bzw. n¹ mit Kegelrädern m^% bzw. n^% verbunden, welche mit den Kegelrädern o, o¹ kämmen; die so angeordnet sind, daß sie um die Achse der

ίο Welle k pendeln können. Jeder Trieb o, o¹ besitzt eine hohle Nabe ft, die das entspre-. chend geformte Ende h¹ der zugehörigen Welle h so aufnimmt, daß eine Längsbewegung unter Ausschluß gegenseitiger Drehbewegung möglich ist. Die Nabe ft ist in Kugellagern des Trägers r gelagert, der durch eine längliche Öffnung g¹ in der Seitenwand des Gehäuses g reicht und um die Achse des Schaftes k zu schwingen vermag. Die Träger r können in irgendeiner geeigneten Weise gelagert sein. Jeder hat eine Nabe r¹ von einer Ausdehnung von etwas weniger als 180 ° (Fig. 4), die auf den Schaft k oder eine Hülse Ä² paßt. Die beiden gegenüberstehenden Naben werden durch eine über sie gezogene Hülse s in ihrer Stellung gehalten. Die Träger r können so frei um die Achse des Schaftes k schwingen, und die Räder 0 und o¹, die dabei um die Achsen der Triebe m^z und n² schwingen, bleiben daher in Eingriff mit diesen und werden von ihnen angetrieben.

Das gesamte Gewicht des Getriebes, ob Differential- oder anderes Getriebe, wird durch den Wagenrahmen getragen und daher federnd gestützt, während ein Universalgelenk nur am Außenende jeder Hilfswelle angeordnet zu werden braucht. Dadurch wird eine gegenseitige lotrechte Bewegung des Wagenrahmens und der Räder beim Fahren über unebene Straßen ermöglicht, während der Abstand zwischen der Schwingungsachse der Triebe und der Schwingungsmitte der Universalgelenke zwischen jeder Hilfswelle und dem zugehörigen Rade so groß wie möglich und der Schwingungswinkel jeder Hilfswelle in sehr erwünschter Weise so klein wie möglich wird, da die Schwingungsachse der. beschriebenen Triebe in die mittlere Längsebene des Fahrzeuges fällt.

■Patent-Anspruch:

Antriebsvorrichtung für Motorfahrzeuge mit um die am abgefederten Wagengestell gelagerte Äntriebslängswelle pendelnd angeordneten, durch Kegelräder anzutreibenden Treibräderwellen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Treibrad welle gegenüber dem auf ihr undrehbaren Kegelrade achsial. verschiebbar. angeordnet und mit dem zugehörigen Treibrade durch ein Uni- ' versalgelenk gekuppelt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.