DE198674C

DE198674C -

Info

Publication number: DE198674C
Application number: DE1907198674D
Authority: DE
Priority date: 1907-05-02
Filing date: 1907-05-02
Publication date: 1908-05-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Lenkräderantrieb für Motorwagen mit auf den schwenkbaren Achsschenkeln gleichachsig zum Lenkrade angeordneten Motoren. Das Wesen der Erfindung besteht ' darin, daß die Motoren nicht, wie bei den bisherigen bekannten Ausführungen, mit den Treibrädern starr verbunden sind, sondern daß sie an den Achsschenkeln federnd aufgehängt und mit den

ίο Lenkrädern oder deren Wellen durch Universalgelenke gekuppelt sind. Dadurch ist der den bisherigen Ausführungen anhaftende ■ Nachteil beseitigt, daß die von den schweren unabgefederten Gewichten der Motoren her¹ führenden Stöße ausschließlich durch die Bereifung aufgenommen werden.

Auf der Zeichnung ist ein Antrieb nach der vorliegenden Erfindung dargestellt, und zwar ist Fig. 1 ein Schnitt parallel zur Achse nach R-S der Fig. 2 und Fig. 2 ein Schnitt senkrecht zur Achse nach T-U der Fig· ΐ·

Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind als Antriebmotoren beispielsweise Elektromotoren gewählt. Die Wagenachse 64 ist an ihren Enden gabelförmig ausgebildet, so daß in den Gabelöffnungen die auf den schwenkbaren Achsschenkeln 77 angeordneten Motoren frei durchschwingen können. Die Achsschenkel 77 besitzen einen gehäuseförmigen Fortsatz 7g, in. dem der Motor durch Federn 80 aufgehängt ist. Um ein Aufschlagen des Motorgehäuses 84 auf den gehäuseförmigen Fortsatz 79 bei zu starkem Durchfedern oder" bei Federbruch zu verhindern, sind Gummipuffer 86 angeordnet. Ferner befinden sich in dem Gehäuse 79 Federn 89, die zur Aufnahme der Stöße in der. Fahrtrichtung des Wagens dienen, sowie Gummipuffer 91, die bei Versagen dieser Federn 89 in Wirksamkeit treten. Die Übertragung der Drehbewegung von dem Motor auf das zugehörige Lenkrad 66 geschieht durch Kreuzgelenke 97 und 99 und die Welle 98, die durch den in bekannter Weise hohl ausgebildeten Teil 104 des Achsschenkels 77 hindurchgeht. Das Lenkrad 66 ist auf dem Hohlzapfen 104 gelagert, wobei zur Verkleinerung des Abstandes der Mittelebene des Lenkrades von der Schwingungsachse des Achsschenkels die Radnabe 101 soweit als möglich in den ringförmigen Hohlraum 102 des Achsschenkels 77 hineinragt. Der Ein- und Ausbau des Motors kann ohne Demontage des Achsschenkels dadurch erfolgen, daß dieser aus der gezeichneten Lage so weit herausgeschwenkt wird, daß die Gehäuse aus dem Bereich der Achsgabel herauskommen. Nach Abnahme des Gehäusedeckels 103 ist der Motor zugänglich.

Claims

Patent-An spruch:

Lenkräderantrieb für Motorwagen mit auf den schwenkbaren Achsschenkeln gleichachsig zum Lenkrad angeordneten Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor an dem Achsschenkel (77, 79) federnd aufgehängt und mit dem Leokrade oder dessen Welle durch Universalgelenke (97, 99) gekuppelt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.