DE2319943A1 - Unabhaengige aufhaengung der raeder von kraftfahrzeugen, insbesondere personenkraftwagen - Google Patents
Unabhaengige aufhaengung der raeder von kraftfahrzeugen, insbesondere personenkraftwagenInfo
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- B60G3/20—Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram all arms being rigid
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Description
- Unabhängige Aufhängung der Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen Die Erfindung bezieht sich auf eine unabhängige Aufhängung der Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, bei der die Radführungsglieder an einem Hilfsrahmen angelenkt sind, der über elastische Lager am Fahrzeugaufbau befestigt ist, wobei mindestens zwei elastische Lager am Hilfsrahmen mit unterschiedlichen Federhärten in zueinander senkrechten Richtungen beiderseits der Fßhrzeugmitte angeordnet sind, deren Befestigungsebene höher liegt als das Rollzentrum der Radaufhängung.
- Bei derartigen Radaufhängungen liegt die Befestigungsebene der elastischen Lager des Hilfsrahmens stets höher als das sogenannte Rollzentrum der Radaufhängung, das sich bei Einzelradaufhängungen beim Ein- und Ausfedern als Schnittpunkt der Senkrechten zur Bewegungarichtung des Radaufstandspunktes mit der Fahrzeuglängsmittelebene ergibt. Dies hat zur Folge, daß bei Kurvenfahrt die Radaufhängung unter dem Einfluß von Seitenkräften sich in der elastischen Lagerung relativ zur Karosserie zur Kurvenaußenseite hin neigt; d.h. die Radstellung tendiert zum positiven Sturz, wodurch die Seitenführung der Radaufhängung und damit die Fahreigenschaften des Fahrzeuges bei Kurvenfahrt erheblich verschlechtert werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Radaufhängung mittels eines elastisch gelagerten Hilfsrahmens, bei dem die elastische Lagerung höher liegt als das Rollzentrum der Radaufhängung, die vorstehend angeführten Nachteile zu verhindern oder sogar umzukehren, d.h. eine Radaufhängung zu schaffen, bei der in vorteilhafter Weise die Radstellung unter dem Einfluß von Seitenkräften bei Kurvenfahrt sich in Richtung negativen Sturz vergrößert, wodurch sich bekanntlich eine wesentliche Verbesserung der Fahreigenschaften durch die Möglichkeit der Übertragung höherer Seitenkräfte ergibt.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die elastischen Lager am Hilfsrahmen derart angeordnet sind, daß der Schnittpunkt der Wirkungslinien der härteren Federungsrichtungen unterhalb des Rollzentrums liegt und der resultierende Federschwerpunkt der elastischen Lagerungen des Hilfsrahmens etwa in Höhe Rollzentrum oder darunter liegt.
- Die Vorteile der erfindungsgemäßen Radaufhängung sind hauptsächlich darin zu sehen, daß durch den im Rollzentrum oder tiefer als das Rollzentrum liegenden resultierenden Federschwerpunkt, im Gegensatz zu den bisher bekannten Radaufhängungen, die erfindungsgemäße Radaufhängung bei Kurvenfahrt die Tendenz hat, sich relativ zum Fahrzeugaufbau nach kurveninnen zu neigen; dadurch wird der Radsturz bei Kurvenfahrt in Richtung negativ" beeinflußt und es können höhere Seitenführungskräfte übertragen und aufgenommen werden. Die Fahreigenschaften des Fahrzeugs werden somit wesentlich verbessert.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß - wie aus den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3 sowie-aus der nachfolgenden teschreibung der Ausführungsbeispiele ersichtlich - die für die Verbesserung der Fahreigenschaften der bekannten Radaufhängung erforderliche erfindungsgemäße AusfUhrung der Radaufhängung ohne großen technischen Aufwand, lediglich durch die erfindungsgemäße bestimmte Anordnung der elastischen Gummilager am Hilfsrahmen der Radaufhängung erreicht werden kann.
- Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung näher erläutert.
- In der Zeichnung ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt die Figur 1 eine Doppelquerlenkeraufhängung in Heckansicht, die Figur 2 eine schematische Darstellung der Radaufhängung gemäß Fig. 1 - ebenfalls in Heckansicht mit einer grafischen Darstellung der Wirkungsweise der Erfindung und die Figur 3 eine Schräglenkeraufhängung in Draufsicht, Heck-und Seitenansicht.
- In Figur 1 ist eine unabhängige Aufhängung der Räder 1 über Doppelquerlenker 2 am Hilfsrahmen 3 dargestellt.
- Der Hilfsrahmen 3 ist durch zwei elastische Lager 4, welche beiderseits der Fahrzeugmitte angeordnet sind, am Fahrzeugaufbau (nicht näher dargestellt) gelagert.
- Die Abstützung und Abfederung des Fahrzeugaufbaus 5 erfolgt in bekannter Weise durch ein einerseits mit dem oberen Querlenker 2 und andererseits mit dem Fahrzeugaufbau 5 in Verbindung stehendes Federbein 6. Ferner sind in Fig. 1 mit 7 das Hinterachsgetriebe und mit 8 die Antriebswellen für die Räder 1 dargestellt.
- Die elastischen Lager 4 zur Befestigung des Hilfsrahmens 3 am Fahrzeugaufbau 5 sind als Ringgummi-Elemente ausgebildet, wobei ihre Befestigungsebene höher liegt als das Rollzentrum R der Radaufhängung. Sie sind mit ihrer axialen Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung eingebaut und weisen symmetrisch zu ihrer Längserstreckung angeordnete nierenförmige Ausnehmungen 4' auf. Dadurch erhalten die elastischen Lager 4 in zueinander senkrechten Richtungen unterschiedliche Federraten. Die härtere Federungsrichtung c1 bildet dabei mit der Senkrechten den Winkel .
- Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Radaufhängung ist anhand der grafischen Darstellung der Figur 2 wie folgt: Die Abmessungen der Fig. 2 entsprechen den Abmessungen in Fig. 1. Dabei ist A der Radaufstandspunkt, B die gelenkige Verbindung der Querlenker 2 mit dem Radträger 9 und D die gelenkige Verbindung der Querlenker 2 mit dem Hilfsrahmen 3. Die Lage des Rollzentrums R ergibt sich dabei als Schnittpunkt der Verbindungslinie 10 des Momentanpols P des Rades 1 mit dem Radaufstandspunkt A und der Fahrzeuglängsmittelebene 11.
- Zur Ermittlung des resultierenden Federschwerpunktes F, welcher als Mittelpunkt eines Ersatzlagers für beide elastische Lager 4 der Radaufhängung anzusehen ist und an dem die Resultierende aller auf die Räder 1 einwirkenden Seitenkräfte bei Kurvenfahrt auf den Fahrzeugaufbau 5 übertragen wird, basiert auf den bekannten Gesetzmäßigkeiten an dem sogenannten Trägheitskreis nach Mohr und Land.
- Zu diesem Zweck wird beispielsweise das linke Lager der elastischen Aufhängung des Hilfsrahmens 3 von einem Kreis mit dem Durchmesser c1 plus c2, dessen Mittelpunkt M auf gleicher Höhe liegt wie die Mitten 12 der elastischen Lager 4, berührt. Dabei ist c1 die härtere und c2 die weichere Federrate der Lager 2. Die Wirkungslinien der beiden Federraten c1 und c2 schneiden den Kreis bei I und II auf dem Durchmesser I -II. Auf diesem Durchmesser wird an I die Federrate C2 angetragen bzw. an II die Federrate C1. Der Teilungspunkt T wird mit der Lagermitte 12 des linken Lagers verbunden und schneidet die Fahrzeuglängsmittelebene 11 im resultierenden Federschwerpunkt F, der als Mittelpunkt eines "Ersatzlagersw für die beiden elastischen Lager 4 des Hilfsrahmens 3 am Fahrzeugaubau 5 anzusehen ist. In F sind ersatzweise für die beiderseitige Lagerung des Hilfsrahmens 3 Federn mit den Federraten 2 . ch (horizontal) und 2 . cV (vertikal) zu denken, die sich in der grafischen Konstruktion der Figur 2 aus dem Lot von T auf den waagerechten Durchmesser des Kreises ergeben.
- Wie aus der grafischen Darstellung ersichtlich, liegt infolge der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausbildung der Gummilager 4 der Federschwerpunkt F im Gegensatz zu den bekannten Achsaufhängungen unterhalb des Rollzentrums R. Dadurch ergibt sich bei Auftreten von Seitenkräften, beispielsweise bei Eurvenfahrt, eine vorteilhafte Vergrößerung des negativen Sturzes der Räder bzw. die Tendenz der Radaufhängung, sich nach kurveninnen zu neigen.
- Figur 3 zeigt die Aufhängung der Räder 1 mittels Schräglenker 13 an einem Hilfsrahmen 14. Die Räder 1' werden von einem mit dem.Hilfsrahmen 14 verbundenen Hinterachsgetriebe 15 über die Radantriebswellen 16 angetrieben. Die Abfederung der Räder ist mit 17 schematisch dargestellt. Der Hilfsrahmen 14 und das mit diesem verbundene Hinterachsgetriebe 15 sind über drei elastische Lager 18 und 19 am Fahrzeugaufbau 20 befestigt Die elastischen Lager 18 sind am Hilfsrahmen 14 symmetrisch beiderseits der Fahrzeuglängsmittelebene 11' angeordnet. Das dritte elastische Lager 19 am Hinterachsgetriebe 15 ist über eine sogenannte Pendelstütze 21 mit dem Fahrzeugaufbau 20 verbunden und hat keinen Einfluß auf die Seitenkraftabstützung.
- Die Lager 18 am Hilfsrahmen 14 sind als Ringgummi-Elemente mit symmetrisch zu ihrer Längserstreckung angeordneten nierenförmigen Ausnehmungen 18' ausgebildet. Die Lager 18 sind in Seitenansicht gesehen mit ihrer axialen Erstreckung schräg zur Horizontalen gegenüber der Fahrtrichtung nach hinten geneigt eingebaut, so daß der Schnittpunkt S der Wirkungslinien 22 der härteren radialen Federrate unterhalb des Rollzentrums R liegt. Der Federschwerpunkt F lattt sich wiederum analog der grafischen Darstellung in Fig. 2 ermitteln, wenn man die elastische Lagefling in der Seitenansicht in Richtung Y betrachtet. Der Federschwerpunkt F sollte in vorteilhafter Weise etwa in der vertikalen Querebene durch die Radmitten unterhalb des Rollzentrums R liegen, so daß durch die schräg eingebauten Gummilager 18 die eingangs erwähnten Vorteile der Radaufhängung erzielt werden.
- Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Pendelstütze 21 durch einen Ausleger mit zwei Lagern Zll ersetzen, die gemäß Fig. 1 angeordrlet sind, so daß auch deren Federschwerpunkt in Höha des Rollzentrums oder tiefer zuliegen kommt.
- Patentansprüche
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. 'Unabhängige Aufhängung der Räder von Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, bei der die Radführungsglieder an einem Hilfsrahmen angelenkt sind, der über elastische Lager am Fahrzeugaufbau befestigt ist, wobei mindestens zwei elastische Lager am Hilfsrahmen mit unterschiedlichen Federhärten in zueinander senkrechten Richtungen beiderseits der Fahrzeugmitte angeordnet sind, deren Befestigungsebene höher liegt als das Rollzentrum der Radaufhängung, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Lager (4, 18) derart angeordnet sind, daß der Schnittpunkt der Wirkungslinien der härteren Federungsrichtungen unterhalb des Rollzentrums (R) liegt und der "resultierende Federschwerpunkt" (F) der elastischen Lagerungen des Hilfsrahmens im Rollzentrum oder darunter liegt.
- 2. Radaufhängung nach Anspruch 1, mit als Ringgummi-Elemente ausgebildeten elastischen Lagern zur Befestigung des Hilfsrahmens am Fahrzeugaufbau, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (4) mit ihrer axialen Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung eingebaut sind und symmetrisch zu ihrer Längserstreckung angeordnete nierenförmige Ausnehmungen (4') aufweisen.
- 3. Radaufhängung nach Anspruch 1, mit als Ringgummi-Elemente ausgebildeten elastischen Lagern zur Befestigung des Hilfsrahmens am Fahrzeugaufbau, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (18) in Seitenansicht gesehen mit ihrer axialen Erstreckung schräg zur Horizontalen gegenüber der Fahrtrichtung nach hinten geneigt eingebaut sind und symmetrisch zu ihrer Längserstreckung angeordnete nierenförmige Ausnehmungen (18') aufweisen.Leerseite
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