DE2159172B2 - - Google Patents
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F5/08—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents
- C02F5/10—Treatment of water with complexing chemicals or other solubilising agents for softening, scale prevention or scale removal, e.g. adding sequestering agents using organic substances
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
Die meisten natürlichen Gewässer und wäßrigen Systeme im allgemeinen enthalten gelöste Salze von
Metallen, wie Calcium und Magnesium. Wenn das Wasser oder das wäßrige System erhitzt wird, wenn
z. B. das Speisewasser von Dampfkesseln oder das Kühlwasser von chemischen Verfahren erhitzt wird,
oder beim Erhitzen des Wassers bei der Meerwasserentsalzung durch Destillation, können die gelösten Salze
in unlösliche Salze überführt und auf den Wärmeüber-'ragungsoberflächen
als Kesselstein abelagert werden. Wenn das Wasser oder das wäßrige System ohne Erhitzen eingeengt oder aufkonzentriert wird, können
ebenfalls unlösliche Salze ausfallen, die jedoch nicht gleichartig abgeschieden werden müssen. Sie können
jedoch die Wirksamkeit des Verfahrens beeinträchtigen, z. B. bei Verfahren der umgekehrten Osmose, bei denen
der Verfahrens-Wirkungsgrad wahrscheinlich wegen der Blockierung der Membran vermindert wird.
Ziel der Erfindung ist es, durch Zugabe eines synthetischen Polymeren zu Wasser die Kesselsteinabscheidung
zu vermindern und die Art der Ablagerungen so zu verändern, daß sie nicht fest anhaften bzw. leicht
mit Hilfe mechanischer Einrichtungen von den Wärmeübertragungsoberflächen zu entfernen sind.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verminderung der Kesselsteinabscheidung durch synthetische
Polymere, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Wasser mit 0,1 bis 100 Gewichtsteilen hydrolysiertem
Polymaleinsäureanhydrid mit einem Molekulargewicht von 300 bis 5000 vor der Hydrolyse oder einem
wasserlöslichen Salz eines derartigen hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids pro Million Gewichtsteile
des Wassers behandelt wird. Hierbei wird das vorstehend angegebene Molekulargewicht durch Berechnung
aus dem osmometrisch ermittelten Molekulargewicht von Polymaleinsäureanhydrid vor der Hydrolyse
bestimmt.
Es wurde zwar eine Reihe von Additiven empfohlen, die für den gleichen Zweck zu Wasser oder wäßrigen
Systemen zugegeben werden können, darunter gewisse Polyphosphate und Polycarbonsäuren, wie Polyacrylsäure
und Polymethacrylsäure, wobei Polycarbonsäuren der genannten Art z.B. in der GB-PS 7 72 775
beschrieben sind, Die Anwendung von Polycarbonsäuren
führt jedoch zu einem harten, fest anhaftenden, eierschalenartigen Kesselstein. Andererseits steigen bei
Wasserbehandlungsverfahren, bei denen ein Erhitzen erforderlich ist, bei Verwendung von Polyphosphat-Additiven
die Temperaturen an. Die Verwendung von Polyphosphat-Additivcn wird hierdurch beeinträchtigt,
da diese bei hohen Temperaturen !eicht hydrolysiert werden. Abgesehen von anderen wünschenswerten
Eigenschaften ist demgegenüber das erfindungsgemaß verwendete Produkt hydrolysebeständig. Bei Verfahren
der umgekehrten Osmose zeigt die Membran, wenn das erfindungsgemäße Produkt verwendet wird, im Vergleich
zu anderen Additiven eine längere Lebensdauer. Die Wirkungsweise der genannten bekannten Additive
im Vergleich zum erfindungsgemäß verwendeten Produkt geht im übrigen auch aus dem nachstehenden
experimentellen Teil hervor.
to Es ist auch bekannt, daß Polymaleinsäure oder deren wasserlösliche Salze als Dispergiermittel verwendet
werden können, um die Dispergierung von feinen Pulvern, insbesondere hydrophilen feinen Pulvern, in
wäßrigen Systemen zu unterstützen. Hierbei werden die
is Polymaleinsäure oder deren Salze normalerweise in
einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des zu dispergierenden Pulvers, «^rwendet. Es
ist ferner bekannt, daß Polymaleinsäure und deren Salze wertvolle Alkalimetall-Abscheidemittel (Sequestrationsmittel)
sind und als chemische Zwischenprodukte, als Additive für andere Polymerisatsysteme, ais
Textilchemikalien und zur Oberflächenbehandlung von Metallen nützlich sind. Bei all diesen bekannten
Verwendungsarten werden die Polymaleinsäure oder
2S deren Salze in relativ großen Mengen verwendet. So
erfordert die Abscheidung bzw. Komplexierung im wesentlichen stöchiometrische Mengen des Sequestrationsmittels,
bezogen auf das abzutrennende Metall. Es wurde nun gefunden, da- hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid
mit geringem Molekulargewicht und deren wasserlösliche Salze in wäßrigen Systemen einen
schnellen Effekt zeigen, d. h., die Eigenschaft besitzen,
die Ausfällung weitaus größerer als stöchiometrischer Mengen gelöster Metallionen als unlösliche Salze zu
H verhindern oder zu verzögern, und daß ferner die unlöslichen Salze, wenn sie ausgefällt werden, derart
modifiziert sind, daß sie leicht von den Oberflächen, auf denen sie abgeschieden sind, entfernt werden können.
Polymaleinsäureanhydrid ist eine bekannte Verbindung und kann gemäß verschiedenen Polymerisationsverfahren
hergestellt werden. In der GB-PS 10 24 725 ist z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Polymaleinsäureanhydrid
beschrieben, bei dem Maleinsäureanhydrid in einem inerten organischen Lösungsmittel gelöst und
4) unter der Einwirkung eines freie Radikale bildenden
Polymerisationskatalysators polymerisiert wird. In der GB-PS 11 93 146 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Polymaleinsäure in hohen Ausbeuten beschrieben, gemäß dem Maleinsäureanhydrid vährend mindestens
1M) 3 Stunden bei einer Temperatur von 70 bis 12O0C unter
verwendung von Toluol als Lösungsmittel und 0,02 bis 0,2 Mol Berzoylpeioxyd pro Mol des zugeführten
Maleinsäureanhydrids als Polymerisationsinitiator polymerisiert wird.
v> Polymerisiertes Maleinsäureanhydrid, das in dieser
Weise oder anderweitig hergestellt wurde, kann sehr leicht, z. B. durch Erhitzen mit Wasser, unter Bildung
eines polymeren Produktes hydrolysiert werden, das an einem Kohlenwasserstoffgerüst freie Carbonsäuregrup-
W) pen und möglicherweise eine geringe Anzahl verbliebener Anhydridgruppen enthält. Das Produkt ist somit
keine reine Polymaleinsäure. Die wahre Struktur des Produktes ist nicht bekannt, und somit wird diese durch
Hydrolysieren von polymerisiertem Malcinsäureanhy-
br> drid gebildete Polymerisatproduktart als hydrolysiertes
Polymaleinsäureanhydrid bezeichnet.
Das erfindungsgemaß verwendete Material, das als hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid bezeichnet
wird, wird insbesondere aus einem Polymerisat hergestellt,
das durch Additionspolymerisation einer Monomerenbeschickung, die im wesentlichen aus Maleinsäureanhydrid
besteht, in der Masse oder durch Lösungspolymerisation erhalten wurde. Die Hauptkette
des Ausgangspolymerisats ist im wesentlichen aus nicht-hydrolysierbaren Bindungen aufgebaut- Das unhydrolysierte
Ausgangspolymerisatprodukt zeigt, wenn es von nicht-umgesetzten Monomeren oder anderen
nichtpolymeren Molekülarten frei ist, ein Molekulargewicht
zwischen 300 und 5000, bestimmt in Lösung in Dioxan unter Anwendung eines Mechrolabe-Dampfdruck-Osmometers
(301 A), und wird anschließend unter Anwendung von Wasser oder einer wasserlöülichen
Alkaliverbindung entweder vor der Verwendung oder während der Einarbeitung in das zu behandelnde
Wasser hydrolysiert
Während der Polymerisation oder der anschließenden Hydrolyse kann eine Decarboxylierung des
Polymerisats eintreten, so daß der Säurewert des hydroiysierten Poiymuieinsaureanhydrids niedriger aus
der theoretische Wert (956 mg KOH/g) liegt, jedoch
tritt eine derartige Decarboxylierung nicht in einem solchen Ausmaß ein, daß der Säurewert unterhalb
350 mg KOH/g absinkt. Der Säurewert wird durch potentiometrische Titration in wäßriger Lösung gegen
0,1 n-Kaliumhydroxydlösung bestimmt, wobei der Endpunkt
der höchste Punkt der durch Auftragung von ΔρΗ'-Δ Vgegen Verhaltenen Kurve ist, wobei Δραώε
pttWert-Änderung. Δ V die Volumenänderung und V
das Titer-Volum» :i ist.
Da das polymerisierte Maleinsäureanhydrid, wie oben bereits angegeben wurde, leicht unter Bildung von
hydrolysiertem Polymaleinsäureanhydrid hydrolysiert wird, erfolgt die Behandlung von //asser oder einem
wäßrigen System mit polymerisiertem Polymaleinsäureanhydrid in gleicher Weise wie die Behandlung mit
hydrolysiertem Polymaleinsäureanhydrid. Die Erfindung umfaßt somit auch die Behandlung von Wasser
oder einem wäßrigen System mit einer derartigen Menge von polymerisiertem Maleinsäureanhydrid, cLiß
sich bei der sofort eintretenden Hydrolyse die gewünschte Menge von 0,1 bis 100 ppm des hydroiysierten
Polymaleinsäureanhydrids mit dem angegebenen Molekulargewicht ergibt.
Normalerweise liegt die Menge von verwendetem Additiv zwischen I und 100 ppm, bezogen auf das
Wasser oder das wäßrige System. Man erhält sehr zufriedenstellende Ergebnisse, und wenn man 2 bis
10 ppm und vorzugsweise 5 bis 10 ppm verwendet.
Es ist wichtig das hydrolysierte Polymaleinsäureanhydrid
das niedrige Molekulargewicht des oben angegebenen Bereiches aufweist. Wenn das Molekulargewicht
des hydroiysierten Polymaleinsäureanhydrids erhöht wird, wird die Härte des gegebenenfalls gebildeten
Kesselsteins erhöht. Es ist daher bevorzugt, ein Material mit einem Molekulargewicht von 500 bis 1000 zu
verwenden, und es wurde gefunden, daß ein Material mit einem Molekulargewicht von etwa 750 sehr geeignet iüt,
wobei jedoch Materialien mit einem Molekulargewicht von 5000 zu Kesselsteinen führen, die als akzeptabel
bewertet werden.
Das Molekulargewicht des hydroiysierten Polynm lcinsätireanhydrids ist durch direkte Bestimmung nicht
leicht festzustellen, läßt sich jedoch leicht von dem des polymerisieren Maleinsäureanhydrids vorder Hydrolyse
ableiten. Wenn /. B. das Molekulargewicht eines polymerisieren Malcinsäureanhydrids 800 beträgt, das
durch Osmose unter Verwendung von Dioxan als Lösungsmittel bestimmt werden kann, und wenn jedes
Molekül 7 Anhydrid-Einheiten enthält, beträgt das theoretische Molekulargewicht des aus diesem Material
hergestellten hydroiysierten Polymaleinsäureanhydrids 800+(7 · 18),d.h.926.
Hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid (oder dessen Vorläufer, das polymerisierte Maleinsäureanhydrid)
kann gewünschtenfalls zusammen mit anderen -üblichen
ίο Wasserbehandlungs-Additiven, wie z. B. Ligninsulfonaten,
phosphatartigen Zusätzen, Schaumverhinderungsmitteln und Korrosionsinhibitoren, verwendet werden.
Hydrolysiertes Polymaleinsäureanhydrid enthält nur C, H und O und zeigt gegenüber Ratten eine geringe
i) Toxizität. Es ist daher anzunehmen, daß dieses Material
zu einfachen Produkten abgebaut wird, die für die Umgebung nicht schädlich sind.
Die folgenden Angaben hinsichtlich der Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden hydroiysierten
_>o Polymaleinsäureanhydrids sollen die vorliegende Erfindung
weiier erläutern, wobei alle Teile und "rozcnttcilc,
wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen sind.
>r Herstellung I
25 Teile Maleinsäureanhydrid wurden in 50 Teilen Toluol durch Erhitzen auf 700C gelöst. Dann wurden
7,15 Teile einer 70%igen Paste von Benzoylperoxyd in Dimethyiphthaiat ( = 5 Teüe Benzoyiperoxyd) in 25
ίο Teilen Toluol gelöst und im Verlauf von 15 Minuten zu
der Maleinsäureanhydridlösung zugesetzt. Die Lösung wurde dann auf 900C erhitzt und während 5 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten. Während dieser Zeit fiel ein Polymerisat in Form eines dunkelgefärbten Harzes
ι j aus der Lösung aus.
Nach Ablauf der 5stündigen Reaktionszeit wurde die Lösung auf 3O0C abgekühlt und dann das Toluol durch
Dekantieren entfernt. Das Polymerisat wurde in 5 Teilen Methylethylketon durch Erhitzen auf 70°C
gelöst. Diese Lösung wurde in 100 Teile gerührtes Toluol eingegossen, um das Polymerisat auszufällen, das
dann filtriert und bei Raumtemperatur im Vakuum getrocknet wurde. Man erhielt das Produkt mit einer
Ausbeute von 80% (bezogen auf das Maleinsäureanhydrid). Das Polymerisat ergab die folgenden Analysenwerte:
Theoretischer
Wert für
Polymalein
'" säureanhydrid:
Gefunden:
Wert für
Polymalein
'" säureanhydrid:
Gefunden:
C 48,99, H 2,05, 0 48.94%;
C 61,11, H 4,68, 0 34,21%.
C 61,11, H 4,68, 0 34,21%.
Eine Molekulargewichtsbestimmung des Polymerisats durch Osmose unter Anwendung von Dioxan als
Lösungsmittel ergab ein Molekulargewicht von etwa 840.
20 Teile des gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Polymerisat und 20 Teile
Wasser wurden während 30 Minuten auf 900C erhitzt. Die erhaltene Lösung wurde auf 30°C abgekühlt und
filtriert. Man erhielt eine weinrote gefärbte Lösung mit einem Feststoffgehalt von 53%. Die potenliometrische
Titration des hydroiysierten Polymerisats gegen Kaliumhydroxyd ergab, daß das Polymerisat einen Säurewert von 560 mg KOH/g aufwies, wobei der theoretische
Wert für Polymaleinsäure 1143 mg KOH/g beträgt.
Das zunächst erhaltene polymerisierte Maleinsäureanhydrid enthielt im Mittel 8 Monomeren-Einheiten pro
Molekül, so daii das berechnete Molekulargewicht dos
hydrolysieren PolymaleinEäureanhydrids etwa 984 betrug.
Herstellung 2
250 Teile Maleinsäureanhydrid wurden durch Erhitzen auf 700C in 500 Teilen Toluol gelöst. Dieser Lösung
wurde im Verlauf einer halben Stunde eine Lösung von 71,5 Teilen Benzoylperoxiyd (70%ige Paste in Dimethylphthalat)
in 250 Teilen Toluol zugesetzt Die Lösung wurde auf 900C erhitzt und während 5 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten, wobei während dieser Zeit das Polymerisat aus der Lösung ausfiel. Ein Teil dieses
Polymerisats wurde gemäß dem in Herstellung I beschriebenen Verfahren isoliert und führte zu einem
Produkt mit einem Molekulargewicht von etwa 470 (bestimmt durch Osmose).
350 Teile Wasser wurden dann zur Lösung des Polymerisats zugesetzt, und die Mischung wurde
während 5 Minuten bei 90°C gerührt. Die Mischung wurde auf 45"C abgekühlt, und dann wurde eine Lösung
von 206 Teilen Natriumhydroxyd in 300 Teilen Wasser mit einer derartigen Geschwindigkeit zugesetzt, daß die
Temperatur nicht über 500C anstieg. Dann wurde das Rühren beendet, und man ließ die Mischung sich in zwei
Schichten trennen. Die obere Toluolschicht wurde abgetrennt, und die erhaltene wäßrige Lösung wurde im
Vakuum eingeengt, um Toluolspuren zu entfernen, und dann filtriert. Man erhielt 1100 g eine.· goldgelb bis
hellbraun gefärbten Lösung des Natriumsalzes des hydrolysierten Polymalcinsäureanhydrids. Die Lösung
wies einen Feststoffgehalt von 45% (entsprechend 33% der freien Säure) auf. Das Polymaleinsäureanhydrid
enthielt im Mittel 5 Monomeren-Einheiten pro Molekül, so daß das berechnete Molekulargewicht des hydrolysierten
Polymaleinsäureanhydrids etwa 560 betrug.
Herstellung 3
50 g Maleinsäureanhydrid wurden in 100 g Toluol
durch Erhitzen auf 70°C gelöst. Dann wurden 14.3 g Benzoylperoxyd in Form einer 70%igen Paste in
Dimethylphthalal, gelöst in 50 g Toluol, im Verlauf von 5 Minuten zugesetzt. Die Lösung wurde dann auf 90°C
erhitzt und während 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, so daß sich während dieser Zeil das
Polymerisat aus der Lösung ausschied.
Eine Probe des Polymerisats wurde aus dem Reaktionsgefäß entnommen und in Mcthyläthylketon
gelöst und durch Einrühren der Lösung in Toluol wieder ausgefällt. Das Polymerisat wurde durch Filtration
gewonnen und das Reinigungsverfahren wiederhol!. Das erhaltene Polymerisat wurde während 3 Tagen im
Vakuum bei 50°C getrocknet. Das Molekulargewicht des Polymaleinsäureanhydridpolymerisats wurde durch
Osmometrie in Dioxan als Lösungsmittel bestimmt, wobei sich ein Wert von etwa 1480 ergab. Durch die
zusätzliche Reinigungsstufe wurde offensichtlich ohne Fraktionieren des Polymerisats eine weitere Menge
verunreinigenden Materials mit niederem Molekulargewicht entfernt, wodurch das Molekulargewicht des
erhaltenen Polymerisats im Vergleich zu den vorhergehenden Beispielen relativ höher lag.
160 g Wasser uwrden zu der Lösung und dein
ausgefällten Polymerisat zugesetzt und die Mischung während V« Stunde bei 60"C gerührt, um das
Polymerisat zu hydrolysieren und zu lösen. Dann w irdc das Rühren beend Λ und die Mischung in zwei Schichten
Betrennt. Die obere Toliiolschichl wurde entfernt und
die verbleibende wäßrige Lösung zur Entfernung von Toluolspuren im Vakuum eingeengt. Man erhielt eine
rotbraune Lösung mit einem Feststoffgehalt von 31,0%. Das Polymaleinsäureanhydrid enthielt im Durchschnitt
13 Monomeren-Einheiten pro Molekül, so daß das berechnete Molekulargewicht des hydrolysierten Polymaleinsäureanhydrids
etwa 1714 betrug.
Herstellung 4
ίο 250 Teile Maleinsäureanhydrid wurden in 500 Teilen
Toluol durch Erhitzen auf 70°C gelöst. Zu dieser Lösung gab man im Verlauf von 30 Minuten eine Lösung von
71,5 Teilen Benzoylperoxyd (70%ige Paste in Dimethylphathalat)
in 250 Teilen Toluol. Die Lösung wurde auf 900C erhitzt und 5 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten. Während dieser Zeit fiel das Polymerisat aus der Lösung aus. Ein Teil dieses Polymerisats wurde
isoliert, und das durch Osmose bestimmte Molekulargewich' betrug etwa 470.
150 Teile Wasser wurden Ir jgsam bei 60°C zu dem
gelösten und ausgefällten Poiymcrsat zugesetzt und die
Mischung während 1 Stunde gerührt. Bei Beendigung des Rührens trennte sich die Mischung in zwei
Schichten. Die obere Toluolschicht wurde entfernt, und
2, d'. wäßrige Lösung wurde zur Entfernung von
Toluolspuren unter vermindertem Druck eingeengt. Das Produkt war eine braun gefärbte Lösung von
hydrolysiertem Polymaleinsäureanhydrid mit einem Feststoffgehalt von etwa 70 Gewichts-% und einem
JH gemäß dem in Herstellung 1 beschriebenen Verfahren
berechneten Molekulargewicht von 560.
Herstellung 5
Das in der Herstellung 4 beschriebene Verfahren
j-, wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß die
Toluolschicht abdekantiert wurde und 50 Teile Methyläthylkcton
zur Lösung des Polymerisats bei 70'C zugesetzt wurden. Diese Lösung wurde Oann in 1000
Teile gerührten Toluols eingegossen. Das ausgefällte Polymerisat wurde abfiltricil und im Vakuum bei
Raumtemperatur getrocknet. Die osmometrische Bestimmung des Molekulargewichts in Dioxan ergab einen
Wert von etwa 470.200 Teile dieses Polymerisats und 20 Teile Wasser wurden dann während 30 Minuten auf
4-, 9O0C erhitzt. Man erhielt eine braunrote Lösung mit
einem Fcststoffgehalt von 50%. Das hydrolysiertc Polymaleinsäureanhydrid zeigte bei der Berechnung
gemäß dem in Herstellung 1 beschriebenen Verfahren ein Molekulargewicht von 560.
-,» Die vorliegende Erfindung ist auf alle wäßrigen
Systeme, bei denen unlösliche Salze entweder als Kesselstein auf den Wärmcüberlragungsobcrflächen
otler in dem Wasser als solchem abgeschieden werden,
anwendbar, Typische Anwendungen umfassen Wasser-
Y, dampfkessel-riinrichtung. Industric-Ii'jhlwasscr-Syslcmc,
Enisalzungs-Vorrichtungcn und Systeme for die
umgekehrt«; Osmose.
Die vorliegende Erfindung ist besonders für die Meerwasser Entsalzung gemäß dem Verdampfungsver-
Mi fahren geeignet, wobei die Kesselsteinbildung vermindert
und in vielen Fällen im wesentlichen verhindert wird.
Hei Laboruntersuchungen, um die Wirkung der
Additive für die Verhinderung und die Veränderung der
tr, Kesselsteinbildung Ai untersuchen, wird Meerwasser,
das das zu untersuchende Additiv enthält, in einer Menge von 10 ί pro Tag durch eine Tcstzellc geführt.
Dampf wird durch ein Aluminium/Mi'ssiiiK-U-Rohr
durch die Zelle geleitet, um die Temperatur bei 220" C /u halten, und Luft wird in die Zelle eingeführt, um den
Inhalt zu bewegen und die Zersetzung des in dem Meerwasser enthaltenen Bicarbonats zu erleichtern.
Nach 14 Tagen wird die Zelle zerlegt, und der auf dem
U-Rohr und auf den Zellwandungcn abgeschiedene Kesselstein wird abgekratzt und gewogen.
Röhren-Kcsselstein-Abscheidung =
Gewicht des auf dem U-Rohr abgeschiedenen Materials Gesamtvolumen des durch die Zelle gefeitcten Wassers
Gesamt-Kesselstein-Abscheidung
Gesamtgewicht der in der Zelle abgeschiedenen Feststoffe Gesamtvolumen des durch die Zelle geleiteten Wassers
Die in der folgenden Tabelle angegebenen Werte wurden bei derartigen Untersuchungen erhallen, wobei jede
für die Kesselsteinabscheidung angegebene Zahl der Mittelwert von drei Untersuchungen ist.
Additiv | lixperiment | Menge de^ Additivs im | Kesselsteinabscheidung | insgesamt | j weicher | 18.4 | I |
Nr | Speisewasser (Beschickung··· | (mg/11 | 47,0 | j Kesselstein | |||
v*et ι tx.t I | Rohr | 33,0 | i | ||||
Keines | 1 | 13.0 | |||||
Natriumtripoly- | 2 | 1.5 ppm aktives Material | 12.0 | 2(>,0 | |||
phosphat | |||||||
50%ige wäßrige | 3 | lOppm = 5 ppm aktives | 5,6 | ||||
Lösung von Poly | Material | ||||||
acrylsäure. | 2^.0 harter Kesselstein | ||||||
Molgew. 20000 | |||||||
40".iige wäßrige | 4 | 5 ppm sä 2 ppm aktives | 4.4 | ||||
Lösung von Poly | Material | 7,6 | |||||
methacrylat | |||||||
Produkt der ller- | 6 | 10 ppm = 5 ppm des Poly | 0.7 | 18,6 | |||
.!ellung 1 | merisats der freien Säure | ||||||
Produkt der Her | 7 | 15 ppm ■= 6.75 ppm des | 2.1 | ||||
stellung 2 | Natriuffisalzes des PoIy- | ||||||
mensa's = 5ppm Poly | |||||||
merisat der freien Saure | |||||||
Produkt der Her | 8 | 16.1 ppm der Lösung, ^e | 2.4 | ||||
stellung 3 | 5 ppm der freien Säure | ||||||
entsprechen | |||||||
Das h\drolysierte Polymaleinsäureanhydrid ergibt als
i-eic Säure und als Natriumsalz eine geringe Kessel-
-:ein;ibscheidung. und der gebildete Kesselstein ist
,innehmbar weich und kann leicht entfernt werden. Bei
Vergleichsuntersuchungen wurden unter Anwendung üblicher Materialien größere Mengen abgeschieden,
und die Abscheidung (mit Ausnahme der Untersuchung Nr. 2) konnten nicht leicht mechanisch entfernt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Verminderung der Kesselsteinabscheidung durch synthetische Polymere, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser mit 0,1 bis 100 Gewichtsteilen hydrolysiertem Polymaleinsäureanhydrid mit einem Molekulargewicht von 300 bis 5000 vor der Hydrolyse oder einem wasserlöslichen Salz eines derartigen hydrolysieren Polymaleinsäureanhydrids pro Million Gewichtsteile des Wassers behandelt wird.
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