DE2158432A1 - Verstärkte Polyalkylenterephthalatmassen mit verringerter Brennbarkeit - Google Patents
Verstärkte Polyalkylenterephthalatmassen mit verringerter BrennbarkeitInfo
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Description
PATENTANWÄLTE Ι
DR.-ING. VON KREISLER DR.-iNG. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CKEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 24. Nov. 1971 Ke/Ax
522 Fifth Avenue, New York, N.Y. IOO36 (U.S.A.).
Brennbarkeit g
Neuere Untersuchungen an verstärkten Preß- und Spritzgußmassen
auf Basis von Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat haben ergeben, daß sie in gleicher
Weise verstärktem Polyäthylenterephthalat in vielen wichtigen Verarbeitungs- und Leistungseigenschaften überraschend
weit überlegen sind. Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat können beispielsweise bei
niedrigeren Temperaturen gepreßt, geformt und verarbeitet werden. Sie haben eine kürzere Preßzeit in der Form und
erfordern nicht wie Polyäthylenterephthalat die Anwesenheit eines Kristallkernbildungsraittels oder eines inneren
Entformungsmittels. Ferner haben verstärkte Preßharze
auf Baals von Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat
eine entsprechend höhere Zugfestigkeit, geringere Viasserabsorption und bessere krieoheigenschaften
(Biegeeigenschaften) als Polyäthylenterephthalat, das in gleicher Weise verstärkt ist. Als direktes Ergebnis hat
sich gezeigt, daß diese-Preßharze auf Basis von.Polypropylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat, die erstmals zusammen mit Polyalkylenterephthalat in der U.3.A.Patentschrift 2 465 319 beschrieben wurden, Verarbeitungs-Probleme
lösen, die lange Zeit Preßharzen auf Basis von
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Polyäthylenterephthalat anhafteten und, wie vom !achmann
angenommen wurde, in gleicher Weise bei allen Polyalkylenterephthalaten
auftreten. Ebenso wichtig ist, daß diese Preßharze eine wesentlich verbesserte Kombination von
, technischen Eigenschaften aufweisen, die nach Ansicht des Fachmannes angesichts der weitgehenden Verwendung von
Preßharzen auf Basis von Polyäthylenterephthalat unter fast vollständigem Ausschluß anderer Polyalkylenterephthalate
nicht vorhanden war. Die Preßharze auf Basis von Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat sind
somit auf Grund ihrer überlegenen Verarbeitungseigenschaften und physikalischen Eigenschaften technisch vorteilhafter
und haben einen weiteren Anwendungsbereich als Polyäthylenterephthalat.
Diese Preßharze haben jedoch einen großen Nachteil: sie sind entflammbar und brennbar. Es ist sehr bezeichnend,
daß durch Anwesenheit vieler wichtiger Verstärkungsmittel, z.B. Glas, die Brenngeschwindigkeit dieser Preßharze nicht
verringert, sondern gesteigert wird. Da die Verstärkerfüllstoffe einen direkten Einfluß- auf die erwünschten
physikalischen und mechanischen Eigenschaften dieser Preßharze haben, sind sie von« einigen technisch vorteilhaften
Anwendungen ausgeschlossen.
Die U.Ja.A.-Patentanmeldung 46 823 der Anraelderin beschreibt
ein Produkt und ein Verfahren zur Verringerung der Brennbarkeit eines innigen Gemisches aus Polypropylenterephthalat
oder Polybutylenterephthalat und einem Verstärkungsmittel. Dieses Ergebnis wird durch Zugabe einer Kombination
eines aromatischen Halogenids mit einer Verbindung, die ein Metall der Gruppe Vb enthält, zum Gemisch erreicht.
Bei der bevorzugten Au3führungsform ist das aromatische Halogenid in einer Menge von etwa 3,3 bis 16 Gew.-^, bezogen
auf das Gewicht des Harzes und gerechnet als Halogenid, und die das Metall der Gruppe Vb enthaltende Verbindung
in einer Menge von etwa 0,7 bis 10 Gew.^, bezogen
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_ 3 —
auf das Gewicht des Harzes und gerechnet als Metall der Gruppe Vb,vorhanden. Außerdem liegt das Gewichtsverhältnis
von verfügbarem Halogenid im aromatischen Halogenid zum verfügbareη Metall der Gruppe Vb in der dieses Metall enthaltenden
Verbindung im Bereich von mehr als etwa 0,3 bis weniger als etwa 4. Bei den besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist der letztgenannte Bereich auf etwa 0,46 bis 2,0 beschränkt.
Es wurde gefunden, daß diese Kombination von Zusatzstoffen bei Zugabe zu einem innigen Gemisch aus Polypropylen- |
terephthalat oder Polybutylenterephthalat ur.cl einem Verstärkungsmittel
in der großen Mehrzahl der Fälle sowohl die Brennbarkeit als auch das durch das Brennen ausgelöste
Tropfen von daraus hergestellten Formfceilen erheblich verringert.
Tatsächlich ergibt sich aus einer Zusammenstellung von Prüfergebnissen in der vorstehend genannten Patentanmeldung
eine Verringerung der Bre.mgeschwindigkeit von 58,4mm/ Minute mit Tropfenbildung bei einer Vergleichsprobe aus
mit 30a/° Glas verstärktem Polybutylenterephthalat auf weniger
als 28 mm/Minute ohne Tropfen'jiidung bei einer Reihe von
mit 3Qfo Glas verstärkten Polybutylenterephthalatproben, die
ein aromatisches Halogenid und eine ein Metall der Gruppe *
Vb enthaltende Verbindung in verschiedenen Konzentrationer,
innerhalb des bevorzugten Bereichs voi: Verhältnissen von
Halogenid zu Metall der Gruppe Vb enthalten.
Es wurde jedoch gefunden,- daß in gewissen Einzelfällen,
besonders in Fällen, in denen verhältnismäßig dünne Formteile oder Profile, die nach den lehren der oben genannten
Anmeldung hergestellt werden, Brenntests in der nachstehend ausführlich beschriebenen Weise unterworfen werden,
die Brenngeschwindigkeit zwar verringert wird, aber die Tropfenbildung noch erheblich ist. Diese Einzelfälle bei
verhältnismäßig dünnen Formteilen wurden zu den überwiegenden Fällen, wenn die Proben vor dem Brenntest gealtert
wurden. Anschließende Untersuchungen haben ergeben, daß
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zwei Bedingungen "bei diesen Formteilen gleichzeitig erfüllt
sein müssen, um trotz der Anwesenheit des aromatischen Halogenids und der das Metall der Gruppe Vb enthaltenden
Verbindung zu tropfen. Erstens müssen die Formteile oder Profile eine Dicke von weniger als etwa 3,2 mm
haben. Zweitens muß das Verhältnis von Länge zu Durchmesser bei den teilchen des Verstärkungsmittels im Formteil
kleiner als etwa 50:1 sein.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Probleme zu löseu und in einer Weise, die nachstehend ausführlich beschrieben
wird, ein Preßharz verfügbar zu machen, das aus einem innigen Gemisch aus Polypropylenterephthalat oder
Polybutylenterephthalat und einem Verstärkungsmittel besteht und beim Brennen auch dann nicht tropft, wenn es
zu Formteilen verarbeitet wird/ die eine Dicke von weniger als 3,2 mm haben, und wenn in den Formteilen ein Verstärkungsmittel
vorhanden ist, dessen Teilchen ein Länge/ Durchmesser-Verhältnis von weniger als etwa 50:1 haben.
Im einzelnen werden durch die Erfindung diese Probleme gelöst, indem in das vorstehend beschriebene innige Gemiica
außer dem aromatischen Halogenid und der das Metall der Gruppe Vb enthaltenden Verbindung ein zusätzliches Verstärkungsmittel
eingearbeitet wird, dessen Länge/Durchmesser-Verhältnis größer ist als etwa 50:1. Bei der bevorzugten
Ausführungsform werden gemäß der Erfindung dem innigen Gemisch aus Polypropylenterephthalat odor Polybutylenterephthalat,
Verstärkerfüllstoff, aromatischem Halogenid und der das Metall der Gruppe Vb enthaltenden
Verbindung in den oben genannten Mengen und Mengenverhältnissen wenigstens 0,75 Gew.$ eines zusätzlichen Verstärkungsmittel,
vorzugsweise ein Fasermaterial oder pulverförmiges Material, zugemischt, deren Teilchen eine Länge/
Durchmesser-Verhältnis von mehr als etwa 100:1 und weniger als etwa 5000:1 und einen maximalen Durchmesser von etwa
51 u haben. -
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BAD ORIGINAL
Die Grundlaße der Preßharze gemäß der Erfindung iat ein
Polyalkylenterephthalat, nämlich Polypropylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat. Diese Polymeren, die zu dem
allgemeinen Typ gehören, der in der U.S.A.-Patentschrift
2 465 319 beschrieben ist, können aus dem Produkt der
Reaktion einer zweibasischen Säure, z.B. Terephthalsäure oder Dialkylestem von Terephthalsäure (insbesondere
Dirnethylterephthlat), und Diolen mit 3 oder 4 C-Atomen
hergestellt werden. Geeignet als Diole sind beispielsweise 1,3-Propandiol, 1,2-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol,
1,2-Butandiol und 2,3-Butandiol.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polymeren, d,h. Polypropylen- oder Polybutylenterephthalat,
wird das entsprechende Bis(hydroxyalkyl)terephthalat als
Zwischenprodukt gebildet. Dieses Bis(hydroxyalkyl)terephthalat
kann durch Umsetzung von Dialkylestern von Terephthalsäure,
deren Alkylreste 1 bis 7 C-Atome enthalten können, mit e*wa zwei molaren Anteilen der oben genannten
Diole hergestellt werden. Vorzugsweise wird das ,Diöl in
höheren Anteilen über 1,5 Mol pro Mol des Terephthalatderivata
verwendet, da bei Verwendung solcher Anteile die anfängliche Umesterung schneller und vollständiger stattfindet.
Die Veresterungsreaktion wird bei erhöhten Temperaturen
und Normaldruck, Unterdruck oder Überdruck durchgeführt. Normalerweise können die erwünschten Reaktionstemperaturen
im Bereich zwischen ungefähr der Siedetemperatur des Reaktionsgemioches
und 25O0C liegen· Die Grenzviskosität
(Intrinsic Viscosity) des Polypropylenterephthalats und Polybutylenterephthalats sollte zwischen etwa 0,2 und 1,2
dl/g, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und 1,0 dl/g liegen.
Nach der Herstellung des Grundpolymeren können die Verstärkungsmittel
und VerstärkerfUllstoffe entweder mit den trockenen Polymeren oder den Schmelzen, und zwar in Strangpressen,
ataf erhitzten Walzen oder anderen Mischern innig,
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vermischt werden. Gegebenenfalls können die Verstärkerfüllstoffe
mit den Monomeren in der Polymerisationsreaktion gemischt v/erden, so lange die Polymerisationsreaktion
dadurch nicht beeinträchtigt wird. Es ist auch möglich, den Verstärkerfüllstoff nach der Polymerisation und vor
dem Strangpressen zuzusetzen. Geeignet als Verstärkerfüllstoffe aind beispielsweise Glasfasern (Stapelglasseide
oder endlose Glasseidenstränge)j Asbestfasern, Cellulosefasern,
Baumwollstoffe, Papier, synthetische Fasern und Metallpulver, wobei Glasfasern als Verstärkerfüllstoffe
bevorzugt v/erden. Die Menge des Verstärkerfüllstoffs kann etwa 2 bis 60 Gew.-$ betragen und beträgt vorzugsweise
etwa 5 bis 40 Gew.-1^, bezogen auf die gesamte Form- und
Strangpreßmasse. Zur Verbesserung des Aussehens und der Eigenschaften können den Preßharzen gemäß der Erfindung
andere Zusatzstoffe, z.B. Farbstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren und Härtemittel, zugemischt werden.
Glasverstärkte Polybutylenterephthalat- und Polypropylenterephthalatharze
haben große Vorteile gegenüber Polyethylenterephthalat, das in der gleichen Weise verstärkt
ist. Im Vergleich zu Polyäthylenterephthalat können Polybutylenterephthalat
und Polypropylenterephthalat bei viel niedrigeren Temperaturen, mit wesentlich kürzerer Preßdauer
bei niedrigerer Formtemperatur verarbeitet werden. Ferner erfordern sie kein Kristallkernbildungsmittel oder
ein inneres, d.h. als integralen Teil der-Preßmaase eingearbeitetes
Entformungsmittel. Außerdem haben sie eine erheblich höhere Kerbschlagzähigkeit und Schlagzerreißfestigkeit,
eine geringere Schrumpfung und geringere Wasserabsorption als Polyäthylenterephthalat. Alle diese
verbesserten Verarbeitungseigenschaften und physikalischen Eigenschaften von glasverstärkten Polybutylen- und PoIypropylenterephthalatharzen
sind überaus erwünscht und haben direkte technische Auswirkungen im Vergleich zu
Polyäthylenterephthalatharz, das in gleicher Weise glasverstärkt ist.
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Die verstärkten Preßharze auf Basi3 von Polypropylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat haben jedoch eine unangenehme Eigenschaft: Sie sind entflammbar, und während des
Brennens tropft eine erhebliche Menge brennender Teilchen nach unten. Es wurde festgestellt, daß bei dem nachstehend
beschriebenen Brenntest Polybutylenterephthalat, das mit 30 Gew.-Ja Glasfasern verstärkt ist, mit einer Geschwindigkeit
von 58,4 mm/Minute mit starkein Abtropfen brennender Teilchen brennt. Polypropylenterephthalat brennt mit der
gleichen Geschwindigkeit, wobei ebenfalls brennende Teilchen nach unten tropfen. Für den Fachmann ist dies ein
unannehmbarer und gefährlicher Zustand, der die Anwendung dieser sonst äußerst erwünschten Materialien beschränkt.'
Die Prüfmethode zur Bestimmung der Entflammbarkeit oder
Brennbarkeit wird wie folgt durchgeführt: Eine Probe, die 152 mm lang, 12,7 mm breit und 1,6 mm oder 3»2 mm dick ist,
v/ird von einer Klemme so gehalten, daß die längste Dimension
senkrecht verläuft. 30,5 cm unter der Unterkante der Probe wird ein Stück Verbandwatte gelegt. Ein Bunsenbrenner
mit einem Rohr von 9,5 mm Durchmesser und einer blauen Flamme von 19 mm Höhe wird so unter die aufgehängte Probe
gestellt, daß das untere 'Ende der Probe einen Abstand von
9,5 mm zum oberen Ende des Bunsenbrennerrohres hat. Der
Bunsenbrenner wird 10 Sekunden in dieser Stellung gehalten und dann entfernt. Wenn das Nachbrennen oder Nachglühen
der Probe innerhalb von 30 Sekunden nach der Beflammung aufhört, wird der Bunsenbrenner sofort nach dem Aufhören
des Nachbrennens oder Kachglühens der Probe erneut für weitere 10 Sekunden unter die Probe gestellt. Die
Brenngeschvindigkeit wird als Zahl der Zentimeter berechnet,
die sowohl durch die Bunsenflamme als auch durch das Nachbrennen während einer Minute verbrannt sind. Im Rahmen
dieser Beschreibung gilt die Flammwidrigkeit eines verstärkten
Polypropylenterephthalats oder Polybutylenterephthalats als erhöht, wenn die Brenngeschwindigkeit unter
den oben beschriebenen Bedingungen geringer ist als ,
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■ . · BADORiGlNAL
28 mm/Minute und keine brennenden Teilchen abtropfen.
Die TJ.S.A.-Patentanmeldung 46 823 der i.nmelderin befaßt
sich mit dem Problem der·Entflammbarkeit und Brennbarkeit
eines innigen Gemisches von Polypropylenterephthalat öler
Polybutylenterephthalat und Verstärkerfüllstoffen. In der
Beschreibung dieser Anmeldung wird festgestellt, daß durch Verwendung von aromatischen Halogeniden in Verbindung mit
einer Verbindung, die ein Metall der Gruppe Vb des Periodischen Systems ( gemäß ADVANCED INORGANIC.
CHEMISTRY von Cotton und Wilkerson, Interscience Publishers
1962) enthält, die Brennbarkeit von virstärktem
Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat wirksam verringert wird. Bei den hier beschriebenen besonders
bevorzugten Ausführungsformen können diese Polylakylenterephthalate durch den Zusatz der aromatischen Halogenide
und der das Metall der Gruppe Vb enthaltenden Verbindung in die Kategorie der eelbsterlöschenJen oder flammwidrigen
Harze eingestuft werden. Im Rahmen dieser Beschreibung gilt ein Material als selbsterlöschend oder flammwidrig,
wenn es bei dem vorstehend beschriebenen Test nach der Entfernung der Bunsenflamme nicht langer als 30 Sekunden
nachbrennt.
Pur die Zwecke der Erfindung erwieset·- sich die folgenden
speziellen aromatischen Halogenide als geeignet: I) Verbindungen der Formel
in der R ein Wasserstoffatom, Chloratom oder Bromatom ist,
wobei vorzugsweise wenigstens zwei ChIoratome oder wenigstem;
zwei Bromntomo vorhanden sind. Doinpjelo solcher Voi-bjndungen
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sind TeiraTjromphthalsäureanhydrid und Tetrachlorphthals
ä u r e a nh y drid..
II)Verbindungen der Formel
'in der R^ für Sauerstoff, Schwefel, -SO2-, Methylen- und
Phosphonatreste und Rß jeweils für ein Wasserstoffatom,
Chloratom oder Bromatom steht, wobei wenigstens ein, vorzugsweise
wenigstens zwei Chloratome oder wenigstens zwei Bromatome vorhanden sind. Beispiele solcher Verbindungen sind
3,5,y,5t-Tetrabromdiphenyläther, 3/5,3' ,5* -TetrachlordiphenyLsulf
j.d, j5,5-Dichlor-3' ,5'-dibromdiphenylsulfoxyd,
2,4-Dichlor-3',^f,5'-tribromdiphenylmethan und
Decabromdiphenyläther.
III)Verbindungen der Formel
in der R« jeweils für Wasserstoff, Chlor oder Brom steht,
wobei wenigstens ein, vorzugsweise wenigstens, zwei Chloratome
oder wenigstens zwei Bromatome vorhanden sind. Beispiele
solcher Verbindungen sind 2,2*,4,4',6,6'-Hexachlordiphenyl
und 2,2',4,Λ1,6,6'-Hexabromdiphenyl.
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- ίο -
IV) Verbindungen der Formel
(R1?),
in der R^ jeweils für Viasserstoff, Acetat und Methyl und
Rp Jeweils für \7asserstoff, Chlor oder Brom stehir, wobei
wenigstens ein, vorzugsweise wenigstens zwei Chloratome oder wenigstens zwei Bromatome vorhanden sind. Beispiele solcher
Verbindungen sind 2,2-Sis(3,5-dibrom~4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-Mchlor-4-acetoxypheoyl)propan und 2,2-Bis(3,5-diohlor-4-methQxyph
enyl)propan.
Als Verbindungen, die ein Metall der Gruppe Vb enthalten,
eignen sich für die Zwecke der Erfindung Verbindungen, die Phosphor, Arsen, Antimon oder Wismut enthalten. Besonders
gut geeignet sind hierbei Verbindungen, die Oxyde
dieser Metalle der Gruppe Vb enthalten, von denen Antimontrioxyd besonders bevorzugt wird.
Das aromatische Halogenid und die das Metall der Gruppe Vb
enthaltende Verbindung können den Preßharzen gemäß der Erfindung in beliebiger üblicher Weise zugemischt werden.
Vorzugsweise werden sie jedoch während der Polymerisationsreaktion und vor der Einführung des Verstärkerfüllstoffs
zugemischt.
Wie bereits erwähnt, wird die Brennbarkeit von verstärktem
Polypropylenterephthalat und Polybutylenterephthalat sehr . wirksam verringert, wenn diese spezielle Kombination
eines aromatischen Halogenide und einer ein Metall der Gruppe Vb enthaltenden Verbindung in den gewünschten Gewichtsanteilen
und Mengenverhältnissen vorhanden ist.
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Eine Zusammenstellung von Prüfergebnissen in der oben genannten
latentanmeldung veranschaulicht diese Wirksamkeit, nämlich eine Verringerung der Brennneschwindigkeit von
58,4 mm/Minute mit, herabtropfenden brennenden Teilchen
für eine Vergleichsprobe aus lolybutylenterephthalat, die mit 30/Ö Glas verstärkt war, auf weniger als 28 mm/Hinute
bei gleichen Proben, die aromatische Halogenide und ein Metall der Gruppe Vber.thaltende Verbindungen im bevorzugten
Mengenverhältnis von Halogenid zu Metall der Gruppe Vb enthielten. Wenn das Verhältnis von Halogenid zu Metall
der Gruppe Vb im besonders bevorzugten Bereich, d.h1. etwa λ
0,46 bis etwa 2,5 liet»t, werden die Formteile sogar
flammwidrig oder selbsterlöschend.
Es wurde jedoch gefunden, daß die vorstehend beschriebene Kombination von Verbindungen zwar genügt, um die Brenngeschwindigkeit
zu verringern, jedoch bei einer bestimmten und begrenzten Anzahl von Bedingungen und Umständen das
Abtropfen brennender Teilchen von den Formteilen während des oben beschriebenen Brenntests nicht einwandfrei verhinder'c.
Spätere Untersuchungen "haben ergeben, daß zwei
Voraussetzungen erfüllt sein müssen, bevor die gemeinsame Anwesenheit eines aromatischen Halogenide und einer ein
Metall der Gruppe Vb enthaltenden Verbindung unwirksam ist, (
d.h. das durch das Brennen hervorgerufene Herabtropfen brennender Teilchen von den Formteilen nicht verhindert.
Erstens mu3 das Formteil oder wenigstens ein Abschnitt oder Querschnitt des Formteile «ine Bicke von weniger ale
etwa 3»2 mm haben. Unter i'Dicke" ist im hier gebrauchten
Sinne die kleinste Dimension eines dreidimensionalen Formteils zu verstehen. Zweitens müssen die im Formteil vorhandenen Teilchen des Verstärkerfüllstoffs ein Länge/Durchmesser-Verhältnis
von weniger als etwa 50:1 haben. Mit anderen Worten, von einem Forrit-eil, daa aus verstärktem
Polypropylenterephthalat oder verstärktem Polybutylenterephthalat
hergestellt und durch Zusatz eines aromatischen
s und einer ein ketall der Gruppe Vb enthaltenden
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Verbindung in den bevorzugten Mengen und Mengenverhältnissen
selhsterlösehend oder flammwidrig gemacht worden ist, tropfen dennoch brennende Teilchen während seiner
wenn auch kurzen Brennzeit nach unten, wenn seine Picke
geringer ist als etwa 3,2 mm und das Läjige/DurchmesserVerhältnis
der Teilchen des im Formteil vorhandenen Verstärke rfüllst of fs geringer ist als etwa 50:1, d.h. das
Formteil hat nicht die verringerte Brennbarkeit im hier
gebrauchten Sinne.
Das Abtropfen brennender Teilchen von der Testprobe gilt
für viele technische Anwendung als ein ebenso ernstes und
unüberwindbares Hinderniss für die Verwendung des Preßharzes wie eine Brenngeschwindigkeit von mehr als 28 mm/
Minute. Beispielsweise können bei Verwendungen in der
Elektrotechnik,, wo das Preßharz als Unterlage für inte~
grierte Schaltungen verwendet wird, oder bei Verwendungen unter der Haube von Automobilen, bei Entzündung des Formteils
durch örtliche Erhitzung oder Überlastung herah-■tropfende
brennende Teilchen zu ernsten Folgen trotz der Tatsache führen, daß die Anwesenheit eines aromatischen
Halogenide und einer ein Metall der Gruppe Vh enthaltenden
Verbindung in der Formmasse die Brenngeschwindigkeit stark verringert und, wenn diese Verbindungen im richtigen
Mengenverhältnis vorliegen, das Formteil selbsterlöschend
oder flammwidrig macht.
Es ist für den Fachmann leicht verständlich, daß bei vielen
Verstärkerfüllstoffen, z.B. Glasfasern, eine starke Änderung ihres Iiänge/Durchmesser-Verhältnisses während der
Zumischung zum Preßharz und der anschließenden Verformung des Harzgemisches eintreten kann und häufig eintritt. Es
wird angenommen, obwohl dies noch nicht vollständig· geklärt
ist, daß bei gleichzeitigem Vorliegen eines dünnen Formteile und eines Länge/Durchmesser-Verhältnisses der
Verstarkerf tills toff teilchen von weniger als etwa 50:1 die Teilchen des Vcrstärkerfüllstoffs nicht in der Lage sind,
die Struktur des Forrnteila während des Brennens unversehrt
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zu halten. Es wird demzufolge angenommen, daß bei Annäherung der Flamme an einen dünnen Abschnitt des Formteils
dieser Abschnitt zusammenbricht und das aromatsiche Halogenid und. die das Metall· der Gruppe Vb enthaltende Verbindung
in diesem Abschnitt verflüchtigt werden, bevoi sie im Zusammenwirken miteinander die .Tlamrne zum Erlöschen
bringen können, wodurch brennende Teilchen herabtropfen.
Die Erfindung iat auf dieses Problem gerichtet und löst dieses Problem, d«h. sie verhindert das durch Brennen verursachte
Herabtropfen brennender Teilchen von verhältnis- | mäßig dünnen Formteilen, die aus verstärktem Polypropylenterephthalat
oder verstärktem Polybutylenterephthalat hergestellt sind, und in denen das länge/Durchmesser-Verhältnis
der Teilchen des im Formteil vorhandenen Verstärkerfüllstoffs unter der kritischen Grenze liegt. Gemäß
der Erfindung wird verringerte Brennbarkeit erreicht, indem in die Preßharze gemäß der Er.-iirtdung zusätzlich zu
einem aromatischen Halogenid und einer ein Metall der Gruppe Vb enthaltenden Verbindung ein ergänzender Verstärkerfüllstoff
eingearbeitet wird, der im Zusammenwirken mit dem primären Verstärkerfüllstoff die Struktur des
Formteils unter den Brennbedingungen unversehrt hält. Der Ausdruck "ergänzender Verstärkerfüllstoff" bezeichnet "
einen zusätzlichen Verstärkerfüllstoff, der neben dem bereits in der Formmasse enthaltenen Verstärkerfüllstoff
vorhanden ist.
Für die Zwecke der Erfindung eignen sich ergänzende Verstärkerfüllstoffe,
die nach der Vermischung mit dem Preßharz und nach der Verarbeitung zu Formteilen ein Länge/
Durchmesser-Verhältnis der Teilchen von wenigstens 50:1 haben. Der ergänzende Verstärkerfüllstoff kann jede
brauchbare Größe innerhalb dieses Verhältnisses haben, so lange er in Verbindung mit dem Polypropylenterephthalat
oder Polybutylenterephthalat zu Granulat geformt werden kann. Vorteilhafter für die ergänzenden Verstärkerfüll-
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stoffe ist ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von wenigstens
etwa 100:1 und ein maximaler Durchmesser von etwa 51 «,
wobei ein Länge/Durchmesser-Verhältnis im Bereich von
etwa 150:1 "bis 500 i1 und ein maximaler Durchmesser von
51 yU nach dieser Verarbeitung und Formgebung "besonders
bevorzugt werden. Bsvorzugt, als ergänzende Verstärkerfüllstoffe
für die Zwecke der Erfindung werden faden- und faserförmige Materialien mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis
von etwa 100 big 5000, z.B. Asbest, Graphit,
Glas, Aluminiumoxyd, Siliciumcarbid, Silicium und Zinn.
Besonders bevorzugt wird Asbest.
Sehr überraschend vurde festgestellt, wie nachstehend ausführlicher
veranschaulicht wird, daß verhältnismäßig geringe Mengen der bevorzugten ergänzenden Verstärkerfüllstoffe
eine angewöhnliche und unverhältnismäßig große Wirkung auf diese Formteile unter Brennbedingungen haben.
Beispielsweise wurde gefunden, daß bereits durch Zusatz von nur 0,75 i-ew.-^, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Masse, das Herabtropfen brennender Teilchen während des Brennens wirksam verhindert wird.. Bevorzugt wird jedoch
eine Mindestmenge von etwa 1,00 Gew.-^, um einen etwaigen
Bruch zu berücksichtigen, der während der Dispergierung der ergänzenden Verstärkerfüllstoffe mit dem oben genannten
Länge/Durchmesser-Verhältnis der Teilchen eintreten kann.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten verstärkten Polyalkylenterephthalatharze
und ihre Vermischung mit einem ergänzenden Verstärkerfüllstoff.
1200 g Dimethylterephthalat und 900 g 1,4-Butandiol werden
mit einem der in der U.S.A.-Patentschrift 2 465 319 genannten Katalysatoren, z.B. Zinkacetat-Antiinontrioxyd oder
Bleioxyd-Zinkoxyd, gemischt. Die Temperatur wird auf etwa 2000C erhöht, wodurch 80 Gew.-^ des Methanols entfernt
werden. Nach Anlegen von Vakuum wird die Temperatur auf
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B>AD
240 bis 2500C erhöht. Wenn die Grenzviskosität Or65 bis"
0,70 dl/g erreicht hat, wird das Vakuum aufgehoben, worauf
90 g Tetrabromphtfaalsäureanhydrid und 40 g Antimontrioxyd
unter Stickstoff zugesetzt werden. Die Masse wird dann
5 bis 10 Minuten durchgemischt und das erhaltene Polymere
entnommen und in üblicher Weise granuliert.
15 kg Polybutylenterephthalat wurden mit einem aromatischen
Halogenid und einer ein Metall der Gruppe Vb enthaltenden
Verbindung auf die in-Beispiel 1 beschriebene Weise gemischt.
Das Polymere, das eine Grenzviskosität von 0,82
hatte, wurde zu 6,9 kg Glasfasern, die eine Länge von
3,2 mm hatten, gegeben und in zwei Teile geteilt. Der erste
Teil wurde im Rollfaß 1 Minute mit 1r15 kg Asbestfasern
mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von etwa 200ti und
einem maximalen Durchmesser von etwa 51 /t gemischt,. Das
Gemisch wurde erhitzt» um das PolybutylenterephtJaaXat zu
schmelzen, und mit einer Einschneckenpresse, die mit einer
Strangspritzform versehen war, stranggepresst.
Der zweite Teil wurde in der gleichen Weise im RollfaJB
1 Minute mit 1,15 kg Asbestfasern gemischt,, die ein Länge/
Durchmesser-Verhältnis von etwa 4511 hatten, zum Schmelzen
des Polybutylenterephthalats erhitzt und mit einer Einschneckenpresse,
die mit einer Strangspritzform versehen
war, bei einer Temperatur von 260 bis 266'0G stranggepresst.
Die Stränge wurden in einem Mischer so zerkleinert, daß
die Teilchen ein grobmaschiges Sieb (4,7 mm oder größer)
passierten.
Beide Teile wurden anschließend zu Prüfstäben einer Dicke
von 1,6 mm geformt und dem. oben beschriebenen Test auf Flamrawidrigkeit unterworfen. Die folgenden Ergebnisse
wurden erhalten:
209825/1088
Probe
5 | 5 |
00:1 | Λ/45:1 |
0 | 0 |
0 | 0 |
neir. | da |
0,4 | 1,6 |
1,5 | 2,9 |
nein | da |
Asbestmenge, Gew.-^
Länge/Durchmesser
Erste Entzündung Zweite Entzündung Herabtropfende brennende Teilchen
Erate Entzündung Zweite Entzündung
Herabtropfende brennende Teilchen
In der folgenden Tabelle sind die Zeiten bis zum Erlöschen
mehrerer 1,6 mm dicker Probestäbe genannt, die aus einem mit 30 Gew.-$ Glasfasern verstärkten Polybutylenterephthalat
hergestellt worden waren, das 7 Gew.-^ Decabromdiphenyloxyd,
7 Gew.-$ Antimontrioxyd und unterschiedliche Mengen Asbestfasern, die ein Läng-o/Durchmesser-Verhältnis
von etwa 200:1 und einen maximalen Durchmesser von etv/a 51 ix hatten, als ergänzenden Verstärkerfüllstoff enthielten-Die
verstärkenden Glasfasern in den Proben hatten schätzungsweise ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von weniger
als etwa 50:1. Yergleichsproben wurden sowohl unmittelbar nach dem Strangpressen als auch nach 7-tägiger Alterung
bei 70 C geprüft. Jede P.robe wurde zweimal mit einem
Bunsenbrenner nach der oben beschriebenen Testmethode entzündet.
BAD ORIGiNAL
7Ü9B2S/ 1 088
Asbest ine nr.e, yj |
O | 1 | 2 | 0,0 0,0 |
4 | 5 |
Durchschnittliche Zeit biß zum Er löschen , Sekunden |
||||||
Unmittelbar na^h dem Strangpressen |
||||||
Erste Entzündung Zweite Entzündung |
0,2 3,4 |
0,2 0,1 |
0,1 0,0 |
0,0 0,0 |
0,0 0,0 |
|
Herabtropfende brennende Teilchen
Fach 7 Tagen bei 7O0C
Erste Entzündung Zweite Entzündung
Herabtropfende brennende Teilchen
nein
nein
nein
nein
nein
14,0 1,0
Da
1,0
0,9
0,9
0,9
0,5
0,5
0,4 0,6
0,5 0,5
nein nein nein nein nein
Wie die Ergebnisse in dieser Tabelle deutlich zeigen, verringern verhältnismäßig geringe Mengen des zusätzlichen
Füllstoffs ganz erheblich das Herabtropfen brennender Teilchen bei in Brand geratenen, aus dem Harz hergestellten dünnen Formteilen, in denen das Länge-Durchmesser Verhältnis
der Teilchen des Verstärkerfüllstoffs kleiner ist als etwa 100:1. Im wesentlichen die gleichen Ergebnisse werden bei
verstärktem Polypropylenterephthalat und bei Verwendung anderer ergänzender Verstärkerfüllstoffe, die vorstehend
genannt wurden, erhalten. Es ist ferner zu bemerken, daß nicht nur das Herabtropfen brennender Teilchen verhindert
wird, sondern daß auch nach der Alterung die Zeiten bis zum Erlöschen durch die Anwesenheit dieses zusätzlichen Verstärkerfüllstoffs
erheblich kürzer sind.
Die Aufnahme, die diese Preßharze finden, und ihre Vor-Wendung
hängen weitgehend von ihren physikalischen Eigenschaften
ab. Die Werte in der folgenden Tabelle zeigen, daß Polybutylenterephthalat, das mit 30 Gew.-'/ί Glasfasern
209825/1088
BAD
gemischt- ist und 5 Gew.->j Anbtst enthält, in erheblichem
Umfange die physikalischen Eioenschaften einer Vergleich;
probe benült, die nur niit 35 Gew.-^ Glasfasern verstärkt
ist.
Tabelle | II | PBT + 4O7& Glos |
PBT + Glas |
PBT + 30/.; Glas + ij,-3 Asbest |
|
Eigenschaft | PBT + 3(V Glas |
1300 | 1272 | 1104 | |
Zugfestigkeit,kg/cm | 1200 | 28,6 | 35,4 | 24,5 | |
Bruchfestigkeit,kg | 36,3 | 1,5 | 1,4 | 1,3 | |
Brucßdehnung, io | 1,5 | 2000 | 1890 | 1814 | |
Biegefestigkeit, kg/cm2 |
1780 | 120200 | 106850 | 98400 | |
Biegemodul, kg/cm | 78740 |
Izod-Kerbschlagzähigkeit,mkg/2,54cm
Kerbe
Formbeständigkeit in der Wärme,ρ 18,6 kg/cm
0,18 0,2 0,193 0,17
2010C 204°C 198°C 195°C
V/ährend sich die Zugfestigkeit verschlechtert und bei e'en
Formmassen, die mit. 3O'>£, 35$ und 40?ί Glasfasern verstärkt
sind, mit dem Glasfasergehalt höher wird und die Situation in Bezug auf die Bruchfestigkeit in etwa gleich ist, bleiben
die Biegefestigkeit, der Biegemodul, die Kerbschlagzähigkeit und die Formbeständigkeit in der Wärme im wesentlichen
unverändert. Diese sehr wichtige Bewahrung der physikalischen Eigenschaften in Bezug auf Steifigkeit,
Zähigkeit usw. sind von erheblichem Wert für den Eingang dieser verbesserten Preßharze in der Technik. Dies ist
umso mehr der Fall, als die Erfindung auf Formteile einer Dicke von weniger als 3,2 mm beschränkt ist, da bei Forateilen
mit Abmessungen in dieser Größenordnung die entscheidend wichtigen Eigenschaften die üteifii'keit und
Zähigkeit sind, die, wie die vorstehenden Ergebnisse zeigen, aufrecht erhalten worden sind.
BAD ORIGINAL 209825/1088
Sehr ähnliche Ergebnisse wurden mit Polypropylenterephthalat
als Grundharz erhalten.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß die Erfindung das
Problem des Herabtropfens von brennenden Teilchen- löst,
das während des Brennens von verhältnismäßig dünnen Foririteilen
aus verstärktem Polypropylenterephthalat oder verstärktem
Polybutylenterephthalat auftritt, in denen das Länge/Durchiaesser-Verhältnis der Teilchen des in den Fortnteilen
vorhandenen Verstärkungsmaterials kleiner ist als
etwa 50:1. Dieses günstige Ergebnis wird dadurch erreicht, daß diesen Preßharzen außer einem aromatischen Halogenid f
und einer ein Metall der Gruppe Yb enthaltenden Verbindung wenigstens 0,75 Gew.-^ (bezogen auf das Gewicht der Gesamtmasse)
eines ergänzenden "Verstärkerfüllstoffs zugemischt wird, dessen Teilchen ein Länge/Durchmesser-Verhältnis
von wenigstens etwa 100:1 haben.-Vorzugsweise werden etwa 1 bis 15 C:ew.-$ (bezogen auf das Gewicht der
Gesamtmasse) eines ergänzenden Verstärkerfüllstoffs verwendet,
dessen Teilchen ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von wenigstens 100:1 und einen maximalen Durchmesser von
etwa 51 Ά haben, wobei ein Länge/Durchmesser-Verhältnis
von etwa 150:1 bis 500:1 bei einem maximalen Durchmesser von 51 M in den Formteilen besonders bevorzugt wird. j
BAD ORIGINAL
2 0 9 0 2 b / 1 0 B 8
Claims (2)
1) Form- und Preßharze mit verringerter Brennbarkeit nach
Verarbeitung zu Formteilen, die wenigstens teilweise eine Di-jke von weniger als etwa j5,2 mm haben, dadurch gekennzeichnet,
-daß sie aus einem innigen Gemisch aus Polypropylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat mit einer
Grenzviskosität im Bereich von etwa 0,2 bis 1,2 dl/g,einem
Verstärkerfüllstoff, dessen Teilchen im Formteil ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von weniger als etwa 50:1 haben,
einem aromatischen Halogenid, das bei den für die Verarbeitung des Polyalkylenterephthalats als Schmelze
notwendigen Temperaturen beständig ist und sich bei aen Verbrennungstemperaturen des Polyalkylenterephthalats
zu zersetzen vermaß, einer ein Metall der G-ruppe Vb ·
enthaltenden Verbindung, wobei das Gewichtsverhältnis von verfügbarem Halogenid im aromatischen Halogenid
zum verfügbaren Metall der Gruppe Vb in der dieses Metall enthaltenden Verbindung etwa 0,3 bis 4 beträgt,
und, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmasse, etwa 0,75 Gew.-fo eines zusätzlichen oder ergänzenden Verstärkerfüllstoffs,
dessen Teilchen im Formteil ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von mehr als etwa 50:1
haben, bestehen.
2) Form- und Preßharze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkerfüllstoff in einer Menge
von etwa 2 bis 60 Gew.-^ der Gesamtmasse vortanden ist
und die Teilchen des im Formteil vorhandenen zusätzlichen Verstärkerfüllstoffs ein Länge/Durchmesser-Verhältnis
von wenigstens etwa 100:1, vorzugsweise von 150:1 bis 5000:1, und einen maximalen Durchmesser von
51 -U haben und der zusätzliche Verstärkerfüllst'off
in einer l-lenge von wenigstens 1,0 Gew,-^, bezogen auf
die Gesamtmasse, im Gemisch vorhanden ist.
20982 Fi/1088
3) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das aromatische Halogenid in einer Menge von etwa 3»3 "bis 16,6 Gew,-^, "bezogen-auf das
Gewicht des Harzes und gerechnet als Halogenid, und die das Metall der Gruppe Vb enthaltende Verbindung' in einer
Menge von etwa 0,7 "bis 10,0 Gew.-^, bezogen auf das
Gewicht des Harzes, vorhanden ist und das Verhältnis
von verfügbarem Halogenid im aromatischen Halogenid zum
verfügbaren Metall der Gruppe Vb in der dieses Metall
enthaltenden Verbindung etwa 0,46 bis 3,8, vorzugsweise
etwa 0,4-6 bis 2 betragt, "
4) IForm- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 3Λ dadurch gekennzeichnet,
daß die das Metall der Gruppe Vb enthaltende
Verbindung Antimon, Arsen ©der Wismuta vorzugsweise
Antimon enthält·
5) Storm- und Preßharze nach Anspruch 1 Ms 4, idadurjßh jge~-
■ kennzeichnet, daß si.e Oxyde des Arsens, ftntlmojis waä Wis-
:mut als .Verbindungen von Metallen der Gruppe Vb enfchal-
6) 1FoTm- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch .gekennzeichnet,
daß sie Antimontrioxyd als VerbrndEtng*
die ein Metall der Gruppe Vb enthält, enthalteö.
7) iOrm- und Preßharze nach Anspruch 1 bis ß, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eines der folgenden aromatischen
Halogenide enthalten:
i) Verbindungen der Formel
0
Il
Il
209825/1088
in der wenigstens einer der Reste R ein Chloratom oder Bromatom ist und die übrigen Reste R Wasserstoffatome,
Ghloratome oder Bromatome sind;
II)7e.rMndungen der Forme 1
R*
in der R^ für Sauerstoff, Schwefel- -SO2-,, Mettoylen-
oder Fhosphonatreste steht und wenigstens einer
der Be site R-g ein Chlor atom oder Bromatom und die
übrigen 3£este R^ Wasserstoffatoime^ Chlora"toiie oder
Bromatome sind} III)Vertoindungen der Tormel
in der wenigstens einer der Eeste R0 ein Chloratom
oder Bromatom ist und die übrigen Reste R„ Wasserstoff
atome, Chloratome oder Bromatome sind, oder IV)Verbindungen der Formel
BAD ORIGINAL
209825/10 8
in der Β— jeweils für Wasserstoff, Acetat oder Methyl
steht, wenigstens einer der Reste R™ ein Chloratom oder
Bromatom ist und die übrigen Reste Rj1 Wasserstoffatome,
Chloratome oder Bromatome sind.
8) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 "bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das aromatische Halogenid wenigstens zwei Halogenatome enthält.
9) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 "bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als aromatisches Halogenid 2etrabromphthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Decabromdiphenyläther oder Decachlordiphenyläther enthalten.
10) Form- und Preßharze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Verstärkerfüllstoff Glasfasern in einer auf die Gesamtmasse bezogenen Menge von etwa
5 bis 40 Gew.-?a und als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff
Asbestfasern enthalten, die im Formteil ein Länge/ Durchmesser-Verhältnis zwischen etwa 15°:1 und 500s1
haben.
11) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Verstärkerfüllstoff Glasfasern,
die im Formteil ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von weniger als etwa 100:1 haben, in einer auf die Gesamtmasse
bezogenen Menge von etwa 5 bis 60 Gev/.-.o, als aromatisches
Halogenid Tetrabromphthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Decabromdiphenyläther oder Decachlordiphenyläther in einer auf das Gewicht des Harzes bezogenen und als Halogenid gerechneten Menge
von etwa 3,3 bis 16,6 Gew.-$,- Antimontrioxyd in einer
auf das Gewicht des Harzes bezogenen und als Metall gerechneten l-Ion^e von etwa 0,7 "bis 10,0 Gew.-'/* enthalten,
wobei das Verhältnis von verfügbarem Halogenid im aromatischen Halogenid zu verfügbarem Antimon im Antiraontri-
209825/1088
BAD ORIGINAL
oxyd'größer ist als etwa 0,46 "bis 4,0, und daß sie einen
zusätzlichen faserförraigen Verstärkerfüllstoff, der im Formteil ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von wenigstens
etwa 150s 1 hat, in einer Menge von etwa 1,0" bis 50 G-ew*^,
"bezogen auf das Gewicht der Gesamtmasse, enthalten.
12) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 "bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von verfügbarem Halogenid im aromatischen Halogenid zu verfügbarem
Antimon im Antimontrioxyd etwa 0,46 bis 2 und das '^änge/^urchmesser-Verhältnis des zusätzlichen Verstärkerfüllstoffs
im Formteil etwa 150:1 bis 500:1 beträgt.
13) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff Asbestfasern mit einem Länge/DurchmesserVerhältnis
zwischen etv/a 100:1 und 5000:1 enthalten.
14) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff
Glasfasern mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis zwischen etwa 100:1 und 5000:1 enthalten.
15) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff ein Graphitfasermaterial mit einen Länge/
Durchmesser-Verhältnis zwischen etwa 100:1 und 5000:1 enthalten.
16) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekonnzeichnet, daß sie als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff
ein faserförni°es Aluminiumoxyd mit einem
Läniie/Durchmestjer-Verhältnis zwischen etwa 100:1 und
50C0:1 enthalten.
209 825/1088 BAD ORIGINAL
17) Ford- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen 'Verstärkerfüllstoff faserförmiges Siliciumcarbid enthalten, dessen
Teilchen ein Länge/Durchmesser-Verhältnis zwischen etwa
1G0:1 und 5000:1 haben.
18) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff ein faserförmiges Siliciummaterial enthalten,
dessen Teilchen ein Länge/Durchmeaser-Verhältnis
zwischen etwa 100:1 und 5000:1 haben.
19) Form- und Preßharze nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zusätzlichen Verstärkerfüllstoff
ein faserförmiges Zinnmaterial enthalten, dessen Teilchen ein Länge/Durchmesser-Verhältnis
von etwa 100:1 bis 5000:1 haben.
2 09825/108 8
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