DE2153325C3 - Verfahren zum vorübergehenden Befestigen einer Brandsohle auf einem Leisten und Leisten zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum vorübergehenden Befestigen einer Brandsohle auf einem Leisten und Leisten zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum vorübergehenden Befestigen einer Brandsohle auf
einem Leisten, gemäß dem ein am Leistenboden angebrachter Heftstift durch eine Öffnung in der
Brandsohle hindurchtritt, die durch einen einen Lappen
in der Brandsohle begrenzenden Schlitz gebildet wird, Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf
einen Leisten zur Durchführung dieses Verfahrens.
In der nachstehenden Beschreibung wird der Begriff »Schuh« ganz allgemein für eine Fußbekleidung
verwendet, und zwar unabhängig davon, ob diese vollständig fertiggestellt ist oder ob sie sich noch im
Hersteilungsstadium befindet.
Als erster Schritt einer Folge von Arbeitsgingen
beim Leisten eines Schuhs ist es notwendig, eine Brandsohle auf die Sohle eines Leistens mit möglichst
großer Exaktheit aufzubringen, wozu üblicherweise
diese zeitweilig am Leisten befestigt wird, so daß sie
während der nachfolgenden zum Leisten gehörenden Arbeitsgänge ihre Lage njcht verändern kann, jedoch in
der Art, daß der Leisten bei einer bestimmten
Herstellungsstufe wieder aus dem Schuh gezogen
werden kann. Es ist bekannt, eine Brandsohle auf einem
Leisten aufgrund des Zusammenwirkens von Löchern in der Brandsohle und von Vorsprüngen auf dem Leisten,
die nachstehend als Heftstifte bezeichnet werden, zu befestigen. Obwohl auf diese Weise die Brandsohle
durch die Heftstifte in exakter Lage auf die Brandsohle aufgebracht werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit
groß, daß sofern nicht sorgfältig gearbeitet wird, sie während des Leistens ihre Lage nicht beibehält.
Außerdem erfordert die Notwendigkeit von in der Brandsohle vorgeformten Löchern einen zusätzlichen
Arbeitsschritt bei der Herstellung der Brandsohle sowie
große Sorgfalt, um sicherzustellen, daß die Löcher genau die vorherbestimmte Lage haben, damit die
Brandsohle mit der Kantenlinie des Leistens fluchtet
Eine derartige Anordnung ist aus der US-PS 30 38182 bekannt Bei dieser sind im Fersenbereich des
Leistens zwei Stifte vorgesehen, die in vorher in die Brandsohle geschnittene Öffnungen eintreten, wobei
das Brandsohlenmaterial aus diesen Öffnungen herausgetragen wird. Voraussetzung für die genaue Lage der
Brandsohle in bezug auf den Leisten ist dabei, daß die Öffnungen in die Brandsohle genau eingeschnitten
werden.
Es ist darüber hinaus aus der US-PS 33 02313 bekannt, in die Brandsohle vor ihrem Auflegen auf den
Leisten einen U-förmigen Schnitt einzubringen, so daß
entsprechende Lappen entstehen, die nach Auflegen der Brandsohle auf den Leisten in entsprechende Ausnehmungen
im Leisten eingebogen werden. Auch in diesem Falle ist es: erforderlich, die U-förmigen Schnitte mit
großer Genauigkeit anzubringen, da andernfalls die Brandsohle auf dem Leisten nicht in der gewünschten
richtigen Lage sitzt
Gemiiß der US-PS 13 70 574 wird außer der üblichen
Befestigung der Brandsohle an dem Leisten mittels eines Täcks noch eine Sicherung der Lage der
Brandsohle im Zehenbereich dadurch herbeigeführt, daß in diesem Bereich der Leisten mit einer Platte
versehen ist, aus der Spitzen schräg nach oben herausragen, die in die Brandsohle eindringen. Hierdurch
soll der Rand der Brandsohle im Zehenbereich besonders stabilisiert werdfn.
Aus der US-PS 18 06 417 geht eine Leistenkonstruktion
hervor,, bei der mit einer Spitze versehene
Schrautien durch den Leisten hindurch vor und in die Brandsohle eingetrieben werden. Vor dem Entfernen
des Leistens aus dent Schuh müssen dann die Schrauben von der Bedienungsperson rückwärts wieder herausgeschraubt
werden. Es handelt sich dabei also konstruktiv um einen teuren Leisten, dessen Handhabung auch noch
besonders arbeitsaufwendig ist
Es ist weiter aus den US-PS 9 93 502 und 5 70154
bekanmt, durch im Leisten angebrachte KönstfüktiöiflS-elemenlle,
die sich beim Herausziehen des Leistens aus dem Schuh zurückziehen, ein Anheften der Brandsohle
an dem Leisten zu bewirken. Es handelt sich dabei in jedem Falle um recht aufwendige Konstruktionen, die
zudem noch den Nachteil haben, daß sie den Leisten
schwächen, wodurch dessen Widerstandsfähigkeit gemindert
wird, auf die es aber häufig bei der Schuhherstellung besonders ankommt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das lappenbildende Vorformen von Öffnungen in der
Brandsohle zu vermeiden. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß beim Andrücken der Brandsohle an
den Leistenboden die öffnung in den Vorderteil der Brandsohle geschnitten wird, derart, daß der fersenseitige
Teil des Lappens mit der Brandsohle verbunden bleibt
Hierdurch wird erreicht, daß sich bei richtiger Plazierung der Brandsohle am Leistenboden die
Öffnung in die Brandsohle automatisch an der richtigen Stelle einschneidet, wobei der dabei entstehende
Lappen nicht stört, da er sich wegen seiner Verbindung mit der Brandsohle an seinem fersenseitigen Teil beim
Herausziehen des Leistens aus dem Schuh vollständig umbiegen kann.
Das Einschneiden der öffnung geschieht mittels eines
entsprechenden geformten Heftstiftes mit einer Schneidkante; auf den die Brandsohle aufgedrückt wird,
wozu entweder mehrere Schläge o^er ein einziger
heftiger Schlag auf die Brandsohle ausgeübt werden. Die Schneidekante des Heftstiftes ist geeignet, im
Vorderteil der Brandsohle Lappen auszuschneiden. Der Stift weist eine teilweise von der Schneidekante
umgebende Ausnehmung auf, gegen die der Lappen aus der Brandsohlenebene heraus nach innen gebogen wird
und nachfolgende Arbeitsgänge beim Leisten nicht stört Die Ausnehmung ist so tief, ό'3 genügend Raum
vorhanden ist, um dem Lappen ein vollständiges Umbiegen gegen die Brandsohle zu ermöglichen, wennder
Leisten herausgezogen wird, so daß der Lappen
vom Heftstift freigegeben und die Brandsohle von der Leistensohle gelöst wird. Es werden gewöhnlich zwei
weitere Heftstifte am hinteren Teil des Leistens befestigt sein, um das Anheften der Brandsohle zu
verbessern. Wenn ein weiterer Stift verwendet ist, kann er am Fersenende des Leistens angebracht sein. Wenn
mehrere weitere Stifte verwendet werden, kann der eine derselben nahe dem schmälsten Teil des Leistens
angebracht sein, wo die Brandsohle sich sonst leicht zu einer »Brücke« Ober die Leistensohle biegt, wenn nicht
besondere Sorgfalt beim Auflegen verwendet wird. Diese weiteren Stifte sind so angeordnet, daß sie die
Brandsohle bei Einwirkung einer auf diese ausgeübten Schlagkraft durchdringen, sie können in derselben
Weise wie der im vorderen Teil des Leistens angebrachte Stift ausgebildet sein.
Die durch die Stifte geformten Öffnungen brauchen jedoch nicht die Form eines Lappens aufzuweisen, wie
dies obenstehend -angegeben wurde, sie können vielmehr die Form eines Punktes oder einer kurzen
geraden Linie haben, wie sie durch die Berührung mit einem Stift entstehen, der eine punktförmige oder eine
gerade Schneidekante aufweist, die meißeiförmig ist Dies ist deswegen möglich, weil beim Herausziehen des
Leistens aus dem fertiggestellten Schuh diese weiteren Stifte lediglich aus den öffnungen in der Brandsohle in
einer Richtung herausgezogen zu werden brauchen, die annähernd senkrecht zur Oberfläche des Femsenteils
der Brandsohle verläuft Die Verwendung derartiger Stifte am vorderen Teil der Brandsohle würde hingegen
das Herausziehen des Leistens verhindern.
Die am Fersenende der Leistensohle verwendeten Stifte können auch noch andere Formen aufweisen, sie
können beispielsweise unterbrochene Schneidekanten
haben, die aus mindestens zwei getrennten Teilen bestehen und so angeordnet sind, daß ein Teil der
Brandsohle zwischen sie gepreßt wird, wenn diese auf den Stift aufgespießt wird.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den Unteren-Sprüchen.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf 6 Figuren
ein Verfahren zum vorübergehenden Befestigen einer Brandsohle auf einem Leisten sowie als Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Leistens, der zum vorübergehenden Befestigen der Brandsohle r>
am Leistenboden einen mit C-förmiger Schneidekante versehenen und am Vorderteil des Leistenbodens
befestigten Heftstift sowie zwei weitere Heftstifte im Fersenteil aufweist,
rig. ί einen iciisCiiiiiii iaugS der LiHIC ·!-!! gems" .'"
F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, der der Veranschaulichung von Details des Heftstiftes und der zeitweise am
Vorderteil des Leistenbodens befestigten Brandsohle dient,
F i g. 4 den Teilschnitt eines von dem Leisten abgezogenen Schuhs,
Fig.5 eine Teilansicht des Leistens, durch die die
Lage der Alternativausführung von weiteren am Fersendende des Leistens befestigten Heftstiften w
veranschaulicht ist,
F i g. 6 die perspektivische Ansicht einer anderen Art der übrigen Heftstifte.
Der in F i g. 1 dargestellte Leisten 2 weist eine Metallplatte 4 auf, die an seiner Sohlenfläche befestigt η
ist. Der Stift 12 ist am vorderen Teil der Leistensohle befestigt und weist einen röhrenförmigen Teil 14
(F i g. 2) auf, der im wesentlichen in der Leistensohle eingebettet ist und mit einer C-förmigen Schneidekante
16 sowie mit einer teilkreisförmigen stumpfen Kante 18 w versehen ist, die beide über die Leistensohlenfläche
hinausragen. Unmittelbar unter der Schneidekante 16 ist in diesem Stift über einen Teil seines Umfangs
verlaufend eine Rille 19 geformt Die Schneidekante 16 erstreckt sich über 180 der 360 Kreiswinkelgrade und ist
durch spanabhebende Verformung des Teils 14 des Stiftes zu einer nach innen geneigten Kegelfläche 30
hergestellt. Der röhrenförmige Teil 14 des Stiftes weist eine Ausnehmung 20 auf, die sich von der Oberfläche
der Leistensohle nach innen erstreckt, wenn der Stift in
den Leisten eingesetzt ist Die Ausnehmung 20 umgibt eine Schulter 2f, die sich unter der Schneidekante
befindet wie aus Fig.3 ersichtlich, und die so angeordnet ist, daß sie, nachdem der Stift in die
Leistensohle eingesetzt ist, mit der Leistensohlenoberfläche fluchtet Die Anordnung ist so getroffen, daß
dann, wenn der Stift in richtiger Weise in die Leistensohle eingesetzt ist, und damit die Schulter 21
ihre richtige Höhenlage annimmt, die teilkreisförmige
stumpfe Kante 18 etwa halb so weit über die w Leistensohle hinausragt wie die Schneidekante, so daß
sie, wie weiter unten erläutert, in die Brandsohle eine
Kerbe formt, wogegen die Schneidekante in diese einen Schlitz schneidet Der gegenüberliegende innere Teil 22
des röhrenförmigen Stiftteils 14 bildet eine Abschluß- «rf wand, die zur Aufnahme einer Schraube 24, die zur
Befestigung des Stiftes 12 an der Leistensohle dient, angesenkt ist Der an der Leistensohle befestigte Stift ist
so ausgerichtet, daß die Schenkelenden der C-förmigen Schneidekante von deren übrigen Teil aus gesehen in
Fersenrichtung zeigen.
In den Fersenteil des dargestellten Leistens sind zwei
weitere bei Position 6,6 dargestellte Heftstifte eingesetzt, die, wie aus F i g. 1 ersichtlich, über die
Metallplatte 4 hinausragen. Es können verschiedene Arten derartiger Stifte am Fersenende des Leistens
befestigt sein. Der Stift des in F i g. 1 dargestellten Typs weist einen Hauptbereich auf, in den entlang des
Umfanges Rillen 10 geformt sind, außerdem hat er eine Spitze 8, die dem Einsteckende eines Bohrers gleicht Es
hat sich jedoch herausgestellt, daß bei der Bearbeitung von aus bestimmtem Material hergestellten Brandsohlen
die erwähnten entlang des Umfangs verlaufenden Rillen, die dazu dienen die Brandsohle während des
Leistens festzuhalten, der Anlaß sind, daß dann, wenn der Leisten entfernt wird, die Brandsohle in dem das
durch den Stift geformte Loch unmittelbar umgebenden Bereich sntisirnt wird, was zur Bildung erheb!ich<?r
Ausstülpungen führt. Dieser Effekt kann nur durch Verwendung dickerer und teurerer Brandsohlen, als sie
normaler Weise verwendet würden, verhindert werden. Die Fig.5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform
von im Fersenendenbereich verwendbarer Heftstifte, die dann zur Anwendung kommen können, wenn das
Brandsohienmaterial zum Entleimen neigt
Wie die F i g. 5 und 6 zeigen, weisen diese Heftstifte einen rf J>renförmigen Hauptbereich 34 sowie einen
Endbereich auf, der eine aus zwei getrennten Teilen 36 und 38 bestehende Schneidekante bildet Die Teile 36
und 38 weisen Bogenform auf und stehen sich bezüglich des kreisförmigen Querschnittes dieses Stiftes diametral
gegenüber. Zwei durch Spanabheben in den Endbereich des Stiftes geformte Ausschnitte bilden eine den Teil 36
vom Teil 38 trennende Lücke 40. Die Schneidekanten 36 und 38 sind durch spanabhebende Formung einer nach
innen geneigten Fläche 42 hergestellt und schließen einen Hohlraum 44 ein.
Wenn der Heftstift 32 an der Leistensohle im Fersenbereich befestigt wird (sein röhrenförmiger
Bereich wird in den Leisten versenkt, so daß die Schneidekanten 36 und 38 darüber hinausragen), wird er
gewöhnlich so angeordnet, daß die Lücken 40 auf einer parallel zur Längsachse des Leistens verlaufenden Linie
liegen. Eine Brandsohle wird gegen die Leistensohle gelegt und direkt im dem Stift 32 gegenüberliegenden
Bereich in der oben beschriebenen Weise einer Stoßkraft ausgesetzt, so daß sie auf die Teile 36 und 38
der Schneidekante aufgespießt wird. Derjenige Teil der Brandsohle, der zwischen den Schneidekantenteilen 36
und 38 liegt, wird zusammengepreßt, da er i: den
zwischen diesen Teilen 36 und 38 liegenden Innenraum 44 des röhrenförmigen Teils 34 des Stiftes hmeingedrückt
winL· Durch das Zusammenpressen wird die
Brandsohle in der gewünschten Stellung fest fixiert
Wenn die Größe des zu fertigenden Schuhs oder die Neigung des Leistens es erforderlich machen, können
entweder zwei weitere Stifte, die dem Stift 6 oder dem
Stift 32 ähnlich sind, hintereinander angeordnet verwendet werden, von denen der eine sich in der Nähe
des äußersten Fersenendes der Leistensohle und der andere näher deren schmälster Stelle befindet, oder
aber es kann ein einziger Stift wie vorstellend beschrieben verwendet werden, der jedoch nahe genug
am Scharnierbereich der Leistensohle angeordnet sein muß, damit jede Neigung der Brandsohle, den
schmälsten Bereich der Leistensohle zu »überbrücken«,
verhindert wird.
In Durchführung der erläuterten Methode wird eine Brandsohle 26, die vorzugsweise zu einer der Sohlenform
des Leistens 2 entsprechenden Form (oder einer im Vergleich hierzu übertrieben ausgebildeten Form)
vorgeformt ist, an die Leistensohle angelegt und in bezug auf deren Kantenlinie genau ausgerichtet. Im
Bereich jeder der Heftstifte 6,6, (oder 32) und 12 wird nacheinander eine Stoßkraft auf die Brandsohle
ausgeübt die durch den Schlag eines mit Polypropylene ummantelten Hammerkopfes einer Druckzylinderanordnung
entsteht. Da jeder der Stifte 6 oder 32 die Brandsohle durchdringt, wird das Sohlenmaterial im
Bereich des Stiftes deformiert und im Falle der Verwendung von Stiften 6 in die Rillen 10 hineingeformt,
wodurch der Sitz der Brandsohle auf diesen Stiften während des Leistens vergrößert wird.
Wenn die Schneidekante 16 des Stiftes 12 das Material im vorderen Teil der Brandsohle durchschneidet,
wird in dieses ein C-förmiger Schlitz geformt der einen lappenförmigen Teil 28a der Brandsohle begrenzt.
Die vordere Kante dieses Lappens, der dessen gelenkigem Teil 23 gegenüberliegt, neigt infolge der
elastischen Natur der Hammerkopfummantelung dazu, durch den Stoß gegen die die Ausnehmung 20
umgebende Schulter 21 geschleudert zu werden. Der Lappen kann aus der Brandsohlenebene herausgebogen
werden, um seinen gelenkigen Teil 23 herum, da in diesen durch die stumpfe Kante 18, wie dies in F i g. 2
gezeigt wurde, eine Einkerbung geformt ist. Da der Durchmesser der Schulter 21 geringfügig kleiner als der
BogenHurchmesser des durch die Schneidekante 16 erzeugten Schnittes ist, wird das Material des Lappens
28 leicht zusammengepreßt, wenn es gegen die Schulter 21 gedruckt wird, wodurch eine Klemmkraft aufgebracht
wird, die zur Fixierung der Brandsohle während des Leistens beiträgt Diese Fixierung wird außerdem
während des Leistens des Spitzenbereichs dadurch unterstützt daß die Brandsohle in die Rille 19
hineingeformt wird, wobei der beim Leisten des Spitzenbereichs auftretende zur Ferse hin gerichtete
Druck dazu dient die Brandsohle noch fester in diese Rille zu pressen.
Es kann unerwünscht sein, daß der Lappen 28 in diesem Stadium in die Aussparung 20 eingreift
Hierdurch ist es nämlich möglich, daß Sohlenfüllmaterial,
das dazu verwendet wird eine ebene Oberfläche zu erzeugen, auf der der Sohlenverbund befestigt wird,
oder daß sogar überflüssiger Klebstoff in den beim Herunterdrücken des Lappens entstehenden Hohlraum
eindringen kann und damit verhindern, daß der Lappen durch Einsetzen einer Einlegesohle in den fertigen
Schuh wieder flachgedrückt wird. Um zu verhindern, daß der Lappen in die Aussparung eintritt ist die
Schulter 21 vorgesehen, die wenigstens im Bereich der Schneidekante um die Einsparung herum geformt ist.
Wie vorstehend schon erwähnt hat die Schulter 21 etwa
to dasselbe Niveau wie die Leistensohle.
Wenn der Leisten aus einem fertigen Schuh herausgezogen werden soll, werden die Heftstifte 6,6
(oder 32) in bezug auf den Schuh nach oben herausgezogen und können dann leicht aus der
Brandsohle herausgezogen werden. Wenn dann der Leisten etwa in Fersenrichtung bewegt wird, biegt sich
der Lappen 28 um seinen Scharnierteil 23 herum, es handelt sich hierbei um die Kerbe, die durch die Kante
18 erzeugt wurde, und wird zwischen die Brandsohle
τη und die Leistensohle geklappt wie dies in Fig.4
dargestellt ist, wo der Lappen 28 in aus der Aussparung 20 herausgezogenem und über die nach innen geneigte
Fläche 30 des Stiftes 12 gezogenem Zustand gezeigt ist. Wenn der Schuh vom Leisten getrennt ist, wird durch
daß der Lappen 28 wieder in seine ursprüngliche flache
Kerbe des Scharnierteils des Lappens im vorderen Teil der Brandsohle hingewiesen ist die dazu dient, das
Biegen des Lappens aus der Brandsohlenebene heraus zu erleichtern, kann davon ausgegangen werden, daß
der Scharnierteil vorteilhafterweise eine geradlinige Kerbe aufweist Es kann aus diesem Grunde ein Heftstift
mit D-förmigen Querschnitt am vorderen Teil der Leistensohle befestigt werden, wobei der gebogene Teil
des D-förmigen Querschnittes der C-förmigen Schneidekante 16 und der gerade Teil des D-förmigen
In der vorangegangenen Beschreibung ist der Begriff »Leisten« in dem Sinne gebraucht worden, daß, sofern
dies den beschriebenen Begleitumständen entspricht, damit ein Fertigungsleisten oder aber eine Metallfußform
bezeichnet werden soll, wie sie beispielsweise dann verwendet wird, wenn eine Schuhsohle angegossen
wird.
Claims (18)
1. Verfahren zum vorübergehenden Befestigen
einer Brandsohle auf einem Leisten, gemäß dem ein
am Leistenboden angebrachter Heftstift durch eine ί öffnung in der Brandsohle hindurchtritt, die durch
einen einen Lappen in der Brandsohle begrenzenden Schlitz gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Andrücken der Brandsohle an den
Leistenbodem die öffnung in den Vorderteil der in
Brandsohle geschnitten wird, derart, daß der
fersenseitige Teil des Lappens mit der Brandsohle verbunden bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung durch Aufspießen der ι ί
Brandsohle erzeugt wird, wozu auf die an die Leistensohle angelegte Brandsohle eine Stoßkraft
ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herausziehen des Leistens der
Lappen aus der Brandsohlenebene heraus um seinen fersenseitigen leil (23) herum nach hinten gebogen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lappen wieder in die Brandsohlen- >■>
ebene zurückgeklappt wird, um die Glattheit dieser Fläche wieder herzustellen.
5. Verfahren nach Anspruch \ dadurch gekennzeichnet,
daß der Lappen durch Einsetzen einer Einlegesohle in den Schuh wieder in seine Ursprung- jo
liehe Lage gebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des
Biegevorganges des Lappens in die Brandsohle gleichzeitig mit dem Einschneiden der öffnung in r>
dieselbe eine Kerbe geformt wird, die, am fersenseitigen
Ende des Lappens einen Scharnierbereich bildet
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lappen
begrenzende Schlitz C-förmig ist
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer, am Fersenende des Leistenbodens befestigter
Stift verwendet wird, der so angeordnet ist, daß er die Brandsohle im Fersenendbereich bei Einwirkung
eines Druckes auf dieselbe durchdringt
9. Leisten zur Herstellung von mit Brandsohlen versehenen Schuhen, der mindestens einen am
vorderen Teil des Leistenbodens befestigten Heftstift zum zeitweiligen Anheften der Brandsohle an
den Leistenboden aufweist, dessen einer Teil über den Leistenboden ragt, um die Brandsohle zu
durchdringen, dadurch gekennzeichnet, daß der überragende Teil des Stiftes (12) eine eine
Ausnehmung (20) des Stiftes teilweise umgebende Schneidkante (16) aufweist, die die auf den
Leistenboden angebrachte Brandsohle (26) in der Weise durchschneiden kann, daß eine Öffnung in
Form eines Schlitzes entsteht, der einen Lappen (28) in der Brandsohle begrenzt, daß die Schneidkante ω
(16) an gegenüberliegenden Seiten der Ausnehmung befindlich« Schenkelteile aufweist, und daß der Stift
(12) so in bezug auf den Leistenboden angeordnet ist, daß die Enden der Schenkelteile der Schneidkante
von deren übrigem Teil aus in Fersenrichtung ^ verlaufen.
to. Leisten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (12) wenigstens im Bereich der Schenkelteile seiner Schneidkante (16) an deren
äußeren Enden befindliche, schräg verlaufende Kanten sowie eine geneigte Oberfläche (30)
aufweist, die nach innen gegen die Ausnehmung (20) hin abfällt
11. Leisten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidekante (16) C-Form aufweist
12. Leisten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heftstift
(12) eine weitere Kante (18) aufweist, die zwischen den Enden der Schenkelteile der Schneidekante
(16) verläuft und stumpf ist und die so angeordnet ist, daß sie aus der Leistensohle (4)
weniger weit herausragt als die Schneidekante (16)1
13. Leisten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Kante (18) des Heftstiftes (12) halb so weit wie die Schneidekante (16) aus der
Leistensohle (4) herausragt, so daß sie eine leichte Kerbung in der durch_ den Stift gehauenen
Brandsohle an einer Stelle hervorruft, die der Gelenkteil eines durch die Schneidekante (16) in die
Brandsohle geformten Lappens (28) ist
14. Leisten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
Heftstift (12) geformte Ausnehmung (20) so tief ist, daß der Lappen (18) sich in sie hineinbewegen kann,
wenn der Leisten aus dem Schuh gezogen wird.
15. Leisten nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (20) zumindest im
Bereich der Schneidekante (16) eine Schulter (21) ergibt, an der eine Kante des Lappens (28) der
Brandsohle (26) anliegt, bevor der Leisten herausgezogen wird, und daß die Oberfläche dieser Schulter
(21) mit der Fläche der Leistensohle (4) etwa fluchtet
16. Leisten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Fersenendenbereich
der Leistensohle (4) wenigstens ein weiterer Stift (6 oder 32) befestigt ist, der eine
Schneidekante (8 oder 36, 38) aufweist, die bei Ausübung eines Druckes auf die Brz ndsohle diese in
deren Fersenendenbereich durchdringt
17. Leisten nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Stift (6 oder 32) eine
gerade verlaufende Schneidekante aufweist
18. Leisten nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Stift (32) eine Schneidekante mit zwei Teilen (36,38) aufweist, unter deren
gemeinsamer Wirkung wenigstens ein Teil der Brandsohle in deren Fersenendenbereich zusammengepreßt
wird.
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