DE2153271C3 - Verfahren zur Umlagerung von Cyclododecanonoxim in Cyclododecyllactam - Google Patents
Verfahren zur Umlagerung von Cyclododecanonoxim in CyclododecyllactamInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D201/00—Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
- C07D201/02—Preparation of lactams
- C07D201/04—Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umlagerung
von Cyclododecanonoxim in Cyclododecyllactam, bei dem das Oxim in Form seines Chlorhydrates, gelöst in
einem selektiven Lösungsmittel und in Gegenwart einer
kleinen Menge eines Katalysators umgesetzt wird.
Es ist bekannt, die en-Lactame durch Umlagerung der
entsprechenden Oxime mittels starker Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Oleum. Salzsäure. Phosphorsäure
und bestimmten Säurcchloridcn wie Thionylchlorid in Schwefeldioxid herzustellen. Von allen diesen Umlagerungsmethoden
gibt die in schwefelsaurem Milieu die besten Ausbeuten. Obwohl dieses Verfahren in der
Technik am meisten angewendet wird, hat doch das erhaltene Produkt eine Qualität, die sorgfältige
Reinigungen erfordert. Außerdem sind die Isolierung des Lactams und die Behandlung der schwefelsauren
Rückstände Arbeitsvorgänge, die die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens schwer belasten.
Min hat bekanntlich auch vorgeschlagen, die
Chlorhydrate der cycloaliphatische!! Oxime gelöst in
einem organischen Lösungsmittel in die entsprechenden Lactame mittels Schwefelsäure umzulagern (A. Siricgler,
Journal für praktische Chemie, 4. Serie, Band 15, Nr. I und 2, 1962). Obwohl die Anwesenheit eines
Lösungsmittels die schädlichen Auswirkungen auf die Reinheit des Lactams durch die exotherme Umlagerung
vermindert, stellt man doch eine Verharzung des Produktes fesi, und es bleibt noch die Rückgewinnung
der Schwefelsäure.
Es ist schließlich ein Verfahren der eingangs
genannten Art bekannt (DEOS 16 20 478), bei dem die Umsetzung in Anwesenheil eines polaren organischen
Lösungsmittels, insbesondere eines Nitrils, stattfindet, wobei das vorzugsweise angewandte Nitril unter der
Einwirkung großer Mengen Salzsäure zur Bildung von Imidochlorid führt und sich im Reaktionsmedium
keineswegs inert verhält,
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß gegenüber dem letztgenannten bekannten Verfahren bei etwa gleichbleibender Ausbeute bzw, gleichem
Wirkungsgrad, gleich günstiger Verfahrensführung und
ίο Reinheit der erhaltenen Produkte sich die organische
Phase leichter handhaben läßt und man das Lösungsmitte! normalerweise mit einem Minimum an Verlusten
zurückgewinnen kann.
is definierten Art erfindungsgemäß dadurch, daß das Oxim
in Form seines Chlorhydrates mit 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Oxims, eines Katalysators
aus der Gruppe Phosphortrichlorid, Pheiphorpentachlorid, Phosphoroxichlorid, Thionylchlorid, Sulfuryl-
chlorid und Benzolsulfochlorid 1 bis 2 Stunden auf 65
bis 1100C in einem Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
zwischen 65 und 1100C aus der Gruppe der Alkane, Cycloalkane, der substituierten oder der halogenierten
Derivate der Alkane und der Cyclof.lkane erhitzt wird,
wobei der entstehende Chlorwasserstoff durch den Gasstrom des siedenden Lösungsmittels entfernt wird,
die Reaktionslösung mit einer wärmen wäßrigen Alkalilösung gewaschen wird, die organische Phase mit
dem Lactam mit warmem Wasser neutral gewaschen
wird und das Lactam durch Kristallisation oder
Destillation des Lösungsmittels gewonnen wird.
Die erfindungsgemäß durchgeführte Umlagerung verläuft unter sehr müden Bedingungen, sie führ? zu
einem reinen Lactam und erfordert keine schwierige
3S Säurerückführung. Die aus dem Chlorhydral entstehende Salzsäure wird durch den Gasstrom entfernt und
wiedergewonnen. Der Katalysator wird durch einfaches Waschen mit Wasser entfernt. Unter den verwendeten
Lösungsmitteln sind zu nennen chlorierte Derivate des Methans, besonders Tetrachlorkohlenstoff. Heptan.
Cyclohexan und Methylcyclohcxan. Vorzugsweise verwendet man solche Mengen an Lösungsmittel, daß man
eine vollständige Lösung des Oximchlorhydratcs bei der
Siedetemperatur des Lösungsmittels erhält. Die für die Umlagerung erforderliche Menge an Katalysator
beträgt vorzugsweise I bis 2%.
Die folgenden Beispiele sollen die verschiedenen Ausführungsformcn der Erfindung näher erläutern.
Man mischt in einem Pyrex-Kolbcn von 500 ml, der
mti einem Rückflußkühler, einem Gascinlcitungsrohr,
einer Ableitung für die Salzsäure und einem Rührer ausgerüstet ist, 46,7 g (0.2 Mole) Cyclododccanonoximchlorhydral
mit einem Gehalt von 15,63% Salzsäure, 100 g reinen Tetrachlorkohlenstoff, 0.4 g
Thionylchlorid, d.i. 1% bezogen auf das Gewicht des Oxims.
Bei Normaltcmpcralur ist die Mischung heterogen und bildet beim Rühren eine Suspension. Man erhitzt
vors'ichlig und stellt fest, daß die Lösung bei 45sC
homogen wird. Man erhitzt bis zum Sieden des Lösungsmittels (76"C) und hält bei dieser Temperatur I
Stunde. Es entwickelt sich Salzsäure, die Lösung bleibt klar.
Die Reaklionslösung des Lactams wird mit einer
warmen wäßrigen Sodalösung (8%) gewaschen. Nach dem Abdekantieren der wäßrigen Sodalösung wird die
organische Phase, die das Lactam enthält, durch mehrmaliges Waschen mit warmem Wasser neutralisiert.
Man ISBt das Lactam aus dem Lösungsmittel kristallisieren und isoliert es durch Ritration,
Man erhält 36,6 g reines Lactam mit einem Schmelzpunktvon
153°C. Ausbeute 95,4%.
Umlagerung und die verschiedenen Wäschen wie im Beispiel 1. Nach dem Dekantieren der Waschwässer
wird das Lactam durch Destillation des Lösungsmittels isoliert
Man kristallisiert das erhaltene rohe Lactam aus 150 cm3 Cyclohexan um und erhält 38,5 g Lactam mit
einem Schmelzpunkt von 154°CAusbeute97,7%.
Man wiederholt das Beispiel 1, wechselt aber den Katalysator. Man ersetzt das Thionylchlorid durch 2%
Phosphortrichlorid, bezogen auf das Gewicht des Oxims.
Man erhitzt 2 Stunden auf die Siedetemperatur von CCU und erhält mit einer Ausbeute von 94% reines
Lactam mit einem Schmelzpunkt von 153° C. Umsatz 100%.
Man wiederholt das Beispiel I, ersetzt aber den Katalysator durch 1% Phosphoroxichlorid und das
Lösungsmittel durch Cyclohexan. Man erhitzt 2 Stunden auf 810C Die Ausbeute an reinem Lactam mit einem
Schmelzpunkt von 154" C beträgt 97%; der Umsatz liegt
bei 100%.
Man arbeitet wie im Beispiel I, verwendet aber 1%
Phosphorpentachlorid als Katalysator und Heptan als
Lösungsmittel, Nach 2-stündigem Erhitzen auf 18°C erhält man eine Ausbeute von 95% an reinem Lactam
mit einem Schmelzpunkt von 153° C; Umsatz 100%.
Man arbeitet wie im Beispiel 1, verwendet 2% Sulfurylchlorid als Katalysator und Chloroform als
Lösungsmittel. Nach 2-stündigem Erhitzen erhält man eine Ausbeute von 92% Lactam mit einem Schmelzpunkt
von 153° C; Umsatz 100%.
Man arbeitet wie im Beispiel 1, verwendet aber 2% Benzolsulfochlorid als Katalysator und Chloroform als
Lösungsmittel. Man erhitzt 2 Stunden am Rückfluß. Man erhält 36,5 g reines Lactam mit einem Schmelzpunkt
von 154°C, entsprechend einer Ausbeute von 94,5%. Man stellt wie in allen anderen Beispielen durch
Gaschromatografie fest, daß keine Spur Oxim mehr vorhanden ist Die Analyse bestätigt, daß der Umsatz
100% beträgt.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Umlagerung von Cydocjodecanonoxtm in Cyclododecyllaetam, bei dem das Oxim in Form seines Chlorhydrates, gelöst in einem selektiven Lösungsmittel und in Gegenwart einer kleinen Menge eines Katalysators umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxim in Form seines Chlorhydrates mit 0,5 bis 5 Gew.-%. bezogen auf das Gewicht des Oxims, eines Katalysators aus der Gruppe Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphoroxichlorid, Thionylchlorid, Sulfurylchlorid und Benzolsulfochlorid 1 bis 2 Stunden auf 65 bis 1100C in einem Lösungsmittel mit einem Siedepunkt zwischen 65 und UO0C aus der Gruppe der Alkane, Cycloalkane, der substituierten oder der halogenierten Derivate der Alkane und der Cycloalkane erhitzt wird, wobei der entstehende Chlorwasserstoff durch den Gasstrom des siedenden Lösungsmittels entfernt wird, die Reaktionslösung mit einer warmen wäßrigen Alkalilösung gewaschen wird, die organische Phase mit dem Lactam mit warmem Wasser neutral gewaschen wird und das Lactam durch Kristallisation oder Destillation des Lösungsmittels gewonnen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Lösungsmittel so gewählt wird, daß sie ausreicht, um das Oximchlorhydrat bei der Umlagerungstemperalur vollständig zu lösen.
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