DE2703640C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D317/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D317/08—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3
- C07D317/44—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D317/46—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms having the hetero atoms in positions 1 and 3 ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with one six-membered ring
- C07D317/48—Methylenedioxybenzenes or hydrogenated methylenedioxybenzenes, unsubstituted on the hetero ring
- C07D317/50—Methylenedioxybenzenes or hydrogenated methylenedioxybenzenes, unsubstituted on the hetero ring with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to atoms of the carbocyclic ring
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
aromatischer Methylendioxyverbindungen durch Methylenierung
von aromatischen o-Dihydroxy-Verbindungen.
Die vorstehend genannte Verbindungsklasse umfaßt zahlreiche
bedeutende Verbindungen mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
in der Industrie, insbesondere auf dem Gebiet der
pharmazeutischen und kosmetischen Produkte. Beispiele hierfür
sind Oxolinsäure und Piperonal.
Es wurden bereits mehrere Verfahren zur Herstellung dieser
Verbindungen, insbesondere durch Methylenierung von o-Dihydroxy-
Derivaten, empfohlen. Jedoch weisen alle bisher beschriebenen
Verfahren mindestens einen der folgenden Nachteile auf:
- a) Die Verwendung kostspieliger Methylenierungsmittel, wie Brom- und Jod-Derivate,
- b) die Verwendung verdünnter wäßriger Lösungen zur Begünstigung des intramolekularen Cyclisierungsverfahrens in bezug auf die intermolekularen Verfahren, die zur Bildung von Dimeren und Polymeren führen. Es ist ersichtlich, daß beim Arbeiten mit starken Verdünnungen Probleme, wie die geringe Produktivität, die Abtrennung der Mutterlaugen und deren Wiedergewinnung, auftreten, wodurch diese Verfahren unwirtschaftlich werden.
- c) Die Verwendung von dipolaren aprotischen Lösungsmitteln, wie Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid, unter wasserfreien Bedingungen. In diesem Falle erhält man zwar gute Ausbeuten an Dioxymethylen-Derivaten und gute Reaktionsgeschwindigkeiten, jedoch werden die Herstellungskosten durch den Verbrauch und den möglichen Wiedergewinnungscyclus für kostspielige Lösungsmittel beträchtlich gesteigert.
Es wurde nunmehr ein Verfahren gefunden, das diese
Nachteile nicht aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
aromatischer Methylendioxyverbindungen der allgemeinen Formel
worin der Substituent R, der den Benzolring in 1
bis 3 Stellungen substituieren kann, eine C₁ bis C₄-
Alkylgruppe, eine Aldehydgruppe, eine Carboxylgruppe,
eine C₁ bis C₄-Alkoxygruppe, ein Wasserstoffatom oder
ein Halogenatom ist,
durch Methylenieren von aromatischen o-Dihydroxy-
Verbindungen der allgemeinen Formel
worin R die angegebenen Bedeutungen besitzt,
mit Methylenchlorid,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man mindestens 1 Mol Methylenchlorid mit 1 Mol aromatischer o-Dihydroxy-Verbindung, die in Form des Natriumsalzes oder als freie o-Dihydroxy-Verbindung zusammen mit Natriumhydroxid eingesetzt wird, in einer konzentrierten wäßrigen Lösung in Gegenwart von 1 bis 10 Mol-%, bezogen auf die aromatische o-Dihydroxy-Verbindung, eines Katalysators bei einer Temperatur von 30 bis 120°C umsetzt, wobei der Katalysator ausgewählt ist aus
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man mindestens 1 Mol Methylenchlorid mit 1 Mol aromatischer o-Dihydroxy-Verbindung, die in Form des Natriumsalzes oder als freie o-Dihydroxy-Verbindung zusammen mit Natriumhydroxid eingesetzt wird, in einer konzentrierten wäßrigen Lösung in Gegenwart von 1 bis 10 Mol-%, bezogen auf die aromatische o-Dihydroxy-Verbindung, eines Katalysators bei einer Temperatur von 30 bis 120°C umsetzt, wobei der Katalysator ausgewählt ist aus
- a) quaternären Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel worin R₁, R₂, R₃ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, Alkylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten,
- b) quaternären Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel worin R ein Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, y 1 bis 12 und X Cl oder Br bedeuten, und
- c) quaternären Phosphonium- oder Arsonium-Salzen der allgemeinen Formel worin X P oder As, R₁, R₂, R₃ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, lineare Alkylreste mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen und Y Cl oder Br bedeuten.
Außer den vorstehenden quaternären Ammonium-, Phosphonium-
oder Arsonium-Salzen weisen auch andere quaternäre Ammonium-,
Phosphonium- oder Arsonium-Salze beim erfindungsgemäßen Verfahren
eine katalytische Wirkung auf, jedoch ermöglichen lediglich
die vorstehenden Katalysatoren ein nützliches
industrielles Verfahren unter Verwendung von Methylenchlorid.
Mit anderen quaternären Salzen erhält man gute Ausbeuten nur
unter Verwendung von Methylenbromid. Hierdurch wird das Verfahren
jedoch unwirtschaftlich, da es sich beim Methylenbromid
um ein für industrielle Zwecke kostspieliges Produkt handelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich also als industriell
wertvolles Verfahren aus und erweist sich im Rahmen
der aufgezeigten Definitionen, die die Anwendung von Methylenchlorid
und von bestimmten Katalysatoren ermöglichen, im Vergleich
mit bisher beschriebenen Verfahren als fortschrittlich.
Ohne die Verwendung der Katalysatoren aus der Gruppe der quaternären
Ammonium-, Phosphonium- oder Arsonium-Salze findet
die Reaktion nicht statt.
Auch in Anwesenheit von Ammonium-, Phosphonium- oder Arsoniumiodiden
tritt keine Reaktion ein.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Mischung von Methylenchlorid, einer wäßrigkonzentrierten
Lösung des Natriumsalzes des aromatischen o-Dihydroxy-
Derivats mit einer geringen Menge des Katalysators
heftig bewegt bzw. gerührt.
Alternativ können festes oder wäßriges Natriumhydroxyd und die
aromatische o-Dihydroxy-Verbindung entweder als solche oder in
wäßriger Lösung gleichzeitig oder nacheinander zu der Lösung
des Katalysators in Methylenchlorid gefügt werden.
Die Reaktionsprodukte werden im Maße ihrer Bildung durch das
Methylenchlorid extrahiert, wodurch es am Ende der Umsetzung
ausreicht, die organische Schicht abzudekantieren, wodurch
das Reaktionsprodukt rasch von den in der wäßrigen Schicht
verbleibenden Ausgangsverbindungen abgetrennt wird. Das Methylenchlorid
wird zunächst von der organischen Phase abdestilliert
und in das Verfahren zurückgebracht, worauf das Methylendioxy-
Produkt in hoher Reinheit abdestilliert wird.
Der Katalysator verbleibt als Rückstand und kann zurückgewonnen
bzw. recyclisiert werden. Man setzt 1 bis 5 Mol
Methylenchlorid pro Mol hydroxylierter aromatischer Verbindung
ein. Es ist jedoch vorteilhaft, einen Überschuß
an Methylenchlorid zu verwenden, um zweiphasig zu arbeiten
und das Produkt in die organische Phase zu extrahieren.
Die Menge des Natriumhydroxyds liegt bei 30 bis 150 Äquivalent-
%, bezogen auf das zugesetzte Diphenol.
Die Konzentration des Diphenolnatriumsalzes in der wäßrigen
Phase sollte bei 0,1 bis 40 Gew.-% gehalten werden.
Die Reaktion verläuft bei 30 bis 120°C, jedoch erhält man maximale
Reaktionsgeschwindigkeiten bei 60 bis 90°C.
100 ml (1,56 Mol) Methylenchlorid, 6,42 g (0,02 Mol) Tetrabutylammoniumbromid
und 200 ml Wasser werden in einen Autoklaven
eingebracht, worauf man nacheinander insgesamt 15 g
(0,1362 Mol) Brenzcatechin und 15,9 g (0,3975 Mol) NaOH in
Flockenform einbringt.
Die Reaktionstemperatur liegt bei 70°C, und der Druck steigt
auf ein Maximum von 2,43 bar an. Die Reaktion ist nach
3 Stunden beendet.
Nach dieser Zeit wird die organische Phase abgetrennt, überschüssiges
Methylenchlorid wird abdestilliert und recyclisiert,
worauf man 13,8 g reines Methylendioxybenzol durch
Destillation erhält, was einer Ausbeute von 83% entspricht.
Das Tetrabutylammoniumbromid verbleibt als Destillationsrückstand,
aus dem es wiedergewonnen und wieder verwendet werden
kann.
Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch
Hexadecyltributylphosphoniumbromid anstelle des Tetrabutylammoniumbromids.
Man erhält 11,65 g Methylendioxybenzol, entsprechend
einer Ausbeute von 70%.
100 ml (1,56 Mol) Methylenchlorid und 6,42 g (0,02 Mol) Tetrabutylammoniumbromid
werden in einen Autoklaven eingebracht,
und man bringt unter Bewegen bzw. Rühren bei 80°C insgesamt
24,8 g (0,2 Mol) 4-Methylbrenzcatechin und 24 g (0,6 Mol)
Natriumhydroxid in Flockenform ein.
Die Reaktionszeit beträgt 5 Stunden.
Man geht vor wie in Beispiel 1 und erhält 19,4 g 1-Methyl-
3,4-methylendioxybenzol entsprechend einer Ausbeute von 71,3%.
100 ml Methylenchlorid, 6,42 g Tetrabutylammoniumbromid und
200 ml Wasser werden in einen Autoklaven eingebracht, worauf
man insgesamt 27,6 g (0,2 Mol) Protocatechu-aldehyd und 24 g
(0,6 Mol) Natriumhydroxid in 30 ml Wasser portionsweise bei
einer Temperatur von 70°C zufügt. Der Druck steigt auf ein
Maximum von 2,43 bar an.
Die Reaktionszeit beträgt 4 Stunden.
Danach kühlt man auf Raumtemperatur, trennt die organische
Phase ab, gewinnt daraus überschüssiges Methylenchlorid durch
Destillation und isoliert 21 g hochreines Piperonal (Ausbeute
70%).
Das Produkt wurde identifiziert, indem es gaschromatographisch
und mittels IR-Spektrum mit einer reinen Probe verglichen
wurde.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung aromatischer Methylendioxyverbindungen
der allgemeinen Formel
worin der Substituent R, der den Benzolring in 1
bis 3 Stellungen substituieren kann, eine C₁ bis C₄-
Alkylgruppe, eine Aldehydgruppe, eine Carboxylgruppe,
eine C₁ bis C₄-Alkoxygruppe, ein Wasserstoffatom oder
ein Halogenatom ist,
durch Methylenieren von aromatischen o-Dihydroxy-
Verbindungen der allgemeinen Formel
worin R die angegebenen Bedeutungen besitzt,
mit Methylenchlorid,
dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 1 Mol Methylenchlorid mit 1 Mol aromatischer o-Dihydroxy-Verbindung, die in Form des Natriumsalzes oder als freie o-Dihydroxy-Verbindung zusammen mit Natriumhydroxid eingesetzt wird, in einer konzentrierten wäßrigen Lösung in Gegenwart von 1 bis 10 Mol-%, bezogen auf die aromatische o-Dihydroxy-Verbindung, eines Katalysators bei einer Temperatur von 30 bis 120°C umsetzt, wobei der Katalysator ausgewählt ist aus
dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens 1 Mol Methylenchlorid mit 1 Mol aromatischer o-Dihydroxy-Verbindung, die in Form des Natriumsalzes oder als freie o-Dihydroxy-Verbindung zusammen mit Natriumhydroxid eingesetzt wird, in einer konzentrierten wäßrigen Lösung in Gegenwart von 1 bis 10 Mol-%, bezogen auf die aromatische o-Dihydroxy-Verbindung, eines Katalysators bei einer Temperatur von 30 bis 120°C umsetzt, wobei der Katalysator ausgewählt ist aus
- a) quaternären Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel worin R₁, R₂, R₃ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, Alkylreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten,
- b) quaternären Ammoniumsalzen der allgemeinen Formel worin R ein Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, y 1 bis 12 und X Cl oder Br bedeuten, und
- c) quaternären Phosphonium- oder Arsonium-Salzen der allgemeinen Formel worin X P oder As, R₁, R₂, R₃ und R₄, die gleich oder verschieden sein können, lineare Alkylreste mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen und Y Cl oder Br bedeuten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Konzentration der aromatischen o-Dihydroxy-
Verbindung in der wäßrigen Phase bei 0,1 bis 40 Gew.-%
hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur von 60 bis 90°C arbeitet.
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