DE2148752C3 - Einrichtung zum Festlegen von Schlagleisten in Prallmühlenrotoren - Google Patents
Einrichtung zum Festlegen von Schlagleisten in PrallmühlenrotorenInfo
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Festlegen von Schlagleisten in Randausschnitten des Rotors vcm
Prallmühlen, bei der auf der einen Seite der Ausschnitte fest am Rotor Vorgesehene Haltetcile angeordnet sind, 6I>
die mit entsprechenden Teilen der eingesetztem Schlagleisten in Eingriff kommen und sie dadurch gegen
eine Bewegung radial nach außen festlegen, und bei der auf der anderen Seite der Ausschnitte zwischen der
Seitenwand jedes Ausschnitts und der Schlagleiste axial verteilte Keile vorgesehen sind, die die Schlagleiste mit
den Halleteilen in Eingriff halten und durch sich gegen den Rotor abstützende Druckelemente in ihrer Klemmlage
gehalten werden (US-PS 27 47 803).
Die Schlagleisien von Prallmühlen unterliegen einem hohen Verschleiß, so daß ein öfteres Nachstellen,
Umwenden oder Auswechseln der Schlagleisten erforderlich ist Dies ist — zumal die Zugänglichkeit zum
Rotor nicht immer gut ist — bei den bekannten Einrichtungen eine verhältnismäßig umständliche und
daher zeitraubende Arbeit, besonders dann, wenn bei langen oder in der Rotormitte geteilten Schlagleisten
derartige Druckelemente auch in der Mitte des Rotors
vorgesehen sind. Die bekannten Einrichtungen bestehen nämlich aus Druckspindeln, die einzeln angezogen bzw.
gelöst werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Prallmühlenrotoren der eingangs beschriebenen Form
eine Einrichtung zum Festlegen der Schlagleisten zu
schaffen, die das Nachstellen, Umwenden und Auswechseln der Schlagleisten wesentlich erleichtert und zu
beschleunigen erlaubt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Druckelemente hydraulisch betätigbar
sind und daß alle t'ner Schlagleiste zugeordneten Druckelemente mit einer gemeinsamen Druckleitung
verbunden sind, deren Anschlußstelle mit einem diehtschließenden Ventil versehen ist. Es hat sich
entgegen allgemeinen Befürchtungen herausgestellt, daß man die Druckelemente und die am Ende der
gemeinsamen Druckleitungen vorzusehenden Ventile, z. B. Kupplungsventüe so dichtschließend ausführen
kann, daß der Anlagedruck zumindest über die Zeit bis
zum nächsten Nachstellen. Umwenden oder Auswechseln der Schlagleisten aufrechterhalten bleibt.
Man könnte die Keile selbsthemmend machen, so daß
sie nach einmaligem Findrücken dur h die Druckelemente
in ihrer Lage verbleiben. Solche Keile haben sich jedoch als nachteilig erwiesen, weil sie nach mehreren
Betriebsstunden so fest sitzen, daß sie schwer wieder zu lösen sind. Es ist daher im Hinblick auf die standig
wirksamen Druckelemente vorteilhaft, wenn die Keile — wie bekannt — nicht selbsthemmend sind. Sie fallen
daher, wenn die nachzustellende oder auszuwechselnde Schlagleiste im Zenith des Rotors sieht, beim Lösen der
Druckelemente von selbst aus ihrer Haltelage heraus oder benötigen hierzu jedenfalls nicht mehr als eines
leichten Hammerschlages.
Rs ist vorteilhaft, wenn die Druckelcmente so
eingebaut sind, daß ihre Druckrichtung den Keilwinkel
halbiert. Dadurch werden die Druckelemente vor seitlichen Kräften bewahrt und Verkantungen der
Druckstempel vermieden.
Man kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrich tung sämtliche /u einer Schlagleiste oder — bei
geteilten Schlagleisten — gegebenenfalls auch/u beiden Schlagleistenteilen gehörigen Druckelemente gleich/ei
tig durch Entlasten der Druckleitung lösen und umgekehrt auch wieder wirksam werden lassen. Dabei
ist es möglich, das als Anschlußsielle dienende Ende der gemeinsamen Druckleitung mit einem selbsttätig
schließenden Kupplungsventil zu versehen und an eine Stelle des Rotors 'zu führen, die bequem zugänglich ist,
z, B, zu einer Stirnseite des Rotors. In dieser Stirnseite
sind dann so viele Druckleitungs-Anschlußstellen wie Schlagleisien vorhanden, und diese Anschlußstellen
können so gewählt werden, daß sie, wenn sich die zugehörige Schlagleiste in der Nachstell- oder Auswechselstellung
befindet — die nicht unbedingt im Zenith des Rotors liegen muß — besonders gut
zugänglich sind.
Es wäre zwar denkbar, sämtliche am Rotor vorgesehenen Druckeiemente an einer gemeinsamen
Druckleitung mit nur einer Anschlußstelle vorzusehen. Diese Anordnung ,väre aber im Hinblick auf die nicht
selbsthemmenden Keile nicht vorteilhaft, weil während der nacheinander erfolgenden Montage der einzelnen
Schlagleisten die vorher montierten Schlagleisten noch nicht festgelegt und daher ungewollt verschoben
werden könnten.
Bei Rotoren, die aus zwei oder mehr mit axialem Abstand auf der Rotorwelle befestigten Rotorscheiben
mit Randausschniiten für die Schlagleisten bestehen, ist es vorteilhaft, wenn die hydraulischen Druckeiemente
so ausgebildet sind, daB sie nicht über die Seitenflächen der Rotorscheiben vorstehen. Im Handel erhältliche
Dnickelemcnic, die nicht für einen so rauhen Betrieb
wie in einer Prallmühle bestimmt sind, kann man zur
Sicherheit in Ausdrehungen der Rotorscheiben oder in an diesen befestigten Haltestücken anordnen, die
ihrerseits, wie vorstehend angegeben, in den Randausschnitten der Rotorscheiben angeordnet sind. Sie sind
dann bis auf die aus den Ausdrehungen herausragenden Stempel völlig gegen Beschädigungen und Verschleiß
geschützt.
Auch die Druckleitungen müssen geschützt im Rotor angeordnet werden. Bei einem Rotor der beschriebenen
Art kann man beispielsweise die Zweigleitungen zu den ein/einen Druckelementen in innerhalb der Scheiben
vorgesehenen Bohrungen verlegen, oder njan kann solche Bohrungen selbst als Leitungen verwenden, und
diese Zweigleitungen werden an eine zur Rotorwelle parallele Druckleitung angeschlossen, die innerhalb
eines die Rotorwelle umgebenden und die Scheiben miteinander verbindenden Rohres oder im Beaufschlagungsschatten
/on /wischen den Rolorscheiben angeordneten Schut/platten angeordnet ist und in der
Außenfläche einer der beiden Endscheiben des Rotors ausmündet.
In der Zeichnung ist ein Prallmühlenrotor mit
hydraulischen Keilandrückcinrichtungen gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht des Rotors, teils im Schnitt
nach der Linie I-1 in F i g. 2,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Rotor nach der
Linie H-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Druckelement in größerem Maßstab.
Der Rotor besteht aus vier Rotorscheiben I-die durch
ein Rohr 2 mit Absländen miteinander verbunden sind. Die Rotorscheiben 1 sind auf einer nicht dargestellten
Welle befestigt. Zur Aufnahme und Befestigung der Schlagleisten 3 am Rotor weisen alle Rotorscheiben 1
Randausschnitte 4 auf, in denen auf der in Umlaufrichtung des Rotors (Pfeil a) hinteren Seite über die ganze
Länge des Rotors durchgehende Stützbalken 5 vorgesehen sind, die mit den Rotorscheiben 1 verschweißt sind.
Diese Stützbalken 5 sind mit Längsrippen 6 versehen, die in entsprechende Nuten der Schlagleisten 3
eingreifen. Der Eingriff wird durch Keile 7 gesichert, die zwischen die vorderen Begrenzungsflächen 8 der
Randausschnitte 4 und die vorderen Seitenflächen 9 der Schlagleisten von innen her eingeschoben werden. Die
Keile 7 sind nicht durchgehend über die Länge des Rotors, sondern es ist in jedem Randausschnitt 4 jeder
Rotorscheibe 1 ein Keil 7 vorgesehen, der die Rotorscheibe 1 seitlich und nach außen etwas überragt,
gegebenenfalls auch etwas übergreift, und der die Rotorscheibe 1 an dieser stark beanspruchten Stelle
dadurch etwas gegen Verschleiß schützt.
In etwa radialer Richtung innerhalb der Keile 7 ist in jedem Randansschnitt 4 ein hydraulisches Druckele
ment 10 angeordnet, dessen Stempel 11 η innen gegen
den Keil 7 anliegt. Von jedem Druckelement iO führt
eine Zweigleitung 12 etwa in Richtung auf die Rotorwelle, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel
als innerhalb der Rotorwelle 1 vorgesehene Bohrung. Sämtliche zu einer Schlagleiste 3 gehörigen
Zweigleitungen 12 sind an eine achsparallele Druckleitung 13 angeschlossen, die innerhalb des Rohres 2 und
damit gegen Verschleiß geschützt angeordnet ist. Diese Druckleitung 13 mündet über eine ii. der einen
Endscheibe 1 des Rotors vorgesehene Bohrung 14 in einem mit einem Kupplungsventil versehenen Anschlußstück
15, das an der Außenseite dieser Endscheibe gut zugänglich angeordnet ist.
Es ist aber auch möglich, die Zweig- und Druckieitungen außerhalb der Rotorsche'ben 1 bzw. des Rohres 2 zu
verlegen und sie durch in Umlaufrichtung des Rotors davor angeordnete Schutzplatten vor Beschädigungen
zu bewahren. In diesem Falle kann die ach^paraKrle
Druckleitung 13 über die ganze Länge des Rotors zu der Stelle gerade durchgeführt werden, wo das Anschlußstück
IZ vorgesehen werden soll.
Das Unterdrucksetzen bzw. Entlasten der Druckleitungen kann beispielsweise durch eine Handpumpe
erfolgen, die bei Anschluß ihres Druckschlauches an die Anschlußstellen der einzelnen Druckleitungen das
Kupplungsventil öffnet.
Das in Fig. 3 dargestellte Druckelement 10 besteht
aus einem Zylinder 16 und dem darin angeordneten, hohl ausgebildeten Stempel 11. Der Stempel 11 steht
unter der Wirkung einer Feder 17. die ihn, wenn der Druck in den hydraulischen Leitungen 12, 13 abgebaut
wird, zurückzieht. Das Druckelement 10 ist mit Gewinde 18 in ein mit der Rotorscheibe 1 verschweißtes
Haltestück 19 unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 20 eingeschraubt. Das Haltestück 19 kann
zum Schutz des Druckelementes 10 durch einen Kragen etwa bis zur Oberkante des Zylinders 16 verlängert sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Festlegen von Schlagleisten in Randausschnitten von Prallmühlenroloren, bei der
auf der einen Seite der Ausschnitte fest am Rotor vorgesehene Halteteile angeordnet sind, die mit
entsprechenden Teilen der eingesetzten Schlagleisten in Eingriff kommen und sie dadurch gegen eine
Bewegung radial nach außen festlegen, und bei der auf der anderen Seite der Ausschnitte zwischen der
Seitenwand jedes Ausschnittes und der Schlagleiste axial verteilte Keile vorgesehen sind, die die
Schlagleiste mit den Halteteilen in Eingriff halten und durch sich gegen den Rotor abstützende
Druckelemente in ihrer Klemmlage gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckelemente (10) hydraulisch betätigbar sind und daß alle einer Schlagleiste (3) zugeordneten
Druckelemente mit einer gemeinsamen Druckleitung (13) verbunden sind, deren Anschlußstelle mit
einem dichlschließenden Ventil versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (7) nicht selbsthemmend sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente (10) so
eingebaut sind, daß ihre Druckrichtung den Winkel derKeile(7)halbiert-
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dab die gemeinsame Druckleitung (13) zu einer der beiden Stirnseiten des Rotors geführt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß uie Anschlußsielle der Druckleitung (13) mit einem selbsttätig schlickenden Kuppliingsventil
(15) versehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bei einem Rotor, der aus zwei oder mehr mit axialem Abstand auf der
Rotorwelle befestigten Rotorscheiben mit Randausschnitten für die Schlagleisien besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulischen Druckelemente (10) so ausgebildet sind, daß sie nicht über die
Seitenflächender Rotorscheiben(1) vorstehen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet,
daß die Zweigleitungen (12) zu den hydraulischen Druckelementen (10) innerhalb der
Rotorscheiben (1) liegen und die Druckleitung (13) parallel zur Rotorwelle innerhalb eines die Rotorscheiben
miteinander verbindenden Rohres (2) oder im Beaufschlagungsschatten von zwischen den
Rotorscheiben vorgesehenen Schutzplatten angeordnet ist und in der Außenfläche einer der beiden
End-Rotorscheiben ausmündet.
8. Einrichtung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckelcmente (10) in Ausdrehungen der Rotorscheiben (1) oder in an diesen
befestigten Haltestücken (19) so angeordnet sind, daß nur die Stempel (11) der Druckelemente aus den
Ausdrehungen herausragen.
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